Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten 15.09.2012

Was für eine Therapie...

von Gummipuppe
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Es war eigentlich nur ein Routinebesuch beim Arzt. Nach meinem Umzug wollte ich mich einmal durchchecken lassen. Außerdem hatte ich einige Pickel entdeckt, die sich auf meiner Taille zeigten. Ich kannte keinen Arzt in der Umgebung und wählte somit einen beliebigen aus den Gelben Seiten. Die Untersuchung dauerte knapp 3 Stunden, in denen wirklich alles gemacht wurde. Ein Ergebnis wurde mir nicht mitgeteilt, dass würde später mit der Post kommen, ebenso die dann erforderlichen Überweisungen zu anderen Ärzten oder auch Rezepte.
Ich fühlte mich natürlich gesund und hoffte auf keine schlechten Ergebnisse. Nach 1 Woche kam ein Din A5 Umschlag mit etlichen Papieren. Ich überflog die Ergebnisse, die Werte waren alle im Mittel, keine Auffälligkeiten. Lediglich hinsichtlich der Pickel wurde ich zu einem Spezialisten überwiesen. Alles deutete darauf hin, dass ich vermutlich eine dieser neuen Seuchen hätte, eine Allergie gegen Baumwolle, da diese immer öfters mit Pflanzenschutzmitteln behandelt worden ist. Des Weiteren vermutlich auch gegen weitere Kunstfasern, die etliche Farbzusatzstoffe und Haltbarkeitsmittel enthalten. Genaues würde der Spezialist feststellen und eine Therapie einleiten.
Ich musste kräftig schlucken, Allergien sollte ich haben. Was sollte das bedeuten, wie müsste ich mein Leben ändern? Ich wollte nicht vorschnell den Kopf in den Sack stecken, und erst den Termin beim anderen Arzt abwarten. Dieser war für diese Woche noch geplant.

Zwei Tage vergingen im Fluge, ohne dass ich mein Leben geändert hatte, warum auch. Nun saß ich beim Allergologen im Sprechzimmer und wartete auf den Arzt. Eine stattliche Frau betrat dann das Zimmer, in ihren Händen vermutlich meine Unterlagen, die Ergebnisse der ersten Untersuchung. Sollte der Arzt eine Ärztin sein? Na und, wenn es auch so war, egal fand ich.

Die Mittdreißigerin, dunkle Haare die in einem Zopf endeten, mit einer sehr ausdrucksstarken Mimik, gab mir ihre Hand und begrüßte mich. Sie setzte sich dann auf ihren Stuhl, mir gegenüber. Sie blätterte ein wenig in den Zetteln herum um dann mit einem „Oh, oh“ wieder aufzustehen.

„Bitte machen sie sich komplett frei und dann legen sie sich bitte auf die Liege, bäuchlings, bitte!“ Ich tat wie mir geheißen. Dann tastete sie mich ab, dabei trug sie die obligatorischen dünnen Gummihandschuhe. An verschiedenen Stellen im Unterleibsbereich nahm sie dann eine Lupe zur Hand um sich die Stelle genauer zu betrachten. „Bitte auf den Rücken umdrehen!“ wurde als nächstes von ihr gesagt. Ich drehte mich um und sie schaute und tastete weiter. Vorne dauerte das ganze dann etwas länger, vielleicht 10 Minuten. Auch hier wurde öfters die Lupe zu Hilfe genommen.

„Tja, es fällt mir ja nicht leicht zu sagen, auch wenn wir noch genauere Gewebeproben nehmen und untersuchen lassen sollten, die Feststellungen und der Verdacht des überweisenden Arztes haben sich hier verhärtet. Es ist zu 99% die vermutete Allergie. Dabei legte sie mir beruhigend eine Hand auf einen Unterschenkel. Es ist noch nicht so viel über die Allergie bekannt. Untersuchungen haben aber ergeben, dass sie bei Nichtbeachtung in ca. 50% zum Tode führen wird. Aber soweit sind wir glücklicherweise noch lange nicht. Im Anfangsstadium kann man noch schnell und wirkend eingreifen, auch wenn die Therapie sehr aufwendig und ungewöhnlich ist oder erscheint. Aber dazu gebe ich ihnen gleich ein Merkblatt, dass sie sich durchlesen können. Danach werden wir uns sofort wieder sehen und Fragen durchsprechen. Also, keine Angst, das Problem bekommen wir in den Griff! Sie können sich jetzt anziehen, das Merkblatt lege ich ihnen hier auf den Tisch. Bis gleich dann!“

Ich dachte ich falle aus allen Wolken bei der Nachricht. Diese Sache sollte tödlich sein? Nicht mit mir, ich war erst Ende 30 und hatte noch viel vor in meinem Leben. Also sprach ich mir Mut zu und zog mich zunächst wieder an. Ich setzte mich dann auf den Stuhl und nahm das Merkblatt zur Hand. Auf den ersten Seiten wurde erläutert, welche Wirkstoffe dabei den Körper schädigen und wie der Körper reagiert. Dann wurden Stoffe aufgelistet, die dementsprechende Substanzen enthalten oder enthalten können. Die Liste zog sich über 3 Seiten, vieles war mir gar nicht bekannt. Die Verbreitesten waren unterstrichen. Um nur einige zu nennen war hier zu lesen….Baumwolle, Schurwolle, Wolle(Natur), Wolle(Generell), Kunstfasern, Polyamid, Polyacryl, Polyester, ….und weitere Poly-Fasern. Ich stockte und versuchte mir vorzustellen, wie man den Kontakt mit diesen Stoffen vermeiden konnte oder sollte. Sie waren doch überall vorhanden, in allen möglichen Dingen des täglichen Gebrauchs, ja zuvorderst natürlich in der Kleidung. Dann blätterte ich weiter, hier war zu lesen, wie man eine Therapie erfolgreich aufbaut und weiterführt. Leider war die Therapie noch nicht vollends von den Kassen anerkannt, sodass bei vielem eine Zusatzzahlung durch den Patienten zu erfolgen hatte.

Unter dem Wort „Therapie“ stand dann in dicken Buchstaben das Wort: „LATEX“. Was sollte denn Latex in diesem Bereich, fragte ich mich. Ich sollte eines Besseren belehrt werden und las weiter. Es wurde erläutert, dass die Latexmilch des Gummibaumes eine für den Körper beruhigende Wirkung auslöst, vorausgesetzt, man hat nicht zusätzlich eine Latexallergie. Eine Behandlung mit diesem Stoff, bzw. Material hat sich als sehr positiv herausgestellt und nur in 0,4% der Fälle nicht zu einer Verbesserung geführt.

Dann kam der nächste Absatz, hier war das Wort: „Polyvinylclorid“ zu lesen. Auch besser bekannt als handelsübliches PVC. Ungeachtet der Nachteile, welche dem PVC immer nachgesagt werden, gibt es auch Vorteile. Bei gesicherter und überwachter Herstellung und Fertigung des Stoffes ohne die schädlichen, krebserregenden Zusatzstoffe, ist auch hier ein 97%iger Therapieerfolg in Aussicht.

Ich stockte und überlegte, Latex und PVC, was wollen die von mir? Oder sollte ich etwas Bekleidung aus den Stoffen tragen? Das wäre ja schon mehr als verrückt, das funktioniert nicht.

Es gab dann eine Auflistung von Firmen, die diese Sachen vertreiben und verkaufen. Einige waren besonders gekennzeichnet, diese übernahmen auch die Abrechnung über die Krankenkassen direkt.

