Dorothy schlug die Tür des Hotelzimmers zu, stellte ihren Koffer ab und warf Aktentasche sowie Handtasche auf das Bett. Dann ließ sie sich selber auf das Bett fallen. Sie war fix und fertig. Der Flug von London nach Chicago hatte sie geschafft. Sie hatte Ringe unter den Augen, da sie zu wenig geschlafen hatte. Beim Umstieg auf ein anderes Flugzeug musste sie eine Zwangspause einlegen da das Flugzeug einen Defekt hatte. Nach 4 Stunden Wartezeit war ein Ersatzflieger da, der sie nach Chicago brachte. Dort wurde bei dem Autovermieter ihre Kreditkarte nicht akzeptiert. Zum Glück hatte sie Reiseschecks und etwas Bargeld dabei um ein Auto mieten zu können.
Nun befand sie sich in einem Hotel in der Innenstadt von Indianapolis. Dorothy hatte nur noch 2 Stunden Zeit bis zu ihrem Geschäftstermin. Sie wollte sich mit einem der größten amerikanischen Speiseeisproduzenten treffen. Sie war im Auftrag ihrer Firma angereist, um eine Kooperation einzufädeln. Das würde sie auf der Karriereleiter einen großen Schritt weiter nach oben bringen. Da in ihrer Firma die Führungsposten hauptsächlich von Männern belegt waren, hatte sie lange und hart dafür gearbeitet, um endlich diese Chance zu bekommen. Da sie nun einen verantwortungsvollen Posten inne hatte und auf ihren Geschäftspartnern einen guten Eindruck machen wollte, musste sie sich ihre dezente, aber edle Geschäftskleidung anziehen. Während des Flugs hatte Dorothy wie gewohnt bequeme Alltagskleidung getragen. Im Koffer lag ihr bestes Kostüm. Während der vergangenen Jahre hatte sie gelernt, dass es besser ist nicht sehr sexy auszusehen. So hatte sie eine Anzahl dezenter Kleidungsstücke. Es waren im Prinzip nur hoch geschlossene Blusen, dunkle Schuhe mit flachen Absätzen und dunkle Kostüme. Die Kostümröcke reichten bis kurz unters Knie, und die Kostümjacken waren nicht sehr eng geschnitten. Um ihre seriöse Wirkung noch zu steigern hatte sie sich eine Brille zugelegt, obwohl sie keine brauchte.
Sie legte den Reisekoffer hin und öffnete den Deckel um ihre
Geschäftskleidung herauszunehmen. Was sie aber sah war nicht ihr Businesskostüm,
sondern Latex-, Leder- und Lack- Fetischkleidung! Sie nahm das oben liegende
Kleidungsstück heraus und stellte fest, dass es ein Latexganzanzug mit
angeklebten Handschuhen und Füßlingen war. Entsetzt, als auch angewidert
durchwühlte sie den Koffer.
„Verdammt!“, schrie sie, „was jetzt!?“
Sie suchte nach dem Gepäckaufkleber, um den Besitzer des Koffers festzustellen,
fand aber nichts dergleichen. Dann rief sie den Flughafen an, ob dort jemand ihr
Gepäck abgegeben hatte. Man sagte ihr dass sich niemand gemeldet hatte, nahm
aber ihre Telefonnummer auf und versprach sie sofort anzurufen falls sich was
ergeben würde.
„Verdammt noch mal!“, rief sie, nachdem sie den Hörer aufgelegt hatte. Dann
beruhigte sie sich mit den Worten: „Keine Panik Dorothy, du hast zwei Stunden
Zeit dir neue Kleidung zu kaufen.“
Sie nahm ihre Handtasche und eilte zur Tür. Dort blieb sie stehen, denn ihr war
eingefallen dass ihre Kreditkarte bei der Autovermietung nicht akzeptiert wurde,
und dass sie kein Bargeld mehr hatte.
„Verdammt, verdammt, verdammt“, fluchte sie. „Warum muss das ausgerechnet mir
passieren?!“
Sie überlegte. Dann sagte sie laut vor sich hin: „Das ist es! Ich werde das
Treffen absagen müssen.“ Sie überlegte hin und her und kam zu dem Entschluss
dass sie nicht absagen konnte.
