Die Adresse zu finden war nicht schwer, offensichtlich hatte niemand daran
gedacht die Konten zu überprüfen.
So stand sie später in jener Nacht gegenüber dem Lagerhaus im Schatten verborgen
und wartete ‚bis die Luft rein war’. Sie wollte herausfinden wie die
Gesellschaft in Wahrheit ihr Geld verdiente. Irgendetwas stimmte da nicht.
Nur wenig später sah sie, wie ihr Ex- Manager das Lagerhaus verließ und mit dem
Auto weg fuhr. Er war der Grund ihres Handelns, denn sie hatte ihn in Verdacht
Firmengelder zu veruntreuen. Sie konnte es aber bisher nicht beweisen. Bis an
dem Tag, als sie in ihrem Büro eine Überweisung gefunden hatte. Sie fand heraus,
dass ihre Firma jener Gesellschaft, vor deren Lagerhaus sie stand, über
zwanzigtausend Dollar für Leistungen bezahlt hatte, von denen sie nichts wusste.
Als Barbara dort stand, fühlte sie sich wie eine Geheimagentin aus einen
dieser Filme. Sie hatte sich sogar genauso gekleidet. Barbara trug einen eng
anliegenden schwarzen Lycra- Body, Kniestiefel, Handschuhe und einen langen
schwarzen Ledermantel, dessen Kragen sie hochgezogen hatte um ihre blonde Mähne
zu verstecken. Ein dunkler Herrenhut verdeckte das restliche Haar.
Nach ungefähr 15 Minuten beschloss sie, da ihr Ex- Manager nicht mehr
zurückkommen würde, zur Eingangstür zu gehen.
Perfektionisten, die sie war, hatte sie zuvor geübt diese Art von Schlösser zu
knacken. So hatte sie keine Mühe hinein zu gelangen. Drinnen suchte sie den
Lichtschalter, um nachzusehen, was da einem Wert von zwanzigtausend Dollar
entsprechen würde. Sie fand aber nichts Ungewöhnliches.
Schließlich kam sie zu einer Tür, welche mit einem elektronischen Zahlenschloss
gesichert war. Nachdem sie ein paar Kombinationen probiert hatte, fiel ihr die
Zahlenkombination der Aktentasche ihres Ex- Managers ein: 6.9.6.9.
Es klickte laut und die Tür öffnete sich. Sie spähte vorsichtig durch die leicht
geöffnete Tür. Barbara erkannte mehrer Kistenstapel, mehr nicht.
Bald gewöhnten sich ihre Augen an die Dunkelheit und sie fand den Lichtschalter.
„Oh mein Gott“, sagte sie laut, als das Licht anging. Sie schritt an mehreren
Tischen vorbei, auf denen Sexpuppen lagen, welche von einsamen Männern anstelle
von echten Frauen benutzt werden.
Der einzige Unterschied zu den gewöhnlichen Sexpuppen war der, dass diese hier
nicht aufblasbar, sondern mit einer Art Schaum gefüllt waren. Außerdem war die
Puppenhaut plastischer.
Im hinteren Teil des Raums sah sie die Gussformen und Kisten mit Perücken.
Zuerst fand sie das Ganze komisch, doch dann wurde ihr klar, dass die Puppen
Kopien von ihr selber waren! Mit Ausnahme der Haartracht und dem übergroßen
Busen.
Als sie sich den Deckel einer auf dem Boden liegenden Kiste zuwandte, las sie
die Aufschrift des Aufklebers: „The Vixen – zu Deinem Gehorsam – Limitierte
Sammlerpuppe“
Sie drehte sich um und schaute sich einer der Puppen an. Diese wartete
offensichtlich darauf verpackt zu werden, da vor ihr eine durchsichtige
Kunststoff- Verkleidung stand.
„Mein Gott, die haben sogar mein Kostüm kopiert“, sagte sie, als sie weitere
Puppen betrachtet. Da stand eine Kopie von ihr mit den Händen in den Taschen
eines langen schwarzen Mantels. Die Puppe stand etwas erhöht, auf einer
Bodenplatte mit der Aufschrift ‚Vixen“, welche in goldenen Buchstaben
eingraviert schien. Barbara schritt hinter die Puppe und entdeckte eine Stange,
die bis zur Taille reichte, wo eine breite Plastikhalterung um die Taille
herumlief, damit die Puppe nicht umfallen konnte. Je näher sie an die Puppe
herankam, bemerkte sie dass der schwarze knöchellange Mantel im trüben Schein
der Beleuchtung glänzte, ebenso der Hut und die Stiefel.
