Latexdame Jannette moderne Korsettgeschichten 07.05.2022

Die Insel der Sylphiden

von Fred Pody

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Wikipedia: Bis in die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts bezeichnete man ein zartes und anmutiges Mädchen auch als Sylphide (nach dem Ballett La Sylphide). Auch Männer können sylphid (oder sylphenähnlich, sylphidenhaft) sein. Heute ist der Begriff in diesen Bedeutungen so gut wie vergessen.

Kapitel 1
Die Annonce

Mende ist eine ziemlich provinzielle Stadt. Da ich aber Grafikdesign studieren wollte, musste ich nach Alès umziehen. Später musste ich noch einmal umziehen, und zwar nach Paris, um mein Studium beenden zu können. Und jetzt, mit meinem Diplom in der Hand, suche ich eine Arbeitsstelle.

Meine Situation wird beunruhigend. Meine finanziellen Rücklagen schwinden sehr schnell. Das liegt vor allen Dingen daran, dass in Paris die Mieten so hoch sind. Ich muss für meine 10 Quadratmeter Unterkunft eine exorbitante Miete bezahlen.
Die Foto- und Werbeagenturen beantworten nicht einmal meine Bewerbungsschreiben. Ich habe sogar meine Ambitionen reduziert und bewerbe mich als Fotograf und Foto- Retuschierer an. Es ist immer dasselbe: Ich bekomme keine Stelle, weil ich weder eine berufliche Erfahrung, noch entsprechende Referenzen habe. Ich versuche es mit Minijobs, welche mit meinem Studium nichts gemeinsam haben. Aber als Kellner in einem Bistro zu arbeiten war eine schlechte Erfahrung. Ich bin außerstande ein Tablett voll von Gläsern und Flaschen zu tragen, weil ich nicht kräftig genug bin und somit bereits am ersten Tag wieder entlassen wurde.
Ich brauche dringend eine Stelle, aber mit meinen Nachteilen? Ich bin weder kräftig und habe keine Berufserfahrung. Oder liegt es daran, dass meine Präsentation nicht gut genug sind? Irgendetwas fehlt anscheinend immer.

Ich habe während der letzten zwei Monate nur wenige Stunden bei geringer Bezahlung gearbeitet und meine finanziellen Reserven sind weg. Ich bekam die Kündigung und musste aus meinem kleinen Appartement ausziehen. Ich lebe jetzt auf der Straße. Ich habe kein Geld mehr, zumal der skrupellose Wirt mir meine Kaution nicht auszahlt. Ich bin alleine in Paris, ohne Freunde und ohne Familie, die mir eventuelle hätte helfen können. Eine erbärmliche Situation…

Ich verbringe zwei Wochen auf den Straßen, versuche sauber zu bleiben, und hebe weggeworfene Zeitungen auf, um ein passendes Stellenangebot zu finden. Irgendwann finde ich eine Zeitung, die bereits eine Woche alt ist. Ich schaue mir dennoch die Stellenanzeigen an. Es sind allerdings nur sehr wenige. Ich bin gerade im Begriff die Zeitung wieder wegzuwerfen, als ich eine ungewöhnliche Anzeige sehe:

"Gesucht: Grafikdesign- Praktikant
Sehr gutes Gehalt.
Verpflichtung: Unsere Sonderkonditionen müssen akzeptiert werden.
Adresse: 50 Quai de Bourbon – Île Saint Louis – Paris"

Ich habe seit sechs Monaten eine Stelle gesucht, aber nichts bezüglich meines Studiums gefunden. Ich habe keine berufliche Erfahrung, keine Referenzen, kein eigenes Studio, nichts. Mir ergeht es so wie jeden Berufsanfänger.
Und jetzt habe ich nur eine passende Annonce. Sie ist zwar altmodisch, denn in der Regel gibt es nur eine E-Mail-Adresse oder wenigstens eine Telefonnummer. Ich beeile mich zu der angegebenen Adresse hinzugehen.
Die angegebene Adresse ist nicht leicht zu finden. Schließlich stehe ich aber dann doch vor dem Haus. Es ist ein sehr elegantes Gebäude. Ich drücke voller Hoffnung den Klingelknopf. Keine Reaktion. Ich versuche es nochmals, aber immer noch nichts. Ich gehe in der Nachbarschaft herum und ich kehre eine Stunde später wieder zurück. Ich drücke auf den Klingelknopf… wieder und wieder… nichts. Ich lasse nichts unversucht, denn ich habe keine andere Option.
Ich beschließe die Klingel jede Stunde zu betätigen und die Tür zu beobachten, in der Hoffnung jemanden zu sehen, der mir eine Information geben kann. Um drei am Morgen, unter Missachtung jeglicher Rücksichtnahme, drücke ich wieder auf den Klingelknopf, und nach wenigen Minuten höre ich aus der Gegensprechanlage: "Was wollen sie?"

Ich nahm an, dass dies der Wendepunkt war, und ich in eine… andere Welt eintrat.

Ich weiß nicht was ich tun soll. Ich will davonlaufen, aber das wäre idiotisch. Ich habe lang genug gekämpft, um in Paris eine Stelle zu finden. Ich kann es zwar nicht erklären, aber die Art und Weise der Annonce sowie das abweisende Gebäude bereiten mir ein wenig Sorge. Eine Antwort aus der Gegensprechanlage um drei Uhr morgens ist ebenfalls sehr befremdlich. Ich muss etwas tun! Antworten oder gehen…

Kapitel 2
Der erste Kontakt

Von diesem ersten Kontakt etwas verdutzt, stammele ich: "Ich komme wegen des Grafikdesignerinserats."
"Einen Moment, bitte."
Nach einer Weile fragt die Stimme: "Sind sie in Paris?"
"Ja, in der Île Saint Louis."
"Also, das Inserat ist immer noch gültig. Wenn du dich bewerben willst, komme am 27. dieses Monats um 11 Uhr 30 zur selben Adresse. Klick."
Ich antworte sofort: "Ich werde hier sein. Mein Name ist Guy…" Es gibt aber keine Antwort, denn die Gegensprechanlage ist ausgeschaltet.

Der Termin ist in drei Wochen. Es wird schwierig sein die ganze Zeit ohne Geld in Paris leben zu wollen. Ich bewahre in meiner großen Tasche unter anderem meine annehmbarste Kleidung auf. Das ist sozusagen meine Reserve, die ich gut schützen muss. Ich will schließlich einen ordentlichen Eindruck machen. Drei Wochen nur durch betteln zu überleben ist eine bittere Erfahrung. Zum Glück ist es August. Es ist warm bis sogar heiß und es regnet nicht.

Am 27. August, angezogen mit meiner besten Kleidung, die ich die ganze Zeit sicher in meiner großen Tasche aufbewahrt habe, klingele ich um 11 Uhr 25 an der Tür. Keine Antwort. Es ist beunruhigend. Ich schaue auf mein Handy und sehe, dass es 11 Uhr 28 ist. Ich schelle erneut. Keine Antwort. Um 11 Uhr 30 versuche ich es nochmals. Ich höre den Türsummer und eine Stimme aus der Gegensprechanlage fordert mich auf einzutreten und zur ersten Etage hochzukommen.
Ich betrete eine große leere Halle mit Marmorwänden. Ich habe den Eindruck ein Château zu betreten. Vor befindet sich eine breite geschwungene Treppe, die ich hinaufgehe. In der ersten Etage sehe ich drei Türen. Die erste auf der linken Seite ist offen. Eine Stimme fordert mich auf hereinzukommen. Es ist eine andere Stimme als die von der Gegensprechanlage.
Ich betrete ein großes leeres Zimmer mit nur einem schlichten Schreibtisch und einem Mann, der dahinter sitzt. Er fordert mich auf mich hinzusetzen. Es gibt keinen Zweifel wo ich mich hinsetzen kann, denn in dem Raum gibt es nur zwei Stühle, einen Schreibtisch und darauf ein Laptop sowie ein Drucker.
"Guten Tag, der Herr."
"Äh, ja, guten Tag. Ich bin hier für…"
"Ja, ich weiß."
Er dreht den Laptop herum.
"Ich bin nur ein Vermittler. Füllen sie bitte das Formular auf dem Bildschirm aus."

Der erste Teil gleicht einem ganz normalen Personalbogen. Dann wird nach meinen fachlichen Qualifikationen gefragt. Ich fülle alles mit einer gewissen Verlegenheit aus, da es außer meiner Schulkarriere und meines Studiums nichts gibt was erwähnenswert ist. Mir wird das bewusst und ich überlege ob ich etwas interessantes- frei- Erfundenes hinzufügen soll, entschließe mich aber bei der Wahrheit zu bleiben. Ich kann also keine Berufserfahrung eintragen.
Dann folgt der Teil mit persönlichen Informationen wie z.B.: meine Geschmäcker, meine Aktivitäten, meine Hobbys… Meine Aktivitäten sind fast nicht existent; mehr Begierde als eine wirkliche Aktivität. Ich erwähne mein Interesse an Modenphotographie, obwohl ich das noch nie getan habe. Bezüglich Hobbys… Ich habe nie die Gelegenheit gehabt irgendwelche auszuüben, da mir stets dazu das nötige Kleingeld fehlte. Was soll ich also schreiben? Ich erwähne, nur so zum Spaß, dass ich leidenschaftlicher Anhänger der Mode von 1900 bin. Das stimmt sogar, denn jene Periode fasziniert mich. Ich stelle mir oft vor wie die eleganten und schmalen Frauen gelebt haben, welche ich auf diversen Abbildungen gesehen habe. Nachdem ich das geschrieben habe, denke ich mir dass es wohl doch keine gute Idee sei, da ich eigentlich über dieses Thema kaum etwas weiß. Ich habe nämlich nur ein paar Modeabbildungen von 1900 gesehen.
Der letzte Teil ist ziemlich aufdringlich, aber ich habe nichts zu verlieren und nichts zu verbergen. Ich werde darum gebeten anatomische Details zu beschreiben, sowie vergangene Krankheiten oder Operationen zu erwähnen. Ich soll also mitteilen ob ich Allergien habe, meine Körpergröße, Gewicht usw. einzutragen, und ob ich rauche, Alkohol trinke, Medikamente zu mir nehme…

Es dauert eine Weile bis ich das ausführliche Formular ausgefüllt habe. Der Mann, der mich beobachtet, fordert mich auf mir mehr Zeit zu nehmen, damit ich so viele Details wie möglich erwähne. Und ich soll so ehrlich wie möglich sein.

Schließlich sage ich: "Ich bin fertig, der Herr."
Er nimmt den Laptop wieder an sich und bittet mich aufzustehen. Ich soll mich näher ans Fenster stellen, damit er mehrere Fotos von meiner Vorderseite, dem Seitenprofil, sowie Nahaufnahmen meines Gesichts machen kann.
Anschließend gibt er die Fotos und noch mehr in dem Laptop ein und sagt: "Setzen sie sich. Ich erwarte eine Antwort in einer Stunde, höchstens zwei."
Also setze ich mich wieder hin und habe nichts zu tun außer warten… warten…

Kapitel 3
Die Unterschrift

Der Laptop piepst. Da ich als Obdachloser schlecht geschlafen habe, bin ich müde und kann kaum wach bleiben. Der Mann, der mich empfing, schaut nach.
"Ihre Bewerbung ist akzeptiert worden."
Ich bin erstaunt, überrascht, nach so viel Theater…
Er druckt mehrere Seiten aus und gibt sie mir. "Hier ist der Vertrag, den sie unterschreiben müssen. Aber ich muss sie warnen, denn die Konditionen sind sehr ungewöhnlich. Ich empfehle, dass sie alles ganz genau durchlesen. Wir können sie nicht anstellen, wenn sie nicht vorher allen Punkten zugestimmt haben. Sie müssen all diese Konditionen ohne jede Ausnahme respektieren, wenn sie diese Dokumente unterschreiben."
"Ja sicher, der Herr."

Ich lese mir das Dokument sehr aufgeregt durch. Der Anfang gibt mir Vertrauen. Dort steht, dass ich eine einmonatige Probezeit habe, während der ich diesen Vertrag jederzeit kündigen kann und mit einer Abschlagzahlung von 2.000 Euro wieder nach Hause gebracht werde. Mein Arbeitsplatz muss geheim gehalten werden. Aus Vertraulichkeitsgründen werden private und sonstige Kommunikation mit anderen eingeschränkt. Persönliche Handys sind verboten. Ich habe damit kein Problem. Aber was ist der Grund? Ich kann mir solche Beschränkungen eigentlich nur bei der Armee, der Polizei oder irgendeiner Regierungsinstitution vorstellen.
"Entschuldigung, aber was für eine Stelle oder Firma ist das, für die ich arbeiten darf?"
"Das kann ich ihnen nicht sagen."
Oh! Gut… Ich lese weiter.
Bestimmte Teile der Insel sind für unbefugte Personen verboten. Eine Missachtung führt zu einer Sanktion, deren Schweregrad vom Gericht der Sylphiden entschieden wird. Diese Sanktion kann eine Geldstrafe oder eine persönliche Bestrafung sein, oder zur Ausweisung von der Insel führen.
Eine Insel? Wo in der Welt soll sie sein? Eine Insel sagt mir nichts über meinen zukünftigen Arbeitsplatz. Ich überspringe ein paar Seiten und lese:
Es wird von ihnen Respekt und Achtung erwartet…
Sie haben nicht das Recht mit der Elite zu sprechen, es sei denn sie werden dazu aufgefordert…
Toll, aber irgendwie langweilig.
Für die Bewohner werden die Strafen durch das Gericht der Sylphiden definiert und werden in ihr Verhaltenslogbuch eingetragen…
Ja, schon klar. Alles übertriebener Quatsch. Ich blättere die anderen Seiten durch und lese nur die Überschriften.
Respekt bla bla bla, Organisation bla bla bla, Titel und Rechte der Elite…
Verpflichtungen der Bewohner bla bla bla usw. Organisation für die Aufrechterhaltung von Recht und Ordnung der Moral und Achtung bla bla bla…
Verrückt!!!
"Lesen sie das ganze Dokument sorgfältig durch. Es ist wichtig."
Ich bin sicher, dass er Recht hat, aber ich bin inzwischen viel zu müde. Ich beschließe alles zu akzeptieren, aber mit einem letzten Funken von Bewusstsein frage ich: "Der Vertrag bezieht sich auf eine Insel. Wo ist sie?"
"Ich bedauere, aber das ist ein Geheimnis."
"Oh! Ist es sehr weit weg?"
"Ich sollte nichts sagen, aber ja, es ist weit weg."
Okay, ich habe keine weiteren Fragen mehr. Abgesehen davon ist es heutzutage ja auch egal wo man in der Welt lebt oder arbeitet.
Ich bin bereit den Vertrag zu unterschreiben.
Die Reaktion überrascht mich.
"Sind sie sicher, dass sie diesen Vertrag unterschreiben wollen? Haben sie wirklich alles verstanden?"
"Ja, mehr oder weniger."
"Möchten sie eine Bedenkzeit haben? Ich habe viel Zeit. Sie können sich den Vertrag ruhig noch einmal durchlesen, denn, wie gesagt, wenn sie den Vertrag unterschrieben haben oder auch nicht und diesen Raum verlassen, wird es keinen weiteren Kontakt mit mir geben."
"Ich muss meine Entscheidung also jetzt treffen?"
"Ja. Jetzt oder nie."
Ich denke darüber nach, aber ich habe nicht den Mut die vielen Seiten noch einmal durchzulesen. Abgesehen davon brauche ich diese Stelle.
"Ich bin bereit zu unterschreiben."
"Sehr gut. Tragen sie auf jeder Seite an den entsprechenden Stellen ihren Vor- und Nachnamen ein und unterschreiben alles.
Ich unterschreibe den Haufen Papier. Es gibt viele Seiten. Es will kein Ende nehmen. Schließlich gebe ich ihm die vielen unterschriebenen Seiten zurück.

"Perfekt, der Herr! Willkommen in unserer Organisation. Zur Information für ihre Reise: Wir haben ein Zimmer für sie in einem Hotel reserviert, um sie auf die Reise vorzubereiten. In vier Tagen, am 1. September, bringt ein Auto sie zum Flughafen. Wir haben einen Flug für sie gebucht. Abreise nach Sydney. Der Rest der Reise wird in einem Privatjet sein."
Hoppla! Ich habe mir noch nie vorgestellt so weit weg von zu Zuhause aus zu arbeiten.
"Hier ist die Adresse des Hotels. Bon Voyage, der Herr."

Ich befinde mich wieder auf der Straße und halte eine Wegbeschreibung zu dem Hotel in der Hand, welches sich auf der Île Saint Louis befindet.
Ich muss die ganze Insel durchqueren um zu dem Hotel zu gelangen. Es ist ein Steingebäude im Renaissancestil. Ein Luxushotel! Ich trete durch eine doppelte Tür mit vergoldeten Metall und Bunt- Glas ein. Die Hotellobby sieht sehr edel aus.
Am Empfang teile ich dem Empfangschef meinen Namen mit. Er schaut mich sehr skeptisch an, denn er sieht einen mageren jungen Mann, nicht sehr groß und nicht sehr sauber. Ich sehe ein bisschen verdächtig aus. Ich sehe also etwas deplatziert für solch ein Luxushotel aus.
Er behandelt mich dennoch sehr diskret und schaut in der Reservierungsliste nach. Dann lächelt er mich an und sagt: "Willkommene Herr Guy. Ihr Zimmer ist bereit. Der Diener begleitet sie dorthin."

Am nächsten Tag wird mein Frühstück zusammen mit einem großen Behältnis auf mein Zimmer gebracht. Mein Name steht darauf. Ich öffne nach dem Frühstück den Behälter. Ich finde darin alles was ich dringend benötige: Ein Anzug, ein weißes Oberhemd, Unterwäsche, Schuhe… Die vollständige Kleidung eines wohlhabenden jungen Mann. Bei den Sachen liegt eine Karte bei, auf der steht, dass ich zu einem Frisör gehen soll. Es ist in der Form einer Einladung oder einem Hinweis gehalten, aber sagt sehr direkt aus, dass ich als Angestellter gepflegt und tadellos aussehen soll. Ich respektiere die Anweisungen, besonders auch deswegen, weil ich in dem Nobelhotel nicht negativ auffallen möchte. Ich muss hier schließlich noch drei Tage leben.

Kapitel 4
Ein neues Leben

Ich warte in der Hotellobby. Meine Reise beginnt am 1. September um 14 Uhr 30. Es wird eine lange Reise sein, die mich wahrscheinlich für eine sehr lange Zeit von Paris trennt. Ein neues Leben; neue Entdeckungen. Ich weiß allerdings immer noch nicht was für eine Art von Unternehmen oder Firma es ist, und was ich dort tun werde. Alles sehr vage.

Das Auto ist kein Taxi. Es ist eine große Limousine; auf jeden Fall sehr alt und sehr luxuriös. Ich sitze hinten neben einer Dame, welche so um die Fünfzig ist. Sie ist sehr elegant, aber mit einem strengen und fast schon aristokratischen Benehmen. Ihr Gesicht ist schmal und strahlt eine gewisse Strenge aus. Sie trägt ihr Haar streng zu einem Haarknoten zurückgekämmt, sodass kein einzelnes Haar lose herumhängt. Die Frisur passt zu ihrer missmutigen Erscheinung.
"Guten Tag, junger Mann. Ich begleite dich auf unsere Insel. Wir machen eine Zwischenstation in Sydney. Dort steigen wir um und nehmen noch ein paar andere Leute mit."
Sie sieht mich nicht an und schaut danach wieder in ihr Buch ohne mich irgendwie zu beachten. Ich wage nicht zu antworten. Die Fahrt zum Flughafen verläuft also schweigend.
Wir steigen kurz vor dem Check-in aus. Die Frau fordert mich auf ihr zu folgen. Sie geht langsam auf ihren sehr hohen Pfennigabsätzen voran. Ich kenne nicht ihren Namen, aber sie fasziniert mich. Diese explosive Mischung aus Strenge und Eleganz. Alles in Schwarz. Schwarze Haare, eine eng anlegende schwarze Jacke, ein gerader schwarzer Rock und schwarze Schuhe. Sie bewegt sich mit Eleganz und einer gewissen Strenge. Sie strahlt eine starke Persönlichkeit aus, eine unbestreitbare Autorität.
Sie kümmert sich um alle Formalitäten und legt meinen Reisepass den Kontrolleuren vor, bevor sie ihn in ihre Aktentasche leg. Sie spricht die ganze Zeit kein Wort mit mir. Ich fühle mich total unter ihrer Kontrolle. Sie handelt, als ob ich nicht existiere, als ob ich ein Stück Gepäck wäre…

Auf dem Flughafen von Sydney verlassen wir den Flieger und gehen direkt zur VIP- Lounge. Die Frau sagt den dort auf uns Wartenden: "Gebt mir eure Handy, Laptops und Tablets und dann folgt mir!"
Wir sind etwas zwanzig Personen und folgen dieser Frau. Ich habe ihr zuvor natürlich mein Handy gegeben. Sie führt uns zu einem Shuttlebus, der uns direkt zu einer Gangway eines kleineren Business- Flugzeug bringt. Nachdem wir Platz genommen haben startet der Jet nach nur zwei Minuten. Ich frage mich, wie man auf einem derart großen und stark frequentierten internationalen Flughafen so schnell eine Flugfreigabe bekommen kann.

Der Flug dauert fünf Stunden, und es ist dunkel, als wir das Flugzeug verlassen. Ich bin von den langen Flügen erschöpft. Ein Bus bringt uns zu einem kleinen, modernen, sauberen Standardhotel. Also ein ganz gewöhnliches Hotel.
"Morgen Früh um 10 Uhr findet in der Hotel- Lounge ein Meeting statt!", kündigt die Frau an, geht zu einem wartenden schwarzen Auto, und lässt sich vom Chauffeur wegfahren.

Am nächsten Morgen wird uns unser Plan mit den Arbeitsstunden und anderen Dingen übergeben. Ich bin nicht überrascht als ich lese dass ich vormittags in einem Fotostudio arbeiten soll und am Nachmittag Staatsbürgerschaftsunterricht bekomme.

Mein erster Morgen am Studio beginnt mit einem warmen Willkommen. Die für die Dienstleistung verantwortliche Dame bittet mich in ihr Büro und gibt mir meine erste Aufgabe. Ich soll mich mit dem Fotobearbeitungsprogramm vertraut machen.
Die Büros sind mittels schallisolierter Glaswände voneinander getrennt. Ich kann somit meine Kollegen arbeiten sehen. Manche reden miteinander, aber ich kann nichts hören. Ich setze mich an meinen Schreibtisch und mache mich mit meinen PC, sowie mit dem Programm vertraut. Der PC als auch das Fotobearbeitungsprogramm, welche mir zur Verfügung stehen, sind beeindruckend. Es dauert seine Zeit, bis ich mit den beiden Monitoren zwecks korrekter Darstellung klar komme. Ich denke, dass ich Glück habe diese Stelle zu haben. Das Unternehmen erscheint mir modern, und alles ist schön hell. Von meinem Bürofenster aus habe ich eine ausgezeichnete Sicht auf einen Park mit einem großen Rasen. Weiter hinten kann ich das Meer sehen. Der Himmel ist blau, der Tag ist angenehm. Kein Vergleich zu Paris.
Am Nachmittag gehe ich zum Staatsbürgerunterricht, der in einem anderen Teil der Stadt stattfindet. Es ist ein altes Gebäude mit einem großen Giebel. Das Klassenzimmer ist nicht sehr groß, aber der Raum ist sehr hoch. Die Möbel sind veraltet und abgenutzt. Der Raum macht einen ziemlich traurigen Anblick, ein Raum mit einer Geschichte, wo alles alt ist.
Die Frau, die mich von Pais hier her gebracht hat, betritt den Raum.
"Meine Damen und Herren, willkommen auf der Insel der Sylphiden. Ich bin Frau Ethel, eine der fünf Besitzeigentümer dieser Insel. Ihr habt die Verpflichtung diesen Staatsbürgerunterricht zu besuchen. Frau Apolline wird euch unterrichten."
Frau Apolline stellt sich neben Frau Ethel vor der Klasse hin. Sie ist jünger als Frau Ethel, elegant, sehr schmal, und trägt ein strenges Kostüm mit einem kurzen, engen Rock; eigentlich Klassiker. Ihr strenges Gesicht ist kaum geschminkt. Ich denke, dass sie genauso erscheinen möchte wie Frau Ethel und deswegen denselben Stil bevorzugt. Aber sie hat nicht dieselbe Ausstrahlung und nicht dieselbe Eleganz. Ich meine, dass sie steifer, trockener ist. Sie ist auch dünner und kleiner als Frau Ethel. Andererseits ist ihre Frisur wesentlich besser. Sie trägt ihr Haar nach oben gesteckt. Es ist im Prinzip eine sehr ähnliche Frisur wie die von Frau Ethel. Ihr Haar ist rotbraun, dunkel und glänzend. Es ist eine erstaunliche Frisur, die etwas Natürlichkeit offenbart. Eine beeindruckende Dame und offensichtlich auch ihr Charakter.
"Danke dir, Frau Ethel. Ich verspreche dir, dass das Programm dieses Kurses den Vorgaben entspricht."
"Perfekt, Frau Apolline. Ich betraue dich mit der Ausbildung der Schüler und Schülerinnen." Mit jenen Worten verlässt sie das Zimmer.
Frau Apolline schaut uns an und sagt: "Ich möchte mich vorstellen. Ich bin Frau Apolline, eure Staatsbürgerschaftslehrerin."
Sie zeigt auf einen Stapel Bücher.
"Das wird eure Hauptlektüre sein. In diesen Büchern findet ihr all die Gesetze der Insel und viele Details dieser Sitten. Ich schlage vor, dass ihr euch damit eingehend befasst, damit ihr keines unserer Gesetze brecht."
Die Bücher sind dick. Ich tue mich schwer mit dem Studieren dieser Art von Dokumenten. Wir lesen jeden Tag ein paar Seiten, die dann während des Nachmittages kommentiert werden. Es ist leider ein Pflichtunterricht, eine höchst langweilige Verpflichtung.

Meine ersten Tage auf der Insel sind ziemlich angenehm, wenn man von dem Staatsbürgerschaftsunterricht absieht, denn der ist echt langweilig. Der Unterricht ist so langweilig, dass ich auf meinem Stuhl einschlafe. Jemand schüttelt mich. Es ist die Lehrerin Frau Apolline. Ich bin verwirrt und schäme mich, zumal die anderen über mich lachen.
"Gut!", sagt die Lehrerin. "Wir werden ein praktisches Beispiel für die Anwendung von Strafen dieser Insel erleben. Dieser junge Mann wird für seine falsche Einstellung während des Unterrichts vor dem sogenannten "geringfügigen Gericht" gerufen. Dieses Gericht verhandelt geringfügige Fälle und fällt sofortige Entscheidungen. Es gibt darüber hinaus ein anderes Gericht, den oberen Gerichtshof. Für wirklich ernste Fälle gibt es das Oberste Gericht. Passt gut auf, denn ihr seid noch in der Probezeit. Eine Verfehlung kann zur Ausweisung mit einem teilweisen Verlust der Vergütung führen. In ganz ernsten Fällen gibt es sogar keine Vergütung."

Am gleichen Abend klopft jemand an meiner Tür, um mir eine Vorladung für das geringfügige Gericht zu überbringen. Am nächsten Morgen gehe ich dort hin.
Dieses Gericht befindet sich Überraschenderweise im gleichen Gebäude, wo der Staatsbürgerschaftsunterricht stattfindet, aber in einem anderen größeren Zimmer. Aber auch dort ist alles ganz altmodisch. Die Wände haben eine dunkle Holzvertäfelung, welche vor langer Zeit einmal beeindruckend gewesen sein muss. Die Möbel sind ebenfalls alt und teilweise verschlissen.
Vor mir sind zwei Männer an der Reihe. Der erste ist wegen Diebstahls angeklagt. Die Richterin trifft ihre Entscheidung sofort.
"Du hast in dem Restaurant, wo du arbeitest, Geld aus der Kasse gestohlen. Du bist außerdem in der Probezeit. In Anbetracht der Summe, die du gestohlen hast, verurteile ich dich zur unmittelbaren Ausweisung von der Insel ohne finanziellen Ausgleich. Gendarm, bringe diesen Mann weg!"
Das geht aber schnell! Ich hoffe, dass ich nicht ebenfalls ausgewiesen werde.
Der nächste Mann wird ebenfalls wegen Diebstahls angeklagt und genauso schnell verurteilt. Er bekommt das gleiche Urteil: Unmittelbare Ausweisung von der Insel ohne finanziellen Ausgleich.
"Herr Guy! Aufstehen! Du hast während des Staatsbürgerschaftsunterricht geschlafen", sagt die Richterin. Sie kann jedoch ihr Grinsen nicht unterdrücken. "Du bist noch in der Probezeit. Aber du stehst zum ersten Mal vor Gericht. Gib der Angestellten dein Verhaltenslogbuch. Du bekommst in Anbetracht der Dinge eine leichte Bestrafung. Du musst spätestens nach zwei Tagen diese Sanktion befolgen."
Ich bin gerade mal zwei Minuten in dem Raum und schon ist alles erledigt. Ich gehe zum Schreibtisch der Angestellten hinüber, gebe ihr mein Verhaltenslogbuch, und sie trägt meine Bestrafung ein.
Dann sagt sie mir was ich tun muss: "Es ist eine leichte Sanktion und keine offensichtliche, so dass niemand weiß, dass du bestraft wirst."
"Und was ist das für eine Sanktion?"
"Es wird dir verboten deine Haare schneiden zu lassen."
"Pardon…?"
"Ja. Es wird dir verboten deine Haare schneiden zu lassen. Du musst dich an einen zertifizierten Friseur wenden, der regelmäßig überprüft ob du deiner Sanktion entsprichst. Es gibt außerdem regelmäßige Inspektionen deines Verhaltenslogbuchs. Dann wird geprüft ob neben der eingetragenen Sanktion die entsprechenden Stempel des Friseurs vorhanden sind."

Ich verlasse das Gericht und steuere auf der Suche nach einem zertifizierten Friseur zum ersten Mal das Stadtzentrum an. Das Zentrum ist nicht weit, denn es ist eine Kleinstadt ohne Vororte. Ich gehe Anfangs durch schmale Straßen, die von Privathäusern flankiert sind. Es sind Gebäude alten Stils mit kleinen Blumenvorgärten. Die Häuser haben einen viktorianischen Stil. Die Balkone, Erkerfenster und Türrahmen sind aus weiß lackiertem Holz. Die Wände sind aus rotem Backstein. Manche Häuser sind zusätzlich verputzt und haben pastellfarbene Anstriche. Es ist ein leicht veralteter englischer Stil, aber aufgrund des Anstrichs modernisiert. Keine zwei Häuser sind identisch. Sie tragen die ganz persönliche Handschrift der Eigentümer, haben aber dennoch allesamt den gleichen Stil. Das erzeugt irgendwie eine Retro- Dorf- Idylle. Die Straßen sind ruhig. Alles ist sauber und gepflegt.
Ich gehe weiter in Richtung des Stadtzentrums. In einiger Entfernung sehe ich einen Platz oder eine größere Freifläche. Ich erkenne auch größere Gebäude, welche dort sind, kann aber nicht deren Funktion raten.
Vor dem Erreichen des Platzes komme ich zu einer Kreuzung. Ich habe die Einkaufsstraße gefunden. Es gibt für mich keinen Grund weiter in Richtung des Platzes zu gehen, der anscheinend von einer Mauer oder weiteren Gebäuden er umgeben ist. Ich bin zu weit weg, um es richtig zu sehen. Ich biege nach links in die Einkaufsstraße ab. Der Stil der Architektur der Häuser ist ähnlich der Gebäude, welche ich zuvor gesehen habe. Es gibt jetzt allerdings keine Vorgärten und die Gebäude stehen eng beieinander. Die Geschäfte sind kleiner als erwartet und das Warenangebot konzentriert sich auf Kleidung, Schuhe, Kosmetika und Parfüm und Schmuck. Es gibt keine Lebensmittelgeschäfte, lediglich eine Teestube, die Gebäck anbietet. Es gibt keine Geschäfte, die Metallwaren, Haushaltsgeräte oder Elektronik verkaufen, nicht einmal ein Möbelgeschäft. Diese Einkaufsstraße hat eine sehr feminine Atmosphäre mit dem Schwerpunkt auf Mode und Schönheit.
Ich suche einen Herren-Friseur mit der notwendigen Zertifizierung. Das Zeichen für eine Zertifizierung ist leicht zu identifizieren. Es gibt mehrere Friseure, aber sie sind entweder nur für Frauen oder für beiderlei Geschlechter. Letztere haben jedoch keine Zertifizierung. Ich muss aber genau solch einen Friseursalon aufsuchen.

Ich werde von der Schaufensterauslage im Stil der 60er angezogen. Dort hängen Portraits von sehr schönen Frauen, alle natürlich bewundernswert schön frisiert. Warum nicht…?
Ich betrete diesen Salon, und mehrere Kundinnen schauen mich mit irgendwie vergnügt an. Ich gehe zu einer der Angestellten und versuche mit leiser Stimme und ziemlich scheu meine Bitte zu erklärten. Die Frau lässt sich Zeit. Vielleicht genießt sie meine Verlegenheit?
"Folge mir, junger Mann."
Der Salon ist lang und schmal. Drei Frauen lassen ihre Haare vor großen Spiegeln machen. Sie sitzen in kunstvollen Sesseln, alle aus Leder und Metall. Weiter hinten sitzen drei weitere Frauen und lesen, während ihre Köpfe unter Trocknungshauben sind. Die Friesurin, sie ist wohl auch die Chefin, begleitet mich langsam unter dem amüsierten Blick von Kunden und den Mitarbeitern durch den ganzen Salon. Sie führt mich in ein kleines Zimmer. Dort muss ich ihr meinen Namen und meine Adresse geben und mein Logbuch zeigen. Sie macht ein paar Fotos meines Kopfes und drückt einen Stempel in Logbuch.
"Du bezahlst zehn Euro an der Kasse. Dort bekommst du einen Termin für den nächsten Monat. Es gibt während deines Aufenthalts auf dieser Insel jeden Monat eine Inspektion. Guten Tag."
Ich zahle an der Kasse den Betrag und vermeide es die Salonkundinnen anzusehen. Danach verlasse ich ganz schnell den Salon.
Da bin ich ja noch einmal glimpflich davongekommen. Ich muss nur 10 Euro pro Monat bezahlen, verdiene aber sehr gut in dem Fotostudio. Ich will aber nicht in der Nähe des Salons bleiben, zumal ich dort auf Kundinnen des Salons treffen könnte.

Kapitel 5
Kompliziertes Einleben

Ich steuere so schnell wie möglich auf mein Appartement zu. Aber, als ich die Einkaufsstraße an der Kreuzung verlassen möchte um in die Straße zu gelangen wo ich hin wollte, sehe ich eine große Anzahl von Personen. Ich versuche zu sehen was geschieht, kann aber nichts sehen. Der ganze Bürgersteig wird von den wartenden Personen eingenommen. Da sehe ich eine Polizistin auf uns zukommen, welche die Frauen durchlässt, während die Männer warten müssen.
Ich frage meinen Nachbarn: "Was ist los?"
"Sie überprüfen jedermanns Papiere. Das ist schon seit zwei Tagen so. Ich wünschte, dass sie mal woanders sind. Jedes Mal, wenn ich hier lang gehe, muss ich ihre Wünsche bedienen."
"Dauert das lange?"
"Nein, aber wenn es jeden Tag geschieht, wird es immer peinlicher."

Nach einer viertel Stunde stehe ich einer Polizistin gegenüber, die mich um mein Verhaltenslogbuch bittet. Sie schaut es sich genau an. "Okay. Du kannst weitergehen. Der Nächste!"

Fünf Wochen später habe ich einen weiteren Disput mit Frau Apolline. Ich betrete wie immer den Klassenraum, doch Frau Apolline hält mich an.
"Junger Mann, du hast vergessen dass der Unterricht eine Stunde früher beginnt! Hast du schon wieder geschlafen, als ich die Änderung angekündigt habe?"

Ich erhalte eine neue Vorladung vom geringfügigen Gericht. Der Fehler ist ernster, und Frau Richterin weist mich darauf hin, dass es innerhalb weniger Wochen die zweite Verfehlung ist. Die Richterin verurteilt mich dazu eine Woche lang meine Hände miteinander verkettet auf dem Rücken zu halten.
"Sehr verehrte Frau Richterin, ich wäre damit nicht mehr in der Lage zu arbeiten, und ich würde nicht wagen auf die Straße zu gehen. Bitte… Diese Sanktion ist sehr streng, und…"
"Schweig, junger Mann! Die Sanktion kann durch eine andere äquivalente Sanktion ersetzt werden. Du hast die Wahlmöglichkeit zwischen der Ausweisung von der Insel der Sylphiden bei Reduzierung deines Guthabens um 50%, oder eine Sanktion deiner Wahl von der Liste, die die Angestellte dir überreicht. Aber diese Sanktionen sind dauerhaft. Entweder für eine Woche verkettete Hände oder eine Sanktion von der Liste der dauerhaften Strafen. Du kannst aber auch die Ausweisung wählen."

Ich will nicht die Insel verlassen, also wähle ich eine der Strafen aus. Ich habe keine Ahnung was in der Liste steht und niemand ist bereit mir diesbezüglich eine Auskunft zu geben. Aber ich will die Insel nicht verlassen, und ich will sicher nicht verkettet werden.
"Frau Richterin. Ich habe gewählt: Eine Strafe von der Liste."
"Sehr gut. Angestellte, zeige ihm die Liste der dauerhaften Strafen der Kategorie Zwei!"
Ich sehe mir die Liste an. Es ist eine sehr befremdliche Liste:

Haare mahagonifarben färben.
Haare rosa färben.
Haare färben… Es gab alle Arten von Farben, aber keine natürliche.
Seidenstrümpfe mit Strumpfhalter tragen.
Bustier tragen.
(Anmerkung: Eine Mischung aus BH, Mieder und Korsett, nur eben nicht so "streng" wie Letzteres. Wird oft auch mit Strumpfhalter kombiniert.)
Augen- Make-up mit falschen Wimpern.
Lippenstift.
Zehennägeln rot lackieren.
Fingernägel rot lackieren.

Die Angestellte erklärt mir: "All diese Zumutungen können mehr oder weniger leicht verborgen werden. Bei der Unterwäsche ist es einfach. Bei geschminkten Augen hilft nur eine Sonnenbrille. Bei gefärbten Haar kannst du einen Hut oder eine Perücke tragen."
Bloß nicht die Haare färben! Das ist nicht so diskret wie die anderen Sachen. Nach den Farben sehe ich auf der Liste die Damenstrümpfe.
"Ich wählte die Damenstrümpfe."
Die Angestellte trägt in meinem Verhaltenslogbuch "Strümpfe und Strumpfhalter" ein.
Auf meine Anfrage empfiehlt sie mir ein Modegeschäft, wo ich sie erhalten kann. Es befindet sich im Ende der Einkaufsstraße, mit der ich inzwischen vertraut geworden bin.

Ich gehe in die Richtung zur Einkaufsstraße. Es gibt wieder eine Polizeikontrolle, aber  glücklicherweise an der nächsten Kreuzung. Ich verschwinde schnell in der Einkaufsstraße. Es ist zwar nicht weit bis zum Laden, aber die Straße ist sehr belebt. Ich betrete das Geschäft, welches nicht sehr groß ist. Drinnen sehe ich eine hölzerne Ladentheke, neben der eine Vielzahl von Frauenunterwäsche ausgestellt ist. Es gibt diverse farbige Kleidungsstücke, die Mehrzahl ist aber in klassischem Schwarz. Drei Kunden plaudern mit den Verkäuferinnen. Die Ladentheke ist mit Artikeln bedeckt, welche diese Damen genauer betrachten wollen. Die Atmosphäre ist lebhaft. Die an den Wänden ausgestellte Ware wird mit dezenter Beleuchtung ins rechte Licht gesetzt.

Ich werde von einer Dame begrüßt, die ein langes Kleid trägt, welches mit einem breiten Ledergürtel an der schmalen Taille zusammengerafft wird und ihre Schlankheit hervorhebt. Sie hat langes dunkles glattes Haar, welches weit in den Rücken fällt. Sie sieht mich mit einem amüsierten Lächeln an. Ich werde rot vor Scham und überreiche ihr ohne ein Wort zu sagen mein Verhaltensbuch. Sie öffnet es und sagt sehr laut zu ihren Kolleginnen, so dass es auch die Kundinnen hören können: "Damenstrümpfe und Strumpfhalter für den jungen Mann! Ich denke, dass Spitzenbesatz und ein Sortiment aus verschiedenen Farben sehr gut zu ihm passen!"
"Ja, Madame. Ich trage eine hübsche Sammlung für diesen schönen jungen Mann mit viel Spitzenbesatz und Strümpfe in pastellfarbenen Tönen zusammen."
Ich schäme mich, ich möchte verschwinden, aber all die Kundinnen sehen mich mit einem Lächeln an, das mich dazu bringt mich gedemütigt zu fühlen. Mir ist plötzlich sehr heiß und ich will soweit ich kann davonlaufen. Aber ich muss bleiben. Ich will die Insel nicht verlassen. Ich muss dem ganzen Spuk ein Ende machen, weiß aber nicht wie.

Die Wartezeit kommt mir sehr lange vor, ganz besonders deswegen, weil die Kundinnen fortfahren über mich zu scherzen. Schließlich kehrt die Verkäuferin vom Lagerraum zurück. Sie hat jede Menge kleine und große Schachteln auf den Armen.
"Folge mir bitte zum Umkleideraum."
"Aber…"
"Du bist dazu verpflichtet. Wenn du ablehnst, wäre ich verpflichtet es dem Gericht zu melden."
Ich folge ihr mit etwas Ängstlichkeit. Meine Meinung wird nicht gefragt. Ich muss meine Hose, meine Socken und meine Unterhose ausziehen. Wie peinlich! Dann nimmt sie ein Paar Fuchsien- farbige Nylonstrümpfe und zieht mir den rechten Strumpf an.
"Bewege deine Füße, damit ich den Strumpf leichter darüber und anschließend über die Beine nach oben ziehen kann." Es folgt der zweite Strumpf.
Die Nylonstrümpfe haben hinten eine Naht und oben einen verstärkten Rand mit Spitzenbesatz. Sie zieht sanft die Strümpfe glatt. Dann befestigt sie einen passenden Hüftgürtel fest um meine Taille herum, verbindet die Strumpfhalter mit den Strümpfen und zieht sie straff.
Ich ziehe mich schnell wieder an und verlasse ebenso schnell das Geschäft. Die Strümpfe und die Strumpfhalter reiben bei jedem Schritt sanft meine Beine. Das erinnert mich konstant daran, dass ich Damenstrümpfe plus einen Hüftgürtel unter meiner Oberwäsche trage.

Am nächsten Morgen muss ich diese Strümpfe zum ersten Mal selber anziehen. Ich befolge die mir von der Verkäuferin gegebenen Anweisungen. Ich rolle die Strümpfe auf und führe unter leichten Bewegungen meine Füße in die Strümpfe hinein. Dann ziehe ich sie vorsichtig nach oben und achte darauf dass sie nicht einzureißen und dass keine Falten entstehen. Anschließend befestige ich die Strümpfe an den Strumpfhaltern des zuvor angelegten Hüftgürtels. Die Sinnesempfindung der festsitzenden Strümpfe ist ziemlich angenehm, aber ich kann bei jedem Schritt die Bewegungen der Strumpfhalter spüren. Es ist unmöglich zu vergessen, dass ich Nylonstrümpfe, also Damenstrümpfe, unter meiner Hose trage.

Am Nachmittag lernen wir von Frau Apolline etwas über Strafen und Beschränkungen. Ich habe es am Vortag bereits erfahren. Der Unterricht macht mir das Tragen der Strümpfe und des Strumpfhalters noch bewusster. Es stört mich zu wissen, dass ich Frauenkleidungsstücke trage und diese gleichzeitig geheim halte. Ich muss darauf achten, dass niemand jene Kleidungsstücke bemerkt, die obendrein auch noch mit sehr feminin- aussehendem Spitzenbesatz geschmückt sind.
Der Unterricht beginnt mit einer Beschreibung der Gerichte und der Straf- Kategorien.

Das geringfügige Gericht und das obere Gericht können Sanktionen oder Strafen anhand entsprechender Listen, bestehend aus Strafen und dauerhaften Beschränkungen, aussprechen.
Das geringfügige Gericht spricht im Allgemeinen leichte Sanktionen der Kategorie 1 oder 2 aus. Das obere Gericht legt Sanktionen, je nach dem Verstoß, der Kategorien 3 oder 4 fest.
Und dann gibt es noch den obersten Gerichtshof, der sich mit schweren Fällen befasst.

Bezüglich der Kategorien erfahre ich, dass Strafen zeitbeschränkt für einige Wochen oder Monate sein können. Meistens werden sie aber für immer festgelegt. In manchen Fällen muss der Angeklagte seine eigene Strafe aus den entsprechenden Listen auswählen.
Diese Listen sind wiederum in Kategorien unterteilt.
In der Kategorie 1 sind die Strafen und Beschränkungen aufgelistet, die man im Prinzip nicht sehen kann. Das stellt eine gewisse Diskretion für den Verurteilten sicher. Die einzige Möglichkeit das zu erfahren ist wenn man in das Verhaltenslogbuch hineinschaut, welches gleichzeitig als Personalausweis auf der Insel der Sylphiden dient.
Kategorie 2 enthält eine Liste von Beschränkungen, die leicht vor anderen verdeckt werden können, aber dem Verurteilten ständig bewusst ist. Zum Beispiel die Verpflichtung spezielle Unterwäsche zu tragen oder die Zehennägel zu lackieren.
In der Kategorie 3 gibt es schwerwiegende Beschränkungen, von denen manche nur sehr schwer zu verdecken sind. Für die sichtbareren Beschränkungen kann es zu bestimmten Tageszeiten eine Freistellung geben, um der Person zum Beispiel zu erlauben zur Arbeit zu gehen. Außerhalb dieser Stunden wird die Strafe sogar während der Nacht angewandt.
Kategorie 4 ist die Schwerwiegendste. Es ist fast unmöglich es zu verdecken, da die entsprechende Strafe den Körper dauernd modifizieren kann.
Ich verstehe Kategorie 2 ganz gut, da ich unter einer dieser Strafen leiden muss. Ich verstehe allerdings nicht die Logik dieses für mich sehr befremdlichen Systems der Gerechtigkeit.
Kategorie 3 und 4 sind für mich noch nebulöser…

Der endlose Unterricht kommt endlich zu einem Ende, und ich gehe zu meinem neuen Zuhause. Ich spüre bei jedem Schritt wie die Nylonstrümpfe meine Beine streicheln. Jedes Mal wenn ich jemanden treffe, bekomme ich das Gefühl als ob man mich anstarrt weil man die Damenstrümpfe sieht, obwohl sie doch von meiner Hose verdeckt werden. Ich frage mich permanent ob man erraten kann was ich trage. Vielleicht sieht man es auch an meinen Fußknöcheln. Letzteres ist durchaus möglich, da die Hosenbeine bei jedem Schritt leicht angehoben werden und somit einen Blick auf meine Fußknöchel zulassen. Dann könnte man die pastellfarbigen Nylonstrümpfe sehen.

Ich kehre schnell in mein Appartement zurück. Im Prinzip muss ich diese Strümpfe den ganzen Abend anbehalten, aber die Polizeibeamten überprüfen es nicht in den Wohnungen. Ich ziehe meine Hose und mein Hemd aus. Es ist heiß. Ich bin fast nackt, trage nur die Nylonstrümpfe und den Strumpfhaltergürtel.
Ich weiß nicht warum, aber ich beschließe die Strümpfe weiterhin anzubehalten. Während ich in dem Appartement herum gehe, ist das Gefühl, also dass die Nylonstrümpfe meine Beine streicheln, beunruhigend.
Ich setze mich hin. Ich fühle mich gut; entspannt. Ich will die Strümpfe nicht ausziehen. Sie sind so zart, so… sexy…

Die Wochen gehen vorbei. Ich arbeite jeden Tag im Foto- Design- Studio. Eigentlich ziemlich normal, wären da nicht die Nylonstrümpfe und der Strumpfhaltergürtel unter meiner Hose.
Samstags habe ich frei und es gibt auch kein Staatsbürgerschaftsunterricht. Das ist eine Entlastung, denn diese Stunden sind so langweilig.
Ich habe also heute frei und beschließe einen Spaziergang zum Strand zu machen. Ich würde ja gerne schwimmen, aber dann müsste ich meine Hose auszuziehen. Ich wage es nicht, da man sonst sehen würde dass ich Damenstrümpfe trage. Ich beschließe den Spaziergang kürzer ausfallen zu lassen und gehe irgendwann wieder nach Hause.
Die Straße ist zu dieser Tageszeit fast leer. Da hält ein Polizeifahrzeug neben mir an und eine Polizistin steigt aus. Sie will mein Verhaltenslogbuch sehen. Ich bin alleine auf dieser Straße. Normalerweise werden diese Überprüfungen im Stadtzentrum gemacht. Diese Ausnahmesituation beunruhigt mich.
Die Polizistin liest mein Logbuch und sagt zu mir: "Ziehe deine Hose herunter!"
"Aber Madame, wir sind mitten auf der Straße…"
"Tu was ich dir sage. Ziehe deine Hose herunter!"
Ich lasse meine Hose fallen und offenbare die Damenstrümpfe sowie den Hüftgürtel.
"Sehr gut. Du kannst deine Hose wieder hochziehen. Hänge nicht auf den Straßen herum!"
Sie steigt wieder ein und fährt weiter. Ich bin erleichtert, weil es so schnell ging. Da ich keine Lust habe eine weitere Kontrolle zu erleben, gehe ich schnell wieder nach Hause.

Am Montagmorgen gehe ich wie jeden Tag morgens zur Arbeit und am Nachmittag zum Staatsbürgerschaftsunterricht. Wie jeden Tag, will Madame Apolline zuerst meine Hausaufgaben sehen. An diesem Tag wirft sie mir vor dass ich meine Hausaufgaben nicht pünktlich abgegeben habe.
"Welche Hausaufgaben?", frage ich.
Meine Antwort passt ihr nicht, und sie verspricht mir eine schwere Strafe.
Ich bin mir sicher, dass Frau Apolline mit keine Hausaufgaben gegeben hat. Sie will mich offensichtlich erniedrigen oder hasst mich aus irgendeinem Grund.

Ich bekomme eine neue Vorladung vom geringfügigen Gericht. Die Richterin macht mich für meinen mangelnden Eifer im Staatsbürgerschaftsunterricht verantwortlich. Ich bin außerdem ein Wiederholungstäter! Es gibt keine Debatte, und die Richterin verkündet sofort das Urteil. Ich muss zwei Strafen aus der Kategorie 2 wählen. Eine für meinen mangelnden Eifer, die andere weil ich ein Wiederholungstäter bin.
Ich versuche etwas zu wählen, das diskret und nicht zu beschränkend ist. Da ich allerdings bereits eine Strafe der Kategorie 2 erlebe, kann ich nicht mehr die Option der Damenstrümpfe wählen.
Ich schließe die bizarren, pastellfarbigen Haare aus. Ich will auch kein Make-up tragen.
Die Wahlmöglichkeit ist somit beschränkt und endet damit, dass ich ein Bustier trage und meine Zehennägel rot lackiere. Noch kann ich durch das Tragen meiner üblichen Kleidung alles verdecken, so dass niemand meine Bestrafung erkennt.

Ich gehe wieder etwas besorgt zu dem Damenunterwäschegeschäft, wo ich schon einmal war. Der Empfang ist eine Tortur. Die Ladeninhaberin erkennt mich sofort wieder.
"So, junger Mann! Bist du mit den Damenstrümpfen, die du trägst, zufrieden? Möchtest du etwas anderes haben? Etwas, das sehr feminin ist?"
"Ja, gnädige Frau. Ich hätte gerne ein Bustier." Ich sage es ziemlich leise, ohne wirklich zu wissen, was mich erwartet.
"Oh, wie entzückend! Er will ein Bustier mit Strumpfhalter tragen. Also, junger Mann, du magst also feminine Unterwäsche! Wie neckisch! Hahaha!"
Der Bustier, den ich gezwungen bin zu tragen, übt einen sanften Druck aus. Er wird hinten mit Haken und Ösen geschlossen. Zum Glück reicht er nur bis zur Brust hinauf und hat keine Cups. Andererseits hat er vier Strumpfhalter für jedes Bein. Der Hüftgürtel ist jetzt überflüssig, aber die vier Strumpfhalter ziehen viel stärker an den Strümpfen, so dass diese unter einer stärkeren Spannung sind.

Bezüglich des Nagellacks gehe ich diskret in ein Make-up- Geschäft auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Als ich bezahle, schaut mich die Frau an der Kasse amüsiert an, woraufhin ich ganz rot im Gesicht werde.

Mein Verhaltenslogbuch füllt sich langsam. Ich muss aufpassen, da meine Lehrerin mir schon bei der geringfügigsten Abweichung eine Strafe aufbrummt. Ich habe mittlerweile vier Strafen erhalten. Glücklicherweise konnte ich bisher jene Strafen auswählen, welche man nicht sieht, sondern nur spürt. Ich würde gerne andere Menschen kennenlernen, vor allen Dingen Frauen, aber wie könnte ich ihnen erklären dass ich Damenunterwäsche trage und meine Zehennägel rot lackiere?