‚Wir haben es schon einmal verschoben weil die Präsentationsunterlagen nicht
rechtzeitig fertig waren. Heute ist deine letzte Chance. Ich muss es
durchziehen’, dachte sie.
Dorothy rief die Hotelrezeption an und fragte ob eine der weiblichen
Angestellten ihr ein Kostüm ausleihen könnte. Der Mann teilte ihr mit, dass eine
der Büroangestellten ihr aushelfen könnte. Und als er auch noch zusagte, dass
sie innerhalb der nächsten Stunden Ersatzkleidung bekommen würde, stieg Dorothys
Hoffnung. Sie dankte dem Mann und legte auf. Doch kurz darauf rief er wieder an
und revidierte seine Zusage.
‚Wenn ich Pech habe, dann richtig’, dachte sie und betrachtete den Koffer. Sie
fragte sich, ob sie etwas von den Sachen tragen könnte.
Sie öffnete wieder den fremden Koffer und zog den Latexganzanzug heraus. ‚Nicht
geeignet’, dachte sie, da der Anzug viele laut klappernde Schnallen hatte.
Das nächste Teil war ein orange farbiger Latexbody mit Öffnungen im
Intimbereich. ‚Keine Chance’, dachte sie.
Die nächsten Kleidungsstücke waren eine schwarze glänzende Lackjacke sowie ein
Lackrock.
„Hmm. Leder ist ‚In’, warum nicht auch Lack?“, sagte sie.
Sie hielt die Jacke an ihrem Körper und betrachtete sich im Spiegel. Die Jacke
hatte stark ausgestellte Schultern und Oberarme. An den Unterarmen waren die
Ärmel aber wieder sehr eng. Die Jacke hatte einen hohen Stehkragen und war oben
weit ausgeschnitten. Im Taillenbereich würde sie dagegen sehr eng anliegen.
‚Möglich’, urteilte sie in Gedanken, empfand die Jacke aber viel zu eng für ihre
Figur. Dann nahm sie den dazu passenden Rock hoch und hielt auch ihn an ihrem
Körper an. Der Rock reichte bis zu den Waden und verjüngte sich dramatisch.
’Das geht nicht’, dachte sie, ‚es ist ein Humpelrock.’
Dorothy schaute sich noch einmal das Lack- Kostüm an, denn sie machte sich
Hoffnung es dennoch tragen zu können. Der Rock war an den Hüften zu eng und
schien im Taillenbereich geradezu winzig zu sein. Auch die Jacke war im
Taillenbereich viel zu eng. Man konnte sie dort nicht zuknöpfen. Dorothy dachte:
‚Wenn ich die Jacke offen lasse, und dieses Lack- Zeug dehnbar ist, könnte ich
beides anziehen.’
Dorothy legte das Lack- Kostüm zur Seite und suchte in dem Koffer nach Schuhen,
da sie nur bequeme Trainingsschuhe trug. Diese waren alt und ausgetreten. Damit
konnte sie unmöglich auf dem Treffen erscheinen.
Im Koffer fand sie zwei Paar. Ein Paar waren Riemchensandaletten mit 15
Zentimeter hohen Absätzen. Das andere Paar waren Schnürstiefel mit nadelspitzen,
ebenfalls 15 Zentimeter, hohen Absätzen. Sie entschied sich für die Stiefel, da
die Sandaletten nuttig aussahen. Dorothy setzte sich hin, denn sie bezweifelte
ob sie die Stiefel wirklich tragen könnte. Die Schuhe mit den höchsten Absätzen,
welche sie jemals getragen hatte, waren ihre Abendschuhe für das Abendkleid.
Deren Absätze waren aber nur 6 Zentimeter hoch.
Sie zog sich den ersten Stiefel an und fühlte wie ihre Zehen nach vorne
abgewinkelt und zusammengedrückt wurden. Der Rest des Fußes stand senkrecht nach
unten. Als sie den Stiefel zuschnürte, nahm der Druck auf den Fuß noch mehr zu.
