Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten

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von Pete, 12. August 2005

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Übersetzung: Jannette

Kapitel I - Ankleiden

Es war ein schöner und sonniger Tag. Karen hatte geduscht. Ihr Make-up war schon aufgetragen. Sie tat das immer zuerst, da es später zu schwierig dafür wäre.
Sie musste sich nur noch anziehen. Sie hatte sich für Leder entschieden. Leder- total. Sie begann mit ihrem Lederslip. Er bestand aus weichem schwarzem Leder, innen mit Satin gefüttert. Das Gleiche galt für den weichen Leder- BH. Die restliche Kleidung musste in der richtigen Reihenfolge angezogen werden. Sie durfte nicht davon abweichen.
Der erste Gegenstand war ein Leder- Bodysuit mit langen Ärmeln und hohem Hals. Sie führte ihre Füße durch die Beinöffnungen und zog es bis zur Taille hoch, dort stoppte sie. Die Arme in die Ärmel zu schieben kam später dran. Sie zog sich zunächst eine glänzende schwarze Lederjeans über die Beine hoch. Sofort bemerkte sie wie eng die Lederjeans wirklich war. Dann nahm sie ein Paar kniehohe Plateauschnürstiefel. Auch diese waren schwarz und bestanden aus anschmiegsamen Glaceleder. Die Plateausohle war 4 Zentimeter hoch, und die Absätze 16 Zentimeter. Sie setzte sich hin und rollte die Hosenbeine nach oben. Dann zog sie die Stiefel an und schnürte sie jeweils zur Hälfte fest zu. Weiter kam sie nicht, da sie die engen Hosenbeine nicht weiter nach oben rollen konnte. Sie stellte sich wieder hin und zog die Lederjeanshose ganz nach unten, um so an die Schäfte der Stiefel zu gelangen. Endlich konnte sie die Stiefel komplett zuschnüren. Sie zog alles noch einmal ganz fest nach. Ihr gefiel der Druck auf die Füße und Unterschenkel. Sobald die Stiefel richtig fest zugeschnürt waren, zog sie die Lederjeanshose wieder nach oben, schloss sie aber noch nicht. Auf dem Schreibtisch lagen oberarmlange schwarz glänzende Lederhandschuhe. Sie legte sie an. Es war schwierig, da auch diese sehr eng waren. Jeder Finger musste einzeln in die Handschuhe gedrückt werden. Dann zog sie das enge Leder nach oben. Schließlich zog sie die Lederhandschuhe bis zu den Achseln hoch. Noch einmal massierte sie jeden einzelnen Finger tiefer in die Handschuhe hinein, bis keine Falten mehr zu sehen waren. Die Lederhandschuhe saßen so eng, dass es schwierig war die Ellenbogen zu beugen. Sie lächelte. Das war es, was ihr so gefiel.
Sie nahm den Leder- Bodysuit und versuchte ihre Arme in die Ärmel hineinzustecken. Da auch diese Ärmel sehr eng waren, musste sie sich sehr anstrengen. Da es keine Handgelenkreißverschlüsse gab, wollten sie in den engen Handschuhen steckenden Hände nicht hindurch gleiten. Nur Millimeterweise ging es voran, bis die Hände durch die kleinen Öffnungen durch kamen. Sie hob den Leder- Bodysuit bis zu den Schultern hoch und packte den Stahlreißverschluss, der im Schritt begann und bis zum hohen Kragen reichte. Sie zog an dem Reißverschluss. Es war erstaunlich wie schwer er zuging. Der Bodysuit war noch weit geöffnet. Sie musste all ihre Luft aus den Lungen drücken und den Bauch so weit wie möglich einziehen, bevor sie an dem großen Ringe des Reißverschluss ziehen konnte. Der Leder- Bodysuit schloss sich langsam und ihr Oberkörper wurde von einer Lederschicht stark zusammengedrückt, vor allen Dingen die Taille. Das Taillenteil des Bodysuits war mit Korsettstäben verstärkt, als auch versteift, um ihr eine zusätzliche Stütze zu geben. Sie machte eine Pause, als der Reißverschluss ihre Brüste erreichte.
Vorsichtig beugte sie sich mit steifem Oberkörper nach vorne, um den Bund der Lederjeans zu packen und hochzuziehen. Die Lederjeans war ebenfalls äußerst eng. Sie musste mit den Hüften wackeln und sich winden, bis die Hose komplett hochgezogen war. Sie packte den großen Ring des Jeansreißverschluss und zog ihn hoch. Sie fühlte wie die Jeans noch enger an Hüften und Gesäß anlag. Die Lederjeanshose reichte bis zur schmalen Taille. Sie lächelte, da sie nun drei feste Lederschichten dort unten trug. Mit ihren Fingern, die in den engen Lederhandschuhen steckten, fuhr sie über ihrem vom Leder bedeckten Körper. Wellen der Lust durchzuckten sie. Alles war glatt. Es war nicht eine Falte zu sehen. Sie nahm den großen Ring vom Reißverschluss der Lederjeans ab und begab sich an den Bodysuit.
Sie verschloss den Bodysuit über ihrer Brust. Die vorgeformten Cups umschlangen ihre Brüste einfach perfekt. Als auch der Kragen eng anlag, nahm sie den großen Ring von Reißverschluss ab. Die Ringe dienten nur der besseren Einkleidung.
Sie stellte sich vor dem Spiegel. Der Anblick befriedigte sie. Sie drehte sich, um sich von allen Seiten zu bewundern. Sie war perfekt gekleidet. Ihr Körper sah aus, als wenn er selber aus glattem und feinem Leder bestand. Sie war vollkommen in schwarzem Leder gekleidet und wusste, dass sie etwas Farbe benötigte. Sie wählte eine dunkelrote Lederjacke im Bolerostil mit eng anliegenden Ärmeln. Als sie die Jacke an hatte, waren ihre Arme von jeweils drei eng anliegenden Lagen umhüllt. Sie konnte ihre Arme kaum noch beugen, aber das machte ihr nichts aus. In der Tat mochte sie es, und ihr gefiel das Aussehen.
Ein letzter Blick in den Spiegel, eine letzte Überprüfung ihres langen lockigen Haars, das bis auf ihre Schultern reichte. Ihr Make-up war noch in Ordnung. Sie verließ die Wohnung, denn sie hatte einen Termin. Man bekommt nicht jeden Tage einen Vorstellungstermin.

Kapitel II - Die Fahrt

Sie trat hinaus und schloss hinter sich die Haustür ab. Als sie auf dem gepflasterten Bürgersteig ging, waren ihre spitzen Absätze laut zu hören. Sie hatte keine direkten Nachbarn, denn ihr Haus stand etwas außerhalb der Stadt. Doch auch wenn sie direkte Nachbarn gehabt hätte, ihr war es eigentlich egal was die Leute über sie denken würden. Sie ging zu dem Van, der auf der Auffahrt stand, öffnete die Tür und stieg ein. Die Sitze waren ebenfalls aus Leder und ihre Jeans gab das typische Geräusch von sich, wenn Leder auf Leder reibt. Das Sitzen war schon schwieriger, da die Jeans fast zu eng dafür waren. Außerdem war da noch der Leder- Bodysuit mit dem integrierten Korsett. Sie schnallte sich an und fuhr los.
Sie war hohe Absätze gewohnt, so störten sie diese nicht beim Fahren. Schon seit Jahren hatte sie keine flachen Schuhe mehr getragen. Sie war sogar mit der Zeit unfähig geworden mit den Füßen flach auftreten zu können.
Sie fuhr in die Stadt hinein, der Verkehr wurde dichter. Bei jeder Drehung des Lenkrads, bei jeder Körperbewegung knarrte das Leder, egal ob sie die Arme oder Beine bewegte. Der Geruch vom Leder drang in ihre Nase. Ihr gefiel das.
Sie fand die Adresse und hielt auf einem Parkplatz. Sie stellte ihren Wagen auf einen für Besucher reservierten Parkplatz. Sie stieg aus und ging zum Haupteingang. Ihre Absätze klackten laut auf dem Bürgersteig, das Leder knarrte bei jeder Bewegung. Jene Klänge zogen die Aufmerksamkeit von einigen Straßenarbeitern auf sich. Der Anblick hielt sie gefangen.
Sie betrat das Gebäude und ging direkt auf den Schreibtisch der Empfangsdame zu, welche sie mit weit aufgerissenen Augen ansah.
„Darf ich ihnen behilflich sein?“, fragte sie.
„Ja, mein Name ist Karen. Ich bin hier wegen der offenen Stelle im Marketing.“
Die Sekretärin schaute sie überrascht an. Karen reichte ihr das Einladungsschreiben.
„Vielen Dank. Setzen sie sich doch bitte.“
„Danke.“
Sie ging mit laut klackernden Absätzen durch den Raum zu einer Reihe von Stühlen, wo zwei weitere Frauen saßen. Eine von den beiden saß am Ende der Stuhlreihe und trug bequeme Kleidung: Hose und ein schönes Oberteil. Das sah nicht schlecht aus. Sie war Mitte zwanzig, und hatte schulterlanges blondes Haar. Sie trug modische Plateauschuhe mit normaler Absatzhöhe. Karen lächelte sie an, und die andere lächelte zurück. Dabei musterte die Frau kurz Karens Kleidung. Nur eine leichte Reaktion war erkennbar.
Die andere Frau war das Bild des perfekten Managementpersonals: Haare streng zurückgekämmt, kleine Brille, eine strenge marineblaue Jacke über einer weißen Bluse, knielanger Bleistiftrock, dunkle Nylons und flache, hässlich aussehende Schuhe. Sie schien über 40 Jahre alt zu sein, obwohl es offensichtlich war, dass sie nicht älter als dreißig war. Sie wollte erwachsener aussehen. Karen lächelte sie an, aber das, was sie zurückbekam war ein angeekeltes Grinsen. Karen tat so als würde sie es nicht bemerken und setzte sich hin.
Die blau gekleidete Frau drehte sich ihr mit erhobener Nase zu und sagte mit schneidender Stimme: „Ich glaube nicht dass die Tätigkeit für eine Nutte geeignet ist.“
„Gut“, antwortete Karen mit einem Lächeln, „käufliche Liebe ist nicht Teil meines Lebens.“
Die Frau öffnete ihren Mund, schloss ihn aber sofort wieder.
Die junge Blondine musste sich ein Lachen verkneifen.
„Wenn sie denken dass ihnen das Aussehen wie eine Dirne hilft den Job leichter zu bekommen, haben sie was falsch verstanden. Sie passen nicht in das Profil“, fügte die Frau hinzu.
„Ah, und sie glauben dass eine dumme Person, mit einem schmierigen Kopf wie ein Schwein eher den Job bekommt? Nur um diese Diskussion zu beenden: Meinem Lebenslauf liegt ein Bild bei, auf dem nur mein Gesicht zu sehen ist. Ich bin zu dem Vorstellungsgespräch aufgrund meiner Referenzen eingeladen worden, nicht wegen meiner Kleidung. Die Art wie ich mich kleide beeinflusst nicht mein Auftreten.“
„Wie..“
Das Streitgespräch wurde von der Sekretärin unterbrochen.
„Fräulein Goodwill, Herr Grand möchte sie sehen.“
„Wir werden ja sehen wer den Job bekommt“, sagte sie, als sie ging.
„Das stimmt. Ich werde ihnen meine Visitenkarte zuschicken“, antwortete Karen.
Die Frau war derart über diese Antwort erstaunt, dass sie sich umdrehte um zu antworten. Dabei stolperte sie und klatschte fast mit dem Gesicht gegen die Tür von Herrn Grands Büro, welche er gerade öffnete. Karen und die Blondine konnten sich das Lachen fast nicht mehr verkneifen.
Sie blieben aber stumm. Dann, nach fünf Minuten setzte sich die Blondine neben Karen.
„Ich bitte um Entschuldigung, aber ich muss sie was fragen. Warum haben sie sich so angezogen?“ Obwohl die Frage direkt gestellt war, hatte sie schon Recht. „Im Grunde genommen ist das doch nicht die beste Art sich für ein Vorstellungsgespräch zu kleiden.“
„Nein, sie brauchen sich nicht zu entschuldigen. Ich habe mich deswegen so angezogen, weil ich immer so herumlaufe. Ich genieße es. Warum soll ich mich wie die anderen anziehen, wenn es mir nicht gefällt?“
„Gut. Vielleicht um von anderen mehr akzeptiert zu werden?“
„Warum? Zuerst hatte ich mich nur zu Hause getraut so gekleidete herumzulaufen, versteckt vor der Öffentlichkeit. Wenn ich zur Arbeit ging, versteckte ich meine Art unter ‚normaler’ Kleidung, um mich nach Feierabend zu Hause wieder umzuziehen. Eines Tages hatte ich genug von dem Versteckspiel. Warum sollte ich nicht ständig tragen, was mir gefällt. So kam es dazu, dass ich heut hier so gekleidet sitze. Mir gefällt es, also trage ich es.“
„Aber werden sie nicht angestarrt? Zeigt man nicht mit Finger auf sie?“
„Ja, aber mir ist das egal. Ich denke an mich, nicht an die anderen. Ich halte nichts von den verdammten Kleidungsvorschriften. Zum Beispiel sie. Wenn sie die Wahl hätten Kleidung ihrer Wahl für dieses Vorstellungsgespräch anzuziehen, wären sie genauso wie jetzt gekleidet? Seien sie ehrlich.“
„Wahrscheinlich nicht. Ich habe auch anderes, das ich gerne trage, aber nicht für ein Vorstellungsgespräch. Wahrscheinlich nicht einmal in der Öffentlichkeit.“
„Warum?“
„Weil es nicht... es ziemt sich nicht.“
„Wie sie sehen, denke ich eben NICHT so. Mir ist egal ob es richtig ist oder nicht. Ich tue es.“
Sie haben eine interessante Art die Dinge zu sehen“, sagte sie. „Aber ich denke dass Frau ‚Perfekt’ die Wette gewinnen wird.“
„Es hängt alles von ihren Referenzen ab. Übrigens, ich heiße Karen.“
„Mein Name ist Lynda“, antwortete die Blondine und reichte ihr die Hand.
In jenem Moment öffnete sich die Tür und die blau gekleidete Dame ging hinaus. Sie trug ihre Nase ganz hoch, da sie sicher war den Job zu bekommen. Herr Grand ließ seinen Blick über die beiden sitzenden Frauen schweifen und bekam große Augen als er Karen sah.
„Miss Karen, sie sind an der Reihe“, sagte die Sekretärin.
„Ähem, entschuldigen sie, aber ich glaube dass Lynda vor mir da war.“
„Ja, ich bin etwas zu früh. Mein Termin ist der letzte.“
„Na gut, wir sehen uns später“, sagte Karen, als sie begleitete vom lauten knarren der Lederkleidung aufstand und laut klackernd zum Büro von Herrn Grand ging. „Denke über das nach was ich dir gesagt habe, Lynda.“

