Latexdame Jannette 'historische' Korsettgeschichten

Brasilianische Schönheiten

von Mike

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Donna Floriella Deoporto Norvona-de Sante Cruxes stand auf dem Deck des Segelpassagierschiffs Pogona, als es im Hafen von Rio de Janeiro anlegte. Sie schaute auf die wartende Menge, um ihren zukünftigen Ehemann erblicken zu können. Es war das Jahr 1881 und Floriella war eine 'Brief-Braut'. Die Ehe war zwischen den beiden Familien mittels einer Agentur in die Wege geleitet worden, mit Fotos und Briefdokumenten. Floriella war die vierte Tochter einer adeligen portugiesischen Familie. Allerdings war es ein verarmter Adel. Als sie im heiratsfähigen Alter war, hatte die Familie kein Geld um sie standesgemäß mit einem Portugiesen verheiraten zu können. So hatte ihr Vater beschlossen sie mit einer diesen neureichen brasilianischen Familien zu verheiraten. Die Familie Pavella war eine der reichsten in Brasilien und besaß ein riesiges Anwesen, sowie mehrere Farmen und ein Herrenhaus in Rio de Janeiro.
Als die Landungsbrücke herabgelassen wurde, erhaschte Floriella einen ersten Blick auf ihren Verlobten. Er stand abseits der Menschenmenge neben einer edlen Kutsche. Floriella überprüfte sich selber noch einmal, ob der Hut gerade saß, das Haar ordentlich war und das Kleid keine Flecken hatte. Floriella trug ihr bestes Reisekleid und darunter ein neues Korsett. Ihr Korsett war etwas stärker geschnürt als üblich. Ihr Taillenumfang betrug 55 Zentimeter, und sie fühlte sich sehr wohl. Sie holte noch einmal tief Luft, soweit es ihr das Korsett ermöglichte, und ging von Bord, hinunter durch die Menge zu der Kutsche. Ihr Verlobter und ein prächtig aussehende Frau schauten suchend an ihr vorbei auf die ankommenden Passagiere.

“Guten Tag, seid ihr Ernesto Pavella?“
Ihr Verlobter wollte gerade antworten, als die edel gekleidete Frau neben ihm sagte: „Ah, du musst die Zofe sein, wo ist deine Herrin?“
„Ich erbitte sie um Verzeihung, ich bin Floriella.“
Die Frau erblasste, nahm ein Foto zur Hand und schaute darauf. Dann sah sie auf Floriella und wieder auf das Foto und stöhnte.
„Unmöglich, aber... Sie ist viel schlanker und sieht viel edler aus und mehr... mehr....“ Sie verstummte.

Floriella sah sich das Foto an und wusste was die Frau meinte. Das Foto wurde vor zwei Jahren bei der Hochzeit ihrer zweiten Schwester aufgenommen. Ihre Schwester hatte eine gute Partie gemacht und somit wurden für die Hochzeit keine Kosten und Mühen gescheut. Selbst die Brautjungfern wurden exquisit gekleidet. Floriella trug ein edles Brautjungfernkleid und darunter ein Korsett mit einem Taillenumfang von nur 45 Zentimeter. Ihre Kleidung wurde extra aus Paris geliefert. Damals hatte sich Floriella, als ihr das Korsett zum ersten Mal umgelegt wurde, sofort über die starke Einschnürung beschwert, aber ihre Schwestern hatten hartnäckig darauf bestanden dass das Korsett vollkommen geschlossen wurde. Schließlich wollten alle einen guten Eindruck machen. So war sie gezwungen das sehr eng geschnürte Korsett während der Hochzeit zu erleiden.

Doch auf dem Kai in Rio de Janeiro trug sie ein Korsett, das einen 10 Zentimeter größeren Taillenumfang hatte. Floriella bemerkte außerdem dass ihre Reisekleidung, obwohl es ihre beste war, gefertigt in einer Schneiderei ihrer Heimatstadt, keinen guten Eindruck machte.

Während sie darüber nachdachte, flüsterten Ernesto und die Frau miteinander. Floriella wartete bis sie ihr leises Gespräch beendeten und schaute sich die beiden genauer an.