Sie zog sich trotzdem den anderen Stiefel an und schnürte auch diesen so fest
wie möglich zu, da sie einen guten Halt in den Stiefeln haben wollte.
Schließlich fühlten sich ihre Füße sehr seltsam an, da sie fast unbeweglich
waren. Dann versuchte Dorothy sich hinzustellen. Fasst wäre sie nach vorne
gefallen, da ihr Körper diese unnatürliche Haltung noch nicht kannte. Dorothy
verlagerte ihr Gewicht mehr nach hinten und versuchte die Knie durchzustrecken.
Es ging schwieriger voran als sie dachte. Ihre Knöchel fingen an zu wackeln.
Schnell setzte sie sich wieder hin und fragte sich voller Erstaunen wie eine
Frau jemals in diesen Marterwerkzeugen gehen könnte. ‚Gut! Sie tun es in London
bei Tag und bei Nacht, sowie überall auf dem Rest der Welt. Also müsste es doch
möglich sein, dass auch ich es kann’, dachte sie.
Dorothy holte tief Luft und erhob sich wieder. Es zog fürchterlich in den Waden.
Dann versuchte sie ihre Beine gerade zu halten und streckte die Knie durch.
Allmählich stand gerade und freute sich darüber. Die Stiefel machten sie ein
gutes Stück größer. Aber ihr Körpergewicht lastete nun nur noch auf den Zehen,
was sehr anstrengend war.
„Okay! Das schaffe ich“, sagte sie. „Diese Stiefel ziehe ich zu dem Rock an.“
Dann setzte sie sich wieder hin und zog die Stiefel aus, denn sie brauchte noch
passende Unterkleidung. Dorothy wühlte in dem Koffer herum, weil sie hoffte
passende Strumpfhosen oder Nylons zu finden. Sie fand lediglich schwarze Nylons
mit Naht, die sich wie Seidenstrümpfe anfühlten. Zum Glück waren es ‚Halterlose’
Strümpfe. Sie zog sich die Strümpfe an. Dann war der Rock an der Reihe.
Vorsichtig stieg sie mit beiden Beinen in den Rock hinein und versuchte ihn hoch
zu ziehen. Es war ein Kampf! Sie kam nur bis zu den Oberschenkeln.
‚Warum ist diese Frau nur so dünn?’, fragte sie sich in Gedanken. ‚Obwohl ich
wirklich nicht sehr stabil gebaut bin, muss die Besitzerin des Rocks echt dünn
sein.’ Dorothy griff noch einmal den Bund und zerrte an dem Rock. Der Rock
bewegte sich nur Millimeterweise nach oben. Über die Hüften wollte er aber nicht
mehr hinüber gleiten. Der Lackstoff war fast bis zum Zerreißen gedehnt und lag
wie eine zweite Haut auf ihren Oberschenkeln an.
Dorothy zerrte weiter, aber es ging nicht voran. Sie bekam nur einen roten Kopf
vor Anstrengung. Dann erinnerte sie sich an ihre Schulzeiten in den 80ern, wo es
modisch war Jeans zu tragen, die zwei Größen zu klein waren. Man konnte sie nur
anziehen, wenn man mit dem Rücken auf dem Boden lag. Also legte sich Dorothy hin
und hob das Gesäß. Langsam konnte sie den Rock bis über die Hüften ziehen. Als
der Bund endlich auf Taillenhöhe war, fühlte sie sich wie die sprichwörtliche
Wurst in der Pelle.
„Ja!“, sagte Dorothy über ihrem Triumph und stand langsam und vorsichtig auf.
Schließlich stand sie mit zusammengepressten Beinen in dem Hotelzimmer. Das enge
Gefühl, das ihr der Rock gab, gefiel ihr. Allerdings bemerkte sie, dass die
Seitennähte stark gedehnt waren.
Als sie stand sie, griff sie nach hinten, um den Reißverschluss zu schließen.
Doch wie stark sie auch ihren Bauch einzog, sie konnte den Reißverschluss nicht
schließen.
„Und jetzt? Ich bin doch nicht zu fett“, fragte sie sich.
