Latexdame Jannette TV- Geschichten 03.03.2018

Die Rosen der Mademoiselle- Schule

von TM (E-Mail- Kontakt bitte über Jannette.)

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Wir schreiben das Jahr 2478

Die Welt hat sich grundlegend verändert. Seit 100 Jahren gab es keine militärische Auseinandersetzung. Um genau zu sein: Vor 100 Jahren wurde die letzte militärische Einheit aufgelöst. Der Weg war dahin lang und blutig.
Um es zu verstehen, gehen wir etwas zurück. Im Jahre 2036 konnte niemand mehr den Klimawandel durch die Erderwärmung leugnen. Es gab Dürren ohne Ende. Aber auch sintflutartigen Regen, der auch noch den Rest wegspülte. Das löste nach und nach immer weitere Kriege aus. Es entstanden die unterschiedlichsten Allianzen, die auch wieder verraten wurden. Es war ein Wunder, dass noch keine A- Waffen eingesetzt wurden. Jedoch gab es verschiedene kleine und lokale Einsätze mit B- und C- Waffen, die jedoch abgestritten wurden.
Nach einem weiteren Massaker, das als Chemieunfall getarnt wurde, gründeten einige Querdenker die Geheimorganisation "Töchter und Söhne der Erde". Sie agierten im Geheimen. Da sie jedoch die Beendigung der Kriege als Ziel vorsah, wurde sie von den Regierungen verfolgt, da diese ihre Macht mit Kriegen ausbauten. So agierte die Geheimorganisation im Geheimen und setzte sogenannte "Schläfer" ein. Sie verbündeten sich auf der ganzen Welt, ohne dass es die Regierungen mitbekamen. Während dessen warteten sie auf eine Möglichkeit das Ruder zu übernehmen, bevor sich die Menschheit selbst zerstörte.

Dieser Augenblick kam als sich die drei größten Blöcke mit Atomwaffen bedrohten, um ein neu entdecktes Mineralfeld unter ihrer Kontrolle zu bringen. Während die Politiker sicher im Bunker saßen und mit dem Countdown begannen, redeten sie davon es zum Wohle des Volkes zu machen. Das war der Moment auf den die Geheimorganisation gewartet hatte. Sie aktivierten alle ihre Zellen. Auf der ganzen Erde. Sie schafften es nach und nach alle Positionen einzunehmen. Die Herrschenden versuchten es aufzuhalten. Aber der Schock der Menschen war zu groß, da die Gruppe auch dafür sorgte dass all die geheimen Verbrechen aufgedeckt wurden. So wurden nach und nach die Regierungen gestürzt. Die Gruppe übernahm die Macht. Einige Länder und Allianzen hielten sich an der Macht. Manche mit größter Brutalität. Doch nach und nach wurden sie besiegt. Wobei die Gruppe nicht gegen sie kämpfte. Doch die Bevölkerung bekämpfte sie. Einige gaben irgendwann friedlich auf. Andere kämpften bis zum Schluss. Doch letztendlich wurden sie alle hinweg gefegt.