Als sie wieder vor der Puppe stand, meinte sie sehen zu können, dass die Puppe
einen schwarzen Körperstrumpf trug.
Barbara griff an den Kragen des Mantels, nur um festzustellen, dass er aus
schwarzem Gummi hergestellt war. Folgerichtig trug die Puppe also auch schwarze
Latexwäsche unter dem Mantel.
Als sie die Puppe anstarrte, setzte sie ein böses Lächeln auf.
„Was würde er tun, wenn ich sein Büro betreten würde, gekleidet wie diese Puppe,
mit all diesen verrückten Sachen? Das würde zumindest beweisen, dass ich sein
kleines Geheimnis weiß. Aber bis dahin könnte es zu spät sein, denn ich habe ihn
ja schon wegen Unterschlagung angezeigt.“
Also suchte sie die Kisten, worin die Gummikleidungsstücke der Puppen liegen
müssten.
Nach ungefähr zehn oder fünfzehn Minuten der Sucherei war alles, was sie
gefunden hatte, ein Stapel jener langen Gummimäntel.
Da wurde ihr klar, dass jene Puppe, die bereit zum Versand stand, die letzte
Puppe mit der kompletten Kleidung sein musste.
Zuerst lockerte sie den Gürtel des Gummimantels und knöpfte ihn dann auf. Als
sie den Mantel von den Puppenarmen zog, sah sie, dass die Puppe unter dem Mantel
ein sehr enges schwarzes Gummikleid trug. Das Kleid bedeckte den ganzen Hals und
hatte einen Halsriegel. Dafür hatte es keine Ärmel und reichte unten bis Mitte
der Oberschenkel.
Nebenbei bemerkte Barbara, dass die Puppe enge schwarze Gummistrümpfe und
ebenfalls eng aussehende schwarze Gummistiefel.
Nachdem der Gummimantel auf dem Fußboden lag, begann Barbara die Puppe
auszuziehen. Sie zog ihr zunächst die langen schwarzen Gummihandschuhe von den
Armen.
Als dies getan war, schnallte sie den Halsriegel des Kleides auf und schälte die
Puppe aus dem engen Kleid heraus. Darunter kam einschwarzer Gummislip zutage.
Sie entdeckte auch dass das Kleid seitlich geschlitzt war, damit man einen guten
Einblick auf die Strümpfe bekommen konnte. Schließlich zog sie der Puppe die
Stiefel als auch Strümpfe aus.
Barbara suchte eine geeignete Kiste um all die Sachen hineinlegen zu können.
Als sie die ganzen Gummisachen zusammenlegte, musste sie immer wieder über das
glatte Material streicheln. Es gefiel ihr. So nahm sie den langen Gummimantel in
die Hand und fragte sich wie es sich anfühlte, wenn sie diesen abartigen Mantel
tragen würde.
Innerhalb Sekunden hatte sie ihrem Ledermantel abgelegt und kurz darauf die
Gummikopie an. Sie schmiegte das Gummi an ihrem Körper an und stellte den Kragen
hoch. Als sie dort stand, fragte sie sich was dagegen sprechen würde gleich das
ganze Kostüm anzuprobieren.
„Wenn ich meinen Plan durchführen will, muss ich mich auch vergewissern dass mir
das Puppenkostüm auch passt“, redete sie sich ein.
Bald hatte sie all ihre Kleidungsstücke abgelegt und begann sich den ersten
Gummistrumpf an zuziehen. Er war aber sehr eng und wollte nicht über ihre Haut
rutschen.
So suchte sie mehrere Minuten lang, bis sie eine Dose Puder gefunden hatte und
verteilte es auf ihrem Körper.
Diesmal rutschte der Gummistrumpf ganz leicht über ihr Bein. Der zweite Strumpf
folgte. Danach stand sie auf und bemerkte wie eng die Strümpfe wirklich waren.
Als Nächstes wählte sie den Gummislip und musste ihn stark dehnen, um ihn
überhaupt über die Hüften zu bekommen. ‚Jetzt das Kleid’, dachte sie.
