Anmerkung des Autors:
Dies ist keine Fortsetzung der Geschichte ‚Cinderlexa’. Es ist vielmehr ein
Abenteuer, welches kurz darauf geschah. Ich hatte dies eigentlich nicht geplant,
aber dann hatte ich doch diese Geschichte geschrieben. Wie ihr wisst, sollte die
Geschichte ‚Der perfekte Ablauf’ auch nur eine einzige Geschichte werden, und
dann sind es doch mehrere geworden...
Es war ein schöner Morgen, wie jeder Morgen in dem Fetisch- Königreich. Prinz
Fetisch, oder Phil, war schon aufgestanden. Er trug immer noch seinen glänzenden
Gummianzug, der die Körperform einer Frau hatte, inklusive der ultra- hohen
Plateau- High- Heels.
Er schaute auf das Bett, wo seine geliebte Karen immer noch tief und fest
schlief. Sie trug ebenfalls ihren sehr eng anliegenden Gummianzug, in dem sie
seit ihrer Hochzeit vollkommen versiegelt war. Phil sah, wie ihr Oberkörper bei
jedem Atemzug auf und ab ging. Ihr Körper wurde von einem Edelstahlkorsett
versteift und ihre Arme befanden sich in einer dauerhaften Rückenfesselung aus
Edelstahlmanschetten. Sie sah so friedlich aus.
Phil schaute in den Spiegel und war mit dem was er sah zufrieden. Er musste
zur Morgenversammlung, die er leitete, und welche für die Verwaltung seines
Fetischkönigreiches zuständig war. Lynda, die Zofe, wartete mit einer Tasse
heißem Kaffee vor der Tür. Sie trug über einem transparenten Latexganzanzug die
klassische Uniform einer französischen Latex- Zofe. Der Ganzanzug bedeckte ihren
Körper vom Scheitel bis zu den Zehen, und hatte nur kleine Öffnungen für die
Augen, Mund und Nase.
Sie ging sehr sicher auf ihren High- Heels mit 12 Zentimeter hohen Absätzen
neben Prinz Fetisch her.
„Ich danke dir, Lynda“, sagte Phil, als sie den langen Korridor durchquert
hatten. „Gehe jetzt bitte zu unserem Gemach und warten dort bis meine geliebte
Ehefrau aufwacht.“
Die Zofe machte einen Knicks und ging den langen Weg zurück. Dabei klackerten
ihre hohen Absätze und die Gummikleidung quietschte angenehm.
Phil ging weiter.
Etwa eine Stunde später streckte Karen ihre Glieder, jedenfalls versuchte sie
es. Seit ihrer Hochzeit war sie von Kopf bis zu den Zehen vollkommen in Gummi
versiegelt. Sie trug zusätzliche abgedunkelte Linsen über den Augen. In ihrem
Mund steckte ein überaus großer Gummiknebel. Karen holte tief Luft, so tief es
eben ein steifes Stahlkorsett zuließ. Sie streckte nur ihre Beine aus, denn ihre
Arme waren ebenfalls seit der Hochzeit auf dem Rücken gefesselt, mit den
Unterarmen nach oben gerichtet. Ihr gefiel es. Als sie langsam ihre Hüften
bewegte, erweckten die großen Dildos ihre Sinne und Karen stöhnte leise.
Nach ein paar entspannenden Momenten stand sie ohne Probleme auf, obwohl sie
ihre Arme nicht zu Hilfe nehmen konnte und permanent Edelstahl- Ballettstiefel
trug. Die Stiefel glichen jenen Kristall- Ballettstiefeln, welche sie zwei Jahre
zuvor auf dem Ball des Prinzen getragen hatte.
Lynda hörte den charakteristischen Klang der Stahlstiefel auf dem
Marmorfußboden. So wusste sie dass Karen wach war, und betrat das Schlafzimmer.
Sie brachte eine große Spritze, gefüllt mit einer dunklen Flüssigkeit, mit.
„Hallo, Prinzessin Fetisch. Möchten sie einen Schluck Kaffee, Madame?“, fragte
die Zofe.
Karen versuchte zu nicken. Es war mehr eine Andeutung, denn sie trug ein breites
Edelstahlhalsband, welches ihren Kopf fast unbeweglich hielt.
Die Zofe steckte den Gummischlauch der Spritze in das kleine Loch auf Karens
Latexmund und drückte vorsichtig die Flüssigkeit hinein.