Die Gruppe begann die Gesellschaft zu verändern. Und als es zum ersten Mal wieder auf der ganzen Welt freie Wahlen gab, gewann sie überall. Daraufhin begann sie die Welt immer mehr zu vereinen, bis sie es geschafft hatten und eine vereinte Weltregierung auf die Beine gestellt hatten, der nach und nach durch Volksentscheide alle Länder der Erde beitraten. Weil es keine Kriege mehr gab, konnten die Kosten gesenkt werden. Die Gelder wurden in soziale Projekte gesteckt, aber auch in Bildung und Forschung. Mann begann die Erde wieder herzurichten, da ganze Landstriche zerstört waren. Es dauerte lange und war mühsam.
Leider flammte jedoch immer wieder Gewalt auf. So wurde das Antigewaltgesetz auf den Weg gebracht. Dieses Gesetz war recht einfach. Jedes Kind wurde von Anfang an psychologisch betreut. Wenn es gewaltsame Neigungen zeigte, wurde es betreut, damit es davon los kam. Wenn jene Kinder jedoch weiter machten, kamen sie auf spezielle Schulen, wo sie intensive betreut werden konnten, damit sie ein produktives und angepasstes Mitglied der Gesellschaft wurden. Vom 18. bis zum 21. Lebensjahr gab es eine Übergangszeit. Da konnten sie noch mal auf eine solche Schule geschickt werden oder aber auch wie Erwachsene behandelt werden. Dann wurden sie wie die auffällig gewordenen Erwachsenen in eine der speziellen Einrichtungen geschickt. Diese Anlagen waren mit allem Komfort ausgerüstet. Die dort lebenden Menschen wurden besten behandelt. Jedoch waren sie für immer dort gefangen. Einige fanden dort auch ihr Glück und erlangten mit ihrer Arbeit oder Hobby weltweiten Ruhm. Jedoch durften sie die Anlagen nie mehr verlassen. Nur einige wenige durften mit Aufsicht die Einrichtungen verlassen, um der Welt ihr Können zu zeigen. Noch weniger durften sie allein verlassen.

Im Jahre 2478 war die Welt so frei und offen wie noch nie. Die Technik war sauber geworden und auf der ganzen Welt gab es pro Jahr weniger als zwei Dutzend Morde. Die schweren Gewaltdelikte waren auf fast dem Nullpunkt gesunken, kleinere Gewaltdelikte gab es zwar immer noch, aber es waren eher die Ausnahmen. Und wenn sie passierten, war es eher im Affekt und dann eher ein einzelner Schlag oder Backpfeife.
Es gab einige Richter die sich rühmten noch nie einen Gewaltdelikt verhandelt zu haben. Meistens wurden Streitfälle oder dergleichen behandelt, ab und zu auch normale Kriminalfälle. Das lag vor allen auch daran, dass die Gesetze sehr ausgewogen und human waren. Es ging ja immer um Prävention und Resozialisierung, nicht um Bestrafung.

Gleichgeschlechtliche Liebe und Transgender war normal und akzeptiert. Sie konnten heiraten und Kinder kriegen oder adoptieren. Niemand störte sich daran.
Das Antigewaltgesetz hatte auch einen kleinen Nebensatz. Wenn die Eltern mit einem Kind nicht klar kamen, konnten sie es auf eine der staatlich anerkannten Internatsschulen schicken, damit sie dort unter Aufsicht erzogen wurden. Das war eine akzeptierte Möglichkeit.
Jedoch eines Tages… Wo und wann es zum ersten Mal passierte ist nie ganz bewiesen worden… Aber eines Tages überwies eine Mutter ihren Sohn in eine der Mädchen- Schulen. Sie hatte fünf Kinder gehabt. Das erste Kind war ein Junge, der gewalttätiges Verhalten aufwies. Man versuchte alles, aber er änderte sich nicht wirklich. So wurde er mit 18 in eine der Einrichtungen eingewiesen. Die Mutter spürte den Schmerz sehr stark, da sie alles getan hatte um ihn zu ändern. Die nächsten drei Kinder waren Mädchen. Sie waren herzensgut und wurden von allen geschätzt. Außerdem waren sie gut in der Schule und später im Studium. Ihr letztes Kind war wieder ein Junge. Er entwickelte sich in die Richtung des ersten Jungen, also in die seines älteren Bruders. Als sie das sah, zerbrach es ihr das Herz, weil sie ihn nicht verlieren wollte. Als sie ein Bericht über eine der Mädchenschulen sah, kam ihr der Gedanke ihren Sohn dahin zu schicken. Sie sagte sich und erklärte es auch so der Direktorin: "Den ersten Sohn habe ich verloren. Der zweite Sohn geht den Weg des ersten. Meine Töchter jedoch nicht. Sie sind starke und mutige Frauen geworden. Wenn es die einzige Möglichkeit ist meinen Sohn zu retten, ihn zu einer Tochter zu machen, dann soll es so sein."
Es dauerte etwas, aber sie schaffte es die Direktoren zu überzeugen. So wurde er aufgenommen und als Mädchen erzogen.
Da er jedoch nicht der einzige war, wurde es nach und nach bekannt. Da die Ergebnisse sehr gut waren, wurden nach und nach reine Schulen eingerichtet, wo Jungen zu Mädchen und junge Damen erzogen wurden. Viele von ihnen heirateten Männer oder aber auch Frauen und wurden später auch oft im Beruf sehr erfolgreich.
So kam es, dass im Jahre 2478 diese Schulen aber auch ihre Abgänger in der Gesellschaft akzeptiert waren. Niemand störte sich daran. Und ihre Schüler waren ein vertrautes Bild.