Kapitel 6
Eine neue Vorladung vor Gericht

Ein paar Monate nach meiner letzten Verurteilung, die mich verpflichtet meine Zehen zu lackieren und dieses lächerliche Bustier zu tragen, bekomme ich eine neue Vorladung, aber dieses Mal zum obersten Gerichtshof. Warum? Ich kann mich nicht daran erinnern ein Gesetz gebrochen zu haben oder gegenüber einer Dame respektlos gewesen zu sein. Seit der letzten Verurteilung habe ich das Haus nur für die Arbeit und einige Besorgungen verlassen.
Der oberste Gerichtshof befindet sich im Stadtzentrum. Es ist ein beeindruckendes Gebäude, im Stil eines griechischen Tempels. Der Gerichtssaal ist auch größer, und die Disziplinarverfahren sind feierlicher. Ich bin der einzige Angeklagte. Der Angestellte bittet mich aufzustehen. Das Gerichtsgremium, allesamt Frauen, betreten den Saal und nehmen Platz. Eine der Frauen, wahrscheinlich die Anklägerin, hält eine schreckliche und belastende Rede. Ich werde beschuldigt eine angesehene Dame respektlos angegriffen zu haben. Ich sei ein Unruhestifter und obendrein ein Wiederholungstäter. Das ist eine ernste Anklage, welche ich nicht verstehe.
Die Frau sagt schließlich: "Erstens: Ich fordere seine öffentliche Demütigung! Ein Minimum von zwei Wochen am Pranger auf dem zentralen Platz, mit einem Plakat auf dem seine Verbrechen stehen! Zweitens: Nach seiner Demütigung fordere ich seine Ausweisung von der Insel ohne jeden finanziellen Ausgleich."
Die Richterin spricht mich sehr eindringlich an: "Was hast du zu deiner Verteidigung sagen?"
Bevor ich ein Wort sagen kann, spricht eine Rechtsanwältin, die ich noch nie zuvor gesehen habe: "Frau Präsidentin, diese Anklage ist sehr übermäßig. Mein Klient macht einen perfekten Job. Er scheint das Opfer eines Komplotts zu sein, mit dem Ziel ihn von unserer Insel zu verbannen."
Meine Rechtsanwältin,  die ich nicht kenne, setzt ihre Bitte fort: "Es gibt keine Beweise, dass er beabsichtigt hat diese Dame anzugreifen. Die Zeugin, die ihn beschuldigt, ist kaum glaubwürdig. Es war dunkel, und die Personenbeschreibung passt nicht zu dem Angeklagten. Sie sagen, dass er ein Wiederholungstäter ist, aber er hat noch nie irgendjemanden angegriffen. Sein einziger Fehler ist mangelnde Aufmerksamkeit während seines Staatsbürgerschaftsunterrichts. Ich bitte deshalb um Nachsicht und dass sie meinen Klienten nicht ausweisen."
Meine Rechtsanwältin zeigt mit ihrer Hand auf mich und sagt: "Ich möchte hinweisen, dass mein Klient zuvor zugestimmt hat jede Strafe zu akzeptieren, die sie ihm auferlegen. Wenn sie mir zustimmen, und ihn nicht ausweisen, ist er bereit mehrere Strafen, einschließlich der Strafen der Kategorie 4 zu akzeptieren. Das bezeugt seinen Sanftmut und seine Absicht ein guter Bürger dieser Insel zu sein."
Die Rechtsanwältin schaut mich an und sagt: "Sage der Richterin, dass du jede Strafe akzeptierst, die sie dir geben wird, und bitte die Richterin dich nicht auszuweisen, weil du gerne auf der Insel der Sylphiden lebst."
Ich stimme zu und befolge den Rat dieser Rechtsanwältin. Das ist meine einzige Hoffnung nicht ausgewiesen zu werden. Das Gericht zieht sich zurück.
Es kehrt nach drei Stunden zurück, um das Urteil zu verkünden.

"In Anbetracht deiner Zusagen, hat das Gericht beschlossen dich nicht auszuweisen. Aber es erlegt dir eine Strafe der Kategorie 3 und zwei Strafen der Kategorie 4 auf. Deine Rechtsanwältin hilft dir bei deiner Auswahl. Ich rate dir aber dringend dazu die leichtesten Strafen nicht zu wählen, sonst behalte ich mir das Recht vor eine andere Strafe der Kategorie 4 hinzuzufügen."
Meine Rechtsanwältin rät mir das formende Korsett aus der Kategorie 3 zu wählen, und aus der Kategorie 4 das Taillenreduktionsprogramm sowie die Keuschheit zu wählen.
"Nein, Frau Rechtsanwältin", sagt die Richterin. "Dein Klient ist nicht sehr kooperativ. Durch das Wählen des Korsetts und des Taillenreduktionsprogramms lässt er zwei Strafen in eine zusammenfließen!"
"Aber Frau Präsident, er muss in der Lage sein zu arbeiten, und die anderen Sanktionen würden ihn daran hindern."
"Ah, ja. Wenn das so ist…" Die Richterin schaut in der Liste der Strafen nach. "Ja, das würde gehen. Du ersetzt das Korsett der Kategorie 3 durch eines der Kategorie 4. Wenn dein Klient bereit ist eine schwerwiegendere Sanktion zu akzeptieren, kann er beweisen dass er reumütig ist."
"Frau Präsident! Das wäre nicht sehr fair!"
"Da du widerwillig bist eine neue Wahlmöglichkeit zu treffen, treffe ich jetzt folgende Entscheidung! Die Strafe aus der Kategorie 3, das Tragen eines Korsetts, wird durch eine Strafe der Kategorie 4 ersetzt. Dein Klient wird während des Tages einen drei Zentimeter dicken Dildo tragen. Dein Klient muss sich jeden Morgen vor der Arbeit im Strafanstaltszentrum melden. Dort wird sein Keuschheitsgürtel geöffnet und der Dildo eingeführt. Die Polizeibeamtin schließt den Keuschheitsgürtel sofort wieder ab. Er muss am Abend nach elf Uhr zurückkehren, um seinen Dildo für die Nacht entfernen zu lassen, aber sein Keuschheitsgürtel bleibt über Nacht abgeschlossen."
Das ist mein Preis für die Unentschlossenheit meiner Rechtsanwältin. Aber immerhin wird es keine sichtbare Strafe sein. In diesem Punkt hat meine Rechtsanwältin einen guten Job gemacht. Es ist aber eine Strafe, die mich demütigt und wahrscheinlich auch schmerzhaft sein wird. Wenn ich es mir so recht überlege, war es die Richterin, welche die mich demütigende Verwendung eines Dildos bestimmte. Sie hatte mich aber immerhin nicht ausgewiesen. Dann frage ich mich, leider etwas zu spät, wer dafür gesorgt hat dass ich eine Rechtsanwältin bekommen habe. Und zu guter Letzt muss ich zugeben, dass ich diesen Handel und all die Strafen nicht wirklich verstanden habe.

Die Gerichtsdienerin nimmt mein Verhaltenslogbuch und fügt meine neuen Strafen hinzu. Sie listet sie für mich auf und nimmt offensichtlich viel Vergnügen daran, es zu tun.
"So, junger Mann! Mal sehen was da bis jetzt drinsteht. Dir ist verboten deine Haare zu schneiden. Du musst Damenstrümpfe, ein Bustier tragen und deine Zehennägel rot lackieren. Ich füge jetzt drei weitere Beschränkungen hinzu: Du hast die Verpflichtung einem Taillenreduktionsprogramm zu folgen. Das ersetzt das Tragen eines Bustiers durch ein Korsett. Du musst tagsüber einen Dildo tragen. Du musst permanent einen Keuschheitsgürtel tragen. Der Keuschheitsgürtel stellt sicher, dass deine Korsett stets ordentlich geschnürt ist und der Dildo nicht entfernt werden kann. Der Dildo wird aus Edelstahl sein. Dein Name, deine Adresse und die Beschreibung deiner Sanktion werden darin eingraviert. Aufgrund dieser unauslöschlichen Information rate ich dir dazu ihn nicht zu verlieren."
Die Frau gibt mir mein Verhaltensbuch zurück und sagt: "Beklage dich nicht. Du kannst immerhin aufhören den Bustier zu tragen, da er durch das Trainingskorsett ersetzt wird."
Danach sagt sie mir wo das Strafanstaltszentrum liegt. Ich muss nämlich sofort dorthin gehen um meine neuen Beschränkungen zu erhalten.

Als wir das Gerichtsgebäude verlassen, sagt die Rechtanwältin zu mir: "Herr Guy, du musst diese demütigenden Strafen nicht akzeptieren." Sie erklärt mir was alles auf mich zukommt und schlägt vor, dass wenn meine Strafen, besonders die mit dem Dildo, unannehmbar sind, habe ich noch die Option die Insel zu verlassen. In diesem Fall verspricht sie mir dass ich keinen finanziellen Verlust erleide.
"Ich will die Insel nicht verlassen."
"Aber dann du musst dich mit dieser Scham abfinden. Du verlierst dein Selbstwertgefühl. Denke darüber nach! Sie werden dich jeden Tag vergewaltigen!"
Sie regt sich plötzlich richtig auf.
Ja, es stimmt. Diese Strafe ist besonders demütigend, und ich bin mir nicht sicher ob ich es annehmen werde.
"Madame, ich danke ihnen für ihren Rat, aber ich will die Insel wirklich nicht verlassen, es sei denn die neuen Strafen sind wirklich unerträglich."
"Sie werden es sein, Ich habe keinen Zweifel daran."
"Noch einmal vielen Dank für ihren Rat, Madame."

Wir trennen uns. Die Bemerkungen der Rechtsanwältin irritieren mich. Ich bleibe stehen und frage mich ob meine Entscheidung richtig war. Kann es sein, dass die Rechtanwältin Recht hat? Sie versprach mir Geld, wenn ich die Insel verlasse. Und die letzte Strafe ist wirklich schändlich. Es wird wohl so sein, als ob ich vergewaltigt werde, aber eine Vergewaltigung, der ich zugestimmt habe. Bin ich wirklich bereit einzuwilligen?
Ich bin bereit, dem Rat der Rechtsanwältin zu folgen. Ich drehe mich um, aber sie ist schon weg. Mist! Ich muss mich also fügen. Ich fürchte mich etwas, und mein Herz hämmert. Ich hätte gerne vor dem Treffen einer endgültigen Entscheidung, von der es kein Zurück gibt, gerne mit jemanden dem ich vertrauen kann gesprochen. Aber wer? Diese Rechtsanwältin hat sich merkwürdig benommen. Ich vertraue ihr nicht. Ich habe sie außerdem nicht darum gebeten mich zu verteidigen. Jetzt wundere ich mich über ihre Verteidigungsstrategie. Ich habe den Eindruck, dass sie die Richterin absichtlich geärgert hat. Ich fühle mich einsam, und ich frage mich, ob ich diese Strafen annehmen oder abhauen sollte…

Ich passiere eine Gruppe junge Frauen, die lange, leichte Kleider bei dem guten Wetter tragen. Sie gehen in Richtung des Stadtzentrums und ich schaue ihnen neidisch hinterher.
Ich beruhige mich wieder. Ich bin alleine auf dieser Straße und lasse meinen Zeigefinger über den Stadtplanauszug gleiten, den mir die Gerichtsdienerin gegeben hat. Und dann folge ich dem Plan in die Richtung des Strafanstaltszentrums.

Kapitel 7
Das Strafanstaltszentrum

Ich verlasse das Stadtzentrum und folge einer geraden und ziemlich schmalen Straße, welche direkt zu einem dunkelgrauen Gebäude führt. Es hat einen kubischen Grundriss. Ich sehe keine Fenster, sondern nur ein Tor für Fahrzeuge und daneben eine kleine Tür. Ich bin immer noch unentschieden, und das strenge Gebäude, isoliert von allem, fordert mich nicht gerade dazu auf einzutreten. Ich lese noch einmal die neuen Einträge in meinem Buch durch. Die vorherigen Strafen waren dagegen kaum der Rede wert. Ich muss mich entscheiden. Wenn ich dieses Gebäude betrete, bleibe ich auf der Insel; wenn nicht, muss ich sofort, ohne Möglichkeit einer Rückkehr, gehen. Ich liebe diese Insel, seine Kleinstadt, seine Eleganz, seine Leichtigkeit des Lebens. Aber all das hat seinen Preis. Ist es das wert? Andererseits, zurückzukehren nach Paris, auf der Straße schlafen, ständig um die alltäglichen Dinge kämpfen? Nein!

Ich betrete das Strafanstaltszentrum. Ich gelange in eine große moderne Halle. Es gibt keine Stühle oder dergleichen, nur eine Pförtnerloge mit sehr dickem Panzerglas. Das künstliche Licht ist weiß und sehr intensiv. Hinter dem Panzerglas sitzt eine Dame in Uniform, die mich nicht ansieht. Sie tippt auf einer Tastatur. Sie sitzt in einer aufrechten, fast schon militärischen Haltung. Plötzlich hebt sie ihren Kopf hoch und sagt zu mir: "Was möchtest du?"
Das ist kurz und direkt, und es ist mir sehr peinlich dass ich mein Verhaltenslogbuch zeigen soll. Die Frau lächelt mich an, aber es ist nicht ein freundliches oder ein mitfühlendes Lächeln. Nein, eher ein Lächeln des Vergnügens, das Lächeln von jemandem, der gerade ein neues Spielzeug bekommt. Sie ruft mehrere ihrer Kolleginnen zu sich, um ihnen meine Strafliste zu zeigen. Eine der Polizistinnen öffnet eine Tür und geht auf mich zu. Ihre Figur erstaunt mich. Sie ist von mittlerer Größe und hübsch. Aber was mir ganz besonders auffällt, ist ihre sehr schmale Taille, welche von dem Ledergürtel ihrer Uniform noch stärker betont wird. Sie hat laut Abzeichen einen oberen Rang, aber für eine Polizistin eine viel zu zerbrechlich wirkende Taille.
"Folge mir, junger Mann. Ich kümmere mich um deine Ausbildung. Ich muss für dich ein Korsett finden, das für dein Strafmaß als auch für das Taillentraining geeignet ist."
Ich folge der Dame.
"Mache dir keine Sorgen bezüglich des Dildos. Meine Kollegin graviert deinen Namen ein, während ich dich in dein erstes Korsett einschnüre."
Ich mache mir keine Sorgen wegen der Gravierarbeit, eher über das was noch auf mich zukommt, zumal ich für lange Zeit damit leben muss. Ich fürchte mich und frage mich erneut ob ich die richtige Entscheidung getroffen habe.
Die Polizistin führt mich zu einen sehr eleganten, und sehr intimen Salon. Es ist der Salon einer Corsetière aus dem letzten Jahrhundert. Der Raum ist eigentlich absolut unzeitgemäß, verglichen mit dem Äußeren des Gebäudes und der modernen Eingangshalle.
"Komm' hier her, junger Mann, und stelle dich in die Mitte des Kreises."
Ich stehe zwischen zwei Metallstangen auf einem kleinen runden Teppich.
"Strecke deine Arme aus und halte dich an den Stangen fest."
Die Corsetière kommt auf mich zu und nimmt mittels eines Bandmaßes mehrere Maß von meinem Körper ab. Sie sagt jedes Mal ganz laut die Maße. Als ich mich umdrehe, sehe ich eine junge Frau in einer Ecke des Raums sitzen und all die Maße aufschreiben.

"Stell' dich gerade hin!"
"Uuups. Ja, gnädige Frau."
"Gut. So stehen bleiben. Ich bin gleich wieder bei dir." Sie lässt mich dort stehen. Ich drehe mich herum um mit der Frau in der Ecke zu reden, aber sie sagt ganz schnell: "Nicht bewegen oder umdrehen! Wenn Madame dich erwischt, bestraft sie dich!"
Oh! Ich bleibe also in der Mitte des Kreises stehen und warte. Die Zeit will nicht vergehen.
Es ist wahrscheinlich über eine Stunde vergangen, als Madame wieder zurückkommt.

"Ausziehen!"
Ich zögere. Sie wird meine feminine Unterwäsche sehen!
"Ein bisschen schneller!"
Madame lächelt, als ich mein Hemd ausziehe, und sieht, dass ich das Bustier einer Frau trage. Sie lächelt erneut, als ich meine Hose und dann die Unterhose ausziehe, da sie sieht dass meine Nylonstrümpfe an den Strumpfhaltern des Bustiers befestigt sind. Ich schäme mich fast zu Tode und werde ganz rot im Gesicht.
"Also, das Bustier kannst du ausziehen. Das brauchst du nicht mehr. Die Strümpfe behältst du aber an."
Ich löse die Strumpfhalter und ziehe das Bustier aus.
"Gut! Arme horizontal und halte dich an den Stangen fest!"
Madame nimmt ein Bandmaß heraus und misst meine Taille, die siebenundsiebzig Zentimeter ist. Dann nimmt sie aus einem langen und schmalen Karton ein langes und steifes Ding heraus, welches zusammengerollt ist. Es hängen Schuhbänder von dem Ding herunter und diese scheinen das einzige Flexible daran zu sein.
Madame rollt das Korsett auseinander. Ich sehe zwei Teile voller Ösen, welche durch eine Schnur miteinander verbunden sind. Es hat eine undefinierbare Cremefarbe, nicht sehr attraktiv. Es erscheint mir schwer, dick und fest zu sein. Die Schuhbänder sind breit und flach. Die eingenähten Korsettstäbe sind in der Mitte viel näher zusammen. Dort scheint der Stoff auch viel dicker zu sein. Madame Corsetière platziert das Korsett um meine Taille herum und beginnt die vordere Leiste zu schließen. Das Korsett ist lang und sehr steif, und reicht ziemlich weit nach oben und unten. Madame Corsetière muss ziemlich kräftig an den beiden Teilen des Korsetts ziehen, damit sie die vielen Haken und Ösen der vorderen Verschlussleiste schließen kann. Hinten ist das Korsett dagegen noch weit geöffnet, obwohl ich bereits einen gewissen Druck an der Taille spüre. Ich ziehe meinen Magen ein, um meine Kooperation zu zeigen und eventuelle Tadel oder gar zusätzliche Strafen zu verhindern.
"Gut", sagte die Corsetière. "Wir können beginnen, das Korsett zuzuschnüren. Die erste Schnürung ist ein wichtiger Moment. Es ist der magische Moment, wo wir sehen können ob du es liebst eng geschnürt zu sein, oder ob es für dich unerträglich sein wird. Der Moment, wenn ich sehe ob ein Kandidat ein Korsett nicht nur toleriert, sondern gerne eng geschnürt sein möchte. Für die anderen wird es eine unangenehme Strafe sein, und sie werden nie in der Lage sein eine schöne Figur mit einer engen und wohldefinierten Taille zu haben."
"Gut… Gut… Gut… Das geht mir langsam auf die Nerven", denke ich.

Die Corsetière stellt sich hinter mir hin und ich spüre wie das Korsett enger geschnürt wird und meinen Körper formt. Mein Oberkörper, vor allen Dingen die Taille, wird regelrecht zusammengedrückt. Schließlich ist der Punkt erreicht, wo ich spüre wie das Korsett mich in eine sehr steife, aufrechte Haltung drängt.
"Du kannst dich setzen, während du auf den zweiten Schnürdurchgang wartest."
"Aber gnädige Frau! Es fühlt sich bereits jetzt schon sehr fest an."
"Das tut es ohne jeden Zweifel, aber es ist noch nicht fest genug. Setze dich. Ich komme in einer Stunde wieder vorbei."

Es gibt mehrere große Stühle mit Armlehnen in dem Raum, alle aus Leder und mit Kissen. Sie sehen sehr bequem aus. Ich bewege mich also in Richtung eines dieser Sessel, als die Frau, welche die Maße aufgeschrieben hat, zu mir sagt: "Ich empfehle dir nicht dich dort hinzusetzen. Der untere Korsettrand wird sich in deine Oberschenkel drücken und du wirst Schwierigkeiten beim Aufstehen haben."
Ich drehe mich zu ihr herum, aber nicht auf die übliche Weise. Ich entdecke, dass die Rigidität des Korsetts mich dazu zwingt meine Bewegungen langsam und mit geradem Oberkörper zu machen.
"Ich empfehle den hohen Stuhl. Dann brauchst du deinen Oberkörper nicht zu stark nach vorne neigen."
Der Stuhl ist weniger attraktiv, aber ich setze mich und stelle tatsächlich fest, dass weder das Korsett, noch die Korsettstäbe schmerzhaft drücken. Das Korsett hindert mich daran, meinen Oberkörper in jedwede Richtung zu beugen. Es scheint mich sogar noch fester zusammen zu quetschen. Ich spüre sogar einen etwas stärkeren Druck gegen meinen Brustkorb und merke wie meine Atmung beschränkt wird.

Die Corsetière kehrt nach etwa einer Stunde zu mir zurück, und sagt dass ich aufstehen und mich wieder zwischen die beiden Stangen stellen soll.
"Halte dich fest!"
Die Corsetiere steht hinter mir. Ich spüre zuerst wie das Korsett etwas lockerer wird, aber dann zieht sie wieder an der Korsettschnur. Zuerst wird es an der Taille enger, dann an den Hüften, danach im oberen Bereich und schließlich wieder an der Taille. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass das Korsett so eng geschnürt werden kann. Meine Atmung wird immer mehr eingeschränkt, und mein Körper fühlt sich wie eine steinerne Statue an. Der Druck macht mich völlig unbeweglich.
"So, junger Mann. Das reicht für heute. Ich belasse es so für zwei Wochen. Dein Taillenumfang ist jetzt siebenundsechzig Zentimeter. Ich will, dass du dich daran gewöhnst den ganzen Tag ein Korsett zu tragen."

Das Korsett umarmt mich sehr fest und grenzt die Bewegungen meines Körpers als auch meine Atmung ein. Es ist nicht unangenehm. Ich fühle mich durch den Druck des Korsetts unterstützt einen stocksteifen und geraden Oberkörper zu haben. Meine beschränkte Atmung gibt mir ein Gefühl von Schwäche, als ob ich etwas betrunken bin. Ich will meinen Oberkörper zusammensacken lassen, damit er nur noch von dem Korsett gehalten wird. Es ist unheimlich, aber ich will fast sogar noch fester zugeschnürt werden. Meine Hände folgen den erstaunlichen Kurven, die das Korsett mir gibt. Die Einkerbung der Taille steht in einem großen Kontrast zu den Rundungen der Hüften. Ich erkenne mich nicht mehr wieder. Ich bin anders, und ich mag meine festere, engere Taille. Ich meine, das Korsett ist ziemlich steif, aber auch gleichzeitig wie eine fürsorgliche Rüstung. Ich schließe die Augen, denn ich fühle mich gut…
Die Corsetière überrascht mich mit den Worten: "Oh! Du scheinst sehr entspannt zu sein. Das ist gut. Das Korsett scheint dich also nicht allzu viel zu stören."
Ich öffne wieder die Augen. Ich möchte nicht dass sie mein Vergnügen erfährt, denke aber dass sie es längst erraten hat.
"Gut! Sehr gut! Wie gesagt will ich dass du dich daran gewöhnst ständig ein Korsett zu tragen. Ich überprüfe in zwei Wochen deinen Fortschritt und entscheide dann, ob man deine Ausbildung fortsetzt. Wenn alles entsprechend nach Plan verläuft, forme ich deine Figur und gebe dir eine so winzige Taille, dass du mit den schlanksten Frauen mithalten kannst."
Ich bin sprachlos. Ich will protestieren, bin aber gleichzeitig fasziniert. Andererseits kann ich ja sowieso nichts dagegen unternehmen. Mir kommen noch einmal die Worte der Corsetière in den Sinn. Sie hatte was von Plan gesagt und war sich ziemlich über das Ergebnis sicher. Aber warum muss ich eine enge Taille haben, enger noch als die einer Frau? Ich bin ein Mann, und, obwohl ich von einer engen Taille fasziniert bin, gibt es keinen Grund mich so eng zu schnüren wie sie es will.

Ich höre wie die Corsetière zu der Frau, welche meine Maße aufgeschrieben hat, sagt: "Fräulein, würdest du bitte der Anstaltsleiterin Bescheid sagen?"

Es dauert nicht lange und eine Zehnergruppe betritt den Raum. Eine Dame, die militärische Abzeichen trägt, tritt vor und sagt mit militärisch klingender Stimme: "Gebt mir das Verhaltenslogbuch!"
Eine junge Assistentin durchwühlt meine Kleidung, findet das Buch und reicht es der Frau.
"Miss Coralie! Ist das Korsett angelegt und richtig geschnürt?"
"Ja, Frau Anstaltsleiterin. Ich habe seine Taille um zehn Zentimeter reduziert."
"Das wird hiermit dokumentiert. Frau Delphine, ist der Dildo dieses jungen Mannes bereit?"
"Ja, Frau Anstaltsleiterin. Aber in unserem Patienten ist noch nie eingedrungen worden. Ich schlage vor zuerst einen Zwei- Zentimeter- Dildo einzuführen, um den Übergang zu erleichtern. Später kann ich dann den Drei- Zentimeter- Dildo ohne Risiko einer Verletzung einführen."
"Du kannst beginnen!"

Ich will das nicht. Was bin ich nur für ein Idiot. Warum habe ich nicht das von meiner Rechtsanwältin angebotene Geld angenommen und diese verrückte Insel verlassen?

Zwei Frauen nähern sich. Sie ziehen meine Hände nach hinten und legen mir Handschellen an. Dann führen sie mich auf die Mitte des runden Teppichs und stellen mich so hin, dass ich mit dem Rücken zu den anderen stehe. Ein Seil wird mit den Handschellen verbunden und nach oben gezogen. Der Aufwärtszug an meinen Armen zwingt mich dazu meinen Oberkörper nach vorne zu neigen, zumal das Korsett meinen Oberkörper steif gemacht hat. Sie sind zu stark für mich und ich kann mich nicht wehren. Ich hätte sie nie und nimmer davon abhalten können mich derart unbequem zu sichern. Meine Haltung ist sogar äußerst unbequem. Meine auf dem Rücken verbundenen Arme werden verdreht und gleichzeitig nach oben gezogen, während mein steifer Oberkörper fast waagerecht ist. Das wiederum führt dazu, dass mein Gesäß frei zugänglich ist.

Madame Delphine nähert sich.
"Entspanne dich. Ein guter geschmierter Dildo von nur zwei Zentimeter ist so gut wie nichts."
Ich spüre wie das Ding eindringt. Ich habe nicht die Kraft um dem zu widerstehen. Es dringt leicht ein, viel zu leicht. Ich schäme mich, da ich mir erlaube diese Schande zu erleiden.
"Der erste Dildo ging ohne Probleme hinein. Ich denke, dass eine Nacht mit einem Zwei- Zentimeter- Dildo seinen After aufnahmebereiter macht."
"Die Strafe ist nicht dazu bestimmt, ihn zu foltern, nur zu demütigen. Er verbringt die Nacht in einer Zelle. Er kann hier nicht weggehen, bevor er den Drei- Zentimeter- Dildo trägt!"

Am nächsten Morgen werde ich sehr früh aus der Zelle herausgeholt.
"Beeile dich! Wir müssen dich mit dem Drei- Zentimeter- Dildo vertraut machen. Danach kannst du mit einen gut gefüllten und schön geweiteten After zur Arbeit gehen. Ha, Ha!"

Ich fühle eine fremde Sinnesempfindung, als der Dildo entfernt wird, um sofort durch einen anderen, größeren ersetzt zu werden. Der neue Dildo weitet meinen After noch mehr. Er ist fest, und ich spüre wie sie den Dildo langsam immer tiefer in meinen After hineindrückt, ihn noch mehr dehnt und komplett ausfüllt. Danach legen sie mir einen Keuschheitsgürtel um meine Taille herum und schließen ihn ab. Anschließend platzieren sie das hinten an dem stählernen Gürtel befestigte Metallband zwischen meinen Beinen. Sie ziehen das Metallschrittband vorne hoch und sichern es mittels eines Vorhängeschlosses. Als sie das tun, wird der Dildo sogar noch ein Stück tiefer in meinen After hineingedrückt. Erst danach werden die Handschellen entfernt.
Ich darf wieder eine aufrechtere Haltung einnehmen, was wegen des Korsetts wesentlich angenehmer ist. Aber jetzt trage ich einen bestimmt ein Kilogramm schweren Edelstahl- Dildo in meinem After. Der Dildo bewegt sich bei jedem Schritt, bei jeder noch so kleinen Bewegung, ziemlich heftig in mir.
"Du kannst jetzt zu deiner Arbeitsstelle gehen. Du wirst während der Nacht von dem Dildo befreit, aber nicht vor 23 Uhr."

Ich kann mich endlich wieder anziehen, was wegen des langen und steifen Korsetts gar nicht so einfach ist. Der Dildo wird dabei ständig bewegt, weswegen es unmöglich ist ihn zu ignorieren. Aber selbst wenn ich mich nicht bewege, spüre ich seine konstante Gegenwart. Aber kaum bewege ich mich, massiert er mich und weitet meinen After noch stärker.

Die Aufseherin lässt mich gehen, erinnert mich jedoch daran, dass ich am Abend zurückkommen soll.

Kapitel 8
Schmerzhafte Tage

Der Weg zur Arbeitsstelle gestaltet sich als sehr schwierig. Mein Korsett ist so eng, dass ich meinen Atem verliere wenn ich versuche schnell zu gehen. Ich komme gerade noch rechtzeitig an, bin aber völlig außer Atem und mein After brennt. Ich gehe schnell zu meinem Büro und meide meine Kollegen. Ich habe Angst dass sie etwas bemerken, weil ich mich so merkwürdig verhalte und bewege. Oder noch viel schlimmer: Sie könnten erfahren dass ich bestraft wurde, ein Korsett und dieses… dieses Ding in mir tragen muss.
Ich setze mich langsam und vorsichtig an meinem Schreibtisch hin und fahre den Computer hoch. Ich bewege mich so wenig wie möglich, während ich absolut steif vor dem Computer sitze, ziemlich kurzatmig bin und diese dauerhaften Schmerzen im After verspüre.
Um 17 Uhr verlasse ich das Büro und gehe nach Hause. Zum Glück gab es keine Meetings!

Zu Hause angekommen lege ich mich auf das Sofa. Oh mein Gott! Mein After brennt wie Hölle. Die Zeit vergeht viel zu langsam, während ich ziemlich kurzatmig auf dem Sofa liege. Ich verspüre keinen Wunsch zu essen, weil ich so fest zugeschnürt wurde. Ich freue mich auf 23 Uhr, die Stunde meiner Erlösung.
Schließlich ist es so weit und ich betrete das Strafanstaltszentrum. Dort wird der Dildo für die Nacht entfernt. Was für eine Erleichterung! Endlich von diesem schweren Ding befreit zu sein! Aber mein Korsett bleibt genauso eng wie an diesem Morgen, und ich werde wieder aus dem Gebäude hinausgeleitet.

Drei Tage später, als ich spätabends das Strafanstaltszentrum verlasse, wartet meine Rechtsanwältin auf mich. Was will sie noch von mir?
"Hallo Herr Guy. Du wolltest meinen Rat nicht befolgen. Denkst du, dass du in der Lage bist  diese Behandlung für eine unbestimmte Zeit zu erdulden? Sie verwandeln deinen Körper dauerhaft. Willst du wirklich deine Taille deformieren und deinen After weiten?"
"Oh nein, das will ich nicht, aber ich würde gerne auf dieser Insel bleiben. Es war eine Chance, von der ich nie gewagt habe zu träumen. Es lebt sich hier so schön, aber jetzt wird es zu einem Alptraum."
"Ja, es kann hier zur Hölle werden. Und was wirst du tun, wenn du die nächste Strafe bekommst? Deine gegenwärtige Situation erscheint mir bereits als unerträglich, aber es wird noch schlechter werden. Es gibt immer noch die Möglichkeit deine Meinung zu ändern."
Diese Rechtsanwältin macht mich ganz konfus. Das Problem ist, sie hat wahrscheinlich Recht. Ich bin zweifellos über die Grenzen dessen hinausgegangen, was erträglich ist. Ich habe das Gefühl, dass ich diese demütigenden Strafen nicht hätte akzeptieren sollen.
"Aber jetzt, da ich diese Strafen akzeptiert habe, kann ich mich nicht mehr anders entscheiden."
"Ja, das stimmt. Du hättest die Ausweisung bei halbem finanziellem Ausgleich akzeptieren sollen. Aber ich kann dich von dieser Insel wegbringen, allerdings ohne finanziellen Ausgleich der Regierung. Vergesse nicht, dass mein Vorschlag zum Finanzausgleich immer noch gilt."
"Aber wie soll das gehen? Im Flughafen gibt es Kontrollen. Die Polizei lässt mich niemals vorbeigehen."
"Das ist wahr. Das gilt aber nur wenn du den regelmäßigen Flug nimmst, aber nicht für Privatjets."
"Ein Privatjet?" Ich meine dass es nur einen Flug pro Woche gibt.
"Ein Flugzeug wartet auf uns. Folge mir, und all deine Probleme werden gelöst."

Wenn ich akzeptiere, würde ich die Einführung des schweren Dildos nicht mehr erleiden müssen. Keine weiteren Inspektionen meiner Strafen. Freiheit, oh ja… Freiheit von meinen Beschränkungen. Ich konnte auch eine vertrautere Beziehung zu einer Frau haben. Eine Beziehung, die ich vermieden hatte, da ich niemand meine feminine Unterwäsche, meine lackierten Zehennägel und jetzt auch noch dieses fürchterliche Ding zeigen möchte.
"Ja, Madame, ich gehe mit ihnen."
"Das ist eine gute Entscheidung. Steige in mein Auto ein. Der Jet fliegt in einer Stunde. Wir haben also genug Zeit dich dorthin zu bringen."
In einer Stunde! "Aber ich habe keine Zeit meine Sachen zu packen."
"Du kannst dich deinem Appartement nicht nähern. Die Polizei wird es bestimmt observieren."

Das Auto fährt ziemlich schnell. Der Flughafen ist schon in Sicht. Ich habe keine Zeit nachzudenken. Alles geschieht sehr schnell; zu schnell. Die Rechtsanwältin gibt mir keine Zeit zum Überlegen. Da stimmt doch was nicht.
"Madame, wo werden wir hinfliegen?"
"Natürlich zum Flughafen von Sydney."
"Und danach?"
"Mit dem Geld, das ich dir geben werde, wirst du frei sein."
"Und wie viel erhalte ich?"
"Tja, dieses Detail habe ich nicht festgelegt. Das Geld wird dir in Sydney gegeben."

Wir kommen an einem Tor an, das einen direkten Eingang zur Startbahn versperrt. Die Rechtsanwältin muss jemand anrufen, damit dieses Tor geöffnet wird.
Ich denke derweil nach. Warum würde irgendjemand mich bezahlen wollen? Und wer sind sie? Offensichtlich will man mich von der Insel weggehen sehen. Aber, wenn ich kein Geld in Sydney habe, wie komme ich dann zurecht?
Es dauert seine Zeit das Tor zu öffnen. Genug Zeit um mich an ein Detail zu erinnern; nicht ein geringfügiges Detail, sondern ein großes Problem. Mein Reisepass! Das Gericht besitzt meinen Reisepass. In Sydney, ohne Reisepass und ohne Geld wäre ich papierlos, obdachlos, ohne Rechte.
Ich sehe, wie ein Mann an das Tor herangeht.
"Schnell! Laufe davon! Flüchte so schnell wie möglich", denke ich.
Ich öffne die Autotür und steige aus. Ich laufe… aber nicht sehr weit, da das Korsett mir den Atem nimmt. Es ist Nacht. Ich bewege mich so schnell wie möglich von der Straße weg. Ich kann mit diesem Korsett nicht rennen. Ich muss mich in den Dünen verstecken, um wieder zu Atem zu kommen.
Der Flughafen ist jetzt ein gutes Stück entfernt und der Bereich zwischen Flughafen und Meer ist nicht beleuchtet. Ich höre wie das Tor geöffnet wird und sehe das Licht von Taschenlampen. Schritte nähern sich. Ich bewege mich nicht. Zum Glück bin ich nicht weitergelaufen, denn am Strand kann ich mich nicht verstecken. Wäre ich in diese Richtung gelaufen, dann hätten sie mich entdeckt und wegen des Korsetts hätte ich mich nicht wehren können. Sie suchen mich. Ich bewege mich nicht und halte den Atem an.
Sie fahren fort nach mir zu suchen, aber jetzt in der falschen Richtung. Ich warte darauf, dass sie sich weg bewegen, warte dann etwas länger. Dann fährt das Auto weg, aber ich bleibe in meiner Deckung liegen.
Als alles ruhig ist, beschließe ich mich zu bewegen, und steuere auf die gegenüberliegende Seite des Flughafens zu.
Ich muss nachdenken wie ich nach Hause kommen kann. Es ist spät, und ich kann mich nur langsam bewegen. Wenn ich zum Flughafen gehe, könnte ich entdeckt werden. Dort ist alles flach, ohne Versteckmöglichkeiten und vor alle Dingen die ganze Nacht hell erleuchtet. Um nach Hause zu kommen muss ich aber am Flughafen vorbeigehen. Das ist keine gute Idee. Es besteht außerdem das Risiko, dass sie vor meinem Appartement auf mich warten könnten.
Ich habe eine nicht wirklich beruhigende Idee: Das Strafanstaltszentrum. Es liegt in der anderen Richtung, und ich hoffe, dass meine Verfolger diese Möglichkeit nicht berücksichtigen. Aber es ist ein langer Weg. Ich habe keine Zeit zu verlieren. Meine Entscheidung ist getroffen, und ich gehe los.
Nach einigen hundert Metern muss ich stehen bleiben um meinen Atem wieder zu normalisieren. Ich kann mit einem derart engen Korsett einfach nicht schnell gehen. Ich versuche es also mit einem langsameren Gehen. So muss ich weniger Pausen einlegen. Dieses Korsett kann man einfach nicht ignorieren.

Schließlich kann ich das Strafanstaltszentrum sehen, oder wenigstens die dunklen Umrisse. Die Tür ist geschlossen, denn es ist schon mitten in der Nacht. Ich versuche die Klingel zu läuten. Ich höre etwas, die Tür wird aufgeschlossen und schließlich geöffnet. Ich werde vom Licht geblendet.
"Entschuldigung. Ich muss bei ihnen Zuflucht finden."
Die Wache ist von meiner Bitte total überrascht. "Aber warum? Das hier ist das Strafanstaltszentrum, und du solltest zu Hause sein."
"Gnädige Frau, bitte, lassen sie mich herein. Ich werde verfolgt."
"Aber da ist niemand, der dich jagt. Und warum sollte irgendjemand dir folgen wollen?"
"Bitte! Ich bin in Gefahr. Lassen sie mich herein, und ich erkläre ihnen alles."
Die Wache lässt mich herein und schließt die Tür. Ich fühle mich endlich sicher.
"Einen Moment. Ich rufe den diensthabenden Offizier."
Ich muss in der Eingangshalle warten. Es ist eine lange Wartezeit.

Schließlich nähern sich zwei Personen. Ich bin überrascht. Der diensthabende Offizier ist die Corsetière, Madame Coralie, die sich um mein Taillentraining kümmert.
"Was ist los?"
"Jemand jagt anscheinend diesen jungen Mann."
Madame Coralie fragt mich ungeduldig: "Erkläre es mir. Ich hoffe für dich, dass es stimmt. Wenn nicht, dann wirst du bedauern mich gestört zu haben!"

Ich erkläre im Detail den Versuch meiner Rechtsanwältin mich dazu zu bringen die Insel zu verlassen. Ich vermeide es aber ihr zu sagen, dass ich zuerst zugestimmt habe für Geld zu gehen.
"Ich werde eine Meldung machen. Du kannst für heute Nacht in einer Zelle schlafen."

Am nächsten Morgen wache ich im Strafanstaltszentrum auf. Die Wache holt mich aus meiner Zelle heraus und führt mich zum Strafzimmer. Madame Coralie wartet auf uns dort.
"Ich habe Vorbereitungen für deinen Schutz unternommen. Du bist allerdings nicht von der Arbeit oder deiner normalen Strafe befreit."

Der fürchterliche Dildo wird langsam, aber mit erbarmungslosen Druck wieder eingeführt.
Ich verlasse den Raum, aufgespießt und bereit für den Tag. Mein After ist mit diesem schweren Edelstahlding gefüllt, welches sich ständig in mir bewegt. Zu meiner Sicherheit werde ich von einer der Wachen mit einem Auto zu meiner Arbeitsstelle gefahren.

Der Werktag geht ganz normal weiter. Jedenfalls wenn man der Meinung ist dass es normal ist ein steifes und enge Korsett, sowie im After einen schweren Dildo zu tragen.
Kurz vor Feierabend erhalte ich einen Anruf von Madame Coralie. Sie sagt mir, dass meine Sicherheitsvorkehrungen aufgehoben wurden, weil meine Rechtsanwältin und ihre Komplizen festgenommen worden sind. Ich bin erleichtert, zumal es Freitag ist und das ganze Wochenende noch vor mir liegt, welches ich nicht in einer Zelle verbringen möchte.

Ich gehe langsam nach Hause und ersticke unter dem Druck des immer noch bis auf  siebenundsechzig Zentimetern zugeschnürten Korsetts sowie des Dildos, der sich bei jedem Schritt bewegt. Ich muss diese Strafe erleiden, bis ans Ende meiner Tage.
Ich verbringe das Wochenende im Bett, ohne mich zu bewegen, ohne irgendetwas zu tun…
Am Montag muss ich wieder gestopft und zugeschnürt zur Arbeit gehen…

Zwei Wochen vergehen. Heute ist der Pflichttermin im Strafanstaltszentrum, wo meine Taille geprüft wird.
Die Corsetière kommt dazu, um meine Taille höchst persönlich zu überprüfen.
Sie fragt mich: "Wie fühlst du dich? Ist der Druck des Korsetts erträglich?"
"Ja, gnädige Frau. Es ist sehr fest, aber ich beginne mich daran zu gewöhnen. Aber ich fühle mich schwach. Ich kann bestimmte Bewegungen nicht machen und…"
"Ja, sehr gut."
Sie hört mir einfach nicht zu.
"Du scheinst deine Ausbildung gut zu vertragen. Ich habe vor, deine Taille etwas mehr zu reduzieren."
"Oh nein, ich…"
"Keine Angst. Ich reduziere es nur um zwei Zentimeter. Das ist nicht schlimm."
Ich bin doch schon fest zugeschnürt und mein Magen ist hart. Aber sie schnürt das Korsett ohne Erbarmen ein Stück enger, ohne meinen Beschwerden zuzuhören. Es ist fürchterlich.
Die Corsetière ist kaum fertig geworden als eine andere Frau meinen Dildo wieder einführt und meinen Keuschheitsgürtel schließt. Anschließend werde ich aus dem Gebäude mehr oder weniger hinausgedrängt. Ich stolpere aus dem Strafanstaltszentrum heraus. Ich bin so schwach. Ich riskiere, bei jedem Schritt in Ohnmacht zu fallen, und es dauert noch länger als sonst um nach Hause zu kommen.

Ich verbringe Samstag und Sonntag zu Hause und versuche mich trotz des konstanten Drucks vom Korsett auszuruhen.
Am Montag, nach dem Besuch im Strafanstaltszentrum, wo mir der Dildo eingeführt wird, führe ich die Arbeit des Tages mit Schwierigkeit aus. Jeder Tag ist eine Tortur, und ich muss meine Veränderungen vor meinen Kollegen verstecken. Mit der Zeit passt sich aber mein Körper mehr und mehr an. Ich habe keine weiteren Beschwerden, außer wenn ich körperliche Betätigungen machen muss.

Drei Wochen später beschließt die Corsetière meine Taille erneut zu überprüfen. Ihr Urteil: Sie denkt, dass ich Fortschritte gemacht habe, und dass ich mit der zwangsweise auferlegten Diät, welches das Korsett mir diktiert, gut zurechtkomme. So erscheint ihr eine weitere Taillenreduzierung als angemessen.
Ich muss mich unter einem Schnürtrapez stellen. Ich halte mich an der Querstange fest, dann werden meine Handgelenke daran festgebunden, und sie lässt es wieder so weit nach oben ziehen, bis ich mit den Füßen knapp den Bodenkontakt verliere. Dann beginnt sie das Korsett noch enger zu schnüren, während eine Assistentin meine Taille vermisst.
"Vierundsechzig Zentimeter…"
Ohhh, mein Magen…
"Dreiundsechzig und ein Halb…"
Das Korsett zwingt mich dazu, auszuatmen, und hält mich davon ab, wieder einzuatmen.
"Fast dreiundsechzig, Madame…"
Ich würde sie bitten aufzuhören, aber ich kann nicht. Ich bekomme keine Luft mehr.
"Sie haben es gleich geschafft, Madame. Dreiundsechzig Zentimeter!"
Ich fühle mich ganz schlapp. Ich bekomme kaum Luft zum Atmen. Es dauert ziemlich lange bis ich in der Lage bin gleichmäßige aber nur sanfte Atemzüge zu machen. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich will mit der Corsetière, meiner Henkerin, reden. Ich hole mehrmals Luft und will sagen: "Das Korsett ist zu eng. Ich ersticke." Es dauert aber noch ein paar Minuten bis ich mit leiser Stimme sagen kann: "Oh… Madame… sie haben es zu eng… viel zu eng… geschnürt."
"Mein Lieber! Wenn ich das Korsett zu eng zugeschnürt hätte, dann wärest du nicht in der Lage auch nur ein Wort zu sagen."
Sie lässt nicht mit sich verhandeln. Ich muss ab jetzt das Korsett mit dem Taillenumfang von dreiundsechzig Zentimeter tragen.
Die Assistentin der Corsetières löst mich von dem Trapez und hält mich fest. Mir ist schwindelig und ich würde ohne ihre Stütze umfallen. Sie setzt mich auf einen hohen Stuhl. Dort kann ich mich eine Weile ausruhen, meinen Atem holen, aber ich kann nicht mehr normal atmen. Ich muss seichtere und schnellere Atemzüge als normal machen.

Nach einer längeren Pause verlasse ich das Zentrum. Ich muss langsam gehen und die geringfügigste körperliche Kraftanstrengung vermeiden, da ich sonst in Ohnmacht falle. Ich fühle mich so schwach…

Meine Arbeitstage werden schwerer und schwerer. Das gilt ganz besonders an den Tagen, die etwas wärmer sind. Dann bekomme ich ein Gefühl der Erstickung. Ich gehe nicht mehr herum. Sobald die Arbeit fertig ist, gehe ich nach Hause, um mich auf meinem Bett hinzulegen. Die liegende Position gibt mir eine Entlastung vom Druck meines Korsetts. Ich muss mich allerdings ziemlich anstrengen um wieder aufzustehen und am Abend zur Strafanstalt zu gehen. Sobald ich von meinem Dildo, der mehr als ein Kilogramm wiegt, befreit bin, kehre ich nach Hause zurück, um mich nach einer kleinen Mahlzeit auszuruhen.

Die Tage und Wochen gehen vorbei, aber ich gewöhne mich nicht wirklich an das noch enger geschnürte Korsett. Es bleibt schmerzhaft, ist schwer zu ertragen, und ich muss es die ganze Zeit tragen, Tag und Nacht. Woche um Woche muss ich mit diesem Trainingskorsett leben, stets auf dem gleichen Taillenumfang zugeschnürt. Die Zeit vergeht genauso langsam wie mein Training. Die Corsetière sagt mir, dass ich mich daran gewöhnen werde. Das stimmt auch teilweise, denn es ist weniger schmerzhaft als während der ersten Tage, aber immer noch schwer zu ertragen. Das Korsett grenzt mich in vielen Bereichen ein. Ich kann nicht mehr normal essen. Das Korsett zwingt mich meine Mahlzeiten auf den Tag aufzuteilen. Ich kann nur noch kleinere Portionen zu mir nehmen, da mein Magen nicht mehr genug Platz hat. Die Steifheit der Korsettstäbe hindert mich bestimmte Haltungen einzunehmen. Das Korsett zwingt mich dazu meinen Körper stets gerade und aufrecht zu halten. Der Druck auf meine Hüften zwingt mich beim Hinsetzen langsam und vorsichtig zu sein. Ich darf und kann zum Beispiel nicht mehr auf niedrigen und verlockend bequemen Sitzgelegenheiten sitzen.

Das Korsett ist aber nicht nur im Taillenbereich sehr eng, sondern auch oben herum, also an den unteren Rippen des Brustkorbs, was meine Lungenkapazität reduziert. Ich kann keine Bauchatmung mehr machen und werde gezwungen stärker und schneller mit dem oberen Brustkorb zu atmen. Es reicht dennoch nicht, sodass ich jedwede körperliche Anstrengung vermeiden muss. Ich habe immer wieder das Gefühl außer Atem zu sein, was oft auch der Fall ist. Was mich derzeit wirklich beunruhigt, ist meine Unfähigkeit eine Treppe in einem Rutsch hochzugehen. Ich muss auf halber Strecke eine Pause einlegen um wieder zu Atem zu kommen. Ich werde schwächer, immer schwächer…

Kapitel 9
Die Einladung & Der zweite Vertrag

Eines Abends, als ich von der Arbeit nach Hause komme, finde ich einen Brief, der unter der Tür durchgeschoben wurde. Komisch, wo ich doch einen Briefkasten habe…
Ich muss in die Hocke gehen, da ich mich wegen des unnachgiebigen Korsetts nicht bücken kann. Es ist dennoch schwierig den Brief aufzuheben. Der Brief ist eine offizielle Einladung, eine Dame zu treffen. Ein Auto holt mich in einer Stunde ab. Das ist alles. Kein Name, kein Grund, nichts…

Die Türklingel von meinem Appartement läutet. Ein Chauffeur führt mich zu einem Luxusauto. Ich steige hinten ein und der Wagen fährt direkt zum Stadtzentrum. Wir fahren durch einen großartigen Torbogen auf einen von allen Seiten umschlossenen großen Platz. Der Fahrer hält vor dem Eingang eines Luxushotels an, das diesem monumentalen Tor gegenüber liegt.
Er öffnet die Tür, ich steige aus, und dann sagt er zu mir: "Gehen sie bitte in das Hotel hinein. Sie werden dort von einem Hotel- Pagen zu ihrem Treffpunkt geleitet."
Das Hotel ist innen noch luxuriöser als von draußen. Ich sehe überall vergoldete Ornamente auf weißen Wänden. Ein sehr heller, großtuerischer Luxus. Der Page führt mich zum Aufzug und wir fahren bis zur dritten Etage hoch. Dort führt er mich zu einer Suite und bittet mich darum in der Lobby zu warten.
Ein Zimmermädchen kommt herein. Sie ist in der Mode von 1900 gekleidet. Sie trägt einen langen Rock und die Schürze ist an ihrer sehr engen Taille mit einer perfekten Schleife gebunden. Sie trägt sogar diese typische weiße Haube aus dem 19. Jahrhundert. Sie ist hübsch, und lächelt mich so süß an. Dann sagte sie mit einer netten Stimme und sehr freundlich klingend zu mir: "Wenn der Herr möchte, dann folge er mir bitte."
Was für eine Aussprache!

