Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten 11.12.2010

Selene

von Querthe

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Als der Bus anhielt um zu tanken, riss Susan überrascht ihre Augen auf.
„Oh Gott! Ich war eingeschlafen“, murmelte sie und rieb sich die Augen. ‚Und es ist jetzt erst früher Nachmittag. In anderthalb Tagen erreichen wir erst mit diesem Bus New York’, dachte sie.
Sie schaute gelangweilt nach draußen und bemerkte, dass der Bus ungefähr 50 Meter vor der überdachten Bushaltestelle stand. Unter dem schützenden Dach stand nur eine Person. Die Person schien eine Frau zu sein. Sie trug ein langes und glänzendes schwarzes Cape mit einer sehr großen Kapuze. Susan bemerkte aber auch, dass es heftig regnete. Am Himmel zogen immer mehr dunkle Wolken auf, und das erste Donnergrollen war zu hören.
‚Wunderbar. Ich habe keinen Regenschirm dabei und keine Ersatzkleidung’, dachte Susan und rutschte tiefer in ihren Sitz hinein.

Die dunkle Figur bewegte sich etwas, wodurch Susan erst so richtig das lange und schwere Cape erkannte, welches den Körper der Person verdeckte. Dann fiel ihr die große Kapuze auf. Susan konnte nicht das Gesicht erkennen.
‚Sie scheint das weibliche Gegenstück des finsteren Typs aus dem Film Star Wars zu sein’, dachte Susan, denn es war nicht zu übersehen, dass eine Frau unter dem Cape steckte. Das erkannte Susan an den Brüsten und den hohen Absätzen der Schuhe oder Stiefel. Bei Letzterem musste Susan raten, denn das Cape reichte bis zu den Fußknöcheln. Außerdem konnte man die Fremde wegen des Regens nur sehr schlecht erkennen.

Die Person näherte sich langsam und etwas unsicher dem Bus. Sie machte viele kleine zierliche Schritte, bis sie endlich an dem Fahrzeug ankam.
Schließlich konnte Susan von ihrem Sitzplatz aus die fremde Person nicht mehr sehen, vernahm aber ein leises Gespräch. Dann stöhnte der Busfahrer missmutig auf und rannte zur Bushaltestelle, um den Koffer der Frau zu holen.
Es klapperte laut, als das Gepäckfach geöffnet wurde und der Koffer darin verschwand.

Der Fahrer führte die fremde Person zur Bustür und half ihr beim Einsteigen. Dann führte er sie zum erstbesten freien Sitzplatz, der genau neben Susan war.
„Dieser Sitz ist frei. Neben ihnen sitzt eine Frau“, sagte der Busfahrer. Dann sagte er zu Susan: „Schnallen sie bitte den Fahrgast an. Wir haben eine leichte Verspätung, und ich muss sofort losfahren...“
Der Mann wartete gar nicht erst auf eine Antwort, sondern ging sofort nach vorne zum Fahrersitz.

Ein paar Fahrgäste schauten zu der seltsamen Person hinüber, die neben dem Sitzplatz. Vom Cape tropfte immer noch das Regenwasser herunter. Dann versanken die Fahrgäste wieder in ihren Zeitungen, Magazinen oder anderen Dingen, die sie für die lange Reise mitgenommen hatten.
Die Person schien auf eine Anweisung zu warten, denn das schwere Gummicape bewegte sich nicht. Es gab auch kein Anzeichen von Armschlitzen oder wie man das Cape öffnen könnte.
„Entschuldigen sie mich bitte, aber ich benötige wirklich ihre Hilfe“, sagte die Unbekannte zu Susan, hielt aber weiterhin den Kopf gesenkt, sodass man nicht ihr Gesicht erkennen konnte. „Wie sie sehen, habe ich keine Arme...“
„Ja, kann man sehen. Kein Problem, setzen sie sich. Ich helfe ihnen“, sagte Susan.

Als die fremde Person den Sitzplatz mit ihren Beinen berührte, ließ sie sich ganz langsam und mit steifem Oberkörper darauf nieder. Dann nahm Susan den Sicherheitsgurt und schnallte die Frau an.
„Vielen Dank. Ich heiße Selene und freue mich sie kennen zu lernen“, sagte die Fremde.
„Ich heiße Susan. Wir können uns ruhig Duzen. Soll ich dir das Cape ausziehen oder wenigstens die Kapuze abnehmen?“, sagte Susan.
„Nein, viele Dank. Ich ziehe es vor, bedeckt zu bleiben. Mir ist ziemlich kalt geworden, als ich da draußen auf den Bus gewartet habe. Ich möchte mich jetzt gerne unter dem Cape aufwärmen“, sagte Selene.
„Ah! Ich verstehe. Das Cape scheint wirklich schwer zu sein. Ist das eine Sonderanfertigung?“, fragte Susan.
„Mehr oder weniger... Also nicht ganz meine Wahl. Aber es ist nach meinen Körpermaßen angefertigt worden, wegen der fehlenden Arme. Ich ziehe es außerdem vor mein Gesicht zu verbergen. Oh! Ich bitte um Entschuldigung. Ich langweile dich bestimmt“, sagte Selene.
„Nein, überhaupt nicht. Fährst du auch bis nach New York angeführt“, fragte Susan.
„Ja. Ich werde dort von meinem Bruder abgeholt und er wird mich zu einer Klinik bringen, wo man vielleicht etwas für mich tun kann, also wegen der fehlenden Arme“, sagte Selene.
„Ich bin sicher, dass es für dich eine Lösung gibt. Ich nehme an, du hattest einen schweren Unfall gehabt, oder?“, sagte Susan.
Selene schüttelte leicht ihren Kopf und sagte: „Feuer... Das Haus brannte. Es war ein altes Holzhaus und stand schnell in Flammen. Ich hatte es soeben geschafft aus einem Fenster heraus zu klettern, als ein schwerer Balken auf mich fiel. Als ich wieder aufwachte, war eine Woche vergangen und meine Arme fehlten. Ein Großteil meiner Haut war verbrannt und mein Gesicht entstellt. Ich kann auch nichts mehr sehen.“
„Oh Gott! Dein Gesicht auch noch“, sagte Susan bestürzt. „Und du verreist dennoch ganz alleine in diesem vollkommen hilflosen Zustand?“
„Habe ich eine Wahl? Zu Hause habe ich eine Hilfe, aber nicht für diese Reise. Aber die Reise mit einem Bus geht ganz gut. Ich habe immer irgendjemanden gefunden, der mir behilflich ist, wie dich jetzt zum Beispiel“, sagte Selene.

Die beidem Frauen unterhielten sich eine Weile. Die gleichmäßige Fahrt ließ irgendwann Selene einnicken. Susan schaute sich ihre schweigende Mitfahrerin genauer an. Selenes Kopf war nach vorne geneigt und schien wirklich zu schlafen. Sie hatte wahrlich große Brüste, aber einen sehr steifen Oberkörper. Dann schaute sich Susan die Ränder der Kapuze genauer an und schätzte die Dicke des Materials auf zwei bis drei Millimeter ein.
‚Das scheint nicht gummierte Baumwolle zu sein. Das ist durch und durch Gummi“, dachte Susan. Sie sah aber auch ein paar rote Haare, die aus der Kapuze heraus schauten.
Schließlich döste auch Susan ein.

**********

„Dreißig Minuten bis zur nächsten Haltestelle. Alle Fahrgäste mit dem Reiseziel New York verlassen zügig den Bus und verzögern bitte nicht die Weiterfahrt“, erklang es aus den Buslautsprechern.

„Nicht gerade sehr höflich“, sagte Selene leise.
„Ja, da muss ich dir zustimmen. In einer halben Stunde werden wir also ausstiegen und eine Übernachtung einlegen“, sagte Susan.
Selene nickte und sagte: „Ich übernachte im ‚Lone Statue’- Hotel.“
„Ich auch“, sagte Susan. „Wenn du möchtest, kann ich dich bis auf dein Zimmer bringen.“
„Nein. Ich möchte dich nicht zu sehr belästigen“, sagte Selene.
„Nichts da! Ich helfe gerne“, sagte Susan.
„Ich danke dir, Susan. Eine Frage, regnet es noch? Es hört sich jedenfalls so an“, fragte Selene.
„Es schüttet nur so vom Himmel herunter. Und ich habe weder einen Regenschirm, noch Ersatzkleidung dabei“, seufzte Susan.
„Hmmm... Vielleicht kann ich dir helfen. Glaubst du, dass wir die gleiche Kleidergröße haben?“, sagte Selene.
„So ungefähr, ja. Warum?“, fragte Susan.
„Ich habe noch ein paar andere Sachen in meinem Koffer. Und wenn sie dir passen, könntest du dir was davon ausleihen. Du musst also keine Angst haben, wenn deine Sachen gleich nass werden. Du kannst also was von meinen Sachen anziehen“, sagte Selene.
„Das ist sehr nett von dir, Selene. Danke“, sagte Susan.

Die Beiden unterhielten sich bis der Bus anhielt. Dann kam die Durchsage: „Der Anschlussbus nach New York fährt Morgen um acht Uhr von hier ab. Zu ihrer Information: Das ‚Lone Statue’- Hotel befindet sich auf der linken Seite. Das andere Hotel wurde leider geschlossen. So weit wie ich es verstanden habe, gab es dort Hygiene- Probleme.“
Dann zog sich der Busfahrer eine Regenjacke an und stieg aus, um das Gepäck auszuladen.

„Oh je! Was geschieht nun mit den Leuten, die eine Übernachtung in dem anderen Hotel gebucht haben“, sagte Selene.
„Ich denke, dass die richtig sauer sind“, sagte Susan, denn sie hatte bereits einige Flüche gehört.