Karen stöhnte, als sie das heiße Getränk in ihrem Magen fühlte. Manchmal
wünschte sie sich, dass sie wieder etwas schmecken könnte. Sie konnte nicht
einmal riechen, da in ihrer Nase Gummischläuche für die Atmung steckten. Karen
signalisierte Lynda, dass sie genug hatte. Der Trinkschlauch wurde entfernt.
Es war Zeit für einen weiteren Tag voller Pflichten. Aber welche Pflichten
konnte jemand tun, der fast taub und blind war, seine Hände nicht benutzen
konnte, und nicht einmal fähig war zu sprechen? Natürlich der Blumengarten!
Karen verbrachte fast den ganzen Morgen im Blumengarten. Sie lief langsam
zwischen den zahlreichen Pflanzen und Blumen herum, welche in dem großen Garten
hinter dem Schloss ihres Fetisch- Königreiches gediehen. Hier und dort waren
Gärtner am Werk. Sie trugen verschiedene Gummikleidungen, und alle waren
glücklich und zufrieden.
Das Königliche Ehepaar wurde sehr geschätzt, denn die beiden waren stets
liebenswürdig und freundlich.
Gegen Mittag traf Karen ihrem Ehemann für ein gemeinsames Mittagessen. Er saß
am Tisch und aß die wunderbare, vom Fetisch- Koch zubereitete, Mahlzeit. Karen
konnte es sich nur ansehen. Sie konnte ja weder riechen noch schmecken, obwohl
sie das Gleiche aß wie Phil. Man hatte ihre Portion zu Brei verrührt und dann
wurde ihr alles mittels einer Fütterungsspritze in den Magen gepumpt.
Nach der Mahlzeit näherte sich Phil seiner Frau. Er verhielt sich aber eher
staatsmännisch.
Er sagte: „Meine geliebte Ehefrau. Ich habe aus einem entfernten Land die
dringende Bitte für einen Besuch erhalten. Dieses Land möchte sich unserem
wunderbaren Königreich anschließen. Ich befürchte, dass ich dich wahrscheinlich
für fast zwei Monate alleine lassen muss.“
Karen war erstaunt. Zwei Monate? Das war eine lange Zeit.
„Allein die Reise wird zwei Wochen dauern. Ich werde durch die hohen Berge des
Nordens reisen müssen, um dort hin zu gelangen. Ich bin von der Gräfin
eingeladen worden, und wenn ich ablehnen würde, wäre sie sehr enttäuscht.“
Karen nickte. Sie hatte verstanden, hatte aber auch gleichzeitig Bedenken. Wie
sollte sie das Königreich verwalten, in ihrem Outfit?
Phil schien ihren Gedanken gelesen zu haben.
„Mir ist klar, dass du in deiner Aufmachung es nicht leicht hast. Ich denke, die
beste Lösung ist die, dass ich dir erlaube dich bis zu meiner Rückkehr von den
Fesselungen und dem Knebel zu befreien.“
Phil legte seine Hände auf ihre Knie und sagte: „Ich wünsche mir, dass deine
Arme wieder frei sind und dass du wieder reden kannst.“ Er schaute Karen in die
Augen, oder vielmehr auf die getönten Linsen.
Plötzlich fühlte Karen wie ihre Arme immer schwerer wurden und langsam nach
unten fielen, bis sie neben ihrem Körper schlaff herunter hingen. Der
Fütterungsschlauch, der bis in ihren Magen reichte, zog sich plötzlich zurück.
Karen fühlte daraufhin eine große Leere im Mund, denn der Knebel war ebenfalls
verschwunden. Es blieb nur noch eine kleine Mundöffnung übrig.
„Aarggfn“, sagte sie bei ihrem ersten Versuch zu sprechen.
„Versuche jetzt nicht zu sprechen. Du hast deine Stimmbänder zwei Jahre lang
nicht benutzt. Warte damit bis morgen Früh. Versuche jetzt lieber wieder das
Gefühl in deine Armen zurückzubekommen. Ich muss derweil noch einige Versammlung
abhalten und viele Vorbereitungen tun, bevor ich abreise. Ich werde erst in
einer Woche abreisen.“
Karen nickte.
Kurz danach war Phil gegangen und sie war wieder im Garten. Diesmal konnte sie
die Blumen riechen und die Pflanzen berühren. Die vielen Gerüche waren
wunderbar. Jeder einzelne Duft war schöner als der andere.