Sie geht langsam mit kleinen Schritten vor mir her. Wir betreten ein großes Wohnzimmer.
Dort werde ich von einer eleganten Dame begrüßt. Sie ist ebenfalls im Stil von 1900 gekleidet, aber wesentlich prächtiger. Sie ist groß und trägt ein langes Kleid aus grüner Seide, welches mit Goldstickereien verziert ist. Ihre winzige Taille wird von einem breiten Gürtel, geschmückt mit Diamanten, betont. Oberhalb dieser faszinierenden schmalen Taille ist das Kleid aufgebauscht und macht ihre Erscheinung noch dramatischer. Sie hat ein sehr schmales Gesicht und große dunkle Augen, welche sehr dunkel geschminkt sind. Ihre Augen scheinen mich zu hypnotisieren. Ich muss mich zusammenreißen um von ihnen wegzuschauen. Ihre blonden Haare sind zu einer Frisur des 19. Jahrhunderts aufgetürmt. Ich vermute dass alleine das Frisieren sehr aufwändig ist. Das Gesicht ist zwar wie bereits bemerkt sehr schmal, aber dennoch sehr attraktiv. Ein Gesicht, das sonderbarerweise Schönheit, Feingefühl und äußerste Weiblichkeit mit der Ausdruckskraft des Hochadels vereint. Ich kann mich kaum an dieser komplexen Schönheit sattsehen, welche gleichzeitig Sanftheit als auch Strenge ausstrahlt.
"Guten Abend, der Herr."
Diese Stimme! So warm… dennoch ernst… und doch wiederum sehr weiblich. Ich kann es nicht genau beschreiben. Alles an dieser Frau ist elegant und doch so vielschichtig.
"Du kennst mich nicht. Mein Name ist Miss Sophie. Ich habe deinen Fortschritt seit dem Vorstellungsgespräch in Paris überwacht. Ich habe die Zustimmung für deine Einladung zu dieser Insel zu kommen gegeben."
Ich erinnere mich daran wie ich während meines Vorstellungsgesprächs mehrere Stunden gewartet habe. Das war recht ungewöhnlich gewesen.
"Du musst wissen, dass auf dieser Insel nur Frauen Entscheidungen treffen. Und in der Hierarchie bin ich in einer sehr hohen Führungsebene, die mir erlaubt meinen eigenen Besitzanteil dieser Insel ausschließlich für Bürger zu reservieren, die ich auswähle. Das gilt auch für bestimmte Objekte außerhalb meines Besitztums, wie zum Beispiel dieses Hotel."
"Aber wie konnten Frauen diese Insel völlig kontrollieren? Wer gab ihnen dieses Recht? Meine Frage mag unverschämt klingen, aber im Staatsbürgerschaftsunterricht haben wir nichts von dieser Geschichte der Insel erfahren."
Miss Sophie lächelt. "Die gegenwärtige Situation ist das Ergebnis eines Konkurses aus dem Jahr 1929. Diese Insel war von einem sehr reichen amerikanischen Industriellen im Jahr 1855 einige Jahre vor dem Bürgerkrieg gekauft worden. Er wollte einen Besitz auf einer isolierten Insel haben. Er ließ hier ein Château bauen, wo er Empfänge und Bälle für Gäste der gehobenen Gesellschaft halten konnte. Das ist, warum dieses Hotel eine große und beeindruckende Eingangshalle hat. Es gibt hier einen großartigen Ballsaal und all die Türen habe eine doppelte Breite, damit Damen mit Reifröcken hindurchgehen können. Nach seinem Tod erbte sein einziger Sohn den Besitz, der sich über die ganze Insel erstreckt. Er war eine böse Person, ein Fundamentalist und ein führendes Mitglied einer rassistischen Sekte. Er wollte diese Insel zu einer Diktatur machen, wo nur eine weiße Elite sich aufhalten durfte um absolute Macht über die Arbeiter auszuüben, die wie Sklaven behandelt wurden. Es gab sogar ein paramilitärisches Trainingslager. Sein einziger Nachwuchs war ein Mädchen, das er verachtete. Er erklärte offen, dass nur ein Mann ihm folgen dürfte, der seine Domäne mit einer eisernen Faust beherrschen würde, um die Dominanz der weißen Rasse einzuführen. Seine Insel sollte als Muster für diese Partisanen dienen. Er machte die Insel zur Hölle für alle diejenigen, die nicht seine Freunde waren. Als er starb, schaffte es jedoch seine Tochter die Herrschaft über diese Insel zu bekommen. Das gelang ihr mit einer Gruppe von Feministinnen, die für die Rechte der Frauen kämpfte. Bei aller Gerechtigkeit, ließ sie dennoch alle Anhänger ihres Vaters von ihrer Insel vertreiben. Und als Reaktion auf seine vergifteten Ideen gründete sie eine Art von ausschließlich weiblicher Republik, eine Republik, beherrscht von Frauen, aber dennoch respektvoll für jedermanns Freiheiten. Es waren sie und ihre Freundinnen, welche die Gesetze schrieben, die heute immer noch gelten. Aber die Wirtschaftskrise von 1929 zwang sie ihre Insel zu verkaufen. Die Insel wurde daraufhin in vier Teile aufgeteilt. Meine Großmutter kaufte den Teil, auf dem das Château steht. Ich bin deshalb Herrin über einem Viertel der Insel. Um die 1950 musste eine der anderen drei Eigentümerinnen ihren Anteil verkaufen, der an zwei andere Personen ging. Aus diesem Grund gibt es heute fünf Eigentümer. Und jetzt habe ich eine Rivalin. Es ist die Frau, die den kleinsten Teil der Insel besitzt. Es ist die Heimat mehrerer Mieter, die den Status eines Bürgers erhalten haben. Sie versucht das Gesetz zu ändern, so dass sie zur Präsidentin der Insel gewählt werden kann. Gegenwärtig kann nur eine Eigentümerin Präsidentin sein. Folglich sind es nur die Eigentümerinnen, die die Präsidentin wählen können, und sie hat nicht die Unterstützung der anderen Eigentümerinnen. Die Situation würde sich ändern, wenn sie erreicht dieses Gesetz zu ändern, und all den Frauen der Insel das Wahlrecht gewährt."
Ich erinnere mich daran, als in meinen Staatsbürgerschaftsunterricht erklärt wurde, dass die Insel aus zwei Bereichen besteht. Und nur der kleinere Bereich ist für Nicht-Bürger offen. Dort gibt es Läden, Verwaltungsdienstleistungen, das Gericht, die Polizei, verschiedene technische Dienstleistungen und den Flughafen. Die Unterbringung für Angestellte wie ich es bin, ist auch in diesem Bereich. Der Bereich für die weiblichen Bürger ist größer und mit einer hohen Mauer von dem Rest getrennt. Um diesen Bereich betreten zu können, muss man durch das große Tor auf dem zentralen Platz hindurch gehen. Das ist natürlich für Nicht- Bürger strikt verboten. Es gibt nur eine Handvoll der Stadtbewohner, die das dürfen. Es sind Bedienstete der dortigen Bewohner, allesamt weiblich, welche einen entsprechenden Passierschein haben. Falls sie dort nicht mehr arbeiten dürfen, aus welchen Gründen auch immer, ist es ihnen verboten jenen Bereich wieder zu betreten, oder sie werden sogar von der Insel ausgewiesen.
Als ich über all das was ich erfahren habe nachdenke, bin ich sehr beeindruckt. Ich frage mich, was eine Frau mit einer solchen Autorität von mir will.
Sie schaut mich derweil ganz genau an und sagt anschließend: "Junger Mann, es ist Zeit dir eine Erklärung für deine Situation zu geben. Nach dieser Erklärung und deinen möglichen Fragen musst du eine sehr wichtige Entscheidung für deine Zukunft treffen."
"Ja, Madame Sophie."
"Miss, bitte!"
"Entschuldigung."
"Nun, wie du ohne jeden Zweifel verstanden hast, war ich diejenige, die beschlossen hat dich hier zu beschäftigen. Was du weißt nicht, sind die Kriterien für deine Auswahl. Du wurdest aus mehreren Gründen, besonders wegen deines Körperbaus und deines Alters ausgewählt. Du musstest jung, laut Gesetz ein Erwachsener, und nicht älter als zwanzig Jahre alt sein. Du durftest nicht sehr groß, maximal ein Meter sechzig sein und solltest ein schmales, hübsches Gesicht haben. Du musstest natürlich sofort bereit sein hier her kommen zu können, weswegen der familiäre Aspekt wichtig war, da du weder eine Freundin, noch andere Freunde einweihen oder gar mitnehmen durftest. Du musstest darüber hinaus natürlich auch eine gute Bildung haben."
Einige dieser Kriterien sind sicher ungewöhnlich, aber nichts worüber ich mir Sorgen machen muss. Obwohl… ich frage mich warum 1,60 Meter?"
"Diese Wahlmöglichkeiten sind ungewöhnlich, aber sie sind für mich für die Realisierung eines wichtigen Projekts notwendig. Seit deiner Ankunft bist du mehrmals und auf eine unfaire Weise verurteilt worden. Um zu verstehen, was geschieht, musst du wissen was vor zwei Jahren geschehen ist. Es wurde ein Wettbewerb vom Rat der Bürger der Insel der Sylphiden eingeführt. Es ist ein Wettbewerb, der mit jedem Kandidaten beginnt, der ein Thema wählt. Nach einer langen Suche fand ich dich und stellte dich ein, damit du in einem Fotostudio arbeitest. Ich hatte es deswegen so arrangiert, damit ich dich beobachten und entscheiden konnte ob du der Richtig bist."
"Ein Thema für einen Wettbewerb? Was ist es denn?" Ich habe bisher nichts verstanden, außer dass meine Einstellung in dem Fotostudio ein Vorwand war.
"Ich erkläre es dir gleich. Du musst zuerst wissen, dass ich offensichtlich nicht die einzige Mitbewerberin bin. Darüber hinaus musste ich für eine lange Periode außerhalb der Insel etwas tun. Und eine Mitbewerberin, von der ich glaube dass ich sie kenne, versuchte meinen Plan zu sabotieren. Sie versuchte dich von der Insel zu verjagen. Die Anklagen gegen dich häuften sich. Anscheinend hast du dich gut gehalten, denn du hast all den Zwang widerstanden um nicht von der Insel verwiesen zu werden. Ich bedauere, dass ich nicht hier war, um dich zu schützen. Die letzte Anklage hatte fast Erfolg. Deine Rechtsanwältin verriet dich, indem sie eine Bitte äußerte, die dich zu unannehmbaren Sanktionen führte, und somit deine Ausweisung zur Folge gehabt hätte. Ich kehrte gerade noch rechtzeitig von meiner Reise zurück, um die Richterin zu beeinflussen, so dass sie dir eine sehr schmerzhafte Sanktion als Gegenleistung für die Preisgabe deiner Ausweisung anbieten würde. Die Richterin änderte auch deswegen ihre Entscheidung, ohne deine Sanktion zu mildern, weil sie realisierte, dass deine Rechtsanwältin nicht ehrlich zu dir war. Ich bedauere die dir auferlegten Beschränkungen und die Verpflichtung einen Dildo zu tragen. Ich bedauere es wirklich und danke dir für das Akzeptieren dieser Demütigung, weil du auf der Insel der Sylphiden bleiben möchtest."

Ich verstehe jetzt besser die gnadenlose Beharrlichkeit mit den daraus entstandenen Strafen, besonders die letzte Anklage für einen Angriff, den ich nie begangen hatte.
Miss Sophie kommt auf mich zu, umarmt mich und flüstert in mein Ohr: "Ich bin froh, dass du dieser Rechtsanwältin nicht geglaubt hast und ihr nicht mehr gefolgt bist. Sie hätte dich in Sydney ohne Geld und Papiere alleine gelassen."
Ich bin von diesem kurzen Moment zutiefst beeindruckt und sehr gerührt. In diesem Moment denke ich, dass sie mich um alles bitten könnte. Ich wünsche mir, dass sie mich etwas fragt. Egal was es ist, ich würde sofort "Ja, gnädige Frau. Wie ihr wünscht, gnädige Frau. Ja, ich akzeptiere" sagen. Sie ist so schön, so attraktiv…
Ich brauche einen Moment, um von meiner Ekstase, dieser Emotion und den geheimen Wünschen herunter zu kommen. Ich versuche den Gesprächsfaden wieder aufzunehmen.
Dieser Wettbewerb, was für eine Art von ein Wettbewerb ist das genau? Ein Wettbewerb, der schon mindestens zwei Jahre andauert. So frage ich: "Entschuldigung, gnädige Frau, dieser Wettbewerb. Ich verstehe es nicht ganz. Muss ich daran teilnehmen?"
"Hmmm, es ist ein ungewöhnlicher Wettbewerb. Ich bin sicher, dass ich mit dir gewinne. Die Frage ist aber ob du daran teilnehmen willst. Wenn du zustimmst, mein Thema für den Wettbewerb zu werden, verspreche ich dir viele Vorteile. Ein Luxusappartement, Bedienstete, Geld und eine gewisse Freiheit. Darüber hinaus wirst du bestimmt Ruhm und einen großen Bekanntheitsgrad erwerben. Die ganze elegante Gesellschaft wird dich einladen, wird dich sehen wollen um das Privileg zu haben dich zu kennen. Natürlich gibt es dafür einen Preis zu zahlen: Eine lange Ausbildung, und du musst Prüfungen bestehen."
Ich verstehe immer noch nicht. Was will sie? Was für ein Wettbewerb könnte mir all diese Vorteile bringen?
"Bevor ich weitermache, musst du einige Fragen beantworten. Die erste Frage ist: Willst du auf dieser Insel bleiben? Dann: Bist du bereit eine dramatische Änderung deines Lebensstils einzugehen? Und zuletzt: Bist du bereit dich mir völlig zu ergeben, wissend dass ich sehr anspruchsvoll bin und alle Aspekte deines Lebens kontrolliere? Ich verspreche dir, das was auch immer ich dir auferlege, nur für dein Wohl getan wird. Ich werde aus dir ein zu beneidendes Idol machen, das im Luxus eines großen Haus lebt."
Ich bin total aufgeregt, fast schon euphorisch. Ich liebe diese Insel, seine Einwohner, die Eleganz der Frauen und dieses entspannte Leben. Ich muss allerdings schmerzhafte Strafen erdulden. Ich bin das Opfer einer Rivalität, die ich nicht verstehe. Wenn ich auf dieser Insel in einem erträglichen Zustand bleiben will, muss ich einen Beschützer wählen, wenn möglich, jemand Leistungsfähigen. Aber woher weiß ich, dass Miss Sophie mir keine Falle stellt? Nein! Sie erscheint mir sehr aufrichtig zu sein, und ich spüre tief in mir den Wunsch ihr dienen zu dürfen, Teil ihrer Gefolgschaft zu sein. Ich muss eine Entscheidung treffen. Meine Probleme sind offensichtlich mit ihrer Rivalin, die alles getan hat um mich von der Insel der Sylphiden zu verbannen.
Ich muss drei Fragen beantworten. Die Wichtigste und meine ganz private Frage ist jedoch die: Will ich auf der Insel bleiben? Ja natürlich! Das bedeutet, dass ich ihr vertrauen muss. Also dreimal "Ja"!
"Gnädige Frau, ich benötige ihren Schutz und ich würde mich freuen ihnen dienen zu dürfen. Ich akzeptiere gerne ihre Bedingungen."
"Sehr gut, junger Mann! Jetzt musst du nur noch den Vertrag unterschreiben."
Miss Sophie läutet eine Klingel, und sofort tritt eine Dame ein. Sie trägt ein langes graues Kleid, akzentuiert mit schwarzer Schnürung. Elegant und doch seriös. Es hat einen engen Rock, liegt an der schmalen Taille eng an, und hat einen hohen Kragen. Sie trägt eine schwarze Ledermappe auf dem Arm, öffnet diese und überreicht sie mir.
"Meine Rechtsanwältin braucht deine Unterschriften."
Ich unterschreibe zehn Blätter; mein Vertrag mit Miss Sophie. Die Rechtsanwältin legt schweigend den unterschriebenen Vertrag wieder in die Mappe hinein und geht.
"Perfekt. Jetzt müssen wir eine Strategie planen, wie wir dich vor den Angriffen meiner Rivalin schützen können."
Meine Situation auf der Insel ist kritisch. Bei meiner letzten Verurteilung hatte ich ganz knapp eine Ausweisung abgewendet, aber dafür eine erniedrigende und besonders strenge Strafe akzeptiert. Die Richterin hatte mich gewarnt, dass ein weiterer geringfügiger Fehler zu einer Ausweisung führen wird, weil es auf dieser Ebene keine weiteren Alternativstrafen gibt, die erträglich sind.
Miss Sophie sagt zu mir: "Meine Konkurrentin hat bisher nicht erreicht dich von der Insel zu verbannen. Aber es ist offensichtlich, dass sie nicht aufgibt."
Meine Ausweisung ist also nur eine Frage Zeit, und ich werde von dieser Insel verbannt wenn wir nichts dagegen tun.
"Wir müssen schnell handeln."
"Ja, natürlich. Aber wie?"
"Du kehrst jetzt erst einmal zu deinem Appartement zurück und führst dein Leben ganz normal weiter. In einigen Tagen wird das Problem in Ordnung gebracht sein. Bis dann werde ich für dich einen… Aufpasser gefunden haben."
Miss Sophie sagt mir nicht wie es mit mir weitergehen soll, und ihr Fahrer bringt mich nach Hause.

Kapitel 10
Das Warten

Wie jeden Tag, warte ich bis 23 Uhr um ins Strafanstaltszentrum hinein zu gehen, damit man mir den fürchterlichen Dildo entfernt, den ich den ganzen Tag getragen habe.
Am nächsten Tag, um 6 Uhr, bin ich wieder im Strafanstaltszentrum und der Dildo wird wieder eingeführt. Ich spüre sein Gewicht zwischen meinen Pobacken sowie die erzwungene Erweiterung meines Afters. In regelmäßigen Abständen ruft man, bevor der Keuschheitsgürtel abgeschlossen wird, die Corsetière hinzu. Dann muss ich mich unter das Schnürtrapez stellen, meine Arme ausstrecken und mich an der Stange festhalten, damit die Corsetière mein Korsett enger schnüren kann. Der Druck des Korsetts nimmt stark zu, und meine Atmung wird noch mehr beschränkt.
Heute habe ich zwei weitere Zentimeter von meinem Taillenumfang verloren. Ich habe das Gefühl als ob das Korsett steifer und schwerer geworden ist. Mein Magen ist noch mehr zusammengedrückt als zuvor. Es ist, als ob ich langsam in der Mitte durchgetrennt werde. Ich bin gewarnt worden auch nur den leisesten Protest auszudrücken, da dies als Widerstand gegen die Verwaltung verstanden werden könnte. Ich fürchte jedoch dass das Korsett meine Grenzen der Widerstandsfähigkeit überschreitet, dass es mich verletzen oder mich lähmen wird. Ich bekomme aber immer noch Luft, weniger, aber immer noch etwas. Also sage ich nichts, während die Corsetière das Korsett enger schnürt. Die Aufsicht überprüft, ob mein  Taillenumfang einundsechzig Zentimeter beträgt, bevor der Keuschheitsgürtel angelegt und abgeschlossen wird. Dieser stählerne Keuschheitsgürtel wird dazu verwendet, um mich davon abzuhalten mein Korsett zu lockern, und mich dazu zu zwingen diesen großen Dildo in mir zu halten. Dass ich keine Erektion bekommen und mich dort unten nicht berühren kann, ist selbstverständlich. Wenn ich gehe, fühle ich mich so schwach, dass ich ganz langsam zur Arbeit gehe.
Es liegt wieder einmal ein harter Tag vor mir. Jedes Mal, wenn das Korsett enger zugeschnürt wird, brauche ich mehrere Tage um mich daran zu gewöhnen. Wenn ich im Büro ankommen, bin ich schon erschöpft und außer Atem. Mein Magen tut weh, und ich fühle mich so schwach. Ich setze mich schnell an meinen Schreibtisch. Aber die Sitzungsposition ist nicht komfortabel. Der Dildo scheint tiefer einzudringen, und das Korsett quetscht mich noch stärker zusammen. Seine Steifheit hindert mich bei jeder Bewegung, ganz besonders wenn ich meinen Oberkörper zur Seite drehen möchte. Das ist absolut unmöglich. Ich lasse das Mittagessen aus, da ich außerstande bin etwas hinunter zu schlucken. Der Nachmittag ist lang und schmerzhaft.

Die Woche geht langsam, eintönig und schmerzhaft vorbei. Meine Arbeit wird mir immer weniger interessant. Mein Korsett hält mich nicht nur gerade, es nimmt allmählich all meine Energie und all meinen Mut weg. Ich schleppe mich zur Arbeit. Danach schleppe ich mich nach Hause, und abends zum Strafanstaltszentrum. . .
Eine weitere schmerzhafte Woche vergeht. Mein Korsett ermüdet mich. Der Besuch in Miss Sophies Hotel ist jetzt eine lange Zeit her. Es folgt eine weitere Woche ohne Nachrichten von Miss Sophie und dann noch eine weitere Woche…

Heute Morgen spricht mich eine Dame, die ich nicht kenne, vor dem Fotostudio an.
"Hallo Herr Guy, du scheinst nicht in sehr guter Form zu sein."
"Wer sind sie, und woher kennen sie meinen Namen?"
"Das ist nicht wichtig. Erinnerst du dich daran, dass wenn deine Strafen unerträglich sind, du die Option hast die Insel zu verlassen, und man dir einen finanziellen Ausgleich versprochen hat?"
Aber das ist doch das gleiche was meine Ex-Rechtsanwältin gesagt hat. Miss Sophie hat mich gewarnt. Ich dachte, dass ich nach der Verhaftung meiner Ex-Rechtsanwältin Ruhe hätte. Doch wer auch immer es ist, man gibt nicht auf. Und jetzt steht eine andere Dame mit demselben Argument vor mir und versucht mich zu überzeugen. Ich entscheide das Gespräch sofort zu beenden und sage: "Entschuldigen sie mich, Madame, aber ich werde erwartet. Ich habe eine Besprechung… eine wichtige."
Ich eile an ihr vorbei und betrete das Gebäude. Ich fühle mich nicht gut. Ich muss mich hinsetzen und ausruhen. Dieses Korsett erschöpft mich.

Einige Tage später, ich komme gerade von der Arbeit, steht dieselbe Frau vor meiner Appartementtür. Ich höre ihr aus Höflichkeit lange zu, ohne sie jedoch in mein Appartement einzuladen. Es wird schmerzhaft. Ich muss mich ausruhen. Ihre Beharrlichkeit belastet mich. Schließlich gehe ich ohne etwas zu sagen in meine Wohnung hinein und schließe hinter mir die Tür. Ich habe nicht die Kraft ihr noch länger zuzuhören. Ich lege mich auf meinem Sofa hin und ringe nach Luft. Mein Korsett ist schrecklich. Es hält mich in einem Zustand dauerhafter Schwäche. Es gibt nichts, was ich tun kann, außer bis 23 Uhr zu warten um von dem fürchterlichen Dildo befreit zu werden. Ich muss nur noch leiden und mich auf meine beschränkte Atmung zu konzentrieren. Ich kann nicht anders, aber ich muss über meine Situation nachdenken. Das Leben auf der Insel wird mehr und mehr schwierig. Ich habe Zweifel an den Entscheidungen, die ich gerade mache. Außerdem habe ich schon lange keinen Kontakt mehr mit Miss Sophie gehabt. Hat sie mich verlassen? Ich weiß nicht, was ich denken soll.

Am nächsten Tag nehme ich nach dem Pflichtbesuch im Strafanstaltszentrum meine Arbeit ohne Enthusiasmus wieder auf und stelle mir viele Fragen über meine Zukunft auf dieser Insel.
Der Tag ist lang, und ich habe fast nichts zu tun. Eine Stunde Arbeit, stundenlang steif auf dem Stuhl sitzen, die ganze Zeit kaum Luft zum Atmen…
Die Bürotür wird geöffnet. Zwei Damen in Uniform treten ein. "Bist du Herr Guy? Zeige mir dein Verhaltensbuch."
Ich zeige ihnen mein Buch.
"Ja, wie ich sehe, ist das nicht die erste Beschwerde. Es wurde eine neue Beschwerde gegen dich eingereicht. Folge uns zwecks unmittelbare Erscheinung am obersten Gerichtshof!"
Meinen Handgelenken werden in Handschellen gelegt, und ich werde von den zwei Polizistinnen vor all den Mitarbeitern abgeführt. Ich habe keine Zeit, irgendetwas zu tun. Wir fahren direkt zum Gericht. Die zwei Polizistinnen zerren mich mit aller Kraft in den Gerichtssaal des obersten Gerichtshofs. Ich bin der einzige Angeklagte, und die den Vorsitz habende Richterin kennt mich gut. Sie war es, die meine letzte Verurteilung aussprach.
Wenn man bedenkt, dass ich der einzige Angeklagte bin, gibt es ziemlich viele Journalisten im Saal. Dieser Gerichtshof trifft sich selten, so dass die Journalisten einen netten Artikel zu schreiben haben, besonders auf dieser Insel, wo es selten Nachrichten gibt. Ich riskiere die unmittelbare Ausweisung.
Das Urteil ist schnell gefällt: Unmittelbare Ausweisung von der Insel.
Ich bin entsetzt. Was für ein Schock, nach all meinen Opfern, all den Kompromissen, die ich für das Bleiben auf der Insel der Sylphiden gemacht habe. Ich bin so überrascht, so betäubt, dass ich vergesse meine Atmung zu kontrollieren. Ich muss gestützt werden. Das Korsett, das ich trage, erlaubt mir nicht, mich bei solch' starken Emotionen aufrecht zu halten. Ich bekomme keine Luft und spüre wie meine Knie schwach werden.

Meine Abführung aus dem Gerichtsgebäude wird natürlich von den Fotografen dokumentiert, ganz besonders der Moment wo ich in einen Gefängniswagen gedrängt werde. Die Journalisten sind aufgeregt, da sie eine nette Schlagzeile wittern. Dieses Ereignis scheint in dieser Art nicht oft vorzukommen, da sie dem Wagen bis zu dem kleinen Flughafen folgen. Der Wagen fährt direkt auf die Startbahn und hält neben einem für den Abflug bereitstehenden Flugzeug. Die beiden Polizistinnen bringen mich in das Flugzeug hinein. Die Passagiere sind schon an Bord und ich werde zum hintersten Sitzplatz geführt. Sie ketten mich an dem Sitz an und verlassen wieder das Flugzeug. Ich wurde in weniger als eine Stunde verhaftet, verurteilt und abgeschoben! Nach einer langen Periode des Wartens ist alles ganz schnell gegangen und ich hatte nicht einmal die Zeit und die Möglichkeit darauf zu reagieren, geschweige denn mich zu verteidigen. Ich werde ausgewiesen. Ich vermisse diese Insel. Es waren die Aussichten auf ein gutes Lebens an einem Ort der gehobenen Schönheit. Ich bin ausgewiesen… Ich habe alles verloren… All meine Bemühungen waren vergebens…

Zwei Frauen steigen in das Flugzeug ein. Ich erkenne eine von ihnen. Es ist die Corsetière aus dem Strafanstaltszentrum. Sie wird von einer jungen Frau in einem hellgrünen Kleid mit einem breiten weißen Ledergürtel und einem viereckigen Ausschnitt begleitet. Ihr Gesicht ist entzückend. Es ist dezent geschminkt, die Lippen sind rot, und die Haare sind zu einer schönen altmodischen Frisur hochgesteckt. Sie erscheint mir ziemlich groß, obwohl sie es eigentlich von der Körperstatur nicht sein dürfte. Da sehe ich dass sie Schuhe mit unglaublich hohen Absätzen trägt. Dies gibt ihr eine noch attraktivere Figur. Dann sehe ich dass ihr schlanker Körper schöne lange Beine hat.
Die beiden Frauen kommen näher. Schließlich erreichen sie mich und die Corsetière flüstert ganz leise, damit es die anderen Passagiere nicht hören können, in mein Ohr: "Hallo Herr Guy. Ich bin Miss Coralie. Sei versichert, dass ich im Dienste von Miss Sophie bin. Das ist Fräulein Estelle, die mir hilft."
Ich flüstere zurück: "Das bringt doch nichts mehr. Ich bin ausgewiesen worden und das Flugzeug startet bald…"
"Ja, wir fliegen weg. Und die Journalisten werden sehen, dass die rasche Gerechtigkeit des obersten Gerichtshof ausgeführt worden ist."
Ich bin verzweifelt. Das Leben auf der Insel ist manchmal fremd, aber ich werde niemals wieder das entspannte Leben und die Schönheit dieses Orts erleben dürfen. Ich sehe in Gedanken bereits mein erbärmliches Leben in Paris auf mich zukommen.
"Mache dir keine Sorgen. Das wurde alles von Miss Sophie organisiert", sagt Miss Coralie zu mir. "Herr Guy wird natürlich nicht in der Lage sein, auf die Insel zurückzukehren."
"Aber… dann… ist es doch vorbei."
"Unterbreche mich nicht! Miss Sophie hat alles gut organisiert. Die beiden Polizistinnen und die Richterin sind Komplizen. Es gab keine Beschwerde, keine Verhaftung, keine Verurteilung. Nichts Offizielles. Man hat das alles nur für die Reporter vorgetäuscht. Du kehrst unter einem anderen Namen bei einem der nächsten Flüge auf die Insel zurück."
"Aber man wird mich erkennen. Mein Bild wird in allen Zeitungen der Insel erscheinen."

"Du hast Recht. Deshalb sind wir bei dir. Wir werden dir helfen deine Erscheinung zu ändern. Das muss schnell gehen, denn wir haben nur wenige Wochen Zeit."

Kapitel 11
Die Befreiung

Das Flugzeug hebt ab, und Miss Coralie nimmt mir die Handschellen ab. Es ist ein Nachtflug nach Sydney. Am Morgen erwartet uns ein Auto nach dem Verlassen des Flughafens. Eine Stunde später betreten wir ein großes Haus am Ende der Bucht, nicht weit entfernt von einer großen Brücke, der Hafenbrücke von Sydney. Ich vermute dass auf der anderen Seite der Bucht das Opernhaus mit seiner modernen Architektur zu sehen ist.
Coralie führt uns. Wir betreten ein Zimmer, das relativ bescheiden ist, wenn man die Größe des Hauses und dessen Luxus berücksichtigt, welches ich in der großen Eingangshalle bemerkt habe.
"Das hier ist dein Zimmer. Zu deiner Sicherheit darfst du es erst einmal nicht verlassen."
Ich nehme an, dass alles organisiert worden ist und ich in einigen Wochen unter einem anderen Namen auf die Insel der Sylphiden zurückkehre. Das beendet all meine Rückschläge und Erniedrigungen. Aber ich trage immer noch die Beschränkungen meiner mir auferlegten Strafen. Wenn ich meinen Namen ändere, gibt es keinen Grund diese Qualen fortzuführen.
"Miss Coralie, es ist eine lange Reise gewesen, und ich trage immer noch meinen Keuschheitsgürtel sowie den… Dildo. Können sie mich davon befreien? Es wird wirklich unerträglich. Bitte, Miss."
"Oh! Ja, dein Keuschheitsgürtel. Ich fürchte, dass ich die Schlüssel nicht habe!"
Ich kann dieses Ding nicht die ganze Zeit, während ich in Sydney bin, in mir behalten.
Coralie sieht mich mit etwas Mitleid an.
"Estelle! Der Hausmeister dürfte in der Lage sein, das zu öffnen. Hole ihn bitte."
Ich freue mich auf eine Lösung für mein Vorhängeschlossproblem. Ich habe diesen Dildo noch nie so lange getragen. So langsam wird nämlich aus einem unangenehmen Gefühl eine Art Folter.
Coralie warnt mich: "Denke nicht daran davonzulaufen. Wir mögen zwar in einem freien Land sein, aber du hast weder Papiere, Pass- oder Personalausweis, noch Geld. Allein das würde dich dazu verdammen wie ein Landstreicher zu leben. Wenn wir in der Lage sind, das Vorhängeschloss deines Keuschheitsgürtels zu öffnen, wird es natürlich durch ein Schloss ersetzt, für das ich den Schlüssel habe."
Es gibt noch einen Grund, nicht davonzulaufen: Ich will wirklich auf die Insel der Sylphiden zurückkehren. Die Insel fasziniert mich, und seine Einwohner sind wirklich wunderbar. Miss Sophie hat mich mit ihrer Eleganz sehr beeindruckt. Ihre verführerische Schönheit, ihre Haltung… Ich muss zugeben, dass die Aussicht auf ein Leben in Luxus bei all diesen außergewöhnlichen Frauen mein Wunsch ist.

Es klopft an der Tür, und sie wird ohne zu warten sofort geöffnet. Estelle betritt in Begleitung eines Handwerkers den Raum. Der Mann hat einen großen Bolzenschneider dabei. Damit kann man mühelos dicken Stahldraht und garantiert jeden Bügel eines Vorhängeschlosses durchtrennen.
Coralie sagt zu mir: "Ziehe deine Sachen aus!"
Ich zögere vor diesem Mann, aber Coralie besteht darauf. Ich ziehe meine Jacke, mein Hemd und meine Hose aus. Mehr geht nicht, da der Keuschheitsgürtel mein Korsett und natürlich auch den Dildo fest an Ort und Stelle hält.
Der Handwerker nimmt den großen Bolzenschneider, schaut mich mit einem spöttischen Blick an, und knackt das Vorhängeschloss.
"Drehe dich um", befiehlt Coralie.
"Aber, ich… ich schäme mich. Sie wissen warum."
"Ja. Drehe dich um und bücke dich!"
Ich drehe mich herum und neige meinen steifen Oberkörper nach vorne, so dass mein Gesäß bestens präsentiert wird. Dann spüre ich wie der Keuschheitsgürtel geöffnet, der zwischen meinen Beinen verlaufende stählerne Schrittriemen nach hinten gezogen, und schließlich das ganze Ding entfernt wird.
Die Schwerkraft lässt den schweren Metalldildo langsam aus meinen After herausgleiten. Ich fühle mich leer. Mein After brennt, denn das Herausgleiten ist genauso schmerzhaft wie das Einführen. Ich möchte verschwinden, weit weglaufen. Ich halte meine Hände vor meinem Gesicht, damit man meinen Scham nicht sieht und rufe: "Ihr seid ja so gemein!"
"Du brauchst ihn vorerst nicht mehr", sagt sie und legt mir das schwere Ding in die Hand. Der Handwerker ist immer noch da. Sein komisches Lächeln lässt mein Schamgefühl nur noch stärker werden. Ich bin erleichtert, als Coralie ihn darum bittet das Zimmer zu verlassen.
Meine mich demütigende Zurschaustellung vor diesem Mann hat mich tief berührt. Ich bin rot mit Scham. Ich halte den Dildo in meiner Hand. Er ist schwer und sehr groß mit vielen Erhebungen versehen, was das Einführen als auch das Herausgleiten so schmerzhaft macht. Wie hatte ich nur dieses riesige Ding die ganze Zeit in meinem After ertragen können?!

Coralie verlässt mit dem Handwerker den Raum.
Ich möchte dass mir jemand hilft das Korsett abzulegen. So frage ich: "Estelle, kannst du mich bitte aufbinden?"
"Komme zum Trapez und halte dich daran fest."
Es ist dieselbe Vorrichtung wie in dem Strafanstaltszentrum, wo ich an einem Trapez festgebunden wurde, während man mein Korsett zuschnürte. Ich strecke meine Arme nach oben und greife die Stange. Estelle bindet meine Handgelenke an das Trapez fest.
"Ich werde dir behilflich sein und befreie dich von diesem fürchterlichen Korsett, das dich so lange Zeit gefoltert hat." Sie betätigt einen Schalter, wodurch die Trapezstange nach oben gezogen wird. Schließlich hänge ich nur noch an den Armen. Meine Füße berühren nicht mehr den Fußboden. Estelle geht in die Hocke und zieht meine Schuhe aus. Danach löst sie die Nylonstrümpfe von den Strumpfhaltern des Korsetts. Und dann lockert sie den Knoten, der die Korsettschnur sichert.
Es ist für mich eine so schöne Entlastung, als das Korsett zuerst im Taillenbereich lockerer wird und ich nicht mehr diesen fürchterlichen Druck auf meinen zusammengedrückten Magen spüre. Das Korsett wird mehr und mehr gelockert, bis es endlich vorne geöffnet werden kann. Ich fühle mich frei. Ich kann leichter atmen. Estelle öffnet das Korsett, nimmt es von meinem Körper ab, und wirft es zur Seite.
Estelle senkt das Trapez langsam wieder nach unten. Ich bin frei! Keine Straf- Beschränkungen mehr! Meine Zehen berühren den Boden. Doch da höre ich den Ruf: "STOPP!"
Die Abwärtsbewegung endet abrupt. Ich hänge immer noch an dem Trapez. Meine Zehen berühren den Fußboden und meine Arme sind nach oben ausgestreckt.
Coralie ist zurückgekehrt, und findet mich vollkommen nackt vor, mein Korsett liegt neben mir auf dem Fußboden.
Sie sagt zu Estelle: "Bitte noch nicht den jungen Mann freilassen. Ich muss zuerst Miss Sophies Anweisungen studieren."
Estelle lässt mich auf den Zehenspitzen stehend hängen. Ich kann nicht meine Genitalien bedecken, was mir sehr peinlich ist.
Coralie nimmt sich Zeit. Sie macht es sich auf einem Stuhl vor einem kleinen Tisch bequem. Sie legt einen Brief auf den Tisch, öffnet diesen vorsichtig, und zieht ein Blatt Papier heraus. Sie entfaltet das Papier und liest. Es ist ein langer Brief. Meine Arme beginnen zu schmerzen.
Schließlich sagt Coralie: "Da ist auch noch eine Nachricht für dich."

Kapitel 12
Ein neuer Name

Coralie liest mir den Brief vor.
"Mein lieber Guy. Das ist wohl Herrn Guys letzter Moment, denn er wird verschwinden."
Ich verstehe überhaupt nichts…
Coralie lässt den Brief sinken und sagt: "Miss Sophie hat Vorbereitungen für dich getätigt." Dann schaut sie Estelle an und fragt: "Estelle, dieser Kleiderhaufen auf dem Fußboden, ist das alles von ihm?"
"Ja, Miss, nur das. Jacke, Hemd, Hose und Schuhe."
"Hat dieser junge Mann noch andere Sachen dabei?"
"Nein, Miss."
Warum stehe, oder hänge ich noch hier? Ich sollte doch im Prinzip von all meinen Strafen entbunden werden.
Coralie liest weiter, hält inne, und sagt: "Zuerst die wichtigen Dinge. Estelle, du sammelst die persönlichen Sachen des jungen Mannes ein und verbrennst sie alle."
"Jawohl, Miss."
"Aber das sind doch meine Sachen…"
Es hört mir niemand zu. Estelle sammelt alles zusammen und steckt die Sachen in einen großen Plastiksack. Estelle verlässt das Zimmer mit dem Sack, und kehrt nach einer Weile mit einem Rollkoffer zurück.
"Ich habe dem Hausmeister den Sack gegeben. Er wird es verbrennen. Und dann sagte er mir, dass gerade dieser Koffer für uns geliefert wurde."
"Danke, Estelle. Dieser Koffer ist für den Rest des Plans sehr wesentlich."
Coralie steht mit dem Brief in der Hand auf. "Lasst uns sehen was Miss Sophie sonst noch entschieden hat." Sie liest mir weiterhin vor: "Nun, wie ich dir bereits gesagt habe, muss Herr Guy verschwinden. Der große Vorteil deines Verschwindens von der Insel ist der, dass du frei bist, frei von allen Beschränkungen und Strafen."
Das sind gute Nachrichten. All diese unheimlichen Strafen hatten mich unglaublich gestört. Besonders die Verpflichtung, ein Korsett und die femininen Dinge zu tragen, welche ich immerhin einigermaßen unter meiner Kleidung verstecken konnte. Ich konnte das also diskret handhaben, traute mich aber nicht eine Beziehung zu einer Frau zu beginnen. Ich hätte mich nie und nimmer getraut mich vor einer Frau auszuziehen um ihr das Korsett, die Damenstrümpfe und meine rot lackierten Zehennägel zu zeigen. Keine Frage, das waren demütigende Strafen, die weit in meine Privatsphäre hinein reichten.
"Wie bereits besprochen weiß ich dass du keinen Reisepass hast, und ich weiß, dass du auf die Insel der Sylphiden, aber ohne die Beschränkungen und Strafen zurückkehren möchtest."
"Oh, ja, Miss Coralie."
Ich hoffe, dass sie mir einen neuen Reisepass besorgt. Aber wie ändere ich meinen Namen? Vielleicht reicht ein gefälschter Reisepass um auf die Insel zurückzukehren…
"Perfekt. Miss Sophie hat dich einen neuen Vertrag unterschreiben lassen. Miss Sophies Entscheidungen zu respektieren und gewissenhaft auszuführen sind die Bedingungen deines Vertrags. Ich hoffe, dass du das auch tust!"
Coralie hält den Brief mit einem Lächeln hoch, welches nicht mehr fröhlich wirkt. "Eine kluge Entscheidung, wirklich…"
Dann liest sie den Rest des Briefes mit einer feierlich klingenden Stimme vor: "Dein Name wird ab sofort nicht mehr Guy sein. Du wirst ab jetzt Fräulein Gwendoline heißen!"
Coralie zieht eine Zeichnung von John Willie aus dem Umschlag heraus, der seine Heldin Gwendoline darstellt, welche an Händen und Füßen gefesselt ist und ein sehr langes und eng geschnürtes Korsett trägt, welches bis knapp an die Knie hinunter reicht.
"Gwendoline… Aber das ist der Name eines Mädchens. Ich bin ein Mann! Ich will das nicht. Das ist unmöglich…"
"Wirklich? Schau in den Spiegel. Du trägst langes Haar, du hast eine Wespentaille, deine Arme und Beine sind dünn und unbehaart. Plus, da musst du mir zustimmen, all deine männliche Kleidung ist verbrannt. In dem Koffer, der gerade geliefert worden ist, gibt es nur eine vollständige feminine Garderobe. Es ist deine persönliche Garderobe: Damenstrümpfe, Unterröcke, Kleider und eine Sammlung von wunderschönen Korsetts. Ich denke nicht, dass Männer so etwas tragen. Zumal ein gewisser junger Mann, dessen Name ich vergessen habe, die Insel der Sylphiden nicht mehr betreten darf. Und weil auf dieser Insel Männer nur unter Vorbehalt toleriert sind und du keine Einladung hast, bekommst du dort keinen Job. Frauen haben es dagegen viel leichter, vor allen Dingen wenn sie eine offizielle Einladung haben. Miss Sophie ist eine der wenigen Bewohner, die das Recht haben jederzeit eine Frau einzuladen und auch einzustellen. Und deshalb, meine Kleine, bist du ab diesen Moment Fräulein Gwendoline. Ich rate dir ab jetzt weiblicher zu reden. Hast du das verstanden, Fräulein Gwendoline?"
"Aber ich…"
"Du bist ab jetzt eine Frau. Hast du das verstanden? Miss Sophie kann nur Frauen auf die Insel einladen, auf gar keinen Fall Männer."
"Oh… Ja, Miss, das wusste ich nicht. Aber das erscheint mir immer noch als unmöglich."
"Wie ist dein Name!?"
"Gwen…"
"Ich warte. Fräulein wer?"
"Fräulein… Gwendoline."
"Sage es nochmal!"
"Mein Name ist Gwendoline."
"Das geht noch besser!"
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline… Ich bin Gwendoline… Gwendoline."
"Du darfst nie mehr irgendetwas Maskulines tragen!"
"Ja, Miss."
"Estelle! Fräulein Gwendoline wird nie wieder männliche Kleidung oder sonst welche männlichen Dinge tragen. Du bist dafür, was Fräulein Gwendoline trägt, verantwortlich. Du hast den strengen Befehl sicherzustellen, dass diese Anweisung eingehalten wird!"
"Ja, Miss, mit Vergnügen."
"Und ich werde höchst persönlich aus ihr eine reizende und sehr hübsche Frau machen. Zart und stets gut aussehend. Ihr Haar wird perfekt frisiert sein und sie wird immer schöne Kleider tragen."

Ich muss verrückt sein. Ich wiederholte den Namen eines Mädchens, das ich nicht bin. Wie dumm von mir. Ich weiß wirklich nicht, ob ich die Idee mich zu ändern, zu verwandeln, akzeptieren soll. Ich bin doch kein Transvestit. Mir kommen bestimmte Erinnerungen der letzten Monate in den Sinn, sowie was Miss Sophie zu mir gesagt hat. Meine Umwandlung hat schon längst mit meiner ersten Strafe auf der Insel begonnen. Ich begreife, dass ihre Ressourcen beträchtlich sind und dass diese Umwandlung vollständig und peinlich genau sein wird.
Meine Hände sind an der Trapezstange festgebunden, und ich bin ganz ihrem Willen unterworfen. Sie machen mich zu einer sehr femininen jungen Frau. Ich bin davon überzeugt, sehr sogar…

Kapitel 13
Die Transformation

Coralie öffnet den Koffer und nimmt ein langes Korsett heraus, das sie gründlich kontrolliert. Sie geht damit auf mich zu. Ich hänge immer noch am Trapez, und sie zeigt mir das Korsett. Es hat eine sehr gebogene Form, einen schmalen Taillenbereich, und oben die Form für gut definierte Brüste. Es scheint schwer zu sein. Die Korsettstäbe sind breit und zahlreich.
"Gut", sagt Coralie. "Ich werde deine Figur transformieren und dir eine sehr weibliche Form geben."
Sie wird ihr Wissen und ihr Können als Corsetière an mir anwenden. Ich bin mit ihren Methoden vertraut, schließlich habe ich so viele Monate darunter gelitten. Sie hat mich einer intensiven Ausbildung unterzogen und meine Taille stark reduziert. Meine Figur ist verwandelt worden. Meine Figur gleicht von der Silhouette her eher der einer Frau als einem jungen Mann. Ich habe monatelang ununterbrochen ein Trainingskorsett getragen, welches mich erstickt und meine Bewegungsmöglichkeit arg eingeschränkt hat. Diese permanente Ausbildung hat mich verwandelt, und ich bin ohne die Stütze meines Korsetts zu einem Punkt gekommen, wo ich mich schlecht fühle. Es ist unentbehrlich geworden. Ich kann zwar noch eine halbe Stunde lang ohne Korsett zurechtkommen, aber dann brauche ich wieder ein eng zugeschnürtes Korsett. Ich brauche diese Stütze, um mich gerade und aufrecht zu halten. Es wäre unmöglich einen Tag lang ohne mein festsitzendes Korsett zu leben. Am Anfang meiner Ausbildung hasste ich diese Beschränkung, doch inzwischen mag ich es und wünsche mir sogar ein längeres, steiferes und noch engeres Korsett. Es ist fast unmöglich diese Veränderung meiner Gefühle vor der Corsetière zu verheimlichen. Sie hat es bestimmt schon längst bemerkt. Es hat nämlich mehrere Anlässe gegeben, bei denen ich mein Vergnügen nicht verstecken konnte. Das geschah, als sie die Korsettschnur mit aller Kraft durch die Ösen zog weiterzog und ich fühlte wie meine Taille schrumpfte, mir einen unglaublich schöne Figur gab. Die Erektion war riesig. Selbst die Kurzatmigkeit, die jedes Mal aufs Neue über mich kommt, wenn das Korsett enger geschnürt wird, gibt mir ein Vergnügen. Ja, sogar die Schwächeanfälle, die mich bis an den Rand einer Ohnmacht bringen, erregen mich bis zum Äußersten…

Coralie reißt mich aus meinen Tagträumen heraus.
"Estelle! Betätige die Winde und hebe diese junge Dame etwas mehr hoch."
Ich kenne diese Methode. Sobald meine Füße den Bodenkontakt verlieren, lässt man mich 10 Minuten lang alleine. Coralie hat mir erklärt, dass dies meinen Körper streckt und mein Magen nach innen gezogen wird, was wiederum das Schnüren eines Korsetts erleichtern soll. Es wird allerdings schnell schmerzhaft, wenn man so lange an den Handgelenken hängt. Ich kann es kaum erwarten dass Coralie zurückkehrt, mir das Korsett anlegt, und mich endlich von der Trapezstange befreit.

Schließlich ist Coralie wieder bei mir und sagt: "Bevor ich dir dieses Korsett anlege, werde ich dir erklären was ich vorhabe zu tun. Ich will, dass du genau weißt was du zu erwarten hast."
Ich will aber nur dass es schnell geht und endlich wieder auf den Füßen stehe.
Sie setzt ihre Rede fort: "Ich habe vor, uns in eine andere Phase deiner Ausbildung zu bewegen. Eine schwierigere, schwerwiegendere Phase. Zuerst verbiete ich dir ohne ein Korsett zu stehen. Wenn du dein Korsett wechselst, musst du an den Handgelenken aufgehängt werden. Das hat den Zweck, dass deine Bauchmuskeln sich zurückbilden, weil du entweder ein Korsett trägst oder an den Armen hängst. Das beschleunigt den Rückgang deiner Bauchmuskulatur und ich kann das Korsett noch enger schnüren. Das Gleiche gilt für deine Rückenmuskulatur.
Diese Erklärung überrascht mich. Am Anfang meines Trainings hatte ich nämlich das Recht, dass ich eine Stunde am Tag ohne Korsett sein durfte. Damals empfand ich diese Pausenzeit als viel zu kurz. Aber nach einem Jahr dieses Regimes erschien mir die Stunde der Freiheit ohne die Stütze meines Korsetts als viel zu lang, weil ich mich ohne mein Korsett unbequem fühlte und ich kaum noch in der Lage war ohne Korsett stehen zu können. Heute muss ich mich sofort hinlegen oder das Korsett wieder anlegen lassen.
"Nach einigen Monaten dieses Regimes werden deine Bauchmuskeln außerstande sein dich zu unterstützen. Ihr Rückgang erlaubt mir, einige zusätzliche Zentimeter von deiner Taille zu nehmen. Außerdem kann ich sicher sein, dass du niemals aufhörst ein Korsett zu tragen, weil du ohne nicht mehr stehen kannst."
Ich empfinde ihre Rede als entsetzlich sowie auch gleichzeitig faszinierend. Sie erklärt mir all diese Details, als ob sie ein sehr gewöhnliches Kochrezept mit der Gewissheit des Ergebnisses erklärt. Meine Taille wird zu der einer schlanken Frau reduziert, und in meinem Falle wird es eine Wespentaille werden. Für Coralie ist dies offensichtlich.
"Diese Methode ist zweifellos schmerzhaft, aber es ist sehr wirkungsvoll beim dauerhaften Umformen des Körpers. Ich forme dich, gebe dir eine außergewöhnliche Silhouette. All die jungen Frauen wollen eine Taille haben, die so klein wie deine ist. Aber zuerst kommt die Arbeit."
"Aber dann muss ich die ganze Zeit, all mein Leben, ein Korsett tragen?"
"Estelle! Wäschst und pflegst du bitte unsere junge Dame?"

Estelle stellt eine Waschschüssel unter meine Füße und beginnt meinen Körper zu waschen, und… auch zwischen meinen Beinen. Sie ist sanft, langsam und beharrlich, was mich erregt.  Es ist angenehm, aber peinlich vor Coralie, die uns mit einem mehrdeutigen Lächeln ansieht. Estelle setzt diese Behandlungen fort, indem sie die Teile meines Körpers massiert, welche den meisten Druck des Korsetts abbekommen. Ich bekomme vor Verlegenheit und Aufregung rote Wangen.

Coralie kommt mit irgendeiner Art von Unterwäsche auf mich zu. Es sieht wie ein Korselett oder ein Body mit kurzen Beinen aus. Es dürfte außerdem oben herum bis zu den Achselhöhlen hinauf reichen. Coralie zieht es über meine Füße und den Beinen nach oben, bis es fast meine Hüften erreicht. Dann drückt sie meinen Penis zurück, bis er zwischen meinen Beinen weggesteckt wird, und zieht das Wäschestück weiter nach oben. Das hat zur Folge, dass ich vorne vollkommen flach geworden bin und nichts von meiner Männlichkeit zu erkennen ist. Diese spezielle Unterwäsche ist aus einem elastischen Stoff, der sich ganz fest auf meine Oberschenkel und Hüften anlegt. Es gibt aber auch Bereiche, wo es steifer und dicker ist.
Coralie erklärt mir: "Diese Unterwäsche ist an den Hüften und am Gesäß mit speziell geformten Silikoneinlagen ausgepolstert. Das gibt dir weibliche Hüften und das richtige Gefühl, da die Einlagen vom Gewicht, dem Verhalten und der Form exakt den natürlichen Hüften einer Frau entsprechen. Aber der interessanteste Teil ist oben. Dort sind ebenfalls Silikoneinlagen vorhanden, diese sind noch üppiger und natürlich auch schwerer, damit du einen sehr hübschen weiblichen Busen bekommst."

Nachdem dieser spezielle Body angezogen ist und überall richtig anliegt, schaue ich in den großen Spiegel, der genau gegenüber dem Trapez, an dem ich immer noch hänge, an der Wand angebracht ist. Ich sehe nicht mehr einen jungen Mann, sondern eine Frau mit langen Haaren und einer neuen Figur. Ich habe breitere Hüften, und vor allem einen schönen Busen mit großen, vollen Brüsten. Diese spezielle Unterwäsche verwandelt mich radikal. Es ist absolut auffällig, ohne jedoch übertrieben zu wirken, und macht es mir unmöglich meine feminine Silhouette zu verdecken.

"Estelle! Schaue mir genau zu und lerne von mir wie man ein Korsett richtig anlegt und zuschnürt. Genauso wie Fräulein Gwendoline, die lernt eine Frau zu werden, musst du das Handwerk und die Dienstleistungen eines Hausmädchens lernen, welches im Dienste einer Korsett- tragenden Frau ist."
Ich verstehe nicht ganz Estelles Rolle. Sie scheint eine Kosmetikerin oder Friseurin zu sein, obwohl ich mir dessen nicht sicher bin.
Coralie nimmt das lange Korsett. "Du musst zuerst das Korsett hinten öffnen, indem du die Korsettschnur, so wie ich es jetzt mache, lockerst."
Sie zieht die Korsettschnur durch die Ösen und sorgt dafür, dass der Spalt immer größer wird.
"Vergewissere dich, dass Fräulein Gwendoline ausgedehnt wird und an dem Schnürtrapez hängt, bevor du ihr Korsett entfernst. Sie darf niemals ohne Korsett aufrecht stehen."
Coralie legt mir das Korsett von hinten an meinem Körper an und beginnt die vordere Verschlussleiste Öse für Öse zu schließen.
"Vergewissere dich, dass alle Ösen in den entsprechenden Gegenstücken eingehakt sind."
Sie stellt sich hinter mich hin und ich spüre wie der Druck des Korsetts sofort stärker wird. Coralie schnürt das Korsett methodisch immer enger. Sie macht es ohne Eile, aber auch ohne Pause. Sie zieht die Korsettschnur zuerst von oben bis zur Taillenmitte fest an. Dann beginnt sie das Korsett von unten bis zur Taillenmitte enger zu schnüren. Und danach schnürt sie den Taillenbereich mit großer Kraft ein gutes Stück enger. Nach diesem Durchgang fängt sie wieder von vorne an und schnürt das Korsett stets ein Stück enger. Der Druck auf meinen Magen wird langsam unangenehm und ich habe mehr und mehr Schwierigkeiten zu atmen. Bauchatmung ist praktisch unmöglich. Ich kann nur noch mit dem Brustkorb atmen, was meine neuen Brüste immer stärker bewegt. Meine Atemzüge sind eingeschränkt und ich kann nur noch seicht atmen.
Coralie fährt fort, mich fester zuzuschnüren. Sie beendet dieses schreckliche Festziehen meines Korsetts kurz bevor ich meine in Ohnmacht zu fallen. Ich bekomme so wenig Luft, dass ich nicht sprechen kann. Ich kann sie somit nicht darum bitten das Korsett etwas zu lockern. Coralie ist ebenfalls außer Atem, da sie sich ziemlich stark anstrengen musste. Das ist auch kein Wunder, denn sie trägt ebenfalls ein sehr steifes und sehr eng geschnürtes Korsett.

"Wunderbar, meine Liebe. Fräulein Gwendoline hat die sechziger Marke geknackt. Mein sehr geehrtes Fräulein Gwendoline, herzlichen Glückwunsch zu deiner neuen neunundfünfzig- Zentimeter- Taille."
Ich kann mich kaum bewegen, und das nicht nur weil ich an der Stange hänge. Mein Oberkörper ist schrecklich zusammengepresst, meine Atmung ist äußerst beschränkt, und ich bin zur geringfügigsten Bemühung unfähig.
Coralie beobachtet mich einige Momente und sagt dann: "Mein Liebling, du erfährt gerade die fördernden Wirkungen eines richtig festsitzenden, eines sehr festsitzenden, Korsetts. Du musst jetzt natürlich ganz anders atmen. Du musst kleinere Atemzüge machen und das nur mit dem Brustkorb. Und die Steifheit des Korsetts, ganz besonders da es sehr stabile Korsettstäbe hat, behindert alle Bewegungen des Oberkörpers. Aber da ist noch mehr: Die Kompression des Körpers und die Atembeschränkung verbieten dir jedwede körperliche Aktivitäten. Es schwächt dich so stark, dass du kaum in der Lage bist zu gehen. Du musst ab jetzt alles ganz langsam machen. Eine Treppe hoch zu steigen ist für dich ohne häufige Pausen unmöglich. Du wirst in die Gefahr kommen ohnmächtig zu werden, wenn du plötzliche Emotionen bekommst oder zu starke Bewegungen machst. Du musst sehr aufpassen, sehr langsam sein und dich von den geringfügigsten Bemühung verschonen, wenn du nicht in deinem Korsett ersticken willst."
Ich bin sicher, dass sie Recht hat. Ich fühle mich so schwach, besonders jetzt, da sie mich in mein neues Korsett eingeschnürt hat.