Ernesto sah genauso aus wie auf dem Foto. Er war mittelgroß, hatte einen Schnurrbart und trug einen ihn gut stehenden edlen Anzug. Die Frau allerdings machte einen ganz besonderen Eindruck auf Floriella. Ihre vorwiegend schwarze Kleidung war aus feiner Seide und sehr schön verarbeitet. Floriella erkannte sofort, dass der Schnitt der neuesten Mode entsprach. Ein Detail dieser Kleidung stach ihr aber ganz besonders ins Auge. Es war die Taille. Es war eine perfekte Rohrtaille, eine Stemwaist, mindestens 10 Zentimeter breit und nicht mehr als 42 Zentimeter im Umfang. Sie wurde durch einen steifen malvenfarbigen Gürtel betont. Und wenn das nicht genug wäre, wurde ihr Hals ebenfalls von einer absolut glatten und 10 Zentimeter breiten Röhre umgeben. Spitzenrüschen verdeckten den oberen Rand, der sich bestimmt unter ihr Kinn in die Haut eingrub. Der lang und schmal erscheinende Hals wurde durch zusätzliche steife Rüschen betont, welche an den Seiten bis zu den Ohren, und hinten noch ein Stück höher reichten.
Floriella wurde aus ihre Betrachtungen gerissen, als Ernesto sie am Arm nahm und sagte: „Floriella, meine Mutter möchte dass wir sofort nach Hause fahren. Dort kannst du dich dann von der Reise erholen.“
Mit etwas unschicklicher Eile, wurde Floriella in die Kutsche gedrängt. Ihr Gepäck wurde verladen, und dann fuhr die Kutsche mit heruntergelassenen Vorhängen weg.
Im Herrenhaus der Familie Pavella wurde Floriella von einer Zofe geholfen sich umzuziehen. Bevor sie ihre bestes Tageskleid anzog, ließ sie sich von der Zofe das Korsett enger schnüren, auf 52 Zentimeter. Schließlich wollte sie einen besseren Eindruck machen als am Hafen. Danach wurde sie nach unten, ins Wohnzimmer geführt, wo Senora Incita Pavella und Ernesto auf sie warteten.
Senora Incita stand aufrecht neben ihrem Sohn. Selbst ohne ihre kompliziert hoch- toupierte Frisur war sie etwas größer als Ernesto. Sie deutete auf einen Stuhl und Floriella setzte sich vorsichtig hin. Dabei wurde sie schmerzhaft daran erinnert, dass sie schon sehr lange nicht mehr so eng geschnürt gewesen war. Das enge Korsett drückte sich unangenehm in die unteren Rippenbögen.
Senora Incita schritt zu einem höheren Stuhl und senkte sich, mit absolut steifem Oberkörper, auf den Stuhl nieder, indem sie langsam in die Knie ging und schließlich auf der Stuhlkante zu sitzen kam. Sie begann zu sprechen: „Mein Kind, ich werde dir jetzt was erklären. Du bist nicht jenes Mädchen, was wir erwartet haben. Deshalb habe ich beschlossen die Hochzeitsfeier zu verschieben, bis du die entsprechende Kleidung tragen kannst, die unseren Familiennamen nicht beschämen wird. Aus diesem Grunde wird morgen eine Hochzeit im engen Familienkreis stattfinden. Anschließend wirst du mit Ernesto auf eines unserer Landgüter verreisen, wo man dich auf das Leben als Mitglied unserer Familie vorbereiten wird, damit du uns würdevoll repräsentieren kannst. Damit wir uns nicht blamieren werde ich in unseren gesellschaftlichen Kreisen verlautbaren lassen, dass du dich nach deiner langen Reise unwohl fühlst und dass wir nach deiner Erholung die Hochzeitsfeier mit den geladenen Gästen nachholen werden.“
Dann stand sie auf und sie verließ mit kleinen Schritten den Raum. Laut klackerten ihre Schuhe auf dem Steinfußboden.

Der nächste Morgen wurde von Korsetthersteller, Schuster und Damenschneidern beschlagnahmt, welche jeden Fleck ihres Körpers vermaßen. Am Nachmittag fand in der kleinen Familienkapelle die Hochzeitzeremonie statt.

Noch in der folgenden Nacht fuhren sie hinaus zu einem Landgut, wo sie einen Monat lang ihr Korsetttraining erhielt. In jener Zeit trafen auch die vielen neuen Kleidungsstücke ein.
Das strenge Korsetttraining hielt Tag und Nacht an. Immer wieder wurde sie enger geschnürt. Zum ersten Mal in ihrem Leben hing sie an einer Trapezstange, der Schnürhilfe. Gegen Ende des Monats hatte sie eine Wespentaille von 42 Zentimeter, ohne ohnmächtig zu werden, und war fähig Schuhe mit einer Absatzhöhe von 6 Zentimeter zu tragen.

