Karen hatte ihre Lektion gelernt, als ihr so sicher geglaubter Fesselspaziergang sich in einen Alptraum verwandelt hatte. Sie schwor, dass ihr das niemals wieder passieren, und sie stets auf der sicheren Seite bleiben würde.
Aus diesem Grunde besuchte sie Fetisch- Parties und lernte dort mit der Zeit einige Freunde kenne. Natürlich unternahm sie weitere Fesselabenteuer, manche sogar mit abgedunkelten Augenlinsen oder mit noch höheren Absätzen, aber immer folgte ihr ein Freund als Aufpasser falls sie in Schwierigkeiten geraten sollte. Dafür trat sie als Aufpasserin in Erscheinung, wenn ihre Freunde ähnliche Abenteuer vorhatten.
Nachdem sechs Monate vergangen waren, hatte man genügend Vertrauen
zueinander. Man sprach über intimere Dinge, auch darüber was ihr passiert war.
Es stellte sich heraus, dass jene zwei Frauen, Suzy und Lynda, in der Szene sehr
wohl bekannt waren. Sie stahlen ihrer Kundschaft Geld, Kreditkarten oder das
ganze Portmonee. Kurz gesagt: Sie hatten einen schlechten Ruf.
Als Karen andeutete es den beiden Nutten heimzuzahlen, wurden alle hellhörig und
waren sofort bereit behilflich zu sein.
Man bereitete alles vor. Eines Abends gingen zwei Freunde, getarnt als Kunden,
bei den beiden Mädchen vorbei und betäubten sie mit Chloroform.
Als sie aufwachten, waren sie an einem dreieckigen Gestell gefesselt. Ihre
Arme waren über dem Kopf an der Spitze des Dreieckgestells, und die Beine weit
gespreizt unten an den auseinander gehenden Stangen befestigt. Ihre Körper
wurden dadurch zusätzlich gestreckt.
Sie wurden von einer Mistress begrüßt, welche ein enges Lederkleid und
oberschenkelhohe Stiefel mit nadelspitzen Absätzen trug. Die Peitsche hing an
ihrer Hüfte, und sie lächelte boshaft als sie die auf Rädern stehenden Gestelle
in die Mitte einer Bühne schob.
Die Mädchen wurden von einem Applaus überrascht. Natürlich war die Beleuchtung
so eingestellt, dass sie geblendet wurden und niemand im Publikum erkennen
konnten. Dem Lärm nach schien es aber eine große Menge zu sein, vorwiegend
Männer.
„Ja, gebt es ihnen!“, brüllt jemand aus dem Publikum.
„Darf ich denen antun, was sie mir angetan hatten?“, fragte laut ein anderer von
weiter vorne.
„Alles zu seiner Zeit“, sagte die Mistress. „Also, ihr wisst alle warum ihr hier
seid, mit Ausnahme unserer beiden Stars.“ Sie zeigte auf die fast nackten
Frauen, welche nur ihre Seidenunterwäsche trugen.
„Also, Lynda und Suzy. Ihr könnt euch bestimmt denken warum ihr hier seid. Ihr
habt wirklich viele Kunden bestohlen und betrogen, so ist es Zeit es euch
heimzuzahlen.
Ihr seid verkauft werden, um zurückzuzahlen was ihr gestohlen habt. Heute Nacht
werden wir euch für den Versand fertig machen.“
Das Publikum johlte, unterbrochen von Buhrufen. Suzy kämpfte gegen ihre
Fesselung an und versuchte ihre Missbilligung zu äußern, aber ein großer
Gummiballknebel verhinderte jede Äußerung. Die Mistress näherte sich mit einer
Spritze.
„Das ist ein Betäubungsmittel. Es wird dich gänzlich lahm legen. Aber das
Lustigste dabei ist, dass du alles mitbekommst, ohne dich wehren zu können.“
Mit diesen Worten stach sie die Spritze in Suzys Arm. Kurz darauf verlor Suzy
die Kontrolle über ihre Arme und Beine. Alles war taub. Sie fühlte sich leicht,
fast schwerelos. Man band sie von dem Gestell los und stellte sie mitten auf die
Bühne. Ein Helfer hielt sie fest.
„Der Kunde, der dich gekauft hat ist Ägypter und will dich als Mumie haben. Den
Gefallen werden wir ihm gerne machen“, sagte die Mistress und holte mehrere
Rollen graues breites Klebeband.
„Oh, ich vergaß es fast dir zu sagen. Wenn das Betäubungsmittel seine Wirkung
verliert, wird es anfangs höllisch wehtun.“, sagte sie mit einem teuflischen
Lächeln.
Sie fing an jedes Bein einzeln einzuwickeln. Das Klebeband wurde direkt auf die
Haut geklebt. Sie umwickelte die Beine sehr fest. Nur die Füße blieben frei.