***************

Aufgrund der kleinen Schritte, die Selene machte, kamen die beiden Frauen als Letzte in der überfüllten Hotel- Lobby an. Susan war obendrein wegen des starken Regens bis auf die Haut durchnässt.
An der Rezeption gab es ein Gedränge, da jeder Gast ein Zimmer haben wollte. Es war laut. Frauen riefen nach ihren Kindern, andere suchten ihren Partner.
„Herrschaften!“, rief die Empfangsdame. „Ich bitte um Ruhe! Es tut uns wirklich leid, aber sie müssen verstehen, dass wir zuerst die Gäste bedienen, welche bei uns Zimmer reserviert haben! Danach können sie die noch freien Zimmer bekommen!“

„Was für ein Zimmer hast du gebucht?“, fragte Susan.
„Ein Doppelzimmer. Warum?“, fragte Selene.
„Ich auch“, sagte Susan. „Meinst du, wir könnten uns ein Zimmer teilen, damit eins für die anderen Fahrgäste frei wird?“
„Susan. Bist du dir auch sicher? Ich bin nicht leicht zu handhaben. Ich hatte ein besonderes Zimmer mit speziellen Service gebucht. Ich weiß nicht, was für eine Art von Zimmer das ist“, sagte Selene.
„Nicht schlimm. Ich kann auch in einem besonderen Raum übernachten, schließlich habe ich kein Handicap. Aufgrund des regen Andrangs, wird man außerdem keine Person für dich zwecks Hilfe entbehren können. Was meinst du?“, sagte Susan.
„Bist du dir wirklich sicher?“, fragte Selene.
„Ja. Ich werde jetzt die Empfangsdame informieren“, sagte Susan und ließ Selene ein paar Minuten alleine. Susan musste sich regelrecht nach vorne drängeln, bis sie an der Rezeption stand und ihren Wunsch erklären konnte.
Der Mann an der Rezeption sah sichtlich erfreut aus und informierte die Gäste über die Hilfsbereitschaft von Susan.
Einige klatschten Beifall, andere riefen erfreut ihre Zustimmung. Und dann fingen die Menschen wieder an miteinander laut zu reden. Anscheinend wollten einige dem Beispiel folgen und suchten geeignete Schlafpartner.

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Mit dem Zimmerschlüssel in der Hand, betraten sie das kleine Zimmer. Das sogenannte ‚Behindertenzimmer’ hatte ein Doppelbett, einen kleinen Schreibtisch mit einem Fernseher und einem Badezimmer mit Dusche und WC vorhanden. Im Badezimmer gab es mehrere Haltestangen.
‚Keine große Hilfe, wenn man nichts sehen kann’, dachte Susan. „Also, das ist nicht gerade das, was ich erwartete habe, aber für eine Übernachtung ist es okay“, sagte Susan halb scherzend, als sie vor Nässe tropfend in dem Zimmer stand. Dann fragte sie: „Selene, möchtest du dein Cape ablegen?“
Selene schüttelte den Kopf und antwortete: „Ich höre wie das Wasser von deinem Körper tropft. Nehme jetzt lieber eine heiße Dusche, während ich den Raum vorsichtig erkunde. Das Cape wird mich nach dem kurzen Aufenthalt in der kühlen Regennacht erwärmen.“
„Wie du möchtest“, sagte Susan. „Dann will ich jetzt duschen, bevor du es dir anders überlegst. Ich friere nämlich schon. Wenn du Hilfe benötigst, rufe einfach nach mir.“

Susan war froh die nassen Sachen ausziehen zu können. Selbst die Unterwäsche war durchnässt. Sie ging zum Bad und duschte sich dort sehr lange. Susan entspannte sich unter dem warmen Wasser und benutzt ausgiebig die parfümierte Seife. Zum Schluss nahm sie eine Lotion für ihr schulterlanges blondes Haar.
‚Zum Glück muss ich die Sachen nicht bügeln’, dachte Susan, nachdem sie sich abgetrocknet hatte und die feuchten Sachen zum Trocknen aufhängte. ‚Hoffentlich ist alles bis morgen trocken. Bis dahin werde ich nur meinen Schlafanzug tragen können.’

Selene saß auf der Bettkante und schien zu warten. Als sie Susan kommen hörte, fragte sie: „Wie fühlst du dich jetzt?“
„Wie neugeboren“, sagte Susan und öffnete seufzend ihre Reisetasche, um den nicht mehr sehr neuen Schlafanzug heraus zu holen.
„Möchtest du jetzt dein Cape ablegen?“, fragte Susan, nachdem sie den Schlafanzug angezogen hatte.
„Bist du sicher, dass du mich wirklich sehen willst? Es macht mir nichts aus das Cape weiterhin zu trage“, sagte Selene.
„Du redest so, als wenn du ein Monster wärst“, sagte Susan.
„Vielleicht bin ich eins“, erwiderte Selene.
„Ach was! Wo kann man das Cape öffnen. Oder muss ich es zerschneiden?“, sagte Susan.
„Nein, nein!“, sagte Selene. „Siehst du die Naht vorne auf dem Cape?“
„Ja“, sagte Susan.
„Das ist keine richtige Naht, sondern eine Überlappung, damit man den Reißverschluss nicht sieht“, erklärte Selene. „Aber vorher musst du die kleine Tasche öffnen, die an meinem Koffer hängt. Da liegt ein kleiner Schlüssel mit einem roten Herz drin.“

Susan schaute nach, und fand nach wenigen Sekunden das Gesuchte.
„Gefunden! Und was jetzt?“, fragte sie.
„Okay. Beginnen wir unten an meinem Cape. Du öffnest die Reißverschlussabdeckung. Sie wird mittels Klettverschluss zu gehalten. Wenn du oben an meinem hals angekommen bist, findest du ein kleines Vorhängeschloss und kannst den Reißverschluss öffnen. Danach kannst du mit das Cape abnehmen“, sagte Selene.
„Wow! Ziemlich kompliziert für ein schlichtes Cape“, sagte Susan.
„Ja, Ich weiß“, sagte Selene, „aber der Hersteller, den ich fand um mir ein maßgeschneidertes Latex- Cape anzufertigen, ist nicht das, was man einen echten Schneider nennt. So musste ich einen Kompromiss eingehen, um auch seinen Vorstellungen zu entsprechen. Dabei kam eben dieses nicht ganz gewöhnliche Cape heraus, denn so musste er seine Standard- Capes nur minimal ändern. Eigentlich sind all meine Kleider und all die anderen Sachen von diversen Fetischherstellern. Mir gefällt es Fetischsachen anzuziehen. Ich bin eigentlich immer irgendwie eingeengt, sodass ein normaler Reißverschluss für mich keine Bedeutung hat. Ich mache mir über solche Dinge schon lange keine Gedanken mehr.“
„Ich habe damit keine Probleme“, sagte Susan. „Ich hatte mir fast schon so etwas gedacht... Schließlich ist es ja auch egal was man so trägt. Hauptsache, man stößt nicht anderen Leuten damit vor dem Kopf. Also... man sollte nicht übertreiben. Aber unter dem Cape...“
„Ja, genau. Ich sehe das auch so“, sagte Selene.

Susan legte den Reißverschluss frei. Und als sie am Hals angelangt war, versuchte sie kurz einen Blick auf das Gesicht zu erhaschen. Doch sie zog den Reißverschluss auf, stellte sich hinter Selene hin, und nahm ihr das Cape ab.
„Das ist ja wirklich schwer“, sagte Susan, als sie das Cape auf das Bett legte. „Wie schwer ist es? Ich schätze mal vier bis fünf Kilo.“
„Genau genommen sind es sogar zehn Kilogramm. Das Gummi ist drei Millimeter dick. Mir gefällt es jedenfalls“, antwortete Selene.
„Eigentlich könntest du jetzt weiter machen“, sagte Selene und drehte sich um.
Susan stöhnte kurz auf. „Selene“, sagte sie, „du bist... du siehst...“
„Schrecklich aus?“, unterbrach Selene.
„Nein! Ganz im Gegenteil! Wahrlich seltsam, das ist wohl wahr! Dein ganzer Körper steckt in... Gummi?“, sagte Susan.
„Nein. Das ist das feinste Latex, das man auf dem Markt finden kann. Es ist wegen meiner Haut. Es bleibt sauber und bedeckt meine Narben.“, erklärte Selene.

Susan betrachte die vor ihr stehende Frau. Sie trug ein hauteng anliegendes schwarzes Latexkleid, das bis zu den Fußknöcheln reichte. Der ganze Körper steckte vom Hals bis zu den Zehen in einer engen schwarzen glänzenden Latexhülle. Sogar die Stiefel mit den unglaublich hohen Absätzen waren aus dickem, steifem Latex. Die Absätze waren 12 Zentimeter lang.
Das Fehlen der Arme betonte die nicht gerade kleinen Brüste unglaublich stark, was die Frau wie eine Schaufensterpuppe aussehen ließ. Sie war praktisch anonym, weil die schwarze Gummimaske Selenes Kopf komplett bedeckte und den Mund und die Nasenlöcher frei ließ.
Oben quoll aus einer Öffnung der Maske ein roter lockiger Pferdeschwanz heraus.
Dann bemerkte Susan auf dem Kleid die Abdrücke von einer Art Korsett, was die unglaublich schmale Taille erklärte.
„Du trägst ein Korsett unter dem Kleid. Richtig?“, fragte Susan vorsichtshalber.
„Ja“, sagte Selene. „Der Unfall beschädigte auch mein Rückgrat, aber mit einem guten Korsett kann ich leben und das sieht auch viel besser aus als diese sperrigen orthopädischen Dinger. Eine Frau muss doch nicht unmodisch aussehen, wenn sie behindert ist. Nicht wahr?“
„Dem stimme ich zu“, sagte Susan. „Also wirklich. Du siehst zwar bizarr aus, bist aber auf deine Art und Weise sehr schön. Du erinnerst mich ein wenig an diese Filmfigur, die in dem Film... die vor Jahren... an Catwoman.“
„Vielen Dank für das Kompliment. Du fühlst dich also nicht von mir abgestoßen oder ekelst dich sogar?“, fragte Selene.
„Nein! Überhaupt nicht. Im Gegenteil. Ich bin fasziniert. Darf ich dich berühren?“, erwiderte Susan.
„Mich berühren? Nur zu! Berühre mich, wo du willst. Ich kann und werde dich nicht daran hindern“, sagte Selene.

