Latexdame Jannette SM- und Bondage- Geschichten 28.05.2011

Mit freundlicher Genehmigung des Autors präsentiere ich Euch:

Das Zielobjekt

Autor: Guepere de Bovary
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Es war ein ganz normales Treffen, dachte ich und stimmte erfreut zu, als mich ein mir noch unbekanntes Paar zu einem ersten Treffen einlud. Natürlich wusste ich, dass im Internet oft übertrieben und gelogen wurde. Aber selbst dann versprach das Treffen interessant zu werden. Inhaltlich stimmte man überein - keine rohe Gewalt und eine geduldige Einführungsphase auf beiden Seiten. Ziel könnte eine dauerhafte Freundschaft in Gummi und Fesselung werden.

Zum Kennen lernen hatte das Paar einen Fetischclub vorgeschlagen, wo man sich erst einmal beschnuppern wollte. Vielleicht waren die gegenseitigen Erwartungen ja auch so unvereinbar, dass wir uns schnell wieder trennen würden. Aber ich wollte viel lieber an den ersten Schritt in eine wunderbare gemeinsame Erlebniswelt glauben. Ich schaute auf das kleine Päckchen mit der breiten Silberkette und dem Vorhängeschloss, dessen Schlüssel sie nicht mitgeschickt hatten. Es sollte meine Eintrittskarte für den privaten Club sein.

Dort würde sicher schon nichts passieren, was man nicht wollte, glaubte ich und war froh und glücklich in meinen Catsuit geschlüpft, der alles, auch meinen Kopf verbergen würde und lediglich zwei winzige Öffnungen zum atmen aufwies. Noch hing die Maske auf meiner Brust, denn geschlossen würde ich nur noch blind durch die Gegend laufen können. Ich war aufgeregt wie ein Schuljunge und versuchte immer wieder, meine Erwartungen auf möglichst niedrigem Niveau zu halten, um mir eine mögliche Enttäuschung zu sparen. Aber es gelang mir nur zum Teil, ich war einfach zu euphorisch. Die Kette würde es mir unmöglich machen, wieder aus meinem Anzug zu schlüpfen und als das Schloss einrastete, blieb für mich tatsächlich nur noch der Weg zum verabredeten Club.

Das Cafe war unscheinbar, etwas abseits gelegen. Kein Türsteher, kein Eintritt und nur ein Schild an der Tür ‚Heute Fetischtag’, wies darauf hin, dass ich wirklich richtig war. Ich stieg aus meinem Auto, betrat vorsichtig das Lokal und atmete durch. Die Gäste trugen ausnahmslos Fetischkleidung und einige wagten sich sogar in bizarren Outfits hierher. Ich sollte nach Hans und Heike fragen, hatten sie mir gesagt. So schritt ich mutig zur Theke und fragte...

Unerwartet zog mir jemand von hinten die Maske über den Kopf, die bisher lose auf meiner Brust baumelte. Augenblicklich war es dunkel. Und als ich mich verzweifelt umdrehte, um zu erforschen, wer mich von hinten angriff, zischte mir eine weibliche Stimme ins Ohr: „Bleib stehen und rühr dich nicht, sonst ergeht es dir wie Hans!“

Das musste Heike sein. Ich war aufgeregt und streckte wie mechanisch langsam meine Hände nach hinten, um wenigstens etwas zu fühlen. Doch Heike hatte das bemerkt und war geschickt ausgewichen. Dann spürte ich einen breiten Gurt, der mir um die Taille gelegt und fest zugezogen wurde. Wenn das Heike war, hatte sie erstaunlich viel Kraft! Aber ich kam nicht dazu mich länger in Gedanken zu verlieren. Schon ergriff sie meine Handgelenke und schnallte sie seitlich am Gürtel fest. Wie paralysiert ließ ich alles mit mir geschehen. Eine Mischung aus geiler Erwartung und Angst machte sich breit und hinderte selbst meine Gedanken. Es gab nur noch eine Empfindung für mich, den Geruch von Gummi.