Dann fuhr sie mit den Armen fort. Die Hände wurden in ausgestreckter Haltung
fixiert. Sie achtete darauf dass alles sehr fest und ganz glatt anlag. Dann
wickelte sie den restlichen Körper ein. Die Taille verschwand unter drei Lagen
Klebeband. Jede Lage wurde äußerst fest gezogen. Hinterher sah es aus, als wenn
sie ein stark geschnürtes Korsett tragen würde. Die Brüste dagegen wurden ganz
vorsichtig eingepackt um die Form zu bewahren. Auch der Kopf wurde fest
umwickelt, ohne Rücksicht auf die langen Haare. Öffnungen für Augen und Mund
wurden freigelassen, damit der rote Ballknebel gut sichtbar blieb. Kleine Löcher
für die Nase wurden mit einer Schere in das Klebeband geschnitten.
Dann wurde Suzy mit der Hilfe eines weiteren Zuschauers hochgehoben und auf
einem Tisch gelegt, wo ihre Füße in senkrecht nach unten gestreckter Haltung
mehrfach umwickelt wurden.
Die Mistress hatte eine neue Rolle mit weißem Klebeband in der Hand und hielt
die Rolle vor Suzys Gesicht.
„Du glaubst doch nicht, dass eine echte Mumie metallisch- grau aussieht. Ich
werde deine Mumifizierung mit diesem weißen Klebeband abschließen.“
Sie fing wieder an die Beine zu umwickeln, diesmal fest aneinander. Langsam
arbeitete sie sich nach oben voran und klebte Suzys Beine ganz fest zusammen.
Die Helfer packten Suzys Füße und hoben ihre Beine hoch, damit der Unterkörper
fest umwickelt werden konnte.
Inzwischen geriet Suzy fast in Panik und atmete sehr heftig. Dann zog ein
Assistent Suzys verpackten Körper so weit nach oben über die Tischkante hinaus,
dass die Mistress mit der Verpackung weitermachen konnte. Sie kreuzte Suzys Arme
über den Brüsten wie bei einer echten antiken Mumie. Die Hände kamen auf den
gegenüberliegenden Schultern zu liegen. Dann wurde der Oberkörper samt Arme ganz
fest umwickelt.
Drei weitere Lagen kamen um Suzys Kopf. Diesmal wurde auch der geknebelte Mund
verpackt, nur Augen und Nasenlöcher blieben frei.
Eine Holzkiste wurde herangerollt und die Mistress samt Helfer stellten Suzys
steifen Körper hinein. Ein Helfer nagelte die Deckelbretter fest. Als er an den
Schultern angelangt war, hörte er auf und schüttete Styroporverpackungschips in
die Kiste.
Das Publikum johlte. Jemand bot sogar an das Doppel zu zahlen, aber die Mistress
ignorierte ihn.
„Sehr schön! Ich bin sicher, dass dein Käufer wirklich glücklich sein wird.
Für Lynda haben wir einen anderen Käufer, der sie als Latex- Sklavin haben
will“, sagte sie und näherte sich mit einer weiteren Spritze. Kurz darauf waren
auch Lyndas Gliedmaßen gelähmt.
Die Mistress näherte sich mit zwei riesigen Dildos, übersäht mit vielen kleinen
Gummispikes. Sie hielt die Dinger vor Lyndas Gesicht, welche augenblicklich die
Augen vor Schreck weit aufriss. Die Mistress zerriss Lyndas Slip und drückte die
mit nur sehr wenig Gleitmittel eingeschmierten Dildos in die beiden Öffnungen
hinein.
Danach zerriss sie den BH und legte Lynda einen Gummi- BH um, dessen Cups
ebenfalls voller Gummispikes waren. Das alles würde sehr unbequem werden.
Dann wurde Lynda vom Fesselrahmen gelöst und zur Mitte der Bühne getragen. Man
legte ihr einen sehr dicken und engen Latex- Catsuit mit angeklebten Füßlingen
und Handschuhen an. Das kaum nachgiebige Gummi wurde über ihre Beine und Arme
gezerrt. Der Anzug war nicht nur sehr eng, sondern auch zu kurz. Dadurch wurden
die Dildos noch tiefer in ihre Körperöffnungen geschoben. Die Mistress kämpfte
mit dem Reißverschluss. Nur langsam konnte der viel zu enge Ganzanzug
geschlossen werden. Eine aus dickem Gummi bestehende Maske sollte folgen. Vorher
wurde Lyndas Ballknebel entfernt. Sie versuchte zu schreien, verstummte aber
sehr schnell, denn zu ihrem Entsetzen war in der Maske ein aufblasbarer Knebel
eingebaut. Als die Maske ihren Kopf umschloss, wurde der noch schlaffe Knebel in
ihren Mund gepresst. Dann wurde der Knebel aufgepumpt. Als kaum noch Luft
hineinging, wurde der Pumpball entfernt und das Ventil geschlossen.