Ich ließ mir das gerade Gelesene durch den Kopf gehen und kam zu keinem Ergebnis, dann öffnete sich die Tür und Frau Doktor kam zurück. „Na, sind sie ein wenig schlauer geworden? Wobei kann ich ihnen helfen oder Fragen beantworten?“

Ich teilte ihr mit, dass ich das Grobe verstanden hatte, nur wusste ich noch nichts damit anzufangen, wie man diese Therapie beginnt und durchführt.
„Also, sie sind der fünfte Patient, den ich mittlerweile mit dieser Krankheit behandele, alle vor ihnen hatten natürlich die gleichen Fragen, das ist auch normal. Aber die anderen Patienten haben sich mittlerweile in die Therapie eingelebt und können gut so leben, das haben sie mir bestätigt. Deswegen brauchen sie auch keine Angst davor zu haben. Lediglich die Umstellung für ihr Leben und ihr Umfeld müssen sie bedenken und beachten und natürlich auch befolgen. So! Es werden also diese beiden Begriffe erwähnt, Latex und PVC. Die Industrie ist mittlerweile soweit, dass sie aus diesen Stoffen auch Bekleidung in allen möglichen Ausführungen herstellt und herstellen kann. Vieles davon wird von den einschlägigen Fetischisten oder Liebhabern bestellt. Deshalb sind wir auch diesen Menschen dankbar, dass sie das so unterstützen. Denn ohne deren Nachfrage wäre es nicht möglich, diese Bekleidung so kostengünstig herzustellen. Ich zeige ihnen mal einen Katalog von einem der renommiertesten Hersteller, darin ist schon sehr viel zu sehen.“

Sie kramte in ihrer Schublade und legte mir einen Prospekt vor. Auf der Vorderseite stand in großen Buchstaben: Bekleidung und Zubehör aus Gummi und PVC! Dann blätterte ich auf. Hier sah ich, was ich noch nie zuvor gesehen hatte. Es waren Personen abgebildet die bunte Bekleidung trugen. Die Bekleidung war zweifelsohne aus Gummi, und lag teilweise eng an oder auch weit. Es waren alle möglichen Farben vorhanden, das fing an mit schwarz und ging über rot, grün, gelb, blau bis zu einer durchscheinenden Farbe, die nur zu erahnen war.
„Und das soll man tragen, tragen können?“
„Ja, kein Problem. Es wird eine Anfangsphase geben, in der der Körper das Material kennenlernt. In der Phase werden sie noch öfters unter dem Stoff leicht schwitzen, das gibt sich aber mit der Zeit. Sie müssen dann nur öfters am Tag duschen und sich sauber halten, damit sich keine Keime einschleichen. Aber das ist nur eine Gewöhnungssache. Blättern sie ruhig mal weiter, es sind noch andere Modelle darin, die ihnen vielleicht mehr zusagen.“

Ich blätterte weiter und stellte fest, dass es Nichts gab, was es hier nicht gab. Jedes Bekleidungsstück, das ich mir vorher z.B. bei Karstadt gekauft hatte, gab es hier in einem ähnlichen Schnitt, aber halt aus Gummi gefertigt. Das hätte ich nicht geglaubt. Beim Weiterblättern kam ich dann im hinteren Bereich des Prospektes auf die Seite, die sich mit PVC befasste.

„Auch hier sehen sie, dass vieles aus der Folie gefertigt werden kann. Natürlich nicht wie beim Gummi diese hautengen Stücke, aber weitere Sachen, etwa als Oberbekleidung sind kein Problem. Auch bei den Farben sind hier keine Grenzen gesetzt. Im Gegenteil, aus PVC bekommen sie weitaus mehr Farben angeboten als in dem Gummibereich. Sie können diesen Prospekt ebenfalls wie das Merkblatt mit nach Hause nehmen und durchstöbern. Ich möchte den Prospekt aber bitte zurück.“

Dann erklärte sie mir, wie die Verfahrensweise ist, wenn ich diese Therapie durchführen möchte. Eine gewisse Grundversorgung, bzw. Grundausstattung würde am Anfang kassenmäßig übernommen werden. Alle weiteren Stücke oder auch beschädigte müssten neu gekauft und beantragt werden. Den jeweiligen Zuschuss der Kasse gibt es dann nachher. „Auch ist es erforderlich, in Abständen wieder zu mir zu kommen, um eine neue Untersuchung durchzuführen. Parallel dazu müssten sie einmal im Jahr zu einem speziellen Gutachter, der nicht das Krankheitsbild sondern den Umgang mit der Therapie begutachtet. Das ist wichtig dafür, ob sie noch weitere Zuschüsse in der Zukunft erhalten werden oder nicht. Ich kann ihnen in dem Fall der Therapie auch eine weitere Adresse geben von einer Selbsthilfegruppe die sich gebildet hat. Dort werden natürlich viele Probleme die mit der Krankheit zusammenhängen besprochen. So was ist auch immer recht hilfreich. Ich schlage vor, sie gehen jetzt nach Hause und überdenken das ganze einmal sorgfältig, schauen sich noch einmal die Blätter durch, die ich ihnen gegeben habe und dann machen sie einen neuen Termin. Ist das okay so?“ Ich willigte ein und verabschiedete mich von der Ärztin.

Als ich den ersten Fuß auf die Straße setzte fing ich sofort an, mir die Leute anzuschauen, die mir entgegenkamen. Hatte wohl einer von denen auch diese Krankheit, oder war ich fast alleine mit dieser Bürde nun auf der Welt? Wenn keiner diese Krankheit hätte, warum hatte ich sie denn bekommen? Bin ich ein schlechter Mensch? Und wenn ich nicht alleine wäre, wo sind denn dann diese anderen Menschen? Ich versuchte mir vorzustellen, was diese Leute, die mir entgegenkamen unter der Oberbekleidung trugen. Hatte dieser alte Mann gerade vielleicht eine Unterhose und ein Unterhemd aus Gummi an? Oder die junge Frau da vorne, trägt die vielleicht Wäsche aus PVC untenherum weil sie auch diese Krankheit hat? Nein, ich denke alle hatten das nicht. Wie soll ich nur damit umgehen, was ist das überhaupt für ein Zeug? Ich war mir völlig unsicher und wusste nicht was ich machen sollte. Ich schlenderte also gedankenverloren nach Hause. Ich wollte mich dort entspannen, also ließ ich mir ein Bad ein und genoss die Wärme des Wassers auf meinem Körper. Ich hatte schon fast die mitgenommenen Blätter aus der Praxis vergessen. Ich kramte in der Jackentasche und holte mir zunächst den Prospekt mit der Wäsche heraus. Ich legte meinen Kopf ans Wannenende und blätterte dann darin.

Das Prospekt hatte 24 Seiten, ich fing ganz vorne an. Auf den ersten Seiten trugen die abgebildeten Modells Bekleidungsteile aus Gummi. Hier war die Oberbekleidung abgebildet. Ich fragte mich, wozu diese Oberbekleidung, wenn bereits die Unterwäsche aus Gummi wäre. Muss denn dann das weitere auch noch aus dem Gummizeug sein? Ich wurde nicht schlau aus meiner Frage. Ich las die Beschreibungen der einzelnen Modelle durch. Da stand dann z. B:

Lange Hose mit Taschen, an den Knöcheln auch Gummizüge, Latex stark.
Langarmshirt mit Farbeffekt am Handgelenk, Latex pearlsheen.
Schlaghose mit Taschen und Gürtelriegeln, Latex pearlsheen.
Oberhemd aus feinem Latex.
Kapuzenshirt mit Kordel, Arme Gummizug.
Von Gummifreunden hoch geschätzt. Kapuzenoverall Latex stark, 2-Wege RV, Kapuze mit Kordel.
Latexmantel, mit Knöpfen und Reißer, hoch geschlossen.
Gummipullover mit Rollkragen, Arme mit Druckverschlüssen, Latex mittel.

