Es war noch früh am Morgen, genauer gesagt um sieben Uhr, als die junge Dame Elizabeth von ihrer Zofe geweckt wurde. Nach ein paar Schlucken lauwarmen Wassers stand sie auf. Dabei musste ihr geholfen werden, denn das Korsett war sehr steif. Es war ein Nachtkorsett, welches sie im Bett trug. Jenes Korsett war ein wenig enger als das Tageskorsett. Ihre Mutter hatte der Zofe aufgetragen dass der Taillenumfang ihrer Tochter niemals größer als 45 Zentimeter sein durfte.
Das blaue Seidennachthemd wurde ausgezogen und die Zofe
entfernte rasch das Nachtkorsett. Ebenso vorsichtig als auch und flink wurde
dann das Tageskorsett um die Taille der jungen Dame gelegt. Da für jenen
Abend Gäste für ein Abendessen eingeladen waren, sollte die junge Dame sehr
anmutig aussehen. Ihre Mutter war sehr strikt und erwartete dass die Taille
ihrer jungen Tochter bei gesellschaftlichen Anlässen stets so eng wie
möglich geschnürt war.
Elizabeth gefiel das für sie ausgewählte Korsett,
welches nun an ihrem Körper anlag. Es war zartrosa und die Korsettstäbe
befanden sich in weißen sogenannten Tunneln. Jenes zart aussehende weibliche
Kleidungsstück hatte allerdings sehr viele Korsettstäbe, die sehr dicht
beieinander lagen.
Die Zofe zog geschickt die weiße Korsettschnur durch
die vielen Ösen der Rückenschnürung, und erst als das Korsett fast ein
Drittel geschlossen war, fühlte Elizabeth das erste Mal den Spannungsdruck.
Sie fühlte sich so schön hilflos, als das Korsett ihr eine zerbrechlich
wirkende Wespentaille formte.
Schließlich musste sich Elizabeth am Bettgestell
festhalten, da die Zofe nun kräftiger an der Korsettschnur zog. Und als das
Korsett zur Hälfte geschlossen war, betrug ihr Taillenumfang elegante 48
Zentimeter. Ihre Mutter hatte jedoch all ihre Abendkleider, die speziell für
öffentliche Anlässe genäht worden waren, für einen Taillenumfang von 40
Zentimeter anfertigen lassen. Elisabeth würde also so streng geschnürt
werden, dass ihre Taille zerbrechlich aber auch anmutig aussehen würde.
Obwohl dies eine gewisse Unannehmlichkeit und leichte Schmerzen verursachte,
genoss Elisabeth jenes Gefühl der strengen Taillenkomprimierung. Sie freute
sich obendrein auf das schöne Abendkleid, welches den Anblick ihrer zarten
Taille hervor hob.
Elisabeths Gesicht wurde immer blasser, während die Zofe kräftiger als zuvor an der Korsettschnur zog. Doch dann wurde die Korsettschnur mit einem Knoten gesichert und eine Pause eingelegt, obwohl das Korsett noch weitere fünf Zentimeter enger geschnürt werden musste. Das war so üblich, denn Elizabeth brauchte eine Stunde, um sich an das strenge und elegante Abendkorsett zu gewöhnen. Diese Zeit wurde genutzt, um ihr schönes kastanienbraunes Haar zu frisieren.
Nachdem ihr Gesicht weiß geschminkt war und ihre Hände enge weiße Handschuhe
trugen, konnte man sich wieder dem Korsett zuwenden.
Ab diesen Moment durfte die Zofe kein Mitleid mit der jungen Dame haben.
Das schöne rosafarbene Korsett hatte Elizabeths Taille
fest im Griff und gestaltete ihre Taille zu einer wahrlich herrlichen,
anspruchsvollen und winzigen Augenweide. Elisabeth fühlte sich mit jedem
weiteren Zug an der Korsettschnur schwach und schrecklich hilflos. Während
ihre Taille zu einer unglaublich kleinen Form degradiert wurde, fühlte sie
sich unglaublich schön und war stolz auf ihre Wespentaille, die von nur sehr
wenigen Frauen erreicht werden konnte.
Um die letzten Zentimeter bewältigen zu können, legte
die Zofe einen breiten Stahlgürtel um Elizabeths Taille und begann den
Gürtel mittels der daran befestigten Schrauben noch enger einzustellen. Jene
zusätzliche Kraft war nötig und verhinderte obendrein dass sich das Korsett
von alleine wieder lockern konnte.
Elizabeth befand sich kurz vor einer Ohnmacht, denn
jene letzten zwei Zentimeter verursachten große Schmerzen. Sie hatte aber
schon vor langer Zeit ihre Rolle in der Hautevolee akzeptiert und sich nur
zu gerne mit den Regeln der strengen Taillenreduzierung abgefunden.
Das Zusammenschrauben des Stahlgürtels erleichterte das
Ziehen an der Korsettschnur, wodurch die Zofe es ohne allzu großen
Kraftaufwand das Korsett Stück für Stück schließen konnte. Jene extreme
Verdichtung der Taille entsprach den strengen Vorgaben der Mutter.