Der Tag der offiziellen Hochzeit kam. Sie trug ein schönes Hochzeitkleid. Es war sehr mühevoll für ihr, da es enge Unterröcke hatte, sowie einen hohen, steifen Kragen. Schuhe mit hohen Absätzen gehörten natürlich dazu. Nicht zu vergessen das sehr eng geschnürte Korsett.
Floriella ging noch einmal durch ein Schiff, nur war es diesmal das Kirchenschiff der Kathedrale von Rio De Janeiro. Als sie langsam vorwärts ging, betrachtete sie die strenge Kleidung der anderen weiblichen Gäste. Bis dahin hatte sie angenommen dass die Taille ihrer zukünftigen Schwiegermutter, Senora Incita, eine Ausnahme sei, aber sehr zu ihr Überraschung entdeckte sie unter den anwesenden Frauen welche, die noch kleinere oder längere Taillen hatten. Floriella war sich sicher, dass eine der jungen Frauen eine weitaus kleinere und auch längere Taille als Senora Incita hatte. Zwischen dem große Busen und den rundlichen Hüften befand sich statt einer Taille ein unmögliches Rohr mit einem Umfang von nicht mehr als 32 Zentimeter und einer Breite von etwa 15 Zentimeter. Der schmale Hals der jungen Frau befand sich ebenfall in einem Rohr, was mindestens 15 Zentimeter lang war. Floriella konnte ihre Augen nicht von ihr wenden, als sie durch die Sitzreihen ging. Sie fragte sich, wie ein Körper mit solcher Beengung überleben könnte.
‚Gut’, dachte sie, ‚was bin ich froh, dass ich nur eine Wespentaille von 42 Zentimeter tragen muss, was so schon schlimm genug ist.’
Die Zeremonie ging weiter. Es folgte der Empfang. Floriella empfand es als wahre Folter stundenlang in den engen Kleidungsstücken sitzen zu müssen. Sie war froh als sie endlich zu Bett gehen konnte, und freute sich darauf, dass man ihr das Korsett wieder abnehmen würde.
Als sie aber nach oben kam, warteten bereits Ernesto, Senora Incita und einige Zofen in ihrem Schlafzimmer auf sie.
Senora Incita sprach: „Wie du auf der Hochzeit bemerkt hast ist deine Figur, auch wenn sie schon viele besser geworden ist, noch lange nicht gut genug, verglichen mit den Damen der übrigen Gesellschaft. Ernesto und ich haben beschlossen dass dein Taillentraining fortgeführt wird. Es wird noch strikter werden, damit du deinem Ehemann und seiner Familie keine Schande bereitest.“
Auf ihr Signal hin traten die Zofen vor und zogen Floriella bis auf die Unterwäsche aus. Floriella rieb vor Erleichterung ihre schmerzenden Rippen. Eine Zofe kämmte ihre schöne Frisur glatt aus und band das lange Haar zu einem Pferdeschwanz. Dann zog sie ihre eine Kopfhaube über, welche den ganzen Kopf umhüllte, einschließlich Kinn und Hals. Nur ein kleines Gesichtsfeld blieb frei. Die Kopfhaube wurde hinten ganz fest geschnürt, bis sie überall ganz stramm anlag.
Dann wurde Floriella zur Trapezstange geführt und ihre Handgelenke daran festgebunden. Zusätzlich fesselte man ihre Knöchel an einen im Fußboden eingelassenen Haken. Die Trapezstange wurde nach oben gezogen, um Floriellas Körper bis zum Äußersten zu dehnen.
Floriella stöhnte vor Schmerz, aber es war sinnlos. Senora Incita sagte ihr dass sie ein ruhiges Mädchen sein soll, denn alle Mädchen der brasilianischen höheren Gesellschaft haben dies durchlebt. Das Ergebnis würde ihr garantiert gefallen.
Floriella knirschte mit den Zähnen und schwieg. Kurz darauf wurde ein zweites Seil an ihr befestigt. Diesmal oben an ihrer Kopfhaube. Die Ausdehnung ihres Körpers ging weiter, bis Floriellas Halswirbel knackende Geräusche machten. Eine Zofe stellte sich auf einen Hocker und passte ihr einen steifen, 10 Zentimeter breiten Halsgurt an. Der Kragen wurde so eng geschnürt, dass ihr Unterkiefer nach oben gedrückt wurde. Als die Schnürung weiterging, wurde ihr Hals so eng zusammengedrückt, dass sie kaum noch richtig atmen konnte.
Floriella fragte sich besorgt, ob man sie erwürgen wollte. Die weitere Einkleidung konnte Floriella nur noch im Spiegel verfolgen, denn ihr Kopf war fast unbeweglich aufrecht fixiert. Sie konnte ihren Kopf nicht mehr als einen Zentimeter zur Seite bewegen.
Eine Zofe nahm etwas, was wie ein kurzes Korsett aussah.
Sie bemerkte aber auch, dass das sehr kurze Korsett ziemlich steif war und sich nicht in den Händen der Zofe bewegte, als sie es hoch nahm. Es mussten also sehr viele Korsettstäbe eingearbeitet sein. Floriella sah, dass das Korsett sich nach untern verjüngte und dort etwa 5 Zentimeter gerade geformt war.
Dieses merkwürdige Korsett wurde ihr umgelegt, und der Schnürvorgang begann. Der obere Rand grub sich rasch tief in das Fleisch, unterhalb ihrer Rippen, ein. Ihre Taille wurde stark eingekerbt, dass sich ihre unteren Rippen fast ganz nach innen bogen. Der Schmerz an ihren Rippen und der Taille wuchs, bis sie sich sicher war jeden Moment ohnmächtig zu werden. Doch dann hörte man auf sie noch strenger zu schnüren. Floriella hing an der Trapezstange und schnappte nach Luft.
Die Zofe nahm dann das nächste kurze Korsett, das dem ersten glich. Es wurde ihr aber um die Hüften gelegt und überlappte den geraden Teil in ihrer Taille. Auch bei dem unteren ‚Halbkorsett’ wurde nun die Schnürung eng angezogen, und der Druck auf ihre Hüften wuchs. Floriella bemerkte, dass ihre Rippen nach oben gepresst wurden, während die Hüfte nach unten gedrückt wurde.
Senora Incita befahl der Zofe: „Schnüre sie, bis sie fast ohnmächtig wird.“