Kapitel III - Das Vorstellungsgespräch

Das Büro war edel möbliert. Herr Grand lud Karen ein sich auf einen Sitz zu setzen. Sie saß in einem großen Lederstuhl. Das Leder war dunkelrot mit Goldnieten. Als sie saß, vereinigte sich das Knarren des Lederstuhls mit den Geräuschen ihrer Lederkleidung.
„So, sie sind Fräulein Karen. Ich bin John Grand.“
„Ja“, antwortete sie. „Sie scheinen überrascht zu sein.“
„Ja, sie entsprechen nicht dem Bild, das ich mir von ihnen gemacht habe. Sie haben einen wirklich beeindruckenden Lebenslauf.“
„Ach so, und bezüglich meines Lebenslaufes haben gedacht, dass ich eher so aussehe, wie jene Frau die eben hinausging.“
„Was das Äußere betrifft, ja. Was den Rest betrifft... das liegt vor mir.“
„Ich hoffe sie bewerten mich nach den Unterlagen, nicht nach dem Äußeren.“
„Ich muss ehrlich sein, denn ihr Äußeres irritiert mich ein wenig. Haben sie sich absichtlich so angezogen?“
„Nein, ich tat es um nicht nackt zu erscheinen.“
Hr. Grand machte seinen Mund auf aber sie fügte noch etwas hinzu, bevor er irgendetwas sagen konnte.
„Ich bitte um Verzeihung, schlechter Scherz. Eigentlich ziehe ich mich immer so an. Ich meine, ich habe zwar die verschiedensten Kleidungsstücke, aber der Stil ist der gleiche.“
„Ich verstehe. Und sie fühlen sich nicht unwohl, so gekleidet?“
„Nein, es gefällt mir so.“ Sie legte eine kurze Pause ein und fuhr dann fort: „Ich will nicht unverschämt klingen, aber ist das jetzt ein Bewerbungsgespräch oder eine Diskussion darüber wie ich mich kleide?“
„Es.. es tut mir leid. Ich meine, ihre Referenzen sind beeindruckend und sie wäre die ideale Besetzung. Um ehrlich zu sein hätte ich ihnen den Job auch ohne ein Vorstellungsgespräch gegeben, aber so ist eben das Verfahren, aber nun...“
„Sie haben Zweifel, weil ungewöhnlich gekleidet bin?“
„Gut, ihre Referenzen sind zu gut um wahr zu sein. Ich frage mich ob das alles ein Witz ist. Ich meine, mit diesen Unterlagen, warum hat man sie überhaupt gehen lassen? War es das Gehalt?“
„Da ist was dran. Die erste Gesellschaft für die ich arbeitete, diejenige die mir auch so gute Referenzen machte, wurde vor kurzem von einem internationalen Multi übernommen. Ich passte nicht in deren Profil, so wurde ich entlassen.“
„Deren Profil? Nicht wahr! Sie haben den Umsatz um 200 % erhöht und das Jahr für Jahr, insgesamt 8 Jahre lang. Das ist Ehrfurcht gebietend. Und dann haben sie nicht in deren Profil gepasst? Wie kam das?“
Sie öffnet ihre Arme um zu zeigen wie sie angezogen war.
„Sie entließen sie deswegen, weil sie so gekleidet waren? Ich bin sicher, dass man einen Weg gefunden hätte.“
„Sie haben es versucht. Sie boten mir sogar eine 25 % Gehaltserhöhung an, damit ich mich so kleide wie es ihnen gefiel. Ich lehnte ab.“
„Sie lehnten eine 25 % Erhöhung nur wegen der Bekleidung ab?“
„Wie ich bereits sagte, das ist meine Lebensweise. Geld ist kein Grund. Ich habe genug mit Aktien verdient, und das meiste davon habe ich noch. Ich führe keine extravagante Lebensweise mit großen Herrenhäusern oder ausgefallenen Autos. Ich führe mein Leben, die Art wie es mir gefällt. Meine Kleidung ist Teil davon. Außerdem bekam ich eine schöne Abfindung. Und da war noch eine Klausel in dem Vertrag, die sie übersahen.“
„Darf ich fragen was es war?“
„Ganz einfach. Da ich nur wegen meiner Kleidung entlassen wurde, gab es einen Bonus von 10 Millionen. Bevor sie mich entließen, schickte sie mir unterschriebene Memos, in denen sie mich aufforderten mich anders zu kleiden. Ebenso wurde die Gehaltserhöhung an einer Kleiderordnung gekoppelt. Sie wollten diese Klausel verheimlichen, aber vor Gericht gewann ich.“
„Mit all dem Geld müssen sie nicht wirklich arbeiten, warum also die Bewerbung?“
„Etwas Sinnvolles tun. Und wenn ich jemandem gleichzeitig helfen kann, umso besser.“
„Was für ein Gehalt schwebt ihnen vor?“
„Was glauben sie, wie viel ich Wert bin?“
Er nahm ein Blatt Papier und schrieb eine Zahl darauf.
„Das gefällt mir.“
„Wow, das ging aber schnell. Können sie Morgen anfangen?“
„Gekleidet wie jetzt, ja.“
Es entstand eine kurze Pause.
„Haben sie ein Problem damit?“
„Ich bin nicht sicher, mein Bruder der Präsident, würde was zu bemängeln haben.“
„Fragen sie ihn.“
„Er ist im Urlaub und kommt erst in 3 Wochen zurück. In Ordnung. Ich nehme das auf meine Kappe. Tragen sie was sie wollen.“
„Sehr gut. Dann fügen sie bitte einen Zusatz dem Vertrag bei, der mir erlaubt die Kleidung zu tragen welche ich möchte, solange die Arbeitsergebnisse gleich gut oder besser ausfallen. Wenn sie der Meinung sind, dass meine Bewerbungsunterlagen nicht stimmen, können sie mich auf der Stelle entlassen. Wenn nicht, müssen sie mit mir und meiner Art mich zu kleiden leben. Falls sie mich trotz meiner Kleidungswahl entlassen wollen, bekomme ich als Entschädigung ein Zwei- Jahres- Gehalt ausgezahlt.“
„Phil wird mich dafür umbringen“, sagte er, als er diese Zusätze dem Arbeitsvertrag anfügte. Danach händigte er die Papiere Karen aus, damit sie den Vertrag gründlich studieren konnte.
„Ich sage jetzt meiner Sekretärin bescheid, dass sie die dritte Bewerberin nach Hause schicken kann.“
„Lynda?“
„Ja, sie hat jedenfalls keine Chance, sie ist gerade erst von der Uni gekommen. Ihr Abschluss ist zwar beeindruckend, aber sie hat keine Berufserfahrung. Sie bat dringend darum ihren Namen aufzuschreiben, falls niemand qualifiziert genug sei. Sie hat immerhin Mut.“
„Ja, da stimme ich ihnen zu. Sie hat Mut. Darf ich ihre Unterlagen sehen?“
Grand war erstaunt. „Wofür?“
„Ich brauche eine Assistentin. Vielleicht werde ich sie nehmen.“
„Eine Assistentin? Sorry, aber sie können niemanden einstellen...“
„Entspannen sie sich. Ich mache ihnen einen Vorschlag. Wie ich bereits gesagt hatte, ist Geld für mich nicht der Hauptgrund für meine Bewerbung. Ich stelle die Frau ein. Ihr Gehalt ziehen sie einfach von meinem ab, und sie sagen ihr nicht von wem das Geld kommt. So bekommen sie zwei Angestellte für den Preis von einer.“
„Gut, solange es mich nicht mehr kostet, und ich gute Ergebnisse bekomme.“
„Bei ihr gelten die gleichen Klauseln wie bei mir.“
„Was? Wofür?“
„Auch sie darf anziehen was sie will.“
„Das riecht nach Absprache. Kennen sie sich?“
„Erst seit 10 Minuten. Was sagen sie nun? Ja oder nein?“
„Okay“, sagte er mit einem Seufzer. „Man wird mich umbringen. Es wäre gut für sie beide, wenn sie mehr als nur gute Resultate erzielen.“ Er schaute ihr direkt in die Augen.
Sie lächelte.
„Machen sie sich keine Sorgen. Das werde ich, das werden wir. Eine Bitte habe ich noch: Darf ich das Bewerbungsgespräch von einem anderen Raum per Telefon mithören?“
„Kein Problem“, sagte er, „im Grunde genommen stellen ja schließlich sie die junge Dame ein.“
Sie unterschrieben den Vertrag und reichten sich die Hände. Dann begleitete er sie zur Tür, um mit ihr zu einem anderen Büro zu gehen. Von dort aus wählte er per Passwort die Raumüberwachung seines eigenen Apparats an. So konnte Karen über die Freisprechanlage seines Telefons das Bewerbungsgespräch von Lynda mithören. Es verlief sehr gut, und Grand war von Lyndas Antworten beeindruckt. Das Gespräch dauerte viel länger als bei den anderen beiden.
Lynda war zwar überrascht, aber auch froh. Der Verlauf des Gesprächs machte sie immer sicherer. Sie nahm hinterher an, dass sie das Vorstellungsgespräch aufgrund ihrer Erscheinung bekommen hatte. Sie fühlte sich plötzlich so überzeugend.
Nachdem sie gegangen war, setzten sich Karen und John Grand wieder zusammen.
„Beeindruckend, muss ich schon sagen“, sagte Grand.
„Eine gute Ergänzung unseres Teams“, sagte Karen.
„Ja, das denke ich auch, und das für die geringen Kosten.“