Würde ich die Zwei zu sehen bekommen? Oder würde Heike mich heute Abend nur dulden und leiden lassen? Irgendwie würde es zu ihr passen. Was sie mit ihrem Mann anstellte war hart und überstieg bei weitem das, was ich aushalten konnte oder besser gesagt, wollte. Ein breites Halsband, eher ein Halskorsett, zwang mich mein Kinn anzuheben. Und erst einmal richtig angelegt, konnte ich den Kopf nicht mehr bewegen. Und auch mein Mund schien irgendwie von unten zugedrückt zu werden. Ich war zwar nicht geknebelt, trotzdem fiel mir das Sprechen schwer. Heike sprach mich an und forderte mich mit einem Schlag quer über den Rücken auf, ihr zu folgen. In Gummi eingeschlossen kam ich mir vor wie ein Sklave. Das war wohl auch Heikes Absicht.

Es war der erste Schlag, den ich jemals empfangen hatte. Er brannte unangenehm, eröffnete ein wahres Höllenfeuer, nur an einer ganz anderen Stelle als erwartet. Es ging etwas Berauschendes davon aus. Wie konnte ich derart auf Schmerz reagieren? Ich verstand die Welt nicht mehr nicht. In all meinen Träumen und Geschichten hatte ich stets auf diesen Part verzichtet. Warum? Vielleicht weil ich davor Angst hatte es stimulierend zu finden? Oder war es die allgemeine männliche Angst vor Schmerz? Ich wusste es nicht, wollte auch nicht darüber nachdenken, als mich bereits ein zweiter Schlag traf, dieses Mal auf meine Pobacken. Endlich trabte ich los, gesteuert und dirigiert von leichten Schlägen, mal links mal rechts auf die Oberschenkel.

„Na endlich“, lachte Heike. „Ich dachte schon du stündest plötzlich doch auf Schläge und du wolltest deine erste Erfahrung mit meiner Rute auskosten. Aber es erstaunt und freut mich, dass du auf die ersten Schläge so positiv reagiert hast. Was sollte das in deiner Mail: Bitte keine Schläge? Du wirst davon doch regelrecht läufig“, lachte Heike mich aus.
Ich wollte antworten, aber brachte nur ein unverständliches Gebrabbel zustande.

Es ging hinaus. Ich konnte zwar nichts sehen, aber die leiser werdende Musik, der wechselnde Boden unter mir, der enttäuschte Abschiedsgruß eines Fremden „Ihr wollt schon gehen“, und ein kühler Wind, der mich in meiner bereits feuchten Gummihaut erzittern ließ, waren deutlich genug.

Dann sprach mich Heike an: „Du hast sicher Verständnis dafür, dass du in dem Aufzug nicht neben mir auf dem Beifahrersitz Platz nehmen kannst.“ Damit öffnete sie die Seitentür eines Kleinbusses, half mir mich zu bücken und den Oberkörper in eine Öffnung zu stecken. Dann riss sie mir die Beine weg, und bevor ich richtig begriffen hatte was geschah, rutschte ich in eine nach unten schräg gestellte Röhre.

Der Kopf spürte Widerstand, der aber schnell nach gab und eine Gummimembrane schloss wieder dicht um meinen Hals. Dann zischte es. Ich spürte, dass ich sanft angehoben wurde. Und während ich mich wie in einer riesigen Wolke angehoben fühlte, erhöhte sich der Druck um mich herum immer mehr, bis er beinahe unerträglich wurde. Auch mein Kopf steckte offensichtlich in einem aufgeblähten Schutz, aber meine Atmung war trotz der Maske vom Anzug weiterhin problemlos gewährleistet. Meine Gefühle schlugen Alarm, signalisierten aber gleichzeitig höchste Lust. Ich wurde offensichtlich entführt und die Art übertraf alles, was ich mir hatte vorstellen könne. Mit mir geschah, was ich in ähnlicher Form so oft den Frauen in meinen Geschichten zugemutet hatte. Blind, sprachlos, fast taub und völlig hilflos wurde ich irgendwohin gebracht.