Die Zofe fuhr fort die untere Hälfte noch enger zu schnüren, bis es im Taillenbereich anfing das darunter liegende obere Korsett zu komprimieren. Floriella meinte zusätzlich in die Länge gedrückt zu werden und stöhnte leise, als der zunehmende Druck ihren steifen Oberkörper nach oben drückte. Erst viel später sollte sie erfahren, dass die Schnürung nur deswegen gleichmäßig ausgeführt werden konnte, weil das obere Korsett im Taillenbereich etwas enger war.
„Und nun das Streckgerät“, ordnete Senora Incita an.
Floriella sah, wie die Zofe ein Metallgerät zur Hand nahm. Es waren zwei konische Halbschalen, welche mit Gewindebolzen verbunden waren. Die Zofe legte Floriella zunächst die vorderen Halbschalen um, sodass die untere Halbschale auf ihrer Hüfte zu liegen kam. Dann wurden die hinteren Halbschalen angepasst und mit den vorderen verbunden. Zunächst lagen die konisch geformten Halbschalen perfekt an Floriellas geschnürtem Körper an. Unten stützten sie sich auf ihrer Hüfte ab, und oben passten sie genau unter den zusammen gedrückten unteren Rippen. Vier Gewindebolzen verbanden die konischen breiten Metallringe. Da die sich in der Taille fast berührenden Halbschalen jeweils noch nicht untereinander berührten, wurden zunächst die unteren, sowie oberen konischen Halbschalen weiter zusammen geschraubt, sodass Floriellas Taille noch mehr eingeengt wurde.
Dann wurde an den senkrechten Gewindebolzen geschraubt. Dadurch wurden die sich zur Taillenmitte verjüngenden Metallringe auseinandergedrückt. Der untere konische Metallring presste sich immer stärker auf die Hüftknochen, während der obere Metallring sich immer stärker gegen die Rippen drückte. Der Schmerz war kaum noch zu ertragen.
„Machen sie weiter, bis ein 8 Zentimeter breiter Gürtel über ihre Taille passt“, sagte Senora Incita zu den Zofen, welche Floriellas Taille kontinuierlich in die Länge streckten. Floriella fing an vor Schmerz zu stöhnen, während die Zofen langsam an den Gewindestangen drehten. Senora Incita rügte sie nicht, während sie genau auf die sich ausbildende Rohrtaille von Floriella achtete. Endlich signalisierte Senora Incita Einhalt und eine Zofe lockerte noch einmal die nun freiliegende Korsettschnur in der Taille, um die beiden Korsetthälften noch enger zu schnüren. Schließlich verkündete sie dass ein Taillenumfang von 42 Zentimeter erreicht war, und zog einen steifen Ledergürtel darüber.
„Gut, das ist ein guter Anfang. Bringt sie jetzt zu Bett und beendet alles“, sagte Senora Incita.
Als Floriella von der Trapezstange gelöst wurde, schwankte sie, da ihr Gewicht die Verdichtung auf ihrer Taille vergrößerte. Sie bekam kaum Luft mit ihrer zusammengepressten Luftröhre und Taille. Zwei Zofen halfen ihr bis zum Bett hinüber zu gehen. Dort legten sie Floriella hin, welche erleichtert stöhnte. Floriella meinte mit ihren Schultern auf was Hartes zu liegen. Sie konnte nicht sehen warum, fand aber bald heraus, dass sie auf einem Holzbrett lag, welches am Kopfende des Betts befestigt war. Floriella fühlte dann einen Zug an dem Ring ihrer Lederkopfhaube. Eine Zofe hatte einen Haken, der an einem Seil befestigt war, dort eingehakt und über eine Laufrolle am Kopfende des Betts geführt. Am anderen Ende des Seils hing ein Gewicht.
„Neun Kilogramm sollten für den Anfang genug sein“, sagte Senora Incita.
Die Zofe hängte noch mehr Gewichte an das Seilende, und Floriellas unbeweglicher Kopf wurde nach oben gezogen. Sobald die Zofe damit fertig war, spannte eine andere Zofe die seitlichen Schnürungen der steifen Halsröhre nach, da das lederne Halskorsett nicht mehr unerträglich eng am Hals anlag.
„Und nun die Fußstrecker“, sagte Senora Incita.
Eine weiter Zofe legte um Floriellas Knöchel jeweils eine breite Manschette um, und befestigte daran zwei rechteckige Metallrahmen. Diese Metallrahmen bewirkten, nachdem die dazugehörigen Riemen fest angezogen waren, dass Floriellas Füße senkrecht nach unten gestreckt wurden, wie bei einer Ballerina. Ein weiteres Seil wurde an den Knöchelmanschetten befestigt und über eine Laufrolle nach unten geführt. An jenem Seilende wurden dann Gewichte von zusammen fast 14 Kilogramm angehängt.
Florilla fühlte, wie ihr Körper noch mehr in die Länge gezogen wurde.
Senora Incita war endlich zufrieden und schickte die Zofen hinaus. Dann löschte sie die Lichter und sagte: „Schlafen sie gut, mein Schatz.“
Floriella versuchte zu schlafen, aber der unmenschliche Druck des fürchterlichen Korsetts als auch der auf ihrem Hals, sowie ihre überdehnten Füße machten es fast unmöglich. Sie versuchte sich zu bewegen, um die Schmerzen an ihren Rippen, Hüfte, Taille und Hals zu lindern, doch sie war von den Hüften bis zum Hals zu steif dafür. Der einzige Teil ihres Oberkörpers, den sie bewegen konnte, waren ihre Arme. Sie versuchte an die Schnürung des Halskorsetts zu gelangen, doch die breiten Schulterabstützungen ließen ihre Hände nicht daran kommen. Dann versuchte sie an die Schnürung des Taillenkorsetts zu gelangen, doch die Knoten waren zu fest angezogen. Außerdem behinderte sie die konischen Metallringe. Ohne Werkzeug konnte die keinen der Gewindebolzen lösen.
Allein diese verzweifelten körperlichen Anstrengungen genügten, dass sie ohnmächtig wurde, denn die bekam zu wenig Luft zum Atmen.