Kapitel IV - Das Angebot

Die Sonne war schon aufgegangen und schien durch das Fenster. Lyndas Schlafzimmer war hell erleuchtet. Sie lag noch im Bett. Sie hatte über ihr Meeting vom Vortag mit jener seltsamen Frau in der engen Lederkleidung nachgedacht. Ihr ging auch das Bewerbungsgespräch durch den Kopf, wie gründlich es war, und dass sie eine ernst zu nehmende Kandidatin war, obwohl sie keine Chancen gegen die anderen beiden Frauen hatte. Sie war der Meinung alles richtig getan zu haben und war stolz auf sich. Das war ein gutes Gespräch. Sie fühlte sich sicherer. Beim nächsten Mal würde sie noch besser vorbereitet sein.
Mit ihren Beinen schob sie die Bettdecke beiseite und enthüllte ihre normale Nachtkleidung: Ein eng anliegender Lack- Catsuit mit Füßlingen und Handschuhen. Sie trug sogar schwarze Pumps mit 10 Zentimeter hohen Absätzen. Sie hatte darüber nachgedacht so gekleidet zur Arbeit zu gehen, aber noch hatte sie nicht den Mut dazu.
Das Telefon klingelte, und sie nahm den Hörer mit ihren in den Handschuhen steckenden Händen ab.
„Hallo?“
„Spreche ich mit Lynda?“, fragte eine Frauenstimme.
„Am Apparat.“
„Vielen Dank, bitte nicht auflegen....“
Eine andere Stimme erklang: „Lynda? Hier ist Karen. Wie geht es dir?“
„Äh, gut, danke der Nachfrage. Nichts verraten. Du rufst an, weil du den Job bekommen hast, richtig?“
„Ja, das auch...“
„Du willst mich doch nicht deswegen necken, oder?“
„Tja, eigentlich wollte ich dich necken, indem ich dir eine Stelle als Marketing- Assistentin anbiete.“
Schweigen.
„Du machst keine Scherze?“
„Nein, das meine ich ganz ernsthaft. Ich brauche eine Assistentin, und ich will dich. Ich war in einem anderen Raum und habe dein Bewerbungsgespräch belauscht. Du hast mich beeindruckt. Also, interessiert?“
„Darauf kannst du wetten!“
„Gut. Aber es gibt eine Bedingung.“
„Ah. Wusste ich doch dass es einen Haken gibt. Ich werde zum Lernen eingestellt, ohne Gehalt.“
Karen lachte. „Nein, du bekommst dein Gehalt, sogar mehr als du dir denken kannst. Nein, der Zusatz des Vertrags lautet, dass du die Kleidung trägst, die du wirklich tragen willst. Ich weiß, dass das, was du Gestern an hattest, nicht dein wahrer Geschmack ist.“
Lynda schaute in den großen Spiegel und betrachtete ihren schwarz- glänzenden Körper. Wie oft hatte sie davon geträumt mit ihrer Lieblingskleidung zur Arbeit zu gehen. Sie hatte sich gefragt, wie es wohl wäre, wenn sie einen ganzen Arbeitstag darin verbringen würde, nicht bloß heimlich in ihren eigenen vier Wänden. Aber hätte sie auch den Mut dazu?
„Ich bin nicht sicher, Karen, ich…“
„Erzähle mir nicht so was. Denk nach, du bist nicht alleine.“
Sie war ohne Frage einfach zu schüchtern und suchte fieberhaft nach einer Ausrede.
„Sicher. Karen, wie du weißt, komme ich gerade von der Uni und habe nicht sehr viel Geld, und meine bevorzugte Kleidung ist nicht mehr straßentauglich.“
„Auch gut. In etwa einer Stunde wird ein Kurier bei dir zu Hause $5000 Bargeld überbringen. Bezeichnen wir es als Vorschuss, oder als zukünftiger Bonus. Du akzeptierst meinen Vorschlag durch das Unterschreiben des Empfanges. Das bedeutet auch, dass du den Job annimmst. Und dann nimmst du das Geld und kaufst dir die Kleidung, die du wirklich möchtest. Ich will dich Morgen um 9 Uhr in meinem Büro sehen.“
„Aber...“
„Hör genau zu. Es ist deine Wahl. Die 5 Riesen gehören dir, und ich werde dich morgen früh auf der Arbeit sehen. Wie, das entscheidest du. Du kannst natürlich auch gekleidet in dem üblichen Businessdress erscheinen. Doch ich bitte dich, ziehe das an, was du WIRKLICH möchtest. Okay?“
„Okay. Vielen Dank. Wir sehen uns Morgen.“
Was würde sie tun? Karen hatte die Tür zu ihrem Traum aufgestoßen. Sie musste es nicht sofort umsetzen. Sie könnte abwarten, sich langsam daran gewöhnen. Aber wie viel Umgewöhnungszeit wollte sie noch verplempern? Sie musste es einfach machen. Allerdings, vielleicht sollte sie doch noch ein oder zwei Tage warten. Wenn sie aber wiederum Karen in ihrer Kleidung vor sich stehend sehen würde....
Es schellte, und sie öffnete die Tür. Es war der Kurier. Er schaute sie ziemlich überrascht mit weit geöffneten Augen an. Da fiel ihr ein, dass völlig in Gedanken die Tür geöffnet hatte. Sie hatte über eine Stunde lang sich Gedanken über den morgigen Tag gemacht und ganz vergessen, dass sie immer noch den Lack- Anzug und die High- Heels trug.
Der Geldbote schien mehr in Verlegenheit gebracht zu sein als sie selber. Sie lächelte ihn an, unterschrieb die Empfangsquittung und schloss wieder die Tür. Sie schaute ihm durch das Fenster hinterher. Der Bote ging auf seinen Lieferwagen zurück. Immer wieder drehte er seinen Kopf herum, als wenn er überlegte ob es Traum oder Realität gewesen war, was er soeben gesehen hatte. Lynda lachte leise. Sie fühlte sich gut. Sie würde so gekleidet nach draußen gehen. Aber zuerst musste sie mehr von ihrer Wunschkleidung kaufen, die richtigen Sachen. Sie machte sich bereit für einen anstrengenden Einkaufsbummel. Sie nahm den Geldumschlag, steckte das Geld in ihr Portmonee und ging einkaufen. Sie fühlte sich plötzlich sicher in ihrem Lack- Catsuit, obwohl man sie im Bus anstarrte. Sie besaß zwar ein Auto, doch sie benutzte die öffentlichen Transportmittel. Sie war zum ersten Mal mit diesem Anzug in der Öffentlichkeit. Bisher hatte sie ihn stets unter normalen Kleidungsstücken versteckt. Doch nun rieb sie ihren ‚Lackhintern’ auf dem Sitz des Bus. Sie hielt sich mit ihren ‚Lackhänden’ am einer Haltestange fest. Die High- Heels hatte sie allerdings schon oft auf der Straße getragen. Da sie nicht so hohe Absätze hatten, gab es bisher keinen Grund sie nicht in der Öffentlichkeit zu tragen.
Sie stieg am Einkaufscenter aus. Sie zog jede Menge Aufmerksamkeit mit ihrem glänzenden Anzug und den laut klackernden Absätzen auf sich. Ohne zu zögern betrat sie ein Jeansgeschäft. Sie suchte nach ganz bestimmten Jeans. Sie wusste was sie wollte: Enge Stretchhosen die bis zur Taille reichten. Sie sollten sehr eng sitzen. Sie wählte ein Paar Hosen aus, war sich aber nicht sicher welche davon richtig passen würden. Sie kannte ihre Körpermaße.
Sie hielt die erste Jeans an ihrem Körper an: Zu weit am Gesäß. Also legte sie diese Hose wieder zurück. Die nächste lag an der Taille eng an, aber nicht an den Hüften. Schließlich fand sie die richtige Jeanshose. Sie ging zur Umkleidekabine und probierte die Hose an. Die Hose war schnell angezogen und lag überall gleichmäßig an. Sie nahm eine andere Hose vom gleichen Fabrikat, allerdings eine Größe kleiner. Als die Hose über den glatten Lackstoff ihres Catsuits glitt, merkte sie wie eng die Jeans wirklich war. Die Jeanshose drückte sehr stark. Nur mit Mühe konnte sie die Hose über ihr Gesäß ziehen. Dann packte sie den Reißverschluss und zog ihn langsam und unter großer Anstrengung zu. Sie fühlte wie der Druck der stabilen Hose immer stärker wurde. Es war fast schon nicht mehr zu ertragen. Als der Reißverschluss endlich geschlossen war drehte sie sich vor dem Spiegel und bewunderte ihre Figur.
Sie beschloss die Hose anzubehalten und verließ die Umkleidekabine. Alle Verkäuferinnen, sowie ein paar Kunden schauten ihr hinterher und bewunderten den Anblick dieser kühnen Frau. Mit großem Selbstvertrauen ging sie zum Ladentisch und fragen nach einem weiteren Paar der gleichen Jeanshose die sie trug, plus zwei weitere Jeanshosen, allerdings eine Größe kleiner. Der Kassierer schaute sie verblüfft an, gab ihr aber was sie wollte. Sie zahlte bar.
In dem Einkaufcenter befand sich auch eine Lederboutique. Sie ging dort hin und schaute sich die Schaufensterauslage an. Sie zog zwar immer noch etwas Aufmerksamkeit auf sich, aber nun nicht mehr so viel wie vorher, denn ihr Unterkörper war ja von einer Jeanshose verdeckt. Sie ging hinein und suchte nach einer Lederjeans sowie einer Lederjacke. An einem Stand entdeckte sie die gesuchte Kombination und wählte zu den schwarzen Ledersachen noch eine identische Kombination in rot aus.
Der Geschäftsführer näherte sich ihr.
„Gute Wahl, Miss. Sie wissen, dass die Hosenbeine mit Absicht zu lang gefertigt sind? Das ist so üblich, um die Länge genau anzupassen. Das ist natürlich im Preis inbegriffen. Wenn sie mir bitte folgen würden, damit ich das richtige Längenmaß nehmen kann?“
Mit diesen Worten lud er Lynda ein nach hinten in den Laden zu folgen. Dort bat er sie sich auf einem niedrigen Hocker zu stellen.
„Sind das die Schuhe, die sie zu den Hosen tragen werden?“, fragte er.
„Wahrscheinlich nicht...“
„Gut, dann machen wir die Hosenbeine noch etwas kürzer.“
„Nein, im Gegenteil, machen sie sie länger. Ich werde Schuhe mit höheren Absätzen dazu tragen. Die schwarze Lederjeans sollte zu High- Heels mit 12 Zentimeter hohen Absätzen passen, und die rote zu 15 Zentimeter hohen Absätzen.“
Der Geschäftsführer schaute sie verblüfft an.
„Und ich möchte noch weitere Änderungen hinzufügen“, sagte Lynda. „Die Größe ist zwar ganz gut, aber die Sachen sind für meinen Geschmack nicht eng genug.“
Sie zeigte dem Mann wo die Hosen enger gemacht werden müssten, und wie viel. Sie zeigte auch, wo Modifikationen an den Jacken gemacht werden müssten.
„Sind sie sicher? Es wird ziemlich eng sein“, fragte der Geschäftsführer.
„Ja, ich bin mir sicher“, sagte Lynda mit einem bestimmten, aber freundlichen Ton.
„Also gut. Diese Veränderungen sind sehr umfassend. Dadurch wird es etwas teurer. In einer Woche sind die Sachen fertig.“
„Wie viel wird es mehr kosten?“
„Alles zusammen etwa $250.“
Lynda zog die Ledersachen wieder aus, und ihre Jeanshose an.
Sie ging zu einem Verkäufer an der Kasse und Lynda bezahlte die Rechnung von $2000 einschließlich der Modifikationen. Sie griff noch einmal ins Portmonee und nahm $200 heraus, welche sie auf den Ladentisch legte.
„Ich möchte den schwarzen Anzug heute Nachmittag gegen 17 Uhr haben, und den roten Anzug morgen Nachmittag.“
„Äh, das geht nicht so schnell....“, sagte der Mann an der Kasse.
„Wie sie meinen“, schnitt ihm Lynda das Wort ab. „Geben sie mir mein Geld zurück. Ich gehe woanders einkaufen.“ Mit diesen Worten nahm sie die $200 wieder an sich.
Der Geschäftsführer sah einen Verkaufwert von $2000 durch die Finger gleiten.
„Warten sie, nein. Ich bin sicher, dass wir das schaffen“, sagte er und schaute den Kassierer wütend an. Als freundliche Geste legte er vorsichtig seine Hand auf Lyndas Schulter.
„Okay. Ich gebe ihnen die Chance. Wenn der schwarze Anzug heute um 17 Uhr nicht fertig ist, annulliere ich und fordere eine volle Rückvergütung.“
„Ja, Miss, kein Problem.“
„Sehr gut“, sagte sie und legte nur $20 anstelle der ursprünglichen $200 auf den Tisch. „Beim nächsten Mal sagen sie sofort ‚Ja’. Dann geht ihnen nicht so viel Geld durch die Lappen.“
Sie drehte sich um und verließ das Geschäft ohne noch einmal zurück zu blicken.
Lynda wollte noch eine weitere Boutiquen aufsuchen, aber diese war nicht in dem Einkaufscenter.