Sie ging, oder vielmehr sie versuchte mit kleinen Schritten zum Spiegel zu
trippeln, da der untere Rocksaum ihre Knie eng zusammen drückte. Sie musste ein
Fuß vor dem anderen stellen, um vorwärts zu kommen. Vor dem Spiegel drehte sie
sich um und schaute über ihre Schulter. Entsetzt sah sie dass der Bund der Rocks
noch mindestens 15 Zentimeter offen stand.
‚Das kann nicht sein’, dachte sei. ‚Niemand ist so schlank.’
Doch dann entschied sie sich dafür die Jacke anzuprobieren, in der Hoffnung dass
diese die Lücke verdecken würde. Außerdem erinnerte sie sich daran dass sie in
dem Koffer ein zartes Top gesehen hatte. Langsam ging sie zum Koffer zurück um
es zu suchen. Als sie das Top gefunden hatte, sah sie, dass es aus schwarz-
glänzendem dünnen Stretch- Material gemacht war. Sie wusste sofort, dass sie
darunter nicht ihren normalen weißen BH tragen konnte. Er würde durchscheinen.
Sie durchsuchte noch einmal den Koffer und fand in einem Seitenfach einen
schwarzen Halbschalen- BH. Sie nahm sich schnell ihren eigenen BH ab, und
probierte den schwarzen an. Der BH war zu klein und ihre Brüste wurden sehr weit
nach oben und vorne gedrückt, sodass sie wie auf dem Präsentierteller lagen.
Außerdem waren ihre Brustwarzen nur ganz knapp bedeckt.
‚Ich denke dass er besser ist als mein weißer BH, aber nur so eben.’
Dorothy zog danach das Top an, welches wahrlich sehr eng war. Immerhin drückte
es auch etwas ihre Taille zusammen. Dann versuchte sie die Jacke anzuziehen. Als
sie ihren rechten Arm in den Ärmel steckte, stellte sie fest, dass der Ärmel zu
eng war. Sie hielt die Jacke vor sich hin und untersuchte den Ärmel. Dabei
bemerkte sie den schwarzen Reißverschluss innen am unteren Bereich des Ärmels.
Sie öffnete die Reißverschlüsse und zog sich die Jacke an. Dabei stellte sie
fest, dass auch die oberen Bereiche der Ärmel sehr eng waren, obwohl sie
äußerlich sehr weit geschnitten waren. Nur mit Mühe konnte sie ihre Hände
durchschieben. ‚Warum müssen die inneren Ärmel so eng sein, wenn man es von
außen nicht sieht?’, fragte sie sich.
Mit kleinen Schritten lief sie wieder zum Spiegel und betrachtete sich, sowie
die Jacke. Sie erkannte sofort, dass die Jacke nicht dazu gedacht war geöffnet
getragen zu werden. Sie hang fürchterlich schlecht sitzend an ihrem Oberkörper.
Aber es gab keine Möglichkeit die Jacke zu schließen. Wie bei dem Rock gab es
auch bei der Jacke eine Lücke von 15 Zentimeter. Sie drehte sich, um in dem
Spiegel ihre Rückseite zu betrachten. ‚Die andere Frau muss etwas kleiner sein’,
dachte sie, denn die Jacke bedeckte soeben den Bund des Rocks. Die weite Öffnung
des Rocks war gut zu sehen. ‚Vielleicht finde ich einen Gürtel’, fragte sich
Dorothy, und ging mit kleinen Schritten zum Koffer zurück. Sie durchsuchte den
Koffer, fand aber nicht das was sie suchte. Da entdeckte sie die Tasche im
Kofferdeckel. Sie steckte ihre Hand hinein und berührte darin etwas Festes.
Sie zog es heraus. Es war schwarz, zusammengerollt, lang und schweren. Außen
waren Schnürsenkel herumgewickelt worden, das nahm sie jedenfalls an. Dorothy
rollte es auseinander und sah dass es ein Korsett war. Sie hatte noch nie ein
Korsett in der Hand gehabt und war erstaunt wie schwer und steif es war. ‚So hat
es also die unbekannte Frau bewerkstelligt, um in das Kostüm zu kommen’, dachte
sie. ‚Aber ich wette dass dieses Ding sehr stark wehtun wird, wenn ich es so eng
schnüre, damit ich Rock und Jacke schließen kann.’