Diese Auflistung setzte sich dann so ähnlich fort. Es waren Beschreibungen wie in einem normalen Otto-Katalog wie mir auffiel. Hier ging man mit dem Material so um als wäre es normale Wäsche. Das fand ich schon positiver als meine Gedanken, die ich bis dato hatte. Ich hatte aber keine Ahnung, was diese Teile jetzt kosten sollten, eine Preisliste war nicht dabei. Ich blätterte dann weiter. Es ging in der Art und Weise der ersten Seiten weiter. Es wurde viel Oberbekleidung gezeigt. Dann erblickte ich einige Tabellen. Dort waren Größenangaben, um die Wäsche passgenau bestellen zu können. Des Weiteren eine Angabe, dass es diverse Sachen in Latex stark, Latex mittel oder auch in Latex fein gab. Das waren für mich noch böhmische Dörfer. Verstehen konnte ich dann natürlich die Angaben der Farben, in denen die Modelle zu bestellen wären. Aber die Farbvielfalt hatte ich ja schon in den Bildern gesehen. Es war eine wirklich farbenfrohe Sache in diesem Katalog. Dann kamen einige Seiten mit Unterwäsche. Hier zeigte man Slips, Schlüpfer, weite und nicht so weite, manche auch für Einlagen. Mmmmhh..., dachte ich, Einlagen, also tragen auch die blasenkranken Menschen solche Hosen. Die sind aber auch nicht zu beneiden. Es wurden weiterhin Hemden gezeigt, mit kurzen Armen, langen Armen, ohne Arme. Unterhosen mit langen Beinen für den Winter, Leggins, teilweise mit Eingriff oder Reißverschluss vorne. Dann kamen noch Socken und Strümpfe aus Gummi, auf der gegenüberliegenden Seite die Handschuhe aus Gummi, kurz, lang, oberarmlang. Das flößte mir schon Respekt ein. Ich überlegte kurz, Gummihandschuhe bis zu den Oberarmen? Ich sollte mich wie ein Tierarzt fühlen, der einer Kuh beim kalben hilft, oder waren es falsche Gedanken bei mir? Dann kam ich zu den PVC-Seiten. Auch hier wurden viele Modelle in bunten Farben. Alles sah jetzt recht lustig aus, wie ich fand. Rote und schwarze Plastikschlüpfer, gelbe und blaue lange Plastikhosen, dazu grüne oder gelbe Plastikhemden oder Pullover. Es gab durchsichtige Regenmäntel oder Jacken. Ja, es gab in diesem Prospekt einmal durch die Reihe alles, was an möglicher Bekleidung machbar ist. In einem weiteren Fenster wurde beschrieben, wie die Größen hier zu handhaben wären und dass auch Kundenwünsche hinsichtlich Sonderausstattungen machbar wären. Alles wäre dann eine Preisfrage.

Ich legte dann das Prospekt zur Seite und schloss die Augen. Vor meinen Augen lief ich dann in Gedanken vorbei. Ich trug diese vorher genannte Art der Bekleidung. Ich stellte mir vor, einen Gummislip zu tragen und ein Gummiunterhemd. Darüber hatte ich ein Gummihemd mit langen Armen und eine Gummijeans. Ich bewegte mich normal in meiner Wohnung umher und machte die Hausarbeiten. Es war nichts unnormal, bis die Klingel an der Haustür ging. Ich wollte gerade die Tür öffnen, da blitzte es durch meinen Kopf. Verdammt, wenn dich jetzt so jemand sieht, was mag der denken? Ich bekam ein ungutes Gefühl im Magen, mein Herz schlug schneller. Ich dachte an die Worte der Ärztin, dass viele Fetischisten diese Art der Kleidung tragen. Sollte ich als einer dieser „Kranken“ angesehen werden? Nein, das wollte ich nicht. Ich öffnete die Türe nicht, ich hatte zuviel Respekt davor. Auch wenn ich nicht wusste, wer dort vor der Tür gestanden hatte, ich wollte mich nicht so präsentieren. Dann duselte ich leicht weg in der noch warmen Wanne.

Als ich wieder zu mir kam war ich völlig baff. Ich hatte meinen Schwanz in der Hand und auf der Wasseroberfläche schwamm eine milchige trübe Fläche. Was war hier passiert, hatte ich mir einen runtergeholt? Warum war das denn passiert, das kannte ich so überhaupt nicht? Hatten mich meine vorherigen Gedanken so mitgenommen und geil gemacht? Ich wunderte mich sehr über mein Verhalten. Es hatte etwas mit der Gesundheit zu tun, mit einer Therapie gegen eine Erkrankung und nicht mit einem aufgeilen. Das waren jedenfalls meine ersten Gedanken dazu. Dass ich da völlig falsch lag, war mir zu dem Zeitpunkt längst nicht bewusst.