"Das nächste Teil!", sagt Coralie und nimmt aus dem Koffer ein Paar ziemlich helle Fuchsien- farbige Strümpfe heraus.
Ich hänge immer noch an dem Schnürtrapez, und Estelle zieht mir die Nylonstrümpfe über die Füße und die Beine hoch, um sie anschließend an den Strumpfhaltern des Korsetts gegen ein Herabrutschen zu sichern.
"Ziehe ihr die richtigen Schuhe an. Fräulein Gwendoline muss jederzeit Schuhe mit hohen Absätzen tragen."
"Absätze? Aber ich habe doch noch nie Schuhe mit Absätzen getragen", flüstere ich ganz leise und bin sofort wieder außer Atem.
"Nun. Es gibt für alles ein erstes Mal, und hohe Absätze sind in deiner neuen Situation unerlässlich. Eine Frau in einem Korsett muss hohe Absätze tragen. Und zu deiner Information: Das habe ich entschieden, mein hübsches Fräulein Gwendoline."

Estelle nimmt ein Paar Schuhe in meiner Schuhgröße aus dem großen Koffer heraus. Sie haben eine Absatzhöhe von acht Zentimeter. Sie haben einen femininen Stil und die Absätze sind breit, aber ziemlich hoch.
Nachdem mir diese Schuhe angezogen wurden, wird das Schnürtrapez endlich nach unten gelassen. Coralie und Estelle müssen mich halten, weil ich mich so schwach fühle. Ich stehe ganz wackelig auf meinen Füßen und wäre ohne deren Hilfe umgefallen. Ich habe noch nie Schuhe wie diese getragen. Ich fühle mich plötzlich größer; ein angenehmes Gefühl. Aber die Absätze spannen meine Knöchel. Ich balanciere mich sorgfältig aus, ohne mich zu bewegen. Ich wage mit diesen hohen Absätzen keinen Schritt zu machen.
"Wie fühlst du dich? Die Absätze sind nicht sehr hoch. Das macht es für dich leichter das Gehen zu üben."
Mich damit auszubalancieren, erscheint mir nicht als schwierig. Es ist hauptsächlich das Korsett, welches mich so unsicher macht. Mit meinen ausgepolsterten Hüften, den neuen großen Brüsten, und einer 59- Zentimeter- Taille ist meine Figur radikal verweiblicht worden.
"Es ist nicht so schwierig wie ich dachte. Mir gefällt das Gefühl größer zu sein."
"Du darfst aber eines nicht vergessen, Fräulein Gwendoline. Um auf die Insel der Sylphiden zurückzukehren, wird es nicht reichen nur wie eine Frau auszusehen. Du musst absolut, bis in deine tiefsten Gefühle, zutiefst feminin sein."

Ich hatte es schon lange gewusst, wollte es aber mir nicht eingestehen. All diese vergangenen Strafen: Sie hatten nicht wirklich den Zweck gehabt mich zu demütigen. Ich wusste es, wollte es aber nicht glauben. Alles, was mit mir gemacht wurde, hatte nur den einen Zweck gehabt: Ich sollte mich daran gewöhnen feminisiert zu werden. Eine langsame Umwandlung, die genau auf diesen Tag hinführte. Und jetzt muss ich mich entscheiden. Soll ich mich retten? Ich weiß ja nicht einmal wie. Oder soll ich mich verwandeln lassen… zu einer Frau. Nein, mehr als das: Coralie hatte ausdrücklich "zutiefst feminin" gesagt.
Es gibt da aber immer noch etwas das ich nicht weiß. Ich weiß zum Beispiel überhaupt nichts über Miss Sophies Absichten. Das einzige was ich verstehe ist, dass sie mich ausgewählt hat… ausgewählt um weiblich zu werden. Aber warum? Nur für ihr Vergnügen? Und wie steht es mit mir? Ich muss eine Entscheidung treffen, und zwar schnell. Will ich wirklich verweiblicht werden? Ich hatte mir diese Frage noch nie gestellt. Es kann jetzt sogar zu spät sein. Mein Spiegelbild zeigt jemanden mit hohen Absätzen, ganz streng in ein Korsett geschnürt, und mit langem Haar… Haare, welche ich bis dahin stets verborgen gehalten habe, die ich nicht sehen wollte. Aber jetzt habe ich vor diesem Spiegel keine Wahlmöglichkeit. Ich kann es nicht vermeiden schon bald das Ergebnis der Künste eines Friseurs zu sehen. Meine Haare sind nicht einfach nur lang, sondern auch seidig glänzend und unglaublich kräftig. Wenn ich mich im Spiegel betrachte, kann ich die Realität nicht mehr leugnen.
Es ist zu spät um davonzulaufen. Es gibt allerdings immer noch einige Spuren meiner Persönlichkeit: Mein Gesicht hat sich noch nicht geändert. Aber Estelle wird meine Änderung der Identität abschließen. Guy verschwindet bald. Ich muss nachdenken. Wie werde ich genannt? Gwendoline! Bin ich das wirklich?

"Fräulein Gwendoline! Setze dich bitte hier hin, damit ich deine Haare frisieren kann."
Ich befolge es ohne zu protestieren.
"Ich muss aber zuerst deine Ohrläppchen durchstechen."
Natürlich! Das gehört schließlich dazu. Alle Frauen lassen sich ihre Ohrläppchen durchstechen. Estelle zeigt mir ein Paar Ohrstecker, mit jeweils einem kleinen Diamanten. Sie sehen schön, aber auch schlicht aus.
Sie legt eine Art Zange an mein rechtes Ohrläppchen an und es macht "Klick". Der Schmerz überrascht mich, verblasst aber langsam. Dann wird das andere Ohrläppchen durchstochen. Die Stifte der Ohrstecker werden durch die Löcher geführt und auf der anderen Seite gesichert. Nun habe ich jeweils einen kleinen Diamanten an meinen Ohren. Das verwirrt mich. Es ist sehr feminin und es sieht sogar sehr gut aus. Es steht mir sogar. Aber ich bin doch keine Frau… aber diese winzige Veränderung lässt mein Gesicht tatsächlich weiblicher aussehen als zuvor. Ich bin erstaunt… erstaunt, dass diese Ohrringe mir so gut stehen.

Estelle wäscht mein Haar, dann trägt sie eine Art Paste auf und zieht hinterher eine Plastikhaube drüber.
"Nicht bewegen. Ich komme gleich wieder", sagt Estelle.
Ich wage mich nicht zu bewegen, und bleibe vor dem Frisiertisch mit dem großen Spiegel sitzen. Die gestochenen Löcher in meinen Ohren fangen an zu brennen, aber es ist nicht allzu stark, so dass ich es schnell wieder vergesse. Oder eben nicht. Es ist aber nicht der leichte Schmerz, sondern eher die Tatsache dass ich Ohrringe trage. Aber warum lasse ich das alles mit mir geschehen?

Estelle kommt zurück, nimmt die Plastikhaube von meinem Kopf herunter und wäscht meine Haare ein zweites Mal. Oh! Ich bin blond! Lange, blonde Haare fallen bis zu meinen Schultern hinunter. Die Länge der Haare ist das Ergebnis meiner ersten Strafe, als mir verboten wurde diese schneiden zu lassen. Die zertifiziert Frisörin, welche die Länge meiner Haare überwachte, hat sich ziemlich gut darum gekümmert das meine Haare gut gepflegt wurden, denn sie hatte nicht nur einen Stempel in mein Buch gesetzt, sondern auch meine Haare mit einer speziellen Lotion gewaschen.

"Ich style jetzt dein Haar entsprechend Miss Sophies Anweisungen."
Nach dem Bürsten kämmt Estelle ein Teil meines Haars vor mein Gesicht und schneidet es dort bündig auf Augenbrauenhöhe ab. Ich bekomme also einen Ponyhaarschnitt. Sie arrangiert die anderen Haare so, dass sie mein Gesicht umrahmen. Das streichelt mich, hüllt mich ein. Es ist eine angenehme Sinnesempfindung, sanft und fürsorglich. Ich fühle mich, als ob ich unter seiner streichelnden Zartheit verborgen bin. Es ist eine voluminöse und sehr feminine Haartracht aus gold- blondem Haar.
Estelle wendet sich nach dem Hair Styling meine Gesicht zu. Ich bekomme ein leichtes Make-up, aber mit einer kaum zu erkennenden Grundierung, welche mir ein glattes Gesicht gibt. Das eigentliche Make-up hat eine gedämpfte Farbe.
Coralie schaut mich kritisch an und sagt zu Estelle: "Ja! Sehr gut. Miss Sophie will, dass sie als eine elegante, aber auch diskrete junge Dame erscheint. Sie darf deshalb keine Extravaganz in der Frisur oder dem Make-up haben. Sie darf nämlich keine Aufmerksamkeit auf sich ziehen, wenn sie auf die Insel zurückkehrt."
Coralie leitet all diese Vorgänge. Sie folgt genau Miss Sophies Anweisungen und ich bin nichts, nur ein entsprechend ihren Wünschen zu formendes Objekt.
Coralie nimmt eine weiße Bluse sowie einen engen Rock aus einem Karton heraus.
"Estelle! Hilf mir, damit fertig zu werden, sie anzuziehen."
Estelle hilft mir die Bluse anzuziehen, die einen sehr hohen Kragen hat. Dann folgt der Rock. Er ist sehr eng und reicht bis knapp unterhalb der Knie. Es sollte eigentlich einen Gehschlitz haben, damit ich mehr Freiheit für meine Knie bekomme. Aber nein, es gibt keinen Gehschlitz und meine Knie werden zusammengedrückt.
"Gnädige Frau, ich kann mit solch einem engen Rock nicht gehen."
Coralie antwortet sofort: "Die Breite des Rocks ist nicht wichtig. Du trägst außerdem noch nicht deine Fußfesselung. Du wirst natürlich in der Lage sein zu gehen. Lasse mich dich daran erinnern, dass dich das Zuschnüren deines Korsetts bereits daran hindert schnell zu gehen. Der Rock und die Fußfesselung sind dafür entworfen, dir beizubringen mit angemessenen Schritten und sehr langsam zu gehen. Das hindert dich daran, nach einigen Schritten in Ohnmacht zu fallen."
Estelle legt mir Lederriemen an den Fußknöcheln an, welche mit einer kurzen Kette verbunden sind, die nicht länger als fünfzehn Zentimeter ist. Sie verbindet danach sogar meine Ellenbogen auf meinem Rücken. Dadurch werden meine Schultern ziemlich unangenehm zurückgezogen. Das grenzt den Bewegungsfreiraum meiner Unterarme drastisch ein und hindert mich daran meine Hände höher als mein Gesäß hochzuheben.
Estelle korrigiert noch einmal mein Make-up und kämmt mein Haar, damit alles perfekt aussieht.

"Gut, meine Liebe. Fertig! Du bist bereit für einen kurzen Spaziergang im Park mit deiner neuen Frisur, deinem neuen Gesicht, einer schönen Taille, mit High- Heels, sowie mit gut gesicherten Füßen und Armen. Perfekt!"

Coralie und Estelle stellen sich an meine Seiten hin und unterstützen mich auf meinem Weg zur Terrasse, wo ich einen Blick auf das große Grundstück des Hauses werfen kann. Deren Hilfe ist dringend notwendig, als ich wenig später die wenigen Stufen von der Terrasse hinunter zum Park bewältige. Ich muss mit einem Rock gehen, der meine Knie eng zusammen drückt. Ich muss mich an die hohen Absätze und die Fußfessel gewöhnen, welche wie der Rock meine Schrittweite drastisch einschränkt. Die Schuhe zwingen meine Füße in eine Wölbung und sorgen dafür dass mein Körpergewicht mehr auf den vorderen Bereichen der Füße liegt. Ich muss aufpassen dass ich nicht das Gleichgewicht verliere. Das Überwinden der Stufen ist für mich eine wahre Meisterleistung, die ohne deren Hilfe unmöglich wäre.

Wir gehen um ein Blumenbeet herum, welches nicht sehr groß ist. Da ich mich aber so langsam bewege und nur winzige Schritte machen kann, dauert es eine ziemlich lange Zeit. Nachdem wir 20 oder 30 Meter gegangen sind, entscheidet Coralie, dass wir wieder zurückkehren. So muss ich diese verdammte Treppe hinauf steigen. Das Korsett nimmt mir schnell den Atem und die Schuhe sowie die Fußfessel machen es mir noch schwerer.
Als ich die Terrasse erreiche, fühle ich mich schwach. Ich muss mich hinsetzen um Luft zu holen. Mein Korsett muss ein bisschen gelockert werden. Ich brauche etwas Frischluft, eine Pause…
"Madame, ich fühle mich so schwach… lockern sie bitte das Korsett… Ich ersticke… Ich kann nicht mehr…"
"Das ist normal, meine Liebe. Schließlich ist es das erste Mal, dass du dich mit diesem neuen Korsett und einem Taillenumfang von nur neunundfünfzig Zentimeter bewegt hast. Heute Morgen war deine Taille drei Zentimeter weiter. Ich hatte dich gewarnt, weil diese neue Phase deiner Ausbildung viel anstrengender ist."
"Aber kein Mann hat eine Taille von neunundfünfzig Zentimeter; nicht einmal unter siebzig."
Coralie gibt mir eine Ohrfeige.
"Du bist kein Mann, sondern eine junge Dame mit dem Name Gwendoline! Und junge Damen, die auf der Insel der Sylphiden wohnen wollen, müssen ein strenges Korsett mit einer Taille von weniger als sechzig Zentimeter tragen!"
Coralie ist verärgert.
"Wiederhole! Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
"Noch mal!"
Und ich wiederhole…
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
Wir betreten wieder das Wohnzimmer.
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
Coralie fordert mich auf, mich auf einen ziemlich hohen Stuhl hinzusetzen.
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
"Dies ist die Art von Stuhl, der für junge Damen, die sehr eng geschnürte Korsetts tragen, geeignet ist."
Ich kann mich hinsetzen, ohne mich großartig zu beugen, da es aufgrund der Steifheit meines Korsett praktisch unmöglich ist.
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline. Ich bin eine junge Dame, die gerne ein Korsett trägt."
"Niedrige Sessel kann ich dir nicht empfehlen wenn du so streng geschnürt bist."
Ich sitze und komme langsam wieder zu Atem, auch wenn ich nur seichte Atemzüge machen kann.

Den Nachmittag verbringe ich im Wohnzimmer mit Gehübungen. Das ist wegen der hohen Absätze und meinen zusammengedrückten Knien gar nicht so leicht. Ich muss lernen elegant und natürlich zu gehen. Aber wie soll das mit zusammengedrückten Knien, hohen Absätzen und einer Fußfessel überhaupt gehen? Und dann ist da noch dieses Korsett, welches mich erstickt und meinen Oberkörper stocksteif macht.
Ich muss mich nach zwei Rundgängen in dem Wohnzimmer ausruhen, und benötige Hilfe beim Hinsetzen. Ich kann meinen Körper nicht beugen und mich wegen meinen hinter meinem Rücken verbundenen Ellenbogen nirgendwo festhalten. Nach der kurzen Pause muss man mir wieder beim Aufstehen behilflich sein.
Gegen 16 Uhr führt Estelle mich zur Küche, wo ein Imbiss vorbereitet worden ist. Ich kann wegen meiner so eng geschnürten Taille nicht mehr normal essen. Ich kann nur alle zwei Stunden eine winzige Mahlzeit zu mir nehmen. Das Korsett hat meinen Magen so stark zusammengedrückt, dass nur noch wenig hinein passt. Selbst ein halbes Glas Wasser lässt mich sofort den Druck auf meiner Taille noch stärker spüren.
Estelle hilft mir auf einem hohen Stuhl zu sitzen. Vor mir steht auf dem Tisch ein fast leerer Teller. Ich möchte zwar gerne etwas essen, kann aber das Besteck wegen meiner zusammengebundenen Ellenbogen nicht erreichen.
"Gnädige Frau, können sie meine Ellenbogenfesselung öffnen? Ich kann so nicht essen und habe außerdem meine Geh- Übung beendet."
Coralie antwortet mir mit einem unheimlichen Lächeln: "Meine kleine Schönheit. Du verstehst es immer noch nicht. Du bleibst dauerhaft, vierundzwanzig Stunden am Tag, in Ketten gelegt. Deine Ausbildung in Eleganz und Haltung muss kontinuierlich sein. Miss Sophie hat beschlossen dir jedwede Tätigkeit zu verbieten. Du hast deshalb kein Recht deine Hände zu benutzen."

Estelle muss mich wie ein Baby füttern. Ich werde gedemütigt, fühle mich so hilflos, da ich mich auf die Hilfe der anderen verlassen muss.
Coralie sagt zu mir: "Ich denke, du beginnst deine Situation und deine vollständige Abhängigkeit von Estelle zu verstehen. Das Umformen deines Körpers hat ganz gut begonnen. Ein maximal eng geschnürtes Korsett hat viele Tugenden. Es verändert deine Figur, grenzt aber auch deine Bewegungen ein, macht dich schwächer und nimmt dir die Möglichkeit wie gewohnt zu essen. Es legt dir eine strenge Diät auf, was ebenfalls zu deiner Umwandlung beiträgt. Es gibt dir zusätzlich eine gewisse Haltung, zweifellos eine steife Körperhaltung. Und diese dir auferlegte Haltung beeinflusst die Art wie du gehst. Hohe Absätze, Fußfesseln und Korsetts zwingen dich auf eine besondere Art und Weise zu gehen, die sehr elegant wird, wenn du deine Übungen gut machst."

Das ist also meine Situation. Coralie mag es die Dinge klar zu erklären. Sie beendet jedoch ihre Rede mit einer mich beunruhigenden Maxime.
"Den Körper zu formen heißt auch den Verstand zu formen. Ein verweiblichter Körper bekommt einen weiblichen Verstand."
Sie dreht sich um und lässt mich über diese Satz nachdenken.

"Estelle, würdest du bitte Fräulein Gwendoline auf ihr Zimmer bringen, damit sie sich für den Rest des Nachmittages ausruhen kann? Und du, meine Liebe, nimm' dir die Zeit über deine neue Situation als eine junge Dame nachzudenken."

Estelle hilft mir aufzustehen. Ich stehe wieder auf den hohen Absätzen. Meine Füße werden von den bogenförmigen Schuhen in eine unnatürliche Haltung gezwungen. Wir durchqueren das Wohnzimmer und betreten die große Eingangshalle, wo sich die großartige Treppe befindet. Der Aufstieg ist langsam und schmerzhaft. Mit meinen zusammengedrückten Knien muss ich jedes Bein so hoch wie möglich anheben. Das, sowie die Fußknöchelkette erlaubt mir jedoch nur Stufe für Stufe zu nehmen. Ohne die Hilfe von Estelle, die mich bei jedem Schritt nach oben schiebt, wäre ich nie in der Lage gewesen die Treppe hoch zu gehen. Ich muss sogar zwischendurch Pausen einlegen um zu Atem zu kommen.

Nachdem wir die obere Etage erreicht haben, führt Estelle mich zu meinem Zimmer. Sie schließt die Vorhänge und hilft mir in einer speziell für eine Korsett- tragende Frau entworfene Sitzgelegenheit Platz zu nehmen. Ich befinde mich in einer halb sitzenden, halb stehenden Lage. Meine Beine sind leicht gebogenen und mein Rücken natürlich absolut gerade. Sie stellt einen Spiegel direkt vor mir hin, damit ich mich vollständig sehen kann.
"Ruhe dich aus, Fräulein und denke über deine Situation nach. Heute Abend erörtern wir es gemeinsam. Wir müssen noch einige Vorbereitungen für die Zukunft machen."
Estelle geht und lässt mich im Halbdunkeln vor dem Spiegel alleine.

Ich sehe vor mir eine Frau. Sie ist attraktiv, hat schönes blondes Haar, welches ein angenehmes Gesicht umrahmt. Sie hat eine sehr schmale Taille. Eine sehr hübsche Frau, in der ich mich nur schwer erkennen kann. Ich schaue sie mir sorgfältig an. Ich sehe mich an. Ich muss mich konzentrieren um mich davon zu überzeugen, dass ich es im Spiegel bin. Ich, Fräulein Gwendoline. Wie ist das möglich? Ganz gleich wie genau ich mich betrachte oder wo ich hinschaue, ich sehe keinen Anhaltspunkt, der mir zeigt, dass dies keine Frau ist. Ich sehe zweifellos eine hübsche Frau, attraktiv, sehr feminin. Es ist unmöglich, sich diese Person in Hose vorzustellen… oder mit kurzem Haar… oder irgendetwas Maskulinem. Nein, das ist unmöglich. Es ist wirklich eine Frau im Spiegel. Ich bin tatsächlich in jedem Detail eine Frau.

Estelle kommt ins Zimmer und hilft mir aufzustehen. Sie bringt mich zurück zum Wohnzimmer. Doch dazwischen befindet sich diese fürchterliche Treppe. Ich gehe mit Estelles Hilfe langsam nach unten. Ich versuche es mit Seitwärtsgehen, da ich nur so die Möglichkeit habe mit meinen Händen das Treppengeländer zu berühren. Eine Treppe mit hohen Absätzen hinunter zu gehen erfordert eine große Aufmerksamkeit. Und die ist noch mehr gefragt, wenn man einen engen Rock und eine kurze Fußfesselung trägt. Ich schaffe es immerhin unfallfrei die Treppe hinunter zu gehen,

Coralie wartet im Wohnzimmer auf uns.
"Entschuldigung, aber es ging nicht schneller, besonders da ich dieses Outfit trage."
Coralie lächelt mich an und sagt: "Ich muss Miss Sophie über die Situation informieren. Sie vertraut mir, und sie weiß, dass du deinen Vertrag erfüllst. Aber sie muss einiges bezüglich deines Fortschritts und deiner Umwandlung organisieren."
Sie legt eine kurze Pause ein und sagt danach: "Dieser erste Tag ist entscheidend, und du hast Zeit gehabt über deine Situation nachzudenken; besonders, als du dich im großen Spiegel betrachten konntest. Wie fühlst du dich? Unbequem, beschämt, verlegen, oder euphorisch? Bist du mit deiner Umwandlung zufrieden oder ist dir das alles egal?"
Was soll ich antworten? "Ich… ich war von meinem Spiegelbild überrascht. Ich… ich… ich hatte nicht gedachte, dass die Umwandlung so schnell und so drastisch wäre."
"Hat dir gefallen, was du im Spiegel gesehen hast?"
Ich spüre wie meine Wangen während meiner Antwort rot werden. "Äh… ich war von der Erscheinung der Frau im Spiegel überrascht. Sie ist sehr schön. Ich mag ihre Frisur, ihr Gesicht, die Freimütigkeit in ihren Augen, ihr süßes Gesicht und ihre Silhouette, ihren Busen, ihre Wespentaille… Sie ist schön."
"Oh! Du sprichst von ‚IHR', als ob du sie auf der Straße gesehen hättest. Diese hübsche Frau bist in Wirklichkeit du!"
"Ja… Ich denke schon. Ja, das bin ich. Ich sehe wie eine Frau aus, in die ich mich verlieben könnte."
"Mein Darling, mein liebes Fräulein Gwendoline. Du bist sehr schön, und du hast es selbst erkannt. Es ist ein außergewöhnliches Gefühl, sich schön und wünschenswert zu fühlen. Du erfährst gerade dieses berauschende Gefühl."
Ich bin überrascht, aber ihre Analyse meiner Gefühle ist richtig. Es ist erstaunlich aber auch beunruhigend, sich schön und wünschenswert zu fühlen.
Coralie kommt näher an mich heran und sagt: "Es ist faszinierend wie du dich seit diesem Morgen verändert hast, wie du dich als Frau akzeptierst. Ich vermute sogar, dass du in deinen feminisierten Körper verliebt bist. Und dies bestätigt mir, dass Miss Sophie sich nicht in dir geirrt hat. Du bist eine sehr hübsche Kandidatin. Du sprichst mit Begierde über deine Erscheinung als Frau und hast noch nicht einmal die geringfügigste Beschwerde über deine High- Heels oder deinem Korsett ausgedrückt, obwohl ich dich ziemlich grausam zugeschnürt habe."
Ich bin über mich selber überrascht, denn ich habe tatsächlich nicht die Folterungen des eng geschnürten Korsetts, der hohen Absätze oder der Schrittkette erwähnt. Jedoch…, während ich die Frage beantwortet habe, musste ich Pausen einlegen um Luft zu holen. Ich kann also keinen langen Satz mehr sagen, ohne atemlos zu werden.
"Ich informiere Miss Sophie, die sich bestimmt sehr freut zu erfahren, wie leicht du deine Umwandlung akzeptiert hast. Wir setzen deine Ausbildung fort. Es gibt da noch viele Themen außer deiner Figur, deinem Korsett oder den hohen Absätzen. Du musst lernen wie du dich mit einem langen Kleid bewegst, wie man elegant geht, wie man spricht, wie man tanzt und noch viel mehr. Estelle bleibt bei dir und hilft dir während der nächsten zwei Wochen. Ich muss in sechs Tagen wieder abreisen, da ich auf die Insel der Sylphiden zurückkehren muss. Aber sei versichert, Estelle hat genaue Anweisungen für deine Ausbildung."

Kapitel 14
Das Training

In ein paar Tagen werde ich mit Estelle alleine sein. Sie wird für meine Ausbildung verantwortlich sein und sich um mich zu kümmern. Oh! Ich habe die Tatsache noch gar nicht bedacht, dass ich nichts mehr ohne ihre Hilfe tun kann. Sie muss mir sogar beim Essen helfen. Ich wage gar nicht daran zu denken, was ich überhaupt noch ganz alleine tun kann. Mal überlegen:
Gehen? Ja, wenn der Boden eben ist, aber es ist schwierig alleine Treppen hinauf oder herunterzugehen.
Essen? Nein, nicht mit meinen zusammengebundenen Ellenbogen.
Haare kämmen oder frisieren? Das geht nicht mehr.
Schminken und Parfüm? Ich habe diese Dinge noch nie getan, aber das ist wegen meiner zusammengebundenen Ellenbogen sowieso unmöglich. Es gibt in der Tat eigentlich nichts, das ich an meinem Kopf oder meinem Oberkörper tun kann.
Wie sieht es weiter unten aus? Es ist für mich wegen des Korsetts unmöglich meine Schuhe zu wechseln. Ich bin außerstande ein Objekt vom Fußboden hochzuheben.
Kann ich Türen öffnen? Ja, aber nur wenn der Türgriff nicht zu hoch oder zu niedrig ist.
Weglaufen? Ich würde nach wenigen Schritten keine Luft mehr bekommen.
Und dann fallen mir höchst peinliche Situationen ein: Da ich meine Haare nicht kämmen kann, kann ich mir auch nicht die Zähne bürsten… oder das Gesicht waschen… oder mich duschen, denn ich kann mich nicht mal alleine auszuziehen.
Und es kommt noch schlimmer! Wie soll ich die Toilette benutzen? Ich werde bei dem Gedanken rot vor Scham, denn ich kann ja nicht einmal mehr das ohne Hilfe tun. Ich muss Estelle darum bitten, mir bei meinem 'Geschäft' zu helfen, und, noch viel schlimmer, ich muss sie darum bitten hinterher meinen Po abzuwischen.
Ich werde also dauerhaft in irgendeiner Art und Weise fixiert sein, um Miss Sophies Anweisungen befolgen. Die erste dieser neuen Anweisungen betrifft das Zubettgehen.
Es beginnt damit, was ich am meisten befürchte. Ich mache mein 'Geschäft'. Dem folgt die Demütigung, da Estelle mir dabei helfen muss. Sie macht es immerhin auf ihre Art und Weise, denn sie ist sehr ruhig und sanft zu mir. Wenn ich sauber bin, hebt sie mein Haar hoch und küsst mich auf dem Hals. Anschließend führt sie mich von dem Toilettenraum zum Badezimmer hinüber. Mein enger Rock und meine Fußfesselung werden nicht entfernt.
Im Badezimmer gibt es ebenfalls ein sogenanntes Schnürtrapez und ist bereits nach unten heruntergelassen. Estelle entfernt meine Ellenbogenfesselung sowie die Fußknöchelkette. Danach zieht sie mich aus. Das Korsett wird jedoch nicht angetastet. Dann bindet sie meine Handgelenke an der Trapezstange fest und lässt die Stange wieder nach oben fahren, wodurch meine Arme ebenfalls angehoben werden. Erst als meine Füße den Fußbodenkontakt verlieren, stoppt die Aufwärtsbewegung. Estelle stellt sich hinter mir hin und ich spüre wie der Druck meines Korsetts langsam nachlässt. Das Korsett ist nach einigen Minuten komplett gelockert. Estelle öffnete die vordere Verschlussleiste und nimmt das Korsett von meinem Körper ab.
Ich kann trotz meiner hängenden Körperhaltung viel besser atmen als zuvor. Ich spüre nicht mehr diesen schrecklichen Druck auf meinen Körper. Das ist eine wunderbare Entlastung.
Estelle zieht meine ausgepolsterte ‚Unterwäsche' herunter. Noch eine Last weniger. Es ist fast unheimlich nicht mehr das Gewicht der ‚Unterwäsche' sowie den Druck und die Härte des Korsetts zu spüren. Ich bin nackt, und das gibt mir ein Gefühl der Freiheit, was mir überraschend gut gefällt.

Estelle stellt eine Waschschüssel unter meine Füße und beginnt meinen ganzen Körper zu waschen. Sie nimmt sich Zeit, und ohne den Zug an meinen Handgelenken hätte ich es als ziemlich angenehm empfunden. Nachdem sie mich abgetrocknet hat, verteilt sie eine weiblich duftende Lotion auf meinen Körper. Sie massiert dieses Hautpflegeprodukt ganz besonders an den Stellen ein, wo der Druck des Korsetts am stärksten war.
Sie holt aus dem Garderobenschrank das etwas kürzere Nachtkorsett heraus, legt es mir an und schnürt es ganz fest zu. Sie senkt das Trapez nach unten und führt mich zum Bett, wo sie mich sofort sichert. Ich bekomme zuerst Handgelenksmanschetten angelegt, welche mittels Ketten mit dem Kopfteil des Betts verbunden werden. Anschließend folgen Fußknöchelmanschetten, welche mittels weiterer Ketten mit dem Fußende des Betts verbunden werden. Ich kann mich zwar noch ein wenig bewegen, kann aber meine Hände nur bis zu den Schultern hinunter ziehen.
"Das hält dich davon ab dir zu streicheln oder dein Korsett aufzubinden."
Ich bin sogar nachts ganz hilflos und trage ein streng geschnürtes Korsett. Ich habe nicht einen einzigen Moment der Freiheit.
Ich schlafe ziemlich spät ein, obwohl ich müde bin. Ich kann zwar etwas besser atmen, da das Korsett kürzer ist, spüre aber weiterhin den konstanten Druck auf meinen Taillenbereich.

Am nächsten Tag, nach dem Ritual, das Nachtkorsett gegen das Tageskorsett zu tauschen, ist der Tag dem Üben eleganten Gehens gewidmet, und das trotz oder wegen meiner Beschränkungen. Irgendwann lerne ich trotz der zusammengedrückten Knie damenhafte Schritte zu machen. Estelle, die meinen Fortschritt sieht, beschließt die Kette zwischen meinen Knöcheln auf nur acht Zentimetern zu verkürzen.
Ich verbringe den ganzen Nachmittag im Wohnzimmer, wo ich mit winzigen Schritten um den großen Tisch herum trippele. Zum Glück gibt es häufige Pausen. Sie sind auch notwendig, da mich mein Korsett erschöpft. Es gibt Pausen um etwas zu essen. Ich kann aber nur sehr wenig essen, da mein Magen nicht genug Platz hat. Ich gewöhne mich viel schneller an die verkürzte Schrittkette, als an die hohen Absätze.

Am Abend entscheidet Coralie, dass wir es mit Tanzen versuchen sollten. "Keine Angst, es ist ein langsamer Tanz, da du zu schwach für schnellere Tänze bist." Sie wählt einen sehr langsamen Walzer. Das könnte machbar sein, denn ich kann sicherlich keine komplizierten, oder große Tanzschritte machen.
"Estelle, würdest du mit Fräulein Gwendoline tanzen? Das wäre schön."
Es ist Estelle, die führt. Ich muss aber auch erwähnen, dass ich wegen meinen auf dem Rücken gebundenen Händen nur passiv sein kann und mich führen lassen muss.
Sie kommt langsam auf mich zu, legt eine Hand auf meiner Hüfte und die andere auf meine Schulter. Und dann tanzen wir. Natürlich ganz langsam und eng aneinander geschmiegt. Meine Körperhaltung ist etwas steif und ich muss schneller atmen, während ich mich auf den hohen Absätzen langsam bewege. Die Musik trägt uns weiter, wiegt uns zärtlich. Estelle reibt sich an mich, und ich muss zugeben, dass ich mich revanchiere. Es ist sanft und warmherzig. Wir tanzen lange vor diesem fabelhaften Hintergrund, von wo wir aus über die Terrasse hinaus den Sonnenuntergang über der Bucht von Sydney mit dem schönen Opernhaus sehen können.

Es ist spät und ich bin auf jeden Fall müde. Coralie, die mich beobachtet, entscheidet, dass es Zeit ist zu Bett zu gehen. Estelle bietet sich an mir zu helfen. Es ist jetzt ein bewährtes Ritual. Ein Pflichtritual, festgelegt von Miss Sophie und Coralie, aber auch weil ich außerstande bin mich selber umzuziehen. Wir steigen die Stufen langsam hinauf um mein Zimmer zu erreichen. Estelle löst meine Armfesselung, damit sie mich ausziehen kann. Dann folgt das Schnürtrapez, um mein Korsett und die ausgepolsterte Unterwäsche zu entfernen. Estelle wäscht meinen Körper zärtlicher als üblich. Das gilt auch für die Lotion- Massage. Sie massiert nicht nur die Körperregionen, welche den ganzen Tag unter dem Korsett verborgen waren, sondern auch andere Regionen, intime Regionen.
Ich hänge immer noch an dem Trapez und es wird langsam unangenehm. Estelle erkennt es und schnürt mich in mein Nachtkorsett ein. Es ist zwar kürzer als das Tageskorsett, aber genauso eng. Sie achtet natürlich darauf dass ich permanent einen Taillenumfang von neunundfünfzig Zentimeter habe.

Am folgenden Abend bereitet Estelle mich wieder auf die Nacht vor. Nach dem Tausch der Korsetts und meiner Fixierung an das Bett, bleibt sie bei mir. Sie setzt sich neben mir auf die Bettkannte hin. Sie neigt sich nach vorne und küsst mich auf die Wange. Das hat sie bisher immer so getan. Doch dann küsst sie mich auf den Lippen, und zwar ziemlich innig. Sie schlägt die Bettdecke zur Seite und legt sich neben mir hin, schmiegt sich an mich an. Ich kann nichts wegen meiner fixierten Hände tun. Dafür benutzt sie ihre Hände und streichelt meinen Körper, dann meine Genitalien. Sie küsst mich auf dem Hals…
"Du möchtest doch auch geliebt werden", sagte sie ganz leise. Ich liege auf der Seite, während sie mich mit ihren Küssen erregt. Dann spüre ich wie eine Hand mein Gesäß streichelt. In der Hand befindet sich noch etwas, etwas, das ganz langsam in mich eindringt, in mir vibriert. Sie küsst mich, verschließt meinen Mund mit dem ihren. Ich kann nichts sagen oder gar ablehnen. Ich ergebe mich dem Vergnügen…

Kapitel 15
Coralies Abreise

Coralie muss zu Miss Sophie auf die Insel der Sylphiden zurückkehren. Doch bevor sie uns verlässt, entscheidet sie, dass ich zu einer weiteren Reduktion meiner Taille bereit sei. Das soll in meinem Schlafzimmer geschehen, da dort ein Schnürtrapez vorhanden ist.
"Fürchte dich nicht, meine Liebe. Es sind nur ein oder zwei Zentimeter, und dann kannst du dich für den Rest des Nachmittags ausruhen."
Sie wendet sich Estelle zu und sagt: "Ziehst du sie bitte aus? Fräulein Gwendoline behält nur ihr Korsett, ihre Strümpfe und ihre Schuhe an."
"Ja, Miss."
Estelle zieht mich aus, führt mich unter das Trapez, bindet meine Hände an die Querstange und lässt diese nach oben fahren. Schließlich hänge ich vollkommen hilflos in der Mitte des Zimmers. Es ist Estelle, die unter Coralies Anweisung an der Korsettschnur zieht. Coralie überprüft derweil meinen Taillenumfang.
"Etwas mehr, Estelle… Fräulein Gwendoline hat nur einen Zentimeter verloren. Ich denke, dass sie mehr vertragen kann."
Aber mein Taillenumfang von nur achtundfünfzig Zentimetern ist schmerzhaft. Je kleiner meine Taille wird, desto schwerer ist es sie noch enger werden zu lassen. Der Druck auf meine Taille steigt genauso stark wie die Unfähigkeit zu atmen. Und Coralie will mich sogar noch enger zuschnüren. Das ist unmöglich. Ich werde es nicht ertragen können.
"Ziehe noch mehr, Estelle. Noch ein Zentimeter."
Estelle trägt selbst ein eng geschnürtes Korsett, aber ich bin es, wer die fürchterliche Kompression erleidet. Ich spüre, wie das Korsett sich in meine arme Taille hinein beißt. Ein Unbehagen überkommt mich, ich fühle mich sehr schwach…
"Du hast es gleich geschafft. Ziehe noch stärker an der Korsettschnur!"
Ohh… Nein…
"Stopp! Du kannst die Korsettschnur sichern. Fräulein Gwendoline hat jetzt eine Taille von siebenundfünfzig Zentimeter."

Estelle senkt das Trapez hinunter. Ich kann nicht stehen. Sie müssen mich unterstützen und tragen mich fast zu meinem Bett. Ich bin so schwach, ganz außer Atem… Ich kann mich nicht bewegen. Ich kann nicht einmal die geringste körperliche Tätigkeit machen.
Coralie sagt zu Estelle: "Sie kann nicht aufstehen. Sie muss hier liegen bleiben. Lasse sie den ganzen Nachmittag ausruhen."
"Ja, Miss Coralie."

Sie legen mich auf meinen Rücken. Estelle bindet meine Fußknöchel am Fußende des Betts und meine Handgelenke an den Seiten fest. Letzteres sorgt dafür, dass meine Arme ausgebreitet neben mir liegen. Um es mir bequemer zu machen, schiebt Estelle ein Kissen unter meine gefolterte Taille.
Sie zieht die Vorhänge zu. Das Zimmer ist kühl. Ich hören sie hinausgehen und die Tür schließen. Ich bleibe im Halbdunkeln alleine zurück. Ich versuche mich auszuruhen. Der Druck auf meiner Taille und somit auch auf meinen Magen ist schrecklich. Das Korsett ist viel zu eng. Ich spüre sonderbarer Weise eine gewisse Kühle am oberen Ende der Oberschenkel, kurz unterhalb des vom Korsett eingeengten Bereichs. Es ist die Kühle des Schlafzimmers, welche mich dazu bringt mich gut zu fühlen. Es ist besonders angenehm, verglichen mit den Teilen meines vom Korsett zusammengedrückten Körpers. Ich möchte schlafen, fürchte mich aber davor im Schlaf zu ersticken. Ich muss mich auf meine Atmung konzentrieren, die so beschränkt und so unnatürlich ist. Aufgrund meines unbeweglich gemachten Unterkörpers kann ich nur durch das Heben und Senken meines Brustkorbs, sowie  der Schultern, atmen. Das ist anstrengend…

Estelle betritt das Zimmer. Sie nähert sich langsam, um zu überprüfen ob ich schlafe.
"Wie geht es dir, meine Liebe?"
"Ich bin erschöpft. Ich konnte mich nach dem Enger- Schnüren des Korsetts nicht mehr auf den Beinen halten."
"Ich weiß. Coralie hat das auch gesagt. Sage mir bitte wie du dich jetzt fühlst."
"Ich beginne mich zu erholen, und fühle mich etwas besser. Aber ich brauche noch ein wenig Ruhe."
"Keine fremden Gefühle oder Schmerzen?"
"Mein Magen fühlt sich ganz hart an und nach dem Hinlegen hatte ich ein Gefühl der Frische, besonders an den Oberschenkeln."
"Oh! Das ist bestimmt eine Wirkung des Korsetts, wenn es zu eng ist. Fühlst du ein Kribbeln in deinen Beinen?"
"Nein. Am Anfang hatte es ein wenig gekribbelt, aber das ist schon längst wieder vorbei."
Estelle streichelt meine Füße. "Kann du meine Berührung spüren?"
"Ja, Estelle. Es fühlt sich gut an."
"Schön. Ich habe mir schon Sorgen gemacht, dass dein Korsett zu eng wäre. Coralie hat eine große Berufserfahrung. Ich bin sicher, dass du bis zum möglichen Minimum geschnürt worden bist. Coralie fährt bald weg. Sie will dich aber vorher noch einmal sehen. Fühlst du dich in der Lage aufzustehen?"
"Ja, Estelle. Aber du musst mir helfen."
Sie löste meine Fesselungen. Ich kann allerdings nicht mehr ohne Hilfe vom Bett aufstehen.
Als ich endlich neben dem Bett stehe, zieht Estelle mich wieder an und verbindet meine Handgelenke auf meinem Rücken. Danach darf ich mich vor dem Schminktisch hinsetzen.
Estelle schminkt mein Gesicht und frisiert meine Haare. Sie kontrolliert alles noch einmal ganz genau und ich darf das Zimmer verlassen.

Coralie überprüft vor ihrer Abreise ein letztes Mal Estelles Arbeit. Ich muss perfekt aussehen. Das gilt für meine Kleidung, dem Korsett, den Strümpfen, den Schuhen, dem Schmuck, dem Make-up, der Frisur, den lackierten Fingernägeln, und nicht zu vergessen der Fußknöchelkette, sowie den auf meinem Rücken zusammengebundenen Ellenbogen und Handgelenken. Es ist eine lange Checkliste, welche Estelle befolgen muss.

*****

Coralie ist weg. Ich bin mit Estelle alleine in diesem großen Haus, weil die Haushaltsmitarbeiter auf Urlaub sind. Wir verbringen den späten Nachmittag gemeinsam, was hätte angenehm sein können, wenn da nicht mein eng geschnürtes Korsett wäre. Wir gehen langsam im Garten herum. Ich gewöhne mich an hochhackige Schuhe, aber ich bin immer noch sehr schwach. Wir verbringen eine Weile auf der Terrasse mit dem Blick auf das Meer, oder wenigstens einen Teil davon. Die Sonne ist zwar noch nicht untergegangen, aber mein Korsett hat mich geschafft, so dass ich Estelle frage, ob ich zu Bett gehen kann.

Am nächsten Tag kümmert sich nur Estelle um mich. Es ist ein langer Prozess. Meine Handgelenke werden wie üblich nach dem Aufstehen an dem Schnürtrapez festgebunden. Dann werde ich samt der Stange nach oben gezogen bis meine Füße den Bodenkontakt verlieren. Mein Nachtkorsett wird entfernt, ich werde gewaschen und das Tageskorsett wird bis auf siebenundfünfzig Zentimeter zugeschnürt. Es ist fürchterlich, dieses dauerhafte Gefühl der Luftknappheit.
Estelle setzt mich vor die Frisierkommode, oder dem Schminktisch, hin. Ich bin blass, weil mich mein Korsett erschöpft, und ich muss mehr als eine Stunde des Schminkens und Frisierens über mich ergehen lassen. Estelle überflutet mich mit Parfüm, bis ich denke dass ich jeden Moment in Ohnmacht falle. Meine beschränkte Atmung in Verbindung mit dem sehr intensiven Parfumduft ist fast zu viel für mich.
Nach einer Pause werde ich von Estelle angezogen. Anschließend bindet sie meine Handgelenke und meine Ellenbogen auf meinem Rücken zusammen. Dann wird die Fußfesselung angelegt. Ich stehe auf meinen hohen Absätzen und bin mehr oder weniger komplett unbeweglich gemacht.

Es dauert über eine Woche um mich an den neuen Taillenumfang zu gewöhnen. Ich fühle mich so schwach und muss mich sehr oft so ausruhen, um nicht in Ohnmacht zu fallen.
Estelle ist unnachgiebig. Sie hält meinen Taillenumfang bei unerbittlichen siebenundfünfzig Zentimeter, und zwar Tag und Nacht. Meine Hände werden die ganze Zeit tagsüber auf dem Rücken fixiert und nachts am Kopfende des Betts angekettet.

Eine Woche später bietet Estelle mir eine Änderung der Routine an.
"Wie wäre es mit einem Spaziergang in der Stadt?"
Der Vorschlag gefällt mir. Ich kann endlich einmal dieses Haus verlassen und etwas anderes sehen; die Stadt erkunden. Aber ich zögere. Ich fühle mich immer noch nicht vertraut mit dieser femininen Kleidung. Es sind erst wenige Wochen vergangen, seit ich in eine Frau verwandelt wurde. Und der Rock ist so eng, dass ich damit keinen Spaziergang machen kann. Und nicht zu vergessen: Das Korsett wurde erst vor nicht allzu langer Zeit von Coralie noch enger geschnürt.
"Estelle, ich kann kaum gehen, und mein Korsett ist erst vor kurzer Zeit enger geschnürt worden."
"Keine Angst. Du bekommst einen weniger engen Rock, und ich bin ja bei dir."
"Ich befürchte, dass die Leute mich als Crossdresser wahrnehmen."
"Du musst dir einfach sagen dass du eine Frau bist und genauso wie jede andere Frau gekleidet bist."
"Äh, ja, Estelle."
"Du bist kein Transvestit. Du bist Fräulein Gwendoline. Wiederhole: Mein Name ist Fräulein Gwendoline, eine hübsche, sehr elegante junge Frau."
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline, eine hübsche, sehr elegante junge Frau."
"Nochmal!"
"Mein Name ist Fräulein Gwendoline, eine hübsche, sehr elegante junge Frau. Mein Name ist Fräulein Gwendoline, eine hübsche, sehr elegante junge Frau. Estelle, versprichst du mir, dass mich niemand erkennt?"
"Niemand kennt dich in Sydney. Ich muss allerdings laut Coralies Anweisungen einige Vorkehrungen nehmen. Miss Sophie und Coralie wollen keine Risiken eingehen. Du wirst natürlich in der Stadt keine Fesselungen tragen. Aber denke stets daran, dass du weder Geld, noch Papiere hast. Und, um jeden Wunsch davonzulaufen absolut zu unterbinden, hat Coralie mich darum gebeten dir eine Beschränkung aufzuerlegen, die dich stets daran erinnert wieder hier her zurück zu kehren."

Estelle führt mich zu meinem Zimmer. Sie öffnet den Kleiderschrank und nimmt einen geraden Rock heraus.
"Du wirst diesen Rock tragen. Er hat hinten einen Gehschlitz, damit du ganz normal gehen kannst. Ich rate dir aber dringend keine großen Schritte zu machen."
Estelle zieht meinen Fußfesselrock aus. Aber, statt den normalen Rock anzuziehen, befestigt sie eine Kette an meinen auf dem Rücken zusammengebundenen Handgelenken und verbindet diese mit der Trapezstange. Als sie die Querstange nach oben gleiten lässt, werden meine Arme ebenfalls nach oben gezogen und ich werde gezwungen meinen steifen Oberkörper nach vorne zu neigen. Ich spüre wie der Schrittreißverschluss meiner ausgepolsterten Unterwäsche geöffnet wird. Er ist notwendig, damit ich auf die Toilette gehen kann. Estelle zieht meine Bluse nach oben und legt mir einen Keuschheitsgürtel an. Sie legt mir aber nicht das dazugehörige Metallband zwischen meinen Beinen an.
"Hier ist die Beschränkung, die ich vorhabe dir aufzuerlegen." Estelle zeigt mir den drei Zentimeter dicken Metalldildo, der mich auf der Insel so lange gedemütigt hat und mich leiden ließ. Ich hatte gehofft, dass ich dieses Ding nie wieder sehen würde. Sie stellt sich hinter mir hin und führt den Dildo langsam ein. Es ist schwer und mein Schließmuskel protestiert. Der Dildo weitet meinen After fürchterlich, und füllt mich total aus. Ich spüre sein Gewicht. Es ist wirklich schwer und sehr groß. Estelle drückt ihn ganz hinein und legt mir anschließend den Metallstreifen zwischen meinen Beinen an. Anschließend schließt sie den Keuschheitsgürtel ab. Der Dildo kann nicht mehr raus rutschen und ich verspüre wieder diese schmerzhafte Demütig.
Estelle zieht mir den normalen Rock an und befreit mich von dem Trapez. Anschließend werden meine Arm- und Fußfesselungen entfernt.

Estelle bittet mich darum ein paar Schritte herumzulaufen. Ich kann ohne Schwierigkeiten meine Knie frei bewegen. Meine hohen Absätze stören mich kaum. Das Training hat gefruchtet, und ich kann ohne Probleme mit acht Zentimeter hohen Absätzen gehen. Ich muss lediglich aufpassen keine großen Schritte zu machen. Aber da ist noch der Dildo. Und der bewegt sich in mir bei jedem Schritt. Ich spüre Scham als auch eine gewisse Erregung in mir aufsteigen, welche ich versuche zurückzuhalten. Aber ich kann dieses Ding nicht davon abhalten sich in mir bewegen.

Wir gehen auf die Straße hinaus, wo ein Taxi auf uns wartet. Da fällt mir auf, dass ich die Stufen ohne Schwierigkeit hinuntergehen kann. Ins Taxi hineinzukommen ist dagegen etwas schwieriger. Mein Korsett ist eng, steif und lang. Estelle hilft mir und ich danke ihr dafür. Ich bin außerdem ganz froh dass sie eines der ‚Luxustaxis' bestellt hat, denn so habe ich mehr Platz beim Einsteigen, was die ganze Sache wesentlich leichter für mich macht.

Wir steigen in einem sehr lebhaften Bereich der Innenstadt aus dem Taxi aus und gehen langsam durch eine Fußgängerzone. Es ist ein sehr schöner Ort mit vielen Luxusläden. Es gibt viele Passanten, vor allen Dingen viele Frauen. Ich hoffe, dass man mich nicht beachtet. Irgendwann passiere ich eine Frau, die mich anlächelt. Ich befürchte dass sie meine Situation erraten hat und senke meinen Blick nach unten, während wir langsam weiter gehen. Ob sie erkannt hat, dass ich keine echte Frau bin und dass ich einen Keuschheitsgürtel trage, der einen großen Dildo in meinem After hält? Nein! Das ist unmöglich. Ich spüre dennoch den Drang wegzulaufen. Aber das kann ich ja nicht. So gehe ich langsam weiter und denke dass ich es ganz gut mache. Eine Flucht in Slow Motion…
Ich bekomme aber dennoch eine leichte Panik. Mir wird heiß, mein Gesicht läuft bestimmt rot an. Ich muss etwas finden, wo ich mich ausruhen kann. Jenes Gefühl führt zu einer verstärkten Atemnot. Ich wage aber nicht eines der Geschäfte zu betreten, denn ich habe Angst dass man dort, wo es ruhiger ist, erkennt dass ich ein Korsett trage.
Zum Glück sehe ich ein Kaffee mit Tischen und Stühlen auf der Straße. Ich kann mich endlich hinsetzen, meinen viel zu schnellen Atem beruhigen. Die Sitzungsposition ist aber alles andere als angenehm. Ich spüre wie mein Korsett mich daran erinnert dass ich nicht auf einem zu tiefen Stuhl sitzen darf. Und dann meine ich auch noch zu spüren wie der Dildo noch tiefer eindringt. Das ist also eine Pause, die nicht wirklich eine Pause ist!
Mein Atem kann sich also nicht beruhigen. Ich fühle mich wieder sehr schwach. Ich brauche Zeit um mich auszuruhen.
Estelle beobachtet mich und beschließt ein Taxi zu bestellen, aber in diesem Teil der Straße dürfen keine Autos fahren. Wir stehen also wieder auf und müssen noch eine halbe Stunde lang weiter gehen. Das geschieht natürlich in meinem sehr langsamen Tempo. Ich werde gleichzeitig bei jedem meiner kleinen Schritte an den mich demütigenden Dildo erinnert, den Estelle in meinen After hineingedrückt hatte. Wir müssen mehrmals stehen bleiben, damit ich Luft holen kann. Ich benötige diese Pausen auch dafür, um mich zu beruhigen, denn der böse Dildo massiert meinen After auf einer mich sehr beunruhigenden Art und Weise. Ich muss mich konzentrieren, damit meine Erregung nicht zu groß wird und ich einen Orgasmus bekomme! Bloß nicht hier auf der Straße! Ich stelle mir die Reaktionen der Passanten vor, die garantiert ahnen dass da was in mir steckt. Ich schäme mich und versuche mit kleinen schnellen Schritten der Menge zu entkommen. Ich gehe aber nur so schnell, oder vielmehr so langsam, dass ich keinen Höhepunkt mitten auf der Straße bekomme. Schließlich verlassen wir die Fußgängerzone und erreichen ein Taxi. Schnell weg von hier…

Das Taxi hat nicht denselben Luxus wie das erste. Ich muss gegen das Korsett ankämpfen um mich ins Taxi setzen zu können. Der Sitz ist weich und tief, wodurch der Dildo sich noch stärker bemerkbar macht. Die Sitzungsposition ist sehr unbequem für mich. Es fühlt sich so an, als ob das Korsett noch enger geworden ist. Der Fahrer nimmt auf uns keine Rücksicht und fährt sehr schnell über jede noch so kleine Straßenunebenheit drüber. Die ausgeleierte Federung des Autos schüttelt mich herum, wodurch der Dildo in mir einen teuflischen Tanz beginnt.
Als wir endlich wieder zu Hause sind, muss Estelle mit beim Aussteigen helfen. Mein Gesicht ist ganz rot, ich schwitze, und meine Beine zittern. Ich bin kurz vorm Ersticken und mein Gesäß steht in Flammen. Estelle hilft mir mich auf das Sofa zu legen. Sie küsst mich, streichelt mich, drückt gegen den Schrittgurt. Ich bin derart erregt, dass ich bereits bei der ersten Berührung einen Orgasmus bekomme…

Estelle bindet meine Handgelenke und Fußknöchel wieder zusammen, und wir gehen zu meinem Zimmer hinauf. Dort zieht sie meinen Rock aus, entfernt den Keuschheitsgürtel und ‚kümmert' sich um meinen Dildo. Ihr Streicheln und die Bewegungen, die sie dem Dildo gibt, führen mich zu einem zweiten Orgasmus. Sie küsst und umarmt mich. Ich würde sie so gerne ebenfalls streichen, aber ich kann wegen meiner auf dem Rücken gefesselten Hände nichts tun. Sie allein ist diejenige, welche mich führt, mit kontrolliert. Ich bin ihr Spielzeug geworden.