Lynda konnte noch durch kleine Löcher in der Maske sehen und durch einen
Schlauch, der mitten durch den Knebel ging, mühsam atmen.
Es folgte ein stabiles Gummikorsett, dass Lynda von den Hüften bis zum Hals
bedeckte. Es wurde so fest zusammengeschnürt, dass ihr Taillenumfang um ganze 12
Zentimeter kleiner wurde.
Danach wurde sie auf den Tisch gesetzt, wo ihr kniehohe Ballettstiefel
übergezogen und fest zugeschnürt wurden.
Man stellte sie wieder auf die Füße. Schwankend stand sie auf ihren
Zehenspitzen. Ein Gummimonohandschuh wurde über ihre auf dem Rücken gelegte Arme
gezerrt und so fest zugeschnürt, dass ihre Arme gänzlich unbrauchbar wurden.
Sie wurde wieder auf den Tisch gehoben. Diesmal aber musste sie knien. Gurte
wurden um ihre Knie und Knöchel gespannt. Danach spannte man ein breites
Lederhalsband um ihren Hals. Ein Gurt wurde an dem vorderen D-Ring des Halsbands
befestigt und mit dem Kniegurt verbunden. Langsam zog man daran, bis ihre Brüste
die Oberschenkel berührten. Mit dem engen Korsett war das kaum auszuhalten für
Lynda. Ihr Magen wurde zusätzlich eingedrückt.
Ein weiterer Gurt verband ihre Handgelenke mit dem Knöchelgurt. Auch dieser
zusätzliche Gurt wurde ganz fest angezogen. Schließlich war sie zu einer Kugel
zusammengebunden.
Eine weitere Holzkiste wurde auf die Bühne gestellt. Zusammengebunden wie sie
war, wurde Lynda dort hinein gelegt.
Als sie darin lag, wurde ebenfalls Styroporverpackungschips hinzu gegeben.
Unter großem Beifall wurde der Deckel gebracht. Die Mistress kniete sich hin und
sagte etwas zu Lynda, welche mit einem lauten Stöhnen reagierte. Dann wurde der
Deckel vernagelt.
Die Mistress näherte sich danach Suzys Transportkiste. Bevor sie mit dem
Klebeband ihre Augen verschloss sagte sie: „Erinnerst du dich an den letzten
Herbst, als eine Frau in Bondage an dir vorbei ging? Du hattest ihr die letzte
Möglichkeit genommen sich selbst befreien zu können. Das war eine sehr schlechte
Entscheidung von dir, eine sehr schlechte.“
Als ihre Augen abgedeckt waren fiel es ihr ein. Ja, die Mistress war jene Frau
mit der transparenten Latexmaske. Da wusste sie, wer hinter all dem stand. Es
wurde dunkel um ihr, als der Deckel der Transportkiste endgültig zugenagelt
wurde.
Sobald der letzte Nagel eingeschlagen war, wurden die Kisten hinausgerollt
und die Scheinwerfer ausgeschaltet. In Wahrheit befanden sich alle in einem
Keller, kaum größer als ein großes Wohnzimmers. Es waren nur etwa 5 Leute
anwesend. Als das Tonband abgeschaltet wurde, verstummten die unzähligen Stimmen
der imaginären Besucher.
„Das habt ihr sehr gut gemacht, Jungs.“
„Für dich mache ich es gerne immer wieder“, sagte der Mann am Tonband. „Das hat
richtig Spaß gemacht.“
Ein anderer Mann kam näher. Karen konnte sich nicht an sein Gesicht erinnern.
„Kann ich ihnen helfen?“, fragte sie.
„Ja, mein Name ist Christopher. Ich hatte von Phil, dem Besitzer des Fetisch-
Shops, von der kleinen Show gehört, und ich wollte das sehr gerne sehen. Das war
wirklich gut.“
„Vielen Dank, aber was genau wollen Sie?“
„Sie sagten, dass die beiden verkauft wurden?“
„Ja“, sagte Karen mit einem Lachen. „Das war Teil unserer Show. Eigentlich
wollten wir sie nur die ganze Nacht auf einem LKW herumfahren und morgen früh zu
Hause abladen. Dort würden wir aber nur Lyndas Kiste öffnen. Mit ein wenig,
nein, mit großer Anstrengung könnte sie dann Suzy befreien. Ich bin mir sicher
dass sie ihre Lektion gelernt haben.“
„Ich verstehe. Sehr interessant. Doch bedenken sie eines: Ich vertrete einen
echten Kunden, der daran interessiert ist sie wirklich zu kaufen. Er zahlt auch
einen guten Preis.“ Als er das gesagt hatte, zeigte er Karen einen Scheck auf
dem ein sehr großer Betrag stand.
„Echt?“, sagte Karen und fing an nachzudenken...
© Pete, der 10. November, 2005