Sie schritt mit den gummibedeckten Beinen hinein und zog es langsam hoch. Bald
lagen ihre Brüste in den ausgeformten Cups. Barbara schloss den Reißverschluss.
Danach griff sie noch mal nach hinten, um den Halsriegel zu schließen.
Aufrecht stehend fühlte sie den unglaublichen Druck des Gummikleides. An den
seitlichen Gehschlitzen lugten die Strumpfabschlüsse heraus.
Sie setzte sich wieder hin und nahm den ersten Stiefel zur Hand. Sie öffnete den
Reißverschluss und steckte ihren Gummifuß hinein. Danach schloss sie den
Reißverschluss, um den zweiten Stiefel anzuziehen. Dann stellte sie sich wieder
hin, um sich im Spiegelbild eines der Fenster zu begutachten.
Auch die Handschuhe puderte sie zunächst ein, bevor sie die engen Schläuche
anzog.
Während sie sich wieder nach unten beugte um den Mantel aufzuheben, bekam sie
kaum Luft, da das enge Gummi ihre Taille und den Brustkorb arg zusammendrückte.
Als Barbara ihre Arme in die Ärmel des Gummiregenmantels steckte, konnte sie ein
Prickeln fühlen, dass über ihren ganzen Körper lief. Sie fühlte sich einfach
himmlisch gut.
‚Mein Gott, wieso gefällt es mir diesen Gummimantel zu tragen’, dachte sie als
sie den eng anliegenden Mantel zuknöpfte und anschließend den Taillengürtel ganz
fest anzog. Letzteres war nicht ganz einfach wegen der engen schwarzen
Gummihandschuhe.
Die Absätze der Gummistiefel mussten mindestens 12 Zentimeter hoch gewesen sein,
da sie zunächst Schwierigkeiten hatte die Balance zu halten.
In der Fensterscheibe zu dem kleinen Büro sah sie wie sexy sie in diesem
Gummipuppenkostüm aussah.
Als sie sich im Büro und dem Lager umschaute um Beweise gegen ihren Ex-
Manager zu finden, sah sie einen kleinen Schrank hinter einem Gestell. Sie
wollte es sich genauer ansehen und, aufgrund ihrer ungewohnt hohen Absätze,
verlor das Gleichgewicht. Sie fiel gegen das Gestell, kippte um und wurde von
dem Inhalt begraben.
Es roch ein bisschen süß, aber ihre Überlegungen wurden von anderen, noch weit
entfernten Geräuschen unterbrochen.
‚Scheiße! Das ist bestimmt der Wachdienst’, dachte sie und schaute sich um, wo
sie sich verstecken könnte.
Als der Wachmann näher kam, hatte Barbara eine Idee. Sie schlich schnell zu den
anderen Puppen, stellte sich auf das Podest, schloss die Halteklammer um ihre
Taille, steckte ihre Hände in die Manteltaschen und blieb starr stehen.
Während die Minuten verstrichen, konnte sie hören, wie der Wachmann sich wieder
von ihr entfernte.
Nach ungefähr zehn Minuten hörte sie, wie die Außentür des Lagerhauses geöffnet
und wieder geschlossen wurde.
‚Es wird höchste Zeit’, dachte sie und wollte ihre Hände aus den Manteltaschen
ziehen.
Aber...
Sie konnte es nicht!
„Was? Wieso?“
Sie versuchte immer heftiger ihre Hände zu befreien, doch sie blieben in den
Manteltaschen kleben. Da bemerkte sie, dass sie auch ihre Füße nicht mehr
bewegen konnte. ‚Was zur Hölle geht hier vor’, dachte sie. Als sie verzweifelt
versuchte sich zu befreien, sah sie wieder das Gestell, welches sie umgeworfen
hatte.
Im Schimmer der Straßenbeleuchtung las sie: „Schnell trocknender Gummikleber.“
‚Nein’, dachte sie, ‚kein Wunder dass ich meine Hände nicht aus den
Manteltaschen herausbekomme. Sie kleben fest!’
Da wurde ihr auch klar, dass sie was von dem Kleber an den Gummistiefeln
abbekommen haben musste. Denn die Stiefel konnte sie ja auch nicht mehr bewegen.
‚Was kann ich jetzt nur machen’, überlegte sie und kämpfte gegen ihr
Gummigefängnis an.