Susan strich mit den Händen über Selenes Schultern. Dann befühlte sie das sehr strenge Korsett, welches bis zu den Hüften reichte. Susans Hände berührten Selenes Beine und ihre Finger entdeckten etwas unter der glatten Oberfläche des Kleids.
„Die Stiefel... sie reichen bis zum Schritt und sind wie das Cape verschlossen“, erklärte Selene, da sie Susans Verwirrung spürte.
„Das bedeutet, dass wenn du sie ausziehen willst...“, sagte Susan.
„Ja. Ich benötige dafür den gleichen Schlüssel wie für das Cape, falls sich jemand bereit erklärt mich aus den Stiefeln zu befreien“, sagte Selene.
„Und die Latexkleidung ist wegen der Brandnarben?“, fragte Susan.
„Ja. Meine Haut ist und bleibt vernarbt. Ich habe auch den größten Teil der Schweißdrüsen und des Gefühls verloren. Meine Haut ist ziemlich Infektionsanfällig. Tja, und dieses Material ist wie geschaffen für mich. Da ich nicht viel schwitze, muss ich mich nicht jeden Tag duschen. Und der Druck auf meine Haut gibt mir wenigstens etwas Gefühl“, erklärte Selene.
„Ich verstehe...“, sagte Susan.
„Das einzig Schlechte an der Sache, wenn man es so nennen kann, ist die Tatsache, dass ich jene Kleidung nur in Fetisch- Shops kaufen kann. Aber ich komme schon damit klar. Ich kaufe einfach nur straßentaugliche Fetisch- und Bondage- Kleidungsstücke, und die sind wie für mich geschaffen. Das gilt auch für die Masken oder Stiefel“, sagte Selene.
„Sie gefallen mir. Sie sind wirklich schön und so hoch...“, sagte Susan.
Selene lächelte und sagte: „Warte ab, bis du die Stiefel mit achtzehn Zentimeter hohen Absätzen gesehen hast.“
„Achtzehn Zentimeter? Du macht Spaß. Das geht doch nicht“, sagte Susan.
„Susan, würdest du bitte meinen Koffer öffnen. Darin liegt ein roter Karton. Wenn du ihn öffnest, wirst du meine wadenlangen Ballettstiefel sehen. Ich möchte sie für das Abendessen anziehen, damit du mir glaubst“, sagte Selene.
Susan öffnete den Koffer und keuchte. „Du hast ja noch mehr Latexkleider dabei“, sagte sie.
„Ja“, antwortete Selene lächelnd. „Schau sie dir ruhig an. Wenn du möchtest, kannst du sie auch anprobieren. Aber nicht das grüne Kleid. Das werde ich heute Abend tragen. Wenn ich mich richtig erinnere, wirst du auch ein dunkelblaues Cape vorfinden. Das Gummi ist zwar ein wenig dünner als beim schwarzen, aber man wird darunter wenigstens nicht nass. Es kann von innen geschlossen werden, sodass du nicht darin eingeschlossen werden möchtest und es lieber wieder von alleine ausziehen willst.“
„Ich darf all jene Sachen anprobieren?“, fragte Susan ungläubig.
„Warum nicht? Du hast dich gerade geduscht und du hast gesagt, dass wir die gleiche Konfektionsgröße haben. Das einzige Problem ist, dass alle Kleider keine Ärmel haben“, erwiderte Selene.
„Dann gibt es also doch keine Möglichkeit deine Sachen anzuprobieren“, murmelte Susan traurig.
Selene lächelte sanft und sagte: „Also, du kannst doch ein Kleid über deinen Körper ziehen. Und wenn es dir nicht gefällt, so ohne Arme, kannst du dich jeder Zeit wieder daraus befreien.“
„Genau!“, sagte Susan.
„Schön“, sagte Selene. „Äh, könntest du, bevor du die Sachen anprobierst, mich vorher ausziehen? Ich muss nämlich mein Kleid wechseln. Und dann kannst du meine Stiefel und das Korsett sehen. Und... und du könntest mir bei etwas Anderem behilflich sein.“
„Sicher. Der Reißverschluss ist hinten. Richtig?“, sagte Susan.
Selene nickte und drehte sich um. Susan zog den Reißverschluss herunter. Auf halbem Weg sah sie einen zweiten Reißverschluss und zog beide Schieber nach unten. Susan erkannte, dass das Kleid eine Art Unterrock hatte, welcher Selenes Beine zusätzlich zusammen drückte. Als das enge Kleid bis zu den Knöcheln geöffnet war, kam ein schwarz- weißes starres Latexkorsett zum Vorschein, welches einem Foltergerät sehr ähnlich war.
„Bist du sicher, dass das richtig ist für deinen Rücken?“, fragte Susan.
„Ja. Mein Rücken wird perfekt gestützt, seit dem ich es trage. Warum fragst du?“, erwiderte Selene.

Susan schaute sich das Korsett genauer an. Es komprimierte Selenes Körper vom Hals, sodass die Maske nicht abgenommen werden konnte, über den Schultern bis hinunter zum Unterleib. Selens Oberkörper war komplett darin gefangen. Sogar ein Großteil des Gesäßes war von dem Korsett bedeckt. Das erklärte natürlich warum Selene so einen perfekten geraden Oberkörper hatte und ihre Bewegungen so steif erschienen. Susan sah Unmengen von Korsettstäben, und zwar nicht nur im Taillenbereich, der sehr schmal war, sondern auch weiter oben, bis rauf zum Hals. So war natürlich klar, dass Selene ihren Oberkörper keinen Deut bewegen konnte.
Susan sah aber keine Rückenschnürung, oder eine andere Möglichkeit, wie man das Korsett öffnen könnte. Sie war aber auch derart sprachlos, dass sie danach fragen konnte. Susan strich mit ihren Händen über das Korsett. Das Latexkorsett war angenehm warm und formte Selenes Körper zu einer wunderschönen Figur.
Da das geöffnete Kleid nun auf dem Fußboden lag, sah Susan wie lang die Stiefel wirklich waren. Die Stiefelschäfte waren so lang, dass sie fast Selenes Unterleib berührten. Zwischen den Stiefelschäften und dem unteren Rand des Korsetts waren nur wenige Zentimeter frei. Susan dachte zuerst, dass sie dort einen Streifen Haut sehen würde, doch dann begriff sie dass es weißes Gummi war.
Die Stiefel waren wie das Cape mit kleinen Vorhängeschlössern versiegelt, aber Susan wusste inzwischen wie man sie öffnen konnte.

Dann beantwortete Susan Selens letzte Frage: „Nur so... Weißt du, es ist einfach unglaublich, was ich sehe. Aber es gefällt mir. Möchtest du dich jetzt duschen?“
„Nein. Vielen Dank“, sagte Selene. „Ich werde heute nicht duschen. Wie du siehst, ist meine Haut mit weißem Latex bedeckt. Das ist ein Ganzanzug, der mich vollkommen bedeckt. Ich ziehe ihn nur selten aus, um zum Beispiel zu baden oder zu duschen. Aber wenn du mir helfen möchtest, kannst du... Wie soll ich es sagen? Also, du könntest mir bei einem natürlichen Bedürfnis helfen.“
„Ah, ja! Und wie?“, antwortete Susan.
„Wie du siehst, kann ich mich nicht wie du auf die Toilette setzen und entleeren. Aus diesem Grund ernähre ich mich etwas anders und nehme meine Nahrung in flüssiger Form auf. So gibt es weniger, äh, Feststoffe... Aber ich muss natürlich hin und wieder doch die Toilette benutzen. Für die Reise benutzte ich einen Fetischtrick, damit mein Darm dicht bleibt. Aber mit der Flüssigkeit geht es nicht so einfach. Wenn du dir mein linkes Bein genauer anschaust, wirst du dort am Stiefel- Schaft einen dünnen schwarzen Schlauch sehen, der mit einem Stopfen geschlossen ist. Der Stopfen müsste in Kniehöhe befestigt sein“, erklärte Selene.
„Ich sehe ihn“, sagte Susan.
„Okay. Das ist mein Katheter“, sagte Selene. „Würdest du mich jetzt bitte zur Toilette führen, dort den Schlauch vom Stiefelschaft abnehmen, und den Stopfen entfernen? Ich habe nämlich das Gefühl, als ob meine Blase voll ist.“
„Du musst also...“, sagte Susan.
„Wie ein Mann im Stehen pinkeln“, beendete Selene Susans Frage.

Susan führte ihre neue Freundin zu Bad und als sie vor der Toilette stand, hielt sie den Schlauch über die Toilette und zog den Stopfen ab.

Als die letzten Tropfen aus dem Schlauch heraus kamen, steckte Susan wieder den Stopfen auf den Kathederschlauch.
„Vielen Dank“, sagte Selene. „Ich glaube, jetzt kannst du meine Kleider anprobieren. Oder hast du dir es anders überlegt?“
„Überhaupt nicht!“, antwortete Susan. Dann fragte sie: „Du bist sicher, dass ich das Kleid anziehen und damit ausgehen kann?“
„Ja. Aber wenn du Zweifel hast, dann lass es lieber sein und trage lieber deine Sachen“, antwortete Selene.

