Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten

To be continued

von Thomas

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Es war Freitag der Dreizehnte, dreizehn Uhr dreiunddreißig, als ich das Café im Obergeschoß des Alstertal- Einkaufszentrums betrat. Ich suchte mir einen Fensterplatz mit Sicht auf den Fluss und bestellte einen Cappuccino. Mein langärmeliges, am Hals hochgeschlossenes Minikleid aus schwarz glänzendem Gummi sowie die kniehoch geschnürten, hochhackigen Lederstiefel sicherten mir die ungeteilte Aufmerksamkeit aller Anwesenden. Ich spürte ihre teils verstohlen, teils unverfrorenen Blicke gierig über meinen schlanken Körper wandern.

Ich legte die SCHLAGZEILEN offen auf den Tisch, steckte mir eine Zigarette an und betrachtete mein Spiegelbild in der Fensterscheibe. Ich hoffte, ich würde nicht die ganzen eineinhalb Stunden warten müssen: ‚freitags zwischen halb zwei und drei’, hatte sie in ihrem Brief geschrieben.

Als ich die dritte Kippe im Aschenbecher ausgedrückt und den zweiten Cappuccino getrunken hatte, setzte sie sich endlich zu mir an den Tisch.
„Dein Outfit gefällt mir sehr“, sagte sie lächelnd. „Dann darf ich wohl davon ausgehen, dass deine Phantasien und meine Wünsche konform laufen?“ Sie schaute mir intensiv in die Augen.
Ich blickte standhaft zurück und signalisierte mit einem knappen Nicken meine Zustimmung.
Ihre Augen waren braun, rehbraun. Das Harr war dunkelblond, und sie trug es kurz. Gerade schmale Nase und ein wohlgeformter Mund. Ihre kleinen Ohren standen ein bisschen ab. Anfang Dreißig, groß und schlank. Gewandet war sie in eine schwarze Motorradkluft mit dunkelroten Einsätzen, schwere Stiefel an den Füßen, und ihren Hals schmückte ein blutrotes Tuch. Ihren Helm hatte sie auf meine SCHLAGZEILEN gelegt.
„Schön“, sagte sie, „dann brauchen wir uns hier ja nicht länger aufzuhalten.“ Sie nahm den Helm und stand auf. „Die SZ kannst du liegen lassen. Möglicherweise beschert sie dem nächsten Gast eine unerwartete Freude. Hast du sonst nichts bei dir?“
Ich schüttelte den Kopf. „Alles im Schließfach am Bahnhof.“
„Und wo trägst du den Schlüssel?“ Ihr Blick glitt suchend über die glatte Oberfläche meines Minikleids.
„Der steckt in meinem rechten Stiefel.“
Ein anerkennendes Grinsen erhellte ihre ernsten Züge und zeichnete feine Lachfältchen in ihre Augenwinkel. „Ach, ich hab ja noch was für dich.“
Sie hielt inne und holte etwas aus ihrer Hosentasche.
„Schließ die Augen und gib mir deine rechte Hand.“
Ich tat es, und sie steckte mir einen Ring an den Ringfinger. Er passte genau. Neugierig wollte ich ihn mir sofort ansehen, aber ich bezähmte meine Ungeduld und wartete, dass sie mir erlaubte, die Augen wieder aufzumachen. Ich glaubte zu wissen, was für ein Ring das war. Mein Herz klopfte. Meine Handflächen wurden feucht.
Nach ein paar endlosen Augenblicken sagte sie endlich: „Jetzt sieh hin!“
Ich öffnete die Augen, und da war er: DER RING!
„Danke.“ Ich nahm ihre linke Hand und küsste sie.

Unten auf der Straße blieb sie vor einem schweren Motorrad stehen, steckte ihren Helm auf die Lenkstange und holte aus einer der Satteltaschen einen Nierengurt und eine Lederjacke. „Hier“, sagte sie, mir beides reichend, „zieh an.“
Ich tat es, und als ich den Reißverschluss der Jacke bis zum Hals hochgezogen hatte, griff sie in die andere Satteltasche, zog einen zweiten Helm heraus und setzte ihn mir auf. Den Kinnriemen sicherte sie mit einem winzigen Vorhängeschloss. Unverrückbar umfing der Helm meinen Kopf.
„Wozu das Schloss?“ fragte ich unschuldig.
„Damit du den Helm nicht abnehmen kannst, natürlich“, antwortete sie lächelnd. „Das Visier ist schwarz eingefärbt, und einmal heruntergelassen, kann man es nur von innen wieder öffnen.“ Sie sah mir erneut tief in die Augen. „Ob du das tust, liegt allein bei dir. Doch wenn du es tust, weißt du, was dich erwartet.“
Der zärtlich- drohende Unterton in ihrer Stimme ließ mein Zwerchfell erzittern.
„Ja, ich weiß...“, flüsterte ich. Ich kannte ihren Brief auswendig.
„Na, dann los!“

Sie bockte das Motorrad ab, stieg auf und streifte ihren eigenen Helm über. Dann half sie mir, hinter ihr aufzusitzen, und der raue Ledersattel erschreckte meinen nackten Hintern. Das Kleid war doch arg kurz. Sie trat die Maschine an, ich schmiegte mich eng an ihren starken Rücken, und wir fuhren los. Ein paar Kilometer noch genoss ich sehenden Auges die Stadtrundfahrt - dann klappte ich das Visier herunter...

(to be continued?)