Mit einem Seufzer der Resignation und dem Wissen dass sie keine andere Wahl
hatte, kämpfte sich Dorothy wieder aus der Jacke heraus. Sie zog sich das Top
aus und rollte den Bund des Rocks nach unten. Ausziehen wollte sie den Rock auf
gar keinen Fall, sie hatte sie zu stark kämpfen müssen um ihn nach oben ziehen
zu können. Dann nahm sie das Korsett in die Hand und breitete es aus. Unten
waren Strumpfhalter angenäht. Dorothy beschloss diese mit einer Nagelschere
abzuschneiden, da sich die Strumpfhalter zu stark unter dem engen Rock
abgezeichnet hätten. Danach schlang sie sich den schweren Gegenstand um die
Taille. Sie fluchte als sie sah dass es vorne noch weit geöffnet blieb.
‚Das hätte mir gerade noch gefehlt’, dachte sie.
Sie nahm das Korsett wieder ab und schaute sich die Rückenschnürung an. Schnell
begriff sie dass die Schnürung komplett gelockert werden musste. Als der hintere
Spalt etwa 15 Zentimeter breit war, schlang sie sich das Korsett wieder um die
Taille. Nun trafen sich die beiden vorderen Hälften. Dorothy zog etwas, damit
sie die Haken in den Ösen einhaken könnte. Vorher zog sie jedoch das Korsett
solange hin und her, bis sie der Meinung war das es richtig sitzen würde. Als es
unten auf den Hüften perfekt passend auflag, hatte Dorothy den unangenehmen
Verdacht, dass es oben auf den Rippen drücken würde. Doch das Korsett berührte
kaum ihre Rippen.
‚Da muss ich jetzt durch’, dachte sie und versuchte vorne das Korsett zu
schließen. Sie kämpfte und strengte sich an, hielt sogar den Atem an, doch es
ging nicht. Erst als sie die vorderen Verschlussleisten richtig zueinander
hielt, konnte sie das Korsett schließen. Dorothy war völlig atemlos und setzte
sich auf das Bett. Doch das noch nicht geschnürte Korsett drückte von unten
gegen die Rippen und nahm ihr den Atem. Rasch setzte sie sich gerade hin, um den
Druck zu lindern.
Sie fluchte wieder: „Verdammt, verdammt, verdammt!“ Dann sagte sie zu sich: „Ich
werde niemals jene Stiefel anziehen können, wenn ich das Korsett geschnürt habe.
Dann kann ich mich ja nicht mehr nach unten beugen.“
Dorothy stand vorsichtig auf und öffnete wieder das Korsett. Sie legte es auf
das Bett und bückte sich langsam. Sofort bemerkte sie den Widerstand des Rocks.
Langsam zwängte sie ihre Füße in die steilen Stiefel und begann sie so fest wie
möglich zu schnüren. Obwohl der Druck auf ihre Fußspitzen unerträglich stark
wurde, wusste sie, dass sie keine andere Wahl hatte. Außerdem musste sie sofort
die Stiefel ganz fest schnüren, denn mit dem Korsett am Oberkörper könnte sie
nichts mehr korrigieren.
Danach stand sie vorsichtig auf, denn sie erinnerte sich an die ersten
Gehversuche. Sie konzentrierte sich darauf ihr Gleichgewicht zu halten, denn der
enge Rock ließ keine großen Schritte mehr zu. Als sie mehr oder weniger
zufrieden war mit ihren kurzen Trippelschritten, ging sie zur Bettkante und nahm
das Korsett wieder in die Hand. Wieder schlang sie es um ihre Taille. Sie wusste
was sie nun tun musste und holte tief Luft. Gleichzeitig zog sie ihren Bauch so
weit wie möglich ein. Unsicher und leicht wackelig, wegen der hohen Absätze,
fummelte sie so lange herum, bis das Korsett geschlossen war. Als alle acht
Haken in den entsprechenden Ösen eingehakt waren, konnte sie wieder normal
atmen, jedenfalls fast normal. ‚Scarlett O'Hara wäre stolz auf mich’, dachte sie
ironisch.