Ich verließ die Wanne, trocknete mich ab und stand nun nackt im Badezimmer. Ich schaute auf meinen Körper und auf die Stellen, die soviel Probleme machten. Sollte ich denn jetzt wieder meine normale Wäsche anziehen können? Das würde doch alles nur verschlimmern, bei dieser tödlichen Erkrankung. Ich überlegte minutenlang was ich nun machen sollte. Aber ich hatte nun noch keine dieser Therapiewäsche, wie ich sie mal nennen wollte. Also blieb ich zunächst nackt und ging ins Wohnzimmer. Ich überlegte und überlegte, aber wurde nicht schlauer. Dann fiel mir ein, dass ich ja noch diese Jacke und Hose aus dem Ölzeug hatte. Diese gelben Dinger, die man früher immer bei deftigem Regen trug. Das müsste eigentlich auch gehen dachte ich. Ich kramte also in meinem Kleiderschrank und suchte. In einer hinteren Ecke lag eine zusammen geknüddelte Plastiktüte. Genau darin fand ich diese wohl nicht sehr modische Kombination. Sie war einige Jahre alt, ich hatte sie damals besorgt, als ich eine Woche auf dem Segelschiff verbracht hatte. Ich hatte sie aber nur einmal getragen, bei einem Sturm auf Deck. Nun sollte sie einem anderen Zwecke dienen. Hoffentlich reichte das aus und war warm genug für mich und auch tragbar. Ich nahm die gelbe Hose aus der Tüte und roch daran. Es war noch kein Muff zu riechen, die Oberfläche war okay und sauber und hatte einen leichten, schimmernden Glanz. Sie war zusammengerollt und ich hielt sie mit beiden Händen hoch, ließ sie dann mittels der Schwerkraft nach unten ausrollen. Es war eine Latzhose mit Trägern, die ebenfalls beschichtet waren. Lediglich am unteren Ende war ein Gummizug für die Träger angearbeitet. Ich kam zu dem Ergebnis, dass ich sowenig Stoff wie möglich an meine Haut lassen sollte. Wenn jetzt nur dieser Gummizug vorhanden war, in dem sich ja meines Wissens auch Gummifäden befanden, der mich berührte, dann sollte es nicht so schlimm sein. Ich setzte mich auf einen Stuhl und führte meine Beine in die beiden Röhren. Auch wenn es hier im Inneren eine Beschichtung gab, war sie nicht sehr kühl, es war doch angenehmer als ich dachte. Ich stand auf und zog die Hose hoch. Ein leichtes Schaudern und Zittern durchfuhr mich, als ich die glatte Oberfläche auf der Innenseite meiner Beine, meiner Schenkel und dann auch im Schritt direkt spürte. Ich war völlig verblüfft, als dann noch mein Schwanz anfing sich zu regen. Er war auf dem besten Wege steif zu werden, wenn auch noch in einer minderen Dimension. Ich fragte mich, ob das erregend für mich sein sollte was hier passierte? Ich setzte aber zunächst meine Ankleideprozedur fort. Ich legte mir die Träger über die Schultern und hakte sie vorne in den Knöpfen ein. Dann schob ich die Schieber an den Trägern vorne soweit hoch, bis die Hose passend saß. Ich machte einige Schritte und merkte, wie die Schrittnaht in meinen Schritt schnitt. Es war nicht schmerzhaft, aber auch nicht gerade angenehm. Aber das wollte ich später versuchen zu lösen. Dann stellte ich den Bund mittels der angebrachten Druckknöpfe enger. Die Hose passte. Sie passte sogar ganz gut, wie ich fand. Dann breitete ich die Jacke auseinander. Da es eine komplette Garnitur war, waren es die gleichen Farben, die gut zusammenpassten. Die Jacke selber war mit einigen Merkmalen ausgestattet. Mir wurde damals gesagt, dass ich beim Kauf darauf achten sollte. Sie hatte einen eingenähten Gummizug am unteren Saum sowie auch einen Tunnelzug, mit dem man die Jacke unten schön dicht verschließen konnte. Des Weiteren hat sie eine innen eingearbeitete Taillenkordel, einen Frontreißverschluss und auch weitere 6 Druckknöpfe mit einer Verdecklasche. Die Kapuze ist hoch geschnitten und hat logischerweise auch eine Schließkordel. An den Handgelenken befinden sich Gummizüge, damit die Jacke auch dort eng sitzt und kein Wasser eindringen kann. Also, dachte ich, auf ging es. Ich legte mir die gelbe Haut über den Rücken und fuhr mit den Armen in die Röhren. Schon beim Hochziehen der Jacke über den Rücken spürte ich, wie sich mein Schwanz abermals bemerkbar machte und sein Volumen vergrößerte. Aber ich setzte meine Tätigkeit fort, zog die Kordel in der Taille eng und machte eine Schleife, schloss den Reißer vorne und die Druckknöpfe. Dann stellte ich auch die Kordel am Saum enger und machte auch hier eine Schleife. Da das Band ziemlich lang war, machte ich einfach einen Doppelknoten. Ich zupfte die Jacke zurecht und bewegte mich in meinem Outfit. Es war ein komisches, neues Gefühl, das ich bekam. Solche Empfindungen hatte ich bis dato nicht erfahren. Es war anders, schwer zu beschreiben, meine Haut strich an der Innenbeschichtung der Jacke vorbei und wurde gleichsam zurückgestreichelt. Ein nicht unangenehmes Gefühl wie ich fand. Ich machte weitere Bewegungen und auch Verrenkungen. Ich lief einige Schritte in meiner Wohnung. Dabei wippte das Ölzeug an meinem Körper leicht auf und ab, machte dabei auch die bekannte quietschigen Geräusche mit denen man überall auffällt. Dann ging ich in die Hocke, machte einige Strecksprünge. Ich war positiv überrascht, dass es ganz und gar nicht unangenehm oder unbequem war. Dann plötzlich hatte mein Schwanz, besser gesagt ein Teil der Eichel, Kontakt mit dem Inneren der Hose. Ein Zucken durchbebte meinen Körper. Ich war baff, wie ein solches Gefühl aus dem Nichts heraus meinen Körper befallen könnte. Ich wusste woher es kam, aber nicht, warum es so war. Ich wollte gerade mit meiner Hand an meinen jetzt doch schon größer gewordenen Schwanz greifen, als es das zweite Mal passierte. Ich schüttelte mich und schloss die Augen. Sollte hier etwas passieren, was neu, schön und sogar vielleicht geil war? Ich griff an meinen harten Schwanz, merkte sofort durch die Haut der Ölhose, dass dieser wie wild pochte. Ich griff stärker zu, ich spürte förmlich, wie das Blut in dem Schwanz gepumpt wurde, er machte sich auf, seinen endgültigen Zustand, seine volle Größe zu erreichen. Es war angenehm, sehr schön wie ich fand. Ich ließ die Augen zu und fing an zu reiben, ganz langsam zunächst. Da sich dort nun schon einiges an Vorfreude an der Spitze befand, konnte ich dieses auch über den oberen Teil des Schaftes verteilen. Somit war ein Reiben, oder besser gesagt ein Wichsen, möglich und nicht schmerzhaft. In diesem Moment der Erregung stellte ich auch erst diesen neuen Geruch fest, den diese Kombination ausdünstete. Es war zwar ein künstlicher Geruch, aber es törnte mich schon zusätzlich an. Ich inhalierte tief und tiefer, rieb meine Nase an dem hochgeschlossenen Frontbereich der Jacke. Um noch mehr davon zu bekommen ließ ich kurzerhand meinen Schwanz los und stülpte mir die Kapuze über. Dann schloss ich die Kordel der Kapuze, zog sie eng und enger. Ich konnte sie so eng ziehen, dass lediglich meine Nasenspitze noch herauslugte. Das sollte mir auch an Luft reichen die ich bekam. Es war nun ein sehr intensiv vermischtes Luftgemisch, das sich den Weg in meine Nase bahnte. Ich griff aber sofort zurück an meinen Schwanz und wichste ihn weiter. Ich wälzte meinen Kopf in der engen Kapuze hin und her, geriet natürlich auch leicht mit der Nase neben die Öffnung, sodass bei vereinzelten Atemvorgängen nur die Luft aus der Kapuze in mich eindrang. Dabei wurde durch das erzeugte Vakuum die Kapuze natürlich enger um meinen Kopf gesogen. Es war ein weiteres, aberwitziges neues Gefühl das ich bekam. Es war auch geil, dieses Vakuum am Kopf zu spüren. Ich nahm dann meine linke Hand und drehte nun absichtlich die Kapuze schief, damit ich keine Frischluft mehr bekam. Mein Atem wurde schneller und hektischer, mein Wichsen schneller und der Schwanz immer feuchter. So ein Erlebnis hatte ich ja noch nie, wie ich fand. In meiner Euphorie fing ich an im Inneren der Kapuze über die Innenseite zu lecken, meine Zunge wurde auch immer hektischer, meine Kopfbewegungen immer schneller, mein Atem tiefer und tiefer, beängstigende Geilheit überfiel mich. Ich wichste was das Zeug hielt und dann geschah es auch schon, ich spritze in meine Ölhose ab. Ich konnte gerade noch verhindern, dass ich laut herausschrie, wie toll das war. Ich war explodiert, hatte dabei dann auch gleichzeitig die Kapuze ganz eng an mein Gesicht gedrückt, dass wirklich keine Luft mehr hereinkam. Die Kapuze war feucht durch die Ausatemluft und im vorderen Bereich nass durch mein Lecken. Ich ließ den Zustand wie er war eingefroren. Ich stand in meiner Wohnung in einem gelben Ölanzug verpackt und hatte die Kapuze komplett über meinen Kopf verschlossen. Ich hatte gewichst und in die Hose gespritzt. Dass ich so etwas Mal tun werde, hätte ich nie im Leben gedacht, aber nun war es passiert. Es war ja nichts Böses oder Ungesetzliches, es war halt nur anders. Ich versuchte mich in meine Schlafzimmer vorzutasten und ließ mich dann rückwärts auf mein Bett fallen. Ich konnte noch nicht meine Hand vom Schwanz nehmen, streichelte ihn noch einige Zeit auf und ab, verteilte die in der Hose vorhandene glitschige Masse auf dem Schwanz, mit dem Schwanz. Ich lächelte glücklich und zufrieden und sagte innerlich zu mir: „Danke für dieses schöne Erlebnis.“

Ich war in meiner Kleidung eingeschlafen und wollte mich nun nach dem Aufwachen etwas frisch machen. Ich zog den Regenanzug aus und duschte zunächst einmal. Den Ölanzug nahm ich dann ebenfalls unter die Dusche und brauste die Spuren meiner Überlust ebenfalls ab. Ich hängte den Anzug dann auf einem Bügel im Bad auf. Nun war ich wieder nackt und so schlau wie vor einigen Stunden. Ich hatte ja keine weitere Bekleidung die in diese Richtung ging. Ich musste was tun, wie ich befand. Ich schaute auf die Uhr, es war knapp 18 Uhr, also war die Arztpraxis nicht mehr besetzt. Also müsste ich mich damit morgen früh befassen. Ich wollte ganz früh aufstehen und als erster in der Praxis sein, damit ich mir endlich auch die beschriebene Bekleidung bestellen könnte, bzw. dass sie mir verschrieben wird.

Dann nahm ich mir die Prospekte und schaute die Anbieter und Firmen durch, die dort genannte wurden. Es waren sogar einige Internetadressen dort genannt. Also begab ich mich an meinen Rechner und suchte nach diesen. Ich wurde natürlich auch fündig. Dort konnte man auch direkt Kataloge und Prospekte bestellen. Weiter konnte man sich dort auch in Newslettern eintragen. Ich wurde tätig und wollte soviel wie möglich, auch wenn ich noch gar nicht Bekleidung aus Latex oder PVC besessen hatte oder auch gefühlt. Aber bereits die Aktion in dem Ölanzug hat mir ein positives Feedback gebracht, sodass ich jetzt sicher war, die Therapie zu starten. Ich suchte dann noch weiter und ging über Suchmaschinen. Das Ergebnis übertraf meine Erwartungen. Hunderte von Firmen waren bekannt, die diese Art der Bekleidung verkaufen. Ich schaute kurz auf deren Seiten und suchte nach Katalogen oder CDs. Wo immer so etwas zu bestellen war tat ich es. Leider würde ich natürlich noch einige Tage bis zur Lieferung warten müssen. Ich war schon sehr aufgeregt.