Am nächsten Morgen beaufsichtigte Senora Incita wie sie aus der restriktiven Nachtkleidung herausgelassen wurde. Schnell wurde Floriella in ein langes Korsett mit einer fünf Zentimeter breiten Rohrtaille geschnürt. Das Korsett hatte zusätzlich Schulterriemen, wodurch ihre Schultern unmenschlich weit nach hinten gezogen wurden. Viel zu kleine Schnürstiefel mit einer Absatzhöhe von 10 Zentimeter pressten ihre Füße und Waden zusammen. Ein neues Kleid wurde ihr angezogen und hinten zugeknöpft. Es lag faltenfrei an ihrem zusammengeschnürten Körper an und hatte einen engen und steifen Schnürkragen von fast 8 Zentimeter Länge.
Als sie komplett eingekleidet war, folgte sie Senora Incita nach unten zum Tagesraum. Dort bat sie mit der harten Korsettausbildung aufzuhören.
Die Antwort war scharf und erfüllt vor Zorn: „Ihre Briefe und Fotos haben unsere Familie betrogen. Wir haben erwartetet, dass sich ihre Figur verbessert und nicht degeneriert hat zu einem schlampigen Frauenzimmer. Ernesto stimmt mit mir überein dass er und unsere Familie nur die beste und brasilianische Mode duldet. Das erfordert von ihnen dass ihr Körper eine entsprechende modische Figur bekommt.“
Das Gespräch war damit beendet.
Floriella suchte dann, ganz langsam gehend, im Haus nach Ernesto. Sie schritt ganz vorsichtig auf den für ihr ungewohnten hohen Absätzen voran, mit einer absolut geraden Körperhaltung. Treppen waren ein unüberwindliches Hindernis, da der steife Kragen, die Schulterriemen und das unnachgiebige Korsett es ihr nicht erlaubten den Boden vor ihr, im Umkreis von etwa 3 Meter sehen zu können. Endlich fand sie ihn und flehte ihn um etwas Erleichterung an. Ernestos Antwort glich der seiner Mutter. Er empfand eine Rohrtaille als sehr attraktiv und wünschte sich von Floriella dass sie ihr Bestes tun müsse, um eine noch längere Rohrtaille in der ihr verbleibenden kurzen Zeit zu erreichen.