*****

Heute ist der Tag meiner Rückkehr auf die Insel! Wochen der Geh- und Tanzübungen, des Trainierens meiner Haltung sind vergangen. Ich habe gelernt weiblich zu sprechen. Meine Haare sind nun weiblich frisiert. Ich habe wochenlang gefesselte Arme und Beine gehabt, die nur während der Ausflüge in die Stadt frei waren. Ich bin vollkommen verwandelt. Ich bin eine junge, elegante und sehr hübsche Frau geworden. Ich bin jetzt Fräulein Gwendoline; eine junge Frau, fast wie alle Frauen in meinem Alter, außer dass meine Geschlechtsteile etwas verschieden sind. Und ja, ich trage auch ein sehr eng geschnürtes, steifes Korsett.

Estelle bereite mich für die Reise genauso vor wie zuvor für die Stadt- Spaziergänge.
Ich hänge in meinem Zimmer an der Trapezstange, meine Füße haben den Bodenkontakt verloren. Estelle überprüft, ob nach dem Schnüren meines Korsetts mein Taillenumfang siebenundfünfzig Zentimetern und nicht ein Millimeter mehr beträgt. Dann kommen die ausgepolsterte Unterwäsche, die Nylonstrümpfe, der Keuschheitsgürtel und der Edelstahl- Dildo an die Reihe. Der Keuschheitsgürtel wird abgeschlossen und die Trapezstange wird wieder nach unten abgelassen. Ich werde von der Stange losgebunden und Estelle hilft mir eine weiße Bluse sowie einen geraden Rock, der mit einem Gehschlitz, anzuziehen.
Nachdem ich meine Schuhe angezogen bekommen habe, setze ich mich vor dem Schminktisch und Estelle schminkt mich und frisiert meine Haare. Anschließend stehe ich wieder auf und ziehe die zum dem Rock dazugehörige Kostümjacke an.

Estelle bittet mich ein paar Schritte in dem Raum zu machen. Sie ist mit mir zufrieden und sagt: "Gut! Du bist für die Reise bereit."

Kapitel 16
Die Rückkehr

Ich habe ein wenig Angst vor der Reise, da ich sie ohne Begleitung machen muss.
"Ich gebe dir eine Einladungskarte von Miss Sophie. Es ist sehr wertvoll. Ohne diese offizielle Einladung wirst du nicht an Bord des Privatjets gelassen, der dich zur Insel fliegt."
Diese Karte hat die Größe einer Kreditkarte. Sie ist vergoldet und hat eine Gravur. Auf der Rückseite gibt es einen Code.
"Du legst diese Karte am Flughafen vor. Es erlaubt dir die VIP- Lounge zu betreten und an den Kontrollen vorbei zu gelangen. Mit dem ganzen Metall an und in dir würdest du bei der normalen Kontrolle nur einen Alarm auslösen. Diese Karte ist dein Ticket für das Flugzeug und, ganz wichtig, für ein Taxi, nachdem du angekommen bist. Du zeigst dem Taxifahrer diese Karte, und er weiß wo er dich hinfahren soll."

Fünf Stunden in einem Flugzeug, ohne mich bewegen zu können. Es ist ein kleines Flugzeug. Es sind nur zehn Passagiere an Bord. Estelle ist ebenfalls in dem Flugzeug, aber sie sitzt weit weg von mir. Sie will nicht, dass irgendjemand weiß, dass wir einander kennen. Wir dürfen nicht mit einander reden. Fünf endlose mich erstickende Stunden mit diesem Ding in mir, welches meinen After weitet, und in einem Korsett, welches mich zerquetscht…

Nach einer Stunde des Flugs stehe ich mit Schwierigkeit auf, um zur Toilette zu gehen. Ein paar Schritte um meine Gliedmaßen auszustrecken und einigermaßen Luft zu bekommen. Diese wenigen Minuten entlasten mich ein kleines bisschen.
Ich bin ganz steif als wir schließlich landen, und das nicht nur wegen des Korsetts. Und dann dieses Ding in mir! Es füllt mich aus, weitet meinen After… Mir tut alles weh.

Ich steige in dem Shuttlebus ein, der zwischen der Startbahn und der Flughafenempfangshalle pendelt. Ich will mich nicht setzen. Ich bleibe lieber auf meinen hohen Absätzen stehen, als dass ich mich mit meinem Korsett abkämpfe nur um zu sitzen.
Ich verlasse alleine das Flughafengebäude und steuere auf den Taxistand zu. Ich muss nur die Einladungskarte zeigen, und der Taxifahrer hastet um den Wagen herum um die Tür aufzureißen, damit ich einsteigen kann. Das Taxi sieht wie die englischen Taxen aus. Es ist perfekt für mich, da ich mich ohne Schwierigkeit hinsetzen kann. Nun ja, den Dildo spüre ich schon… Es ist unmöglich ihn zu vergessen. Ich werde bei jeder Bewegung daran erinnert dass er in mir ist, sich in mir bewegt, und mich hin und wieder dazu bringt vor Scham rot zu werden.
Der Fahrer bittet mich nicht um eine Adresse. Er scheint genau zu wissen wo er mich hinfahren soll. Ich bin nicht überrascht als wir auf dem zentralen Platz der Stadt ankommen. Das Taxi hält vor dem Eingang von Miss Sophies Hotel. Es ist ein altes Steingebäude, in einem undefinierbaren Stil. Obwohl es sehr modern ist, sieht es so aus, als ob es 1900 gebaut worden wäre. Ich entdecke sogar zwei kleine Türmchen an den Hausecken des Hotels. Es ist eine romantische Mischung aus allem, so als ob jemand ein Märchenschloss wiedererschaffen wollte.
Ein Page eilt herbei und ist über den Mangel an Gepäck überrascht. Er führt mich sofort zu Miss Sophies Suite und lässt mich in der Eingangshalle dieser Privatsuite warten. Ich muss ziemlich lange warten.

Ein Hausmädchen tritt ein. Sie ist genauso gekleidet, wie man sich ein Dienstmädchen aus dem neunzehnten Jahrhundert vorstellt. Sie trägt ein langes, schwarzes und ziemlich enges Kleid. Die weiße Schürze ist mit einem breiten weißen Band an der schmalen Taille mittels einer großen weißen Schleife auf dem Rücken festgebunden. Das Kleid hat einen sehr hohen Kragen, der sie dazu zwingt den Kopf aufrecht zu halten. Ihre Haare sind zu einem festen Haarknoten gebunden und werden mit einer kleinen weißen Dienstmädchenhaube verdeckt.
"Guten Tag, Fräulein. Wenn sie mir bitte folgen würden."
Es erstaunt mich immer noch, dass mich die Leute Fräulein nennen. Ich muss mich immer wieder in einem Spiegel betrachten um mich zu beruhigen, denn ich sehe darin tatsächlich eine ziemlich junge Frau. Der Anblick irritiert und fasziniert mich. Eine junge attraktive Frau, die mich anlächelt. Ich muss mich daran gewöhnen.
Ich folge dem Mädchen, das glücklicherweise sehr langsam geht. Ich verstehe schnell warum, denn ich sehe dass sie Schuhe mit unglaublich hohen Absätzen trägt. Ich kann mich wirklich nicht über meinen eigenen acht Zentimeter- Absätze beklagen. Ich habe mich nicht nur daran gewöhnt, sondern empfinde sie als schön, ja, sogar komfortabel. Nach fast einem Monat des intensiven Trainings sind meine hohen Absätze kein Problem mehr für mich, ganz im Gegensatz zu meinem Korsett.
Das Mädchen führt mich in Miss Sophies Appartement. Sie begrüßt mich wärmstens mit einem großen Lächeln.
"Komm' näher, mein Darling. Coralie hat mir viele gute Dinge über dich erzählt."
Sie schaut mich so sonderbar an, als ob sie mich zum ersten Mal sieht. Ich finde sie immer noch beeindruckend und werde von ihrem intensiven Blick hypnotisiert.
"Wie hast du dich verändert! Ich erkenne dich nicht mehr wieder. Jetzt siehst du viel besser aus. Ich bin froh, dass du eine sehr schöne junge Frau geworden bist."
Sie sieht mich offensichtlich mit Vergnügen an.
"Würdest du bitte ein paar Mal vor mir auf und ab gehen?"
Ich gehe in dem Zimmer wie ich es gelernt habe herum. Ich gehe langsam und elegant, schwinge meine Hüften weder zu stark, noch zu wenig. Ich konzentriere mich auf jeden Schritt, doch der Dildo bewegt sich in mir und erinnert mich ständig daran was in mir steckt. Miss Sophie scheint großes Vergnügen daran zu haben, als sie mich betrachtet während ich vor ihr in dem Raum auf und ab gehe.
"Mein liebes Fräulein Gwendoline, du bewegst dich göttlich, aber ich bin sicher, dass du viel höhere Absätze tragen könntest. Ziehst du bitte deine Kostümjacke aus? Diese Jacke wurde mit Absicht etwas größer angefertigt, damit man nicht deine Figur erkennen kann. Ich möchte jetzt aber endlich die Wirkung des Korsetts sehen, welches du trägst."
Ich ziehe meine Kostümjacke aus. Estelle hatte mir am Morgen zusätzlich zu dem Rock und der Bluse einen breiten Lederriemen angelegt. Die entsprechend ausgepolsterte Unterwäsche und das fürchterlich eng geschnürte Korsett geben mir eine erstaunliche Figur.
"Oh ja! Coralie hat einen guten Job gemacht. Eine wirkliche Wespentaille. Du hast eine sehr hübsche Figur."
Miss Sophie steht auf, kommt näher, und legt ihre Hände auf meine Taille.
"Wunderbar! Aber deine Taille ist ganz hart. Coralie muss das Korsett wirklich sehr eng  zugeschnürt haben. Ich kann die Härte deines Korsetts fühlen. Die Hüften sind perfekt. Der Busen ebenfalls. Du bist eine sehr hübsche Frau geworden. Aber du wirst eine wahrlich außergewöhnliche Frau werden, wenn du deine Korsettausbildung fortsetzt. Sei versichert, Coralie ist eine begabte Corsetière, und sie hilft dir deine Taille noch weiter zu reduzieren. Ich bin sicher, dass sie deine Taille winzig macht, was dir eine erstaunliche Figur geben wird."
Das beunruhigt mich. Es scheint, als ob meine Zukunft schon verplant ist.
"Komm' mein Juwel, meine hübsche Gwendoline, ich bringe dich zu meinem Château."
Ich ziehe meine Kostümjacke wieder an und wir verlassen das Hotel. Wir werden von dem Hausmädchen begleitet, welches ein langes Cape angezogen hat. Miss Sophie ist modisch wie um 1900 gekleidet. Sie trägt einen langen, dunkelblauen Rock, eine Jacke mit Puffärmel, welche an den Unterarmen und den Handgelenken ganz eng anliegen. Sie trägt außerdem einen sehr großen Hut mit einer langen weißen Feder. Ich fühle mich in meinem modernen Kostüm dagegen ziemlich deplatziert.
Vor dem Hotel wartet eine große Limousine auf uns. Wir fahren durch das große Tor in der Grenzwand hindurch und ‚betreten' den Bereich der Insel, der für Männer verboten ist. Es ist der private Teil der Insel, der nur der Handvoll von Besitzerinnen gehört.
Es dauert eine Weile bis ich begreife dass ich mich auf der Seite der Insel befinde, der nur für Frauen reserviert ist. Der Bereich ist Männern strikt verboten. Und ich? Ich bin nicht mehr ein Mann. Ich bin Gwendoline! Fräulein Gwendoline. Ich habe das Recht hier zu sein, weil ich eine Frau bin. Völlig weiblich, oder fast…

Nach zehn Minuten hält das Auto vor dem Eingang eines Phantasiechâteaus an, welches wahrscheinlich ebenfalls um 1900 erbaut wurde. Es ist eine Neuinterpretation eines Märchenschlosses. Wir betreten die große Eingangshalle, wo Miss Sophie mich stoppt.
"Fräulein Gwendoline, du kannst in diesem Outfit nicht in meinem Château hinein gehen. Gehe ins Umkleidezimmer dort hinten auf der linken Seite. Dort wirst du Miss Coralie und Fräulein Estelle treffen. Sie helfen dir, dich umzuziehen."
"Ja, Miss Sophie." Ich betrete das Umkleidezimmer, wo Coralie und Estelle auf mich warten.
"Folge mir", sagt Estelle, "im Badezimmer ist ein Schnürtrapez. Dir wird außerdem eine gute Dusche nach deiner langen Reise ganz gut tun."
Ich folge ihr. Estelle zieht meine Jacke und mein Bluse aus. Dann bindet sie meine Handgelenke an der Querstange fest und betätigt eine kleine Winde. Ich werde wieder einmal von Boden hochgehoben. Estelle zieht meinen Rock und meine Schuhe aus. Um das Korsett entfernen zu können, muss sie vorher meinen Keuschheitsgürtel aufschließen. Dann entfernt sie den Dildo, den sie in Sydney vor Beginn der Reise in meinen After hineingedrückt hat. Estelle kann dem Vergnügen nicht widerstehen damit zu spielen. Sie bewegt und dreht den Dildo in alle Richtungen, was mich unglaublich stark erregt. Ich weiß nicht ob ich protestieren oder sie darum bitten soll weiterzumachen. Mein Penis wird immer größer…
Estelle zieht aber kurz bevor ich einen Orgasmus bekomme den Dildo aus meinem After heraus. Ich bin frustriert und muss zusehen wie die Lust sowie die Anschwellung meines Penis wieder abklingt.
Coralie kommt herein. Ich bin nicht sicher ob sie weiß was Estelle mit mir treibt. Estelle beeilt sich, mich von meinem Korsett, den Strümpfen und meiner ausgepolsterten Unterwäsche zu befreien. Sie duscht mich, trocknet mich ab und zieht mir sofort einen anderen ausgepolsterten Body an.
Coralie gibt ihr ein neues Korsett. Es scheint vom modischen Standpunkt aus gesehen ein eher altmodisches Korsett zu sein. Es ist vorne ganz gerade und hat breite Strumpfhalter. Es ist oben wie auch unten mit Schnürungen dekoriert. Und es wird natürlich genauso eng zugeschnürt wie das vorherige. Dieses Mal wird jedoch mein Körper in eine S- Form gezwungen.
Coralie überprüft meinen Taillenumfang. Es gibt keine Frage, die schmerzhaften siebenundfünfzig Zentimeter werden um keinen Millimeter überschritten.
Da die Korsettschnur gesichert ist, wird das Schnürtrapez wieder nach unten abgelassen und meine eigentliche Einkleidung beginnt.
Das erste Kleidungsstück ist eine schrittoffene Unterhose. Es folgen ziemlich dicke Strümpfe, die obendrein ziemlich stramm an den breiten Strumpfhaltern des Korsett befestigt werden. Ich bekomme hochhackige, bis knapp über die Fußknöchel reichende, Stiefel angezogen. Die Absätze dieser Stiefelletten sind höher als die meiner bisherigen Schuhe.
Dann werden mir ein Unterrock, ein Oberteil zum Verdecken des Korsetts, ein weiterer Unterrock und ein weißes Unterkleid angezogen. Zum Schluss werden mir ein fliederfarbiger Rock mit einer kleinen Schleppe und ein zu dem Rock passendes Oberteil angezogen. Das Oberteil hat hinten eine Schnürung, die dafür sorgt dass es am Oberkörper ganz eng anliegt.

Coralie kontrolliert Estelles Arbeit.
"Perfekt, Darling. Du bist wirklich eine Expertin darin, sie anzuziehen. Du musst noch ihre Haare und das Make-up machen. Jetzt, da wir im Château sind, darfst du ein hochwertigeres Make-up an ihr anwenden. Aber vorher werde ich ihr noch Ketten anlegen."
Coralie verbindet meine Handgelenke auf meinem Rücken. Danach verbindet sie meine Fußknöchel mit einer nur acht Zentimeter kurzen Schrittkette.
"Estelle, du muss einen Termin bei unserer Näherin machen. Ich will, dass sie einen Handschuh für Gwendoline macht, in dem ich beide Arme hinter ihrem Rücken binden kann. Er sollte dieselbe Farbe wie ihr Kleid haben und muss über die ganze Länge mit Korsettstäben versteift sein. Meine Assistentin kann ihr helfen, denn sie ist wie ich eine Corsetière."
Oh, oh! Ich werde hier keine Freiheit mehr haben; wahrscheinlich noch weniger als in Sydney.

Estelle braucht über eine Stunde um mich zu frisieren, schminken und zum Schluss mit Parfum einzunebeln. Schließlich verlassen wir den Umkleideraum und ich kann zum ersten Mal so richtig die neue Höhe meiner Stiefelletten kennen lernen. Ich gehe mit großer Sorgfalt, zumal meine Fußknöchelkette meine Schritte drastisch beschränkt. Ich muss mich an die neuen Absätze gewöhnen. Der steilere Winkel meiner Füße belastet meine Knöchel, erschwert mir das Gegen und macht mich etwas unsicher.
Wir durchqueren ganz langsam die große Eingangshalle, um uns Miss Sophie anzuschließen, die auf uns in ihrem privaten Gesellschaftsraum wartet.
"Kommt' rein, meine Schätzchen und zeigt mir Gwendoline. War sie kooperativ?"
"Ja, Miss. Ich denke, dass sie ihre Umwandlung akzeptiert hat. Sie fühlt sich so wirklich wohler."
"Gwendoline, komm' näher. Ja, ich denke, dass sie sehr hübsch in diesen großartigen Kleidern von 1900 sein wird. Das passt ihr sehr gut", sagt Miss Sophie. "gehe zum Spiegel, damit du dich darin betrachten kannst."

Ich gehorche, zumal ich sehr neugierig bin mich endlich zu sehen. Estelle hat sich nämlich geweigert, mich in einem Spiegel ansehen zu lassen. Miss Sophie drängt mich in die Richtung eines sehr großen Spiegels. Es ist ein Schock! Ich sehe eine Dame von 1900. Sie ist sehr elegant, und sehr, sehr gut geschminkt. Mit diesem Antlitz kann ich bei jeder Soiree oder jedem Empfang glänzen. Mein blondes Haar ist nach oben frisiert und hat elegante Locken. Die Form meines Kleids lässt mich größer auszusehen, und hebt meine schmale Taille hervor. Ich fühle mich schön. Ja, das ist es. Ich bin eine elegante junge Frau, sehr schön, sehr attraktiv. Es ist für mich schwer zu glauben, dass ich diese wunderbare junge Frau bin. Ich bin von meinem Abbild in dem Spiegel fasziniert.
Miss Sophie muss mich mit einem Schnippen ihrer Finger aus meiner Träumerei heraus reißen, und fordert uns auf, ihr zu folgen.

"Kommt' meine Damen. Ich zeigen euch, wo Gwendoline nach meinem Wunsch leben wird."

Kapitel 17
Das Puppenhaus

Miss Sophie hat in einem Seitenflügel des Châteaus ein Zimmer für mich vorbereitet, aber es ist fast leer. Das Zimmer ist groß und sehr hoch. Diese Raumhöhe scheint in diesem Haus normal zu sein, da es früher, also um 1900, üblich war. Was mich aber etwas befremdet und wirklich überrascht ist die Farbgestaltung dieses Raums. Der Raum ist im Rokokostil gestaltet. Ich sehe kunstvolle goldene Zierleisten und Ornamente. Aber anstatt auf weißem Hintergrund, sind die Wände rosa. Ein intensives Rosa, nicht zu übersehen, sehr intensiv. Ein sehr präsentes Rosa. An der gegenüberliegenden Wand steht ein Puppenhaus. Es ist über zwei Meter hoch. Die vordere Wand fehlt, wie es bei Puppenhäusern üblich ist. Man kann also die Inneneinrichtung dieses Puppenhauses sehen. Ich sehe ein Bett, eine Frisierkommode und unechte Möbel. Es ist alles wie in einem Schlafzimmer arrangiert.
"Das ist dein neuer Lebensraum. Du bist weder eine echte Frau, noch ein wahrer Mann. Du bist jetzt sehr hübsch, sehr feminin, und du gehörst mir. Ich werde dafür sorgen, dass du ein außergewöhnliches Teil meiner Sammlung lebendiger Puppen wirst."
Was für eine Sammlung? Ich muss mich verhört haben. Sie sprach von Puppen.
"Aber gnädige Frau, über welche Puppen reden sie? Ich sehe in diesem Zimmer keine Puppe."
"Meine hübsche und süße Gwendoline, das ist deine zukünftige Rolle. Du hättest den ganzen Vertrag lesen sollen. Du hast einen Puppenvertrag unterschrieben. In diesem Zimmer gibt es nur eine Puppe, und die bist du!"
Das soll ich sein? Das soll meine Rolle sein? Eine Puppe? Das ist doch verrückt! Sie hat gesagt dass ich Teil ihrer Sammlung werden soll. Aber ich sehe keine andere Puppe, weder lebendig noch künstlich.
"Gnädige Frau, sie haben von einer Sammlung gesprochen. Ich habe aber keine andere Puppe gesehen."
"Oh doch! Die gibt es, Gwendoline. Du bist nicht die einzige. Aber eines nach dem anderen. Das Haus ist groß, und es gibt noch andere Zimmer mit anderen Puppen. Du bist jedoch noch nicht genug verwandelt. Alles braucht seine Zeit. Das Puppenhaus jetzt dein Zuhause. Wir verschönern dich mit einer hübschen goldenen Halskette und mit kleinen Diamanten, sehr elegant. Aber unter dem goldenen Äußeren ist die Halskette aus Stahl gemacht. Diese Halskette wird mittels einer Kette mit dem Puppenhaus verbunden."

Estelle betritt das Zimmer. Sie hat einen kleinen lackierten Kasten dabei, der wie bei einem Geschenkkarton mit einer schönen Schleife geschlossen ist. Sie kommt näher, öffnet den Kasten und nimmt die angekündigte Halskette heraus. Die Halskette ist zwei Zentimeter breit und wird an meinem Hals angelegt. Sie liegt ziemlich eng an. Estelle geht zu Puppenhaus und nimmt das lose Ende einer Kette in die Hand, welche an der Decke dieses merkwürdigen kleinen Hauses befestigt ist. An dem losen Ende dieser Kette ist eine Art Karabinerhaken eingehakt, den sie mit einem Ring meiner Halskette verbindet.
Estelle dreht sich herum, schaut Miss Sophie an und sagt: "Bitte sehr, Miss Sophie. Ich habe die Gwendoline-Puppe gesichert. Da ihre Hände auf dem Rücken miteinander verbunden sind, kann sie sich nicht befreien."
Miss Sophie sagt beim Verlassen des Raums zu Estelle: "Komm', Darling, wir haben noch einiges zu arrangieren."

Sie verlassen den Raum. Ich hingegen kann nicht weggehen. Ich kann nicht mehr als ein paar Meter in dem Raum herumgehen. Die Kette, verbunden mit meiner Halskette, hält mich in der Nähe dieses Puppenhauses. Ich bin alleine in diesem rosafarbigen Raum. Ich nehme Zuflucht in dem Puppenhaus, setze mich auf dem Hocker vor der Frisierkommode hin und schaue in den Spiegel. Estelle ist wirklich begabt, was das Schminken und Frisieren betrifft.
Ich bewundere mich. Ich finde mich so schön, so elegant. Mein Spiegelbild verwirrt mich. Ich bin so attraktiv… Kann es sein, dass ich in mich, oder eben meinem Abbild, verliebt bin?
Ich weiß es nicht. Ich stehe auf um mich in meiner ganzen Pracht in dem Spiegel zu betrachten. Ich muss allerdings ein paar Schritte davon weggehen, komme aber nicht weit, weil meine Kette so kurz ist.

Estelle kehrt mit einem Essenstablett zurück, welches sie auf einen kleinen Tisch abstellt.
"Bevor du isst, werde ich dich waschen und dein Korsett wechseln."
Vor dem Puppenhaus hängt an der hohen Zimmerdecke ein Schnürtrapez, welches von Estelle nach unten abgelassen wird. Meine Handgelenke werden wie jeden Abend zwecks Tausches des Tageskorsett gegen das Nachtkorsett daran festgebunden. Sie entfernt mein Korsett sowie meine Unterwäsche und wäscht mich. Danach legt sie mir das Nachtkorsett an und schnürt es zu. Nachdem sie meinen Taillenumfang geprüft hat, werde ich wieder von dem Schnürtrapez befreit, meine Hände werden auf dem Rücken gesichert und Estelle beginnt mich zu füttern.
Obwohl es ein langer Tag gewesen ist, bin ich nicht sehr hungrig, aber Estelle besteht darauf dass ich etwas esse. Ich fühle mich jedoch nach wenigen Bissen aufgedunsen, da mein Magen kaum Platz hat sich auszudehnen.
Estelle entfernt meine Handfesselung, legt mich ins Bett, und verbindet meine Hand- und Fußgelenke mit dem Bettgestell. Jetzt bin ich für die Nachtruhe in meinem neuen Haus bereit. Eine weitere Nacht in Korsett und am Bett angekettet…

Am nächsten Morgen werde ich von einem sanften Streicheln an meiner Wange geweckt.
"Hallo Gwendoline."
Estelle liegt halb neben, halb auf mir drauf. Ihre Hände streicheln ganz zärtlich meinen Körper. "Gefällt es dir?"
"Oh, ja! Was für ein wunderbares Erwachen."
Das ist nicht das erste Mal dass ich ihre Zärtlichkeit verspüre. Aber sie war noch nie so nah gewesen. Sie ist in meinem Bett und schmiegt sich ganz fest an mich an, während sie mich wie eine Liebende streichelt. Ich spüre ihre Küsse an meinem Hals.
"Du bist so wunderschön, Gwendoline. Ich begehre dich mehr als jemals zuvor."
"Hmmm. Ja, Estelle."
Ich kann ihr Streicheln nicht erwidern, weil ich immer noch an dem Bett angekettet bin.
"Oh Estelle, ich würde dich gerne ebenfalls streicheln. Ich bin so erregt."
Jetzt streichelt Estelle mein Gesäß, mehr und mehr kühner, dann sogar mit Nachdruck. Mein Penis ist angeschwollen, wird immer härter…
"Mein Name ist Gwendoline, mein Name ist Fräulein Gwendoline…" Ich muss es in Gedanken wiederholen. Ich darf nicht vergessen, dass ich eine junge Frau bin.
Mein Penis wird noch härter. Estelles Finger umkreist meinen After. Das macht mich fast verrückt. Und dann dringt etwas Geräuschvolles und Vibrierendes in meinen After ein. Es weitet ihn, während es konstant vibriert.
Ich werde von einer Welle überrollt, eine Welle der Erregung, welche mich mit sich reißt und in einem wunderschönen Orgasmus mündet. Und es will nicht enden. Estelle reibt ihren Körper an meinen, bewegt den Dildo in meinem After, hält meine, hält unsere Leidenschaft auf einem hohen Niveau, einer hohen Welle der Lust, welche mich wegdriften lässt. Es existiert keine Zeit. Wir schauen uns einander an, küssen uns zärtlich, liegen eng umschlungen auf dem Bett.
Es folgt eine Pause der Beruhigung. Ihre Hand berührt mein Gesäß. Der Dildo vibriert nicht mehr, befindet sich aber immer noch in mir, als ob er vergessen worden wäre. Doch dann zieht sie ihn langsam wieder heraus und ich fühle eine gewisse Wehmut oder Leere.
Ich döse in ihren Armen. Es ist ein zarter Moment.

Wir stehen spät auf. Na ja, Estelle steht auf. Sie trägt bereits ihr Korsett, muss sich aber noch anziehen. Die Kleidung, welche sie anzieht, entspricht der Mode von 1900. Ich liege derweil immer noch angekettet im Bett und schaue ihr dabei zu.

Mein Morgenritual dauert über eine Stunde. Ich werde gewaschen, ich bekomme die gepolsterte Unterwäsche angezogen, mein Tageskorsett wird zugeschnürt, es folgen mehrere Unterröcke und dann der endgültige lange Rock. Estelle zieht mir zuletzt mein Oberteil an und schnürt es hinten zu. Dann bekomme ich das erste Essen des Tages. Ich werde mit einem Löffel gefüttert, da sie meine Handgelenke natürlich auf meinem Rücken gefesselt hat.

Estelle lässt mich in und vor dem Puppenhaus auf und ab gehen. Ich kann mich aber nicht sehr weit von dem Puppenhaus entfernen, da ich an dem Puppenhaus angekettet bin. Das Zimmer ist so groß, dass ich die Wände nicht erreichen kann. Aber Estelle besteht darauf, dass ich meine eleganten Gehübungen richtig mache.

Ich verbringe die Tage mit den verschiedensten Übungen. Ich übe einen eleganten Knicks zu machen, habe Tanzstunden und lerne wie man sich am Tisch richtig benimmt. Letzteres ist ein verrückter Unterricht, denn ich muss alles über das Tafelgeschirr lernen, obwohl meine Handgelenke stets auf dem Rücken miteinander verbunden sind. Ich muss es also lernen, ohne es jemals anwenden zu können. Ich lerne sogar wie man sich richtig schminkt, obwohl ich auch das nicht selber tun kann. Ich lerne alles über die Mode von 1860 bis 1910. Dazu gehört natürlich auch die entsprechende Literatur, wie Dichtung, Geschichte und Diplomatie. Es gibt darüber hinaus Unterrichtsstunden, in denen ich lerne wie man sich zu welcher Gelegenheit richtig zu kleiden hat. Sie lässt mich auch entsprechenden Schmuck und entsprechende Schuhe anprobieren.

Miss Sophie kontrolliert jede Woche meine Fortschritte bis ins kleinste Detail. Dann bespricht sie sich mit Estelle und Coralie. Die Ergebnisse dieser Inspektionen wirken sich in allen Bereichen aus: Dem Unterricht, dem Kleidungsstil, dem Schmuck, dem Make-up, der Frisur, den Schuhen…
Aber viel wichtiger ist, dass Miss Sophie von Estelle und Coralie wissen möchte wie sich mein Benehmen und meine Akzeptanz bezüglich meiner Rolle als Puppe entwickelt.
Coralie versucht außerdem jede Woche meine Taille etwas mehr zu reduzieren. Sie zieht mit unglaublicher Gewalt am der Korsettschnur. Sie schafft es sogar mein Korsett um einen ganzen Zentimeter enger zu schnüren. Das bedeutet, dass ich während der folgenden Tage sehr zu leiden habe. Coralie schafft es also meine Taillenmessung allmählich zu reduzieren. Sie formt mich schmerzhaft um und verwandelt meine Figur radikal.
Nach sechs Wochen ist mein Taillenumfang um vier Zentimeter reduziert worden und beträgt nur noch dreiundfünfzig Zentimeter. Coralie hat natürlich nicht meine Schuhe vergessen. Die Höhe der Absätze ist auf zwölf Zentimeter gesteigert worden. Das Ergebnis ist, dass ich schwächer werde und mehr und mehr Schwierigkeiten habe, mich um zu bewegen.

Heute Morgen erfolgt eine neue Inspektion von Miss Sophie. Estelle befreit mich von den Ketten, damit ich aufstehen kann. Sie bindet wie jeden Morgen meine Handgelenke an dem Schnürtrapez fest. Nachdem sie mich von meinem Nachtkorsett befreit und mich gewaschen hat, lässt sie mich an dem Trapez hängen und streichelt meine Taille. Das ist unüblich, da ich normalerweise in mein Tageskorsett hinein geschnürt werde. Estelle ist sehr zärtlich und ich spüre wie sie ihr Spielzeug langsam in meinen After hinein schiebt. Ich spüre die Vibrationen des Dildos und die Bewegungen, die sie damit macht. Mein Penis wird ganz hart.
Estelle kniet sich vor mir nieder und leckt an mir, während sie ihr Spielzeug noch tiefer in meinen After hinein drückt. Ich kann den Reizungen nicht lange widerstehen, bis sie mir endlich einen Höhepunkt schenkt. Es scheint sie zu amüsieren in der Lage zu sein mich dazu zu bringen, dass ich vor Vergnügen meinen Verstand verliere.
"Ich liebe es in dir einzudringen, meine kleine Gwendoline, und dich dazu zu bringen dich wie eine Frau kommen zu lassen."

Ich bin mit meinen Gefühlen immer noch bei dem Orgasmus, als Estelle mir die ausgepolsterte Unterwäsche anzieht, das Korsett anlegt, und es bis auf dreiundfünfzig Zentimeter zuschnürt. Estelle zieht mich an. Bevor sie mich schminkt und meine Haare frisiert, bindet sie meine Handgelenke auf dem Rücken zusammen.
Estelle hakt die Kette von meiner Halskette los, damit ich ihr folgen kann. Ich gehe sehr langsam in meinen neuen Schuhen mit den zwölf Zentimeter hohen Absätzen. Meine Fußknöchelfesselung, das Gewicht meines Kleids und dieses qualvoll eng geschnürte Korsett lassen mich ebenfalls sehr langsam gehen.
Estelle führt mich durch das Château zu einem anderen Flügel. Die Strecke ist für mich sehr lang, und die breite Treppe zu Miss Sophies Appartement hinauf raubt mir die letzte Kraft. Ich muss auf der Treppe zweimal pausieren um Luft zu holen. Ohne Estelles Hilfe hätte ich nie den Mut gehabt die erste Etage zu erreichen.
Als wir den Wohnflügel von Miss Sophie betreten, bemerkt sie sofort meinen Zustand der Erschöpfung.
"Oh, meine Liebe! Du bist ja ganz blass, und so atemlos."
"Ja… Miss… ich… bin ganz… schwach…" Ich kann nicht einmal mehr einen Satz ohne Unterbrechung sagen, weil ich so schnell atemlos werde.
Miss Sophie führt uns in ihr Büro, wo ich von allen Seiten genauestens betrachtet werde. Sie ordnet an dass ich gehen, knicksen, mich um die Eigene Achse drehen und sogar ein paar Tanzschritte machen soll. Das alles macht mich noch schwächer, weil jene Bewegungen mit dem engen Korsett und den anderen Beschränkungen sehr anstrengend sind.

Es folgte eine lange Diskussion über mich. Und als sie beendet ist, sagt Miss Sophie zu mir: "Gwendoline, in Anbetracht deiner Kondition und deines Fortschritts haben wir beschlossen, eine Pause bei deiner Korsettausbildung zu machen. Deine Taille wird diese Woche nicht reduziert, und du wirst dich ein paar Tage erholen dürfen. Ansonsten machst du weiter wie gewohnt, weil du einen wichtigen Termin für deine Umwandlung hast. Estelle wird dir behilflich sein."
Aber ich bin doch schon verwandelt. Meine Erscheinung ist so feminin, dass ich sogar ab und zu mich selber für eine Frau halte.
"Miss Sophie… sie haben vom… Rest meiner Umwandlung… gesprochen. Aber es… scheint mir, dass… es bereits… vollständig ist. Ich kann nicht… femininer sein. Das… erscheint mir… unmöglich."
"Ich bin die Person,  die entscheidet was möglich ist und was nicht!"
Hoppla! Meine Bemerkung hat Miss Sophie nicht erfreut.
Estelle greift ein. "Miss Sophie, ich denke, dass Gwendoline die Rolle einer Puppe nicht versteht. Ich wollte ihr diesbezüglich nichts ohne ihre Genehmigung erklären."
"Du hast Recht, Estelle. Ich wollte die Dinge nicht überstürzen oder der Gwendoline-Puppe einen Schrecken einjagen. Ich denke, dass es an der Zeit ist die Details des Wettbewerbs zu erklären."
Das ist nicht das erste Mal, dass ich von einem Wettbewerb höre. Abgesehen davon dass ich weiß dass dieser Wettbewerb existiert, weiß ich nichts Weiteres.

Kapitel 18
Enthüllungen und ein dritter Vertrag

Miss Sophie lässt uns auf hohen Stühlen Platz nehmen, welche im Wohnzimmer in einem Halbkreis arrangiert sind.
"Das, was ich euch jetzt sage, muss geheim bleiben. Gwendoline ist nicht über die Bedingungen dieses Wettbewerbs informiert worden. Ich habe ihr außerdem durch das Verwenden einiger Tricks und Vorwände geholfen ihren Pfad der Feminisierung zu finden. Es begann mit bizarren Strafen, wie das Verbot die Haare schneiden zu lassen. Gwendoline hat mit der Hilfe von Miss Coralie und später durch Fräulein Estelle Stück für Stück jenen Weg akzeptiert. Es war wichtig, sie nicht zu überrumpeln. Es durfte jede Veränderung nur sehr geringfügig sein, damit es für sie akzeptabel wäre. Meine Konkurrentin versuchte sie dazu zu bringen, dagegen zu rebellieren und die Insel zu verlassen. Das ist glücklicherweise fehlgeschlagen. Gwendoline widerstand, und ich war in der Lage rechtzeitig einzugreifen."
Das ist mir alles bekannt und ich bin auf den Rest gespannt. Der Wechsel ist langsam und allmählich gewesen, aber ich verstehe immer noch nicht, warum ich diese Feminisierung akzeptiert habe.
Miss Sophie setzt ihre Rede fort: "Meine hübsche Gwendoline, ich habe dich nie belogen und dir nie irgendetwas auferlegt, ohne es dir zu erklären. Alles muss transparent sein. Wenn du die Kleidung einer Frau trägst, geschieht es, weil du es aus freien Willen akzeptiert hast. Ich habe jetzt vor, dir den Rest deiner Umwandlung zu erklären. Ich will dir nicht verheimlichen, dass ich alles was in meiner Macht steht tun würde, um dich dazu zu bringen den Rest dieses Programms zu akzeptieren. Ich verspreche dir ein luxuriöses Leben in einer sehr schönen Residenz mit Helferinnen, welche sich um dich kümmern. Du kannst dir den schönsten, teuersten Schmuck kaufen. Du kannst Designerkleider tragen, große Autos fahren, oder was auch immer du möchtest. Es gibt da allerdings ein paar Bedingungen."
Miss Sophie gibt mir ein Handzeichen und schaut mir direkt in die Augen. Ihr Blick ist intensiv, fast schon hypnotisierend. Ein Blick, der mich dazu bringt die Wichtigkeit dieses Moments zu verstehen.
"Gwendoline, meine Puppe… Du bist meine Kandidatin für einen großen Wettbewerb zwischen den fünf Eigentümern dieser Insel. Dieser Wettbewerb begann vor etwas über drei Jahren mit dem Ziel zu sehen, wer die schönste lebende Puppe schaffen kann. Es ist ein ziemlich ungewöhnlicher Schönheitswettbewerb. Die Jury bewertet die physische Schönheit der Puppen, aber auch deren Make-up, Frisur, Benehmen, die Kleidung und viele andere Details. Ein sehr wichtiger Punkt ist die Schwierigkeit, unter der die Umwandlung in eine Puppe erreicht wird. Eine ziemlich junge Frau in eine Puppe zu verwandeln gibt weniger Punkte als bei einer unansehnlichen Frau. Meine Hauptwettbewerberin weiß alles über meine Strategie. Sie hat eine durchschnittliche junge Frau ausgewählt, welche weder zu schön noch zu hässlich ist. Ich aber wollte einen schmutzigen und verlorenen jungen Mann in eine Elfengleiche Puppe verwandeln. Das ist viel schwieriger und wird bestimmt von der Jury entsprechend bewertet. Ich darf aber die anderen nicht unterschätzen. Das ist der Grund, warum ich viel weiter gehen muss als die anderen."
Miss Sophie nimmt sich viel Zeit um mir alles über den Wettbewerb zu erklären. Ich erkenne, dass es für mich sehr schwer sein wird. Es ist zum Schluss ihrer Rede sogar so, dass ich ziemlich beunruhigt bin. Miss Sophie beobachtet meine Reaktionen. Ich fühle mich nicht sehr wohl. Sie nimmt meine Befürchtung, bezüglich dessen was auf mich zukommt, eindeutig wahr. Was sagt sie mir? Was soll mir auferlegt werden?
"Meine Puppe Gwendoline, ich habe dir gesagt dass ich nichts vor dir verbergen will. Ich will aber auch, dass du es akzeptierst, denn du musst wissen, dass alles, was gemacht wird, dazu dient dich noch schöner zu machen."
Ich spüre Panik in mir hochkommen.
"Du wirst in ein paar Tagen in eine Privatklinik kommen. Diese Klinik ist auf dem modernsten Stand und hat hoch- qualifizierte Mitarbeiter. Ich verspreche dir, dass wir dein Leben und deine Gesundheit nicht riskieren werden. Ich verspreche dir, dass du keine Schmerzen verspüren wirst. Es werden mindestens zwei, vielleicht sogar drei Aufenthalte in dieser Klinik sein. Ich fürchte dass es nicht sehr angenehm sein, aber dafür wirst du später reichlich entschädigt. Du erhältst ein luxuriöses Leben auf der Insel der Sylphiden."
Eine Klinik? Was werden sie dort mit mir machen? Mein Herz schlägt schneller. Jetzt bekomme ich tatsächlich Panik.
"Miss… Was wollen sie… mit mir machen?" Ich fühle mich nicht wohl. Estelle hastet herbei um mich vor einem Herunterfallen von dem Stuhl zu bewahren. Dieses Mal sind meine Beschwerden nicht durch mein Korsett verursacht. Es dauert eine Weile bis ich mich wieder beruhigt habe und normal atme.
"Du musst dir keine Sorgen machen, meine liebe Puppe. Es sind nur ein paar Schönheitsoperationen. Die Ärzte sind anerkannte Experten in dieser Disziplin. Du wirst wie eine Prinzessin behandelt. Sie haben schmerzlose Techniken. Keine Sorge, du wirst anschließend noch perfekter, noch schöner, noch begehrenswerter sein. Du wirst zur schönsten Puppe auf der Insel der Sylphiden gemacht. Du wirst die Königin der Puppen sein. All die Frauen von dieser Insel werden sich danach sehnen an deiner Stelle zu sein. Man wird dich zu Recht beneiden. Ich werde dich und dein Leben zu einer Art Kunstwerk der Eleganz machen."
Der Vorschlag ist sehr extrem. Sie macht mir Angst. Ich vermute dass dies nur ein weiterer Schritt zu einem Punkt ohne Widerkehr sein wird.
"Wie du siehst, habe ich vor dir nichts verborgen. Als Gegenleistung erwarte ich aber von dir, dass du den dritten Vertrag unterschreibst. Das stellt für mich sicher, dass du diese radikale und unumkehrbare Umwandlung akzeptierst. Ich sage dir, dass es für dich ein schwerer Weg sein wird. Ich bitte dich darum, dass du mit vollem Herzen den Vertrag akzeptierst wenn du ihn unterschreibst. Nur so können wir unser Abenteuer deiner Umwandlung fortsetzen, um dich noch schöner, noch begehrenswerter zu machen."
Ich fürchte mich davor die Insel zu verlassen, vor dieser Klinik, vor meiner Zukunft… Eigentlich fürchte ich mich über alles…
Estelle kommt näher. Sie küsst mich zärtlich und flüstert mir zu: "Bitte, Darling, ich möchte dich nicht verlieren. Bleibe bei mir. Ich beschütze dich. Ich liebe dich."

Estelles Worte bringen mich in Schwierigkeiten. Ich liebe sie natürlich ebenfalls. Ich mag darüber hinaus auch Coralie und Miss Sophie, die mich so sehr beeindruckt haben. Ich bin unentschlossen, möchte sie aber nicht verlassen. Ich will in dieser Welt leben, die so attraktiv ist, bei diesen Frauen, die so schön, so bezaubernd sind.

Es raschelt laut, die anderen stehen auf, kommen auf mich zu, umgeben mich. Miss Sophie umarmt mich und gibt mir einen Kuss auf die Stirn, während Coralie mein Haar streichelt und Estelle sich gegen meinen Rücken, gegen mein Gesäß drückt.
Ich schmelze nur so dahin. All diese Wärme, die ich noch nie erfahren habe, diese so süße Zartheit, ihre mitmenschlichen Gesten… Ich will Teil von diesem sein… Ich hätte es fast als Familie bezeichnet, was in gewisser Hinsicht auch stimmt. Ich würde alles unterschreiben, damit ich bei ihnen bleiben kann.
Miss Sophie schaut mich konzentriert an. Dann lächelt sie und sagt: "Ich wäre so glücklich, wenn wir so nah beisammen bleiben. Ich verspüre stets eine Art der Verliebtheit wenn ich dich sehe. Zusammen werden wir blendend- elegant sein."
Sie gibt ihrer Rechtsanwältin ein diskretes Signal, welche daraufhin zu uns kommt und einen schwarzen Lederordner aufschlägt. Sie nimmt einige Blätter und einen Füller heraus.
Was soll ich tun? Ich bin von Frauen umgeben, die so außergewöhnlich, so wünschenswert, so freundlich zu mir sind. Ich fühle mich unglaublich wohl unter den schönsten Frauen dieser Insel. Ich will sie nicht verlassen. Ich kann nur unterschreiben…
Es ist gar nicht so einfach mit auf dem Rücken verbundenen Ellenbogen und Handgelenken zu unterschreiben.

Estelle und Coralie bringen mich zu meinem Puppenhaus zurück. Ich habe meine Wahl getroffen. Ich bleibe bei meinen erstaunlichen Freunden. Ich bin glücklich, aber die Zukunft macht mir Angst.

Kapitel 19
Die Klinik

Eines Morgens, nach meiner Körperwäsche und der nicht enden wollenden Einkleidung, bringt Estelle mich zur Vorderseite des Châteaus, wo ein Auto auf uns wartet. Coralie sitzt schon drinnen. Estelle manövriert mich mit meinen hinter meinem Rücken fixierten Armen sowie dem steifen Korsett ins Auto hinein. Ich kann nichts greifen oder meinen Oberkörper beugen.
Wir verlassen ziemlich schnell die Stadt und fahren in Richtung des Flughafens, fahren aber daran vorbei. Schließlich erreichen wir ein freistehendes modernes Gebäude. Der Fahrer hält direkt vor dem Eingang. Estelle hilft mir aus dem Auto heraus und die Stufen zum Eingang hinauf. Beim Eintreten ist es offensichtlich, dass dies eine Klinik ist.
"Estelle, ist dies die Klinik? Ist es schon so weit?"
"Miss Sophie hat es angeordnet. Sie will nicht noch länger warten."
"Aber mir gefällt das nicht. Allein der Gedanke an eine Operation erschreckt mich. Und es wird für immer sein! Meine Haare kann man schneiden, und das Make-up kann man leicht entfernen. Ich kann auch die Hosen und Jacken der Männer tragen. Aber eine Operation am Körper kann man nicht mehr rückgängig machen."
"Ja, meine Liebe, das ist irreversibel. Aber du hast über ein Jahr permanent ein Korsett getragen. Denkst du wirklich, dass du ohne auskommen kannst? Das Korsett ist auch irreversibel. Du musst es bis an das Ende deiner Tage tragen."
Oh, nein! Sie hat Recht! Ich kann nicht mehr ohne die feste Stütze meines Korsetts stehen.
"Aber ich könnte eine Reha machen, um von dem Korsett loszukommen."
Coralie greift ein. "Meine arme Gwendoline, du hat den Punkt ohne Rückkehr fast erreicht. Es ist immer noch möglich alles rückgängig zu machen, aber das wäre sehr langwierig und schmerzhaft. In einigen Monaten wird es mit der Ausbildung, die du von mir weiterhin bekommst, unmöglich sein. Ein paar Monate, und du hast den berühmt- berüchtigten ‚Point of no return' überschritten."
So schnell? Ich habe nicht gedacht, dass ich so schnell von meinem Korsett abhängig werden würde. Das erfüllt mich mit Panik. Ich begreife, dass es sehr bald unmöglich ist wieder zum alten Leben zurück zu kehren. Die bevorstehende plastische Chirurgie hat meinen dauerhaften Wechsel zu Weiblichkeit zur Folge. Und jetzt befinde ich mich vor der Klinik. Ich frage mich, was ich tun soll. Meine Zukunft wird jetzt entschieden… für immer! Mann oder Frau? Oder vielleicht ein ziemlich lächerlicher Transvestit? Oder dann doch lieber eine Luxuspuppe?
Ich habe keine Zeit zu entscheiden, denn Coralie und Estelle schubsen mich in die Klinik hinein. Mein Herz hämmert. Ich fühle mich nicht sehr gut. Ich habe Angst.
Coralie klopft an eine Tür. Es ist die Tür von Frau Doktor Claude. Ich will gehen. Aber wie sollte ich das bewerkstelligen?  Ich befinde mich kurz vor einer Ohnmacht. Die Tür geht auf.
Ich denke: "Wenn ich durch diese Tür gehe, werde ich eine Frau, eine wahre Frau."
Coralie drängt mich hinein. Ich bin so schwach, dass ich mich weder sträuben, noch protestieren kann. Estelle schließt die Tür hinter mir.
Ich befinde mich im Büro der Ärztin. Die Ärztin ist sehr freundlich und versucht mich zu beruhigen.
"Fräulein, ich werde zuerst nur ein paar einfache plastische Veränderungen an dir vornehmen. Miss Sophie hat mir genaue Anweisungen gegeben, und sie will, dass ich deine Fragen beantworte. Der Zweck dieser kleineren Operationen ist, dein Gesicht zu verwandeln, zu feminisieren, so dass du sogar ohne Make-up ein offensichtlich weibliches Aussehen hast. Deine Umwandlung wird nicht total sein. Miss Sophie will nicht deine sexuellen Geschlechtsorgane verändern, sondern nur dein Aussehen."
Ich bin sprachlos. Diese Worte der Chirurgin bestätigen mir, dass Miss Sophie bezüglich meiner Umwandlung sehr weit gehen will. Ich erinnere mich, dass ich ihr gesagt hatte, dass ich nicht wie ein Transvestit aussehen will. Sie hat mich bei meinem Wort genommen. Ich soll in einem weiblich aussehenden Körper leben. Ich werde nicht wie ein Mann aussehen, der eine Frau imitiert. Ich werde also wie eine Frau, oder gar wie eine ultra- feminine Puppe aussehen… außer zwischen meinen Beinen.
"Zu deiner Information: Wir sind eine sehr angesehene Klinik, und du kannst sicher sein, dass ich nichts tun würde, was dich verletzen oder dich in Gefahr bringen würde; das Gegenteil ist nämlich das Ziel. Wir verbessern deine Erscheinung und entfernen kleine Unvollkommenheiten."
"Ich fürchte mich vor Krankenhäusern, und…"
"Du bleibst nicht lange hier. In ein paar Tagen wirst du in der Lage sein wieder nach Hause zu fahren. Was wir machen ist unser Alltag, und alles wird gut."
Je mehr sie versucht mich zu beruhigen, desto mehr fürchte ich mich. Mein Leben wird sich für immer verändern. Das ist überhaupt nicht gut.

Die Chirurgin studiert meine medizinische Akte, nimmt eine Blutprobe und gibt mir eine Tablette sowie ein Glas Wasser. Sie bittet Estelle, mich zur Radiologie zu bringen. Ich kann nicht ohne Estelles Hilfe aufstehen. Meine Beine tragen mich nicht mehr. Mir ist der kalte Schweiß ausgebrochen. Ich fühle mich sehr schlecht, überängstlich, aber sie führt mich durch die Korridore der Klinik.
Nach dem Röntgen führt Estelle mich zu einem anderen Zimmer. Sie hilft mir beim Ausziehen. Schließlich trage ich nur noch das Korsett. Meine Handgelenke werden wieder vor meinem Körper miteinander verbunden. Ich fühle mich etwas müde und total entspannt. Estelle hilft mir, mich hinzulegen, und gibt mir eine zweite Tablette.
Ich fühle mich schnell viel besser in diesem schlichten aber dennoch angenehmen Zimmer mit Blick auf einem Park. Ich bin heute Morgen sehr früh aufgestanden und habe das Gefühl dass ich etwas Schlaf nachholen möchte.
Estelle zieht die Vorhänge zu und lässt das Zimmer in einem sanften Licht erscheinen. Estelles Anwesenheit beruhigt mich. Ich schließe die Augen…

Ich werde wach, fühle mich schlapp und bin irgendwie müde. Es ist dunkel. Ich sehe nicht einen Schimmer von Licht. Ich fühle mich lustlos. Ich will schlafen… Ich schlafe langsam wieder ein…
Als ich wieder wach werde, ist Estelle bei mir. Sie flüstert mir zu: "Du kannst schlafen. Es ist alles gut."
Ich döse wieder ein.

Das nächste Mal, als ich wieder aufwache, habe ich einen schlechten Geschmack in meinem Mund. Ich fühle mich gefühllos, und etwas drückt gegen meinen Unterkiefer. Ich bin müde, obwohl ich wahrscheinlich viel geschlafen habe. Ich schlafe dennoch wieder ein…
Ich wache irgendwann wieder auf. Irgendetwas stimmt nicht mit meinem Mund. Und warum ist es so dunkel? Meine Hände sind an dem Bett festgebunden, so dass ich meinen Kopf nicht berühren kann. Mein ganzer Oberkörper fühlt sich gefühllos und fremd an.
Estelle flüstert mir zu: "Oh! Du bist ja wach."
Ich will sie fragen wie lange ich geschlafen habe und wann meine Operation stattfinden wird. Aber sie sagt zu mir, dass ich nicht sprechen soll, da ich meinen Mund nicht öffnen soll.
Mein Mund !!! Er ist verschlossen! Ich kann meinen Unterkiefer nicht bewegen, und somit nicht den Mund öffnen.
"Nicht aufregen. Ich erkläre es dir. Aber bleibe ruhig. Es ist alles gut verlaufen."
Aber was?
"Du hast die Operation hinter dir. Es waren sogar mehrere Operationen, die einige Zeit in Anspruch genommen haben. Du bist erst mitten in der Nacht aus dem Operationsraum herausgekommen."