Hier beginnt die eigentliche Geschichte.

"Nun beruhige dich doch erst mal. Es wird schon nicht so schlimm sein. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun um dir zu helfen."
Der Polizeichef hielt der vor sich sitzenden Frau eine Schachtel mit Papiertaschentüchern hin. Er kannte sie schon lange, seit ihrer Jugend. Sie nahm ein Taschentuch und wischte sich die Tränen ab.
Nachdem sie sich etwas beruhigt hatte, sagte sie: "Es geht um meinen Neffen Chris. Wie du weißt sind seine Eltern vor einem Jahr bei einem Autounfall gestorben. Er saß im Auto und überlebte unverletzt. Er wurde danach auch ausgiebig betreut. Ich nahm ihn auf. Doch er war nie wieder derselbe. Früher war er lustig, immer ein Witz auf den Lippen, und er hat immer versucht jeden um ihn herum zu helfen. Doch nach dem Unfall war er nicht mehr derselbe. Sein Lachen verstummte. Er zog sich zurück. Nachts schrie er oft. Er verkroch sich in einem Schneckenhaus. Aber das schlimmste ist, irgendwann bemerkte ich blaue Flecken an ihm. Oder das seine Fingerknöchel blutig waren. Ich hatte es am Anfang ignoriert oder ihm geglaubt dass er sich nachts im Schlaf verletzt hat. Er ging ja auch immer zu den Therapien. Dort sagte man mir dass er auf dem Weg der Besserung ist. Aber jetzt, ich habe gestern seine Schuhe in der Früh gesehen. Ich hatte sie am Abend vorher sauber gemacht. Doch in der Früh war Dreck in der Sohle. Aber das schlimmste ist, er hatte wieder blutige Fingerknöchel und blaue Flecken an den Armen. Bitte helfen sie mir."
"Das werde ich. Versprochen. Ich werde eine stille und verdeckte Überprüfung einleiten. Vieleicht ist da ja nichts dran. Vor einigen Jahren gab es mal eine Gruppe, die die gleichen Dinge gezeigt hatten. Wie es sich dann raus stellte, waren sie nur gerne nachts unterwegs. Sie machten Hindernislaufen im Wald und so was. Nachdem man mit ihnen ein Gespräch geführt hatte wie gefährlich das ist und was für Sorgen ihre Eltern haben, ließen sie es bleiben. Also, vielleicht ist es ja gar nicht so schlimm. Ich melde mich die Tage bei ihnen. Einverstanden?"
"Ja."
Nach dieser Unterhaltung brachte er sie bis zum Eingang der Polizeistation, wo er sich noch mal herzlich von ihr verabschiedete. Dann ging er wieder zurück zu seinem Büro um einen Anruf zu tätigen. Seinen Gesprächspartner erzählte er von den Sorgen und Nöten der Frau. Man versprach es weiter zu leiten und ihm zu helfen."
Nach dem Telefonat machte er normal weiter, als es auf einmal klopfte. Nachdem er "Herein" gerufen hatte, betraten zwei Personen den Raum. Ein Frau im mittleren Alter und ein etwas jüngerer Mann. Sie kamen auf ihn zu. Die Frau streckte ihm die Hand hin. Er ergriff sie.
Da sagte sie: "Ich bin Spezial- Agent Weber. Das ist Agent Stein. Wir sind wegen ihres Anrufs hier."
"Oh. Vielen Dank. Aber ich bin mir nicht sicher ob was daran ist. Ich wollte gerade mit der Untersuchung anfangen. Möglicherweise ist es nur wieder blinder Alarm und er oder andere spielen mal wieder nachts Fangen im Park."
"Tja, das Problem ist, es gibt seit einiger Zeit ein paar Gerüchte, dass hier irgendwo nachts einige geheime Kämpfe stattfinden."
"Was? Das ist unmöglich. Das glaube ich nicht. Ich habe davon noch nichts gehört."