Susan biss die Zähne zusammen und murmelte etwas vor sich hin. Der Gedanke wie Selene gekleidet zu sein erregte sie. Susan fand Selenes Erscheinung wirklich sehr interessant. Und das Gefühl des Latexslips, den sie bereits trug, war äußerst erregend. Sie fragte sich aber, was die anderen Hotelgäste über sie denken würden.

„Ich möchte schon ganz gerne, aber...“, sagte Susan zögernd.
„Aber? Aber was?“, fragte Selene, welche mit steifem Oberkörper auf der Bettkante saß. Sie trug nur noch den weißen Ganzanzug, die Maske und das Korsett.

„Du weißt schon... Ich bin in diesem Hotel mit Armen angekommen. Und nun soll ich beim Abendessen ohne Arme erscheinen. Was sollen die Leute nur über mich denken?“, sagte Susan.
Selene schien nachzudenken. Dann sagte sie: „Tatsächlich. Du hast recht. Aber vielleicht habe ich da eine Lösung für das Problem. Ich habe nicht nur Ersatzkleidung dabei, sondern auch eine zweite Maske.“
„Ja“, sagte Susan. „Die habe ich gesehen. Aber ich traue mich noch nicht bei meinem ersten öffentlichen Auftritt sofort ohne Arme und blind zu erscheinen.“
„Stimmt“, sagte Selene. „Das habe ich nicht bedacht, denn ich lebe schon lange so. Ich habe vergessen wie es auf andere wirkt.“
„Dann gibt es also keine Möglichkeit“, seufzte Susan.
„Ja, sieht ganz so aus“, sagte Selene. „Nein! Warte mal! Im Koffer ist eine Innentasche. Schau mal dort hinein. Vielleicht liegt da das Passende für dich drin.“
„Was?“, fragte Susan, während sie fast nackt in dem Koffer das Seitenfach öffnete. Sie griff hinein und zog eine täuschend echt aussehende Maske mit langen roten Haaren und lächelnden Lippen, sowie dunkelblauen Augen heraus. Die Maske hatte einen schlanken Hals und eine Art Kragen, der auf den Schultern und dem Brustkorb zu liegen käme.
„Das ist ja...“, keuchte Susan.
„Wenn du jetzt eine rothaarige Maske mit blauen Augen in den Händen hast, ist das die Lösung des Problems“, sagte Selene.
„Ja, habe ich“, sagte Susan. „Aber wie...?“
„Bevor ich jene Maske benutzte, welche ich gerade trage, hatte ich monatelang die andere getragen“, sagte Selene. „Das ist die beste naturgetreue Maske, die man auf dem Fetischmarkt bekommen kann. Sie ist sogar meinem ursprünglichen Gesicht sehr ähnlich und sie ist ganz angenehm zu tragen. Ich sage es dir deswegen, weil das Gummi sehr dünn ist, und man durch die Glasaugen durchblicken kann. Man sieht zwar nicht sehr viel, aber immerhin. Der Mund kann ebenfalls geöffnet werden, denn das Gummi verdeckt nur die Lippen. Du kannst also sehen, sprechen und essen. Da ich nichts sehen kann, habe ich die Maske irgendwann nicht mehr getragen und habe sie nur noch für Notfälle dabei.“
„Du denkst also, ich kann diese Maske aussetzen und als dein Zwilling erscheinen?“, fragte Susan.
„Sicher. Warum nicht? Du musst sie dir aber alleine aufsetzen. Ich kann dir dabei nicht helfen. Ich kann dir nur Ratschläge geben. Du musst den Schulterteil der Maske unter dem Kleid verstecken. Dann erkennt niemand dass die Haut in Wahrheit Latex ist“, sagte Selene.
„Kommt mir echt verrückt vor, aber es scheint zu gehen. Ich versuche es. In ein paar Minuten sage ich dir Bescheid“, sagte Susan.
„Das geht ganz leicht“, antwortete Selene. „Nimm den unteren Rand der Maske in die Hände und ziehe dir die Maske einfach über den Kopf. Das Gummi dehnt sich. Dann ziehst und schiebst du mit den Fingern den Gesichtsbereich zurecht, bis alles richtig sitzt. Beim Mund musst du sorgfältiger vorgehen, damit deine Lippen in den Gummilippen der Maske verschwinden.“
„Ooookay...“, sagte Susan, holte tief Luft und zog die Maske über ihren Kopf. Plötzlich stoppte sie und kicherte.
„Probleme?“, fragte Selene etwas verwirrt.
„Nein, nein! Meine Haare! Ich muss sie mit irgendetwas bedecken, sonst schauen sie unten aus der Maske heraus. Ich habe nämlich lange blonde Haare“, sagte Susan. Dann nahm sie die Maske wieder herunter, legte ihre Haare oben auf dem Kopf zusammen, hielt sie mit einer Hand fest, und stülpte sich die Maske wie ein Haarnetz darüber. Da die Haare nicht mehr nach unten rutschen konnten, zog Susan die Maske mit einem Ruck nach unten. Dann zog sie wie unterrichtet die Maske zurecht und drückte ihre Lippen in die Gummilippen hinein.
„Geht es?“, fragte Selene.
„Ich glaube, das klappt“, sagte Susan. „Kannst du mich verstehen?“
„Ja, aber ich bemerke auch dass du langsamer redest“, antwortete Selene.
„Genau, aber das Gefühl und die Passform sind ziemlich gut. Es fühlt sich nur etwas seltsam an. Ich kann jetzt nur geradeaus schauen und muss etwas anders Luft holen. Aber ich glaube, dass ich mich schnell daran gewöhnen werde. Die Maske ist echt perfekt! Ich sehe im Spiegel eine ganz andere Frau“, sagte Susan.
„Sehr gut“, sagte Selene.
„Und jetzt das Kleid“, sagte Susan. „Ich werde zuerst dir helfen. Dann ziehe ich mein Kleid an, aber dafür werde ich eine Angestellte des Hotels rufen.“
„Nein“, sagte Selene ziemlich hastig. „Ich werde dir mit meinen Zähnen helfen. Nur wenn du das Cape anziehen möchtest, dann müssen wir jemand kommen lassen. Schließlich muss niemand wissen, dass nicht wirklich ohne Arme bist.“
„Wow! Du denkst ja an alles“, sagte Susan.
Selene gab keine Antwort, aber sie stand auf und ging zu dem Koffer. Dann sagte sie: „Wie ich dir schon gesagt habe, möchte ich das grüne Kleid tragen. Was für ein Kleid hast du dir denn ausgesucht?“
„Tja... Also das hellblaue Kleid. Es sieht wie ein Ganzanzug ohne Arme aus“, sagte Susan.
„Wenn du das anziehst, kannst du es dir nicht von alleine wieder ausziehen, denn deine Arme werden ganz fest an den Körper gepresst“, sagte Selene.
„Worin liegt das Problem? Wir haben beide keine Arme und somit das Recht dass man uns behilflich ist“, sagte Susan und kicherte.
„Wie du wünschst“, antwortete Selene. „Und welche Schuhe möchtest du anziehen?“
„Darf ich mir deine Stiefel ausleihen? Du möchtest doch jetzt die anderen, die Extremen anziehen“, fragte Susan.
„Genau“, antwortete Selene. „Ich möchte jetzt die Ballettstiefel tragen. Dann kannst du jetzt meine Stiefel tragen.“

************

Als die beiden Frauen das Restaurant betraten, war es bereits halb zehn und die meisten Hotelgäste befanden sich bereits in ihren Zimmern. Es standen nur noch zwei Männer an der Bar und zwei Kellnerinnen waren anwesend. Alle Vier starrten die beiden in Gummi gekleideten Frauen mit offenen Mündern an, während Susan und Selene langsam zu dem Tisch, der für Selene reserviert war.

Sie blieben an den Stühlen stehen, da sie weder die Stühle verrücken, noch sich hinsetzen konnten. Nach einer kurzen Wartezeit ging die Frau, welches ein dunkelblaues Latexcape trug, zu einer der Kellnerinnen.
Sie sagte: „Ich weiß, dass meine Frage für sie seltsam klingen mag. Aber würden sie uns bitte behilflich sein? Wie sie sehen, sind wir nicht dazu in der Lage. Ich wäre ihnen wirklich sehr dankbar, wenn sie uns helfen würden.“
Die Frau sprach mit einer seltsamen Stimme, da ihre Lippen nicht so beweglich waren wie man hätte annehmen sollen.
„Ich denke, dass wir das arrangieren können“, sagte die Kellnerin. „Ich nehme an, dass sie die Dame sind, welche den speziellen Service gebucht hat.“
„Ja und nein“, sagte Susan. „Ursprünglich sollte nur meine Schwester hier übernachten. Aber dann bin auch ich hier gestrandet, und so benötigen wir beide ihre Hilfe. Ich kann wenigstens noch sehen, während meine Schwester blind ist.“
Selene hörte das Gespräch und kam näher. „Gibt es Probleme?“, fragte sie.
„Ich denke nicht“, sagte Susan. „Ich habe gerade einer der Kellnerinnen erklärt dass wir jetzt und später beim Essen ihre Hilfe benötigen.“
„Wie immer“, sagte Selene. „Ich vermute dass vor mir eine Kellnerin steht. Bei der Buchung wurde vereinbart, dass mir beim Essen und Trinken und anderen Bedürfnissen jemand vom Hotel behilflich ist.“
„Ja, Madame“, sagte die Kellnerin. „Das ist zwar für uns eine seltene Bitte, aber unter Berücksichtigung ihrer Situation und der Tatsache, dass es keine weiteren Gäste hier im Restaurant gibt, denke ich dass meine Kollegin Margaret und ich ihnen heute Abend behilflich sein können. Ich bitte um Entschuldigung, dass wir sie haben warten lassen. Wir wussten nicht...“
„Kein Problem“, sagte Selene. „Ich kann verstehen, dass es nicht oft vorkommt zwei Armlose Frauen in solchen seltsamen Kleidern zu sehen. Aber das ist eine lange Erzählung, und ich möchte sie nicht damit langweilen.“

Die beiden Kellnerinnen traten an Susan und Selene heran, um ihnen die Capes abzunehmen.
Kaum war das geschehen, wurde es ganz still in dem Restaurant. Die wenigen Anwesenden hielten den Atem an. Die beiden Männer an der Bar aufgrund einer gewissen Erregung, die beiden Kellnerinnen vor Erstaunen.