Jemand betritt das Zimmer ohne anzuklopfen. Ich höre, wie die Ärztin mit mir spricht.
"Hallo, Gwendoline. Ich bin vorbeigekommen um deine Verbände zu prüfen."
Die Ärztin, welche mich auch operiert hat, überprüft alles sehr sorgfältig. Ich spüre zarte Berührungen auf meinem Gesicht.
"Sehr gut, meine Liebe. Morgen nehme ich die Verbände von deinen Augen ab. Habe etwas Geduld. Du wirst bald wieder in der Lage sein normal sehen zu können."
Ich fühle mich so besorgt, obwohl mein Verstand immer noch benebelt ist; wahrscheinlich von dem Betäubungsmittel.
"Ich will vor dir nichts verbergen. Du musst wissen, dass ich im OP- Saal beschlossen habe den OP- Plan zu ändern. Miss Sophie wollte, dass ich dein Gesicht drastisch verwandelte, was eine umfangreiche Operation an deinem Unterkiefer und dem unteren Teil deines Gesichts zur Folge gehabt hätte. Ich hatte mich ursprünglich geweigert, weil es zu komplex gewesen wäre. Als ich aber die Röntgenbilder studierte, sah ich eine Möglichkeit. Die Operation war nicht einfach und hat entsprechend lange gedauert, aber es wurde alles perfekt. Das wird mein Meisterwerk sein."
Ich hätte ihr gerne Fragen gestellt. Ich wollte wissen was sie genau getan hat.
"Diese Operation hat das ganze Programm verändert. Dein Aufenthalt in dieser Klinik wird länger als erwartet sein. Wir behalten dich für wenigstens einen Monat hier. Du musst wissen, dass bei dieser OP dein gesamter Unterkiefer verändert wurde. Es wurde an zwei Stellen etwas entfernt und dein Unterkiefer musste deswegen neu fixiert werden. Das ist der Draht, den du mit deiner Zunge an und zwischen den Zähnen spürst. Der Zweck dieser OP ist der, dass du ein schmaleres, ovaleres Gesicht bekommst. Das bedeutet aber, dass du einen Monat lang mit einem geschlossenen und unbeweglich gemachten Mund leben musst. Du wirst nur flüssige Nahrung zu dir nehmen können, da du deinen Mund nicht zwecks normaler Nahrungsaufnahme öffnen kannst. Ich habe darüber hinaus weitere Veränderungen im oberen Bereich deines Gesichts vorgenommen. Aber die sind nicht so dramatisch."
Estelle kommt näher an mich heran und sagt: "Ich bleibe bei dir und werde dir stets behilflich sein. Miss Sophie hat mich damit beauftragt, und ich werde es gerne tun. Frau Doktor hat mir dafür eine Anleitung gegeben, damit ich mich noch besser um dich kümmern kann. Du musst dich aber jetzt erst einmal ausruhen, denn die Narkose war sehr lange. Du bist bestimmt immer noch müde."

Den nächsten Tag verbringe ich viel Zeit im Bett. Als Estelle mir hilft zum ersten Mal aufzustehen, wird mir übel, und in meinem Kopf dreht sich alles.
Die folgenden Tage sind schon besser, aber ich habe nichts zu tun und diese eintönige Welt langweilt mich. Ich möchte mich in einem Spiegel sehen, aber in dem Zimmer gibt es keinen. Und wenn ich das Zimmer verlasse, muss ich eine Maske tragen.
Drei Wochen später wird der Draht, der meinen Unterkiefer sichert, entfernt und durch eine andere Vorrichtung ersetzt. Ich kann jetzt meinen Mund etwas öffnen. Ich kann endlich wieder mit einem Löffel gefüttert werden und, viel wichtiger, ich kann sprechen.

Coralie kommt vorbei um mich zu besuchen. Sie nimmt die Gelegenheit wahr, um meine Taille um einen Zentimeter zu reduzieren. Mein Korsett wird plötzlich wieder unangenehm. Sie legt nicht einmal während meiner Genesung von der OP eine Pause ein und macht unverdrossen mit meinem Korsetttraining weiter. Coralie überwacht meinen Fortschritt. Mein Taillenumfang beträgt jetzt zweiundfünfzig Zentimeter.
Ich muss noch zwei Wochen in dieser Klinik verbringen. Zum Glück muss ich, wenn ich dann die Klinik verlasse, keine Unterkieferfixierung mehr tragen. Ich muss allerdings eine Metallmaske tragen, die exakt für mein Gesicht angefertigt wurde. Zu dieser Maske gehören mehrere Riemen dazu. Die unteren Riemen werden im Bereich des Nackens mittels kleiner Vorhängeschlösser gesichert. Das wird eine unangenehme Periode werden, zumal ich noch zwei weitere Male für kürzere Aufenthalte in die Klinik gehen muss. Miss Sophie hat mir erklärt, dass diese Besuche notwendig sind. Sie hat mir aber keine Details verraten. Wie dem auch sei: Es wurden einige Veränderungen an meinem Gesicht vorgenommen und es werden wohl noch ein paar folgen. Mein Aussehen wird sich also stark verändern. Es gab aber auch eine Operation an meinem Brustkorb, über die ich jedoch keine Information bekommen habe. Estelle verbindet mir sogar die Augen wenn ich nackt an dem Schnürtrapez hänge, damit ich nicht sehen kann was dort verändert worden ist. Ich kann es zwar erraten, eigentlich weiß ich es auch, aber ich weiß nicht wie stark man dort meinen Körper verändert hat.

*****

Ich werde wieder in die Klinik gebracht, aber nur zur Untersuchung, wie Estelle mir sagt. Wir betreten einen Untersuchungsraum. Ich muss mich auf einen einstellbaren Stuhl setzen, dessen Lehne nach hinten geklappt wird. Die Ärztin entfernt meine Maske und kontrolliert sorgfältig mein Gesicht. Sie scheint zufrieden zu sein und sagt zu mir: "Meine kleine Schönheit, dein Gesicht ist perfekt. Du brauchst keine Verbände mehr, aber du musst weiterhin deine Maske tragen, denn es soll kein Mensch dein neues Gesicht sehen."
Ich bin so neugierig, aber das muss wohl warten. Ich würde mich wirklich gerne in einem Spiegel betrachten…
"Du musst dir keine Sorgen machen, dein Gesicht ist perfekt, du bist sehr schön. Und jetzt werde ich deine Brust checken."
Ich weiß nicht, was sie mit mir gemacht hat und hoffe, dass meine Befürchtung unbegründet ist. Ich weiß es zwar eigentlich irgendwie, will aber nicht wissen was ich schon längst gespürt habe.
Sie beginnt die Verbände zu entfernen.
Ich will flüchten, ganz weit weg von hier sein. Andererseits… Warum bin ich dann auf der Insel geblieben?
Der letzte Rest des Verbands fällt ab.
Ich fühle mich nicht wohl, habe Herzklopfen. Ich fürchte mich davor das zu sehen, was ich eigentlich schon längst weiß: Ich habe Brüste! Ich habe Brüste einer Frau! Und sie sind überwältigend schön!
Meine Psyche hat Probleme das zu verarbeiten.
Kleider, Korsetts, Make-up? Alles nur Accessoires, was man weglassen kann. Aber diese Brüste sind nun Teil meines Körpers. Ich kann sie nicht abnehmen. Sie sind nicht etwas, das ich trage. Nein! Sie gehören mir! Sie sind ein Teil von mir. Ich habe einen weiblichen Busen; einen hübschen Busen mit kecken Brüsten… Jetzt, da die Verbände entfernt sind, spüre ich deren Gewichte zum ersten Mal so richtig.
Estelle schaut fasziniert auf meine Brüste. "Sie sind wunderbar. Ich möchte sie zu gerne streicheln."
Estelles Wunsch erschreckt mich. Ich habe Brüste… kann es aber nicht akzeptieren. Das ist so irreal, und doch spüre ich sie.
Estelle zeigt mir einen BH. "Mein Liebling, du wird ab jetzt einen BH tragen müssen. Das gehört zu deinem neuen Leben dazu."
Oh nein! Das ist zu viel für mich!
"Estelle, ist das wirklich nötig? Ich will keinen BH haben. Ich will keine Brüste haben."
"Du bist lustig. Du redest, denkst und verhältst dich auf eine feminine Art und Weise. Du hast die hübschen Brüste einer Frau, die Figur einer Frau, schminkst dich, trägst Schuhe mit hohen Absätzen, ein Korsett, Kleider… und dennoch willst du deinen BH nicht tragen? Du musst wirklich verrückt sein, meine liebe Schönheit."
Die Chirurgin greift ein: "Fräulein, dieser BH ist keine verhandelbare Option. Er ist Fakt und sehr wichtig. Du hast in einer Woche deinen nächsten Termin in der Klinik. Dann findet der finale Eingriff statt, denn wir werden die Größe deiner Brüste steigern. Danach wird es unmöglich sein, dass du ohne einen BH auskommst."
Mir bleibt die Spucke weg. Ich habe Brüste, und sie werden noch größer werden. Sie sind doch bereits schon sehr groß und wiegen schwer. Ich kann sie nicht verstecken. Ich werde mich mit diesem Busen, diesen Dingern, die aus meinem Körper herausragen, die mich wie eine… Frau aussehen lassen, wohl gewöhnen müssen.
Estelle sagt zu mir: "Fräulein, du musst deinen BH die ganze Zeit tragen. Ich weiß es aus eigener Erfahrung, deine Brüste brauchen diese Unterstützung."
Und so nicke ich und lasse mir den BH anlegen.
Ich stehe auf und bemerke sofort dass ich meinen Körper anders halten muss. Ich muss mich leicht zurück lehnen, um das Gewicht meiner Brüste auszugleichen.
Frau Doktor sagt zu mir: "Deine neuen Brüste haben eine bescheidene Größe. Sie entsprechen sogar dem unteren Durchschnitt der weiblichen Bevölkerung. Aber man kann eine Brustvergrößerung nur allmählich steigern. Das ist der Grund für deinen nächsten Termin. Ich werde dir sehr nette Brüste geben; nicht übermäßig dimensioniert, nur etwas über dem allgemeinen Durchschnitt."

Als ich die ersten Schritte mache, fühle ich wie sich meine Brüste bewegen. Sie werden von dem BH gehalten, der sie ziemlich weit nach oben drückt. Das stört mich. Ich werde radikal verwandelt. Selbst meine Körperhaltung ist nun ganz anders. Meine Brüste bewegen sich wenn ich gehe. Und ich bin nicht in der Lage das zu kontrollieren.
Ich werde zur Umkleidekabine geleitet. Es dauert ziemlich lange bis Estelle mich wieder komplett angezogen, geschminkt und frisiert hat. Zum Schluss werde ich wieder mit dem weiblich duftenden Parfum eingenebelt.
Schließlich verlasse ich, gekleidet wie eine Frau von 1900, mit einer Metallmaske auf meinem Gesicht die Umkleidekabine. Es gibt jedoch einen Unterschied: Meine Brüste sind nicht mehr künstlich, sondern echt!

Nachdem wir Miss Sophies Château betreten haben, bitte ich Estelle, mich direkt zu meinem Puppenhaus zu bringen. Ich will niemanden sehen. Ich möchte nicht die glühenden Kommentare über meine Brüste erleben. Ich will verschwinden, alleine sein, diesen offensichtlichen Busen verheimlichen. Frau Doktor Claude hat mir einen weiteren Termin in ihrer Klinik gegeben. Sie will die Größe meiner Brüste noch mehr steigern. Aber sie sind meiner Meinung nach schon groß, so groß, dass ich sie nicht verstecken kann. Sie fallen auf und verändern meine Körperform. Ich will keinen Menschen sehen. Ich will, dass niemand bemerkt dass ich die Brüste einer Frau habe.
Estelle besteht jedoch darauf einen Spaziergang machen. Ich will aber nicht. Ich will mich verstecken.
Estelle bemerkt es und versucht mich zu beruhigen. Sie sagt: "Kein Mensch wird dich hier erkennen, da du die ganze Zeit deine Maske trägst."
Diese hässliche Maske ist mit einem Vorhängeschloss verschlossen, so dass ich sie nicht abnehmen kann. Es sind außerdem alle Spiegel in meinem Puppenhaus, dem Badezimmer, dem Umkleideraum und in den Fluren entfernt worden. Darüber hinaus haben mich die vielen Klinikaufenthalte geschwächt. Das viele Liegen und die aufgrund der Genesungszeit bedingte Untätigkeit haben ihre Spuren an meinem Körper hinterlassen. Meine Arme sind beträchtlich dünner geworden. Ich habe dort keine sichtbaren Muskeln mehr, sodass meine Arme dünn und zart aussehen. Meine Beine sind ebenfalls dünner geworden. Die typische männliche Wadenmuskulatur ist fast verschwunden, sodass es dort ebenfalls viel weiblicher aussieht. Ich spüre es, wenn ich Treppen hinaufgehen muss. Meine Stärke hat mich verlassen. Nur mein Busen hat an Masse zugenommen.

*****

Meine Ausbildung wird inzwischen mit großer Intensität fortgesetzt. Estelle besteht auf Gehübungen. Ich trage jetzt neue Schuhe. Die Absätze sind zwar immer noch 12 Zentimeter hoch, aber viel dünner, mit Metall- Pfennigabsätzen. Jetzt klickt es, wenn ich gehe. Jeder Schritt bewegt meine schweren Brüste, und ich kann nichts dagegen tun.

Ein paar Tage später kommt die Ärztin mich in meinem Puppenhaus besuchen. Estelle unterbricht daraufhin meinen Geh- Unterricht.
"Guten Tag, Frau Doktor Claude. Möchte sie Gwendoline sehen?"
"Ja, Fräulein Estelle, aber ich möchte sie alleine sehen."
"Gerne, Frau Doktor. Ich lasse sie mit unserer Puppe alleine."
Nachdem Estelle den Raum verlassen hat, schließt Frau Doktor meine Maske auf und kontrolliert ziemlich lange mein Gesicht. Ich bin deswegen etwas besorgt.
"Du musst dir keine Sorgen machen. Es ist alles gut. Ich habe jetzt vor, dein Gesicht mit einer Creme zu massieren, die ich speziell für dich habe anfertigen lassen. Aber danach muss ich dir deine Maske wieder anlegen. Es soll nämlich niemand dein neues Gesicht sehen; nicht einmal du."
Nachdem sie eine angenehm riechende Creme oder Salbe auf meinem Gesicht aufgetragen hat, legt sie mir wieder die Maske an und verschließt das Schloss. Ich möchte mich so gerne sehen, obwohl ich Angst davor habe, denn ich weiß nicht was an meinem Gesicht verändert wurde.
"Frau Doktor, bitte, ich würde mich wirklich gerne in einem Spiegel betrachten können."
"Ich bedauere, denn Miss Sophie hat es ausdrücklich verboten."
"Und mein Busen… Er ist zu groß."
"Du hast den Busen einer Frau mit einer normalen Größe. In einigen Wochen wird er etwas größer werden, aber nicht unverhältnismäßig groß. Du wirst mit deinen neuen Brüsten sehr schön aussehen."

Frau Doktor verlässt mich. Ich bin zutiefst betrübt. Ich kann mir nicht vorstellen wie ich mit noch größeren Brüsten aussehen werde. Ich werde bestimmt das Ziel von jedermanns Begierden. Man wird mich bestimmt voller Neid anstarren. Ich will nicht so provozierend aussehen. Meine sexy aussehende Kleidung, meine Frisur, mein Make-up und meine Figur laden allesamt ein mich anzustarren. Und ich kann nichts dagegen tun. Ich bin jetzt eine sehr sexy aussehende Puppe geworden. Eine Puppe, die sehr schön und sehr attraktiv aussieht…

Nachdem Frau Doktor gegangen ist, kommt Estelle zu mir zurück und ich muss mein Training fortsetzen. Am Abend zieht sie mich aus, um mich für meine Schlafenszeit vorzubereiten. Dann werden wie üblich meine Handgelenke an das Schnürtrapez festgebunden und ich werde nach oben gezogen, damit mein Tageskorsett gelockert und entfernt werden kann. Bevor Estelle die Korsettschnur lockert, sagte sie: "Ich werde nachher dein Handgelenke nicht fixieren. So kannst du deine Körper ertasten und spüren wie empfindlich deine Brüste sind, und was für ein Vergnügen sie dir geben können."

Estelle entfernt mein Tageskorsett und wäscht mich wie jeden Abend, bevor ich das Nachtkorsett angelegt und zugeschnürt bekomme. Mein Oberkörper, vor allen Dingen meine Brüste, bleiben nackt.
Estelle hilft mir beim Hinlegen und kettet meine Fußknöchel an dem Bettgestell fest. Danach wird mein Halsreif am Kopfende des Betts festgekettet. Meine Handgelenke blieben frei. Estelle reicht mir einen kleinen Handspiegel Spiegel, den ich schnell ergreife.

Ich betrachte zuerst mein Gesicht. Es ist aber leider immer noch mit der Metallmaske bedeckt. Das ist das erste Mal, dass ich diese merkwürdige Maske so richtig sehe. Sie besteht aus einem polierten, glänzenden Metall, welches mir einen absolut künstlichen Kopf gibt. Ich senke den Spiegel und kann endlich meinen Oberkörper sehen… Es sieht fürchterlich aus, nein, schön… Ich habe Brüste, sehr schöne Brüste. Sie verwandeln meinen Körper radikal. Frau Doktor hat mich zu einer Frau gemacht. Wenn mein Gesicht genauso perfekt ist wie meine Brüste, dann… Ich kann es mir nicht vorstellen, denn dann sähe ich wie eine Frau aus. Ein junger Mann, in einem äußerst begehrenswerten Körper einer Frau. Das kann nicht ich sein, das wäre bloß ein Traum. Oder?
Ich berühre meine linke Brust. Das löst sofort eine Reaktion in mir aus. Die Brust ist empfindlich, weich, und liegt schwer in meinen Händen. Ich habe den Eindruck als ob ich sehr schöne Brüste einer sehr schönen Frau streichele. Und doch spüre ich zur gleichen Zeit wie ich mich selber berühre, wie ich meine zarte Brust streichele. Ich kann nicht anders, ich muss meine zarten Brüste streicheln. Es ist erregend und seltsamerweise verwirrend, da ich wie eine Frau, die dort gestreichelt wird, Vergnügen empfinde. Ich fühle mich immer weniger wie ein Mann. Diese Brüste lassen endgültig meine feminine Seite zum Vorschein kommen. Und das ist mehr als nur die Ohrstecker, das grauenhafte Korsett, meine feminine Frisur, die hohen Absätze, was ich bisher so geliebt habe…
Dieses sanfte Streicheln, diese Entdeckung, die so seltsam für mich ist, aber auch so aufregend… Ich habe zum ersten Mal freie Hände. Ich bin alleine in meinem Puppenhaus, mit dem Hals und den Fußknöchel am Bett angekettet. Ich berühre meinen Penis und meine Brüste, die für mich so neu, so attraktiv sind. Ich schließe meine Augen. Das Vergnügen nimmt stark zu. Ich bin gespannt, ich zerre an meiner Fesselung. Meine Brüste sind heiß…
Und dann bekomme ich einen Höhepunkt. Er ist so intensiv, mein Körper glüht, während mein Penis heftig zuckt…

Ich brauche etwas Zeit, um mich zu beruhigen. Ich kann einfach nicht anders, ich muss immer noch meine neuen Brüste sanft streicheln. Ich hole Luft, gewinne meine Beherrschung zurück, entspanne mich… Meine Brüste bewegen sich bei jedem Atemzug. Zwei Kugeln, die vor meinen Augen rauf und runter gehen. Eine wunderbare Ansicht. Oooh nein… Das ist ja fürchterlich schön. Ich kann es aber immer noch nicht akzeptieren, dass dies meine Brüste sind. Ich bin verwirrt. Ich habe Vergnügen daran meine Brüste zu streicheln, und kann es trotzdem nicht akzeptieren, dass ich Brüste einer Frau habe. Wie ist das möglich? Meine Hände befühlen immer noch meine Brüste. Meine Brüste! Meine Brüste, so feminin. Es ist ein Traum, eine Illusion… Nein! Ich habe Brüste einer Frau!

Kapitel 20
Ein engeres Korsett

Eine Woche später beschließt Coralie meine Taillengröße noch mehr zu reduzieren. Sie sagt mit einer Art Befehlston: "Estelle! Du stellst sicher, dass Gwendolines Korsett dem neuen Taillenumfang entspricht! Das sind einundfünfzig Zentimeter, und keinen Millimeter mehr!"
"Ja, Miss."
Estelle zeigt mir ein amüsiertes Lächeln. Ich bin sicher, dass sie es gerne sieht wie ich leide, wenn sie mein Korsett so eng zuschnürt.
Dann sagt sie zu mir: "In zwei Monaten sollte deine Taille nicht größer als achtundvierzig Zentimeter sein! Eine derart schlanke Taille ist wesentlich, um dein Gesäß und diesen schönen Busen besser aussehen zu lassen."
Puh! Aber das ist ja Wahnsinn. Ich frage mich, ob das überhaupt möglich ist. Eine derart schmale Taille? Oh nein! Ich kann ja jetzt schon kaum noch mein bisheriges Korsett ertragen. Noch enger geht gar nicht. Und dann meine Brüste! Ich habe noch einen Termin in Doktor Claudes Klinik, und der liegt genau in dem Zeitraum meiner geplanten weiteren Taillenreduzierung.
"Miss Coralie, das ist unmöglich. Ich muss doch noch wegen meiner Brüste in die Klinik gehen."
Coralie antwortet kurz und bündig: "Du musst dich mit beiden abfinden. Ich reduziere am Tag vor deinem Krankenhaustermin deine Taille. Du wirst natürlich während deines Klinikaufenthalts weiterhin dein Korsett tragen. Nach dem Termin hast du eine Woche Pause um dich zu erholen. Deine Taillenreduktion wird also danach weiter geführt. Ich muss es beschleunigen, um in der vorgegebenen Zeit zu bleiben."
Estelle sagt zu Coralie: "Miss, es wird für mich immer schwerer Gwendolines Korsett festzuziehen. Es ist jetzt schon so eng, dass ich kaum noch die Kraft habe es noch enger zu schnüren."
Das gibt mir Hoffnung. Estelle hilft mir also der Taillenreduzierung zu entgehen. Ich hoffe, dass das beständige enger- schnüren meines Korsetts ein Ende hat.
Coralie antwortete: "Willst du etwa, dass ich ihre Ausbildung unterbreche? Das steht außer Frage."
"Oh nein, Miss, ich würde mich freuen, sie noch enger zu schnüren, aber ich habe nicht die notwendige Stärke. Ich würde eine Hilfe benötigen."
"Sehr gut, Estelle. Ich denke darüber nach und werde eine Lösung finden. Ich will deine Tätigkeit nicht auf das sture Schnüren reduzieren. Ich muss einen Weg finden wie man sie leichter schnüren kann. Das heißt aber nicht, dass es eine Unterbrechung in ihrer Ausbildung gibt."
Meine Hoffnung verblasst. Jene Aussage jagt mir einen Schrecken ein. Wann hört das denn endlich auf?

Nachdem ich zwei Wochen lang elegantes und damenhaftes Gehen mit den neuen High- Heels, sowie das Knicksen und Tanzen geübt habe, führt Estelle mich eines Tages in mein Umkleidezimmer hinein und sagt: "Miss Coralie hat einen Korsett- Schnür- Tisch liefern lassen. Sie hat mir versichert, dass es damit fiel leichter für mich ist dein Korsett zu schnüren."
Ich betrete den Raum und sehe einen merkwürdig aussehenden Tisch, mit einem darunter befindlichen Mechanismus. Ich sehe zwei Handräder, die Teil des Mechanismus sein müssen. Estelle dreht an dem ersten Handrad, und kurbelt damit den Tisch in die Senkrechte hinauf. Sie dreht aber noch etwas mehr an dem Handrad, sodass der Tisch etwas weiter geneigt wird.
Nachdem mein Kleid ausgezogen ist, sagt Estelle: "Stelle dich vor den Tisch und ergreife die Stange, die am oberen Ende des Tisches befestigt ist."
Da die Oberkante der Tischplatte zu mir geneigt ist, kann ich die Stange leicht erreichen.
Estelle bindet meine Handgelenke in dieser Position an der Stange fest, und dreht danach das Handrad in die andere Richtung. Der Tisch wird wieder in die Senkrechte gestellt, wodurch meine Füße den Bodenkontakt verlieren.
Estelle lockert die Korsettschnur und öffnet mein Korsett, um es durch ein anderes Korsett zu ersetzen.
"Das neue Korsett ist länger und hat eine kurvenreichere Form als das alte. Coralie will, dass ich deine Taille bis auf fünfzig Zentimeter zuschnüre."
"Aber ich habe mich doch noch nicht einmal an mein jetziges Korsett gewöhnt. Es ist viel zu steif, nimmt mir den Atem und schwächt mich viel zu viel."
Sie hört mir nicht zu, während sie mir das neue Korsett anlegt und die vordere Verschlussleiste schließt. Ich spüre sofort dass das neue Korsett tatsächlich länger ist. Es reicht mir nämlich bis weit auf meine Hüften hinauf.
Estelle zieht die Korsettschnur fest an, wodurch sich das Korsett eng an meinen Körper anlegt. Sie sichert die Korsettschnur und bindet danach meine Fußknöchel am unteren Ende des Tisches fest.
"Wir haben vor, eine neue Schnürungsmethode einzuführen. Ich werde jetzt den Tisch etwas über die Horizontale hinaus kippen, so dass dein Kopf etwas niedriger als deine Hüften und deine Füße ist. Das wird auch als "Schocklagerung" genannt. Das führt auch dazu, dass deine inneren Organe eine bessere Lage bekommen, denn wenn du stehst, rutschen deine inneren Organe mehr nach unten, was für eine starke Taillenreduzierung nicht so gut ist."
Sie bedient das Handrad, und ich werde samt der Tischplatte immer mehr in die Waagerechte gelagert, bis ich auf meinen Brüsten und meinem Magen liege. Die Bewegung setzt sich aber fort, bis mein Körper schräg liegt. Mein Kopf ist nun tiefer als mein Körper und die Lederriemen an den Fußknöcheln sorgen dafür dass ich nicht kopfüber vom Tisch herunter rutsche.
Estelle löst des Knoten der Korsettschnur, legt die Schlaufen überkreuz auf meinem Rücken hin, und verbindet diese danach mit zwei Trommeln, welche links und rechts an der Tischplatte angebracht sind. Dann dreht sie langsam an dem anderen Handrad, wodurch die beiden Trommeln gedreht werden. Ich spüre wie an der Korsettschnur gezogen und mein Magen gegen die Tischplatte gedrückt wird. Sekunden später spüre ich wie mein Korsett auf eine total andere Art und Weise zugeschnürt wird. Es wird nicht mehr ruckartig an der Korsettschnur gezerrt. Es ist jetzt anders, langsam, gleichmäßig, aber auch unerbittlich und ohne Pausen. Mein Korsett drückt mich allmählich, methodisch, und ohne Erbarmen zusammen. Mein Magen liegt flachgedrückt auf dem Tisch auf, mein Rücken wird in eine Wölbung gezwungen, während meine Taille schrumpft.

Die Schnürung wird beendet, Estelle kurbelt den Tisch wieder in die Horizontale, und lässt mich erst einmal ausruhen. Sie hat das Korsett sehr eng geschnürt, was nicht mehr für sie, aber für mich umso anstrengender war. Mein Taillenumfang ist wieder ein Stück mehr geschrumpft. Ein Erfolg zu meinen Kosten, denn es fällt mir noch schwieriger zu atmen und nimmt wieder etwas von meiner ehemaligen Stärke weg.

Nach einer halben Stunde richtet Estelle den Tisch auf, stellt mich auf meine Füße hin, und befreit mich von meinen Fesselungen. Dieses neue Korsett, welches sich fest um meine Taille klammert, drückt meinen Körper in eine S- Haltung. Das heißt, mein Gesäß wird nach hinten und mein Busen nach vorne gedrückt. Es sorgt dafür, dass meine Brüste wie ein Geschenk dargeboten werden. Ich bekomme kaum Luft zum Atmen. Wäre das Korsett nicht so steif, ich wäre nicht in der Lage stehen zu bleiben. Ein paar wackelige Schritte, und meine Beschwerden werden noch größer. Ich fühle bei jedem Schritt wie das Korsett meine Brüste nach oben drückt. Jeder seichte Atemzug lässt meinen Busen dramatisch anschwellen. Meine Brüste scheinen ein Eigenleben zu entwickeln, Bewegungen, die ich nicht steuern kann. Ich spüre es förmlich, wie Estelle auf meinen Busen starrt.
"Oh… Estelle, ich… ich falle in… Ohnmacht…"
Estelle hält mich fest und hilft mir zu einen dieser speziellen Stühle zu gehen. Der Stuhl hat eine erhöhte Sitzfläche, sowie eine leicht nach hinten geneigte Lehne.
"Ich helfe dir, dich auf diesen Stuhl zu setzen. Er ist ganz speziell für junge Damen gemacht, welche sehr enge, steife und lange Korsetts tragen, da sie nirgendwo anders sitzen können."
Ich kann tatsächlich nicht mehr auf einem niedrigen Stuhl sitzen. Das neue und auch längere Korsett, welches fast meine ganzen Hüften einschließt, hindert mich daran mich zu bücken. Auf diesem speziellen hohen Stuhl kann ich fast normal sitzen, obwohl das Korsett immer noch gegen meine Oberschenkel drückt. Mit anderen Worten: Ich kann selbst auf diesem Stuhl nicht einmal richtig aufrecht sitzen, und all die anderen Sitzmöglichkeiten sind ab jetzt tabu.

*****

Coralie beehrt uns mit einem Besuch. Ich mag Coralie wirklich, aber jedes Mal wenn sie vorbeikommt, ist mein Korsett hinterher etwas enger als zuvor. Sie schaut mich amüsiert an.
"Keine Angst, meine Süße. Ich werde heute dein Korsett nicht berühren. Ich wollte nur die Wirkung des Korsetts auf deine Brüste sehen; wie du atmest, wie sich deine Brüste bewegen und wie stark sie bei jedem Atemzug hochgehoben werden. Aber, mich fasziniert auch deine Maske. Ich möchte dein Gesicht sehen. Es scheint, dass es niemand seit der OP gesehen hat."
"Das stimmt, Miss. Nur die Ärztin und Miss Sophie haben es gesehen. Ich würde mich auch gerne sehen. Ich hoffe, dass mein Gesicht nicht fürchterlich ist."
"Das hoffe ich auch", sagt Estelle. "Muss sie diese Maske die ganze Zeit tragen?"
"Ja, denn niemand hat den Schlüssel. Die Maske kann nicht entfernt werden. Wir dürfen es nicht sehen und nichts darüber sagen. Es soll eine Überraschung sein, wenn Miss Sophie beschließt das Gesicht zu enthüllen."

Einige Wochen später kommt Coralie vorbei, als ich für den Tag angezogen werden soll. Estelle hat mich gerade vor dem Korsett- Schnürtisch platziert. Meine Handgelenke sind an der Stange festgebunden, damit man mir mein Tageskorsett anlegen kann.
Coralie sagt zu Estelle: "Sichere sie sorgfältig. Wir versuchen heute das Korsett bis auf neunundvierzig Zentimeter zu schnüren."
"Oh, Miss", sagt Estelle, "das wäre wunderbar, wenn wir es schafften Fräulein Gwendolines Taille unterhalb fünfzig Zentimeter zu bekommen. Aber ist das nicht zu früh? Sie ist immer noch so schwach, nachdem ich sie zugeschnürt habe."
"Wir haben nicht mehr viel Zeit bis zum Wettbewerb. Ich denke, dass sie es schaffen kann. Wir versuchen es, aber sehr langsam."
"Ah ja, Miss. Dann lasst uns ihre Taille ganz eng zuschnüren. Ich liebe es sie zu unterstützen, wenn sie nahe einer Ohnmacht ist. Ich mag es, wenn sie sich in meine Arme fallen lässt, wenn ihr Atem ganz seicht ist und sie so zerbrechlich aussieht."
"Du scheinst sie gerne zuzuschnüren und sie von dir abhängig zu machen", sagt Coralie.
"Ja. Mir gefällt es sie gegen ihren Willen zu verwandeln und dann in den Armen zu halten, weil sie so schwach in ihrem schönen, von mir geformten Körper ist. Es ist ein aufregendes Gefühl zu wissen, dass sie von mir abhängig ist, nachdem ich sie zu meiner Freude entsprechend geformt wurde."
"Meine liebe Estelle, ich wusste, dass du es genießen würdest mir bei dieser Arbeit zu helfen, sie umzuformen. Du hast Recht. Eine Frau aus Fleisch und Knochen zu formen, ist mehr als eine Figur aus Wachs oder Lehm zu formen. Eine menschliche Kunstform zu schaffen ist die nobelste Arbeit."
Die beiden reden über mich, als ob ich ein Objekt wäre. Das erschreckt mich. Das wiederum gibt mir die traurige Gewissheit, dass es keinen Sinn macht um eine Aufschub oder gar um Mitleid zu bitten. Man gewährt einem Objekt, einer Puppe, kein Mitleid. Ich soll also entsprechend ihren Wünschen geformt werden. Meine Meinung ist offensichtlich unwichtig. Ich bin ihr Spielzeug, ihre hübsche Puppe. Ich kann nur hoffen, dass sie ihr Spielzeug nicht zerstören. Ich kann zwar nicht den Beschränkungen oder den Schmerzen entkommen, hoffe aber als schöne Frau am Leben zu bleiben.

Ich habe eine Weile an meinen Handgelenken gehangen, als Estelle mir ein neues Korsett anlegt, welches Coralie ihr gegeben hat. Sie beginnt, die Korsettschnur festzuziehen. Ich spüre es kaum, dafür tun mir inzwischen meine Handgelenke und meine Schultern weh. Ich habe nämlich ziemlich lange an meinen Handgelenken gehangen, da die beiden sich ziemlich lange unterhalten haben.
Estelle dreht endlich den Tisch in eine Horizontallage, und dann noch ein Stück weiter, bis mein Kopf wieder etwas tiefer als mein restlicher Körper ist. Coralie zieht ein Bandmaß um meine Taille herum.
"Du kannst mit dem Schnürvorgang beginnen, Estelle. Ich sage dir, wenn wir neunundvierzig Zentimeter erreichen."
Estelle dreht langsam und erbarmungslos das Handrad, wodurch die Korsettschnur ebenso langsam durch die Schnürösen gezogen wird und meine Taille schmaler macht. Ich stöhne, aber das wird von den beiden ignoriert.
Ich kann nicht mehr sprechen. Ich kann mich nur noch durch mein Stöhnen und meine zunehmend flacheren Atemzüge bemerkbar machen. Das Korsett fährt langsam fort, mich einzuengen, meinen Oberkörper einzuknicken, zu verformen.
"Ohhh…"
Ich fühle, wie ich immer schwächer werde. Ich kann kaum atmen. Mein Magen wird zusammengedrückt. Ich spüre kaum noch etwas. Ich habe das Gefühl, als ob die beiden versuchen meinen Oberkörper vom Rest des Körpers zu trennen. Der Druck ist unerträglich. Sie werden mich zerbrechen.
Aber Coralie spornt Estelle an. "Noch eineinhalb Zentimeter. Das sollte mit der Winde leicht zu schaffen sein."
Estelle antwortet: "Oh ja, Miss. Das ist viel leichter für mich."
Ich hätte gerne auch etwas gesagt. Ich hätte gesagt, dass es für mich ganz fürchterlich ist. Aber dazu hätte ich etwas mehr Atemluft benötigt. Atem, den ich nicht mehr habe…

Der letzte halbe Zentimeter wird langsam, sehr langsam aus mir herausgequetscht. Ich bin kurz davor in Ohnmacht zu fallen. Ich spüre überall nur noch diesen immensen Druck. Estelle muss den Tisch wieder in die Horizontale drehen, damit ich meine Sinne zurückgewinne und meine Kurzatmigkeit langsam verschwindet. Meine harte und schmerzhafte Taille erinnert mich konstant daran, dass ich über alles Maße hinaus ganz streng korsettiert bin.
Coralie jubelt. "Wunderbar! Ich habe Erfolg gehabt. Ich habe die Zusage gehalten, die ich Miss Sophie gegeben habe. Ich kann ihr voller Stolz sagen, dass ihre Puppe jetzt eine Taillengröße von weniger als fünfzig Zentimetern hat. Sie hatte nämlich Zweifel an mir und den Möglichkeiten ihres Labor- Schweinchens gehabt."
Estelle antwortet: "Das ist ein großer Sieg. Das zeigt, dass die Reduktion mit der Hilfe eines Korsetts genauso wirkungsvoll ist wie mit einer Operation."
"Viel mehr, Estelle. Das Korsett ermöglicht eine viel stärkere Reduktion der Taille und gibt der Person außerdem eine perfekte Silhouette sowie eine ausgezeichnete Stütze. Frauen, die ein richtig festsitzendes und gut geschnittenes Korsett tragen, haben eine besonders elegante Körperform und Haltung. Das Korsett verändert auch die Art zu gehen. Die Steifheit des Körpers zwingt die Trägerin einen besonderen Gang zu übernehmen, der mit dem zusätzlichen Tragen von Schuhen mit hohen Absätzen noch eleganter wird. Das alles gibt einer Frau die Anmut einer Zerbrechlichkeit bei einer gleichzeitig verführerisch aussehenden Bewegung."
"Oh ja, Miss Coralie. Wenn Gwendoline ihr Korsett und die Schuhe mit den Pfennigabsätzen trägt, spüre ich sofort das Bedürfnis sie unterstützen zu wollen, sie in meinen Armen zu halten, sie zu küssen, um sie dazu zu bringen, sich besser zu fühlen. Sie erscheint dann immer so zerbrechlich zu sein. Die kleinste körperliche Tätigkeit macht sie schwach, bringt sie an den Rand einer Ohnmacht. Ich spüre ganz stark wie sehr sie mich braucht. Ihr dankbares Lächeln ist dann ein wertvolles Geschenk für mich."
"Das besagt aber auch, dass wenn meine Korsetts ihre Taille formen können, ihr Busen ebenfalls hervorgehoben wird. Frau Doktor hat bei ihr ein wahres Kunstwerk geschaffen. Miss Sophie hatte Recht, als sie sagte, dass sie jedes Mittel verwenden würde um die schönste Puppe zu bauen."
"Ohhhh…"
Coralie und Estelle drehen sich, aufmerksam gemacht von meinem Stöhnen, zu mir herum. Sie unterbrechen ihre Diskussion, um sich um mich zu kümmern. Estelle macht es sogar mit einem besonders großen Eifer.
"Meine Schöne, mein Liebling, wie fühlst du dich?"
"Mein Magen… Du hast mich zu eng zugeschnürt."
"Ja, meine Liebe. Das tut mir Leid, aber das ist eine Anweisung von Miss Sophie. Ich kann dich nicht weniger streng zuschnüren. Du musst lernen mit dieser Art von Korsett leben zu müssen. Ich helfe dir, aber ich kann dich nicht daraus befreien. Ich habe nämlich keine Erlaubnis das zu tun."
"Estelle, lasse Gwendoline ein wenig ausruhen. Es wird allerdings verlangt, dass sie sich uns heute Abend in Miss Sophies Appartement anschließt. Dort feiern wir den Erfolg dass ihr Taillenumfang unter fünfzig Zentimeter liegt. Sie muss um 20 Uhr tadellos erscheinen."
"Gewiss, Miss Coralie."
"Sorge dafür, dass Gwendoline in einem eleganten Abendkleid sowie mit einer angemessen Frisur erscheint. Miss Sophie beurteilt unsere Arbeit an ihrer Puppe, und ich will, dass sie perfekt ist."
"Ja, Miss. Ich bereitet sie für 20 Uhr in einem Kleid vor, welches die Highlights ihrer Taille und ihrer nagelneuen Brüste hervorhebt. Ich würde sie gerne auch schminken, aber sie trägt ja immer noch diese Metallmaske."
"Sie sieht mit dieser Maske fremd aus. Sie ist so glatt, und schimmert wie ein Spiegel. Eine schöne, voluminöse Frisur wird bestimmt einen sehr guten Gegensatz zu ihrem metallischen Gesicht schaffen."
"Ja, Miss. Ich kreiere eine hübsche Puppe mit einem Chromgesicht."

Kapitel 21
Vorführung einer wunderbar korsettierten Frau

Estelle legt mich in meinem Puppenhaus auf das Bett. Sie kettete meine Arme und Beine ausgestreckt am Kopf- als auch Fußende des Betts fest. Ich kann mich nicht bewegen. Ich will es auch nicht. Ich will meine Ruhe haben und mich entspannen, falls es möglich ist. Ich kämpfe nicht gegen das Korsett an, denn das macht keinen Sinn und würde alles nur noch schlimmer machen. Ich versuchte so gut es geht zu atmen, ohne dabei in Panik zu geraten. Ich muss kurze und schnelle Atemzüge machen, um die von meinem Korsett auferlegte Beschränkung zu kompensieren. Der Druck auf meine Taille ist schrecklich. Es fühlt sich dort unten alles so hart, so formbeständig an.

Der Nachmittag vergeht in aller Ruhe. Ich fühle mich etwas besser, aber meine Taille und vor allen Dingen mein Magen ist immer noch so hart. Und ich kann mich nicht bewegen. Ich muss auf meinem Rücken liegen bleiben. Ich bin in Ketten gelegt, mein Oberkörper ist zusammengequetscht. Ich bin total hilflos…

Estelle betritt den Raum und kommt zu mir ins Puppenhaus.
"Wie geht es dir, meine Liebe?"
Ich versuche ihr zu antworten, aber sie hört nicht zu.
"Wir müssen uns beeilen. Ich muss dich für heute Abend fein machen. Wir haben nur noch vier Stunden Zeit um dich hübsch zu machen."
Estelle entfernt die Ketten, zieht mir meine Schuhe an, und hilft mir aufzustehen. Ich bin total steif. Das Korsett zwingt meinen Oberkörper in eine S-Form, während ich auf den hohen Absätzen balanciere. Estelle führt mich zum Umkleidezimmer.
"Komm', meine kleine Schönheit, halte dich an den beiden Stangen fest."
Ich gehe langsam auf die beiden Stangen zu, welche in der Mitte des Raums unterhalb des Schnürtrapezes stehen. Letzteres wird nicht mehr benötigt.
"Zum Glück trägst du bereits dein Korsett. Wir haben somit mehr Zeit dich für den Abend schön zu machen."
Estelle öffnet den großen Garderobenschrank und nimmt einen ziemlich einfachen langen Unterrock heraus, den sie vor mir auf den Fußboden legt. Ich muss mich in die Mitte des Unterrocks stellen, und Estelle zieht ihn bis zur Taille hinauf, wo sie ihn mittels einer im Bund befindlichen Schnur schließt. Dieser Unterrock liegt ganz eng an meinen Hüften und Oberschenkeln an. Ab den Knien abwärts wird er weiter und endet einige Zentimeter über dem Fußboden. Ohne meine hohen Absätze würde der Unterrock über dem Fußboden schleifen. Dann nimmt Estelle ein Objekt, oder ein Ding aus dem Schrank heraus, welches aus Stoffstreifen besteht, welche über gebogene und flexible Metallstreifen gezogen sind.
"Estelle! Was ist das?"
"Das wirst du gleich sehen."
Ich denke, dass ich es weiß. Ich habe so etwas schon mal gesehen, aber das war größer. Das hatte früher die Frauen unter ihren Kleidern getragen. Ach ja! Ein Reifrock. Aber das Ding ist kleiner und halbiert.
Estelle zeigt es mir und sagt: "Das ist eine Tournüre. Es wirkt wie ein Reifrock, oder eine sogenannte Krinoline. Aber das hier soll dir lediglich ein größeres Gesäß geben. Du wirst heute Abend nämlich ein Kleid im Stil von 1890 tragen."
"Muss ich das tragen?"
"Oh ja! Ich muss dich aber vorwarnen. Miss Sophie hat nämlich drei Veränderungen zu der originalen Tournüre hinzufügen lassen. Die erste Veränderung betrifft die Länge. Diese Version reicht nämlich bis zu den Knien hinunter. Die zweite Veränderung betrifft die Befestigung. Während eine originale Tournüre nur an der Taille festgebunden wird, gibt es hier eine zweite Befestigung in Höhe der Knie. Miss Sophie hat außerdem bemängelt, dass eine klassische Tournüre zu leicht und zu instabil sei, sodass diese schnell nachgibt und nicht die Form behält. Aus diesem Grund ist diese Tournüre ausgepolstert, und zwar am Gesäß und an den Oberschenkeln. Ich bin verpflichtet, all diese Richtlinien zu respektieren. Meine persönliche Meinung ist aber die, dass dieses Teil jetzt viel zu schwer ist. Abgesehene davon kann ich es wegen der schweren Auspolsterung nicht mehr einfach zusammengefaltet im Kleiderschrank verstauen."
"Aber das ist ja enorm. Muss ich dieses riesige Ding wirklich tragen?"
"Ja natürlich. Es führt nämlich die Kurve von deinem Rücken elegant nach unten fort."
Estelle stellt sich mit dem Ding in ihren Händen hinter mich hin. Sie drückte es gegen mein Gesäß und bindet es an meiner Taille fest. Ich spüre sofort das Gewicht dieser speziellen Tournüre. Danach umschließt sie meine Knie mit einem Lederriemen, welchen sie hinter mir an dem langen und schweren Ding schließt. Das hat die Wirkung, dass die schwere Tournüre gegen die Rückseiten meiner Oberschenkel gedrückt wird. Estelle prüft ob alles richtig anliegt.
"Also, das verändert deine Figur ebenfalls ganz schön stark. Du siehst erstaunlich aus. Ich weiß aber nicht, wie man damit sitzen kann; wenn man damit überhaupt sitzen kann. Ich hoffe, dass du wenigstens gehen kannst."

Ich trage ein Korsett, das fast die ganzen Hüften bedeckt. Es ist über die ganze Länge aufgrund der vielen breiten Korsettstäbe absolut steif. Und dann ist jetzt noch dieses Ding dazu gekommen. Es hängt schwer an meiner Taille, gibt mir ein riesiges Gesäß, und ist zusätzlich an meinen Knien festgeschnallt. Oh, oh! Man hat keine Gnade mit mir.
Estelle möchte sehen wie ich damit gehen kann. Das erinnert mich an meine ersten Gehübungen, als sie meine Knie zusammengebunden hatte. Doch jetzt kommt noch das Gewicht dieser Tournüre an meiner schmerzhaft strangulierten Taille hinzu.
Ich mache den ersten Schritt so gut wie ich es kann. Es folgen weitere Schritte, sehr kleine Schritte.
"Nun, du bist nicht sehr mobil, aber es geht. Ich fahre fort, dich anzuziehen."
Sie zieht mir ein Korsettleibchen an und schnürt es zu. Darüber kommt ein dünnes Baumwolloberteil mit einem sehr hohen Stehkragen, welches ebenfalls zugeschnürt wird. Letzteres soll meine Brüste bedecken.
Estelle ist noch lange nicht fertig. Sie nimmt einen weiteren Unterrock mit vielen Rüschen, der hinten weit aufgebauscht ist. Er ist natürlich meinen neuen Körpermaßen angepasst worden.
Das ist aber noch lange nicht alles. Estelle fügt einen dritten Unterrock hinzu, der ebenfalls viele Rüschen und hinten eine kleine Schleppe hat. Dann erst folgt der Kleiderrock, den sie über meinem Kopf anziehen muss, da er sehr faltenreich ist. Der Rock ist schwer und hat eine sehr hinderliche Schleppe. Der wunderschöne Rock besteht aus roter Moiré- Seide. Wenn ich mich bewege, entsteht ein luxuriöser und funkelnder Glitzereffekt. Danach ist das Kleid- Oberteil an der Reihe. Die riesigen Puffärmel bilden einen starken Kontrast zu meiner schmalen Taille, zumal das Oberteil dort sehr, sehr eng anliegt. Die Ärmel sind aber nur an den Schultern und den Oberarmen ganz weit, während sie an den Unterarmen eng anliegen.
Und, um meine Einkleidung zu komplettieren, wird mir ein ziemlich breiter Gürtel angelegt, der auf meinem Rücken zugeschnürt wird. Es ist natürlich klar, dass dieser Gürtel so eng wie möglich an meiner Taille anliegt.
Ich bin angezogen. Ich trage ein wunderbar schönes und hinderliches Kleid. Estelle zieht meine Arme nach hinten und verbindet dort meine Ellenbogen miteinander.
Ich stehe auf meinen hohen Absätzen und wage nicht mich zu bewegen. Meine Atmungsfähigkeit ist begrenzt. Mein Rücken schmerzt, da er wegen des S-Line- Korsetts stark verbogen ist. Und dann sind auch noch meine Ellenbogen auf dem Rücken miteinander verbunden. Ich kann mich eigentlich nicht mehr bewegen.

"Ich muss noch dein Haar machen. Ich hätte gerne auch dein Gesicht geschminkt, aber das kann ich ja nicht wegen dieser Metallmaske. Ich frage mich, wie dein neues Gesicht aussieht. Es ist ärgerlich, dass ich nicht den Schlüssel für deine Maske habe."
Estelle schaut erst mich und dann die Frisierkommode an.
"Das Frisieren dürfte jetzt etwas kompliziert werden, da du dich nicht hinsetzen kannst."

Ich bin in vielen Lagen dieser Kleidung eingewickelt. Das besonders lange Korsett und die ausgepolsterte Tournüre machen mich völlig unbeweglich. Ich habe außerdem nicht gelernt wie man mit einer Schleppe gehen kann.
"Komm', meine Puppe, stelle dich vor die Frisierkommode. Ich hole eine kleine Stehleiter, damit ich dich frisieren kann."

Estelle frisiert mich, während ich stehe. Sie entwirft eine Frisur, die wie ein sehr großer Turban aussieht, von dem lange Locken herunterhängen, welche mit Haarnadeln fixiert werden. Es ist eine modische Frisur von 1890. Ich bin aber diese Art von Frisur nicht gewohnt. Ich fühle, wie sich die schwere Haarlocken auf meinem Kopf bewegen. Ich bemerke aber auch, dass Estelle mit der Frisur nicht zufrieden ist.
"Da stimmt was nicht. Die Riemen von deiner Maske sind hinten immer noch sichtbar. Warte kurz, ich komme gleich wieder."
Estelle verlässt den Umkleideraum und kommt eine halbe Stunde später wieder zurück.
"Da bin ich, meine Puppe. Der Friseur des Châteaus hat mir ein Haarteil gegeben, welches die dieselbe blonde Farbe hat wie dein Haar. Ich werde damit den hinteren Teil deiner Frisur in Ordnung bringen. Es lässt außerdem deine Frisur noch fülliger aussehen und bedeckt deinen Hals perfekt."
Sie heftet das Haarteil an meiner Frisur fest. Dann kaschiert sie alles, damit man nicht erkennt dass ein zusätzliches Haarteil hinzugefügt wurde und fixiert alles mit viel Haarspray.
"Drehe dich bitte einmal herum, wenn du es schaffst."
Ich drehe mich ganz langsam.
"Sehr schön! Das Problem ist gelöst. Das Haarteil sieht wie eine natürliche Erweiterung deiner Frisur aus, und es bedeckt deinen Hals vollständig. Jetzt kann man nicht mehr die Riemen deiner Maske sehen. Du bist fast bereit. Miss Coralie wird bestimmt jeden Moment vorbeikommen."
Estelle nimmt den Parfümzerstäuber von der Frisierkommode herunter und nebelt mich mit diesem Parfüm ein. Es duftet zweifellos sehr gut. Aber sie nebelt mich mit einer solchen Menge ein, dass ich es bestimmt den ganzen Rest der Woche riechen werde.

Coralie betritt mein Puppenhaus. Ich bin gerade rechtzeitig fertig gemacht worden. Estelle tritt vor und sagt: "Miss Coralie, unsere Gwendoline-Puppe ist bereit. Ich hoffe, dass du den Schlüssel zu ihrer Halskette hast, weil ich ihn nicht habe und sie immer noch angekettet ist."
"Keine Angst. Miss Sophie hat mich mit der Überwachung von ihrem Geschöpf anvertraut. Ich habe also natürlich den Schlüssel."
Coralie kommt auf mich zu und öffnet das Vorhängeschloss von meiner Halskette. Ich bin nicht mehr mit dem Puppenhaus verbunden.
"Danke, Miss."
"Folgt mir. Miss Sophie wartet auf uns. Sie will unsere Gwendoline-Puppe zu ihrer Neunundvierzig- Zentimeter- Taillengröße beglückwünschen."

Coralie geht los. Ich versuche ihr zu folgen, aber sie geht zu schnell. Mein Korsett hindert mich daran, normal zu gehen, und mein Kleid behindert meine Beine. Glücklicherweise hilft Estelle mir und unterstützt mich. Es ist unmöglich, dass ich so schnell gehe. Ich schleppe außerdem eine schwere Masse von Stoff mit mir herum und meine Taille ist seit diesem Morgen auf neunundvierzig Zentimeter reduziert. Ich fühle mich schwach, mein Körper hat keine Zeit gehabt sich auf das neue Korsett einzustellen. Ich bin mir nicht sicher, dass ich jemals in der Lage sein werde mich in solch einem Korsett zu bewegen und gleichzeitig genug Luft zu bekommen. Das Château ist groß, und die Korridore sind sehr lang, besonders wenn man nur ganz kleine Schritte machen kann.

