Latexdame Jannette 'historische' Korsettgeschichten 24.03.2012

Ihre geschnürte Zukunft

Kurzgeschichte von Rob R.

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Es war noch früh am Morgen, genauer gesagt um sieben Uhr, als die junge Dame Elizabeth von ihrer Zofe geweckt wurde. Nach ein paar Schlucken lauwarmen Wassers stand sie auf. Dabei musste ihr geholfen werden, denn das Korsett war sehr steif. Es war ein Nachtkorsett, welches sie im Bett trug. Jenes Korsett war ein wenig enger als das Tageskorsett. Ihre Mutter hatte der Zofe aufgetragen dass der Taillenumfang ihrer Tochter niemals größer als 45 Zentimeter sein durfte.

Das blaue Seidennachthemd wurde ausgezogen und die Zofe entfernte rasch das Nachtkorsett. Ebenso vorsichtig als auch und flink wurde dann das Tageskorsett um die Taille der jungen Dame gelegt. Da für jenen Abend Gäste für ein Abendessen eingeladen waren, sollte die junge Dame sehr anmutig aussehen. Ihre Mutter war sehr strikt und erwartete dass die Taille ihrer jungen Tochter bei gesellschaftlichen Anlässen stets so eng wie möglich geschnürt war.
Elizabeth gefiel das für sie ausgewählte Korsett, welches nun an ihrem Körper anlag. Es war zartrosa und die Korsettstäbe befanden sich in weißen sogenannten Tunneln. Jenes zart aussehende weibliche Kleidungsstück hatte allerdings sehr viele Korsettstäbe, die sehr dicht beieinander lagen.
Die Zofe zog geschickt die weiße Korsettschnur durch die vielen Ösen der Rückenschnürung, und erst als das Korsett fast ein Drittel geschlossen war, fühlte Elizabeth das erste Mal den Spannungsdruck. Sie fühlte sich so schön hilflos, als das Korsett ihr eine zerbrechlich wirkende Wespentaille formte.
Schließlich musste sich Elizabeth am Bettgestell festhalten, da die Zofe nun kräftiger an der Korsettschnur zog. Und als das Korsett zur Hälfte geschlossen war, betrug ihr Taillenumfang elegante 48 Zentimeter. Ihre Mutter hatte jedoch all ihre Abendkleider, die speziell für öffentliche Anlässe genäht worden waren, für einen Taillenumfang von 40 Zentimeter anfertigen lassen. Elisabeth würde also so streng geschnürt werden, dass ihre Taille zerbrechlich aber auch anmutig aussehen würde.
Obwohl dies eine gewisse Unannehmlichkeit und leichte Schmerzen verursachte, genoss Elisabeth jenes Gefühl der strengen Taillenkomprimierung. Sie freute sich obendrein auf das schöne Abendkleid, welches den Anblick ihrer zarten Taille hervor hob.

Elisabeths Gesicht wurde immer blasser, während die Zofe kräftiger als zuvor an der Korsettschnur zog. Doch dann wurde die Korsettschnur mit einem Knoten gesichert und eine Pause eingelegt, obwohl das Korsett noch weitere fünf Zentimeter enger geschnürt werden musste. Das war so üblich, denn Elizabeth brauchte eine Stunde, um sich an das strenge und elegante Abendkorsett zu gewöhnen. Diese Zeit wurde genutzt, um ihr schönes kastanienbraunes Haar zu frisieren.

Nachdem ihr Gesicht weiß geschminkt war und ihre Hände enge weiße Handschuhe trugen, konnte man sich wieder dem Korsett zuwenden.
Ab diesen Moment durfte die Zofe kein Mitleid mit der jungen Dame haben.
Das schöne rosafarbene Korsett hatte Elizabeths Taille fest im Griff und gestaltete ihre Taille zu einer wahrlich herrlichen, anspruchsvollen und winzigen Augenweide. Elisabeth fühlte sich mit jedem weiteren Zug an der Korsettschnur schwach und schrecklich hilflos. Während ihre Taille zu einer unglaublich kleinen Form degradiert wurde, fühlte sie sich unglaublich schön und war stolz auf ihre Wespentaille, die von nur sehr wenigen Frauen erreicht werden konnte.
Um die letzten Zentimeter bewältigen zu können, legte die Zofe einen breiten Stahlgürtel um Elizabeths Taille und begann den Gürtel mittels der daran befestigten Schrauben noch enger einzustellen. Jene zusätzliche Kraft war nötig und verhinderte obendrein dass sich das Korsett von alleine wieder lockern konnte.
Elizabeth befand sich kurz vor einer Ohnmacht, denn jene letzten zwei Zentimeter verursachten große Schmerzen. Sie hatte aber schon vor langer Zeit ihre Rolle in der Hautevolee akzeptiert und sich nur zu gerne mit den Regeln der strengen Taillenreduzierung abgefunden.
Das Zusammenschrauben des Stahlgürtels erleichterte das Ziehen an der Korsettschnur, wodurch die Zofe es ohne allzu großen Kraftaufwand das Korsett Stück für Stück schließen konnte. Jene extreme Verdichtung der Taille entsprach den strengen Vorgaben der Mutter.