Dann überlegte ich, wie ich denn die nächste Nacht verbringen sollte. Ich erinnerte mich an die Abdeckfolie vom Renovieren. Davon war noch eine vorhanden, die ich nicht gebraucht hatte. Ich wühlte in meinem Kellerraum und fand die Plane in einem Eimer. Sie war noch original verpackt und hatte die Maße 4 x 4 Meter. Ich nahm sie mit nach oben und packte sie im Schlafzimmer aus. Ich nahm das Oberbett weg und legte die ausgebreitete Folie über die Matratze. Ich stopfte sie an der einen Seite unter die Matratze, damit sie nicht wegrutschen konnte. Da das Bett nur 1,4 x 2 Meter groß war, hatte ich natürlich jede Menge Material über. Ich kam zu dem Ergebnis, dass ich mich in der Nacht dann zwischen zwei Folienlagen legen würde und auch der Rest der Plane dann nochmals über das Oberbett geschlagen werden könnte. Somit war ich sicher vor der Berührung mit der Baumwolle des Bettes. Es kam mir schon sehr komisch vor, jetzt plötzlich solche Gedanken zu haben, haben zu müssen, um den Kontakt zu vermeiden. Eigentlich war ich immer sehr dankbar, wenn ich mich in meinem Bett einmummeln konnte. Ab heute war das dann vorbei, den Schlussstrich musste ich einfach ziehen.

Ich hatte nun alles für die Nacht vorbereitet, aber sollte ich denn noch Stunden warten müssen, mich da hineinzulegen? Ich beschloss, dass ich nicht warten wollte. Ich stellte mir den Wecker für den nächsten Morgen und stieg dann in mein Folienbett. Es war zunächst kühl, aber die Wärme war nach kurzer Zeit da. Es war wieder ein neues Gefühl und ich dachte daran, wie verschwitzt ich wohl am nächsten Morgen aufwachen würde, wenn ich überhaupt schlafen könnte. Aber es galt jetzt, es auszuprobieren, sonst würde ich es nie feststellen. Ich legte meinen Kopf auf die Folie des Kopfkissens und genoss das leichte Knirschen der Folie. Auch unter der Decke bewegte ich mich um festzustellen, wie das Streicheln mit der Folie auf meinen Körper wirkte. Ohne etwas dagegen tun zu können, fing mein Schwanz abermals an, sich zu regen. Ihm schien es zu gefallen und mir war es auch nicht unangenehm. Ich kroch tiefer in das Folienbett und zog oben alles über den Kopf. Nun war ich in einem dunklen Plastikverlies, spürte, wie die Luft warm und wärmer wurde, das Atmen leicht erschwert wurde. Und mein Schwanz zeigte noch mehr Erregung, ein Wahnsinn. Dass so etwas sich so auswirken kann, hätte ich nie gedacht. Aber warum sollte ich nicht das positive für mich daraus ziehen. Ich nahm noch einige tiefe Atemzüge unter der Folie, dann wurde die Luft eng und ich steckte meinen Kopf wieder heraus. Ich grinste, schloss die Augen und schlummerte zufrieden ein.

Am nächsten Morgen wachte ich auf, als mein Wecker um 7 Uhr bimmelte. Ich wollte meinen Kopf heben und drehen, stellte aber fest, dass die linke Wange an der Folie meiner Kopfauflage festgeklebt war. Ich musste ein wenig ziehen, dann war ich frei. Beim Aufrichten und Zurückschlagen des Bettes stellte ich fest, dass ich in der Nacht gut transpiriert hatte. Es war einiges an Feuchtigkeit zu sehen, darum wollte ich mich aber erst später kümmern. Ich musste jetzt erst wieder einmal duschen und frühstücken, dann wollte ich zügig zu der Ärztin fahren. Nach gut 30 Minuten war ich fertig, musste nun aber meine „alten Sachen“ wieder anziehen. Ich fühlte mich nicht gut dabei, aber im Moment ging es nicht anders. Und 20 Minuten später saß ich schon wieder im Wartezimmer der Ärztin. Nach weiteren 30 Minuten durfte ich in ein Sprechzimmer vortreten. Als ich dann endlich an der Reihe war, stellte ich ein leichtes Grinsen im Gesicht der Ärztin fest.
„Hallo, schön sie so schnell wieder zu sehen. Sie haben sich bestimmt Gedanken gemacht oder haben sie Probleme bekommen?“
Ich teilte ihr mit, dass ich das Problem hätte, ein ungutes Gefühl zu bekommen, wenn ich meiner Haut diesen aggressiven Materialien aussetzte. Ich wollte die Therapie beginnen, damit keine Verschlechterung mehr eintreten könne.
„Okay, dann kommen sie mal bitte mit rüber in den nächsten Raum!“ Ich ging ihr schnellen Schrittes hinterher.
„Hier habe ich einiges an Musterstücken, die auch verschrieben werden können. Ich schlage vor, sie versuchen mal einiges anzuprobieren. Sie müssen gut passen und es muss ihnen auch gefallen, ich meine von der Farbe oder dem Schnitt.“

Dann öffnete sie einen großen Schrank. Hier sah ich dann das, was eigentlich in dem Prospekt zu sehen war. Viele Sachen aus Gummi, aber auch aus PVC-Folie. Die Ärztin nahm einige Bügel mit Kleidung von der Stange und legte sie über einen Stuhl. Dann nahm sie aus einem Fach noch weitere, zusammengelegte Sachen und legte diese auf einen Tisch.

„Das wäre so ungefähr ihre Größe, probieren sie einfach mal alles durch. Hier ist noch etwas Puder, mit dem sie die Wäsche von innen leicht benetzten können, wenn sie zu stumpf ist. Lassen sie sich Zeit, es wird sie hier niemand stören, sie können von innen abschließen. Wenn sie fertig sind, dann melden sie sich bitte kurz übers Telefon. Wählen sie dann einfach hier die 330, das ist mein Pager. Ich werde dann so schnell wie möglich wieder zu ihnen kommen. Alles klar soweit?“