Zum ersten Mal seit zwei Jahren musste sie ihre Mahlzeit kauen.
„Fühlt sich eigenartig an“, sagte sie zu Phil während des Abendessens. „Ich
vermisse aber dennoch den Knebel.“
„Du bist was ganz Besonderes, weißt du das?“
„Ja, das weiß ich“, sagte sie mit einem Blinzeln.
Eine Woche später war der Tag von Phils Abreise gekommen. Sie küssten
einander und der Abschied nahte. Karen hielt seine Hände fest und schloss ihre
Augen. Als sie ihre Augen öffnete, war sie überrascht.
„Stimmt etwas nicht?“
„Tja, ich... ich dachte dass du es vorziehen würdest anders gekleidet... also
besser für eine lange Reise gekleidet wärst. Ich hatte mir gewünscht, dass du
nicht so viele Fetischsachen tragen würdest. Aber es hat sich nichts verändert.“
„Das geschah deswegen, weil es mir so gefällt. Mir gefallen meine Gummihaut, das
enge Korsett und die Stiefel. Und ich liebe dich, Karen.“
„Ich liebe dich auch, Phil. Kehre rasch zu mir zurück.“
„Das werde ich“, sagte er und bestieg eine Kutsche, die von zehn Ponygirls
gezogen wurde. Die Ponygirls trugen weiße Gummiganzanzüge mit rotem Muster. Der
Fahrer schnalzte mit der Zunge und ruckte an den Zügeln. Der Wagen fuhr fort.
Karen ging wieder in das Schloss zurück. Sie hatte nun die Versammlungen zu
leiten.
Phil war ungefähr zehn Tage fort. Karen entspannte sich im Wohnzimmer und las
eine Fetischzeitschrift.
Da trat Lynda ein. „Es tut mir Leid, Madame, aber dort ist jemand, der sie sehen
möchte.“
„Wirklich? Wer ist es?“
„Sie sagte, sie kommt von einem nahegelegenen Land. Ihr Name ist Lady Leathera.“
„Lass sie herein. Wir werden sie herzlich Willkommen heißen“, sagte Karen.
Vor der Tür wartete geduldig eine große Frau. Sie hatte ihr schwarzes Haar zu einem Dutt zusammen gebunden. Sie trug eine sehr eng anliegende schwarze Lederjacke, mit einer dazu passenden Leder- Jeans, sowie knielange schwarze Lederstiefel mit nadelspitzen 12 Zentimeter hohen Stahlabsätzen. Ihre schmale Taille wurde von einem äußerst eng geschnürten Korsett umgeben.
Sie reichte zur Begrüßung ihre Hand, welche in einem schwarzen Lederhandschuh
steckte, und Karen nahm sie an.
„Hallo Lady Leathera. Ich bin Prinzessin Karen. Ich heiße sie auch im Namen
meines Ehemanns und der Bürger unseres Fetisch- Königreichs herzlich
Willkommen“, sagte Karen entsprechend dem Protokoll.
„Ich fühle mich sehr geehrt, da ich hier sein darf. Ich hatte eigentlich
erwartet von dem berühmten Prinz Fetisch begrüßt zu werden.“
„Oh, das tut mir schrecklich Leid. Prinz Phil ist zu einem Besuch eines
befreundeten Lands gefahren. Er wird erst in vielen Wochen wieder hier sein“,
sagte Karen und lud den Gast ein ihr zu folgen.
Leathera schaute sich alle genau an. Sie sah überall Gummi. Die Couch war mit
Gummi überzogen, ebenso der Schreibtisch. Es gab überall Gummiüberzüge in den
unterschiedlichsten Farben und Mustern. Leathera verzog das Gesicht, als sie das
viele Gummi sah.
„Nicht viel Leder hier“, sagte sie.
„Oh nein. Wir sind Latex- Fetischisten. Wir bevorzugen Latex, obwohl wir schon
einiges an Leder haben“, sagte Karen und machte eine Geste, damit sich Leathera
hinsetzen sollte. Als der Gast das tat, knarrte die eng anliegende
Lederkleidung.
„Möchten sie ein Glas Wein?“, fragte Karen, und gab Lynda ein Zeichen, damit sie
die Getränke servieren sollte.
„Vielen Dank, ja“, sagte Leathera.
Dann begann das Gespräch. Man unterhielt sich über die unterschiedlichsten Dinge der Welt.