Die Zofe band einen festen Doppelknoten und schnitt die langen Enden, die bis zum Fußboden reichten, einfach ab. Danach führte die Zofe die junge Dame zum Bett. Elizabeth wurde vorsichtig auf das Bett gelegt. Ohne die Hilfe ihrer Zofe konnte Elizabeth nichts mehr tun, denn sie bekam kaum Luft. Das äußerst enge und steife Korsett, sowie der Stahlgürtel hatten ihre Taille zu dem Maß und der erforderlichen Form degradiert, die einem kleinen Teller entsprach. Ihre Lungen und inneren Organe waren von dem Korsett unglaublich stark zusammen gedrückt worden, damit sie am Abend in ihrem schönsten und elegantesten Kleid erscheinen konnte.

Die junge Lady durfte bis zum späten Nachmittag auf dem Bett liegen bleiben, damit sich ihr Körper auf seine neue Form einstellen konnte. Etwas anderes wäre auch gar nicht möglich gewesen.
Gegen 18 Uhr wurde Elizabeth von ihrem Bett hoch gezogen und die Zofe entfernte den Stahlgürtel. Nun sorgte das mit vielen Korsettstäben versteifte Korsett für eine perfekte und absolut unbewegliche winzige Taille. Elizabeths Körper schien in zwei Teile zerbrechen zu wollen, so winzig sah ihre Taille aus. Der Druck war kaum auszuhalten, aber Elizabeth liebte jenes Gefühl!

Nun war sie bereit für den Abend eingekleidet zu werden.
Ihre Mutter hatte ein grünes Seidentaftkleid ausgewählt. Jene Wahl machte Elizabeth glücklich, da dieses Kleid eines ihrer Favoriten war. Sie freute sich derart, dass sie vor Aufregung kaum Luft bekam, als Unmengen von Seide und Taft auf den zuvor angelegten und schweren Reifrock drapiert wurden. Das Kleid reichte bis fast auf dem Fußboden sodass ihre Füße nicht mehr zu sehen waren.
Während der Rock unglaublich weit war, lag das Oberteil hauteng an, damit die schmale und elegante Taille noch besser zur Geltung kam. Elizabeth wiegte sanft ihr Kleid und genoss das Rascheln und Rauschen. Sie glitt mit winzigen Schritten durch den Raum, um sich ihrer Mutter zu zeigen. Dabei knarrten die Korsettstäbe ganz leise. Die elegant aussehende Taille war so eng geschnürt, dass man sie mit den Händen mühelos umgreifen konnte.

Dame Elizabeth fühlte sich schwach und zerbrechlich, aber ihr gefiel es wenn ihre Taille so streng reduziert wurde. Außerdem entsprach dies der Mode und der Gesellschaft. Obwohl es von ihr erwartet wurde, hatte sie jenes Taillenschnürungs- Diktat seit Anbeginn ihrer Ausbildung genossen. Und das geschah an ihrem elften Geburtstag. Sie wollte bereits als Kind zierlich und zart aussehen und war begeistert als ihre Mutter ihr erlaubte mit der strengen Taillenreduzierung ein Jahr früher als üblich zu beginnen.
Als Elizabeth dreizehn Jahre alt war, wurde ihre Taille allmählich ‚verlängert’ und schmaler geschnürt. Da sie als junge Lady niemals körperliche Arbeiten ausüben musste, konnte sie sich erlauben ihre Rückenmuskulatur verkümmern zu lassen. Das war auch nötig, um sich einem Leben der zierlichen und hübschen Mode und der damit verbundenen strengen Taillenreduzierung zu unterwerfen.

Jenes strikte Figurtraining führte dazu, dass Elizabeth niemals ohne ein streng geschnürtes Korsett lebte, welches all ihre Bewegungen stark beschränkte. Das war ihr Status in der Oberschicht der damaligen Gesellschaft. Sie war stets edel gekleidet, was nur mit einem eng geschnürten Korsett möglich war. Selbst wenn sie es nicht mit Freude so gewollt hätte, der damalige Standard von Anstand und Eleganz hätte sie dazu gezwungen.
Die Frauen der Oberschicht waren gezwungen ein Leben in einem ‚tragbaren Gefängnis aus Seide und Korsettstäben’ zu führen. Sie wurden für den Rest des Lebens steif und aufrecht gehalten und konnten nur kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Die leichteste körperliche Anstrengung oder Erregung konnten zu einer Ohnmacht führen. Da die Korsettstäbe aus Wahlknochen, dem sogenannten Fischbein bestanden, bestand stets die Gefahr dass sie aufgrund des extremen Drucks zerbrechen konnten. Somit waren die Frauen gezwungen keine hastigen oder unüberlegten Bewegungen zu machen. Erst als die vordere Verschlussleiste aus Stahl angefertigt werden konnte, war es möglich die Korsetts noch enger zu schnüren, die Bewegungsfreiheit noch stärker zu reduzieren.

Elizabeth trug nun ein Kleid mit langen Ärmeln, einem hohen und steifen Kragen, sowie einem weiten Rock. Die äußerst engen Lederhandschuhe ließen ihre Hände noch zierlicher aussehen. Dass die Schuhe ebenfalls sehr eng waren und hohe Absätze hatten, konnte man wegen des bodenlangen Rocks nicht sehen. Aber die äußerst schmale Taille, die war nicht zu übersehen. Und jene Taille, geschaffen von einem Korsett, war beständiger Teil von Elizabeths Leben geworden.