Sie fummelte hinten herum, bis sie die Schlaufen fand, an den sie ziehen musste.
Vorsichtig und sehr langsam, Rock und High- Heels behinderten sie arg, trippelte
sie zu dem Spiegel. Dort drehte sie sich um und schaute vorsichtig über die
Schulter in den Spiegel. Dann packte sie die Schlaufen der Korsettschnur und
zog. Sie war überrascht wie leicht es zunächst ging. Als ihre Arme weit vom
Körper entfernt waren, schaute sie wieder in den Spiegel. Obwohl sie den Druck
auf ihrer Taille spürte, schien der hintere Spalt nicht kleiner geworden zu
sein. Nur in der Mitte war es etwas weniger geworden.
‚Ich muss das Korsett auf jeden Fall auf den Hüften schließen, sonst kann ich
nicht den Rock zumachen’, dachte sie verzweifelt.
So zog und zerrte sie weiter an der Schnur, bis das Korsett fast geschlossen
war. Sie bekam kaum noch Luft.
Dorothy hörte auf und hoffte das es reichen würde. Sie zog sich wieder das Top
an und rollte den Bund des engen Rocks hoch. Dann zog sie langsam den
Reißverschluss zu. Die letzten beiden Zentimeter gingen jedoch sehr schwer, da
das Korsett nicht vollständig geschlossen war.
Sie stand mit steifem Oberkörper vor dem Spiegel und ging langsam zum Bett
zurück. Dabei musste sie mit den Hüften schwingen. Eine andere Möglichkeit der
Fortbewegung gab es nicht. Gleichzeitig verspürte sie ein angenehmes seltsames
Gefühl im Schritt, doch sie versuchte es zu ignorieren. Sie vermutete dass
dieses Gefühl von dem engen Korsett verursacht wurde. Dorothy versuchte sich
nach vorne zu beugen um die Jacke hoch zu nehmen, doch das ging nicht. Das
Korsett ließ keine Beugung im Taillenbereich zu. So musste sie leicht in die
Knie gehen, um die Jacke greifen zu können. Dabei verlor sie fast das
Gleichgewicht und musste ein paar hastige kurze Schritte machen.
Als sie ihr Gleichgewicht wieder erlangt hatte, zwängte sie ihre Arme in die
engen Ärmel der Lackjacke. Dann versuchte sie die Knöpfe zu schließen. Sie
musste stark ziehen, da ja das Korsett nicht ganz geschlossen war. Als sie die
drei Knöpfe geschlossen hatte, war die Jacke sehr stark gedehnt worden, schien
aber zu halten. Der enorme Druck des Korsetts und der Jacke hatte ihre Brüste
noch weiter nach oben gedrückt. Sie musste aufpassen, dass sie nicht zu weit
herauskamen. Dann versuchte sie die Reißverschlüsse der Ärmel zu schließen. Sie
musste sehr stark ziehen. Schließlich war auch das geschafft, und ihre Arme
waren von den Schultern bis zu den Handgelenken fast steif.
Dorothy schwankte wieder zu dem Spiegel um sich zu betrachten. Sie war zufrieden
mit dem Anblick, denn sie hatte eine sehr schöne Figur bekommen. Es sah
wunderschön aus mit dem engen und glänzenden Rock. Ihre Hüften sahen sehr schön
modelliert aus, während die Taille fast schon einer Wespentaille glich. Dorothy
hatte immer geglaubt dass ihre Brüste gut aussahen, aber nun sahen sie wahrlich
prachtvoll aus. Bei jedem kurzen Atemzug, sie konnte wegen des Korsetts nur noch
mit dem Brustkorb atmen, hoben und senkten sich zwei prachtvolle Globen. Sie
bemerkte allerdings, dass ihre Brustwarzen nur noch soeben bedeckt waren. Sie
drohten jeden Moment sichtbar zu werden.
Alles in allem glaubte sie dass sie gar nicht so schlecht aussehen würde,
vielleicht ein wenig zu sexy. Doch sie hatte keine Wahl.