Kapitel V – Die Fetisch- Boutique

Sie fuhr zur Stadtmitte, um zu einer kleinen Boutique, über einem Lebensmittelladen, zu gehen. Der Besitzer freute sich über ihr Erscheinen.
„Hi, Lynda. Was gibt’s? Das ist nicht dein üblicher Tag fürs Herumstöbern. Ist was passiert?“

Sie kannte den Besitzer schon seit Jahren. Er wusste wie gerne sie bei ihm einkaufen würde, aber auch wie wenig Geld sie als Studentin hatte. Bei ihm hatte sie sich ihren Lack- Catsuit und die High- Heels gekauft, auch manch andere Sachen.

„Wow! In aller Öffentlichkeit mit deinem Catsuit! Das ist mutig.“
„Ja, und das ist nur der Anfang. Heute, Tony, bin ich nicht gekommen um deine Auslage zu bewundern, sondern um einzukaufen.“ Mit diesen Worten zeigte sie ihm ein paar Geldscheine.
„Wahnsinn! Wo hast du das her? Im Lotto gewonnen?“
„Fast. Nein, ich habe einen Job, und er wird gut bezahlt. Hast du jemals den Namen Karen gehört? Eine Frau die enge Lederkleidung und hohe Absätze in aller Öffentlichkeit trägt?“
„Karen? Oh ja. Eine meiner besten Kundinnen. Ich kenne sie sehr gut. Warum?“
„Sie hat mich eingestellt, und mich gebeten so gekleidet zur Arbeit zu gehen, wie ich es am liebsten möchte. Den Rest kannst du dir denken.“
„Oh ja, das tue ich, und ich bin froh, dass du es auch machst. Viel mehr Leute sollten es tun. Dann würde ich auch mehr verdienen. Was darf es denn sein?“
„Erinnerst du dich an meine Traum-Ausstattung?“
„Ja.“
„Fangen wir damit an.“
„Die komplette Ausstattung?“
„Ja, die ganze Ausstattung, mit allem Drum und Dran.“
„Mit Vergnügen, Miss Lynda.“
Während sie sich die Fetischmagazine anschaute, stöberte Tony quer durch das Sortiment. Er kannte ihre Größe und was sie wollte. Rasch hatte er alles zusammen und kehrte damit zur Verkaufstheke zurück.
„Okay, Lady. Latex pur: Schwarzer BH, schwarzes Höschen, schwarze Handschuhe, schwarzer Ganzanzug, blaues knielanges Kleid mit langen Ärmeln, eine schwarze Maske mit Augen- und Mundöffnungen, schwarze Maske mit Linsen und aufblasbaren Knebel, dunkelroter Latex- Catsuit aus dickem Gummi und ein rot- schwarzes schweres Latex- Korsett. Plus ein weiterer Lack- Catsuit wie du ihn bereits trägst, eine Lack- Jeans, Lack- Bodysuit und Lack- Jacke. Soll ich den Rest auch noch holen?“
„Natürlich Tony. Ich sagte doch, ich nehme alles.“
„Sehr gut“, sagte er mit einem Lächeln. Es sollte ein guter Handel werden, nein, ein Ehrfurchtgebietender Verkauf.
Er kam ein paar Minuten später mit noch mehr Zeug zurück.
„Okay, Wir haben schwarze schulterlange Lederhandschuhe, ein schwarzes Lederkorsett, das längste, schmalste und steifste blaue Satinkorsett, dass dir passen würde, ein Sortiment von Halsbändern und Manschetten und auch ein Sortiment von Knebeln. Ein Sortiment von Ledermasken mit Reißverschlüssen als auch Schnürungen mit daran zu befestigen Augenabdeckungen und Knebeln. Was fehlt, sind noch die Schuhe. Möchtest du die neuesten Modelle sehen? Ich hatte seit deinem letzten Besuch ein paar Neue bekommen. Vielleicht änderst du dann deine Meinung.“
„Wirklich? Lass sehen.“
Sie gingen zu einer Ecke, wo es ein großes Sortiment von Schuhen und Stiefeln gab, aber niemals mit einer geringeren Absatzhöhe als 10 Zentimeter.
„Oh“ Wow!“, rief Lynda. „Ich mag... hummm… diese, diese, und diese, jene dort drüben, die da unten... Darf ich die da anprobieren?“
„Natürlich, Lynda“, antwortete Tony hilfsbereit und reichte ihr ein Paar schwarze Plateaustiefel. Die Sohle war 4 Zentimeter dick und die Abätze 15 Zentimeter lang. Die Stiefel reichten bis zu den Knien.
„Ich glaube, dass ich Karen darin ähnlich sehe.“
„Ja“, sagte Tony, „das sind ihre Favoriten. Sie hat sie in 3 unterschiedlichen Farben, schwarz, weiß und rot.“
Beim zweiten Versuch fanden sie die richtige Größe.
„Sehr gut, ich nehme sie in jeder Farbe.“
„Sehr gut. Das wäre dann in Schwarz, Weiß, Silber, Rot und Gold. Bereit für weitere Schuhe?“ Er nahm ein Paar gelbe oberschenkelhohe Schnürstiefel mit 14 Zentimeter hohen spitzen Absätzen zur Hand.
„Ich liebe sie“, sagte sie. „In welchen Farben hast du sie da?“, fragte sie, als die richtige Größe gefunden wurde.
„Ich habe sie in Gelb, Schwarz, Weiß und Blau, sowie mit weiß- blauem Muster.“
„Ich nehme von jeder Farbe ein Paar.“
Tony jubelte innerlich.
„Mehr, Miss Lynda?“
„Oh ja. Ich habe von diesen schon seit geraumer Zeit geträumt.“
Es war ein Paar schwarze Stiefelletten mit 12 Zentimeter hohen Absätzen.
„Ich habe sie aber nur in schwarz.“
„Kein Problem. Ich nehme sie. Sind diese da wirklich so schwer zu tragen?“, fragte sie und zeigte auf ein Paar kniehohe Ballettstiefel.
„Man benötigt dafür ein intensives Training.“
„Okay, lass mal probieren.“
Die Stiefel waren aus hochwertigem Glaceleder gefertigt. Sie probierte drei Paar an, bevor sie die richtig passenden Stiefel fand.
„Ich bin mir nicht sicher, aber ich nehme sie. Jetzt zu den Schuhen.“
Tony kam mit Plateausandalen zu ihr. Sie hatten die gleichen Sohlen wie die Stiefel, aber aus durchsichtigem Plexiglas und schimmernden Knöchelriemen.
„Gut“, sagte sie. „Ich sehe, dass du davon verschiedene Modelle hast. Die Sohlen sind zwar alle gleich, aber die Riemchen sind unterschiedlich gefärbt, richtig?“
„Ja“, antwortete Tony.
„Gut, gib mir von jeder Farbe ein Modell.“
„Wie du wünschst“, sagte er und sein Lächeln wurde noch breiter.
Danach kaufte sie eine Reihe klassischer Pumps und Sandalen der unterschiedlichsten Farben, Formen und Materialien.
Als alles auf dem Ladentisch lag, bekam Lynda leuchtende Augen.
„Ich glaube dass ich eine neue Wohnung brauchen werde“, sagte sie lachend. „So viel Platz habe ich gar nicht zu Hause.“
Tony summierte alles zusammen, als ein Lieferant kam.
„Hey, hallo Bill. Ich habe heute nicht mit dir gerechnet. Was gibt es denn?“
„Ich weiß nicht, Chef. Unterschreibe bitte hier unten.“
Tony stieß ein Ruf des Erstaunens aus: „Wow! Endlich sind sie da! Ich habe 6 Monate darauf gewartet!“
„Worauf?“, fragte Lynda.
„Neue, exklusive Stiefel. Schau sie dir an.“
Er öffnete einen Karton und nahm sie heraus. Sie waren hoch, bis zum Schritt. Die Sohle hatte ein Plateau von etwa 3 Zentimeter, aber der Keilabsatz war 20 Zentimeter hoch.
„Wow! Phantastisch!“, sagte Lynda. „Fast wie Ballettstiefel!“
„Fast. Und das ist das Gute daran. Da die Zehen leicht nach vorne gebogen sind, kann man darin noch ganz gut gehen. Da ist sogar eine Zehenpolsterung eingearbeitet.“
„Toll... Darf ich...?“
„Natürlich. Setz dich.“
Er kam mit einem Karton zu ihr und zog ihr die Stiefel über. Dann schnürte er die Stiefel von den Zehen bis zum Schritt fest zu. Das Leder war dick und nicht nachgebend. Die Beine waren komplett in den unglaublich engen Stiefelschäften verschwunden. Sie fühlten sich wie eingegipst an. Sie konnte ihre Knie fast gar nicht beugen. Sie stand auf und ging umher.
„Wow! Tolle Stiefel! Mir gefallen sie. Wie viele Farben?“, fragte sie vorsichtig.
„Nur in schwarz.“
„Ich nehme sie. Darf ich sie anbehalten?“
„Aber natürlich.“
„In Ordnung. Ich denke das reicht. Wie viel schulde ich dir?“
Tony brauchte über eine halbe Stunde um alles aufzunehmen.
„Okay, ich habe 10% Rabatt abgezogen. Macht zusammen $8900.“
„Ooof…, ich glaube dass ich übertrieben habe, Tony. Ich hatte $5000, und davon habe ich schon $2000 ausgegeben. Also habe ich nur noch Geld für die Hälfte der Sachen. Es tut mir sehr leid sagen zu müssen, dass ich mich von ein paar Sachen trennen muss.“
Ziemlich traurig setzte sie sich hin und schnürte die extremen Stiefel wieder auf.
„Also, ich nehme jetzt das Latex- Catsuit, das Latex- Korsett und die schwarzen Kniestiefel. Rechne mal zusammen, dann sehen wir weiter.“
„Okay, Miss Lynda“, sagte Tony, ein bisschen enttäuscht.
Sie konnte noch diverse Latexsachen, Handschuhe, ein Paar Plateauschuhe, ein Halsband und einen Ballknebel hinzufügen.
„Habe ich noch genug, um diese wunderbaren Stiefel hinzuzufügen?“
„Ich befürchte, nein. Diese Stiefel kosten $800, und du hast noch $500 übrig. Vielleicht, wenn wir....“
„Nein, vergiss es. Es ist besser, wenn ich noch etwas Bargeld habe, denn ich brauche noch ein paar andere Dinge, und außerdem muss ich noch diverse Schulden begleichen. Aber ich verspreche dir dass ich bald kommen werde, um den Rest davon zu kaufen“, sagte sie traurig.
„Wann immer du willst“, sagte Tony. Es packte alles in einen großen Karton.
„Ich bin mit Bus und Bahn hier“, sagte sie, während sie ihm das Geld gab. „Kannst du mir die Sachen zuliefern lassen? Und auch das hier?“ Sie legte die Einkaufstasche mit den Jeans dazu.
„Nach Hause“, bestätigte Tony. „Die Sachen müssten gegen halb fünf heute Nachmittag eintreffen.“
„Nein, lass sie um halb sechs liefern. Ich habe um fünf einen Termin und bin erst gegen halb sechs wieder zu Hause.“
Karen zog sich ihre enge Jeanshose wieder an und ging. Sie hatte eine harte Landung in die Realität hinter sich.