Dann kamen mir plötzlich Zweifel. Keiner im Club kannte mich und ich hatte niemandem von meinem Treffen erzählt. Vielleicht war das ein furchtbarer Fehler, durchfuhr es mich. Ich konnte jetzt einfach verschwinden, in irgendeinem Verlies als Lustobjekt und Sklave eingesperrt und niemand würde wissen, wo ich zu finden sei. Aber warum löste dieser Gedanke gleichzeitig weitere Lustwogen in mir aus? Dass Fahrzeug setzte sich in Bewegung. Ich zitterte in meiner Hülle, nicht allein durch die Schwingungen, sondern eher noch vor Erregung und Angst. Wie würde der Abend zu Ende gehen? Würden sie mich, wenn sie ihren Spaß mit mir gehabt hätten, hierher zurückbringen oder irgendwo anders aussetzen? Hoffentlich nicht! In dem Aufzug konnte ich nur auf der nächsten Polizeiwache landen...

Ich hatte nicht damit gerechnet, dass die Röhre, in der ich steckte, nicht zusätzlich im Fahrzeug befestigt war und so kullerte ich bereits in der ersten Kurve auf dem Fahrzeugboden hin und her. Es war der reine Wahnsinn. Ich war durch den enormen Durchmesser der Röhre und die stramm aufgepumpten Luftpolster gut geschützt. Nur der Kopf steckte nicht in der Röhre. Ich erkannte jetzt auch die Notwendigkeit meines Halskorsetts und war dankbar dafür, dass der Kopf zusätzlich in einer Art aufblasbaren Kapuze steckte. Insgesamt war ich über die Sorgfalt der Planung positiv überrascht. Ich wie in einem Kokon gefangen, mehrfach gegen jegliche Art von Verletzungen geschützt und mir geschah nichts, auch wenn ich immer wieder herum kullerte und bereits mehrfach gegen die Fahrzeugwände prallte. Nicht einmal die Fahrgeräusche des Autos drangen mehr an meine Ohren. Ich war isoliert, regelrecht eingekapselt und jetzt merkte ich noch etwas. Entweder hatte Heike heiße Luft in die Röhre geblasen, oder sie konnte die Luft in der Hülle nachträglich aufheizen. Ich begann unsäglich zu schwitzen. Irgendwann hatte ich nur noch den Wunsch, aus der Röhre gelassen zu werden.

Plötzlich war alles vorbei. Zweimal hopste ich noch mitsamt der Röhre. Wir waren wohl durch tiefe Schlaglöcher gefahren, dann lag ich still. Die Seitentür öffnete sich und der Druck, der mich schützend in der Röhre bewahrt hatte, ließ nach. Ich konnte wieder hören und Heike sagte: „Wir sind da! Soll ich dich rein rollen oder mit einer Sackkarre holen?“
Ich glaubte was sagen zu müssen, aber trug nur zur Belustigung von Heike bei.
„Bemüh’ dich nicht“, erklärte sie, „hier zählt sowieso nur noch ein Wille, meiner!“
Ein leichter Schlag, ein Zug an der Führungsleine, die Heike am Halskorsett eingehakt hatte, und ich fühlte mich aufgefordert vorwärts zu gehen.

Da die Maske noch immer geschlossen war, konnte ich nicht erkennen wohin wir gefahren waren. Ich folgte in kleinen Schritten dem Zug der Leine. Doch das ging Heike nicht schnell genug und wieder traf mich ihre Gerte. Dieses Mal brannte es ohne Umschweife zwischen meinen Beinen, denn sie hatte genau dorthin gezielt. Ich bemühte mich ihr möglichst schnell zu folgen, wurde in ein Zimmer gebracht und spürte, wie erst mein Halskorsett, dann meine Halskette geöffnet wurden. Nackte Angst hielt mich davon ab die Maske abzustreifen. Erst als ich allein war, ertönten weitere Anweisungen über Lautsprecher und ich durfte mich aus dem völlig verschwitzten Anzug befreien.