Sie dachte: ‚Ich muss es jetzt ignorieren dass meine Füße schmerzen, meine
Hüften den Druck des engen Lackrocks ausgesetzt sind, meine Taille von einem
Marterwerkzeug zerquetscht wird und meine Arme sich anfühlen, als wenn sie in
einem Schrumpfschlauch stecken.’
Es allerdings noch ein kleines Problem: Der Kragen der Jacke. Er hing
unordentlich herum, denn er war nicht dazu gedacht offen getragen zu werden.
Dorothy zwang sich trotz der zu engen Ärmel ihre Arme anzuwinkeln, um die drei
Haken und Ösen am Kragen zu schließen. Der Kragen war nicht nur sehr steif und
breit, er war auch fast 2 Zentimeter zu eng. Dorothy musste ihren Kopf aufrecht
halten. Als der Kragen geschlossen war, drückte er sich tief in das Fleisch
hinein, und Dorothy hatte Probleme beim Schlucken. Außerdem wurde ihr Atem
zusätzlich behindert.
„Ich hätte nie gedacht dass ich einmal derart gekleidet ausgehen müsste“,
murmelte sie. Dann trippelte sie zum Bett, ging leicht in die Knie, und nahm
langsam ihre Aktentasche sowie die Handtasche in die Hand. Leicht schwankend
erhob sie sich und holte tief Luft, so gut es trotz des engen Korsetts und des
engen Kragens ging. Sie setzte sich eine Sonnenbrille auf, damit sie nicht jeder
sofort erkennen würde, und ging mit winzigen Schritten zur Tür. Vom Flur ging
eine kurze Treppe zum Foyer hinunter. Oben an der Treppe blieb sie zunächst
unsicher stehen. Doch dann hielt sie sich krampfhaft mit einer Hand am
Treppengeländer fest und versuchte Stufe für Stufe hinunter zu schreiten. Wegen
des engen Humpelrocks und der steilen Stiefel musste sie jede Stufe einzeln
nehmen. Es dauerte sehr lange, bis sie die sechs Stufen bewältigt hatte, denn
sie konnte wegen des steifen Korsetts und des breiten Halskragens nicht nach
unten schauen. Außerdem schmerzten ihre Zehen wenn ihr Körpergewicht kurz auf
nur einem Fuß lastete. Innerlich fluchte sie gewaltig, da sie nur mit Mühe das
Gleichgewicht halten konnte. Außerdem befürchtete sie dass die Nähte des Rocks
jeden Moment reißen könnten.
Der Mann an der Rezeption schaute ihr mit sichtlichem Interesse zu, wie sie sich
die Treppe hinunter quälte und anschließend mit winzigen Schritten näherte. Die
Metallabsätze klackerten sehr laut auf dem Steinfußboden. Es war nicht in dem
leeren Foyer zu überhören.
„Würden sie mir bitte ein Taxi rufen’, sagte sie mit nervös klingender Stimme.
Ursprünglich hatte Dorothy geplant mit dem Mietwagen zum Verhandlungsort zu
fahren, aber inzwischen wusste sie dass dies wegen der hohen Absätze und des
engen Rocks unmöglich war.
„Ja, Madame“, antwortete der Mann lächelnd und telefonierte.
Dorothy ging zur anderen Seite des Foyers um dort zu warten. Sie hätte sich so
gerne hingesetzt, um den Druck von ihren schmerzenden Zehen zu nehmen, aber die
Sitzgelegenheiten im Foyer hatten keine Armlehnen und waren viel zu tief. Sie
befürchtete, dass sie nicht wieder aufstehen könnte.
Das Taxi traf ein und sie ging zur Tür. Sie wurde von dem Hotelangestellten
überholt, der ihr hastig die Tür öffnete und sie lächelnd nach draußen
begleitete. Dorothy versuchte ihn zu ignorieren. Mit winzigen Schritten
trippelte sie zum wartenden Taxi. Dem Taxifahrer fielen fast die Augen aus dem
Kopf als er sie sah. Auch das versuchte sie zu ignorieren und öffnete die Tür.