Selene trug ein grünes glänzendes Latexkleid, welches einen hohen Stehkragen hatte und bis zu den Knöcheln so eng anlag, dass es ihren wunderschönen weiblichen Körper äußerst reizvoll präsentierte. Ab den Knien abwärts hatte das Kleid vorne einen breiten Streifen aus transparentem Latex, sodass man die schwarzen, mit Vorhängeschlössern versiegelten, Ballettstiefel sehen konnte. Der Kopf, verborgen unter einer schwarzen Latexmaske und von dessen Gesicht nur der Mund zu sehen war, sah wie frisch lackiert aus. Die glänzende schwarze Oberfläche ließ Selenes Erscheinung exotisch, aber auch sehr erotisch aussehen.

Susan war dagegen eine ganz andere Art der Schönheit. Sie trug ein ärmelloses und ebenfalls hauteng anliegendes Latexkleid, welches aus sehr dickem Gummi bestand, und ihren Körper vom Hals bis zu den Knöcheln umgab. Sie trug obendrein eine Art Umhang oder Pelerine, welche bis zur Taille reichte, und ihr zusätzlich eine seltsame romantische Erscheinung gab.

Susan hatte beschlossen während der abendlichen Mahlzeit nicht das blaue Cape zu tragen, da der kurze Umhang perfekt ihre unter dem Kleid verborgenen und fest an dem Körper gedrückten Arme verdeckte. Ihre Stiefel waren zwar nicht so extrem wie die ihrer Begleiterin, aber die Absätze waren dennoch so hoch, dass auch sie nur winzige tänzelnde Schritte machen konnte.

Die Kellnerin schaute Susan mit offenem Mund an.
„Gibt eine ein Problem?“, fragte Susan.
„Verzeihung“, sagte die Frau, „aber ihr Gesicht...“
„Es ist eine Maske“, sagte Susan. „Mein Gesicht ist schrecklich vernarbt. Aber ich kann wenigstens noch sehen. Meine Schwester ist dagegen blind. Aber das habe ich ihnen ja bereits gesagt.“
„Oh... Ich wollte nicht unhöflich sein“, sagte die Kellnerin.
„Kein Problem“, sagte Selene, als sie sich setzte. „Obwohl... Es gibt da schon ein Problem, und zwar für uns. Die fehlenden Arme...“
„Wie ich schon sagte, werden Margaret und ich ihnen beim Essen helfen“, sagte die Kellnerin.
„Das ist sehr nett von ihnen“; sagte Selene.
„Kein Problem“, sagte die Kellnerin und lächelte.
Susan beantwortete das Lächeln. Sie zitterte aber auch ein wenig, denn für sie war es ein seltsames Abenteuer, in das sie sich hinein begeben, hinein gesperrt hatte. Sie hatte auf dem Weg zum Restaurant festgestellt, dass sie ihre Arme innerhalb des sehr eng anliegenden Kleids doch etwas bewegen konnte. Sie tat es aber sehr langsam und vorsichtig, damit man es nicht trotz des kurzen Latex- Schulterumhangs sehen konnte.

Nachdem auch Susan saß, lasen die Kellnerinnen die Speisekarte vor und Susan und Selene wählten ihre Speisewünsche aus.

Nachdem das Abendessen serviert worden war, wurden die beiden Frauen von den Kellnerinnen mit kleinen Bissen gefüttert. Zwischen durch wurden ihnen auf Verlangen die Gläser zum Trinken an den Lippen gehalten. Obwohl verschiedene Gläser, gefüllt mit Mineralwasser und Wein, auf dem Tisch standen, tranken Selene und Susan nur von dem vollmundigen Wein.

Gegen Ende der Hautspeise, stieg der Wein Susan zu Kopf, und sie fing immer wieder an zu kichern.
„Du hast zu viel Wein getrunken“, sagte Selene, während die Kellnerinnen gerade das Dessert holten.
„Nein, das stimmt nicht, Selene“, sagte Susan und kicherte wie ein kleines Mädchen.
„Doch, das hast du“, sagte Selene. „Deine Aussprache wird immer undeutlicher, und ich denke nicht dass es an der Maske liegt. Ich möchte dir jetzt keine Vorwürfe machen. Du musst aber eines bedenken. Du kannst nicht wie gewohnt zur Toilette rennen, falls du dringend musst.“
„Ich weiß. Aber ich musste einfach“, sagte Susan.“
„Wie bitte?“, fragte Selene irritiert.
„Tja, ich war... Wie soll ich es sagen? Also die ganze Situation, so bizarre gekleidet, ohne Arme, in aller Öffentlichkeit, also, ich war unglaublich angespannt. Ich hatte Angst dass es bemerkt wird. Und jetzt, jetzt tritt die Entspannung ein. Deswegen reagiere ich so übertrieben lustig“, versuchte Susan zu erklären.
„Ach so“, sagte Selene. „Du hast dich aber bisher perfekt verhalten. Der kurze Umhang ist sehr hilfreich, um deine hilflose Erscheinung perfekt zu machen.“
„Ja. Selene...“ Susan kicherte wieder wie eine Betrunkene. „Weißt du dass diese Situation anstrengend als auch erregend ist?“
„Erregend?“, fragte Selene.
Susan nickte kichernd. Dann sagte sie: „Ja. Ich möchte gerne auf der Stelle gefickt werden.“
„Susan!“, mahnte Selene.
„Nein, nein, wirklich. Ich sehne mich danach mit einem großen Penis gestopft zu werden, und dass man meine Büste und den Unterleib leckt, während ich in Gummi gekleidet bin“, sagte Susan.
„Susan!“, sagte Selene und musste ebenfalls kichern. „Du bist nicht mehr die Frau, die ich kannte.“
„Ich weiß. Und ich weiß auch, dass der Wein meine Zunge gelöst hat. Aber das ist mir egal. Ich meine...“ Dann verstummte Susan, denn das Dessert wurde serviert.

Die beiden Frauen aßen Erdbeer- Eiscreme und tranken anschließend einen letzten Schluck Wein, bevor sie von einer Hotel- Angestellten mit dem Namen Greta zum Zimmer geleitet wurden.

*************

Als sie wieder im Zimmer waren, fragte Greta ob ihre Hilfe benötigt werden würde.
„Nein Danke. Wir helfen uns selber. Ich bitte sie aber darum uns morgen früh um sieben Uhr wecken zu lassen“, sagte Selene. „Wir müssen den Acht- Ihr- Bus erreichen.“
„Sind sie sicher, dass ich ihnen nicht aus den Capes und Kleidern heraus helfen soll? Ich meine, sie tragen schließlich enge Kleidung aus wasserdichtem Material. Und noch dazu mehrere Lagen?“, fragte Greta.
„Überhaupt nicht. Es ist zwar ziemlich warm darunter, aber wir schwitzen nicht. Deshalb brauchen wir uns auch nicht duschen. Außerdem verlieren wir morgen keine Zeit, da wir bereits für die Weiterfahrt angezogen sind“, sagte Selene, und Susan nickte.

Susans Hände waren nach dem Abendessen, als sie wieder das Cape trug, immer weiter nach unten gewandert, und ihr Mittelfinger lag bereits auf der Scheide. Sie bewegte ihre Hand ganz vorsichtig und spürte bereits wie die erste Welle der Leidenschaft sich langsam in ihr aufbaute. Sie wartete nur noch darauf dass Greta das Zimmer verließ, damit sie den Orgasmus genießen könnte, bevor sie wieder das Cape und das Kleid ausziehen würde.

„Wie sie wünschen. Ich wünsche den Damen noch eine gute Nacht“, sagte Greta. Sie klang nicht sehr überzeugt, verließ aber das Zimmer.