In der folgenden Nacht war ihre Kleidung etwas verändert worden. Floriella trug gepolsterte Fäustlinge, damit sie sich keine Erleichterung verschaffen könnte. Der Grund war, dass in jener Nacht Ernesto zu ihr kam und sich mehr für ihre Rohrtaille interessierte, als für Floriella, während er seine ehelichen Pflichten erfüllte.

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Inzwischen sind dreißig Jahre ins Land gegangen und Senora Incita ist verschieden. Es war der Tag des Begräbnisses. Lange vor Senora Incitas Tod hatte Floriella geplant sich von dem harten Moderegime abzuwenden, was ihr aufgezwungen wurde, als sie in Brasilien angekommen war. Aus diesem Grund hatte sie Schuhe mit etwas flacheren Absätzen und ein schmaleres sowie etwas lockeres Halskorsett bestellt. Sie hatte auch versucht das Korsett etwas zu lockern, musste aber schmerzhaft feststellen, dass ihr Körper auf das feste stützende Korsett angewiesen war. Sobald das Korsett gelockert war, schmerzte ihr Rücken, obwohl sie ihre Stammtaille nur 5 Zentimeter gelockert hatte, um den kontinuierlichen Druck auf ihre Rippen und Hüftknochen zu reduzieren.
Doch am Tag der Beerdigung ihrer Schwiegermutter wollte sie sich dem Modediktat beugen, um ihr noch einmal die Ehre zu erweisen. Aus diesem Grunde beschloss sie ein letztes Mal in voller Aufmachung zu erscheinen. Floriella schritt zur Schnürhilfe, der Trapezstange hinüber, wo ihre zwei Zofen bereits auf sie warteten. Schnell schnürten die Zofen das leichte Schlafkorsett mit der Taillenweite von 45 Zentimeter und einem geraden Bereich von 10 Zentimeter auf. Dann zogen sie es ihr vom Körper. Anschließend wurde ihr Seidenunterwäsche angezogen. Ohne das stützende Korsett fühlte sich Floriella unwohl. Schnell banden die Zofen ihre Handgelenke an der Trapezstange fest und zogen sie so weit hoch, bis ihre Füße den Bodenkontakt verloren.
Als nächstes wurde ihr das Tageskorsett angelegt. Es war Floriellas längstes Korsett und hatte eine Rohrtaillenlänge von 17,5cm. Außerdem reichte ihr das Korsett von ihren vollen Brüsten bis zur Mitte der Oberschenkel. Floriella trug dieses Korsett nur bei wichtige Feiern und Bällen. Abendessen kamen damit nicht in Frage, da Sitzen in diesem Korsett vollständig unmöglich war. Das Korsett selber sah sehr schön aus. Es hatte schwarze und silberne Einsätze und hatte oben wie unten schwarze zarte Rüschen.
Das Korsett war so steif, sodass es auf dem Boden von alleine stehen blieb. Die Korsettstäbe aus Metall waren im Taillenbereich fast unbiegsam, um der Trägerin eine perfekte Rohrtaille zu ermöglichen. Das Gewicht war enorm, und beide Zofen hatten große Mühe das Korsett vorne zu öffnen, es anzuheben und Floriellas inzwischen dauerhaft verformten Körper anzulegen. Zuerst mussten sie ihr die Schultergurte umlegen, damit das Korsett nicht mehr herunterrutschen konnte. Dann mussten die Zofen die unzähligen Hakenverschlüsse auf der Vorderseite schließen. Allein im Taillenbereich waren mehr als 20 Hakenverschlüsse.
Bevor das Korsett geschnürt wurde, beugte sich eine Zofe nach unten und führte Floriella zwei große Zapfen ein. Das war nötig, wenn man in ein solch striktes Korsett geschnürt wurde. Dann begann der Schnürprozess. Die Zofen schlossen den hinteren Spalt des langen Korsetts langsam von oben und unten zur Taillenmitte immer weiter zu. Schließlich war Floriella vollkommen steif von den Hüften bis zu Brust, obwohl das Korsett noch lange nicht vollständig geschlossen war.
Man ließ Floriellas Körper sich an die fast unmenschliche Einengung gewöhnen und zog ihr inzwischen schwarze Seidenstrümpfe an. Jeder Strumpf wurde von acht Strumpfbändern ganz stramm und faltenfrei gehalten. Danach zogen sie ihr Stiefel an, welche sehr hohe Absätze hatten. Die Absätze waren 18 Zentimeter hoch. Dadurch waren die Stiefel so steil, dass die Sohle sich mehr nach hinten zur Ferse bog. Florella konnte mit ihren kleinen Füßen eigentlich nicht solch hohe Absätze tragen. Sie musste sich extra dafür dicke Polster in die Stiefelspitzen legen lassen. Die Stiefel waren doppelt geschnürt und reichten bis zu den Knien. Außerdem waren in den Stiefeln links und rechts Korsettstäbe eingearbeitet, um ihr einen sicheren Halt geben zu können.
Sobald die Stiefel geschnürt waren, fingen die Zofen wieder an das Korsett, besonders die Rohrtaille, noch enger zu schnüren. Dazu schnürten sie die zusätzlichen Seitenschnürungen immer weiter zu. Dort war das Korsett noch 2,5 Zentimeter auf jeder Seite offen. Langsam, unter großer Anstrengung der Zofen, schloss sich das Korsett. Währenddessen versuchte Floriella ihren Körper zu strecken, um den zunehmenden Druck ertragen zu können. Die Zofen legten eine Pause ein, damit Floriella sich an den Druck gewöhnen konnte. Ihre Atmung war nun ganz flach und hastig. Ihr Hals wölbte sich vor, während sie nach Luft schnappte. Ihre großzügigen Brüste hoben sich fast bis zum Hals hoch, wenn sie verzweifelt nach Luft rang.