Ich bejahte die Frage und schloss dann hinter der Ärztin die Türe ab. Dann schaute ich mir das an, was dort lag. Ich befühlte zunächst das Material. Zum einen war es weiches, glattes Gummi und dann nahm ich es hoch und roch daran. Es war ein angenehmes, leicht süßliches Aroma, welches von diesem Teil, es war ein Schlüpfer, ausging. Diese Weichheit setzte sich auch bei den anderen Stücken fort, auch wenn sie eine andere Farbe hatte. Dann befühlte ich die Folie, die darunter lag. Ich hätte gedacht, dass es eine Art Folie wie bei Plastiktüten ist, aber weit gefehlt. Es war eine Weichfolie, die auch auf der Rückseite leicht glänzend war. Beim Geruchstest stellte ich fest, dass auch diese Folie einen angenehmen Geruch verbreitete. Ich hatte es mir wesentlich schlimmer vorgestellt. Ich wusste sofort, dass man, bzw. dass ich, diese Art der Kleidung tragen konnte, ja tragen wollte. Schon beim Berühren merkte ich wieder mal, dass sich in meiner Hose etwas rührte. Das war schon komisch, so was gab es früher nicht. Aber seit gestern war ich soweit, dass ich bestimmte Materialien sofort mit Bekleidung in Verbindung sehe, und diese auch auf meinem Körper spüre. Und das wollte ich jetzt auch probieren. Ich war nun soweit und würde in meinem Leben das erste Mal spüren, wie es ist Gummiwäsche anzuziehen. Ich fing schon beim Ausziehen an zu zittern. Dann nahm ich erneut diesen weichen Schlüpfer von vorhin in die Hand. Ich stieg mit beiden Beinen in die schwarze Hülle hinein und zog den Schlüpfer hoch. Ich musste schon meinen Schwanz nach unten drücken, damit dieser überhaupt mit hinein passte. Dann zog ich den Gummischlüpfer endgültig bis zum Anschlag hoch. Er passte gut in die Pofalte und hatte auch vorne eine leichte Ausbeulung, die mein Gemächt einigermaßen aufnahm. Ich strich mit beiden Händen über das Gummi und spürte die Übertragung durch das Material auf die Haut. Es war völlig neu und super streichelnd, meine Haare stellten sich auf. Ich bewegte meine Oberschenkel auseinander und wieder zusammen. Das Material war schön dehnbar, beim wieder Schließen der Beine legte sich eine Beule über den Schwanz, die dann sofort wieder die Luft verlor. Ich erschrak förmlich, aber es war ein tolles Gefühl. Dann schaute ich weiter nach einer Art Unterhemd. Auch so etwas gab es aus schwarzem Latex. Das Hemd war auch aus einem Stück und hatte kurze Arme. Ich hielt es zunächst vor meinen Körper und stellte fest, dass es vermutlich auch gut passen würde. Ich nahm es hoch und schlüpfte hinein. Es war schon etwas anstrengender in diese Gummihülle zu kommen als beim Schlüpfer, aber es gelang mir. Ich zog es herunter und erschrak mich kurz bei der Kühle des Materials auf dem Rücken. Aber die Kühle wich sofort wieder einem lieben Streicheln, welches von diesem Gummi ausging. Es reichte herunter bis fast zu den Oberschenkeln, deshalb verstaute ich es in dem Schlüpfer. Auch mit dieser Kombination bewegte ich mich dann herum um zu testen, wie es sich anfühlte. Ich musste feststellen, dass es ein wahnsinniges Gefühl war, sich in dieser Gummihaut zu bewegen. Ich kannte es ja vorher nicht und hätte dieses Prickeln und Streicheln nie kennen gelernt, aber ich war nun schon von null auf hundert und der Meinung, dass ich dieses angenehme Gefühl nicht mehr missen möchte. Ich bekam wieder das obligatorische Grinsen von gestern auf meinen Lippen. „Schön“, dachte ich zu mir, „weiter im Diktat, was gibt es denn noch hier?“ Ich schaute nach größeren Kleidungsstücken. Da gab es eine blaue, lange Latexhose mit Gummizug in der Taille, es gab auch eine Latexjeans aus Anthrazit- farbigem Gummi. Ich wählte zuerst die lockere Hose, in diese war ich schnell geschlüpft. Es raschelte, als das Gummi an meinen Beinen anlag und ich nahm den Geruch des Gummis, der mittlerweile den Raum erfüllte jetzt erst richtig war. Auch die Hose passte vorzüglich. Dann suchte ich ein Oberteil. Hier gab es ebenfalls zwei verschiedene Sachen zum probieren. Ein Hemd mit langen Armen, Druckknöpfen und Kragen aus rotem Gummi und eine Art Shirt mit langen Armen, aus dunkelgrauem Gummi mit einem kurzen Reißverschluss am Hals. Letzteren wählte ich dann aus, da er von der Art besser zu der Hose passte. Als ich dann auch das Oberteil noch auf dem Gummiunterhemd spürte, war ich vollends begeistert. Die beiden Schichten rutschten wunderbar aufeinander und erzeugten ein Streicheln, wie ich es noch nicht kannte. Ich ging einige Schritte im Zimmer umher und bewegte dabei meine Arme und meine Beine etwas stärker als beim normalen Gehen. Alles glitt ohne Probleme übereinander, es erzeugte ein Rascheln und leichtes Quietschen. Ich musste schon wieder grinsen. Dann klopfte es an der Türe.
„Hallo, könnte ich kurz hereinkommen oder ist es im Moment unpassend?“
„Nein, es geht schon, einen Moment bitte!“ Ich sagte es so normal vor mich hin, hatte dabei überhaupt kein schlechtes Gefühl. Dann schloss ich die Türe auf und die Ärztin betrat das Zimmer.
„Wow! Das steht ihnen aber wirklich gut, es passt ja vorzüglich, oder Karina, schauen sie doch mal?“ Den letzten Absatz sagte sie einem Abwasch, ließ dabei die Tür noch geöffnet, und meinte damit die Sprechstundenhilfe, die sich kurz hinter der Tür befand. Auch sie kam dann ins Zimmer, womit ich natürlich nicht gerechnet hatte. Auch Karina besah mich. Ich blickte in dem Moment leicht geschockt zur Seite weg.
„Ja, das steht Ihnen wirklich gut, ich habe schon welche gesehen, da sah es überhaupt nicht aus. Nein wirklich, diese Gummisachen passen gut zu ihnen, die würde ich so nehmen. Auch Karina grinste bei dem Satz leicht.
„Ja“, meinte die Ärztin, „ohne jetzt wirklich vermessen zu haben, so einen vorzüglichen Schnitt auf den Körper, das habe ich auch noch nie gehabt. Und ich habe ja schon einige Gummisachen auf meinen Patienten gesehen. Auch die Farbkombination steht ihnen ausgezeichnet. Und darunter, tragen sie da auch etwas?“
„Ja, eine Garnitur Unterwäsche.“
„Dürfte ich die auch einmal sehen? Karina, Danke für ihre Feststellung, sie können wieder zum Empfang!“ Karina ging dann Gott sei Dank wieder heraus und die Ärztin schloss die Tür. Ich hob dann das Shirt hoch und ließ die lockere Hose ein wenig herunter.
„Nein, auch die Unterwäsche passt sehr gut. Das ist ja schön. Und, wie finden sie es denn, in dieser Gummiwäsche gekleidet zu sein?“
Ich schluckte kurz und dann kam ein: “Ja, sie passt sehr gut, es ist bequem und die Farben sind auch schön!“ Auch wenn ich eigentlich dachte, „Das ist so schön, ich möchte sie einfach anbehalten und nie wieder ausziehen.“ Aber diese Worte behielt ich besser für mich. Wer weiß, was die Ärztin sonst von mir gedacht hätte?
„Ich schlage ihnen vor, jetzt auch noch die Plastikbekleidung zu probieren, ob da auch etwas dabei ist. Okay? Und hinter dem Schrank ist auch ein Spiegel, da können sie sich beschauen.“ Ich bejahte und sie verließ abermals das Zimmer, ich schloss natürlich hinter ihr wieder sofort ab.
Dann ging ich schnell zu dem Spiegel und besah mich. Ich machte ein glückliches Gesicht in der Gummiwäsche, drehte mich um meine Achse und versuchte mich von allen Seiten zu sehen. Ich fand auch, dass mir das sehr gut stand. Dann legte ich die Gummikleidung wieder ab und besah mir die PVC-Wäsche. Auch hier gab es Unterwäsche und normale Kleidung. Von der Unterwäsche wählte ich einen dunkelblauen Slip, oben herum versuchte ich ein Shirt aus transparenter Folie, mit kurzen Ärmchen und Bündchen daran. Wenn der Slip auch keine Probleme bereitete, außer das sich mein Schwanz bei der Berührung mit der Folie schon wieder aufrichten wollte, war das Eingleiten in das Plastikunterhemd schon ein anderes Erlebnis. Ich hätte gedacht, es ist wie ein Gefrierbeutel, aber die Folie war völlig anders. Sie war weich, roch auch eher neutral und glitt fast alleine nach unten. Bei den Empfindungen musste ich mich wieder leicht schütteln, da es ein neues Gefühl war, das nun aufkam. Ich zog das Hemd herunter und steckte es in den Slip. Wie schon bei der Gummiwäsche, auch hier passte es vorzüglich. Was sollte ich aber als Oberbekleidung nehmen? Dort lagen nun eine schwarze, etwas weiter geschnittene Hose sowie eine Hose im Jeans-Schnitt. Diese war aus dunkelblauer Folie gefertigt. Für oben gab es auch zwei Teile, eine Art Pullover mit langen Armen, vorne mit Druckknöpfen, aus dunkelgrüner Folie und ein Schlüpfteil, ähnlich einem Nicki, aus grauer Folie mit Kapuze daran und Gummibündchen an den langen Armen. Ich wählte dann mal die engere Kombination aus Pullover und Jeans. Das Anziehen dieser Bekleidung aus Folie war nun schon etwas merkwürdiger, wie ich fand. Gummi war je noch irgendwie „normal“, aber Kleidung aus Plastikfolie? Diese hätte ich vor Tagen nur mit einem Saunaanzug oder Bekleidung für kleine Babys in Verbindung gebracht. Aber als Kleidung für Erwachsene nie und nimmer. Und nun steckte ich in dieser Haut, weil ich eine seltene Krankheit habe und nicht gerne sterben möchte. Dafür wollte ich dann doch alles auf mich nehmen.
Ich schritt abermals zum Spiegel. Diesmal waren es schon andere Geräusche, die ich beim Gehen von mir gab. Die Folie rieb leicht aufeinander, insbesondere im Schritt, dabei gab es Schabgeräusche. Damit musste man aber ungeheuer auffallen, dachte ich, wenn man damit herumläuft. Als ich mich damit im Spiegel sah, schaute ich mir ebenfalls alle Seiten an, einmal, zweimal, dreimal. Ich konnte mich fast nicht satt sehen an mir selber. War ich zu selbstverliebt? Nein, dachte ich, es ist etwas völlig Neues, das muss man erst mal sehen und begreifen. Ich schritt dann etwas in dem Zimmer umher, um zu testen, wie sich die Sachen bei den Bewegungen verhalten. Auch wenn meine Bewegungen noch etwas behindert aussahen, konnte ich das Grobe schon machen. Arme nach oben, Arme nach hinten, Beine nach oben, nach hinten, hinknien, hochspringen, ich testete die ganze Palette. Ich konnte noch nichts Negatives feststellen. Dann wählte ich die Nummer am Telefon, 30 Sekunden später klopfte es wieder von außen an der Tür.
„Hallo, ich bin’s!“ Ich öffnete die Tür und die Ärztin betrat das Zimmer, im Schlepptau wieder die Assistentin Karina.
„So... Was haben wir denn hier jetzt? Also, farblich muss ich ihnen ja ein Kompliment machen, das passte ja alles bestens zusammen. Und diese Kombination hier, steht ihnen auch gut. Drehen sie sich bitte einmal um!“
Ich drehte mich auf der Stelle und auch von Karina sagte wieder: „Ja, ich finde es schick an ihnen, sollten sie tragen!“
Ich hoffte, mir sah man meine Unsicherheit nicht offen an. Ich hatte schon ein leichtes Schamgefühl, diesen beiden Frauen gegenüber zu stehen und dabei diese ungewohnte Plastikbekleidung zu tragen.
„Sie brauchen sich nicht zu schämen dafür, es ist ein völlig normaler Prozess, den wir hier bestreiten. Auch wenn es ihnen sehr ungewohnt vorkommt, sie werden sich schon daran gewöhnen. Ich gehe doch davon aus, dass sie sich entschlossen haben, die Therapie zu beginnen und diese Kleidung tragen werden?“
„Natürlich!“ war meine Antwort. „Ich habe keine Lust zu sterben!“
„Na sehen sie, dann haben wir doch den ersten Schritt geschafft. Karina, sie können wieder gehen, ich muss noch einige Modalitäten hier klären.“ Die Assistentin ging dann wieder an ihre Arbeit. Wir setzten uns an den Schreibtisch und die Ärztin erklärte mir weitere Dinge und Maßnahmen:
„Also, diese Therapie beginnt damit, dass ich einen ersten Bestellschein, ein abgewandeltes Rezept besser gesagt, für Hilfsmittel, wie sie bei uns heißen, ausfüllen muss. Darin wird aufgeführt, was als Erstversorgung beschafft werden muss. Diese Dinge werden alle von der Kasse übernommen, sie müssen aber bei ihrer Kasse vorbeischauen und es dort genehmigen lassen. Über die Grundversorgung hinaus können sie Kleidung bestellen bis zu einem bestimmten Betrag. Dafür erhalten sie dann 50% Bezuschussung. Alles darüber hinaus müssten sie selber zahlen. Sie haben dann fürs Jahr gerechnet einen bestimmten Betrag zur Verfügung, für den sie bestellen können, da ja auch einmal Etwas abgenutzt ist oder beschädigt wird. Aber da würde ich nicht übertreiben, denn dann fangen die Kassen das Rechnen richtig an. Kann passieren, dass man dann immer nur Standardschnitte bekommt in Standardfarben. Das ist nicht so schön, wenn man mal wechseln möchte und nicht immer das gleiche tragen will. Das dazu zunächst.
Weiterhin lege ich ihnen ans Herz, in ihrer Wohnung die Einrichtungen zu verändern. Wie schon beim Vorgespräch angedeutet, reichen auch Fasern der Materialien aus, die Allergie zu beeinflussen. Ich würde deshalb auf alle Fälle auch die Bettwäsche auswechseln. Da müssen sie sich entscheiden, was ihnen besser gefällt, ob Gummi oder lieber Plastik? Preislich ist natürlich die Folie billiger, aber dazu bezahlen müssen sie da sowieso. Es gibt natürlich auch weitere Bekleidung, ich weiß nicht, ob sie schon im Internet einmal nachgeschaut hatten. Für das Tragen normaler Schuhe schlage ich vor Gummisocken oder Strümpfe zu tragen. Analog ist es zu sehen, die Hände und den Kopf zu schützen. Diese Sachen müssen ja nicht immer getragen werden. Es gibt Handschuhe aus ganz feinem Latex, die spürt man fast nicht, ebenso gibt es da Gesichtshauben oder Masken aus feinem Latex, die man fast nicht spürt. Sollten sie in ihrer Wohnung Teppich liegen haben, rate ich ihnen sehr dazu.
Dann noch mal das Thema Oberbekleidung: Falls sie meinen, es reichte, nur die Unterwäsche und Oberbekleidung zu ändern und darüber dann draußen normale Mäntel oder Jacken. Die Fasern lagern sich beim Tragen auf der Gummi- oder Plastikwäsche ab und sie müssten nach jedem Tragen alles komplett im Wasser mit einem Zusatz reinigen. Das wird sehr aufwendig werden, ich rate da auch zu Mänteln und Jacken aus den Materialien. Es gibt auch da schöne Schnitte und Farben. Aber schauen sie mal im Internet selber nach!“
„Das war alles ziemlich viel, was sie mir hier heute erzählt haben, was ich alles zu machen und leisten habe. Ich soll ab heute ständig diese Bekleidung tragen? Egal wohin ich gehen würde, ob in den Supermarkt, ob ins Kino, ob zu Freunden, immer hätte ich jetzt Gummiwäsche oder Plastikwäsche an? Das ist schon ein Vorhaben, für das man auch den Mut braucht, oder?“
„Ich will nicht sagen Mut, aber man muss schon seine Einstellung ändern die da heißt: ‚Es gibt nur Kleidung aus Baumwolle oder ähnlich, und nur die darf man tragen. Wer diese nicht trägt ist nicht normal’. Das ist völliger Quatsch, sie werden sehen, dass man sie fast gar nicht beachten wird. Vielleicht der eine oder andere Blick, weil die Leute das Material so nicht kennen. Aber die werden dann weiter ihr normales Leben bestreiten und sich nicht um sie kümmern. Und ihre Freunde werden es verstehen wenn sie es ihnen erklären, und dann werden sie Verständnis dafür haben. Ich möchte wetten, dass einige sogar sagen werden, dass es ja superschöne Sachen gibt aus den Materialien. Den Neid werden sie natürlich nicht zeigen, aber auch den wird es geben. Ich denke, nein ich weiß, sie schaffen das schon. Parallel dazu gebe ich ihnen eine Adresse von einem Patienten. Dieser hat eine Selbsthilfegruppe gegründet, die auch diese Krankheit haben. Wenn sie Interesse haben, rufen sie ihn an und fragen nach Gesprächsterminen. Ich glaube in dem Kreise sind im Moment 5 oder 6 andere Patienten. Man kann sich sehr gut austauschen und Fragen stellen.“