Doch dann stand sie vor dem nächsten Problem. Wie konnte sie in das Taxi
einsteigen? Sie konnte ihre Beine nicht mehr als einen Zentimeter spreizen, und
Korsett als auch Rock verhinderten ein Bücken. Also drehte sie sich um, hielt
sich mit einer Hand an der Tür fest, und ließ sich langsam rückwärts auf den
Sitz hinunter gleiten. Dabei drückte das Korsett schmerzhaft gegen die Rippen,
und ihre Beine wurden von dem engen Rock noch mehr zusammengepresst. Außerdem
musste sie ihren Kopf nach vorne neigen. Natürlich grub sich der enge Kragen
ebenfalls schmerzhaft in ihren Hals hinein. Als sie saß, drehte sie ihren ganzen
Körper und zog dabei ihre Beine in den Wagen hinein.
Die ganze Zeit hatte der Taxifahrer sie angestiert.
‚Er hätte mir ruhig helfen können’, dachte sie, als sie ihm die Adresse sagte.
Sie versuchte sich so gut es ging mit steifem Oberkörper in dem engen Taxi
bequem zu machen. Doch es half alles nichts. Das Korsett drückte derart, dass
sie fast keine Luft bekam.
Das Taxi blieb vor einem Bürohaus stehen und der Taxifahrer sprang heraus, um
ihr beim Aussteigen behilflich zu sein. „Erlauben sie mir, Madame“, sagte er
grinsend.
Dorothy war das sehr peinlich, aber sie wusste dass sie ohne fremde Hilfe nicht
aussteigen könnte. So schwang sie zuerst ihre Beine hinaus und nahm dann die
Hand des Taxifahrers zur Hilfe. Obwohl er sie hinaus zog, musste sie sich kurz
nach vorne beugen. Wieder grub sich das Korsett schmerzhaft in ihre Rippen. Als
sie endlich heftig schnaufend neben dem Taxi stand, gab die dem Mann schnell $20
und versuchte so schnell wie möglich ins Bürohaus zu gelangen. Aber ihre
Kleidung ließ das nicht zu. So blieb ihr nichts anderes übrig als wie auf einem
Laufsteg mit stark schwingenden Hüften über dem Bürgersteig zu stolzieren. Fast
jeder zweite Passant blieb stehen um ihren verführerischen Gang zu genießen.
Als sie sich endlich in dem Gebäude befand, stieg sie in den Fahrstuhl und fuhr
nach oben. Dorothy versuchte sich zu beruhigen, denn der kurze Weg hatte ihr den
Atem genommen. Die Fahrstuhltür öffnete sich, und sie trippelte zu einem
Schreibtisch. Die dort sitzende Empfangsdame schaute sie mit großen Augen an.
Dorothy nannte ihren Namen und wurde sofort zum Konferenzraum geführt. Die
Empfangsdame öffnete die Tür, und Dorothy sah zwanzig Männer, welche sie
erstaunt anstarrten. Sie holte tief Luft, so gut es das atemberaubende Korsett
zuließ, und trat ein. Zwanzig Augenpaare folgten ihr auf Tritt und Schritt. Kein
Wort wurde gesagt. Dorothy begann etwas Hoffnung zu spüren und dachte sich:
‚Sieh mal an. Sie können nicht ihre Augen von mir abwenden. Vielleicht ist das
für mich ganz hilfreich.’
Sie legte ihre Aktentasche auf den Tisch. Dabei sah sie die Männer an, und
bemerkte nicht wie ihre Handtasche herunter fiel. Da sie in Gedanken bei der
bevorstehenden Geschäftsverhandlung war, hatte sie für einen kurzen Moment ihr
Outfit vergessen und bückte sich instinktiv nach unten um die Handtasche
aufzuheben.
Es gab einen lauten Knall, und die Rocknähte rissen auf. Gleichzeitig flogen die
Knöpfe von der Jacke...
Dorothy wohnt jetzt auf dem Lande. Sie ist verheiratet mit einem der Dorfbewohner und hat eine Stelle als Assistentin bei der örtlichen Grundschule.