"Das wundert uns auch nicht. Bis jetzt sind es auch nur ein paar Gerüchte, auf die wir im Netz gestoßen sind. Unsere Aufgabe ist es dafür zur sorgen, dass es nicht raus kommt um keine Nachahmer zu erzeugen und gleichzeitig alles daran setzen um die Wahrheit darüber raus zu finden und alle zu verhaften."
"Sind sie sich da sicher?"
"Nein. Aber vor 15 Jahren wurde vom zuständigen Agent der Fehler gemacht das nicht zu untersuchen. Ich war bei den Agenten dabei, die dann alles aufräumen durften. Es hatte sich nach und nach ausgeweitet. Zum Schluss waren es 60 Jugendliche und junge Erwachsene, die da mitgemacht haben. Das möchte ich nicht noch mal mitmachen müssen. Es hat Jahre gedauert bis sich der Schock gelegt hat. Vor allen auch die Familien hat es schwer getroffen. Einige haben ihre gesamten Kinder verloren. Also glauben sie mir. Wir sind da sehr genau. Wenn es nur ein paar dumme Kinder sind die nachts im Wald laufen, gut. Aber wenn nicht, müssen wir sie stoppen bevor es schlimmer wird."
"Wie sollen wir denn ihrer Meinung nach dann vorgehen?"
"Wir werden seine Sachen mit Peilsendern versehen, damit wir seine Schritte verfolgen können. Mit etwas Glück finden wir den Treffpunkt heraus. Den können wir dann überwachen. Wenn wir sicher sind alle zu kennen die da mitmachen, greifen wir zu und verhaften sie."
"Und dann?"
"Dann hoffe ich auf das Beste. Es tut mir jedes Mal leid wenn ich auf jemand treffe der so auf die schiefe Bahn gekommen ist."
"Kommt das denn öfter vor?"
"Jedes Mal ist einmal zu viel. Und ja, ich habe oft damit zu tun, da ich die meisten Untersuchungen leite und die ersten Gespräche mit den Verdächtigen führe. Ich habe eine besondere Gabe. Ich kann sie erkennen, egal wie gut sie sich verstellen."
Der Polizeichef schaute sie an und fragte: "Wie das?"
Sie schaute lächelnd zurück und sagte: "Weil ich auch einst ein solcher Schlägerkerl war. Ich hatte es geschafft mich jahrelang zu verstecken, bis ich durch Zufall von einem Agenten im Urlaub enttarnt wurde. Er hatte nur so ein komisches Gefühl und ist mir gefolgt. Er schaffte es mich zu enttarnen. Auch wenn seine Frau zu Anfang etwas sauer war, weil er ihren Urlaub versaute. Als er genug Beweise hatte und ich verhaftet wurde, waren es bis zu meinen 18. Geburtstag gerade noch 2 ½ Monate hin. Die Richterin schickte mich auf eine Mademoiselle- Schule. Ich brauchte lange um sie zu absolvieren. Selbst danach hatte ich noch mit meinen inneren Dämonen zu kämpfen. Ich wäre sicher wieder auf der schiefen Bahn gelandet, wenn der alte Agent mich nicht wieder aufgesucht hätte. Er erkannte sowohl mein Problem als auch eine Lösung. Er sorgte dafür dass ich auf die Akademie kam und ausgebildet wurde. Die Ausbildung und die Jagd gaben mir ein Ventil. So konnte ich meine Triebe fokussieren. Tja also, wann immer ein solches Problem auftaucht, schickt man mich, da ich die anderen erkenne; Weil ein Raubtier immer ein anderes erkennt."
"Sie betrachten sich also als ein Raubtier?"
"Nein ich bin eins. Deswegen werde ich auch am schärfsten überwacht, obwohl ich bei meinen Ermittlungen alle Freiheiten habe."
"Also glauben sie das da was daran ist?"
"Ja."
"Ich hoffe dass sie sich irren und es was Harmloses ist."
"Das hoffe ich auch jedes Mal."
Die Worte kamen so traurig raus, dass der Polizeichef aufsah. Er sah Tränen in ihren Augen stehen und er konnte ihren Schmerz fühlen.