Meine Einstellung änderte sich nun ein wenig ins Positive. Ich legte meine Angst ab und besprach dann mit ihr die erste Bestellung.
„Da ich immer wieder neue Bekleidung von den Firmen bekomme, um diese auszuprobieren, kann ich ihnen heute bereits jeweils eine Komplettgarnitur, wie sie sie getragen hatten, mitgeben. Diese taucht zwar auf dem Bestellschein auf, bekommt aber von mir den Vermerk, dass sie bereits ausgeliefert ist. Ist das so okay für sie?“
„Oh ja, das finde ich gut, dann habe ich schon mal etwas.“
„Was meinen sie, möchten sie die beiden Garnituren die sie anprobiert hatten oder lieber etwas anderes?“
“Nein, was ich hatte war gut und schön, das nehme ich dann gerne!“
„Gut, dann schreibe ich das schon mal auf. Sie können dann zusätzlich aus dieser Liste Sachen bekommen.“ Sie übergab mir zwei Blätter mit Beschreibungen von verschiedenen Sachen. Hier war wieder getrennt zwischen Latex und PVC.
„Für die Grundversorgung ist vorgesehen: 5 Schlüpfer Latex, 5 Schlüpfer PVC, Unterhemden jeweils 3-mal, Hemden, Pullis, Sweatshirt oder ähnliches auch 3-mal pro Material, Hosen 2 aus Latex und 2 aus PVC. Dann können sie nehmen als Wetterbekleidung 1 Mantel aus Latex und 2 Mäntel aus PVC, 2 Jacken aus Latex und 3 Jacken aus PVC. Komischerweise sind die genannten Handschuhe, Socken und Hauben oder Masken noch nicht im Übernahmekatalog der Kasse aufgeführt. Aber ich denke, sie sollte schon heute auch bestellen, auch wenn es 50% für sie kostet.“
„Ja klar, wenn sie meinen, dann machen wir es ruhig. Was ich habe, das habe ich.“
„Gut, dann schreibe ich einmal für sie Socken kurz, 3 Paare, Socken lang vielleicht auch 2 Paare. Dann die Handschuhe kurz 3 Paare und Handschuhe lang 2 Paare, was meinen sie zu den Sachen für den Kopf?“
„Äh, vielleicht 2 Hauben und eine Maske?“
„Ja, ist gut, schreibe ich so auf. Als Farbe würde ich vorschlagen nehmen wir mal am Anfang das transparente Latex, das ist am Unauffälligsten. Ich brauche aber noch ihre Größen für die Socken und Handschuhe, den Rest habe ich eingetragen, das ist fast universell passend.“
„Ich habe 42 und bei den Händen so 9,5 denke ich.“
„Ach so, die Bettwäsche hatte ich vergessen, was machen wir da? Da gibt es, Moment mal bitte, ich schaue kurz, rote, schwarze, transparente oder blaue aus Latex. Aus PVC-Folie gibt es einige Farben mehr, was würde ihnen denn da gefallen?“
„Also ich denke mir gefällt aus Latex rot am besten und aus der Folie vielleicht zum probieren etwas in schwarz?“
„Ja, können wir bestellen. Und die Maße, wie ist ihr Bett und die Kissen?“
„Ich habe ein großes Bett, die Matratze ist 1,40m mal 2 Meter. Die Kissen normal 80x80cm, das Oberbett 155 mal 220 cm. Ich brauche diese Größe, damit ich mich immer schön zudecken kann. Sonst gucken doch immer die Füße raus und werden kalt!“
„Okay, dann haben wir das erste geschafft. Die Sachen können morgen über ihre Kasse bestellt werden. Wie gesagt, sie nehmen diesen Schein für Hilfsmittel hier mit und legen ihn dort vor. Die Auslieferung dauert dann ca. 1 Woche, je nach Vorrätigkeit, und sie werden direkt an sie geliefert. Das kann dann schon ein großes Paket werden. Haben sie noch Fragen?“