Eine nur schwache Beleuchtung half mir mich zu orientieren und schützte meine Augen, die sich nicht so schnell an das Licht gewöhnen wollten. Ich fand nebenan ein kleines Bad mit Toilette und sprang erleichtert unter die Dusche. Erfrischt und erholt ging ich zurück in den Hauptraum und fand neben einem neuen Anzug einen Computerausdruck vor:

Unerlaubt geduscht - 150 Strafpunkte
Nicht im Raum angetroffen - 250 Strafpunkte

Ich schimpfte und sagte laut: „Was soll dass! Wenn ich geduscht habe, bin ich zwangsläufig nicht im Raum anzutreffen!“
Prompt ertönte die Stimme aus dem Lautsprecher:

Ohne Aufforderung gesprochen - 200 Strafpunkte
Sich den Anweisungen versucht zu widersetzen - 400 Strafpunkte.

Ich wollte erneut etwas erwidern, wollte sagen dass wir doch ausgemacht hatten, dass ich keine Schläge bekomme. Aber ich schluckte es im letzten Moment hinunter. Dafür erntete ich schallendes Gelächter und die Frage: „Spüre ich da bei meinem neuen Spielgefährten Angst?“

Ich suchte das Kameraauge, das den Raum observierte, fand es aber nicht. Vielleicht war es auch besser so. Wer weiß, was ich dann angestellt und welche Strafe ich mir dafür zusätzlich eingehandelt hätte.

„Jetzt steig in den Anzug“, kam eine erneute Anweisung.
Ich griff nach dem Puder, um damit meinem Körper die Restfeuchte zu nehmen und schlüpfte so schnell ich konnte hinein. Ich zwängte mich durch eine relativ kleine Öffnung von oben hinein und steckte bald in einem dicken Anzug, der lediglich auf dem Rücken einen kurzen Reißverschluss hatte. Die Innenseite war bestimmt 2 Millimeter dick, die darüber liegende Hülle wesentlich dünner. Gut, dachte ich, der Anzug ist aufblasbar, aber wieso ist dann die dünnere Hülle außen und nicht innen? Hatte ich den Anzug falsch herum angezogen? Doch dann fand ich das Ventil und war sicher, dass alles so richtig war, auch wenn ich mir keinen Reim darauf machen konnte.

„Bist du endlich fertig?“, kam die Frage.
Ich nickte, besann mich dann aber und antwortete lieber laut: „Ich bin bereit, Herrin Heike, kann aber den Verschluss im Rücken nicht erreichen.“
„Du lernst schnell“, lachte es aus dem ebenso versteckten Lautsprecher. „Ich bin gleich bei dir“, antwortete die weibliche Stimme, die ich Heike zuordnete.
Endlich würde ich sie sehen, freute ich mich. Aber das war zu früh, denn das Licht wurde mit einem Mal extrem grell. Und als sich die Tür öffnete, blickte ich geblendet in einen Scheinwerfer. Im gleichen Moment ging das Licht ganz aus und ich war so blind, als hätte man mir die Augen verbunden. Ich spürte, dass der kurze Reißverschluss geschlossen wurde und war mir sicher, ein einrastendes Schloss gehört zu haben. Ich würde also ohne fremde Hilfe nicht mehr aus dem Anzug kommen können.