Als Floriellas Atmung sich beruhigt hatte, machten sich die Zofen wieder daran die Schnürleisten weiter zu schließen. Abwechselnd schnürten sie die Seiten- und die Rückenschnürung immer enger. Dadurch wurde die Rohrtaille immer kleiner und steifer. Der Druck auf die Rippen und Hüften wuchs. Es schien, als wenn Floriellas komprimierter Körper länger werden würde. Als die Seiten- und hinteren Schnürleisten an der Taille geschlossen waren, schlossen die Zofen schnell die restlichen Bereiche an der Hüfte und Rippen, um eine exakt gerade Schnürung zu ermöglichen. Die Schultergurte wurden nachgespannt, sodass Floriellas große Brüste noch mehr angehoben wurden.
Dann wurden ihr mehrere schwarze Unterröcke übergezogen. Dazu musste Floriella jeweils kurz ihre Beine anwinkeln, damit man ihr die Unterröcke über die Beine streifen konnte. Der erste Unterrock war ein voluminöser rauschender Taftrock, der bei jeder Bewegung laut raschelte. Die Zofen banden ihr dann 12 Zentimeter dicke Polster über ihren schon reichlichen, unter dem engen Korsett befindlichen Hüften, um den optischen Eindruck der engen Taille noch mehr zu betonen. Ähnliche Polster wurden unter Floriellas Achseln gebunden. Lange Handschuhe wurden faltenfrei über ihre Arme gezogen.
Dann wurde ihr das komplizierte Trauerkleid angelegt, das von der Brust bis zu den Knien eng anlag. Es wurde hinten mit einhundert kleinen Knöpfen geschlossen. Im Halsteil waren wiederum Stahlstäbe eingenäht, um ihren Hals ein perfektes 15 Zentimeter langes Rohr zu geben. Der Kragen reichte über das Halsrohr hinaus. Vorne reichte der Kragen bis zur Kinnspitze, und an den Seiten und hinten bis zu den Ohren. Als alle Knöpfe geschlossen waren, war der Durchmesser von Floriellas Hals auf nur noch 11 Zentimeter verengt und ihr Kinn nach oben gedrückt. Sie kämpfte nun zusätzlich um Luft, da zu ihrer zusammengepressten Lunge nun der verengte Hals hinzukam.
Eine Zofe stellte sich auf einen Hocker, um Floriellas Gesicht zu schminken, und das Haar zu ordnen. Dann legte sie Floriellas langes Haar ordentlich nach hinten über die Schultern. Ein Hut vervollständigte die Kleidung.
Vom Hut bis zu den Zehenspitzen, auf denen sie nun stand, war sie 2 Meter groß.
Der letzte Akt sollte der berühmte 17,5 breite Silbergürtel sein, der über ihre Rohrtaille gelegt wurde. Die beiden Zofen hatten große Mühe ihn schließen zu können.
Nach dieser letzten Anstrengung der Zofen schwankte Floriella zur Tür, dabei musste sie eine Zofe stützen. In der Halle wartete bereits ihre Tochter Catalina. Catalina trug eine identische Kleidung wie ihre Mutter. Beide hatten die Rohrtaille mit einer Breite von 17,5 Zentimeter. Während bei Floriella der Taillendurchmesser 12 Zentimeter betrug, bei einem Umfang von fast 38 Zentimeter, hatte ihre Tochter einen Taillendurchmesser von etwas über 10 Zentimeter, bei einem Taillenumfang von 32,5 Zentimeter.
Catalina war der Star der Stadt, und mit ihrer radikalen Figur war sie sehr begehrt von den brasilianischen Schösslingen der feinsten Familien. Während Floriella niemals einverstanden war mit den extremen Figurmodifikationen, war Catalina gänzlich glücklich über ihre auffallende Figur. Und die ihr geltende ständige Aufmerksamkeit hielt sie an, trotz ihrer 22 Jahre, ihre Figur ständig zu verbessern.
Floriella hoffte sehr, dass Catalinas Figur weiterhin geschätzt werden würde, aber sie machte sich Sorgen dass sich diese extreme Taillenmodifikation in Brasilien der Mode zum Opfer fallen würde. Außerdem war sie sich nicht sicher, wie der Rest der Welt darauf reagieren würde, da Catalina nach Europa verreisen sollte.
Eine Woche zuvor, hatten sie und Catalina nach der Anprobe für die Trauerkleidung im Hotel de Porto eine Kaffeepause eingelegt. Floriella war voll des Lobes für Catalina gewesen. Ein Franzose konnte nicht aufhören ihrer Tochter Komplimente bezüglich ihrer Figur zu machen. Er hatte allerdings erwähnt, dass er in Europa noch niemand mit solch einer schönen Rohrtaille gesehen hatte. Nur in Paris und Wien liefen einige wenige Frauen so herum. Doch keine Frau könnte sich mit Catalina vergleichen lassen.
Floriella und Catalina hakten ihre Arme unter und schritten schwankend durch die Eingangshalle des Herrenhauses. Sie wurden zur Sicherheit von ihren Zofen begleitet. Die stählernen Spitzen und Absätze der Ballett- High- Heels klackerten laut auf den Fliesen des Fußbodens. Sie sahen großartig aus. Beide waren 2 Meter groß und hatten breite Hüften und Schultern.
Floriella lächelte als sie sich dachte: „Das letzte Mal in dieser Aufmachung.“