Plötzlich sagte Leathera: „Der Wein ist ja wirklich gut.“
„Ja, das ist unser bester Wein. Möchten sie noch ein Glas trinken?“, erwiderte
Karen und wollte ihren Arm heben, damit Lynda neu einschenken sollte.
„Es ist nicht nötig ihre Zofe zu bemühen. Ich werde einschenken“, sagte Leathera
und ging zur kleinen Bar, wo sie den Wein in zwei neuen Gläsern einschenkte.
„Das ist sehr nett von ihnen“, sagte Karen, als Leathera mit den Weingläsern
zurückkam.
„Es ist mir ein Vergnügen. So sagte doch immer Phil, Verzeihung, Prinz Phil. Und
er ist für ein paar Wochen fort?“
„Ja. Er hatte eine Einladung von einer Gräfin aus einem der nördlichen Länder
erhalten. Man möchte sich wahrscheinlich unserem Königreich anschließen. Da
musste Phil auf jeden Fall dort hin reisen“, sagte Karen und gähnte. „Oh weh.
Ich bitte um Verzeihung. Ich gähne normalerweise nicht wenn ich Besuch habe. Ich
weiß nicht... ich... bin... so...“
Karen bewegte sich nicht mehr. Sie saß zwar noch, konnte sich aber nicht
bewegen.
Leathera lächelte. „Ich sehe, dass die schöne Droge bei dir zu wirken beginnt.
Das ist wunderbar. Hörst du mich, Karen?“
Karen nickte kaum wahrnehmbar.
„Sehr gut“, sagte die Lady und holte einige Papiere aus ihrer Jacke heraus, und
legte sie auf den Tisch. Bitte hier unterschreiben. Das sind nur ein paar
Dokumente für später“, sagte Leathera mit einem bösen Unterton in ihrer Stimme.
Nachdem Karen unterschrieben hatte, sagte die Lederdame: „Vielen Dank.“ Sie
schob die unterschriebenen Dokumente wieder in ihre Jackentasche.
„Habt ihr hier einen Kerker? Zeige ihn mir.“
Eine Stunde später, war Karen an einem Andreaskreuz gefesselt, und in ihrem
Mund steckte ein großer Ballknebel. Sie versuchte sich zu befreien, konnte es
aber nicht. Sie überlegte fieberhaft warum das geschehen war, und wie es
weitergehen sollte.
Da erschien Leathera mit einer Leine in der Hand. Sie zog Lynda hinter sich her.
Lynda trug immer noch die Uniform einer französischen Zofe, aber nun aus Leder.
Und sie war streng gefesselt. Ein Lederriemengeschirr hielt einen großen
Knebelball in ihrem Mund. Ein steifes und sehr breites Lederhalsband hielt ihren
Kopf gerade. Die schwere Stahlschellen an den Handgelenken und Fußknöcheln waren
mit Ketten verbunden. Sie schaute Karen mit einem flehenden Blick an. Karen
kämpfte wieder gegen ihre Fesselung an, doch es bewegte sich nichts. Sie war
viel zu gut festgebunden.
„Ich habe immer davon geträumt dieses Königreich zu erobern. Ich hatte aber
niemals gedacht das es so leicht wäre“, sagte Leathera mit einem bösen Lachen.
„Mff-Aal-mmaaaakkk.“
„Was? Phil wird zurück kommen?“
Karen nickte, obwohl sie ihren Kopf kaum bewegen konnte.
„Ich denke nicht. Es gibt nämlich kein Land, das sich euch anschließen möchte.
Ich habe es erfunden. Dein Prinz sollte inzwischen auf halben Weg in den Bergen
sein. Schlecht gekleidet wie er ist, mit seinen hohen Absätzen und dem Korsett,
wird ihm wahrscheinlich der Atem ausgehen. Es war ebenso dumm diese blöden
Ponygirls zu nehmen. Mit denen schafft er es nie über die Berge zu kommen.
Außerdem hat er den Weg genommen, den ich in meinem gefälschten Brief angegeben
habe. Und dieser Weg endet in einer Sackgasse. Eine sehr tödliche Sackgasse.“
„Mfffnooooooo“, schrie Karen, während sie verzweifelt gegen die Fesselung
ankämpfte.
„Gut. Ich denke, du brauchst etwas Zeit um dich abzukühlen, bevor ich dich unter
meiner Kontrolle habe und du deinen Untergebenen befehlen wirst dem Latex
abzuschwören und nur noch Leder zu tragen. Du wirst dauerhaft darin gefesselt
sein und mir stets gehorchen“, sagte Leathera, bevor sie mit einem bösen Lachen
ging. Sie zerrte die arme Lynda hinter sich her.