Miss Sophies Dienerin führt uns in ihren Wohnflügel, und dort direkt in ein großes Wohnzimmer mit getäfelten Wänden. Es sieht alles sehr kunstvoll aus. Miss Sophie trägt ein langes Kleid mit einem schönen Schnitt, der ihre Figur sehr gut betont. Ich bemerke, dass ihr Körper eine S-Line- Silhouette hat; genauso wie die meine. Ihr Gesicht beeindruckt mich immer noch. Vor allen Dingen ihre großen Augen mit langen Wimpern. Ihr Blick ist so intensiv, als ob sie in mich hineinsehen könnte. Ihre Frisur ist ein wahres Wunderwerk. Ich bin regelrecht stolz dass ihr Haar die gleiche blonde Farbe hat wie das meine. Es gleicht einem goldenen Weizenfeld vor der Ernte. Ich wünsche mich auch dass mein Haar genau so lang wäre wie das ihre.
Ich nähere mich, um einen Knicks zu machen. Das ist aber wegen des langen Korsetts und des Kleids ein wenig kompliziert. Ich bin stolz darauf, mich mit meinem schönen Kleid und  meiner schönen Frisur und, ganz besonders, mit meiner Wespentaille, reduziert auf unterhalb der fünfzig Zentimeter- Marke, zeigen zu dürfen. Mein Korsett drückt meine Brüste hoch, und ich bin total außer Atem. Ich kann kaum sprechen, schaffe es aber dennoch ein "Guten Abend… Mi… Miss… Sophie…" zu sagen. Ich bin nämlich noch von dem lange Weg und der Anstrengung des Knicks erschöpft.
Miss Sophie bemerkt meine Beschwerden. Sie nimmt meine Hand und sagt leise in mein Ohr: "Mein Liebling, wie schön du bist. So zerbrechlich, so schlank. Du bist eine sehr schöne und sehr anmutige junge Frau geworden."
Ich lächele sie an, aber unter meiner Metallmaske kann es niemand sehen.
"Du wirst bald von deiner Maske befreit. Ich weiß, dass dein neues Gesicht sehr schön ist. Es ist ein außergewöhnliches Kunstwerk, das Frau Doktor Claude erschaffen hat. Aber ich will die Enthüllung für den Tag des Wettbewerbs aufbewahren. Habe Geduld, meine hübsche Gwendoline-Puppe. Ich kann dir versichern, dass du sehr schön bist."
"Ich danke ihnen, Miss. Ich bin sehr froh, dass sie mich schön und graziös finden."
Miss Sophie erhebt ihre Stimme: "Ladies, meine Lieblinge, ein Getränk, um unsere schöne Gwendoline zu feiern. Wir feiern ihr neues Gesicht, ihre Taille, die jetzt weniger als fünfzig Zentimeter beträgt, und ihren nagelneuen Busen, ein Meisterwerk von unserer Freundin, Frau Doktor Claude. Um es kurz zu machen: Trinken wir auf ihren Charme. Sie ist so weiblich, so zart. Bravo, Gwendoline! Ich bin stolz auf deinen Fortschritt."
Ich bin froh, dass ich sie zufrieden stelle, dass ich eine elegante junge Frau geworden bin… Obwohl ich nichts damit zu tun hatte. Es wurde mir alles aufgezwungen. Ich habe es nur akzeptiert… als ob ich hypnotisiert wurde.
"Fräulein?"
Eine Dienerin steht vor mir. Sie hat mich überrascht. Ich komme aus meinem Traum heraus…
Ich denke über diesen Empfang, diese herzlichen Glückwünsche, nach. Ich merke, dass ich glücklich bin; froh, eine schöne junge Frau zu sein. Der ehemalige junge Mann ist verschwunden. Junger Mann? Die Bezeichnung erscheint mir unheimlich, so weit weg. Das war jemand anderes. Ich habe sogar vergessen, dass ich zu einer jungen Frau gemacht worden bin. Ich habe mein Geburtsgeschlechtsmerkmal vergessen. Es ist so weit weg, dass ich das Gefühl habe ich wäre schon immer eine Frau gewesen.
"Fräulein?"
Das Mädchen gibt mir ein Glas Champagner. Ich kann es ohne Problem nehmen, aber mit meinen hinter meinem Rücken verbundenen Ellenbogen bin ich außerstande, es zu meinen Lippen zu führen. Ich komme mir ziemlich dumm vor, als ich mit einem unbrauchbaren Glas in meiner Hand in dem Raum stehe. Die ganze Versammlung redet über mich, ohne mir jedwede Beachtung zu schenken. Manchmal zeigen Miss Sophie oder Coralie auf mich, um das eine oder andere Detail von meiner Person zu beschreiben. Aber sie tun es, als ob ich nicht lebendig bin, als ob ich ein hübsches Schmuckstück wäre.
Es ist spät, und ich bin hungrig. Es gibt ein sehr gut aussehendes Buffet und eine Menge zu trinken. Ich aber stehe hier mit diesem Glas Champagner in meiner Hand, ohne in der Lage zu sein, es zu trinken. Es ist außerdem unmöglich irgendetwas von dem Buffet zu mir zu nehmen.

Der Abend endet. Estelle nimmt das Glas aus meiner Hand und begleitet mich unterstützend in Richtung des Ausgangs von Miss Sophies Wohnflügel. Der Rückweg ist lang. Ich bin müde, und ich gehe sehr langsam. Ich habe nur noch ein einziges Ziel. Ich möchte endlich mein Puppenhaus erreichen und mich dort, befreit von dem schweren Kleid, in mein Bett legen.

Ich weiß nicht mehr wie ich es geschafft habe, aber jetzt liege ich, nur mit dem Korsett bekleidet und am Bett festgekettet in meinem Bett. Ich kann mich endlich ausruhen und schlafen…

Kapitel 22
Rückkehr zur Klinik

Ich ruhe mich aus, oder versuche es wenigstens… Das ist schwierig in diesem Korsett, das mir eine Taille von nur neunundvierzig Zentimetern gibt. Ich schlafe sehr schlecht. Ich esse sehr wenig, und dann nur viele kleine Mahlzeiten. Jede dieser winzigen Mahlzeiten macht mich rasch ganz satt. Ich spüre bereits nach wenigen Bissen eine gewisse Atemnot. Zum Glück ist meine physische Ausbildung zurzeit ausgesetzt.
Coralie hatte darauf bestanden, dass meine Taillenreduktion auf neunundvierzig Zentimeter vor meinem Termin in Frau Doktor Claudes Klinik erreicht werden muss. Sie erklärte, dass ich mich auf diesen Weg während meiner Genesung schneller an diese neue Reduktion meiner Taille gewöhnen könnte.
Am nächsten Morgen fährt Estelle mich in die Klinik. Sie hat meine Taille natürlich wieder auf neunundvierzig Zentimetern reduziert. Sie hat aber ein kürzeres Korsett verwendet. Es ist leichter und besser zu ertragen als mein langes Korsett, obwohl es genauso steif ist. Ich trage ein langes, aber relativ leichtes Kleid, und natürlich meine Maske, die immer noch mit einem Vorhängeschloss gesichert wird. Ich habe Angst. Ich weiß, dass diese finale Operation den Zweck hat die Größe meiner Brüste zu steigern, obwohl ich der Meinung bin, dass sie bereits groß genug sind. Ich will keine abnormal großen Brüste haben, zumal ich inzwischen meine Brüste mag. Ich muss verrückt sein wenn ich das sage, aber es ist sowieso alles auf dieser Insel total verrückt.

Frau Doktor Claude begrüßt uns in ihrem Büro.
"Doktor, ist diese Operation wirklich notwendig? Meine Brüste sind doch sehr nett, so wie sie jetzt sind."
"Meine hübsche Gwendoline, ich habe daran keinen Zweifel, aber ich will, dass deine Brüste mehr als sehr nett sind. Ich will, dass sie außergewöhnlich sind. Aber ich versichere dir, dass sie nicht missgebildet oder viel zu groß sein werden. Sie werden sicherlich eine gute Größe bekommen, aber vor allem eine sehr nette Form haben."
"Ja, aber sie werden doch noch größer als jetzt sein."
Estelle schaut mich mit einem freundlichen, liebevollen Lächeln an.
"Gwendoline, ich versichere dir, dass Frau Doktor nur das Beste für dich schaffen möchte. Sie ist eine Freundin, die alles tut um dich noch schöner und noch attraktiver zu machen."
"Aber ich wusste nicht, dass meine Umwandlung so weitreichend ist. Das ist zu viel. Es geht langsam zu weit."

Ich bin einerseits überrascht und andererseits verängstigt zu sehen wie ich verwandelt, wie mein Körper neu geformt wird. Selbst wenn ich nackt bin, sehe ich in mir nicht mehr den jungen Mann, der ich einst war. Wie konnte ich mich, und vor allen Dingen meinen Körper,  bis zu diesem Punkt derart verwandeln lassen? Estelle sieht mich liebevoll an. Ihr Blick lässt mich schmelzen.
"Mein Liebling, meine Süße. Du weißt, wie nahe ich dir bin und wie sehr ich es genieße dich zu streicheln. Ich bin manchmal etwas streng, wenn ich dein Korsett zuschnüre. Aber du weißt auch, wie sehr ich es genieße dich zu küssen, deine Brüste zu streicheln. Du bist so süß, so attraktiv."
Estelle verunsichert mich. Ich liebe unsere zarten Momente des Streichelns am Abend, aber muss ich diese Operation wirklich akzeptieren? Ich weiß nicht mehr weiter. Ich schaue nach unten, auf meinen Busen. Meine Brüste sind nicht zu groß, aber geben mir einen absolut weiblichen Körper. Sie tragen zu meiner Silhouette bei, die so sexy, so attraktiv ist.
"Estelle, denkst du wirklich, dass ich mit einem leicht vergrößerten Busen besser dran wäre? Ich kann das nicht beurteilen."
"Da bin ich mir sehr sicher. Du brauchst einen schönen, leicht provozierenden Busen, um ein Gegengewicht, einen Kontrast, zu deiner schmalen Taille zu bilden."
Frau Doktor schaltet sich ein: "Es ist ganz wichtig deine Figur in einer gewissen Balance zu halten. Deine Taille ist so schmal, dass du einen Busen benötigst, der mindestens genauso spektakulär und provozierend ist."
"Bitte, mein Liebling. Akzeptiere es. Du wirst göttlich aussehen." Estelle schaut mir direkt in die Augen. Es ist ein Blick, der ihre intensive Begierde ausdrückt. Sie bringt mich dazu zu schmelzen. Ich weiß nicht mehr was ich sagen oder denken soll. Ich bin unsicher. Und so möchte ich sie glücklich machen. Es ist absurd, aber ich muss irgendwie auf sie hören. Eine Stimme tief in mir sagt "Nein", aber Estelles Blick fordert mich auf "Ja" zu sagen.
"Frau Doktor…", flüstere ich ganz leise, "ich willige ein."
Ich verliere im übertragenen Sinne den Boden unter den Füßen. Ich sage mir, dass ich sowieso schon Brüste habe. Es ist zu spät um den eingeschlagenen Weg zurückzugehen. Dann kann ich mich also auch ruhig vorwärts bewegen. Aber ich fürchte mich davor einen Fehler zu machen. Es ist zweifellos Wahnsinn. Ich habe es akzeptiert, und bedauere es bereits…

Wir stehen auf und gehen zu einem anderen Raum. Dort kommt eine Krankenschwester hinzu. Frau Doktor Claude gibt ihr Anweisungen. Estelle hilft mir, mich auszuziehen. Ich behalte nur mein kurzes Korsett an, welches meinen Busen nicht bedeckt oder gar nach oben drückt, aber meine Taille weiterhin auf neunundvierzig Zentimetern zusammendrückt. Ich muss weiterhin streng zugeschnürt bleiben, und zwar während des ganzen Klinikaufenthaltes. Das gilt auch für eine Metallmaske, die mein Gesicht verdeckt. Das geht mir alles irgendwie zu schnell.

*****

Die Operation ist schnell verlaufen und ich wache am Nachmittag auf. Estelle sitzt neben meinem Bett. Als sie sieht, dass ich wach bin, ruft sie die Ärztin, die auch schnell vorbeikommt.
Sie beruhigt mich sofort.
"Fräulein, deine Operation ist gut verlaufen. Du wirst ein Ziehen spüren und natürlich das größere Gewicht spüren. Aber in ein paar Tagen bemerkst du es gar nicht mehr. Im Prinzip erfordert diese Art von Eingriff keinen Krankenhausaufenthalt. Du könntest also heute Abend wieder nach Hause zurückkehren."
Ich habe keinen Schmerz, spüre aber ein Ziehen an der Haut und einen leichten Druck der Verbände.
"Wir nehmen die Verbände in einer Woche ab."
Estelle sagt zu mir: "Liebling, wir habe eine Vereinbarung mit Frau Doktor gemacht, dass du eine Woche in der Klinik bleibst. Das hat weniger mit deiner Operation zu tun, sondern mehr damit dass du dich ausruhen kannst, denn dein Korsett ist ja bis auf neunundvierzig Zentimeter zugeschnürt."
"Miss Coralie hat gesagt, dass ich einen weiteren Zentimeter verlieren musste. Denkst du, dass das möglich ist? Das Korsett ist doch schon viel zu eng. Ich kann nicht mehr als eine halbe Stunde stehen, ohne mich schwach zu fühlen."
"Das ist der Grund, warum du dich ausruhen musst, meine Schöne. Genieße deine Genesung."

Die Genesung ist eine reine Plage. Die Tage sind lang, sehr lang. Ich bin über eine Woche in dieser Klinik. Die Krankenschwester wechselt jeden Tag meine Verbände. Zum Glück ist Estelle bei mir geblieben. Wir gehen in dem Klinik- Park herum. Ich muss bestimmt eine lustig ausschauende Genesende sein, die auf sehr hohen Absätzen, mit einer streng geschnürten Taille und dieser glänzenden Maske herumgeht. Ich trage einen großen Hut, um mich vor der Sonne zu schützen und etwas diskreter zu erscheinen.
Ich fühle mich heute besser. Meine Brüste sind zwar immer noch in Verbände eingewickelt, aber es zieht nicht mehr. Ich will sie endlich sehen. Wir gehen langsam durch den kleinen Park, als Estelle mich auf etwas hinweist: "Schatz, wir sind jetzt über eine Stunde lang spazieren gegangen, und du hast dich nicht schwach gefühlt. Du scheinst dich trotz deines Korsetts und deiner High- Heels wohl zu fühlen."
Oh! Sie hat Recht. Ich fühle mich tatsächlich viel besser, denn ich habe das Korsett vergessen, welches meine Taille stranguliert.
"Das muss wohl daran liegen, dass du dich seit fast zwei Wochen erholst."
Ich kann vor Estelle nichts verheimlichen. Ich will außerdem endlich meine neuen Brüste sehen. Aber, da ist noch mehr, was mir wiederum Sorgen macht. Wenn ich mich nämlich an mein neunundvierzig- Zentimeter- Korsett gewöhnt habe, will Coralie es bestimmt enger schnüren.
"Ja, Estelle, ich fühle mich besser. Diese Genesung tut mir ganz gut. Kann ich noch etwas länger in dieser Klinik bleiben?"
"Ich kann dich verstehen, meine kleine Schönheit, aber ich muss Miss Coralie informieren. Sie hat mich um einen täglichen Bericht über deine Fortschritte gebeten."
"Bitte, nur ein paar Tage. Wenn Miss Coralie weiß, dass ich durch den Klinikpark spaziere, will sie mich sofort enger zuschnüren. Ich fürchte, dass ich kein engeres und längeres Korsett ertragen kann als das, was ich jetzt trage."
"Das verstehe ich, denn das Korsett, was du jetzt trägst, ist wirklich sehr kurz. Aber Miss Coralie will, dass du ein längeres und noch steiferes S-Line- Korsett trägst. Du wirst wieder von den Hüften bis zum Busen streng geformt werden. Es wird für dich schwierig sein mit einem längeren und formbeständigeren Korsett einen weiteren Zentimeter zu verlieren."
"Oh, Estelle, ich danke dir für dein Verständnis und bitte dich um eine Verlängerung meiner Genesungszeit."
"Mache dir da mal keine falschen Hoffnungen. Miss Coralie weiß genau wie es dir geht. In ein paar Tagen werden die Verbände von deinem Busen entfernt. Miss Coralie hat garantiert was für diesen Tag geplant."
Ich wusste nicht, dass Coralie meinem Fortschritt so genau verfolgt. Wenn ich das richtig verstanden habe, werde ich schon bald meinen neuen Busen sehen können, der allerdings von einem langen und formbeständigen Korsetts gestützt wird. Ich fürchte mich jetzt schon vor diese Momente der starken Emotionen, der äußeren Sinnesempfindungen, der Aufregung, der Atemnot in meinem Korsett, den Kleidern…
Die Leichtigkeit des gegenwärtigen Moments wird bald unter den Beschränkungen verschwinden…

Als ich am nächsten Morgen aufstehe, erfahre ich von Estelle gute Nachrichten.
"Meine Liebe, deine Genesungszeit wird verlängert. Miss Coralie versteht, dass du etwas mehr Zeit brauchst."
"Oh, wunderbar. Ich hatte schon befürchtet, dass Miss Coralie kommt und mein Korsett noch enger schnürt."
"Du kannst drei weitere Tage hier bleiben, um dich an dein langes Korsett wieder zu gewöhnen… Das S-Line- Korsett!"
"WAS??? Nein! Nur drei weitere Tage hier in der Klinik, und dann in dem langen Korsett? Es ist fürchterlich schwer und steif, und es wölbt meinen Rücken schmerzhaft. Nicht dieses Korsett!"
"Miss Coralie hat nur versprochen deine Taille während deiner Erholung nicht zu reduzieren. Nicht, dass du weiterhin das kurze Korsett trägst."
Ich bin erledigt. Ich hatte mich so sehr auf drei weitere Tage der Ruhe gefreut…

Wir haben einen Termin in Frau Doktor Claudes Büro. Estelle begleitet mich dorthin.
Als wir eintreten, ist Coralie bereits in einem Gespräch mit Frau Doktor vertieft.
Schließlich sagt die Ärztin: "Fräulein Estelle, ziehst du bitte Fräulein Gwendoline aus? Sie kann natürlich ihr Korsett anbehalten."
Estelle zieht mein Kleid und meine Unterröcke aus. Ich behalte nur meine Schuhe, meine Strümpfe und mein Korsett an. Ich trage natürlich immer noch meine berüchtigte Maske, da Coralie und Estelle mein Gesicht nicht sehen dürfen; ich natürlich auch nicht.
Ich soll mich vor den drei Frauen hinstellen.

"Es ist keine Nachbehandlung notwendig, und ihr Busen hat kaum noch Spuren von der Operation."
Die Ärztin entfernt die Verbände, welche meine Brüste sanft zusammendrücken.
Der letzte Streifen ist entfernt. Ich spüre das Gewicht meiner Brüste, da sie nun nicht mehr von den Verbänden gehalten werden. Es ist schwer, sehr schwer, wirklich. Ich kann meine Brüste nicht sehr gut sehen, nur die vorderen Bereiche, da sie scheinbar weit abstehen.
Ich hebe wieder meinen Kopf an. Frau Doktor scheint sehr stolz zu sein und lächelt.
Coralie und Estelle schauen mich zuerst konzentriert, dann erstaunt an. Ihre Münder sind geöffnet. Sie stehen wie versteinert da und starren auf meine Brüste. Das macht mich zuerst misstrauisch, dann nervös.
"Was ist? Sagt doch etwas. Wenn es ein Problem gibt, dann sagt es mit doch bitte…"

Es dauert einen Moment bis Estelle reagiert.
"Gwendoline… sie sind… sie sind wunderbar. Du hast schöne Brüste. Sie sind so  zauberhaft. Sie sind wirklich schön."
Estelle kommt näher, hebt langsam ihre Hand, und streichelt meine Brüste ganz sanft. Als ihre Finger meine Brüste berühren und diese streicheln, wird mir plötzlich ganz heiß. Ich möchte mit ihr alleine sein.
Dann kommen die Ärztin und Coralie dazu. Frau Doktor hält einen Spiegel hoch, damit ich meine Brüste sehe. Ich bin wie weggeblasen. Meine Brüste sind groß, aber gerade noch innerhalb der Grenze des guten Geschmacks. Sie sind aber vor allem unglaublich schön, aufregend schön. Sie sind fest und gut geformt. Ich habe selten solche schöne Brüste gesehen. Ich kann es nicht glauben, dass sie meine sind, dass sie wirklich Teil von mir sind. In meinem Kopf dreht sich alles. Das ist zu viel für mich… "Bitte… ich möchte mich für einen Moment setzen. Ich fühle mich so schwach…"

Frau Doktor kennt meine Reaktion. Es ist schließlich keine triviale Angelegenheit, wenn man sieht wie radikal der eigene Körper verwandelt worden ist. Sie hat als Schönheits- Chirurgin bestimmt schon oft diese Reaktion aufgrund ihrer Tätigkeit erlebt.
"Ladies, ich denke, dass es jetzt für Gwendoline sehr emotional ist, da sie zum ersten Mal ihre endgültige Verwandlung sieht. Es wäre vernünftig, wenn sie sich heute Nachmittag in ihrem Zimmer ausruht."
"Sie haben Recht", sagt Coralie. "Wir können bis morgen warten um Gwendoline in ihr langes Korsett zu schnüren."
Dieser Satz bringt mich an den Rand der Verzweiflung, aber ich bin zu schwach um zu protestieren. Morgen würde ich also das lange, schwere, steife und schmerzhafte  S- Line- Korsett ertragen müssen. Morgen wird mir wieder der Atem genommen und mein Rücken wird in eine Wölbung gezwungen. Ich bin dann wieder kaum in der Lage mich zu bewegen. Ich werde wieder qualvoll komprimiert werden, eingeschlossen in einem langen Korsett…

Estelle führt mich zu meinem Zimmer zurück. Sie muss mich während des kurzen Wegs unterstützen.
In meinem Zimmer angekommen, hilft sie mir mich auf das Bett zu legen. Danach zieht sie die Vorhänge zu und erzeugt damit ein angenehmes Dämmerlicht. Bevor Estelle das Zimmer verlässt, sagt sie: "Ich komme heute Abend vorbei um nach dem Rechten zu sehen. Ruhe dich jetzt aus. Ich liebe dich."

Ich bin alleine und liege auf meinem Rücken. Ich bin psychisch erschöpft und versuche zu schlafen, aber der Anblick meiner Brüste lässt mir keine Ruhe. Ich spüre eine gewisse Begierde in mir hochkommen, weswegen ich meine Brüste streichele. Sie fühlen sich weich an, wiegen aber schwer in den Händen. Meine Brüste sind in Bezug auf mein Streicheln sehr empfindlich. Das hat zur Folge, dass mein Penis anschwillt. Meine Brüste sind so schön, so empfindlich, so erregend, bis ich schließlich einen Höhepunkt erreiche…
Es ist ein einsames Vergnügen, aber es entspannt mich, beruhigt mich. Ich kann schließlich etwas schlafen.

Estelle betritt das Zimmer. Sie schiebt eine angezogene Puppe einer Damenschneiderin vor sich her. Die Puppe trägt ein langes Kleid und hat die berüchtigte S-Form.
Estelle kommt näher und fragt: "Wie fühlst du dich? Ich mag deine Brüste, meine Liebe, wirklich."
Kaum hat sie das gesagt, streichelt sie meine Brüste. Meine Erregung nimmt sofort zu. Ich bin unglaublich empfänglich für ihr Streicheln. Es ist eine total neue Sinnesempfindung, wenn ich die Wärme ihrer Hände auf meinen empfindlichen Brüsten fühle. Ich will sie küssen, aber das ist mit meiner Metallmaske unmöglich.
Da betritt Coralie den Raum und schiebt eine weitere, kleinere Schneiderpuppe vor sich her. Diese Puppe trägt ein sehr langes S- Line- Korsett.
"Guten Abend, Gwendoline. Ja, das ist das Korsett, welches du morgen tragen wirst."
Sie kommt ebenfalls zu mir heran und küsst meine Brüste.
"Hmmmm. Du bist so köstlich, mit diesem ausgezeichneten Brüsten. Ehrlich, du bist wirklich schön und so attraktiv."
Sie fährt fort, meine Brüste zu küssen, während Estelle sie streichelt. Ich befinde mich in einem unglaublichen Zustand der Erregung. Das Vergnügen in mir wird stärker, nimmt an Intensität zu. Coralies Küsse auf meinen Brüsten werden hektisch, und ich spüre Estelles Lippen auf meinem Penis. Ihr Mund umschließt meinen Penis, und ihre Zunge streichelt mich. Coralie streichelt meine Brüste, küsst sie, und ich erreiche den Höhepunkt. Ich ejakuliere in Estelles Mund. Sie saugt alles auf und macht meinen Orgasmus unglaublich intensiv…
Wir hören auf uns zu bewegen. Wir warten. Wir genießen den köstlichen Moment, der diesen Eskapaden folgt. Wir schauen uns mit einem liebevollen, wissenden Lächeln an…
Die beiden verlassen schließlich das Zimmer und ich schlafe sehr schnell ein.

Ich wache am nächsten Morgen mit den Erinnerungen des Vortages auf, an die Enthüllung meiner Brüste und auch an dem erotischen Moment mit Coralie und Estelle. Ich warte in meinem Bett.
Frau Doktor Claude, Coralie und Estelle betreten gemeinsam mein Zimmer. Kurz darauf sitze ich, nur mit dem Korsett und dieser hässlichen Maske "bekleidet" auf der Bettkante.
"Hallo Gwendoline. Es ist Zeit dein Korsett zu tauschen, um dir ein anderes, eleganteres anzulegen", sagt Coralie und zeigt auf die Schneiderpuppe mit dem langen Korsett.
Ich habe diese Art von Korsett schon einmal getragen, aber das war bevor ich in die Klinik kam. Ich weiß, dass es schwerer zu ertragen ist. Es fühlt sich bei der gleichen Taillengröße wie bei meinem jetzigen kurzen Korsett viel enger an. Ich weiß aber auch, dass ich dem nicht entkommen kann. Ich hoffe dass es erträglich sein wird, obwohl es sehr schmerzhaft sein kann; sein wird.

Coralie bereitet das Korsett vor und lockert die Korsettschnur so weit wie möglich. Es gibt in diesem Raum jedoch weder ein Schnürtrapez, noch einen Schnür- Tisch.
Estelle führt mich zu einem kleinen Hocker. Er gleicht mehr einem kleinen runden Tisch, von nur 30 Zentimeter Höhe.
"Ich habe mir den Hocker von einer Schneiderin ausgeliehen. Sie benutzt ihn um den Kleidersaum ihrer Kundinnen anzupassen."
Dann nimmt Estelle einen Spazierstock zur Hilfe, um ein Seil durch die Öse eines Rings zu führen, der an der Zimmerdecke angebracht worden ist. Wir befinden uns in der Nähe des Fensters, und ich nehme an, dass dort einmal eine Blumenampel gehangen haben könnte.
Estelle bindet meine Handgelenke mit einem Ende des Seils zusammen und hilft mir mich auf den Hocker zu stellen. Dann zieht Estelle an dem anderen Ende des Seils, bis meine Arme nach oben gestreckt sind. Sie sichert das Seil und drückt den Hocker unter mir weg. Das führt dazu, dass ich nur noch an den Handgelenken hänge, denn meine Füße können nicht den Fußboden berührten.
Estelle bindet mein kurzes Korsett auf, und zieht meine Schuhe als auch meine Strümpfe aus.
Ich bin nackt und hänge an meinen Handgelenken. Die drei Damen schauen mich mit einer gewissen Faszination an.
Coralie wendet sich der Ärztin zu und sagt: "Erstaunlich! Dieser weibliche Körper mit sehr schönen Brüsten und dem Geschlecht eines Mannes…"
Die Ärztin sagt: "Ich bin von den Ergebnissen ihres Korsetttrainings beeindruckt. Sie haben es geschafft ihr eine winzige Taille zu geben, und das ohne Operation. Großartig!"
"Miss, meine Handgelenke schmerzen."
"Ja, Gwendoline, wir werde so schnell sein, wie wir können. Estelle, bringe mir das Korsett."
Estelle nähert sich mit dem neuen Korsett. Es ist vorne aufgehakt und hinten ist die Korsettschnur weit gelockert. Estelle legt mir das Korsett an und Coralie schließt die vordere Verschlussleiste. Dann zieht Estelle die Korsettschnur über die ganze Länge des Korsetts leicht an. Coralie überprüft derweil ob das Korsett richtig an meinem Körper anliegt.
Ich spüre bereits wie steif das Korsett ist. Obwohl es noch relativ locker anliegt, drückt es bereits meinen Rücken in eine leicht gebogene Haltung. Das Korsett ist wirklich sehr lang. Es berührt fast meine Oberschenkel. Und nachdem es von Coralie zurechtgerückt wurde, drückt es meine Brüste leicht nach oben.
Das erste, sanfte festzuziehen des Korsetts wölbt meinen Rücken noch mehr und quetscht meine Taille leicht zusammen, während die oberen als auch unteren Bereiche weiterhin locker anliegen. Estelle beginnt die Korsettschnur im unteren Bereich fest anzuziehen, wodurch der Druck auf meine Hüften stärker wird. Dann schnürt sie den Taillenbereich nach.
Nun beginnt sie das Korsett von oben nach unten enger zuschnüren. Der Druck auf meinen Rippen steigt und meine Atmung wird langsam beschränkt. Es werden allerdings auch gleichzeitig meine Brüste etwas mehr nach oben gedrückt, wodurch es so aussieht, und sich auch so anfühlt, als ob sie anschwellen. Die unteren Rippen werden noch mehr nach innen gedrückt. Als Estelle meine Taille erreicht, zieht sie das Korsett qualvoll fest und wölbt dadurch meinen Rücken noch stärker als zuvor, was ein wenig wehtut.

Coralie greift ein. "Estelle, du kannst die Korsettschnur sichern. Wir legen jetzt eine Pause ein, bevor wir weitermachen. Während dieser Pause kannst du das Gewicht an den Handgelenken unserer armen Gwendoline entlasten."
"Ja, Miss."
Estelle zieht mir meine High- Heels an und stellt den Hocker runter meine Füße. Ich kann wieder stehen. Meine Handgelenke sind zwar weiterhin über mir an dem Seil festgebunden, aber meine Handgelenke sind entlastet. Es ist erträglich, aber das Korsett hält mich gerade und ist noch gar nicht richtig zugeschnürt.
Estelle misst meinen Taillenumfang: Einundsechzig Zentimeter. Es ist noch ein langer Weg bis zum Ziel. Es geht mir gut. Ich atme fast normal. Ich empfinde den gegenwärtigen Druck, oder vielmehr die Steifheit, des Korsetts sogar als ziemlich angenehm. Vor gerade nicht einmal einem Jahr hätte ich ein derart festsitzendes Korsett als unerträglich empfunden und wäre sofort von der Insel geflohen. Aber das Korsett ist noch lange nicht geschlossen. Es muss noch zwölf Zentimeter enger werden. Und das ist für mich immer noch eine große Herausforderung. Ich habe gelesen, dass ein festsitzendes Korsett die natürliche Taille um höchstens fünf oder sechs Zentimeter reduzieren sollte. Es gibt aber auch Frauen, die Anhängerinnen einer strengen Taillenreduzierung sind. Und diese Frauen reduzieren deren Taillen um mehr als zehn Zentimeter, manchmal sogar um bis zu fünfzehn Zentimeter. Aber mein natürlicher Taillenumfang beträgt mehr als die gegenwärtigen einundsechzig Zentimeter. Vor über einem Jahr betrug mein Taillenumfang siebenundsiebzig Zentimeter. Das ist schon so lange her und kaum zu glauben! Und heute? Ich fühle mich mit dem augenblicklichen Taillenumfang recht wohl, obwohl er um sechszehn Zentimeter enger ist als zu Beginn meiner "Karriere". Aber dabei wird es nicht bleiben, es wird noch enger werden. Meine Taille wird geformt, wie Lehm in den Händen eines Bildhauers. Puh! So viele Zahlen! In wenigen Momenten wird mein Problem nicht im Zählen, sondern beim Atmen sein, wenn mein Oberkörper noch stärker komprimiert und meine Wirbelsäule noch mehr verbogen wird.

Coralie kommt wieder auf mich zu. Sie hat in ihrer Hand einen Eisenhaken mit einem Handgriff. Das ist ein sogenannter Schnürhaken. Estelle drückt den Hocker unter meinen Füßen weg und ich hänge wieder an meinen Handgelenken.
Coralie beginnt unten am Korsett mit Hilfe des Schnürhakens und mit schrecklicher Gewalt die Korsettschnur durch die Ösen zu ziehen. Sie arbeitet sich damit langsam bis zur Taille hoch. Das Gefühl ist dieses Mal anders. Ich spüre wie der Druck auf meinen Hüften immer stärker und das Korsett gleichzeitig schwerer und noch formbeständiger wird. Der Druck ist fast schmerzhaft. Als sie meine Taille erreicht, werden mein Rücken, und somit auch mein Becken, nach hinten gedrückt, wodurch mein Gesäß größer erscheint. Ich werde nun zwischen den vorderen breiten und stabilen stählernen Leisten der geschlossenen Verschlussleiste und den nicht minder steifen Stahleinlagen der rückwärtigen Schnürleisten zusammengedrückt, bis mein Magen vollkommen flachgedrückt ist. Im Taillenbereich werden meine inneren Organe nach oben gedrückt. Ich bekomme Atemnot, aber es gibt kein Erbarmen.
Coralie beginnt mit dem Schnürhaken am oberen Ende des Korsetts die Korsettschnur durch die Ösen zu ziehen. Das hat zur Folge, dass meine Brüste noch stärker nach oben gedrückt werden. Gleichzeitig werden meine Rippen nach innen gedrückt, was mir noch mehr von meinem geringer werdenden Atemvolumen nimmt. Der Druck ist sehr stark geworden und kaum noch zu ertragen. Und er wird noch stärker, als Coralie wieder meine Taille erreicht.

Dann beginnen Coralie und Estelle gemeinsam zu arbeiten. Sie ziehen und zerren ohne Unterlass an der Korsettschnur. Ich habe das Gefühl, als ob ich wie Teig geknetet und in eine Form gepresst werde. Ich fürchte, dass ich das nicht mehr ertragen kann. Mein Magen schrumpft zu einer Winzigkeit zusammen, zerquetscht zwischen meiner qualvoll gebogenen Wirbelsäule und dem Stahl der vielen Korsettstäbe. Ich kann dagegen nicht ankämpfen. Mein Körper hat eine neue Form bekommen, ist ganz hart und unbeweglich. Ich kann kaum noch atmen. In meinem Kopf dreht sich alles. Ich fühle mich ganz schwach, während die Luft aus meinen Lungen gedrückt wird. Ich kann mich nicht mehr bewegen, nicht mehr atmen. Ich bin absolut unbeweglich gemacht worden, fühle mich wie eine Statue. Es ist zu viel. Sie bringen mich um. Sie verbiegen mich, ersticken mich. Ich möchte sie bitten aufzuhören, habe aber nicht genug Luft zum Sprechen. Es ist unmöglich, ich kann nicht einmal mehr flüstern. Ich habe keine Stimme, und ich bin so schwach…

Ich fühle, wie der Hocker unter meine Füße geschoben wird, habe aber nicht die Kraft darauf zu stehen. Ich bin viel zu schwach, und das Korsett macht mich vollkommen unbeweglich. Estelle versucht mir zu helfen, aber ich bleibe an meinen Handgelenken hängen.
Dann knotet jemand meine Handgelenke auf, und sie heben mich hoch. Ich werde auf das Bett gelegt. Aber das fühlt sich nicht gut an. Meine gebogene Körperhaltung hat sich nicht verändert, denn ich liege nur meinen Schultern, dem Gesäß und den Beinen. Das Korsett wölbt meinen Rücken so stark, dass mein Oberkörper wie eine Brücke über dem Bett schwebt. Estelle schiebt zwei Kissen darunter, um mich etwas zu unterstützen.
Sie vermessen meine Taille. Es sind jetzt nur noch fünfzig Zentimeter. Die Ärztin untersucht mich und sagt: "Miss Coralie, ich schlage vor, dass sie eine Pause einlegen. Fräulein Gwendoline ist erschöpft. Ihre Atmung ist sehr beschränkt. Wie viel muss das Korsett noch enger geschnürt werden?"
"Sie muss neunundvierzig Zentimeter erreichen. Das Korsett muss also nur noch um einen Zentimeter enger werden."
"Nur ein Zentimeter? Sie haben meine Erlaubnis. Sie muss sich aber vorher zwei Stunden lang ausruhen. Und dann darf ihre Taille wirklich nur um den einen Zentimeter reduziert werden."
Die wollen mich alle mit einer winzigen Taille und einem wohlgeformten, S- förmigen Körper sehen. Miss Sophie will mich in eine perfekte Puppe verwandeln, aber mein Körper widersteht schmerzhaft. Ich bin schließlich nicht aus Wachs oder Kunststoff.

Die zwei Stunden gehen zu schnell vorbei. Coralie beschließt mein Korsett auf das erforderliche Maß zu reduzieren, während ich auf dem Bett liege. Sie drehen mich also auf meine Vorderseite herum, und stützen mich mit Kissen ab, um den Druck auf meine Brüste einzugrenzen und meine Beine hoch zu halten, weil mein Rücken aufgrund des Korsetts gebogen ist.
Coralie und Estelle stellen sich links und rechts neben dem Bett hin. Sie ziehen ihre Schuhe aus, was mich verwundert. Coralie knotet die Korsettschnur an meiner Taille auf und legt die Schlaufen überkreuz auf meinem Rücken hin. Dann nehmen die beiden jeweils eine der Schlaufen in die Hände und wickeln diese um kurze Eisenstangen, welche sie anschließend mit beiden Händen festhalten. Dann klettern sie auf das Bett, stellen jeweils einen Fuß auf den schmalsten Bereich meines gewölbten Rückens und ziehen mit aller Macht an der Korsettschnur.
Meine Taille gibt plötzlich nach. Ich kann nichts anderes tun, als nur zu leiden. Sie trennen meinen Körper in der Mitte durch. Ich spüre eine fremde und schmerzhafte Sinnesempfindung, so als würde man mich strangulieren, da der Oberkörper vom Unterkörper getrennt wird. Der Druck auf meinen Magen ist kaum noch auszuhalten, während meine Lungen mit aller Gewalt geleert werden. Doch dann stelle ich fest, dass ich immer noch atmen kann, aber äußerst beschränkt. Ich muss mich wahnsinnig anstrengen um den Brustkorb auszudehnen, damit ich Luft bekomme, denn eine Bauchatmung ist nicht mehr möglich. Ich fühle mich dennoch schwach.
Die beiden klettern vom Bett wieder herunter und drehen mich wieder auf den Rücken. Jetzt kann ich wieder etwas besser atmen.

Meine Abreise aus der Klinik ist auf Anraten von Frau Doktor Claude um ein Tag verschoben worden. Aber das ist keine wirkliche Erholung. Coralie zwingt mich dazu, das Korsett auch während der Nacht zu tragen. Es ist eine schmerzhafte Nacht. Ich kann mich nicht in meinem Bett bewegen, so dass ich die ganze Nacht auf dem Rücken liege.

Am nächsten Morgen soll ich für die Abreise bereit gemacht werden, aber es ist für mich  unmöglich mich zu bewegen. Das Korsett erlaubt mir nicht einmal die geringfügigste Bewegung. Das ist auch der Grund, warum Coralie und Estelle mich während der Nacht nicht an dem Bettgestell festgebunden haben. Da ich mich nicht bewegen kann, kann ich auch nicht ohne Hilfe aufstehen und den Raum verlassen.

Estelle betritt den Raum. Sie ist in einer guten Stimmung und sagt: "Hallo, meine Schöne. Ich habe vor, dir beim Anziehen zu helfen. Wir können heute endlich diese Klinik verlassen."
Ich kann ihr nicht einmal antworten. Ich bin müde. Ich habe nicht geschlafen. Ich habe die ganze Nacht mit diesem verdammten Korsett verbracht, was mir den Atem und die Kraft raubt.
Estelle zieht mir Strümpfe und Schuhe an. Ich kann natürlich nicht ohne ihre Hilfe aufstehen.
Als ich schließlich neben dem Bett stehe, bin ich zwar ein wenig wackelig auf den Beinen, aber ich stehe. Estelle muss mir helfen mein Gleichgewicht zu finden und zu halten, da dieses steife Korsett jedwede Ausgleichsbewegung verhindert. Ich brauche mich immerhin nicht um die Aufrechthaltung meines Oberkörpers kümmern, denn das übernimmt das Korsett. Aber es gibt dennoch ein kleines Problem, ein neues Problem. Da meine Brüste nach oben und nach vorne gedrückt werden, und obendrein schwerer als zuvor sind, bringen sie mich schnell aus dem Gleichgewicht. Es dauert eine Weile, bis ich auf meinen hohen Absätzen eine stabile Position finde, zumal mein Gesäß nach hinten gedrückt wird.
Estelle zieht mir mehrere Unterröcke an. Dann folgen ein schlichter langer Rock und ein ebenso schlichtes Oberteil. Alles zusammen folgt meiner neuen und wunderschönen S-förmig gebogenen Körper. Ein großer Hut mit einem dicken Gesichtsschleier verdeckt meine Metallmaske.
Ich bin bereit. Wir warten nur auf Coralie.
Als sie das Zimmer betritt, hängt ein langes, formloses Kleidungsstück über ihrem Arm. "Draußen wartet ein Taxi auf uns, aber niemand darf Gwendolines Körper sehen. Ich habe deswegen dieses große Cape mit Fellkragen mitgebracht. Das wird ihre neue Körperform gut verdecken."
Es ist heiß und mein Gesichtsschleier macht es auch nicht besser. Und dann soll ich auch noch ein Wintercape mit Fellkragen tragen! Ich werde darin kochen. Ich bekomme jetzt schon kaum noch Luft zum Atmen. Aber es bringt ja nichts wenn ich protestiere. Ich muss dieses schwere Cape tragen.
Wir verlassen die Klinik ganz diskret. Ich bin etwas beunruhigt, da dies mein erster richtiger "Ausflug" mit dem neuen Korsett ist. Ich frage mich außerdem, wie ich mit einem derart steifen Korsett, welches von den Ansätzen der Oberschenkel bis zu den Brüsten reicht, in einem Taxi sitzen kann?

Es ist kein Taxi, es ist ein kleiner Lieferwagen. Der Fahrer öffnet die Hecktür, klappt eine Rampe aus, und Estelle führt mich in den relativ hohen Wagen hinein. In der Mitte steht eine senkrechte gepolsterte Lederfläche oder Wand oder Brett, die ungefähr vierzig Zentimeter breit ist. Ich sehe darin drei Öffnungen. Eine ist für mein Gesicht und die anderen beiden für meine Brüste. Oh nein! Und dann sehe ich Lederriemen; mindestens zehn Stück mit großen Schnallen. Ich muss mich vorwärts mit dem Gesicht gegen diese Säule oder gegen dieses Brett stellen. Estelle legt die Laschen an und zieht sie ganz fest. Ich kann mich überhaupt nicht mehr bewegen. So gibt es wenigstens nicht das Risiko dass ich während der Fahrt umfalle.
Estelle schließt die Tür, und wir fahren los. Ich werde ziemlich durchgeschüttelt, doch dann wird es ruhig. Wir sind jetzt wohl auf der Straße. Irgendwann muss der Lieferwagen immer wieder anhalten und losfahren; zweifellos ein Verkehrsstau.

Der Wagen hält wieder an, der Motor wird ausgemacht, die Türen werden geöffnet. Ich sehe Miss Sophie, die gekommen ist um mich zu begrüßen. Ich bin wieder daheim. Ich freue mich, obwohl ich ziemlich erschöpft und extrem verwandelt bin.

Kapitel 23
Noch enger geschnürt

Ich verbringe meine Tage mit Ausbildungen aller Arten. Ich übe das Gehen mit wirklich hohen Absätzen und einem ultralangen qualvollen Korsett, welches sogar meine Knie zusammendrückt. Ich lerne mit einer Schleppe umzugehen, und übe wie man sich mit einem solchen Kleid bewegt und dreht, ohne auf die Schleppe zu treten. Das alles soll natürlich sehr elegant aussehen, obwohl diese Kleider eng und schwer sind.
Ich verlasse nicht mehr mein Puppenhaus. Ich lebe in einem Universum, welches ausschließlich in Pink erstrahlt. Meine ganze Umgebung, die Dekoration, die Möbel, meine Kleider, meine Schuhe… Alles ist rosa! Miss Sophie hat es so bestimmt. Und so wurde innerhalb eines Tages alles verändert. Ich bin total in Rosa eingetaucht.

Zusätzlich zu den Übungen muss ich auch diverse Kleider und Schuhe an- sowie ausprobieren. Das gilt auch für diverse neue Frisuren und noch viel mehr…
Eine neue Frisur bedeutet zwei Stunden Arbeit für die Friseurin. Coralie hat dafür extra eine spezielle Sitzgelegenheit liefern lassen, obwohl es nicht wirklich ein Sitz ist. Mein Korsett hindert mich daran mich zu setzen, aber Estelle kann mein Haar nicht arrangieren, wenn ich stehen bleibe. Und so kann ich mit diesem speziellen Sitz auf einem Kissen knien. Um mich aufrecht zu halten, gibt es eine Lehne an der ich mit mehreren Lederriemen fixiert werde. Ich befinde mich dann auf der richtigen Höhe, um mein Haar machen zu lassen, und ich muss mich nicht bei meinen Hüften beugen, was das Korsett sowieso verhindert. Aber wenn Estelle mir nicht hilft, kann ich nicht von alleine wieder aufstehen.

Der Wettbewerb nähert sich. Es sind nur noch drei Wochen. Coralie beaufsichtigt meine Ausbildung und meine Kleidung. Sie hat Frau Doktor Claude gebeten meinen Gesundheitszustand zu überprüfen. Ich weiß genau, dass sich diese Frage nur auf die Möglichkeit bezieht, meine Taille noch mehr zu reduzieren. Coralie wartet auf grünes Licht von der Ärztin. Ich mache mir für den Fall Sorgen, falls sie es erlaubt, mein Korsett noch enger zu schnüren. Ich soll anscheinend bis an die Grenzen des Machbaren geschnürt werden. Coralie und Frau Doktor Claude diskutieren über meine Taillengröße, und nehmen dabei keine Notiz von mir oder von meinen gegenwärtigen Beschwerden wahr.

Jetzt sind es nur noch zwei Wochen bis zu dem Wettbewerb, und Frau Doktor hat grünes Licht gegeben. Ich habe Angst, denn ich liege auf dem Schnürtisch und meine Fußknöchel sind an der unteren Kante gesichert. Der Tisch ist geneigt, so dass mein Kopf tiefer liegt als meine Füße. Das ist eine Position, bei der die inneren Organe richtig verteilt sind, und dem Korsett ermöglicht wird äußerst fest zugeschnürt zu werden. Coralie beaufsichtigt Estelle, die bereits die Schlaufen der Korsettschnur auf meinem Rücken überkreuz gelegt, und mit den entsprechenden Winden unter dem Tisch verbunden hat.
"Du musst sie sehr langsam festziehen. Mit den Winden kann man leicht viel zu schnell die Taille reduzieren. Frau Doktor wird ihren Puls und den Blutdruck messen, während du sie zuschnürst."
"Ja, Miss."
"Gwendoline trägt jetzt dasselbe Korsett, das sie während Wettbewerbs tragen wird. Der heutige Schnürprozess wäre perfekt, wenn sich die beiden Schnürleisten auf der gesamten Länge treffen."

Das Korsett, das ich trage, ist sehr lang. Am oberen Ende drückt es meinen Busen hoch und unten reicht es bis auf die Mitte meiner Oberschenkel. Die Taille wird sehr stark eingeengt, und die vielen Korsettstäbe verlaufen über die ganze Länge. Die beiden Hälften der vorderen Verschlussleiste sind nicht flexibel und bestehen aus ziemlich dickem Stahl. Das Korsett ist schwer und vorne absolut gerade und unbeweglich. Bei diesem Korsettstil bleibt, wenn es im Taillenbereich zugeschnürt ist, die Vorderseite des Körpers gerade, während der Rücken in eine starke Wölbung, der sogenannten S-Line, gedrückt wird.
Wenn sie es schaffen meinen Taillenumfang von neunundvierzig Zentimeter auf achtundvierzig zu reduzieren, wird es schmerzhaft, erbärmlich und schrecklich beschränkend sein. Ich bin doch bereits jetzt schon an der Grenze des Erträglichen und kann meine neunundvierzig Zentimeter- Taille geradeso tolerieren. Ich fürchte, dass ich dann nicht mehr in der Lage sein werde atmen zu können. Nicht ganz, ich werde auf jeden Fall weniger Luft in meine Lungen bekommen und riskiere schnell in Ohnmacht zu fallen.

Estelle spannt die Korsettschnur und überprüft ob das Korsett überall richtig anliegt.
"Du kannst mit dem ersten Schnürdurchgang beginnen", sagt Coralie zu Estelle.
Estelle dreht die Winden. Die Korsettschnur reduziert meine Taille und drückt mich auf den Tisch. Meine Taille schrumpft sehr schnell.
"Fünfundfünfzig Zentimeter, Miss… vierundfünfzig Zentimeter… dreiundfünfzig…"
Mein ganzer Körper wird jetzt gegen die flache Oberfläche des Tisches gedrückt. Ab jetzt wird sich mein Rücken krümmen.
"Zweiundfünfzig Zentimeter, Miss."
"Estelle, höre jetzt bitte für einen Moment mit dem Schnüren auf."

Das Korsett ist schon sehr fest, aber ich weiß, dass ich mit diesem Taillenmaß ganz gut leben könnte, solange ich keine körperlichen Anstrengungen wie Treppensteigen machen muss. Eines stört mich allerding, und das ist die Verschlussleiste. Diese Stahlplatte, anders kann ich sie nicht bezeichnen, sorgt dafür dass mein Magen absolut flach ist. Eigentlich ist das noch mehr: Würde man jetzt mein Seitenprofil betrachten, dann würde man sehen dass meine Vorderseite absolut gerade ist, und zwar von den Oberschenkeln bis zu den Brüsten. Das ergibt einen totalen Kontrast zu meiner gebogenen Rückseite mit einem weit nach hinten gedrückten Gesäß. Ich frage mich, wie ich weit entfernt von einer natürlichen Haltung in der Lage sein soll überhaupt stehen zu können?

"Du kannst mit dem Schnüren weiter machen, aber langsam."
Estelle macht es. Der Druck baut sich allmählich unerbittlich auf. Ich fühle mich nicht sehr gut, ich atme schwerer. Der Druck auf meinen Magen ist unglaublich. Eine Kraft, gegen die es unmöglich ist anzukämpfen. Mein Rücken schmerzt, da er von dem Korsett in eine sehr übertriebene Wölbung gezwungen wird.
"Einundfünfzig Zentimeter, Miss."
"Weiter, aber jetzt bitte noch langsamer."
Das unerbittliche Zuschnüren des Korsetts geht erbarmungslos sehr langsam weiter.
"Fünfzig Zentimeter, Miss."
Coralie sagt kein Wort. Sie nickt nur mit dem Kopf und Estelle fährt fort diese abscheulichen Winden zu drehen. Es ist erstaunlich, wie stark sich mein Körper unter dem Druck des Korsetts verformen lässt.
"Neunundvierzig Zentimeter, Miss."
"Machen wir eine Pause. Wir fahren in fünf Minuten fort. Ich konsultiere Frau Doktor Claude."

Coralie und Frau Doktor Claude entfernen sich ein paar Schritte von mir und reden leise miteinander. Die Diskussion scheint eine lange Zeit zu gehen, und ich hoffe, dass die Ärztin gegen eine weitere Reduktion meiner Taille ist. Ich bin mir nämlich nicht sicher, ob ich das ertragen kann.
Coralie kommt zu mir zurück und kontrolliert meinen Rücken.
"Es ist nur ein Zentimeter zwischen den beiden Schnürleisten offen." Sie wendet sich der Ärztin zu und sagt: "Ich bin sicher, dass es möglich ist, das Korsett komplett zu schließen. Die beiden Schnürleisten müssen sich über die gesamte Länge berühren."
Ich habe Angst als ich sehe wie Frau Doktor Claude zögert. Doch dann gibt sie ihre Zustimmung.
Die Winde zieht sofort wieder an der Korsettschnur. Meine Taille, und somit auch mein Magen, werden unter dem Druck des Korsetts noch mehr zusammengedrückt. Ich fühle mich schwach, bekomme kaum noch Luft, fühle mich wie ausgewrungen. Jeder winzige Atemzug kostet mich unglaublich viel Kraft.
"Achtundvierzig Zentimeter, Miss. Die Schnürleisten des Korsetts berühren sich."
Frau Doktor kommt zu mir heran und untersucht mich. Dann sagt sie: "Fräulein Estelle, sichere die Korsettschnur und hebe den Tisch wieder an."
Ich habe das Gefühl als würde man mich strangulieren und bin kurz davor bewusstlos zu werden.
"Schnell! Binde sie vom Tisch los. Wir müssen sie sofort zu ihrem Bett tragen. Ihr Atem geht ganz schwer. Sie muss sich ausruhen."
Ich werde hochgehoben und zu meinem Bett getragen. Dort legt man ein Kissen unter meinen Kopf, sowie weitere Kissen unter meinen gewölbten Rücken, um mich zu entlasten.
Die Ärztin ist über meine seichte Atmung besorgt. Sie flößt mir etwas Wasser und eine Tablette ein. "Das hilft dir dich zu entspannen. Ich weiß, dass du um jeden Atemzug kämpfst, aber du musst unbedingt ruhig bleiben. Wenn du dich aufregst oder gar Angst bekommst, kannst du deinen Atem nicht mehr kontrollieren und atmest zu schnell und zu hektisch, so dass du in Ohnmacht fällst."
Ich will etwas sagen. Aber die Ärztin unterbindet es.
"Schhhh. Versuche nicht zu sprechen, denken nur daran zu atmen. Du bleibst für einige Tage im Bett. Dir wird jedwede körperliche Anstrengung strikt verboten. Du musst nur zwei Dinge machen: Ausruhen und ruhig atmen."
Danach gibt Frau Doktor Claude Coralie und Estelle ein paar Anweisungen.
"Unsere hübsche Gwendoline-Puppe hat den Test für das geschlossene S-Line-Korsett bestanden. Ihre Taillenreduzierung ist eigentlich mehr als vernünftig, aber ich denke, dass sie in der Lage sein wird es zu ertragen, solange sie sich mehrere Tage ausruht."
Coralie fragt: "Muss sie während dieser Zeit permanent im Bett bleiben?"
"Ja, und keine wie auch immer geartete Übungen. Sie darf nicht aufstehen und ich bestehe darauf dass man während dieser Zeit ihre Beine massiert. Du, Estelle, wäschst sie im Bett. Ein Korsettwechsel mit Hilfe des Schnürtisches ist zu viel für sie. Ich schlage deswegen vor, dass sie das gegenwärtige Korsett während dieser Zeit anbehält. Das Korsett darf außerdem nicht gelockert werden, selbst wenn man es sofort wieder zuschnüren würde. Sie muss ihr Korsett während dieser drei Tage mit unverändertem Druck tragen. Ich komme jeden Tag vorbei um ihren Zustand zu kontrollieren. Ich entscheide auf Grundlage ihres Gesundheitszustandes ob ihr ein anderes Korsett angelegt werden kann oder ob es sogar gelockert werden muss."
"Denken sie, dass unsere Puppe in der Lage sein wird, am Wettbewerb teilzunehmen?"
"Ja, da bin ich sehr zuversichtlich. Aber dafür ist Ruhe sehr wichtig. Sie muss außerdem jederzeit überwacht werden."