„Endlich!“, sagte Susan und ihre Finger bewegten sich schneller und begannen die Klitoris zu massieren.
„Susan? Was machst du?“, fragte Selene.
„Nichts! Warum fragst du? Ich weiß! Aber ich muss gleich dringend aus den Sachen heraus“, sagte Susan.
„Hmm. Glaube ich nicht, und ich glaube auch nicht dass du nur so herum stehst. Ich nehme an, dass deine Hände gerade sehr beschäftigt sind. Oder liege ich da falsch“, sagte Selene.
Susan hielt sofort ihre Finger still und errötete unter der Maske.
„Ah! Ich hatte recht“, sagte Selene. „Das verräterische Latex- Rascheln verstummt. Du hast dich mit deinen Fingern versucht zu vergnügen. Richtig?“
„Selene, ich...“, stammelte Susan.
„Nicht schlimm. Ich kann das verstehen. Ich bin schließlich keine Jungfrau und muss gestehen, dass Latex die gleiche Wirkung auch auf mich ausübt“, sagte Selene. „Der einzige Unterschied liegt darin, dass ich mich nicht selber befriedigen kann, solange ich das Korsett trage.“
„Wie dann?“, fragte Susan und setzte sich ganz nah neben ihrer neuen Freundin auf die Bettkante.
„Manchmal...“, Selene lächelte verschmitzt. „Aber kommen wir jetzt zu deinem Bedürfnis“, wechselte sie das Thema.
„Ich... weißt du... ich wollte nicht das du etwas bemerkst... ich“, stotterte Susan.
„Du hast doch vorhin im Restaurant ganz klar gesagt was du dir wünschst. Weißt du noch? Glaubst du, dass ich dir helfen kann?“, sagte Selene.
„Du meinst... du möchtest mir einen...“, sprach Susan.
„Einen Orgasmus geben“, vollendete Selene den Satz. „Ja! Ich habe zwar keine Arme, aber meine Zunge funktioniert tadellos. Aber ich möchte von dir etwas haben.“
„Was denn?“, fragte Susan.
„Oh! Das ist ganz einfach. Ich möchte dass du mir den Gefallen eines Tages zurück gibst. Wenn wir uns wiedersehen, falls wir uns wieder sehen. Und ich möchte dass du, so wie du jetzt bist, bei mir bleibst, bis wir morgen in New York ankommen“, sagte Selene.
„Bis morgen? Auch im Bus?“, fragte Susan.
„Ja. Du hast dich während des Abendessens perfekt verhalten. Niemand hat die Täuschung erkannt. Also, warum klingst du jetzt so erschreckt? Wir werden weiterhin als Zwillinge, gekleidete in Latex erscheinen. Wir tragen unsere langen Capes, haben die Kapuzen aufgesetzt, und tragen obendrein unsere Masken“, sagte Selene.
„Gut. Ja. Aber meine Arme“, sagte Susan.
„Der kurze Schulterumhang und das blaue Latexcape verdecken deine Arme so gut, dass niemand etwas bemerkt. Du bist in einem Latex- Gefängnis gefangen“, sagte Selene.
„Ein sehr bizarres Gefängnis. Und obendrein sehr erotisch“, sagte Susan. „Wie kannst du die ständige Erregung durch diese Sachen nur ertragen?“
„Ich habe mich daran gewöhnt“, sagte Selene. „Aber ich kann dich sehr gut verstehen. Also. Nimmst du meinen Vorschlag an?“
Susan murmelte etwas leise vor sich hin. Dann nickte sie und sagte: „Ja! Ich akzeptiere es. Aber ich habe trotzdem große Angst, dass sie meine Arme sehen können.“
„Sie?“, fragte Selene.
„Ja, die anderen“, sagte Susan.
„Okay! Wenn du wirklich für Jedermann als armlose Person erscheinen möchtest, solltest du ein wirklich enges Korsett tragen“, sagte Selene.
„So, wie dein?“, fragte Susan.
„Ja, genau so“, sagte Selene. „In diesem Korsett könnten deine Arme zusammengezogen werden und wären unter der harten Schale des Korsetts verborgen, sodass niemand deine Arme sieht. Das wäre jedenfalls eine Möglichkeit. Aber dann wärst du vollkommen hilflos und bräuchtest eine Hilfe beim Anlegen des Korsetts.“
„Ja, aber wenn man es wirklich möchte, sollte man es auch probieren. Vielleicht nur für eine kurze Zeit und nicht in der Öffentlichkeit, einfach nur um das Gefühl zu genießen. Was meinst du?“, sagte Susan.
„Du meinst...“, sagte Selene.
Susan nickte lächelnd.
„Dir gefällt es Latex auf der Haut zu tragen. Richtig?“, fragte Selene.
„Ja. Ich liebe es. Bisher kannte ich Latex nur in Form von Haushaltshandschuhen. Aber das hier ist etwas vollkommen anderes. Das ist absolut Phantastisch! Der dünne Schweißfilm liebkost mich wie einhundert zarte Finger, und ich muss sogar eingestehen, dass ich es genieße meine Arme nicht bewegen zu können. Weißt du, die Tatsache, dass ich meine Arme, meine Hände, meine Finger nicht in der Öffentlichkeit bewegen kann, und niemand glaubt dass ich eine normale Person bin und mich sogar für eine Behinderte hält, ist äußerst erregend. Hmm... Ich liebe es wirklich. Aber ich weiß auch dass nicht richtig ist“, sagte Susan.
„Wie bitte?“, sagte Selene.
„Ich will damit sagen, dass ich mich in dieser Zwangslage sehr gut fühle, während du das nicht ändern kannst. Für dich mag es kein Vergnügen sein.“, sagte Susan.
„Das ist kein Problem, Susan. Warum solltest du dein Verlangen leugnen, wenn du dir es so sehr wünschst? Du musst nicht glauben dass fehlende Arme keinen Spaß machen können. Du wist äußerst angenehm überrascht sein... Also. Bist du mit meinem Vorschlag einverstanden?“, sagte Selene.
„Aber wer wird mich befreien, wenn wir in New York ankommen sind?“, fragte Susan.
„Ach ja! Du hast recht“, murmelte Selene ganz leise. Dann rückte sie ganz nah an Susan heran und seufzte. „Warte Ma!“, sagte sie dann und lächelte. „Wenn du bei mir bleibst, kann mein Bruder dir behilflich sein.“
„Aber ihr wollt doch sofort zu dieser Klinik“, sagte Susan.
„Ich kann ruhig etwas warten“, sagte Selene. „Wir bringen dich nach Hause und dort wirst du befreit. Dann kannst du dich umziehen und meine Kleider zur Klinik nachbringen. Das ist für mich überhaupt kein Problem. Das klappt aber nur, wenn du mir und meinen Bruder vertrauen kannst.“
Susan dachte über den Vorschlag nach. Dann nickte sie und sagte: „Ich stimme dir zu. Das heißt jetzt also, dass wir diese Nacht und den ganzen morgigen Tag zwei Frauen ohne Arme sind.“
„Ja, und du kannst mit deinen Armen unter dem Kleid tun und lassen was immer du willst“, sagte Selene.
„Ich weiß“, sagte Susan. „Aber der Gedanke, dass ich dir nicht helfen kann einen Orgasmus... Also, ich habe ein schlechtes Gewiss... mmmmmmm!“

Susan war überrascht, als Selene schnell ihren Kopf zur Seite bewegte und ihre Lippen auf den Mund ihrer neuen Freundin drückte. Und ebenso schnell schlängelte sich Selenes Zunge in Susans Mund hinein und gab ihr somit einen wirklich leidenschaftlichen Kuss.

Als sich ihre Lippen wieder trennten, atmeten beide ziemlich schwer.

„Wow! Du küsst wirklich sehr gut, Susan. Ich bin beeindruckt“, sagte Selene.
„Warum hast du das getan? Es war... Es war...“, stotterte Susan und errötete unter ihrer Maske.
„War es schrecklich?“, fragte Selene leicht ironisch.
„Tja, nicht wirklich.“ Susan verstummte kurz und murmelte dann etwas vor sich hin. Dann sagte sie leise: „Ich dachte da eher an phantastisch.“
„Du hast es noch nie getan?“, fragte Selene.
„Nein. Ja...“, stotterte Susan. „Ich meine, ich habe nicht zum ersten Mal eine Frau geküsst, aber noch nie in einem derart erregten Zustand wie jetzt. Und dein Kuss hat mich jetzt noch mehr erregt. Können wir es wiederholen?“
„Warum nicht? Aber jetzt übernimmst du die Führung“, sagte Selene vergnügt und legte sich auf das Bett zurück.

Susan kicherte, krabbelte mit den Knien auf das Bett und neigte sich nach vorne, um mit ihren ‚Gummilippen’ ihre Freundin zu küssen.
Als sie sich berührten, drückten sie ihre Lippen fest aufeinander und der Zungentanz begann erneut. Zwischen den Küssen ließ Selene immer wieder ihre Zunge über Susans Gummilippen gleiten, während Susans Finger in der eigenen, inzwischen der nassen, Scheide eindrangen.
Das war nicht zu überhören und Selene sagte: „Du bist ja echt laut. Und wie es scheint, bist du unglaublich geil.“
„Ja“, sagte Susan. „Ich muss zugeben, dass der Anblick deiner glänzenden und wunderschönen Haut, sowie die Hitze unter meiner engen Latexhaut mich ganz wild machen.“
„Sehr schön“, sagte Selene. „Ich möchte jetzt, dass du deine Finger aus deiner geheimen Blüte heraus nimmst, und deinen heißen Unterleib auf meinen Mund drückst.“
„Warum?“, fragte Susan.
„Kannst du das denn nicht denken?“, fragte Selene schelmisch grinsend.
„Sicher. Ja. Aber... Ich glaube nicht dass es funktioniert“, sagte Susan.
„Glaube mir“, sagte Selene. „Sonst werde ich dich noch irgendwie vergewaltigen.“
„Und wenn ich mich vor dir in Sicherheit bringe, weil ich dort unten nicht von dir berührt werden will“, fragte Susan, während sie ihre Beine spreizte und langsam über Selenes Körper nach oben rutschte.
„Ich kann dich auch erpressen“, sagte Selene. „Ich kann laut um Hilfe rufen, und behaupten dass du mein Kleid gestohlen hast und dich als Behinderte ausgibst, um dabei dein sexuelles Vergnügen zu bekommen. Ich kann weinen und dich als perverse Vergewaltigerin bezeichnen.“
„Hmm“, sagte Susan. „Das könnte sehr interessant werden. Aber was ist, wenn ich beschließe dich zum Schweigen zu bringen, damit du nicht rufen kannst?“
„Wie willst du mich denn knebeln, wenn du deine Arme oder Hände nicht gebrauchen kannst?“, fragte Selene und lächelte, da sie Susans warmen Unterleib an ihrem Kinn spürte. Selene roch das warme Gummi und einen Hauch von Susans Intimduft.
„Ich werde mir etwas einfallen lassen“, sagte Susan und lächelte ebenfalls unter ihrer Maske. Susan bewegte sich noch ein bisschen, bis ihr Unterleib genau über Selenes Lippen lag. Dabei verschwand Selenes Kopf, und somit auch der Oberkörper unter dem blauen Latexcape.
„Bereit?“, fragte sie.
„Ja!“, rief Selene und streckte ihre Zunge aus. Dabei drückte sie auf Susans Schamlippen, die trotz der Gummiabdeckung gut zu fühlen waren.
Susan seufzte, schloss ihre Augen und ließ ihren Körper etwas weiter nach unten sinken, damit ihre Schamlippen Selenes Lippen berührten. Kaum war das geschehen, seufzte sie: „Mehr...“
Selene wiederholte was sie tat, aber nun drückte sie ihre Zunge wirklich stark gegen die dort unter dem dünnen Gummi verborgenen Schamlippen, und schaffte es sogar das Gummi in Susans Scheide hinein zu drücken, bis sie Susans Klitoris berührte.
Susan hätte dabei fast auf die Gummilippen gebissen, um nicht vor Freude und Erregung laut zu wimmern.
Selenes Zunge schlängelte immer schneller über das blaue Gummi. Sie leckte und massierte Susans Gummi- Schamlippen, drückte das Gummi immer wieder tief in Susans Scheide hinein.
Doch Susan wollte mehr. Sie ließ sich fast mit ihrem ganzen Körpergewicht auf Selenes Mund herunter sacken. Selene fing sofort an noch heftiger an Susans Unterleib zu lecken und zu saugen. Dadurch wurde Susan noch stärker erregt und schob ihre Hände unter dem engen und leicht verschwitzten Latexkleid nach oben, bis sie ihre Brüste erreichte. Und dann begann sie ihre Brustwarzen sofort zu massieren und zu streicheln, sodass diese noch mehr ‚erblühten’.