Karen konnte nichts tun, außer... Ja! Ihre Magie könnte vielleicht helfen. Sie hatte nichts zu verlieren. Sie schloss ihre Augen und konzentrierte sich sehr sorgfältig auf ihre Gedanken...
Am nächsten Morgen wurde Karen aus ihrer unbequemen Lage befreit, befand sich
aber immer noch unter Leatheras Gewalt. Ihr Hals und die Handgelenke wurden in
einen sehr schweren Holzpranger gelegt. Die Öffnungen waren absichtlich zu klein
gemacht worden, damit es am Hals und den Handgelenken sehr eng war.
Mit schweren Stahlmanschetten an den Fußknöcheln und einer dicken und kurzen
Kette dazwischen, wurde sie aus dem Kerker geführt und nach oben auf den
Hauptbalkon des Schlosses gebracht. Dort sah sie Lynda. Die Zofe trug immer noch
ihre Uniform, aber die Hände und Ellenbogen waren jeweils auf dem Rücken mit
Stahlmanschetten verbunden, sodass sie sich berührten. Die Stahlschellen waren
zweifelsohne zusammengeschweißt. Ein breites Stahlhalsband hielt ihren Kopf
unbeweglich, und an den Fußknöcheln trug sie ebenfalls schwere Stahlmanschetten,
welche mit einer sehr kurzen Kette verbunden waren. So konnte sie nur winzige
Schritte machen. Ein Stahl- Serviertablett war an einem sehr engen Stahl-
Taillenreif befestigt worden. Das vordere Ende des Tabletts war mittels Ketten
am Stahlhalsreif befestigt. Alles war verschweißt. Lynda hatte keine Möglichkeit
daraus befreit zu werden. Sie musste offensichtlich sogar damit schlafen.
Karen konnte Lynda kurz in die Augen schauen. Lynda trug natürlich einen
riesigen unbequemen Knebelball und sah sehr unglücklich aus. Aber Karen war
nicht in der Lage etwas zu verändern.
Sie wurde zum Rand des Balkons gezogen, wo ihre Zugkette, welche am Holzpranger
befestigt war, an einem Wandhaken eingehängt wurde.
Unten konnte sie die betroffenen Bürger sehen, welche offensichtlich von einer
fremden Kampftruppe mit schweren Waffen umzingelt waren.
„Guten Tag, Bürger des Reiches von Leathera. Ja, das ist der neue Name dieses
Reiches, und wie ihr sehen könnt, bin ich die neue Herrscherin. Die Schlampe,
die ihr Prinzessin Karen nanntet, ist unter meiner Kontrolle. Und was den dummen
Prinzen betrifft, er müsste inzwischen tot sein. Ich habe ihn höchst persönlich
in den Tod geschickt. Ich, eure neue Herrscherin.“
Die Menge fing an zu schreien.
„Haltet den Mund! Ihr arbeitet jetzt für mich. Jeder von euch wird zu meinen
persönlichen Schlosser gehen und dort werdet ihr schöne Stahlschellen und
Fesseln bekommen, bevor ihr wieder zur Arbeit geht. Ich fordere außerdem, dass
eure Arbeitsleistung sich innerhalb von zwei Wochen verdoppelt! Sonst werde ich
hart durchgreifen müssen.“
Leathera setzte ein teuflisches Lächeln auf.
Karen hätte sie liebend gerne sofort vom Balkon hinunter gestoßen. Ihre Leute
hätten es bestimmt gerne gesehen. Aber sie war zu weit entfernt und zu sehr
gefesselt, als das sie es hätte tun können.
Leathera ging lachend vom Balkon ins Haus zurück. Lynda musste sich anstrengen
ihr folgen zu können. Sie wurde immer wieder mit der Leine nach vorne gezerrt.
Als sie vor Karen standen, sagte Leathera: „Komm mit, du Wurm.“ Sie zog an
Karens Kette. Dann sagte sie: „Ich habe dein Leben nicht verschont, damit du die
schöne Gegend betrachten kannst.“
Karen wurde nach unten geführt, wo ihre Diener, nun ehemaligen Diener, Karen mit
Mitleid anschauten und die sogenannte neue Herrscherin voller Wut und Abscheu
anblickten.