Ich ließ mir eine Augenbinde anlegen und wagte nicht, mich dagegen zu sträuben. Ich hatte kurz überschlagen, dass ich bereits ein Konto von 1000 Strafpunkten angesammelt hatte. Das zog bei Hans, soweit ich das in der Geschichte von ihm gelesen hatte, schon eine meist sehr unangenehme Strafe nach sich. Oftmals legte er durch Widerspruch noch zu. Aber das würde ich in jedem Fall verhindern wollen. Ich dachte an die ersten Schläge, die man mir verabreicht hatte und bekam richtige Angst.

Ich wurde aus dem Zimmer geführt und vernahm verhaltenes Raunen, so als wenn ich irgendwo vorgeführt worden wäre. Dann musste ich mich ducken und als ich mich wieder aufrichtete, befand ich mich in einem winzigen Käfig. Ich konnte gerade noch aufrecht stehen, aber das mich kreisförmig umschließende Gitter ließ mir nicht viel Spielraum. Meine Hände wurden fest gekettet, sodass ich sie nicht bis zur Augenbinde anheben konnte. Dann hörte ich wieder Heikes Stimme: „Der Delinquent wird hier erst einmal ausgestellt. Wer will, kann ihn besichtigen und aufgrund seiner Strafpunkte, die er sich eingehandelt hat, wird er um Mitternacht zum Abschuss freigegeben.“

Was bedeutete denn das schon wieder? Ich befand mich irgendwo, ausgestellt wie ein Affe in einem Käfig, hatte aber nicht einmal den Bewegungsfreiraum, den man jedem Tier zuerkennen würde. Aber es kam noch viel schlimmer. Ich hörte es zischen und spürte einen leichten Druck auf meinem ohnehin sehr dicken und festen Innenanzug. Ich ahnte, was passieren würde. Und tatsächlich wurde so viel Luft in den Anzug gepumpt, dass ich regelrecht in Käfig feststeckte.
„Dieser Anzug kann mitsamt dem Käfig für ihren Sklaven bei uns bestellt werden“, hörte ich Heike erklären, „und jetzt dürfen sie sich die Konstruktion gern ansehen.“

In dem Moment wurde mir die Augenbinde abgenommen. Ich versuchte mich umzudrehen, um Heike zu sehen, aber das ging nicht. So sehr ich mich auch bemühte. Dazu hätte ich in der Verpackung und eingeklemmt wie ich war, den ganzen Körper drehen müssen. Doch der steckte regelrecht fest. Ich schaute mich um, soweit ich es konnte. Heike und Hans hatten mich an der Nase herumgeführt. Ich war wieder in dem Cafe, wo wir uns verabredet hatten, nur dieses Mal in einer weniger bequemen Lage. Tatsächlich kamen die Clubmitglieder auf mich zu, betasteten meinen Anzug, der sich in Wülsten, wie bei einer geschnürten Wurst, durch die Gitterstäbe drängte. Ich konnte nicht mehr klar denken, fühlte mich beschämt und als Ausstellungsstück bloßgestellt.

Aber das konnte doch nicht die Strafe sein, dazu glaubte ich Heike und ihre Strafen zu genau studiert zu haben. Sie sagte da doch noch etwas von ‚zum Abschuss freigegeben’. Was sollte das Bedeuten? Und dann hörte ich einige fragen: „Was nimmst du heute, Pfeil und Bogen, oder eine Armbrust?“ Mir wurde ganz anders. Würde man mich am Ende des Abends aus dem Club in den Wald hetzen und mit mittelalterlichen Waffen auf mich schießen? Wieder überfiel mich nackte Angst, lähmte mich nahezu. Mir war plötzlich egal, dass ich ausgestellt und befingert wurde. Durch meine dicke Gummihaut merkte ich eh nicht viel davon und mit der Zeit wurde ich auch für die Mitglieder des Clubs immer uninteressanter.