Die Zofe band einen festen Doppelknoten und schnitt die langen Enden, die bis zum Fußboden reichten, einfach ab. Danach führte die Zofe die junge Dame zum Bett. Elizabeth wurde vorsichtig auf das Bett gelegt. Ohne die Hilfe ihrer Zofe konnte Elizabeth nichts mehr tun, denn sie bekam kaum Luft. Das äußerst enge und steife Korsett, sowie der Stahlgürtel hatten ihre Taille zu dem Maß und der erforderlichen Form degradiert, die einem kleinen Teller entsprach. Ihre Lungen und inneren Organe waren von dem Korsett unglaublich stark zusammen gedrückt worden, damit sie am Abend in ihrem schönsten und elegantesten Kleid erscheinen konnte.
Die junge Lady durfte bis zum späten Nachmittag auf dem
Bett liegen bleiben, damit sich ihr Körper auf seine neue Form einstellen
konnte. Etwas anderes wäre auch gar nicht möglich gewesen.
Gegen 18 Uhr wurde Elizabeth von ihrem Bett hoch
gezogen und die Zofe entfernte den Stahlgürtel. Nun sorgte das mit vielen
Korsettstäben versteifte Korsett für eine perfekte und absolut unbewegliche
winzige Taille. Elizabeths Körper schien in zwei Teile zerbrechen zu wollen,
so winzig sah ihre Taille aus. Der Druck war kaum auszuhalten, aber
Elizabeth liebte jenes Gefühl!
Nun war sie bereit für den Abend eingekleidet zu werden.
Ihre Mutter hatte ein grünes Seidentaftkleid
ausgewählt. Jene Wahl machte Elizabeth glücklich, da dieses Kleid eines
ihrer Favoriten war. Sie freute sich derart, dass sie vor Aufregung kaum
Luft bekam, als Unmengen von Seide und Taft auf den zuvor angelegten und
schweren Reifrock drapiert wurden. Das Kleid reichte bis fast auf dem
Fußboden sodass ihre Füße nicht mehr zu sehen waren.
Während der Rock unglaublich weit war, lag das Oberteil
hauteng an, damit die schmale und elegante Taille noch besser zur Geltung
kam. Elizabeth wiegte sanft ihr Kleid und genoss das Rascheln und Rauschen.
Sie glitt mit winzigen Schritten durch den Raum, um sich ihrer Mutter zu
zeigen. Dabei knarrten die Korsettstäbe ganz leise. Die elegant aussehende
Taille war so eng geschnürt, dass man sie mit den Händen mühelos umgreifen
konnte.
Dame Elizabeth fühlte sich schwach und zerbrechlich,
aber ihr gefiel es wenn ihre Taille so streng reduziert wurde. Außerdem
entsprach dies der Mode und der Gesellschaft. Obwohl es von ihr erwartet
wurde, hatte sie jenes Taillenschnürungs- Diktat seit Anbeginn ihrer
Ausbildung genossen. Und das geschah an ihrem elften Geburtstag. Sie wollte
bereits als Kind zierlich und zart aussehen und war begeistert als ihre
Mutter ihr erlaubte mit der strengen Taillenreduzierung ein Jahr früher als
üblich zu beginnen.
Als Elizabeth dreizehn Jahre alt war, wurde ihre Taille
allmählich ‚verlängert’ und schmaler geschnürt. Da sie als junge Lady
niemals körperliche Arbeiten ausüben musste, konnte sie sich erlauben ihre
Rückenmuskulatur verkümmern zu lassen. Das war auch nötig, um sich einem
Leben der zierlichen und hübschen Mode und der damit verbundenen strengen
Taillenreduzierung zu unterwerfen.
Jenes strikte Figurtraining führte dazu, dass Elizabeth
niemals ohne ein streng geschnürtes Korsett lebte, welches all ihre
Bewegungen stark beschränkte. Das war ihr Status in der Oberschicht der
damaligen Gesellschaft. Sie war stets edel gekleidet, was nur mit einem eng
geschnürten Korsett möglich war. Selbst wenn sie es nicht mit Freude so
gewollt hätte, der damalige Standard von Anstand und Eleganz hätte sie dazu
gezwungen.
Die Frauen der Oberschicht waren gezwungen ein Leben in
einem ‚tragbaren Gefängnis aus Seide und Korsettstäben’ zu führen. Sie
wurden für den Rest des Lebens steif und aufrecht gehalten und konnten nur
kleine Mahlzeiten zu sich nehmen. Die leichteste körperliche Anstrengung
oder Erregung konnten zu einer Ohnmacht führen. Da die Korsettstäbe aus
Wahlknochen, dem sogenannten Fischbein bestanden, bestand stets die Gefahr
dass sie aufgrund des extremen Drucks zerbrechen konnten. Somit waren die
Frauen gezwungen keine hastigen oder unüberlegten Bewegungen zu machen. Erst
als die vordere Verschlussleiste aus Stahl angefertigt werden konnte, war es
möglich die Korsetts noch enger zu schnüren, die Bewegungsfreiheit noch
stärker zu reduzieren.
Elizabeth trug nun ein Kleid mit langen Ärmeln, einem hohen und steifen Kragen, sowie einem weiten Rock. Die äußerst engen Lederhandschuhe ließen ihre Hände noch zierlicher aussehen. Dass die Schuhe ebenfalls sehr eng waren und hohe Absätze hatten, konnte man wegen des bodenlangen Rocks nicht sehen. Aber die äußerst schmale Taille, die war nicht zu übersehen. Und jene Taille, geschaffen von einem Korsett, war beständiger Teil von Elizabeths Leben geworden.