Die Zeit war schnell vergangen, und es war schon halb zwei. Sie nahm einen kleinen Imbiss zu sich, bevor sie zu einem Eisenwarengeschäft fuhr, wo sie Ketten, Seile, zahlreiche O-Ringe, Schrauben und ein Sortiment Vorhängeschlösser kaufte. Weiterhin besorgte sie sich Zeitschaltuhren, Lampen, Haken und diverse Werkzeuge. Sie war sehr ernst. Ihre gute Laune war verflogen.
Halb fünf. Sie ging zu dem Ledergeschäft. Der Angestellte war nun sehr höflich und begrüßte sie. Der schwarze Lederanzug war bereits fertig. Obwohl ihre gute Laune auf einem Tiefpunkt war, brachte sie der Ledergeruch wieder auf neue Gedanken. Sie war wieder freudig erregt. Man fragte sie noch warum alles so eng sein sollte. Da Lynda aber wenig Zeit hatte, versprach sie in der folgenden Woche noch einmal vorbeizukommen.

Teil VI – Wieder Daheim

Sie hatte ihre Arme voll. Die Eisenwaren waren wirklich schwer, ebenso die Tasche des Lederwarengeschäfts. Sie erreichte ziemlich erschöpft ihre Wohnung. Ihre Arme schmerzten, ebenso die Füße, welche all das zusätzliche Gewicht auf den hohen Absätzen tragen mussten. So war das nicht geplant gewesen. Beim nächsten Mal wollte sie sorgfältiger sein. Jedenfalls wollte sie nicht so viel auf einmal kaufen.
Sie hatte den Lack- Catsuit ausgezogen und sich geduscht. Das war bitter nötig gewesen. Sie hatte gerade ihren Bademantel angezogen, als es an der Tür schellte.
Sie beeilte sich. Es war der gleiche Bote, der Tonys Geschäft beliefert hatte.
„Lieferung für Miss Lynda.“
Sie sagte ihm wo er den Karton hinstellen sollte, war aber erstaunt, dass er noch mehr Kartons dabei hatte. Es sah fast so aus, als wenn alles geliefert wurde, was sie am Vormittag ausgewählt hatte.
„Ich glaube dass ein Fehler vorliegt“, sagte sie zu dem Lieferanten, als er ihr die Papiere reichte. „Es sind zu viele Kartons.“
„Schauen sie mich nicht so an. Ich liefere nur. Bitte hier unterschreiben, ist alles bezahlt.“
Sobald der Lieferant gegangen war, rief sie Tony an.
„Was ist los, Tony. Ich habe doch nicht genug Geld um das alles zu kaufen, und ich will es nicht auf Kredit.“
„Kein Problem. Du schuldest mir nichts. Alles ist korrekt abgewickelt.“
„Was? Wie? Von wem?“
„Ich muss Schluss machen, Miss Lynda. Viel Spaß.“ Er hatte aufgehängt.
Sie konnte es nicht glauben. Sie durchwühlte die Kartons, und schließlich fand sie die extremen Stiefel. Sie waren dort. Alles war dort.
Sie aß wenig. Sie war einfach zu aufgeregt. Sie hatte noch vorgehabt ihr Schlafzimmer umzugestalten. Aber wo zur Hölle sollte sie all diese Kartons hinstellen?
Sie wollte etwas tragen, konnte sich aber nicht entscheiden. Es gab zu viele Möglichkeiten. Sie wusste dass sie anstrengende Arbeit vor sich hatte und wählte deswegen nichts allzu einschränkendes. Sie wollte die Modifikationen des Schlafzimmers gut, aber auch schnell erledigen. Sie durchwühlte die Kartons und fand wonach sie gesucht hatte. Sie wollte das blaue Latexkleid anziehen. Es wäre zwar eng genug, würde sie aber nicht bei der Arbeit behindern. Sie zog vor dazu die passenden blauen oberschenkelhohen Lederstiefel anzuziehen. Sie betrachtete sich hinterher im Spiegel. Etwas fehlte. Sie legte sich ein 5 Zentimeter breites weißes Lederhalsband um. Das war perfekt. Sie lächelte und begab sich an die Arbeit.
Sie befestigte zahlreiche D-Ringe am Bettrahmen. Gut, dass es ein Holzbett war. Dann kürzte sie die Kette auf die richtigen Längen. Sie schwitzte stark unter ihrem Latexkleid, und die Flüssigkeit lief ihre Beine hinunter. Und da war mehr als nur Schweiß. Sie bedauerte dass sie keinen Slip angelegt hatte. So wäre ein Teil der Flüssigkeiten nicht herunter gelaufen.
Als sie mit ihrer Arbeit fertig war, setzte sie sich erhitzt und erschöpft hin. Sie überlegte was sie während der Nacht tragen wollte. Es war schließlich schon Zeit ins Bett zu gehen.
Na ja, eigentlich war es noch etwas zu früh, aber sie war zu ungeduldig und wollte ihr neues "Bett" ausprobieren.
Den Latex- Catsuit? Nein. Er war für andere Gelegenheiten gedacht. Sie hatte den ganzen Tag in ihrem alten Lack- Catsuit verbracht. Der lag nun verschwitzt und stinkend bei der dreckigen Wäsche. Dann fiel ihr ein, dass sie einen anderen, nagelneuen hatte. Sie nahm ihn. Er war von einer wesentlich besseren Qualität als der alte. Sie zog ihn sich an und war sofort begeistert. Sie zog aber zunächst wieder das Oberteil aus, um sich die schulterlangen Lederhandschuhe anzuziehen. Danach zog sie den Anzug wieder komplett an. Auf dem Bett sitzend steckte sie ihre Füße in die kniehohen schwarzen Ballettstiefel und schnürte sie sehr fest zu. Sie legte sich zusätzlich Manschetten um die Knöchel und sorgte dafür dass auch diese sehr fest anlagen. Danach schloss sie die Manschetten ab.
Das Gummikorsett kam als nächstes an die Reihe. Da Gummi etwas nachgibt, ist es über einem sehr langen Zeitraum besser zu ertragen. Ein 5 Zentimeter breiter Ledergürtel wurde zusätzlich um die Taille gelegt. An dem Gürtel waren zahlreiche D-Ringe befestigt. Auch der Gürtel wurde abgeschlossen. Sie legte sich Manschetten um die Handgelenke, zog sie ganz fest an und schloss sie ab. Dann war der Hals an der Reihe. Ein sehr breites Halskorsett wurde so eng wie möglich geschnürt und ebenfalls abgeschlossen. Zu guter Letzt legte sie sich ein Kopfgeschirr um, das einen großen Ballknebel tief in ihrem Mund hielt. Lynda zog alle Riemen des Kopfgeschirrs ganz fest an, bevor auch diese abgeschlossen wurden.
Sie legte sich in die Mitte des Betts und spreizte ihre Beine. Dann versuchte sie ihre Knöchel zu erreichen, um die Ketten dort mit jeweils einem Vorhängeschloss zu befestigen. Es folgten die Ketten für den Taillengürtel. Abgeschlossen! Die Längen der Ketten waren vorher genau berechnet gewesen, sodass sie stark ziehen und zerren musste, um alles zu verbinden. Als das geschehen war, legte sie sich endlich ganz hin. Sie streckte ihre Arme über ihrem Kopf, um sich am Kopfende des Betts festzuhalten. Dann zog sie ihren Körper so weit es ging nach oben. Dadurch wurden die Ketten an ihren Knöcheln stark gespannt. Ihr gefiel das Gefühl an ihren Beinen, der Zug der Kette war köstlich.
Mit der Hilfe ihrer rechten Hand schloss sie die Kette an ihrem linken Handgelenk mit einem Vorhängeschloss fest. Dann wurde es etwas schwieriger. Aber sie schaffte es mit der freien Hand das letzte Vorhängeschloss zwischen der Kette und dem rechten Handgelenk einzuhaken. Noch war der Bügel des Vorhängeschloss nicht eingerastet.
Sie schaute nach oben, zu ihrem Aufbau. Dort waren zwei Lampen an der Wand befestigt. Jede Lampe hatte eine Zeitschaltuhr. Die Lampen waren auf eine Schüssel gerichtet, in der Wachs war. Die Zeit war so berechnet, dass um 6 Uhr in der Früh die Lampen angehen, und das wachs flüssig machen würden. Dann würde der Schlüssel für ihr rechtes Handgelenk, er hing an einer Schnur, freigegeben werden. Warum zwei Lampen? Falls eine Zeitschaltuhr oder eine Glühbirne kaputt gehen würde, gäbe es immer noch das Ersatzsystem. Nur ein totaler Stromausfall würde zu einer Katastrophe führen.
Sie holte noch einmal tief Luft, wackelte mit ihren Hüften und drückte das letzte Vorhängeschloss zu. Es gab kein Zurück. Sie musste die Nacht ausgespreizt verbringen, unfähig sich zu bewegen oder gar den Knebel los zu werden.
Sie bewegte sanft ihre Hüften, und die Naht des Anzugs rieb über ihrem Schritt. Langsam, ganz langsam baute sich eine Erregung auf, die sich nach einiger Zeit endlich in einem Orgasmus entlud. Bald danach schlief sie ein.