Ich spürte, wie heiß es mir wurde und dieses Mal nicht von erwärmter Luft im Anzug. Wieder kam ein Kommentar von Heike, die in die Runde rief: „Wenn keiner den Käfig mehr besichtigen will, schaffen wir den Sklaven erst mal aus dem Weg.“
Ich sah sie wieder nicht, spürte aber, dass der Käfig eingehakt und langsam in Richtung Decke gezogen wurde. Da baumelte ich, unfähig mich zu rühren und spürte schnell, dass die Luft hier oben sehr warm und stickig war. Alle Gerüche schienen sich hier oben zu sammeln um verstärkt meine Sinne zu reizen. Gummigeruch und die verschiedensten Duftnoten der Clubmitglieder mischten sich zu einem intensiven und erotisierenden Aroma. Ich konnte es kaum fassen, was allein diese Gerüche in mir auslösten. Doch nun spürte ich erst einmal Durst und versuchte auf mich aufmerksam zu machen. Natürlich blieb das nicht unbemerkt und ich fühlte mich gleich noch mehr angegafft und es beschämte mich sehr, dass man unter mir kicherte. Ich glaubte, dem Gespött der Gäste ausgesetzt zu sein. Ich bezog fast jede Äußerung, jedes Lachen auf mich, auch wenn ich kaum etwas von den Gesprächen mitbekam oder verstand.

Plötzlich bemerkte ich, wie etwas in mein Gesicht tröpfelte. Über mir pendelte nun ein Schlauch, den ich vorher nicht bemerkt hatte. Ich hoffte inständig, dass man keine bösen Scherze mit mir trieb und es sich bei der Flüssigkeit tatsächlich um etwas Trinkbares handelte. Noch einmal sorgte ich für allgemeine Belustigung, als ich versuchte, eingepfercht wie ich war, den Schlauch mit dem Mund zu erhaschen. Es war wirklich schwer, aber ich brauchte dringend Flüssigkeit und ich schaffte es, was von tosendem Applaus begleitet wurde. Wieso war ich jetzt stolz, fragte ich mich. War ich schon so in dieser Fetischwelt gefangen, dass ich mich dafür feiern ließ, dass ich wie eine Wurst in Gummi eingezwängt in der Lage war, einen Trinkschlauch mit dem Mund zu erhaschen. Ich war doch wohl nicht ganz bei Trost?

Trotzdem saugte ich gierig an dem Mundstück und schmeckte ein Getränk, mit Mineralien angereichert wie es Sportler gern zu sich nehmen, wenn sie sehr geschwitzt haben. Es erfrischte mich und ich vergaß darüber für einen Moment, in welcher Lage ich mich befand. Meine Strafzeit im Käfig musste wohl inzwischen abgelaufen sein, denn die Gesellschaft um mich herum rief in immer lauter werdende Sprechchören: „Jagdzeit, Jagdzeit, Jagdzeit...“

Das katapultierte mich in die Realität zurück. Eine unglaubliche Angst machte sich breit, denn um mich herum hatten sich bereits einige Herrschaften mit Armbrüsten oder Pfeil und Bogen ausgerüstet. Würden die richtig auf mich schießen?

„Bevor wir die Jagdsaison eröffnen, sollten wir unser neues Opfer und lebendes Jagdziel über die Spieregeln aufklären, bevor er seinen Kopfschutz erhält und er nichts mehr hören kann. Jeder Gast hat so viel Schuss, wie er sich Pfeile kauft. Ein 10 Schuss kosten 10 Euro mit dem Bogen, 20 Euro mir der Armbrust. Die Pfeile haben kurze Spitzen, darunter befindet sich einer Art Saugnapf. Der ist mit einer Vulkanisierlösung getränkt und dient dazu, die Einschusslöcher sofort wieder zu flicken. Sieger ist, wer, nachdem die Luft ganz entwichen ist, dem Sklaven einen Schrei entlocken kann.“
Von welcher Art der Schrei sein müsste, blieb nicht nur in der Beschreibung offen.