Als Susan spürte dass ihr Orgasmus nicht mehr fern war, beschloss sie ihre Freundin noch mehr anzuspornen, damit sie endlich ihren lang ersehnten Orgasmus bekommen könnte. Susan neigte ihren Unterleib etwas nach vorne, damit Selenes Nase verschlossen wurde. So wurde Selene gezwungen durch den Mund zu atmen, was natürlich äußerst schwer war, denn auf ihren Lippen lag ja Susans Scheide.
Selenes Atem ging nur noch stoßweise und Susan hörte das verzweifelte Keuchen, was sie irgendwie erregte.
Aber auch Selene wurde von jener Aktion erregt. Und während sie leckte und saugte, stöhnte sie immer wieder: „Mmmm, guuut, mmmm!“
„Ja, ich weiß“, sagte Susan. Dann sagte sie laut, damit Selene es hören konnte: „Du wirst erst dann wieder Luft bekommen, wenn ich einen Orgasmus habe!“
Susan lachte über ihre Worte und erhöhte den Druck auf das Gesicht der unter ihr liegenden Freundin, sodass diese fast keine Luft mehr bekam.
Selene spürte es und versuchte verzweifelt ihren Kopf zur Seite zu bewegen, um Luft zu holen. Sie hörte aber dennoch nicht mit ihren Liebkosungen auf. Selene verstärkte sogar ihre Aktivitäten und biss sogar hin und wieder in das Gummi, und somit in Susans Schamlippen hinein. Selene drückte mit ihrer Zunge das Gummi so tief wie möglich in Susans Scheide hinein, bis Susan vor Freude weinte und ihr Körper anfing zu zucken. Der Orgasmus war so heftig und so wunderschön, dass Susan vollends zusammen sackte.

Als Susan wieder einigermaßen klar denken konnte, hob sie ihren heißen und nassen Unterleib von Selenes Mund und Nase hoch.
Selene saugte förmlich die dringend benötigte Atemluft tief in ihre Lungen hinein und brauchte mehrere Sekunden, bis ihr Atem wieder einigermaßen gleichmäßig wurde.
„Du bist aber auch ein wirklich böses Mädchen“, keuchte Selene.
„Ja, dank dir“, sagte Susan lächelnd und erhob sich noch ziemlich wackelig. Dann sagte sie: „So. Und jetzt du.“
„Keine Chance, meine Liebe“, sagte Selene. „Ich bin vollkommen verschlaucht und versiegelt. Ich muss warten.“
„Das tut mir aber leid“, sagte Susan.
„Kein Problem“, erwiderte Selene. „Aber du kannst mir glauben dass es gerade einer der erotischsten Momente meines Lebens war. Meine Muschi kribbelt immer noch vor Freude. Du hast mich wahrlich erregt. Kannst du es bitte wiederholen und mir wieder die Luft nehmen?“
„Noch einmal?“, fragte Susan.
„Ja, bitte. Du musst dabei nur meine Beine im Auge behalten. Wenn sie anfangen zu zittern, musst du dich erheben. Aber du darfst deine wunderbare Latex- Scheide wirklich erst dann von meinen Lippen entfernen, wenn meine Beine zittern, nicht eher. Du brauchst keine Angst zu haben. Das ist nicht das erste Mal, dass ich so etwas tue“, sagte Selene.
„Du bist echt pervers. Weißt du das?“, sagte Susan.
„Denk bloß nicht dass du die erste Frau bist, die das zu mir sagt“, erwiderte Selene.
„Dachte ich mir“, sagte Susan lächelnd. „Aber jetzt haben wir genug geredet. Es wird höchste Zeit, dir die Luft zu nehmen.“

*************

Am nächsten Morgen wurden die beiden Frauen um sieben Uhr geweckt. Sie hatten große Mühe aufzustehen. Doch dann standen sie schließlich neben dem Bett.

„Wir müssen unsere Koffer und Taschen schließen und das Gepäck nach unten bringen. Aber wie?“, fragte Susan.
„Wir haben doch unseren persönlichen Hotel- Service“, antwortete Selene.
„Richtig. Aber wir müssen den Service anfordern“, sagte Susan.
„Kein Problem“, sagte Selene. „Du hebst mit deinem Mund den Hörer ab, und ich werde sprechen.“

Nach einigen Minuten kam ein Zimmermädchen und packte alles zusammen und legte den beiden Frauen die Capes um, welche diese am Vorabend alleine abgelegt hatten.
Als das Zimmermädchen die Capes schloss, fragte sie: „Sind sie sicher, dass sie mit den Capes nach draußen gehen wollen. Die Capes sind sehr schwer und sie werden darunter schwitzen.“
„Ja, sie sind schwer, aber wir sind es gewohnt Capes zu tragen. Sie schützen uns vor der Sonne und den anderen Elementen, wie zum Beispiel den Regen von gestern und heute.“
„Oh, nein. Während der Nacht kam starker Wind auf und er hat die Wolken weg geblasen. Draußen scheint die Sonne und es wird wieder warm“, sagte das Zimmermädchen.
„Aber ich höre doch dass es regnet“, sagte Susan, während das Zimmermädchen das Cape schloss und die schwere Kapuze über Susans Kopf zog und die enge Latex- Gesichtsmaske fast ganz verdeckte.
Da Susan jene Maske schon seit einem halben Tag trug, war sie darunter ziemlich verschwitzt. Und als das Zimmermädchen die Kapuzenschnüre fest zuband, ließ jener zusätzliche Gummieinschluss Susans Scheide kribbeln und zucken.
„Was sie da hören, kommt vom Hausmeister. Er spült mit dem Gartenschlauch den Gehweg sauber“, sagte das Zimmermädchen. Dann fragte sie höflich: „Soll ich ihnen nicht doch wieder die Capes abnehmen?“
„Nein, vielen Dank“, sagte Selene. „Wir sind es gewohnt auch im heißen Sommer so gekleidet herum zu laufen. Das ist für uns kein Problem. Wir schwitzen so gut wie gar nicht und können auch nicht unser Make-up ruinieren.“

Als das Zimmermädchen außer Hörweite war, flüsterte Susan: „Wenn ich denn ein Make-up hätte... Mir ist schon jetzt in diesem Aufzug ziemlich warm... Und ich bin noch im Haus. Ich frage mich, wie heiß es erst sein wird, wenn ich draußen bin. Im Bus wird es wohl nicht so schlimm sein, denn da gibt es ja eine Klimaanlage. Aber was wird sein, wenn wir in New York den Bus verlassen. Die Hitze der Stadt wird mich umbringen. Hoffentlich werde ich nicht ohnmächtig werden.“

„Fertig, meine liebe Schwester?“, sagte Selene, die schon an der Zimmertür stand.
„Äh... Ja, ja“, antwortete Susan hastig und verließ das Zimmer.

Der kurze Weg zum Bus und die folgenden Stunden kamen Susan wie ein verrückter Traum vor. Ihr Körper genoss es in dem heißen Gummi versiegelt zu sein, aber ihr Geist haderte mit den Gefühlen und der Realität. Susan wusste nicht, warum sie so glücklich war und warum sie Selenes Vorschlag so bereitwillig akzeptiert hatte. Da sie während der Busfahrt viel Zeit hatte, dachte sie über Selene und die vielen kleinen Details nach, die ihr am Vortag an ihrer Freundin aufgefallen waren.

„Geht es dir gut, meine Liebe“, fragte Selene.
„Ja, ja. Ich bin nur ein wenig müde. Vielleicht liegt es an der warmen Kleidung und der Maske“, antwortete Susan.
„Vielleicht aber auch...“, flüsterte Selene, „an den Aktivitäten der Nacht. Du hast es wirklich genossen, was du auf meinem Gesicht getan hast. Oder liege ich da falsch?“
Susan errötete unter ihrer Maske und sagte: „Nein, nein... Ich war mehr als glücklich. Aber dir schien es auch gefallen zu haben.“
„Lehne niemals ein schönes Atemspiel ab“, sagte Selene. „Und du bist wirklich gut darin. Hast du schon mal so etwas getan? Oder bist du einfach nur begabt?“
Susan errötete erneut unter der Maske und war froh dass das niemand, vor allen Dingen nicht Selene, sehen konnte. Der gleichzeitige Schweißausbruch und das damit verbundene Gefühl auf der versiegelten Haut erregte sie. Dann murmelte Susan etwas.
„Entschuldige“, sagte Selene. „Ich habe dich nicht verstanden.“
Susan holte tief Luft und sagte: „Begabt.“
Selene lachte sanft und sagte: „Ich habe nur einen Scherz gemacht.“
„Ich weiß“, sagte Susan, doch das klang nicht sehr überzeugend. Dann schloss sie ihre Augen und nach nur wenigen Minuten schlief sie ein. Die viel zu kurze Nacht, und die enge und mit der Zeit anstrengende Kleidung forderten ihr Tribut.