Wie lange sie gekämpft haben muss, wusste sie nicht mehr zu sagen. Sie musste
wohl eingeschlafen sein, denn plötzlich schreckte sie hoch und wähnte sich immer
noch in einem Traum. Doch langsam die Erinnerung zurück. Sie war immer noch
Gefangene des Puppenkostüms.
Sie wusste nicht wie spät es war. Alles, was sie sagen konnte, war dass es
Morgen war. Wieder kämpfte sie gegen ihre Fesselung an, doch der Kleber war
während der letzten Stunden nur noch fester geworden.
Da hörte sie, wie eine Tür aufgeschlossen wurde.
„Gott sei Dank ist Hilfe eingetroffen“, sagte sie zu sich.
Sekunden später öffnete sich die Tür und sie sagte: „Hallo! Können sie mir bitte
helfen, Ich...“
Sie verstummte, denn sie sah wer gerade den Raum betrat.
„Schön, schön, wenn das nicht unsere Vixen höchst persönlich ist“, sagte ihr
Exmanager als er näher kam.
„Würden sie mich bitte befeien, es ist nicht sonderlich bequem“, sagte sie und
kämpfte noch einmal gegen ihre Fesselung an.
„Befreien? Sie? Wovon“, fragte er.
So begann Barbara ihm ihre Situation zu erklären. Er versuchte ebenfalls ihre
Hände aus den Manteltaschen zu ziehen, doch es war sinnlos. Bei den
Gummistiefeln verhielt es sich ebenso.
„Du bist wirklich gut verpackt, weißt du das? Es wäre eine Schande die Sache
nicht zu beenden“, sagte er, als er hinter ihr stand.
„Sache beenden? Was meinst du dammmmmmmmhhhg!“
Er unterbrach ihren Satz, indem er einen Gummistrumpf in ihren Mund presste und
einem weiteren um ihren Kopf band, damit sie wirksam geknebelt wurde.
„Schon viel besser. Schön streng gummiert und geknebelt. Was soll ich jetzt tun?
Genau! Das ist es! Er schritt hinüber, wo der Stapel Gummiregenmäntel lag.
Als er zurückkam, trug er einige Gürtel die er den Mänteln abgenommen hatte. Er
begann die Gürtel um ihren Körper zu schlingen. Er zog sie eng über ihre
Knöchel, den Knien, den in den Manteltaschen festgeklebten Händen und band
schließlich ihre Oberarme zusammen.
Sie versuchte voller Panik dem Mann zu entkommen, welcher der Grund für ihre
Anwesenheit war, und gegen den sie Beweise sammeln wollte.
Bald hatte er sich am Computer hingesetzt und begann etwas einzugeben. Der
Drucker lief an.
In der Spiegelung des Bürofensters sah sie, wie er hinter ihr das ausgedruckte
Papier auf eine Kiste klebte.
Dann stellte er sich vor ihr hin und begann sie mitsamt dem Gestell vor sich her
zu schieben. Zunächst wusste sie nicht was er wollte, bis sie schließlich in
einer leeren Puppenkiste stand.
„MUNNGHUGHNPH!!!!!!!“, schrie sie in ihren Gummi- Knebel.
„Nicht aufregen, Püppchen. Niemand wird dich hören. Bald kommt meine Mannschaft
und die wird dich mit einem Lieferwagen zu mir nach Hause bringen.
Dort werde ich dir noch viel mehr perverse Gummisachen anziehen. Ich kann es
kaum abwarten dich als Gummizofe in enger, schwarzer Gummiuniform zu sehen“,
sagte er, als er sie endgültig in die Kiste stieß.
Er nahm noch einmal Abstand, um seine neue Gummipuppe zu bewundern. Dann
füllte er die Kiste mit Styropor- Kugeln aus und legte die Plexiglas-
Verkleidung oben auf. Er schloss den Deckel. Durch das kleine Kunststofffenster
sah er wie sie gegen das Gummi ankämpfte, das sie gefangen hielt.
Barbara konnte ebenfalls hinaus sehen. Sie sah, dass sie unter all den anderen
Gummipuppen stand. Eine Puppe, welche ihrem neuen Besitzer, in seinem einsam
gelegenen Haus in den Bergen, geliefert werden würde.