Die sind wahnsinnig, dachte ich nur, wagte aber nicht zu protestieren. Zunächst würde das Spiel ja schmerzfrei beginnen und ich brauchte nur früh genug zu schreien, dann wäre das seltsame Treiben ja vorbei. Aber mitten in meine Gedanken hinein wurde der Käfig heruntergelassen und ich wurde in einem anderen, größeren Käfig eingesperrt, der genauso gut für ein Raubtier hätte sein können. Ein stattlicher und kräftiger Mann hatte zuvor aus meinem Anzug ein wenig Luft abgelassen und mich aus dem engen Käfig befreit. Ob das Hans war?

Der neue Käfig war mindestens 3 x 2 Meter groß und ich hätte Möglichkeiten den Schüssen auszuweichen, wenn ich schnell und umsichtig genug war. Doch zunächst wurde mein Anzug wieder aufgeblasen und zwar noch deutlich dicker, als je zuvor. Ich konnte mich kaum noch normal bewegen, stand da mit fast waagerecht abgespreizten Armen und konnte auch die Beine nicht mehr schließen. Dann wurde mir eine Plexiglaskugel über den Kopf gestülpt und mit dem Anzug fest verbunden. Schnell verließ der Mann den Käfig, und während ich ihm nachschaute, traf mich bereits der erste Pfeil. Ich stöhnte. Eine heftige Druckwelle hatte mich erfasst. Ich hätte nie erwartet, dass die zusätzliche Kompression derart unangenehm sein könnte.

Reflexartig versuchte ich mit dem Arm in Richtung des Einschusses zu greifen. Aber der ließ sich kaum beugen. Welch ein perfider Plan. Eine junge, äußerst attraktive Frau in feuerrotem Gummianzug lächelte mich an, zielte mit einer Armbrust und traf mich mit unerwartet hoher Wucht, sodass ich auf dem glatten Boden herumwirbelt wurde. Sie hatte ‚nur’ meine Hand getroffen, dadurch aber eine so starke Hebelwirkung erreicht, die es mich fast umwarf. Ich konnte den Pfeil sehen und erkannte das Prinzip des Spiels. Das Geschoss verursachte ein kleines Loch, durch das nach dem Schuss für Bruchteile einer Sekunde etwas Luft entwich. Der selbst vulkanisierende Latexflicken am Saugnapf ließ nicht nur den extrem kurzen Pfeil ein wenig wippen, er verschweißte auch das Loch sofort wieder. Klar. warum eine Gebühr für die Schüsse erhoben wurde, der Anzug war nach dieser Behandlung nicht weiter zu gebrauchen. Es würde bestimmt lange dauern, bis die Luft völlig aus dem Anzug entwichen war, dachte ich noch.

Aber ich hatte keine Gelegenheit mir weitere Gedanken darüber zu machen, denn wieder und wieder trafen mich Pfeile. Ich beschloss, es meinen Angreifern nicht mehr so einfach zu machen und versuchte den Geschossen auszuweichen. Aber ich hatte nur wenige Chancen, dazu gab es zu viele Angreifer. Wieder fiel mir die besonders hübsche Frau auf. Sie zielte lange und dann schnellte ihr Pfeil auf mich zu und blieb wippend auf der Plexiglaskugel kleben. Sie hatte in Richtung Auge gezielt und der breite Saugnapf nahm mir einen Großteil meines Sichtfeldes. Ihr dritter Pfeil, ebenso treffsicher, saß genau über dem anderen Auge. Damit war ich enorm eingeschränkt und konnte nun den Pfeilen der anderen Mitglieder nicht mehr so leicht ausweichen.

Es war eine Tortur. Die kurzen heftigen Druckwellen waren unangenehm, wenn auch nicht wirklich schmerzhaft, und immer hatte ich Angst von einer der kurzen spitzen Pfeile verletzt zu werden. Der innere Anzug war zum Glück unglaublich dick und stabil und ich hoffte, darin genug geschützt zu sein. Die äußere Hülle nahm nun doch allmählich an Volumen und Druck ab. Außerdem hatte ich mich vielleicht ein wenig zu viel bewegt, denn mir war heiß geworden und ich schwitze unvorstellbar stark. Das Wasser sammelte sich bereits in meinen Füßlingen. Ich fühlte mich, als liefe ich auf Eis und verlor dabei zunehmend meine Standsicherheit.