An Karen wurde ein Exempel statuiert. Sie wurde samt Holzpranger an einem hohen Mast befestigt, damit sie von jedem gesehen werden konnte. Ihre Füße waren nicht am Mast befestigt, sodass sie frei herum hingen. Karen schloss ihre Augen und wünschte sich wieder dass die Magie helfen würde.
Eine Woche war vergangen. Karen wurde an diversen Stellen des Orts in den
verschiedensten Fesselungen ausgestellt. Mal wurde sie mit Seilen zu einer
lebendigen Kugel zusammen gebunden, oder sie wurde mit weit gespreizten Armen
und Beinen an einem Rahmen befestigt.
Die Bewohner ließen sich nur widerwillig Stahlschellen an Hand- und Fußgelenken
anbringen. Man zwang sie für jemand mehr und härter zu arbeiten, der ihnen
nichts von dem Profit abgab. Sie wünschten sich, dass ihre Prinzessin frei wäre
und hofften dass ihr Prinz nicht gestorben war, wie jene böse Leathera verkündet
hatte.
Die Bevölkerung wurde wieder vor den großen Balkon des Schlosses getrieben.
Man war sich sicher, dass Leathera nicht glücklich wäre, da die
Arbeitsergebnisse nicht gestiegen, sonder sogar zurück gegangen waren.
Karen war wieder als mahnendes Beispiel mit weit ausgestreckten Armen und Beinen
an der Wand, unterhalb des Balkons in gut vier Meter Höhe, angekettet worden.
Leathera erschien auf dem Balkon. Neben ihr stand die hart gefesselte Zofe
Lynda.
„Ich bin sehr enttäuscht über eure Arbeitsleistung. Ich hatte gehofft dass ihr
gehorsamer seid.“
„Wir sind keine Sklaven“, sagte ein Mann. „Wir werden nicht für dich arbeiten.
Lass die Prinzessin frei.“
„Was? Ihr gelobt dieser Schlampe immer noch die Treue? Was muss ich tun, um euch
zu beweisen wie Ernst ich es meine? Soll ich sie töten?“
„Wenn du die Prinzessin tötest, werde ich ihr in den Tod folgen!“
„Du machst Spaß. Seid ihr etwa alle bereit für sie zu sterben?“
„JA!“, rief die Bevölkerung einstimmig.
„Das ist genau das, was ich hören wollte“, sagte jemand, von weiter rechts
hinten.
Die Menschen schauten sich um, sahen aber niemanden, bis sie zur Stadtmauer hoch
schauten. Dort stand der stolze Prinz Phil.
Karen riss die Augen auf und kämpfte gegen ihre Fesselung an, wie niemals zuvor.
Prinz Phil war zurück. Er trug sportliche Kleidungsstücke und hatte seine
weiblichen Attribute verloren. Ihm stand eine kleine Armee zur Seite. Es waren
Bauern, die er von ihren Stahlschellen befreien konnte, ohne von Leatheras
Garden gesehen zu werden. Der Rest der Menge fühlte plötzlich eine Welle der
Energie und trat einen kurzen heftigen Kampf gegen die armen Soldaten von
Leathera an. Jene Söldner waren in der Minderheit und konnten nicht gegen den
Aufstand des Volkes gewinnen.
„Nein! Soldaten! Fangt ihn!“, brüllte Leathera und lief zur Seite des Balkons.
Aber Lynda drehte sich gekonnt zur Seite, sodass Leathera mit ihren hochhackigen
Stiefeln zu Fall kam und mit dem Gesicht auf dem Boden landete. Einer ihrer
eigenen Soldaten half ihr aufzustehen. Leathera schaute Lynda an und schrie:
„Dafür wirst du sterben!“
Obwohl sie nichts dagegen tun konnte und obendrein geknebelt war, gab Lynda zu
verstehen, dass Lynda zum Teufel wünschte. Das brachte Leathera noch mehr in
Rage. Sie schob den Soldaten zur Seite. Darauf hatte Prinz Phil gewartet. Er
warf sein Lasso und ließ die Schlinge um den Hals der bösen Frau zuschnappen. Er
hatte sie schnell unter seiner Gewalt, und die Söldner zeigten keinen
Widerstand. Sie ergaben sich. Sie wussten, dass sie keine Chance gegen Phils
Armee hatten.