Teil VII – Der erster Arbeitstag

Sie drehte ihren Kopf so weit zur Seite, wie es ihr das Halskorsett erlaubte, ohne zuviel Schmerz ertragen zu müssen. Sie konnte einen Blick auf dem Wecker werfen. Zwei Uhr in der Früh! Sie hatte noch 4 Stunden vor sich. Es war die Hölle. Es schmerzte, überall.
Sie war am Vortag von ihren Aufbau so erregt gewesen, dass sie nicht an die Konsequenzen gedacht hatte. Es war einfach alles zu eng. Viel zu eng für das erste Mal. Ihre Beine waren taub. Die Stiefel waren zu eng geschnürt, und die Knöchelmanschetten waren ebenfalls zu fest angezogen worden, viel zu fest. Sie behinderten den Blutdurchfluss. Es war einfach nur schmerzhaft.
Das Korsett schmerzte ebenfalls. Es war zu eng geschnürt, besonders der breite Ledergürtel darüber. Er drückte richtig unangenehm ihre Taille zusammen.
Der Knebel war zu groß, zu tief in ihrem Mund. Ihr Unterkiefer schmerzte und schrie nach Befreiung. Das Halskorsett schien ihren Hals zu zerquetschen. Es war auch zu eng. Das Schlucken war jedes Mal eine Herausforderung. Auch ihre Hände waren taub. Die Handgelenkmanschetten waren ebenfalls zu fest angezogen.
Ja, sie war gegen 22 Uhr eingeschlafen, aber schon nach einer halben Stunde wieder aufgewacht, denn ihre Füße hatten wehgetan. Seit dem hatte sie kaum Schlaf gefunden. Sie war froh, dass sie sich keine Dildos eingeführt hatte.
Sie versuchte an den Ketten zu ziehen, aber sie hatte sie zu gut befestigt. Die Ringe hielten. Sie hatte nur einen Ausweg. Sie musste warten.
Sie konnte sich nicht bewegen, oder ihre Glieder beugen. Sie konnte kaum ihren Hintern von der Matratze anheben. Liebend gerne hätte sie ihren Unterkiefer entspannt. Die Stunden schlichen nur so dahin. 3 Uhr, 4 Uhr. Schließlich war es 6 Uhr in der Früh. Die Zeitschaltuhren, die sie benutzte, waren mechanische Uhren.
Sie gingen zwar relativ genau, aber es war schwierig den exakten Schaltpunkt einzustellen. Die erste Uhr sollte um 6 Uhr, und die zweite um 6 Uhr 30 den Strom für die Lampen einschalten. Sie befürchtete dass die Uhren zu spät schalten würden.
6 Uhr und 9 Minuten. Sie hörte das charakteristische Klick, und die erste Glühbirne fing an zu leuchten. Sie entspannte sich. Weniger als eine Minute später fiel der Schlüssel fast in ihre rechte Hand. Sie versuchte ihn zu greifen, aber schnell wurde ihr klar, dass es mit den tauben Fingern nicht leicht werden würde.
Sie packte die Schnur, und mit dem gleichen Geschick als wenn sie Boxhandschuhe tragen würde, griff sie nach dem Schlüssel. Sie konnte ihn kaum mit ihren in den Lederhandschuhen steckenden Fingern spüren. Sie verdrehte ihren Kopf so weit es ging, was allerdings sehr wehtat. 6:30. Der zweite Schlüssel fiel hinunter, und sie kämpfte immer noch mit dem ersten Schlüssel.
Er steckte halb im Schloss. Sie entspannte sich und keuchte. Sie war in dem Lack- Catsuit nass geschwitzt. Nach ein paar Momenten fing sie wieder an das Vorhängeschloss öffnen zu wollen. Mit aller Willenskraft drückte sie den Schlüssel ganz in das Schloss hinein und drehte ihn um. Erst beim vierten Versuch war sie erfolgreich. Das Schloss sprang auf, und sie konnte ihre Hand nach unten ziehen.
Sie beugte ihren Arm, bewegte ihre Finger, damit das Blut wieder richtig zirkulieren konnte. Anschließend rollte sie nach links, um leichter an das andere Schloss zu kommen.
Mit beiden Armen an ihrer Seite genoss sie den kleinen Sieg. Sie beseitigte die Fesselungen und, ohne zu warten, auch die Ballettstiefel. Es stach wie Hölle als der Blutdurchfluss in ihren Beinen und Füßen in Gang kam. Sie brach auf dem Bett zusammen. Sie wollte so gerne schlafen. Sie hatte nur ungefähr 2 Stunden geschlafen, der Rest war nur anstrengendes Warten. Aber sie konnte sich ja nicht schon am ersten Tag krank melden. Sie musste zur Arbeit, würde sich aber nur was Leichtes anziehen, nichts Ausgefallenes.
Sie nahm all ihren Willen zusammen und stellte sich unter die Dusche. Das half ihr. Nach einem guten Frühstück und einem Blick auf all die Kartons im Wohnzimmer, war die gute Laune schnell wieder da, ebenso der Geschmack auf Fetisch.
Sie hatte es sich anders überlegt. Sie würde ganz nach ihrem Geschmack zur Arbeit gehen.
Sie wählte die Kartons aus, die sie brauchte, und ging damit zum Schlafzimmer. Sie nahm den Latex- Catsuit mit dem dicken Gummi, Latex- Handschuhe, Lederkorsett und die extremen Stiefel. Das war nicht ihre erste Wahl von gestern, aber sie hatte es sich so oft überlegt.
Da sie am Vortag so einen Aufstand gemacht hatte wegen der Lederanzüge, wollte sie eigentlich an ihrem ersten Arbeitstag Leder tragen. Aber nun waren da die hinreißenden Stiefel. Und da die Stiefel bis zum Schritt reichten, wollte sie nicht die Lederjeans darunter verstecken. Latex war eine gute Wahl.
Sie zog sich ihre Latex-Unterwäsche an, gefolgt von den Latex- Handschuhen und dem Catsuit aus dem dickem Gummi. Dann waren die besonderen Stiefel an der Reihe. Sie nahm den ersten und schnürte ihn bis kurz unters Knie ganz fest zu. Über dem Knie zog sie die Schnürung nicht so fest an. Das Gleiche tat sie mit dem linken Bein. Als sie den Karton wegstellen wollte, fiel eine Plastiktüte heraus. Sie hob die Tüte auf. Darin lagen 8 kleine Metallnadeln und ein Anweisungsblatt. Sie las es sich durch.
Die Nadeln waren Tatsächlicherweise Schlösser, die nur zu diesen Stiefeln passten, denn in den Stiefeln waren passende dünne Metallstreifen eingearbeitet.
Ein Schloss bestand aus einer kleinen Metallnadel, welche aus sehr hartem Stahl gefertigt war, mit einer Metallkugel an jedem Ende. Eine der Kugeln war das Schloss. Es war wirklich klein, und nur zu öffnen durch einen Magneten, der von der Form her genau über die Kugel passte. Nur dieser Magnet würde das Schloss wieder öffnen können. Auf dem Blatt stand auch, dass der Stahl sehr hart sei und mit normalem Werkzeug kaum zu durchtrennen sei.
Sie sah sich die Anweisungen noch einmal genau durch. Es gab tatsächlich kleine zusätzliche Löcher und Metallösen neben der Schnürung. Die Nadel passte hinein. Ein Loch befand sich an der engsten Stelle oberhalb der Knöchel, eines einfach unter dem Knie und das dritte ganz oben am Schritt. Sie dachte sich dass es bestimmt spaßig wäre, in den abgeschlossenen Stiefeln zur Arbeit zu gehen. Diese Stiefel würden Karen bestimmt neidisch werden lassen.
Sie führte die erste Nadel ohne große Probleme am Knöchel ein. Die Verriegelungskugel klickte leise. Unter dem Knie wollte es nicht gehen. Da alle Nadeln gleich lang waren, musste man offensichtlich auch die Stiefel komplett geschlossen tragen. Also schnürte sie ohne groß zu überlegen die Stiefel ganz eng zu. Ein paar Minuten später waren ihre Beine fast vollkommen steif in dem engen Leder eingeschlossen. Sie konnte kaum die Knie beugen. Lynda stand schließlich mit steifen Beinen auf ihren 20 Zentimeter hohen Absätzen in den abgeschlossenen Stiefeln.
Danach legte sie sich das Lederkorsett um. Sie schnürte es aber nicht ganz zu. Aber nach einer Weile meinte sie dass es zu locker sei. So zog sie noch einmal an der Korsettschnur. Das machte sie noch zwei Mal, und ohne es zu bemerken hatte sie das Korsett komplett geschlossen. Ihr Körper, vor allen Dingen die Taille, wurden stark komprimiert. Sie fühlte sich gut dabei. Und da sie sich gut fühlte, nahm sie mehrere kleine Vorhängeschlösser und schloss das Korsett ab. Sie wollte alle Schlüssel zu Hause liegen lassen.
Sie betrachtete sich im Spiegel. Sie sah phantastisch aus, und auch größer als zuvor. Das Korsett und die hohen Absätze veränderten ihre Körperhaltung. Sie sah stolz und selbstsicher aus. Und das fühlte sie auch. Etwas fehlte aber noch. Sie nahm die schwarze Lederjacke und zog sie an. Das war es! Nun war sie perfekt gekleidet. Sie lächelte und ging zur Arbeit.
Im Bus war sofort alles still. Jeder schaute sie an. Erst als sie wieder den Bus verließ, fingen die Leute an zu reden. Sie war sich sicher, dass nur über sie geredet wurde. Gut, sollen sie, schließlich würden sie sie noch öfters sehen.
Als sie die Firma betrat, konnte die Sekretärin nicht ihren Augen glauben. Sie war sprachlos und deutete nur Richtung Karens Büro.
Karen hatte eine ähnliche Reaktion, als sie sie sah.
„Hey! Ich hatte zwar geglaubt dass du dich schön einkleiden würdest, aber nicht so heavy.“
„Enttäuscht? Vielleicht hätte ich an meinem ersten Tag nicht so übertreiben sollen.“
„Solange du dich gut dabei fühlst, ist es mir egal.“
„Das tu ich.“
„Komm näher.... Hey! Wo hast du diese Stiefel gekauft?“
„Ich wusste dass sie dir gefallen würden.“
„Gefallen? Teufel noch mal, ich habe welche vor 6 Monaten bei Tony bestellt, und immer noch nichts davon gehört. Als ich das letzte Mal mit ihm sprach, waren sie noch immer nicht ausgeliefert worden.“
„Er hat sie gestern gegen Mittag bekommen.“
„Dieser Bastard. Ich werde mich um ihn kümmern. Gefällt dir, was du gekauft hast? Außer den Sachen, die Tony vor mir versteckt hat.“
„Ja ... Woher weißt du?“
„Tony redete mit mir gestern Nachmittag über dich. Er fragte mich ob ich dich kenne und sagte mir was im Geschäft vorgefallen war. Ich war beeindruckt von dem was du ausgewählt hattest, ebenso von der Tatsache dass diese Liste schon seit einer langen Zeit bestand. Du wusstest genau was du wolltest. So sagte ich ihm dass er den Rest mir in Rechnung stellen sollte.“
„Aber ... Vielen Dank, Aber das solltest du nicht tun. Ich bekomme das Geld mit der Zeit auch alleine zusammen.“
„Betrachte es als ein Geschenk. Es war mein Vergnügen. So, wir haben zu arbeiten. Setz dich, damit ich dich unterweisen kann.“
Lynda ging streifbeinig zum Stuhl, und konnte sich nicht setzen, ihre Beine blieben einfach steif.
„Warum gehst du so merkwürdig?“
„Die Stiefel sind zu straff geschnürt, sodass ich meine Knie nicht beugen kann.“
„Gut, dann löse sie etwas.“
Lynda begriff plötzlich die Situation, in die sie sich begeben hatte.
„Ich... Ich kann nicht. Sie sind verschlossen.“
„Was? Wie?“
Lynda zeigte ihr die kleinen Verriegelungsstifte. Karen war beeindruckt.
„Tolle Sache! Mir gefällt das. Aber es war keine gute Idee, besonders da du sie gleich beim ersten Mal über einen längeren Zeitraum trägst. Der zweite Punkt ist der, dass dies dein erster Arbeitstag ist. Was immer du für eine Kleidung wählst, sie sollte dich nie bei der Arbeit behindern.“
„Ja, jetzt weiß ich das auch“, antwortete Lynda. „Ich denke die Idee mit dem abgeschlossenen Korsett war auch nicht gut.“
„Es könnte Probleme geben, wenn du zur Toilette musst.“
Lynda schaute an sich hinunter, und ihr Alptraum wurde bestätigt. Der Gummi- Catsuit hatte keinen Schrittreißverschluss! Die einzige Möglichkeit Wasser lassen zu können, war den Catsuit halb auszuziehen. Das war nun unmöglich wegen des abgeschlossenen Korsetts.
„Ich schätze ich muss dich jetzt fragen, ob ich kurz nach Hause gehen könnte um mich umzuziehen.“
„Das tut mir leid. Aber das kann ich nicht zulassen. Ich brauche dich, und das da ist dein Problem. Wenn du jetzt nach Hause gehen willst um dich umzuziehen, brauchst du gar nicht erst wieder zurück zu kommen.“
„Aber ich werde gehen müssen.“ Als sie das sagte, fielen ihr die drei Tassen Kaffee ein, die sie morgens getrunken hatte. So lange konnte sie es nicht aushalten.
„Ich schätze dass du als erstes lernen wirst was es bedeutet ‚In seinen eigenen Säften zu schmoren’“
Sie wollte lieber gleich als später nach Hause eilen, obwohl ihr Karen mit der Kündigung gedroht hatte. Karen war darin sehr eisern. Dann hatte Lynda darüber nachgedacht ein kleines Loch im Schrittbereich rein zu schneiden, aber das würde den Anzug ruinieren, und Karen hatte gedroht, dass sie in diesem Fall alles zurückzahlen müsste. Sie saß in der Falle.
Plötzlich errötete sie, da warme Flüssigkeit ihre Beine hinunter floss. Der Urin sickerte nur sehr langsam nach unten, da der Gummianzug sehr eng war, und die Stiefel noch enger. Die meiste Flüssigkeit verblieb im Schrittbereich.
Während des Rests des Tages trank sie sehr wenig. Langsam fing es am Hintern an zu jucken.