Ich schämte mich plötzlich, dass ich in dem Anzug so verschwitzt war und hielt doch fast sehnsüchtig Ausschau nach der wunderschönen Frau in ihrem roten Latexanzug. Ich würde mich ihr am liebsten entziehen und fühlte mich doch gleichzeitig zu ihr hingezogen. Egal was ich wollte, ich steckte im Anzug und im Käfig, stark in meiner Sicht behindert und den vielen guten und schlechten Schützen somit noch hilfloser ausgeliefert...

Obwohl ich die auffallend schöne und dominante Herrin suchte, konnte ich sie in der Runde nirgendwo mehr auszumachen. Hatte sie ihre Pfeile bereits verschossen? Es waren doch noch nicht alle Schüsse, die sie auf mich abgegeben hatte, oder doch? Während ich abgelenkt immer dichter ans Gitter trat, trafen mich immer öfter Pfeile. Ich fühlte mich erniedrigt und merkte nun erschreckt, dass die Vielzahl der Treffer ihren Tribut gekostet hatte. Fast die ganze Luft war entwichen. Noch einmal traf mich eine Reihe von Pfeilen und nun verstand ich, warum die innere Hülle so dick war. Sie diente erfolgreich meinem Schutz!

Als der äußere Anzug, übersäht mit unendlich vielen Flicken, vollständig am inneren Anzug anlag, weil sämtliche Luft entwichen war, trat noch einmal ein Mann auf Befehl von Heike in mein Gefängnis. Ich hatte gehört, dass sie ihn Hans nannte und schaute ihn mir an. Doch viel war nicht zu sehen, da er von Kopf bis Fuß in einer Gummihaut steckte und ich in meiner Sicht auch noch stark eingeschränkt war. Heike hatte sich in einen dunkleren Winkel zurückgezogen, sodass ich auch sie kaum erkennen konnte.

Dass zwei Männer eine Art Pranger hereinbrachten, beunruhigte mich im Moment etwas mehr. Hans nahm mir bereits den Helm ab, fesselte meine Hände mit einem Strick auf den Rücken und stellte mich auf das soeben hereingebrachte kleine Podest mit einem auf den Kopf gestellten Y aus Holz. Er hob mich einfach an, als hätte ich kein Gewicht, und als er mich herunter ließ, bohrte sich die aufrechte Stange zwischen meine Arme und meinen Körper. Meine Fußgelenke wurden an das Y gebunden, sodass ich mich nicht mehr wegdrehen konnte. Ich stand mit weit gespreizten Beinen an dem Pranger und verstand nicht den Zweck.

„Hast du die Frau bemerkt, die dir die Pfeile auf den Helm gesetzt hat?“, fragte Hans.
Ich nickte.
„Willst du sie kennen lernen?“, fragte er.
Ich nickte schon deutlich stärker.
„Dann viel Spaß!“, war sein letzter Kommentar, bevor er zur Seite trat.

Während der Prozedur hatte ich nicht bemerkt, dass die für mich so wundervolle, herrische Frau ganz dicht ans Gitter getreten war und eine Armbrust auf mich richtete. Ich versuchte, sie anzulächeln, aber mein Blick gefror, als sie die Armbrust hob. Sie würde doch nicht...?

Doch! Sie tat es. Der Pfeil löste sich und traf mich genau zwischen die Beine. Ich heulte auf, mehr vor Schreck als vor Schmerz und erntete den Triumph der Frau, die mir zuraunte: „Danke! Jetzt gehörst du mir und ich verspreche dir, dass deine Schonzeit, die dir Heike und Hans zugestanden haben, nun vorbei ist...!“