Ich überlegte einige Zeit und sagte „Nein. Was ist denn mit der Bekleidung von hier?“
„Ja, das machen wir dann jetzt. Möchten sie die Foliensachen anbehalten oder lieber die Latexsachen?“
Ich entschied mich für die Latexkleidung. Sie war, wie ich fand, etwas weniger auffällig, zumal es ja noch früh am Tag war und ich nach draußen musste.
„Gut, dann ziehen sie sich jetzt noch mal um, ich werde ihnen dann danach für ihre Restkleidung und ihre alten Sachen zwei Tüten geben, damit sie sie auch nach Hause bekommen. Kommen sie dann raus, wenn sie umgezogen sind!“
Die Ärztin verließ den Raum und ich zog mir wieder die Gummisachen von vorhin an. Nach 5 Minuten war ich soweit und öffnete langsam die Tür zum Flur. Zum Glück sah ich Niemanden und schritt heraus in Richtung Tresen, hinter dem die Schwester Karina saß. Als sie mich sah, lächelte sie mich an mit den Worten:
„Na? Haben sie sich entschieden, was sie jetzt nehmen?“
„Ja, wir haben alles zusammen gestellt. Und das hier behalte ich erst mal an.“ Ich zeigte auf mich und hörte dann von hinter mir Stimmengewirr. Ich drehte meinen Kopf und erkannte, dass die Türe zum Wartezimmer geöffnet war und etliche Leute darin saßen. Einige schauten zu mir herüber und ich hatte den Eindruck, ich würde richtig gemustert nach dem Motto: „Was trägt der denn da für Sachen?“ Aber ich bekam natürlich kein verständliches Wort zu hören. Es sollte mir jetzt auch egal sein. Ich stand hier, hatte meine Gummikleidung an und wollte es auch ab heute so. Diesen Standpunkt wollte ich vertreten. Dann kam die Ärztin vorbei und sagte zu Karina, sie möchte mir doch zwei Tüten geben, in die ich meine Bekleidung verstauen könnte. Ich bekam von Karina zwei große Plastiktüten gereicht.
„Hier bitte, und wie passend für sie, auch aus Plastik!“ Sie grinste mich an, ich musste dann auch grinsen, fand es lustig. Ich nahm die Tüten und ging zurück in das Zimmer, in dem die Sachen noch lagen. In eine Tüte packte ich meine alten Sachen, in die zweite Tüte die Plastiksachen, die ich mir ausgesucht hatte. Mit beiden Tüten bepackt kam ich dann wieder an den Tresen zurück. Dort stand die Ärztin: „So, hier ist ihre Anforderung für die Kasse mit der Bestellung. Ich wünsche ihnen viel Erfolg bei der Therapie und würde sagen, wir sehen uns in ca. 6 Wochen wieder. Es sei denn, es treten Komplikationen auf oder sie haben Fragen, dann kommen sie natürlich auch eher. Und, ……auf die Zähne beißen und durch, dann wird es halb so schlimm, sie schaffen das! Tschüßchen!“

Auch ich verabschiedete mich, ging noch kackfrech ins Wartezimmer, um dort meine Jacke von der Garderobe zu nehmen, und mit einem lauten „Wiedersehen“ verabschiedete ich mich von den dort Wartenden. Es kam ein leises „Wiedersehen“ zurück und ich hatte den Verdacht, dass mir jetzt etliche Augenpaare hinterher schauten. Da war dann wohl auch das eine oder andere dabei, welches gerne selber in meiner Kleidung gesteckt hätte. Dafür hätte ich eine Wette abgeschlossen. Dann schloss ich die Tür zur Praxis hinter mir und ging hinaus in die Welt, die mich jetzt erwartete und mit der ich zurechtkommen musste, ob ich wollte oder nicht.