Plötzlich betrat John das Büro und wollte was sagen, verstummte aber, da er Lynda zum ersten Mal an diesem Tag sah.
„Gut ... Dies. ... ganz schön heftig.“ Dann trat er näher an Karen heran und sagte: „Ich hätte wetten sollen. Ich hoffe wirklich dass sie bald einige gute Ergebnisse vorzeigen können.“
Karen lächelte. „Machen sie sich keine Sorgen. Sobald wir jene Wust bereinigt haben in der sich ihre Gesellschaft befindet, werden die Kurse in den Himmel steigen.“
„... Genau...“ Er gab ihr einige Anweisungen und Papiere und ging wieder, nicht ohne vorher einen weiteren Blick auf Lynda geworfen zu haben.
„Um was für eine Wette geht es?“
„Uns kleiden zu lassen was wir wollen.“
„Aber das beeinflusst doch nicht unsere Arbeit.“
„Das müssen wir noch beweisen. Okay, zurück zur Arbeit. Wir müssen einen Weg aus diesem Durcheinander finden. Wer auch immer den Vertrieb vor uns geleitet hat, er war ein totaler Hohlkopf“, sagte sie mit einem Seufzer.
Am Ende des Tages bat Lynda sie nach Hause zu fahren. Karen sagte zu.
Zu Hause angekommen, bat sie Karen in ihre Wohnung hinein. Als Karen die kleine enge Wohnung betrat, war sie beeindruckt.
„Wow! Wo willst du all die Sachen unterbringen?“ Karen sah die immer noch im Wohnzimmer stehenden Kartons, welche jede Menge Platz wegnahmen.
„Wahrscheinlich werde ich mir eine größere Wohnung suchen müssen. Vorher jedoch muss ich auf einige Gehaltsabrechnungen warten. Dann kann ich mir was Entsprechendes suchen.
„Das sollte kein Problem sein“, sagte Karen. „Du hast mir immer noch nicht gesagt, wie viel du verdienen willst.“
„Ich lasse mich von dir überraschen. Ähem, ich möchte nicht unhöflich sein, aber ich bedanke mich für die Heimfahrt und bitte dich jetzt zu gehen, denn ich muss mich dringend duschen und meine Haut pflegen.“
„Ist okay. Wir sehen uns morgen. Ich hoffe das war dir ein Lehre.“
„Ja, das war es.“

VIII – Das Wochenende

Lynda hatte ihre Lektion gelernt. Sie hielt sich nun stets eine Möglichkeit der Erleichterung offen. Natürlich trug sie weiterhin was ihr gefiel. Sie kam mit ihrem Latex- Catsuit, oder den sehr engen Jenas. Manchmal trug sie ihren maßgeschneiderten Lederanzug. Letzteres stand ihr so gut, dass Karen sie fragte ob sie sich den Gleichen bestellen könnte. Lynda trug zwar immer noch Schuhe oder Stiefel mit hohen Absätzen, aber niemals mehr abschließbare.
Nein, nie mehr.
Jedenfalls nicht Werktags.
Das letzte Wochenende war natürlich ganz anders gewesen.

Sie hatte ihren Latex- Catsuit angezogen. Darüber kamen der Lack- Catsuit, die engen Lederjeans und die Ballettboots. Es folgte das sehr steife, enge und lange Korsett, und natürlich die Lederjacke. Der Kopf verschwand unter der Latexmaske mit dem aufblasbaren Knebel. Darüber kam eine Ledermaske. Alles sehr eng und fest verschnürt.
Das hohe Halskorsett vervollständigte die Ausstattung.
Sie hatte ihre in den engen Lederhandschuhen steckenden Hände auf dem Rücken, und ihre Beinen an den Knöchel und Knien zusammengebunden. Es war unmöglich so zu gehen, und auf dem Boden zu kriechen war eine wirklich sportliche Herausforderung. Schließlich waren ihre Handgelenke mit den Knöcheln ganz kurz verbunden gewesen.
Sie kniete in der Küche. Die Schlüssel waren im Schlafzimmer. Gemäß der Zeitschaltuhr würden die Schlüssel nach 4 Stunden freigeben werden, aber dafür müsste sie erstmal die Zeitschaltuhr einstellen können. Sie war schließlich am Abflussrohr in der Küche festgebunden. Die zweite Zeitschaltuhr lief schon und würde den Schlüssel für das Schloss am Abflussrohr in 4 Stunden freigeben. So müsste sie dort 4 Stunden ausharren, bevor sie sich von dem Rohr befreien könnte. Dann müsste sie zum Schlafzimmer kriechen, wo sie die zweite Zeitschaltuhr aufziehen könnte, um weitere 4 Stunden später sich endlich befreien zu können. Allein die „Reise“ bis zum Schlafzimmer würde eine Stunde dauern, da zum einen viele Kartons im Weg lagen und sie zum anderen immer noch streng gefesselt war. Das sollte nicht sehr leicht vonstatten gehen.
Sie war darüber überrascht gewesen, dass sie in der Küche eingedöst war. Doch dann war sie doch froh dass der Schlüssel freigegeben wurde. Es kostete ihr viel Zeit sich von dem Rohr zu befreien. Viel Bewegungsfreiheit hatte sie ja nicht mit den auf dem Rücken gefesselten Händen. Außerdem behinderte sie das eng geschnürte Korsett. Ihr Oberkörper war vollkommen steif. Nach 20 Minuten war sie befreit. Dann fing die Kriecherei an. Von einer Seite zur anderen schaukelnd bewegte sie sich nur Zentimeterweise voran. Langsam kam sie aus der Küche heraus. Eine halbe Stunde war vergangen. Dazu mussten noch die 20 Minuten für den Befreiungsversuch hinzu gerechnet werden. Endlich erreichte sie den ersten Karton, und sie war schon zu diesem Zeitpunkt erschöpft. Noch eine halbe Stunde und weitere 10 Kartons vor sich.
Endlich erreichte sie das Schlafzimmer. Die Zeitschaltuhr befand sich am anderen Ende des Zimmers. Eine weitere halbe Stunde kriechen! Sie hatte die Zeitschaltuhr fast erreicht, da sah sie im Augenwinkel eine Bewegung. Sie drehte sich um und sah wie Karen am Türrahmen angelehnt stand.
„Mfffkfll... „
„Ich wünsche dir auch einen guten Tag. Ich sagte dem Vermieter dass ich deine Chefin sei und dich dringend sprechen müsste. Er gab mir den Schlüssel. Vermutlich scheine ich Vermietern zu gefallen“, sagte sie und zwinkerte mit einem Auge. „Würdest du mir bitte sagen, wie du dich in diese Lage gebracht hast?“
Sie näherte sich Lynda, überprüfte wie sie gefesselt war und sah dann die Zeitschaltuhr, sowie den Aufbau mit dem Schlüssel.
„Nicht schlecht. Schöne Konstruktion. Ich nehme an dass du kurz davor warst das da zu erreichen.“
Lynda nickte, so gut es mit dem Halskorsett ging. Etwas sagen zu wollen hatte sie längst aufgegeben.
„Und dann musst du noch vier weitere Stunden warten bis du dich befreien kannst, vorausgesetzt du kannst den Schalter erreichen?“
Wieder ein Kopfnicken. Dann wackelte sie mit ihren Handgelenken, um Karen zu bitten sie zu befeien.
„Oh. Ich glaube zu verstehen“, sagte Karen und ging.
Nach ein paar Minuten kam sie wieder. Lynda fragte sich was sie tat, denn sie hätte ja nur den Schlüssel aus der Schüssel nehmen brauchen. Aber stattdessen kam sie mit weiteren Ledermanschetten zurück. Lynda stöhnte.
„Ja, ich weiß was du meinst. Die Ellenbogen frei zu haben macht keinen Spaß. Natürlich kann man sich die Ellenbogen nicht selber streng zusammenfesseln. Gut, wenn man jemanden hat der hilft“, sagte sie und legte ihr Manschetten um die Oberarme, kurz über den Ellenbogen, und zog die Arme zusammen, bis sie sich berührten. Dann schloss sie ab.
Lynda nickte und versuchte sich zu befreien.
„Nun hab dich nicht so! Es ist dein Aufbau. Meinst du nicht weitere 4 Stunden sind genug?“
Lynda wusste dass Karen mit ihr spielte, so fuhr sie fort und versuchte die Zeitschaltuhr zu erreichen. Karen saß auf dem Bett und schaute die ganze Zeit zu, bis sie plötzlich die am Bett befestigten zahlreichen Ringe entdeckte.
Es wären nur noch 5 Minuten gewesen, und Lynda hätte die Zeitschaltuhr erreicht, aber mit der zusätzlichen Beschränkung ihrer Arme brauchte sie eine halbe Stunde. Sie entspannte sich auf dem Fußboden. Sie musste noch 4 Stunden warten, bis sie frei wäre. Dann könnte sie versuchen sich an Karen zu rächen da sie nicht eher befreit wurde.
Karen verließ den Raum für einen längeren Zeitraum. Dann kam sie wieder zurück, um zu sehen, wie Linda versuchen würde an den Schlüssel zu kommen.
Schließlich wurde die Lampe eingeschaltet und der Schlüssel fiel hinunter. Aber nun, mit zusammengebundenen Ellenbogen, war es ein ganz anderes Spiel. Eine halbe Stunde lang versuchte sie den Schlüssel zu packen, und ihn in das Vorhängeschloss zu stecken. Immer wieder legte sie eine Pause ein, bis sie mit letzter Kraft das Schloss öffnete. Ihre Handgelenke waren frei. Aber was dann? Ihre Ellenbogen waren immer noch zusammengeschlossen, und sie hatte jetzt Möglichkeit daran zu kommen. Sie sah Karen an, signalisierte ihr die Ellenbogen freizugeben.
„Ja, natürlich. Ich war mir sicher dass du sie viel lieber gefesselt haben möchtest“, sagte sie und nahm das Schloss, um die Handgelenke wieder zusammenzuschließen. „Ich denke, auf dem Bett ist es bequemer.“
Sie hob Lynda auf das Bett hoch.
Dort löste sie das Schloss, welches Hand- und Fußgelenke verband. Lynda war erleichtert darüber. Karen drehte sie auf dem Rücken, nahm dann Ketten und Seile, und fing an sie an den Ringen des Betts festzubinden. Nach weniger als einer halben Stunde konnte sich Lynda nicht mehr bewegen. Überall waren Manschetten, Gurte, Riemen, Seile, Ketten. Es sah fast wie ein Spinnennetz aus. Lynda konnte sich keinen Millimeter mehr bewegen.
„Ruhe dich aus. Du hast es nötig. Es ist schon sehr spät, und ich bin hungrig. Ich werde mit was zu essen besorgen. Soll ich dir was mitbringen?“
Lynda stöhnte ein ‚Ja’ in den Knebel. Sie war hungrig und durstig.
„Okay. Ich bin in ein paar Stunden wieder da, Tschüss.“
Ein paar Stunden!? Lynda kämpfte so gut wie sie konnte um frei zu kommen, aber vergebens. Sie lag wie festgeklebt. Und selbst wenn sie sich hätte befreien können, sie hatte keinen Zugang zu dem Schlüssel. Sie wusste nicht, wo Karen den Schlüssel hingelegt hatte. Sie schloss ihre Augen und schlief vor Erschöpfung ein.