Dreißig Minuten vor der Ankunft in New York, wurde Susan aus einem sehr realistisch wirkenden Traum geweckt.
„Hast du gut geschlafen, Schatz?“, fragte Selene.
„ja, wirklich gut. Entschuldige bitte, aber ich war wohl keine gute Reisebegleiterin“, sagte Susan.
„Macht doch nichts“, sagte Selene. „Ich bin auch eingeschlafen und gerade erst wach geworden. Schau nur. Wir erreichen langsam New York.“
„Selene...“, begann Susan zögernd.
„Ja?“, fragte Selene.
„Darf ich dich was Persönliches fragen“, sagte Susan leise und dachte wieder an den voran gegangenen Tag.
„Ja. Nur zu“, ermunterte Selene ihre Freundin.
„Und du wirst mir ganz ehrlich antworten?“, setzte Susan nach.
„Du machst mir Angst, Susan“, sagte Selene.
„Du wirst offen und ehrlich antworten?“, wiederholte Susan ihre Frage.
„Ja“, sagte Selene.
„Hast du wirklich keine Arme?“, fragte Susan.
„Ja“, antwortete Selene.
„Immer, oder nur manchmal?“, fragte Susan.
„Ich kann deine Frage nicht verstehen?“, sagte Selene.
„Selene“, sagte Susan, „ich glaube, dass du nicht behindert bist und das nur vortäuschst. Ich glaube dass deine Maske nur dazu dient um dich blind zu machen, und dass das Korsett sowie deine Latexsachen nur dazu bestimmt sind deine Arme zu verstecken.“
Selene war überrascht, sagte aber nichts.
„Ich habe über das, was du gestern zu mir gesagt hast, bezüglich des Korsetts, welches meine Arme verdecken würde, nachgedacht. Und so glaube ich, dass dein Korsett nicht dazu dient um dein Rücken zu stabilisieren, sondern um deine Arme auf dem Bauch zu drücken“, sagte Susan.
„Zwischen die Schultern...“, sagte Selene ganz leise.
„Wie bitte?“, sagte Susan.
„Meine Schulterblätter. Meine Arme liegen auf dem Rücken zwischen den Schulterblättern und meine Finger berühren den Nacken. Meine Ellenbogen berühren sich und die Unterarme liegen parallel nach oben. Das Korsett hält sie dort fest. Damit man nicht die Fingerspitzen sieht, ist an dem Korsett ein Halskorsett angebracht. Und unten bin ich ebenfalls verschlossen. Nur der Kathederschlauch schaut unten heraus“, erklärte Selene.
„Dann ist also meine Vermutung richtig“, sagte Susan.
„Ja...“, seufzte Selene. „Und? Hältst du mich jetzt für verrückt oder gar pervers?“
„Ich halte dich für eine Person mit einer extremen Veranlagung, aber nicht für pervers. Schließlich mach ich ja gerade nichts anderes als du. Ich würde aber gerne wissen warum du das tust“, sagte Susan.
„Ich liebe es“, sagte Selene. „Mir gefällt der Gedanke in aller Öffentlichkeit gefesselt zu sein. Und zwar so, dass niemand es erkennt und ich trotz meiner Hilflosigkeit relativ frei agieren kann.“
„Das hatte ich vermutet“, sagte Susan.
„Ja. Es fing mit jener Kleidung an, die du gerade trägst. Dann kam eine Sonnenbrille hinzu, die innen zugeklebt war, sodass ich nichts mehr sehen konnte. Mit der Zeit wurden die Sachen immer raffinierter, bis hin zu jenem Outfit, welches ich jetzt gerade trage“, sagte Selene.
„Du hast mit dem angefangen, was ich gerade trage?“, fragte Susan.
„Das ist mein erstes Kostüm, als ich noch nicht blind herumlaufen wollte, aber trotzdem vom Scheitel bis zum Zeh in engem, warmen Gummi gefangen sein wollte. Es ist wunderschön, nicht wahr?“, sagte Selene.
„Aber deine Arme... Tut das denn nicht weh?“, fragte Susan.
„Wenn sie in diese unnatürliche Haltung gebracht werden, tut es natürlich weh. Aber nach zwei oder drei Stunden werden sie langsam taub und ich spüre nichts mehr. Das mache ich natürlich nicht immer, nur ein oder zwei Tage pro Woche“, sagte Selene.
„Ein oder zwei Tage pro Woche?“, fragte Susan sichtlich erstaunt.
„Ja, wenn ich nicht gerade was Wichtiges zu erledigen habe. Ich praktiziere es gerne wenn ich etwas einkaufen muss, oder wenn mein Freund nicht da ist“, sagte Selene.
„Du hast einen Freund? Und was denkt dein Bruder...“ Susan verstummte. Dann sagte sie: „Du hast gar keinen Bruder.“
„Du hast es erfasst“, sagte Selene. „Das war mein Freund. Er schloss vor drei Tagen meine Arme in diesem Korsett ein und fuhr dann nach New York. Ich muss ihm also nachreisen, damit ich befreit werden kann. Natürlich nur, wenn er es will. Ich bin ihm also ausgeliefert.“
„Und wie lange kann das Spiel dauern?“, fragte Susan.
„Vielleicht noch zwei oder sogar vier Tage“, sagte Selene.
„Eine Woche ohne Arme... Unglaublich“, staunte Susan.
„Verrückt was? Du musst bedenken, dass er eine Wohnung in New York hat, und ich lebe dort als seine armlose Frau. Das heißt, solange wir dort wohnen, habe ich keine Möglichkeit meine Arme zu benutzen. Das geht nur in einer anderen Stadt“, sagte Selene.
„Unglaublich und verrückt. Aber wirklich Erregend“, sagte Susan. „Das heißt aber auch, dass du dann keinen Sex haben kannst.“
„Aber natürlich kann ich Sex haben“, sagte Selene. „Das Korsett, das du siehst, ist nur das obere Korsett. Ich trage darunter ein viel engeres Korsett. Und Jenes hält meine Arme gefangen. Mein Freund kann mich also auspacken und nehmen, ohne dass meine Arme frei sind. Vielleicht werde ich mir einmal ein echtes Bondage- Korsett anfertigen lassen, welches vom Scheitel bis zu den Knöcheln reicht!“ Selene lächelte bei jenen Worten.

Susan schwieg eine Weile.

Schließlich fragte Selene: „Was hast du jetzt vor, da du mein Geheimnis kennst?“
„Ich weiß nicht...“, antwortete Susan. „Ich bin verwirrt. Ich meine, du tust etwas, das irgendwie nicht richtig ist. Aber gleichzeitig schockierst, beeinträchtigst du niemand, außer dich selber...“
„Ja. Aber jetzt tust du das Gleiche wie ich, und es gefällt dir. Richtig?“, sagte Selene.
Susan nickte und fügte hinzu: „Und ich muss eingestehen, dass ich einige deiner Gefühle verstehen kann.“
„Du wirst also das Geheimnis nicht verraten“, sagte Selene.
„Ja, aber nur unter einer Bedingung“, antwortete Susan und lächelte.
„Sag schon“, drängelte Selene.
„Ich möchte deine Adresse haben, damit ich euch besuchen darf und möchte gerne alles ausprobieren“, sagte Susan.
„Du willst es wirklich?“, fragte Selene.
„Ja, aber ich habe noch eine Bitte“, sagte Susan.
Selene seufzte.
„Nichts Außerordentliches. Aber ich möchte dieses Kleid, das Cape, die Maske und die Stiefel...“, sagte Susan.
„Warum?“, fragte Selene.
„Also, ich verlasse in New York den Bus als eine armlose Frau. Stimmt doch. Schließlich bist du ja nicht die einzige Frau ohne Arme. Und ich möchte solange darin ausharren, bis jemand, vielleicht du oder dein Freund, zu mir kommt und mich befreit, oder noch viel interessanter verpackt“, sagte Susan.
„Das willst du wirklich?“, fragte Selene.
„Ja. Mir gefällt der Gedanke. Mir gefällt deine Erscheinung, dein Auftreten, und natürlich auch wie ich auf andere wirke. Es ist seltsam, vielleicht wird es nach einer Weile langweilig, aber bis das eintritt, möchte ich deine Leidenschaft teilen. Ich möchte wirklich wissen und erleben was du fühlst. Aber dazu hätte ich eine Bitte“, sagte Susan.
„Und die wäre?“, fragte Selene.
„Ich möchte weiterhin sehen, aber weder sprechen noch hören können“, sagte Susan.
„Wie kommst du eigentlich darauf dass ich das tun würde?“, fragte Selene.
„Das ist dein Problem.“ Susan lachte. Dann fügte sie hinzu: „Eine blinde und armlose Frau dürfte ja wohl reichen.“
Selene musste auch lachen. Sie war glücklich eine Freundin für ihre bizarren Spiele gefunden zu haben.

Der Bus hielt an, und die beiden Frauen konnten es kaum erwarten die Großstadt zu begrüßen.
Selenes Freund kam ihnen entgegen und war sichtlich überrascht, aber sein Lächeln verriet seine Freude.
„Was geht denn hier ab?“, fragte er.
„Das ist eine lange Geschichte“ sagte Selene. „Aber wenn wir in deiner Wohnung sind, und du meiner Freundin geholfen hast stumm und taub zu sein, wirst du alles verstehen.“
Selenes Freund war sprachlos, nahm aber das Gepäck der beiden Frauen und führte sie zu seinem Wagen...