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Kommentar vom Autor

Mir hat es sehr gefallen diese Erzählung zu schreiben. Inspiriert wurde ich dazu von einem Bericht im ‚London- Life’. Darin war unter der Überschrift ‚Die Wahrheit ist oft härter als die Fantasie’, zu lesen:

Ich bereiste vor dem Krieg Südamerika und kehrte in einen Club in Rio ein. Damals waren meine Gastgeberin als auch ihre Tochter Mitglied in jenem Club. Deren besonderer Fetisch bestand in einer Sammlung von wirklich außergewöhnlichen Korsagen und unglaublichen Damenschuhen mit extremen Absätzen. Mutter und Tochter sahen sich erstaunlicherweise ähnlich. Die Mutter war 33 und ihre Tochter 17 Jahre alt. Sie wurden häufig für Schwestern gehalten. Dieser Eindruck wurde zusätzlich gefördert, da sie gleich groß waren. Außerdem zogen sie sich immer die gleichen Sachen an. Ein brillantes Make-up der Mutter ließ den Altersunterschied verschwinden.

Die Taillenabmessung von ungefähr 30 Zentimeter, welche ich den Darstellerinnen in meiner Geschichte gegeben habe, ist keine Übertreibung. In dem Bericht stand, dass bei einigen Tänzen mit den beiden Damen diese so stark geschnürt waren, dass deren Taillenumfang nur 30 Zentimeter gewesen sei und sie Schuhe mit einer Absatzhöhe von 18 Zentimeter trugen.

Außerdem gibt es verschiedene ähnliche Berichte über dem ‚Wiener Trainingsgürtel’.

- Mike -