Sie fühlte zarte Berührungen an ihren Körper. Sie öffnete die Augen. Karen war da und band sie vom Bett los. Sie rollte Lynda auf den Bauch und beseitigte die Armfesselung.
Lynda seufzte vor Erleichterung und rieb sich die Handgelenke.
Karen reichte ihr den Schlüsselring.
Es dauerte nicht mehr lange, und Halskorsett sowie Ledermaske waren entfernt. Endlich konnte sie die Latexmaske mit dem Knebel abnehmen.
„Scheiße. Das war grausam von dir. Wie kannst du es wagen?“
„Erzähle mir nicht, dass du es nicht mochtest. Du warst in einer hübschen extremen Situation, fast komplett von dir alleine bewerkstelligt. Ich habe dich nur ein paar Stunden mehr darin gehalten.“
Lynda gab keine Antwort darauf, denn Karen hatte ja teilweise Recht, na gut, absolut Recht.
Tatsächlicherweise liebte sie den Verlust der Kontrolle über sich, nicht wissend wie es enden würde. Ganz im Gegensatz zur Zeitschaltuhr. Sie beseitigte ihre Beinfesselungen und stand auf. Sie hatte vergessen, dass sie Ballettboots trug, verlor ihr Gleichgewicht und fiel fast mit dem Gesicht zuerst nach unten. Karen konnte sie noch so eben festhalten.
Mit einem nervösen Lachen, und Karens Hilfe, entfernte sie die Lederjeans, das Korsett, den Lack- und anschließend den Latex- Catsuit. Lynda Haut war übersäht von Abdrücken der Fesselung.
„Was hast du zu essen geholt?“, fragte sie ganz hungrig.
„Nichts. Ich war die ganze Zeit hier und habe auf dich aufgepasst. Gehe jetzt duschen. Ich werde zwei Pizzen bestellen. Die sollte hier sein, wenn du fertig bist mit duschen.“
Eine halbe Stunde später kam Lynda aus der Dusche, nur mit Seidenbademantel bekleidet und flauschigen Hausschuhen an den Füßen.
„Was zur Hölle ist das?“, fragte Karen.
„Was meinst du? Das ist mein Bademantel. Was ist an Seide falsch?“
„Nichts. Was ich meine ist, dass du nicht trägst das deinen Körper umarmt, keine hohen Absätze, rein gar nichts.“
„Sicher, aber dem was ich durchgemacht habe braucht meine Haut nun etwas Luft. Weder der Lack- noch der Latex- Catsuit sind jetzt angesagt. Und enge Jeans sind jetzt auch nicht das Richtige.“
„Lycra lässt die Haut atmen.“
„Schon, aber ich habe nichts aus Lycra.“
„Besser du besorgst dir was. Glaube mir, du wirst eine Session damit mögen. Und bezüglich deiner Füße, bitte sei so nett und ziehe dir wenigstens deine schönen Sandaletten an, die Schlappen sind einfach zu hässlich.“
„Ja, Miss Fetisch- Fashion – Kritikerin“, antwortete sie lachend.

Sie aßen ganz entspannt die gelieferte Pizza und danach trennten sie sich.

Lynda hatte eigentlich was für die Nacht geplant, aber mit ihrem Körper, bei dem jeder Muskel und jede Sehne schmerzten, ging es nicht. So schlief sie ganz ohne Beschränkung. Es fühlte sich seltsam an.

Am nächsten Morgen war Karen gegen 10 Uhr an ihrer Tür.
„Lass uns einkaufen gehen“, sagte sie.
„Tut mit leid, aber ich habe kein Geld, und ich habe keinen Schimmer über mein Einkommen.“
„Ich kaufe“, sagte Karen.
„Okay“, sagte Lynda ergeben. „Wo gehen wir hin?“
„Zu einem besonderen Ort.“

Es war ein Privathaus mit einer kleinen Schneiderwerkstatt hinter dem Haus.
Die Besitzerin war eine Frau um die 50 und hieß Angel.
„Angel näht so gut wie alles für mich“, sagte Karen als sie die beiden Frauen miteinander bekannt machte.
„Und bisher bist du scheinbar mit meiner Arbeit zufrieden“, fügte Angel hinzu. „Also, was soll es denn heute sein, Karen.“
„Oh, es ist für Lynda. Sie braucht einige Lycra- Catsuits. Ich zahle den ersten, die anderen zahlt sie selber.“
‚Den ersten’, dachte Lynda. ‚Wer braucht denn mehr?’
„Sehr gut. Wenn ihr mir bitte folgen würdet, damit ich Maß nehmen kann? Würdest du dich bis auf die Unterwäsche ausziehen?“
Ein bisschen schüchtern war Lynda schon, aber sie zog sich doch vor der Dame aus. Angel vermaß ihren Körper. Sie nahm sehr viele Maße auf. Sogar Länge und Umfang ihrer Finger wurden genommen.
„In Ordnung. Zuerst müssen wir den Stoff auswählen. Leicht oder schwer?“
Lynda schaute zu Karen, da sie nicht wusste was gemeint war.
So sagte Karen: „Nachdem was ich gesehen habe, würde ich den schweren Stoff wählen.“
Lynda entschied sich dann für die Farbe Schwarz.
„Eng, oder extra eng?“, fragte Angel.
„Außergewöhnlich eng“, antwortete Lynda ohne zu zögern.
„OK, vorderer oder hinterer Reißverschluss?“
„Hinten.“
„Lang oder kurz?“
„Kurz.“
„Schrittreißverschluss?“
„Hummm.. Nein.“
„So nehme ich an dass es dem Sleek- Look entsprechen soll.“
Lynda war ratlos.
„Sleek- Look? Was meinen sie damit?“
„Ich meine den Disco- Jeans- Look. Der Hosenabschnitt wird ähnlich den der Disco- Jeans aus den 80er sein, mit großen Nähten, Front- und Gesäßtaschen, vorderem Reißverschluss, Taillenband und Gürtelschlaufen. Das Oberteil kann eine andere Farbe haben. Das sieht dann wie ein Lycra- Hemd aus. Natürlich ist das ganze Ding ein Catsuit. Falls nötig werden auch Socken eingenäht. Doppelte Stoffschicht an den Waden, damit der enge Schnitt für die Stiefel nicht verloren geht.
„Wow, und dann möchte ich eines haben ... Aber da ich das Geld noch nicht habe, werde ich später darauf zurückkommen.“
„Sehr gut“, sagte Angel und fuhr fort weitere Optionen aufzuzählen: Maske, Handschuhe, Füßlinge, doppelte Lage im Taillenbereich, zusätzliche Korsettstäbe, und noch viel mehr.
Lynda war erstaunt.
„Das alles bekommt man, wenn man Maßanfertigungen machen lässt. Du kannst dir fast alles auswählen. Natürlich hat das auch seinen Preis“, sagte Karen.
„Es sollte in ein paar Tagen fertig sein. Kann ich dich anrufen?“
Lynda gab ihr ihre Telefonnummer und danach gingen sie.

„Es ist fast Mittag. Was sollen wir mit dem restlichen Tag anfangen?“, sagte Lynda.
„Gibt es da eine Aktivität, die du schon immer so gekleidet ausüben wolltest, aber noch nie getan hast?“, fragte Karen.
„Ja, sicher. Reiten auf einem Fahrrad.“
„Es ist dein ‚Coming- Out’ – Wochenende. Traust du dich das?“
„Wenn du mitmachst, ja.“
„Aber natürlich. Komm, ich weiß wo wir Fahrräder mieten können.“

Mit einer wirklich eng sitzenden Jeans Fahrrad zu fahren ist schon eine Herausforderung. Und wenn dann noch die Naht im Schritt reibt, ist es ebenso eine Herausforderung nicht alle paar Meter einen Orgasmus zu bekommen.
Trotz all dem radelten die beiden Frauen zum Strand hinunter, und als sie nach Stunden zurückkamen, saß der Fahrradverleiher zwei glücklich und zufrieden aussehende Frauen.

Das war gerade erst der Anfang eines neuen Lebensstils. Sie würden viel mehr alltägliche Sachen unternehmen, allerdings mit ihrer eigenen speziellen Kleidung.

Ob sie Erfolg in der Firma hatten? Egal, das ist nicht wirklich von Interesse für diese Erzählung, nicht wahr?

© Pete, der 12. August, 2005