„Bringt sie in den Kerker und sorgt dafür dass sie gut gefesselt ist“, sagte
er. „Ich habe eine andere wichtigere Angelegenheit zu erledigen.“
Als er aber das Gebäude erreicht hatte, war Karen bereits von den Bewohnern
befreit worden. Einige hatten damit begonnen ihre Stahlfesseln mit Hammer und
Meißel zu sprengen.
Karen lief in Phils Arme.
„Oh, ich wünschte mir so sehr dass du zurück kehren würdest“, sagte sie.
„Und es hat gewirkt“, sagte Phil. „Wir waren außer Atem, steckten in einer
schmalen Passage fest. Da wusste ich, dass es eine Falle war. Wir waren dem Tod
sehr nahe, als ich mir wünschte weniger beeinträchtigt zu sein. Da veränderten
sich plötzlich mein Körper und meine Kleidungsstücke. Auch die Ponygirls hatten
sich verändert. Sie waren plötzlich sehr starke Frauen geworden. So konnten wir
umdrehen und zurück zum Dorf zu fahren. Als ich am nächsten Tag dachte, dass
Pferde schneller wären, veränderten sich die Ponygirls in echte Pferde, und wir
wurden zehn Mal so schnell. Kannst du dir das erklären?“
„Ja“, sagte Karen lächelnd. „Das hatte ich mir gewünscht. Ich wünschte mir das
du zu dem werden solltest, der du vorher warst und dass die Ponygirls kräftiger
werden sollten. Und als sich hier die Dinge verschlechterten, wünschte ich mir
dass du auf dem schnellsten Weg zu mir zurückkehren könntest. Die Magie
funktioniert immer noch, mein Schatz.“
„Und was wünschst du dir jetzt?“
„Dass alles wieder zum Normalzustand zurück kehrt“, sagte sie und gab ihm einen
Kuss.
„Ich auch“, sagte er zwischen zwei Küssen, die sich plötzlich sehr gummiartig
anfühlten.
Er öffnete seine Augen und sah Karen, welche wieder ihre vollständige
Gummiausstattung trug. Sie war geknebelt, ihre Arme waren wieder auf dem Rücken
gefesselt. Sie trug ein Stahlkorsett und Stahlballettstiefel. Als Phil sich
umdrehte, waren die Pferde wieder zu glänzenden Ponygirls geworden. Sie trugen
weiße Gummianzüge, hatten sehr schmale Taillen und standen auf steilen
Hufstiefeln.
Es gab ein großes Durcheinander, da die Stahlschellen der Bewohner plötzlich
verschwunden, und ihre eigenen Fetischausstattungen wieder intakt waren.
„Die Magie arbeitet“, sagte Phil und nahm Karen in seinen Arm. Sie stiegen auf
den Balkon, wo Phil zu der Menge sprach: „Wir sind zurück, meine Freunde. Das
Fetisch- Königreich ist gerettet!“
Es gab laute ‚Hoch’- Rufe und alle gingen zufrieden wieder an die Arbeit. Sie
waren wieder frei in ihrem Fetisch- Königreich.
„Was sollen wir mit der Hexe machen?“, fragte eine Frau, die eine weiße
Gummikrankenschwester- Uniform mit rotem Kreuz trug.
„Wir werden sehr gut auf sie aufpassen müssen. Keine Angst, sie wird niemand
mehr ärgern“, sagte Phil.
Die Frau ging lächelnd fort. Phil und Karen drehten sich um und schauten
lächelnd Lynda an. Sie trug nicht mehr die Stahlfesseln. Auch der Knebel und das
Tablett waren fort.
„Willkommen mein Prinz und meine Prinzessin. Womit kann ich ihnen dienen?“
Lynda und Phil schauten sich an. Sie waren definitiv überglücklich.
„Nein, nichts im Augenblick, Lynda. Nichts, was DU tun könntest“, sagte Phil mit
einem Blinzeln und führte seine Prinzessin zu dem Königlichen Schlafzimmer.
Und das Glück kehrte wieder zurück in das wunderbare Königreich von Cinderlexa Karen und Fetisch- Prinz Phil. Und was geschah mit Leathera? Phil und Karen waren keine rachsüchtigen Menschen. So ordneten sie an, dass die Leder- Dame eine Möglichkeit zur Flucht bekäme. Sie sollte es aber nicht wissen. So brauchte sie ein Jahr, bis sie endlich floh. Sie ließ einen Zettel zurück, worauf stand, dass sie eines Tages Rache nehmen würde.