Ich kann während der ersten Nacht nicht mit meiner achtundvierzig Zentimeter- Taille schlafen. Estelle kümmert sich um mich. Die nächsten drei Tage bleibe ich bettlägerig. Ich kämpfe um meinen Atem und bin kaum in der Lage etwas zu essen. Um mein Unwohlsein zu lindern, massiert Estelle meine Beine entsprechend den Empfehlungen der Ärztin. Frau Doktor hört jeden Tag meine Lunge und meinen Herzschlag ab. Meine Fortschritte sind sehr langsam, aber die Ärztin ist zuversichtlich.
Am vierten Tag hilft Estelle mir zum ersten Mal aufzustehen. Sie beginnt damit, in dem sie mir zuerst Strümpfe anzieht, welche sie mit den Strumpfhaltern des Korsetts verbindet. Dann führt sie meine Füße in kleine, sehr enge, sehr elegante Stiefel hinein, die wahnsinnig hohe Absätze haben. Ich befürchte, dass alles, was ich ab jetzt trage, in irgendeiner Art und Weise extrem sein wird.
Estelle dreht mich auf die Seite, so dass mein Gesäß an der Bettkante ruht. Dann werden meine Beine über die Bettkante geschoben und mein Oberkörper gleichzeitig hochgezogen. Meine Füße berühren den Fußboden und Estelle hilft mir beim Hinstellen neben dem Bett. Ich stehe aber eigentlich nicht auf den Füßen, sondern mehr auf den Zehenspitzen. Ich kann Estelle nicht viel helfen, denn die Länge und die Steifheit meines Korsetts hindert mich daran mich zu bücken. Ich bin außerdem so schwach, dass ich ohne ihre Hilfe nicht aufstehen könnte. Estelle muss mich sogar beim Stehen unterstützen.
Mir ist ein wenig schwindelig und ich habe Gleichgewichtsprobleme. Estelle hilft mir in meinem Puppenzimmer ein paar Schritte zu machen. Wir müssen aber schnell wieder stehen belieben, damit ich ausreichend Luft holen kann.

Ich fühle mich zwei Wochen nach der Taillenreduzierung auf neunundvierzig Zentimeter immer noch sehr schwach, und ich kann nicht lange stehen. Die Vorbereitungen fahren aber fort. Es ist zwar nicht mehr lange bis zum Wettbewerb, aber die Zeit bis dahin kommt mir endlos lange vor. Ich benötige immer mehr Zeit um mich an jede weitere Taillenreduzierung zu gewöhnen. Ich erinnere mich noch an Zeiten, wo ich mich innerhalb weniger Stunden an eine neue Reduzierung meiner Taille gewöhnt habe. Seitdem ist jede weitere Reduktion schmerzhafter als die Letzte gewesen. Die letzte Taillenreduktion auf achtundvierzig Zentimeter erforderte sogar eine dreitägige Bettruhe.
Ich muss mich sehr oft ausruhen. Estelle hilft mir Gehübungen in meinem Zimmer zu machen und legt mich danach immer wieder hin. Das ist für sie genauso anstrengend wie für mich, vielleicht sogar noch mehr. Ich möchte mich so gerne hinsetzen, aber das ist unmöglich. Ich kann mit diesem langen Korsett, welches meinen Rücken schmerzhaft verbiegt, nicht auf einem Stuhl sitzen. So hilft mir Estelle hin und wieder mich wenigstens auf ein Kissen zu knien, damit sie mir zum Beispiel die Haare machen kann. Ich kann nichts tun, da die vielen sehr stabilen stählernen Korsettstäbe bis ganz unten, also bis zur Mitte der Oberschenkel hinunter reichen.

Kapitel 24
Vorbereitung für das F.G.S.

Estelle bringt mich früh zu Bett. "Du musst dich gut ausruhen, denn morgen ist der F.G.S.-Wettbewerb."
"Wer? Worüber redest du?"
"Na, der Wettbewerb! F.G.S. ist die Abkürzung für die Fabelhaften Göttinnen der Sylphiden."
Ach ja! Ich kenne zwar das Datum, aber nicht den Namen des Wettbewerbs. Morgen ist also der Tag, welcher der Grund für das ganze Training und all meiner körperlichen Verwandlungen ist. Morgen werde ich entweder verehrt oder ausgewiesen. Meine Zukunft auf der Insel der Sylphiden wird morgen entschieden.

Es ist halb neun und ich liege bereits in meinem Bett und trage dieses schrecklichen Korsett. Wie soll ich mich damit ausruhen, oder gar schlafen? Draußen ist es immer noch hell und die Aufregung bezüglich des morgigen Wettbewerbs lassen mich nicht einschlafen. "Fabelhafte Göttinnen der Sylphiden" scheint auf dieser Insel ein ziemlich bedeutender Titel zu sein. Es ist für mich schwer vorzustellen "Fabelhaft" oder gar eine "Göttin" zu sein. Oder es ist vielleicht die menschliche Puppe, dieses wunderbare dekorative Ding, was mich gleichermaßen fasziniert wie erschreckt? Ich verbringe jedenfalls eine unruhige Nacht, in der ich mich an meine Situation in Paris erinnere. Ich hatte dort viele kalte Nächte auf einer öffentlichen Bank oder unter einer Brücke verbracht. Und jetzt dieses Puppenhaus! Hier ist es komfortabel und sehr schön. Aber es ist für ein Luxusobjekt gemacht, ein Objekt, das von ihrer Besitzerin voller Stolz ausgestellt wird. Ein Objekt, das gut behütet, gehegt, gepflegt, ständig neu eingekleidet, frisiert, und parfümiert wird. Ein Objekt mit einem erstaunlichen Körper. Es ist ein wunderschönes Kunstwerk, auf das die Besitzerin stolz ist, und…
…und das in einem hübschen Käfig eingeschlossen wird.

Der Morgen bricht an. Estelle betritt das Puppenhaus und bereitet mich für die morgendliche Reinigungsroutine vor. Das Lockern und Entfernen meines Korsetts ist für mich stets ein zwiespältiges Erlebnis. Ich mag das Gefühl der Freiheit und wie die Luft über meinen befreiten Körper gleitet, aber ich mag nicht das Kribbeln und die leichten Schmerzen, wenn das Korsett gelockert wird.

Miss Sophie betritt das Puppenhaus. Ich bin überrascht, da ich gerade vor dem Schnürtisch nackt an meinen Handgelenken hänge. Estelle hat gerade meine Toilette beendet und ist im Begriff mir mein Korsett wieder anzulegen. Hinter Miss Sophie ist Coralie, die einen ziemlich langen Karton in den Händen hält.
"Sehr gut!", sagt Miss Sophie. "Da bin genau im richtigen Moment gekommen. Miss Coralie hat das Korsett mitgebracht, welches Gwendoline für den Wettbewerb trägt."
Coralie kommt mit dem Karton zu mir heran. "Keine Angst, meine süße Gwendoline. Dieses Korsett hat dieselbe Taillengröße wie das, welches du die ganze Zeit trägst. Es ist aber viel luxuriöser und sehr schön verziert."

Coralie nimmt das Korsett aus dem Karton heraus und rollt es vor mir auseinander. Es ist aus weißer Seide mit zarten Moiré- Muster, aber vor allem mit prächtigen goldfarbigen Stickereien versehen. Ich sehe Ranken mit Blättern. Alles zusammen bildet eine Harmonie aus zartem Weiß mit goldenen Verzierungen. Ich habe noch nie eine solch luxuriöse Stickerei gesehen. Coralie zeigt mir das Korsett genauer. Es hat an der Vorderseite keine Verschlussleiste und reicht sehr weit hinauf. Es wird also einen Teil meiner Brüste bedecken. Die Front ist aus einem Stück, prunkvoll dekoriert und sehr steif. Coralie muss die Korsettschnur komplett entfernen, um mir das Korsett anlegen zu können. Danach fädelt sie auf meinem Rücken die Korsettschnur wieder ein und schnürt es für mich kaum spürbar zu. Sie tut es hauptsächlich deswegen, damit das Korsett richtig anliegt und nicht mehr herunter rutscht.
"Wie du siehst und spürst, kann man dieses Korsett vorne nicht öffnen. Dort ist anstatt der üblichen Schnürleisten eine stählerne Platte eingearbeitet, welche entsprechend deiner Körperform angefertigt wurde. Dieser Stahlstreifen verläuft über die gesamte Länge des Korsetts, also von deinen Brüsten bis zur Mitte der Oberschenkel. Die Einlage ist nicht nur aus einem Stück, sondern auch absolut unnachgiebig."

Aber das Unvermeidbare kommt ja gleich auf mich zu. Estelle kippt den Schnürtisch und ich bekomme langsam Angst vor dem Schließen dieses speziellen Korsetts. Schließlich ist der Schnürtisch soweit geneigt, dass mein Kopf niedriger ist als meine Füße.
Estelle hakt die Schlaufen der Korsettschnur an den seitlichen Winden ein und beginnt diese sofort zu drehen. Mein Bauch wird augenblicklich gegen den Tisch gedrückt. Danach wird mein Rücken bogenförmig, während meine Taille schrumpft. Diese Lage auf dem Schnürtisch, mit dem Kopf in einer tieferen Position als der Rest des Körpers, ist sehr unbequem. Aber das ist noch lange nichts im Vergleich mit dem, was mit meiner Taille geschieht. Ich meine schon bald dass ich ersticke. Das wird zwar nicht geschehen, aber ich spüre es jedes Mal wenn mein Korsett mich zusammenquetscht. Es ist auch vollkommen zwecklos um Einhalt zu bitten. Meine Taille schrumpft immer mehr.

Ich bin froh, als Miss Coralie anordnet, dass Estelle eine Pause einlegt. Ich bin erschöpft, fürchterlich gequetscht. Ich versuche meinen Atem zu normalisieren, aber jeder Atemzug ist anstrengend und sehr beschränkt. Ich fürchte mich davor zu ersticken, nicht in der Lage zu sein wenigstens zu flüstern oder gar in Ohnmacht zu fallen. Ich nutze die wenigen Minuten der Pause um gleichmäßiger zu atmen.

Coralie misst meine Taillengröße und verkündet: "Fast neunundvierzig Zentimeter!"
Sie streichelt mein Haar und sagt: "Nur Mut, meine hübsche Puppe. Nur noch etwas mehr als ein Zentimeter und du hast die erforderlichen achtundvierzig Zentimeter erreicht. Estelle! Fahre bitte fort ihr Korsett enger zu schnüren."
"Ja, Miss. Mit Vergnügen."
Es ist ein Vergnügen, dass ich nicht mit ihr teile. Estelle dreht die Winden und der Druck auf meinem Körper, ganz besonders auf meiner Taille, nimmt zu. Ich habe keinen Einfluss auf irgendetwas. Ich kann nur leiden. Meine Atmungsfähigkeit wird noch mehr reduziert, der Druck auf meinen Magen wird unerträglich. Mir wird schlecht.
"Ohhhhh."
Ich fühle mich so, als ob eine Lethargie, eine irgendwie geartete Schwäche, über mich kommt. Ich spüre einen Schmerz, also keinen gefährlichen Schmerz, der von meiner Körpermitte ausstrahlt. Meine Kräfte lassen nach, ich will nur noch liegen und mich nicht mehr bewegen…

Der Tisch wird wieder in die Horizontale gestellt. Ich habe das Gefühl, als ob ich in zwei Teile zerquetscht worden bin. Meine Beine fühlen sich irgendwie kalt an, während mein Oberkörper vor Hitze glüht.
Frau Doktor untersucht mich. Sie denkt lange nach, bevor sie mit Miss Sophie spricht, welche die ganze Zeit zugeschaut hat.
"Miss Sophie, Gwendolines Atem ist sehr beschränkt, aber sie scheint sich dran zu gewöhnen. Ich hoffe, dass wir ihre körperlichen als auch seelischen Kräfte nicht überfordern."
Coralie mischt sich in dem Gespräch ein. "Frau Doktor, sie dürfen das Korsett nicht lockern lassen. Die Schnürleisten des Korsetts müssen sich über die gesamte Länge berühren. Können sie ihr nicht irgendwas geben, damit sie das eng geschnürte Korsett besser ertragen kann?"
"Nein, es gibt nichts was ich tun kann, außer zu empfehlen dass sie sich jetzt ausruht. Jetzt hängt alles von ihrer Fähigkeit ab, wie schnell sich ihr Körper an das eng geschnürte Korsett gewöhnt. Ich mache mir aber keine Sorgen, denn es ist nicht das erste Mal, dass sie eine achtundvierzig- Zentimeter- Taille hat. Ich denke, die Ursache ihre gegenwärtigen Beschwerden liegt in der noch rigoroseren Versteifung und Formung, hervorgerufen von dem neuen Korsett."
Ich werde mich also mit diesem Korsett ohne die erhoffte Entlastung abfinden müssen. Ich beginne meine Rolle als eine Puppe zu verstehen. Niemand spricht mit mir. Sie reden über mich, als ob ich nicht hier bin. Ich bin ein Objekt, eine Puppe die geformt werden kann, ein ziemlich dekoratives Objekt…

Ich verbringe den Morgen liegend auf dem Schnürtisch. Es müsste Mittag vorbei sein, als Estelle den Tisch in die Senkrechte hoch fährt und ich auf meinen hohen Absätzen stehe.
Sie bindet mich von dem Tisch los und führt mich zu dem speziellen Stuhl, der kein Stuhl zum Sitzen ist, da ich darauf knien soll. Etwas anderes wäre auch mit diesem langen und steifen Korsett nicht möglich.
"Frau Doktor ist der Meinung, dass du keine normalen Mahlzeiten zu dir nehmen kannst und hat mir diese Flüssignahrung gegeben. Das ist ein sehr konzentrierter Nahrungsersatz, da in deinen Magen nicht mehr so viel hinein passt."
Eine weitere Veränderung meines Lebens! Zuerst durfte ich nur kleine Mahlzeiten zu mir nehmen, da mein Magen sich nicht mehr soweit ausdehnen konnte. Und jetzt kann ich selbst das nicht mehr. Jetzt muss ich konzentrierte Flüssignahrung zu mir nehmen, und das auch nur in kleinen Schlucken.

Coralie betritt das Zimmer. Eine Dienerin folgt ihr, die einen Schrankkoffer auf Rädern vor sich her schiebt.
Coralie übernimmt die Leitung des weiteren Geschehens.
"Wir müssen heute Nachmittag Gwendoline in eine fabelhafte Puppe verwandeln. Sie muss spektakulär, elegant und magisch aussehen. Um es kurz zu fassen: Sie muss außergewöhnlich sein."
Coralie teilt Befehle aus und organisiert alles wie ein General vor dem Kampf.
"Estelle, du beginnst mit dem Färben ihres Haars. Es soll ein Gold- Blond werden, perfekt, von den Haarwurzeln bis zu den Haarspitzen. Danach wirst du ihre Frisur entwerfen."
"Was ist mit ihrer Maske, Miss?"
"Ja natürlich. Ich habe den Schlüssel. Aber sage nichts. Gwendoline darf nichts über ihr Gesicht erfahren."

Ich bin immer noch auf meinen Knien in meinem speziellen Stuhl, der auf Rollen steht. Coralie nimmt meine Maske ab, und Estelle schiebt mich zur Frisierkommode, wo sie mit dem Haarfärben beginnt.
Ich hätte mich zu gerne gesehen, aber alle Spiegel sind entfernt worden. Ich bin seit der Schönheits- OP nicht in der Lage gewesen mein Gesicht zu sehen. Estelle nutzt die Einwirkungszeit des Haarfärbemittels um mir eine Gesichtsmassage zu geben. Zur gleichen Zeit beginnt die Frau, welche den Schrankkoffer ins Zimmer geschoben hat, mit der Maniküre meiner Finger- und Zehennägel, bis sie glänzen. Danach sagt sie zu Coralie: "Miss, ich habe meine Behandlungen beendet. Ich werde künstliche Fingernägel verwenden, während Fräulein Estelle das Make-up macht."
"Sehr gut", sagt Coralie.

Nachdem das alles erledigt ist, sagt Coralie: "Es ist Zeit, sich um ihre Unterwäsche zu kümmern. Estelle, helfe bitte unserer zukünftigen Puppe aufzustehen, damit wir ihr Strümpfe und Schuhe anziehen können."
Estelle hilft mir, aufzustehen. Mir ist etwas schwindelig, und ich bin ganz wackelig auf den Beinen. Ich stehe nämlich ohne Schuhe, was für mich ungewöhnlich geworden ist.
Estelle nimmt ein Paar luxuriöse weiße Seidenstrümpfe. Sie haben an den Seiten und am Bund feine goldene Stickereien. Die Seidenstrümpfe legen sich fest, aber auch irgendwie sanft an meinen Beinen an. Estelle muss sie etwas in die Länge ziehen, um sie mit den Strumpfhaltern des Korsetts verbinden zu können. Das sorgt dafür, dass die Strümpfe ganz fest anliegen und keine Falten bilden.
Dann sind die Schuhe an der Reihe. Ich habe noch nie solche Schuhe gesehen. Sie sind mit weißer Seide überzogen und mit Perlen sowie goldfarbigen Stickereien geschmückt. Diese Schuhe haben allerdings sehr, sehr hohe Absätze, wodurch meine Füße stark gewölbt werden. Die Absätze sind hingegen klassisch, also nach unten spitz zulaufend, aber goldfarbig, vielleicht sogar mit Gold überzogen. Ich trage somit Schuhe, deren goldene Absätze über zwölf Zentimeter lang sind. Die Schuhe sind also viel zu steil. Aber wie könnte ich solche Schuhe ablehnen, die so außergewöhnlich, so luxuriös sind? Meine Füße bitten um Erbarmen, aber ich schaue erstaunt drein, denn ich fühle mich gut in diesen Prinzessinnenschuhen. Ich liebe fast die schmerzhafte Spannung in meinen Knöcheln und die Wölbung meiner Füße. Ich mag das Gefühl dank dieser höheren Absätze groß und elegant zu erscheinen. Ich gehe somit mit vielen kleinen Schritten gerne auf Zehenspitze, obwohl es eine konstante Konzentration erfordert trotz dieser elendig hohen, dünnen und goldenen Absätzen elegant, leicht und luftig daher zu trippeln ohne Umzuknicken.

"Du trägst heute weder eine Korsettabdeckung, noch ein Unterkleid oder gar eine Bluse", sagt Coralie. "Ich will, dass dein Korsett sichtbar ist. Es hat also die Funktion eines Trägerlosen Oberteils, damit deine Schultern sowie der obere Bereich deiner Brüste unbedeckt bleiben. Die Dekoration auf der Vorderseite deines Korsetts ist außergewöhnlich. Es wäre eine Schande es zu verdecken."
Ich habe noch nie ein schulterfreies Kleid getragen. Um genauer zu sein, ich trage erst seit einer nicht allzu langen Zeit Kleider, und die haben mich stets bis zum Hals bedeckt. Ich begreife, dass meine Brüste dieses Mal eindeutig sichtbar sein werden, und bekomme ein merkwürdiges Gefühl. Ich hätte mir im Traum nicht einfallen lassen, dass ich plötzlich ein Schamgefühl oder gar Scheu bekäme wenn meine Brüste sichtbar wären. Mein fürchterliches Korsett zeigt sie aber auch auf eine sehr provozierende Weise, so erhaben, hochgedrückt und leicht angeschwollen. Ich habe dadurch einen sehr schönen Busen, der weich und großzügig erscheint. Und doch fühle ich mich nackt, so als würde ich meine Brüste anbieten…

Estelle gibt mir den ersten Unterrock, der ziemlich einfach ist, obwohl er viele Rüschen hat. Er ist eng und kurz, und endet eine Handbreit unterhalb meiner Knie. Ich bin überrascht, denn die Unterröcke, die ich bisher getragen habe, reichten allesamt bis fast zum Fußboden hinunter. Der kurze Unterrock wird etwas unterhalb meiner schmalen Taille an dem Korsett festgebunden.
Es folgt ein weiterer Unterrock, der jedoch ganz anders ist als der erste. Er hat wesentlich mehr Rüschen, außen wie innen, wodurch er weit absteht. Nur der Schnitt, der ist sehr merkwürdig, denn er ist hinten sehr kurz, während er vorne bis zu den Fußknöcheln hinunter reicht.
Estelle nimmt aus dem großen Koffer ein Wirrwarr aus Riemen, Schnüre und miteinander verbundenen Streifen oder Stegen heraus. Es ist eine Tournüre! Sie bindet es an meiner Taille fest und legt es an meinem Gesäß an. Die Tournüre groß, voluminös, breit und reicht vor allem hinten weit nach unten. Das Ding reicht bis zu meinen Knien hinunter und verpasst mir ein wahnsinnig ausladendes Gesäß. Es gibt zu der Taillenbefestigung besagte Lederriemen, mit der die Tournüre in der Mitte meiner Oberschenkel und an meinen Knien festgeschnallt wird. Diese Lederriemen, vor allen Dingen die an meinen Knien, drücken meine Beine noch mehr zusammen. Hat zuvor das Korsett bereits dafür gesorgt, dass meine Oberschenkel zusammengedrückt werden, so wird es jetzt erst recht für mich unmöglich meine Oberschenkel auseinander zu bewegen. Aber das ist anscheinend nicht genug. Estelle schiebt ein Kissen in die Tournüre hinein, so dass diese vollständig gefüllt ist.
"Obwohl du dich nicht hinsetzen kannst, ziehe ich es vor diese Auspolsterung hinzuzufügen. So besteht nicht die Gefahr dass die Tournüre unter dem Gewicht des Kleids zusammenfällt."

Es folgt ein dritter Unterrock. Er ist noch breiter als der zweite und wiederum vorne lang und hinten kurz. Der Saum besteht aus sehr dichten Tüllmanschetten, die ein kompliziertes Muster bilden. Der dritte Unterrock ist hinten etwas länger als meine Tournüre, wodurch diese vollständig verdeckt wird. Ich spüre, wie die Unterröcke meine Waden streicheln. Nur hinten kommt etwas Frischluft auf meine Fußknöchel heran.

Es ist seltsam, wie mich das Gewicht dieser Stoffmassen und der Tournüre zwingen mich nach vorne zu neigen um das Gleichgewicht zu halten. Es wird für mich aber noch seltsamer, da das Korsett, welches meinen Oberkörper bogenförmig verformt, meinen Busen nach oben und vorne drückt. Ich habe das Gefühl, als ob meine großen Brüste auf einem Präsentierteller liegen, damit sie jeder anstarren kann. Das ist eigentlich eine Einladung, die ich nicht geben will. Und dann spüre ich plötzlich den Wunsch mich dort zu berühren, zu streicheln. Diese Brüste sind dafür wahrlich einladend. Ich fühle mich dort irgendwie nackt… schamlos…

Coralie nähert sich, kontrolliert mich und schaut mir so tief in die Augen, dass ich rot werde.
"Dein Busen ist großartig. Er bittet geradezu darum geküsst zu werden."
Ich werde noch roter.
"Bevor du das Kleid anziehst, wird Estelle dich frisieren und schminken. Du musst dich dafür wieder auf deinen speziellen Stuhl knien. Du verstehst doch, dass normale Stühle für dich tabu sind? Du bekommst erst danach dein Abendkleid angezogen. Ich will kein Risiko eingehen, denn das Kleid könnte Schminkflecken oder Falten bekommen wenn du dich auf dem Stuhl hinkniest."

Estelle führt mich auf Coralies Anordnung hin zur Frisierkommode und hilft mir beim Hinknien auf dem speziellen Stuhl. Ich befinde mich somit genau auf der richtigen Höhe, damit sie meine Frisur entwerfen und mich schminken kann. Das ist ein langer, sehr langer Prozess. Estelle beginnt mit meiner Frisur. Sie verwendet dafür zusätzliche Haarteile, um meine Frisur noch aufwändiger machen zu können.
"Ich mache dir eine Hochfrisur, wie sie damals in Mode war, mit zusätzlichen Locken auf deinem Rücken. Diese Frisur wird deinen Hals und deine nackten Schultern besser zur Geltung bringen. Ich muss aber trotzdem für ein großes Volumen sorgen, damit die Balance zu der Breite deines Kleides stimmt."
Und dann beginnt sie mich zu frisieren. Ich kann zwar nicht sehen was sie tut, aber dafür umso mehr spüren, vor allen Dingen die Locken, welche hinten den Rücken berühren.
Estelle setzt sich anschließend vor mir hin und beginnt mein Gesicht zu schminken. Sie fängt mit einer Grundierung an. Nun ja, ich nehme an, dass es so etwas in der Art sein wird. Ich schließe die Augen, während sie die Grundierung auf meinem Gesicht verteilt. Danach macht sie damit auf meinem Hals, den Schultern und sogar dem Busen weiter.
Sie verbringt viel Zeit mit meinen Augenbereichen. Und dann kommt wieder etwas Neues auf mich zu: Künstliche Wimpern. Ich fürchte mich ein wenig vor der Pinzette, als diese ganz nahe an meinen Augen herankommt um die künstlichen Wimpern anzubringen.
Estelle ist jedoch eine Expertin, und alles geht gut. Es dauert aber dennoch alles sehr lange. Da ich noch nie künstliche Wimpern getragen habe, blinzele ich hinterher erst einmal ziemlich kräftig.
Dann sind meine Lippen an der Reihe. Auch das ist wieder eine neue Erfahrung für mich, denn Estelle benutzt nicht einfach einen Lippenstift und alles ist gut. Oh nein. Sie benutzt einen dünnen Pinsel und zieht damit die äußere Linie meiner Lippen nach. Danach beginnt sie meine Lippen anzumalen und trägt mehrere Schichten auf.
Zuletzt nimmt eine Parfümflasche mit Zerstäuber und hüllt mich in einem dichten Parfumnebel ein. Sie sprüht das Parfum auf meine Haare, meinen Hals und meinen Busen. Ich rieche, oder dufte, anschließend so stark, dass ich niemals unbemerkt bleiben kann.

"So, mein Liebling. Ich bin mit dir fertig. Wenn du dein Kleid trägst, werde ich noch ein paar Korrekturen vornehmen. Aber vorher bekommst du noch künstliche Fingernägel, damit deine Hände ebenfalls sehr schön aussehen."
Die künstlichen Fingernägel werden aufgeklebt. Sie sind ziemlich lang, weiß und mit goldenem Muster dekoriert.

"Der letzte Schritt! Anschließend folgen noch ein paar wichtige Kleinigkeiten, und du bist bereit", verkündet Coralie. "Kommt, helft mir bei dem Kleid."
Sie nehmen das Kleid, es ist eigentlich nur ein Rock, aus dem Schrankkoffer heraus. Ich muss meine Arme hochhalten. Die drei Frauen heben den Rock hoch und lassen ihn über meinem Kopf nach unten gleiten, ohne meine Frisur zu zerstören. Sie platzieren den Bund auf meiner Taillenhöhe. Es gibt kein Leibchen, keine Korsettabdeckung oder gar eine Bluse. Das sichtbare Oberteil ist mein Korsett. Der Rock hat den gleichen Stil wie mein Korsett. Er besteht aus weißer Seide und ist mit Perlen sowie goldfarbigen Stickereien versehen. Er ist vorne ganz gerade und reicht bis zu den Schuhen hinunter, während er hinten der Form meiner Tournüre folgt. Der Rocksaum ist hinten höher, sodass man dort meine Unterrocke sowie die Beine sehen kann. Aber das wird sofort geändert, denn es folgt ein Überrock, der nur aus rosafarbigen Rüschen besteht. Er bedeckt nur meine Hinterseite und bauscht sie regelrecht auf.

Coralie bringt einen edel aussehenden Holzkasten, auf dessen Deckel Intarsien in Form von Rosen zu sehen ist.
"Ich hoffe, du magst rosa Saphire."
Sie öffnet den Schmuckkasten und nimmt ein Paar Ohrringe heraus. Sie sind lang und bestehen aus jeweils drei goldenen Kettchen, an deren Enden rosa Steinchen in Form von Rosen befestigt sind. Die Goldkettchen sind unterschiedlich lang. Die längsten der drei berühren meine Schultern.
Dann folgt eine dazu passende Halskette. Sie liegt ganz fest an meinem Hals an und ist sehr breit. Es ist eine Verflechtung aus goldenen Zweigen, welche die ganze Höhe meines Halses bedeckt. Unten, an dieser wahrlich eng anliegenden Halskette, hängen drei goldene Rosen, die mit rosa Saphiren bestückt sind.
"Perfekt!" sagt Coralie. "Und jetzt der Schmuck, der nur für deine Hände gemacht ist."
Sie nimmt mehrere Goldringe aus dem Schmuckkasten heraus. Sie sind ebenfalls mit rosa Saphiren bestückt. Aber diese Ringe sind nicht… gewöhnlich. Die Dekoration an der Oberseite ist im demselben Stil wie die Halskette: Goldene Verflechtung mit rosa Steine. Aber es sind sehr breite Ringe und jeweils drei von ihnen sind mittels einer Stange miteinander verbunden. Ich verstehe das nicht.
"Strecke bitte deinen Zeige- Mittel- und Ringfinger aus."
Coralie schiebt die Ringe über meine drei ausgestreckten Finger. Als sie das macht, spüre ich wie ein Stab gegen meine Handfläche drückt. Die miteinander verbundenen Ringe sind jeweils so breit, dass sie die mittleren Gelenke der Finger bedecken. Das, sowie der zusätzliche goldene Stab der auf der Handfläche aufliegt, sorgen dafür dass ich die Finger weder auseinander bewegen, noch krümmen kann. Sie bleiben also ausgestreckt.
Coralie platziert identischen Schmuck an meiner anderen Hand. Das sieht zwar sehr luxuriös aus, macht es mir aber unmöglich meine Hände zu benutzen.
Ich erinnere mich daran, wie Miss Sophie vor langer Zeit darauf bestanden hatte, dass meine Hände jederzeit fixiert sein müssen, damit ich mich daran gewöhne sie nicht mehr zu verwenden.
Coralie nimmt zwei Armbänder in demselben Stil aus dem Schmuckkasten heraus. Es sind ebenfalls goldene Verflechtungen mit jeweils einem rosa Stein. Jedes Armband hat eine kurze Kette, an der ein Ring befestigt ist. Ich muss meinen kleinen Finger durch den Ring führen. Danach legt sie mir das Armband an meinem Handgelenk an. Als sie das macht, spüre ich einen leichten Zug an dem kleinen Finger. Die Kette ist so kurz, dass der Finger leicht angehoben und nach hinten gezogen wird. Kurz darauf ist auch meine andere Hand unbrauchbar gemacht. Ich kann also wegen dieses speziellen Schmucks mit meinen Händen nichts anderes tun als diese elegant- gerade zu halten.

Coralie kontrolliert mich von Kopf bis Fuß. Sie schaut mich zufrieden- lächelnd an. Sie scheint mit Estelles Arbeit, sowie mit meinem Schmuck zufrieden zu sein. Coralie geht auf Estelle zu, gibt ihr einen Kuss und flüstert etwas in ihr Ohr. Die beiden scheinen sehr glücklich zu sein.
Estelle und Coralie haben sich auf den Mund geküsst. Es war ein intensiver Kuss, mehr als nur ein Kuss zwischen zwei Freundinnen. Ich nehme an, dass sie erleichtert und glücklich sind. Es ist ein Vergnügen zu sehen, wie zärtlich die beiden zueinander sind.

Ich möchte mich in einem großen Spiegel sehen. Ich möchte mein Gesicht, die Silhouette meiner von dem Korsett veränderten Körperhaltung sowie meine wunderbare Kleidung sehen. Was ich jetzt sehen kann, ist schon außergewöhnlich. Aber es ist nicht viel. Ich würde so gerne das Ensemble der vielen Rüschenröcke sehen und wie weit es hinten aufbauscht.

Coralie nimmt meine rechte und Estelle meine linke Hand.
"Wir werden jetzt gemeinsam ein paar langsame Schritte machen. Wir werden nur hier in diesem Raum herumgehen, damit du die Fülle deiner Röcke abschätzen kannst."
Sie leiten mich ein paar Schritte herum.
"Sehr gut. Denke immer daran langsam und mit sehr kleinen Schritten zu gehen. Estelle und ich bringen dich jetzt zum Theater des Chateaus, wo der Wettbewerb stattfindet."

Wir verlassen das Zimmer, und sie führen mich einen langen Flur hinunter. Ich gehe langsam. Ich spüre bei jedem Schritt die Spannung in meinen Knöcheln, welche von der wahnsinnigen Höhe meiner goldenen Absätze hervorgerufen wird. Bei jedem Schritt bewegt sich meine Tournüre, wodurch die Röcke anfangen heftig zu schwingen. Ich muss das aber durch eine andere Geh- Weise kompensieren. Coralie sagt mir wie man richtig geht. Das erinnert mich an die vielen Stunden, in denen ich gelernt habe elegant zu gehen. Jetzt sind sie mir nützlich. Ich muss also meine Schritte dem Gewicht und der Breite meiner Kleidung anpassen. Nicht zu vergessen meine voluminöses Tournüre und natürlich das besonders steife Korsett, welches meinen Rücken wölbt und meine Oberschenkel daran hindert meine Beine einigermaßen normalbewegen zu können. Ich weiß, dass ich eine außergewöhnliche Kleidung trage, das mich motiviert mich mit der Eleganz einer Königin, einer Schönheitskönigin, zu bewegen. Ich will wirklich die schönste, die eleganteste und luxuriöseste Puppe sein.

Ich muss verrückt sein, aber ich liebe es. Ich liebe es genauso gerne wie all die anderen Frauen, die ihre Eleganz, ihre Schönheit präsentieren, um dadurch äußerst feminin zu wirken.

Kapitel 25
Der F.G.S.-Wettbewerb

Wir verlassen den Korridor und biegen in einen anderen Korridor ein, der schwach beleuchtet ist und wesentlich schlichter aussieht. Dann betreten wir einen dunklen Raum. Estelle signalisiert mir, dass ich nicht sprechen darf. Sie führt mich zwischen zwei Theaterhintergründen. Wir sind im Schatten verborgen, können aber die vordere Reihe der Zuschauer sehen.
Estelle flüstert mir zu: "Es darf dich niemand sehen, bis du die Stufen zur Bühne hinaufgehen sollst."
Die Moderatorin eröffnet den Wettkampf mit einer Rede bezüglich der zu beurteilenden Kriterien.
"Sehr geehrte Damen! Ihr habt eine Broschüre, welche die Vorgeschichte einer jeden Kandidatin bekommen. Darin findet ihr Fotos von den jeweiligen Kandidatinnen, die vor und während derer Umwandlung gemacht wurden. Diese Fotos werden noch einmal auf eine Leinwand projiziert. Ich erinnere euch noch einmal daran, dass Punkte für die Leistung, die Eleganz und der Schönheit unserer Kandidatenpuppen vergeben werden. Hinzu kommt noch eine Bewertung für das heutige Erscheinungsbild. Es gibt weiterhin eine Bewertung für die Kandidatin, deren Umwandlung die Spektakulärste ist. Eine unattraktive junge Frau in eine Prinzessin zu verwandeln, gibt mehr Punkte, als wenn man ein hübsches Mädchen ausgewählt hat, bei dem man nicht viel machen musste um sie hier zu präsentieren."
Estelle sagt zu mir: "Die erste Mitbewerberin tritt gleich auf. Zeige dich nicht."
Die Moderatorin verkündet, dass es vier Bewerberinnen gibt, und stellt die erste Bewerberin vor, welche daraufhin die Bühne betritt.
Sie ist groß und trägt ein langes Abendkleid. Es ist dunkelblau und hat schwarze Stickereien. Das Kleid reicht vorne bis zum Hals hinauf und lässt den Rücken unbedeckt. Es gibt ein merkwürdiges Detail, obwohl es an diesem Ort gar nicht so merkwürdig sein kann. Sie trägt einen Monohandschuh, der dasselbe dunkelblau hat wie das Kleid. Der Monohandschuh ist so fest wie möglich zugeschnürt und sorgt dafür dass die Unterarme fest aneinander liegen.
Sie bewegt sich auf der Bühne so natürlich, als wenn das Tragen eines Monohandschuhs das Normalste auf der Welt wäre.

Die Moderatorin dankt der Kandidatin, die daraufhin die Bühne verlässt. Dann verkündet die Moderatorin, dass die zweite Kandidatin nicht erscheint. Sie wurde von ihrer Eigentümerin von dem Wettbewerb zurückgezogen.

"Und jetzt präsentiere ich euch die Kandidatin von Madame Mélusine!"
Estelle flüstert mir zu: "Das ist Miss Sophies Rivalin. Sie ist gefährlich und hat alles versucht um den Wettbewerb zu gewinnen. Ich denke, dass der Wettbewerb ein Duell zwischen dir und der Puppe von Madame Mélusine sein wird. Ich bin sicher, dass das Zurückziehen der zweiten Kandidatin das Ergebnis eines schmutzigen Tricks durch Mélusine ist."
Die Kandidatin von Madame Mélusine geht an mir vorbei, ohne mich zu beachten. Sie betritt regelrecht majestätisch die Bühne. Sie ist sehr schön mit einem leicht traurigen Gesichtsausdruck. Sie geht langsam und hat ihre Arme seitlich ausgestreckt, welche auf ihrem großen Reifrock ruhen, der bei jedem Schritt sanft schwingt. Der Luxus dieses Reifrock- Kleides ist außergewöhnlich. Es hat eine dunkelrote Farbe mit mehreren Rüschen und schwarzen Verzierungen. Der Ausschnitt ist breit und sehr klassisch. Ihre Juwelen sind äußerst luxuriös. Überall Gold und Diamanten, welche ihren schlanken Hals und ihre Arme verzieren. Sie hat eine sehr hohe Frisur mit einem Diadem, welches aufgrund seiner Vielzahl von Diamanten eine "echte" Prinzessin in den Schatten stellen würde. Sie sieht sehr beeindruckend aus und erntet dafür viel Applaus, während sie sich sehr anmutig auf der Bühne bewegt.
Der Moderatorin wird während der Performance meiner Rivalin eine Nachricht überreicht. Als ich das sehe, werde ich ganz nervös. Die Kandidatin von Madame Mélusine verlässt unter begeistertem Applaus die Bühne. Ich muss zugeben, dass ihre Show ein großer Erfolg war.
Da schließt sich Miss Sophie uns plötzlich an. Ich bin irritiert und frage mich was los ist.
Die Moderatorin macht sichtlich verlegen einer Ankündigung. "Ladies, bevor ich euch die Kandidatin von Miss Sophie vorstelle, muss ich eine Korrektur machen…"
Miss Sophie ist hier, bei mir hinter den Kulissen, anstatt im Auditorium. Sie sagt zu mir: "Gwendoline, es gibt eine Änderung bezüglich deines Auftritts."
Die Moderatorin sagt derweil: "Der von mir angekündigte Rückzug von Miss Ethels Kandidatin ist falsch. Ich bitte vielmals um Entschuldigung für diesen Fehler…"
Miss Sophie sagt zu mir; "Gwendoline, höre mir genau zu! Wenn die Moderatorin dich aufruft, gehst du sehr langsam auf die Bühne. Zur gleichen Zeit wird auf der anderen Seite der Bühne eine andere Kandidatin erscheinen. Sie trägt dasselbe Kleid wie du und hat dieselbe Frisur. Du triffst dich mit ihr in der Mitte der Bühne. Wenn du bei ihr bist, nimmst du ihre Hand und küsst sie auf die Wange. Dann dreht ihr euch in die Richtung des Publikums, geht zum Rand der Bühne, und macht einen Knicks."
"Ja, Miss. Wer ist die andere Kandidatin? Kenne ich sie?"
"Tu genau was ich dir gerade gesagt habe. Ich habe keine Zeit es dir zu erklären. Ich muss schnell wieder zum Auditorium zurückkehren."'
Mit jenen Worten verlässt uns Miss Sophie mit kleinen schnellen Schritten.

Ich habe keine Zeit nachzudenken. Die Moderatorin kündigt die Kandidatinnen von Miss Ethel und Miss Sophie an. Estelle begleitet mich bis zur Seite der Bühne und drängt mich sanft in das Scheinwerferlicht. Ich betrete die Bühne. Ich gehe mit kleinen Schritten, stelle sorgfältig einen Fuß vor den anderen; gewölbt von den hohen Absätzen. Ich kontrolliere meine Atmung; meine Haltung. Mein Kleid macht hübsche Bewegungen, welche ich mit Gracie ausübe. Ich gehe mit aufrecht gehaltenem Kopf auf einem zwangsweise gerade gehaltenen Körper. Meine Arme sind zwar frei, aber meine Hände sind in der Haltung einer indischen Tänzerin gezwungen. Drei Finger sind gerade gestreckt; der kleine Finger angehoben.
Auf der anderen Seite erscheint eine junge Frau, die ein identisches Kostüm trägt; sie kommt sehr langsam auf mich zu. Ihr blondes Haar ist hochgesteckt, während wunderschöne Haarlocken ihren Rücken berühren. Sie ist genauso groß wie ich und hat eine Wespentaille, die der meinen gleicht. Wir gehen langsam aufeinander zu. Sie ist wirklich sehr schön; mehr als das: Sie ist fabelhaft. Ihr tiefer Blick ist nur auf mich gerichtet. Sie hat ernsthafte, leuchtende, große Augen mit schönen langen Wimpern, was mich fasziniert. Sie hat einen wohlgeformten Mund, ein Mund, der nach mir ruft, mich einlädt ihn zu küssen. Ihr köstlicher matter Teint wird mit einem sanften Rosa auf den Wangen betont. Der Anblick dieses Gesichts fesselt mich. Ich sehe eine attraktive Schönheit, eine einladende Zärtlichkeit, mit einer Begierde in den Augen, sowie einem verschwörerischen Lächeln.
Ich weiß nicht wie, aber unsere Hände berühren sich. Wir sind aber nicht in der Lage sie zu ergreifen. Sie trägt denselben Schmuck wie ich, mit diesen Ringen, die uns daran hindern, unsere Finger zu benutzen. Ich küsse sie sanft auf die Wange, bevor wir uns umarmen. Ich bin sehr bewegt, und sehe und fühle dass er ihr ebenso ergeht. Ihr strahlendes Lächeln verrät es mir.
"Wie schön du bist", sage ich zu ihr. Ich handle wie ein Narr. Es gibt keinen Grund irgendetwas zu sagen, irgendetwas in Worte zu fassen. Unsere Blicke sind genug. Wir kommen einander noch näher. Unsere Parfüms vermischen sich, unsere Lippen treffen sich, verschmelzen zärtlich voller Leidenschaft.
Aus dem Auditorium dringt Applaus zu uns hinauf. Wir küssen einander wieder und wieder. Ich bin verliebt. Sie ist so schön; so attraktiv. Der Applaus wird immer lauter. Unsere Lippen trennen sich, so dass wir uns einander bewundernd anschauen können.
Dann erinnern wir uns an das Publikum und zeigen ihnen unsere strahlenden Gesichter. Wir gehen ganz langsam nebeneinander nach vorne, auf das Publikum zu. Es herrscht ein kurzer Moment der Stille, dann folgen Rufe der Überraschung. Wir schreiten mit winzigen Schritten immer weiter auf das Publikum zu und nehmen eine Mischung aus Wörtern und Geräuschen wahr, die beim Erheben von den Sitzen entstehen. Jetzt sind wir ganz nahe bei dem Publikum, und jeder kann uns sehen, jedes Detail erkennen. Es folgen neue Ausrufe und noch lauterer und noch leidenschaftlicherer Applaus. Wir werden von einer unglaublichen Ovation überrascht. Wir sind beide vollkommen erstaunt. Es ist fast erschreckend, wenn das ganze Publikum aufsteht und uns applaudiert, und damit gar nicht aufhören will.
Wir schauen uns mit einer Mischung aus einem Lächeln und dem Ausdruck der Überraschung wie betäubt an. Die Ovation geht weiter; der Enthusiasmus will nicht abnehmen.
Nach einer langen Zeit schließt sich die Moderatorin uns an und benötigt ziemlich viel Zeit um sich Gehör zu verschaffen.
"Ladies… ich möchte gerne… Ladies… Danke für euren Applaus…"

Es wird langsam wieder ruhiger. Ich schaue meine Begleiterin an. Sie ist phantastisch. Ich liebe sie, und ich kenne nicht einmal ihren Namen. Unsere Blicke bleiben aufeinander geheftet. Sie hat große blaue Augen, die sehr dunkel und einfach perfekt für einen Abendausgang geschminkt sind. Sie hat dadurch magische Augen, was mich zutiefst beeindruckt. Ich schaue sie sehr intensiv an, während sie meinen Blick mit der gleichen Leidenschaft erwidert.

Nachdem das Publikum sich endlich beruhigt hat, schaut die Moderatorin uns direkt an und sagt ins Mikrophon: "Ladies, ich weiß, dass ihr euch während der langen Vorbereitungszeit nicht gesehen habt. Ihr werdet in diesem Moment mit einer Nahaufnahme gefilmt. Dreht euch herum und schaut euch an."
Ihr feierlicher Ton ist beunruhigend. Wir drehen uns beide herum, um unsere Gesichter auf dem großen Bildschirm zu sehen. Ich fühle mich nicht gut.
Auf dem Bildschirm sind zwei sehr schöne junge Frauen mit kunstfertig geschminkten Gesichtern zu sehen.
Zwei völlig identische junge Frauen…
Ich bin verliebt in eine Frau, die dasselbe Gesicht hat wie ich. Sie ist genauso groß wie ich, trägt dasselbe Kleid, hat dieselbe Frisur, ist in dasselbe Korsett geschnürt. Es ist alles völlig identisch.
Mir wird schwindelig. Die Moderatorin eilt herbei um mich zu stützen. Meine Partnerin steht ebenfalls kurz vor einer Ohnmacht. Sie schwankt und wird kurz vor dem Umfallen von einer Frau aus dem Publikum gehalten.
Ich schaue meine Begleiterin an. Sie fasziniert mich. Aber jetzt weiß jetzt, dass ich wie ihre Zwillingsschwester bin. Ich bin von dieser befremdlichen Situation sowohl verstört, als auch fasziniert. Ich bin in eine sehr hübsche Frau verliebt, die in der Tat mein Double, mein Zwilling ist.
Wenn ich sie anschaue, ist es so, als ob ich in einen Spiegel blicke. Das ist unmöglich. Ich kann nicht so schön sein wie sie es ist… wie ich… Und sie? Ich spüre dass sie genauso von mir fasziniert ist, von der Person, die so ist wie sie…

Miss Sophie und Miss Ethel betreten die Bühne. Sie bleiben links und rechts von uns stehen. Wir schauen gemeinsam zum Publikum hinunter.
Miss Sophie sagt: "Ich präsentiere euch meine Puppe, Gwendoline."
Daraufhin sagt Miss Ethel: "Und ich präsentiere euch meine Puppe, Gwendeline."
Sogar unsere Namen sind ähnlich. Ich sehe mich mit Gwendeline konfrontiert. Wir wollen uns spontan verbeugen, doch unsere Körper bleiben ganz steif. Wir gehen ohne unsere Herrinnen zu fragen aufeinander zu und küssen uns ganz zärtlich.
Es wird wieder laut applaudiert, und der Applaus hält während unseres langen Kusses unvermindert an.

Kapitel 26
Der F.G.S.-Ball

Miss Sophie hat einen Ball organisiert, um den Wettbewerb der "Fabelhafte Göttinnen Der Sylphiden" abzuschließen. All die wichtigen Frauen von der Insel sind anwesend, natürlich außer Madame Mélusine, Sophies Rivalin und die große Verliererin des Wettbewerbs.

Miss Sophie begleitet uns zum Ballsaal, Gwendeline zu ihrer rechten und ich auf ihrer linken Seite. Unsere Kleider sind sehr voluminös, aber die Korridore sind glücklicherweise breit genug, damit wir langsam neben Miss Sophie daher gehen können.
Über dem Eingang zum Ballsaal hängt ein großes Schild, umgeben von Blumen. Es sind rosa Rosen und weiße Lilien vor grünem Farn. Auf dem Schild steht in großen Buchstaben "F.D.S.- Ball" geschrieben, und darunter die Worte "Fabelhafte Göttinnen der Sylphiden".

Der Empfang ist verschwenderisch und hat wahrscheinlich eine lange Vorbereitungszeit benötigt. Miss Sophie muss also die ganze Zeit von ihrem Erfolg überzeugt gewesen sein. Ich kann auch verstehen warum, denn zwei Zwillings- Puppen zu zeigen, die völlig identisch sind, bestehend aus einer jungen Frau und einem jungen Mann, ist ein wirklicher Geniestreich und obendrein eine unglaubliche Meisterleistung.
Ich habe immer noch große Schwierigkeiten zu glauben, dass ich eine sehr schöne junge Frau geworden bin und genauso wie Gwendeline aussehe. Sie sieht so schön aus in ihrem voluminösen Kleid. Sie hat ein extrem weibliches Puppen- Gesicht, das perfekt geschminkt ist und von einer voluminösen Frisur gekrönt wird. Ich bin in sie verliebt, ja, sogar regelrecht vernarrt. Ich bin mir aber immer noch nicht der Tatsache bewusst, dass mein Name jetzt Gwendoline ist und ich eine genaue Kopie von Gwendeline bin. Dass ich dasselbe Make-up und dieselbe Frisur habe. Dass ich dasselbe Kleid, dieselben Schuhe mit den goldenen Absätzen und dasselbe qualvoll- enge und steife Korsett trage. Aber da ist noch mehr, denn abgesehen von dem Make-up, der Kleidung und all den anderen Äußerlichkeiten, ist eine noch dramatischere Ähnlichkeit vorhanden. Wir haben dieselben Brüste und würden sogar ohne Make-up dieselben Gesichter haben. Es ist offensichtlich, dass wir beide Meisterwerke derselben Chirurgin, Miss Claude, sind. Sie ist es, die uns zu identische Puppen gemacht hat. Ich erinnere mich an die vielen kleinen Veränderungen, die ich durchgemacht und akzeptiert habe. Gwendeline und ich sind das schreckliche und auch wunderbare Ergebnis des fast schon bizarren Projekts von Miss Sophie und ihrer Freundin, welche gleichzeitig die Chirurgin ist.

Eine elegante Dame nähert sich uns. Sie spricht nur Miss Sophie und fragt, ob sie mit einer ihrer Puppen tanzen darf.
"Oh! Aber natürlich meine Liebe. Nimm diese", sagt Miss Sophie und zeigt auf mich.
Die elegante Dame nimmt mein Handgelenk und führt mich in dem Ballsaal herum. Am Rande der Tanzfläche geht sie auf ein anderes Paar zu und sagt: "Hallo, meine Lieben. Schaut nur, Miss Sophie hat mir eine ihrer beiden Puppen ausgeliehen. Ist sie nicht bezaubernd?"
Danach führt sie mich auf die Tanzfläche. Ich kann ihr kaum folgen, während wir uns tanzend von einem Paar zum nächsten bewegen.
Als sie ihren Rundgang beendet, lässt sie mich ohne einen Blick zu würdigen einfach stehen. Ich versuche Miss Sophie zu erreichen, aber sie ist ziemlich weit weg. Dafür kann ich ganz in meiner Nähe Gwendeline sehen, die von einer anderen Dame in Richtung einer kleinen Gruppe geschleift wird. Ich gehe auf sie zu und höre wie über Miss Sophies Puppen gesprochen wird. Sie unterhalten sich mit viel Leidenschaft, aber sie reden nicht wirklich über uns, sondern mehr über ein paar hübsche Objekte, die man sammelt und ausstellt. Es gibt sogar eine Debatte über die Kosten, die eine derart luxuriöse Puppe verursacht.

Es wird sehr spät und ist fast drei Uhr in der Nacht, als der Ball endet. Ich habe nicht gemerkt wie schnell die Zeit vergangen ist. Erst jetzt fällt mir auf, dass niemand mit mir gesprochen hat. Ich habe aber dafür so viele erstaunte Gesichter der anwesenden Damen gesehen, die uns zwar sehr genau angeschaut, aber nicht mit uns gesprochen haben.
Gwendeline und ich halten einander an den Händen fest, da wir Angst haben in der sich langsam auflösenden Menge voneinander getrennt zu werden. Meine Augen sind nur noch auf sie gerichtet. Sie sieht wirklich faszinierend aus. Wir sind nicht Teil der Party. Wir gehören irgendwie nicht dazu, sind hübsche Ausstellungsstücke, von all den Gästen isoliert.
Da spricht uns jemand an. Ich kann die Dame aber nicht verstehen. Es ist Estelle, Gwendelines Eigentümerin, die uns zu einem anderen, ruhigeren Raum führt.

Die Reise meiner Verwandlung ist vorbei. Ich bin angekommen, glücklich, erfüllt und zufrieden. Ich habe mein Zwilling getroffen, meine liebe Gwendeline. Ich fühle mich schön und verliebt… ein berauschendes und wunderschönes Gefühl.
Gwendeline schaut mich an. Sie ist genauso berauscht und verliebt wie ich. Unsere intensiven Blicke verbinden uns. Es ist wie eine starke Verbindung, die uns aneinander kettet.
Wir sind ineinander verliebt… intensiv verliebt!

ENDE