Sie besprachen sich dann wie es weiter gehen sollte. Als erstes wurden die Peilsender mit Hilfe der Tante an seinen Schuhen befestigt. Dann warteten sie. Es dauerte eine Weile da nichts passierte. Während der Polizeichef langsam nervös wurde, waren die beiden Agenten recht entspannt. Sie vertrieben sich tagsüber die Zeit und nachts schliefen sie meistens oder waren in den Lokalen unterwegs. Bis nach etwa 3 Wochen Alarm ausgelöst wurde, weil er sich auf den Weg machte. Sie verfolgten dann im Polizeirevier seinen Weg.
Irgendwann war er an seinem Ziel angekommen. Als der Polizeichef das sah, meinte er
nur: "Oh!"
Die beiden Agenten schauten ihn an und fragten dann: "Kennen sie diesen Platz?"
"Ja, wer nicht. Das ist ein geheimer Knutsch- Treffpunkt. Die meisten Jugendlichen treffen sich da um in Ruhe ihre heimliche Liebe zu treffen und zu knutschen und etwas zu fummeln."
"Halten sie das nicht für ein Risiko?", fragte der jüngere Agent.
"Nein. Ich hab da meine ersten Erfahrungen ebenfalls gesammelt. Und genauso wie damals schon wird der Treffpunkt von uns heute ebenfalls überwacht. Tagsüber sind immer ein paar junge Erwachsene unterwegs, die ein Liebespaar spielen und darauf achten das sie es nicht übertreiben. Und wenn es mal wirklich schlimmer wird, führen wir in der Nähe Patrouillen durch und stellen sie zur Rede. Genug um sie aufzuscheuchen und das sie sich wieder beruhigen ohne sie aber zu verscheuchen. So können wir sie überwachen."
"Eine gute Idee", sagte Agent Weber.
"Sollen wir jetzt eingreifen um sie alle zu verhaften?"
"Nein. Machen sie gar nichts. Wir sehen uns dann morgen." Dann ging sie zur Tür. Der andere Agent folgte ihr.
Der Polizeichef schaute ihnen ungläubig hinterher und fragte sie: "Wo wollen sie dann jetzt hin?"
"Ins Hotel und dann ins Bett."
"Sie wollen jetzt schlafen gehen?"
"Ja, da wir noch nicht eingreifen dürfen. Und sorgen sie dafür dass niemand in die Nähe kommt. Gehen sie am besten auch ins Bett. Wir treffen uns morgen in der Früh und dann zeigen sie mir den Platz. Ziehen sie sich was Normales an, damit wir wie ein Pärchen aussehen."
Dann ging sie endgültig. Der Polizeichef schaute ihnen ungläubig hinter her, folgte aber letztendlich ihren Rat. Er hatte dann aber eine Idee und schickte ihr noch eine Nachricht…

Am nächsten Tag trafen sie sich wieder. Er trug einen Sportanzug. Als er sie sah, musste er schlucken. Auch sie trug Sportsachen, auch wenn sie bei ihr aus einer dreiviertel langen Leggings und einem Sport- BH bestanden. Ihr Körper sah fantastisch aus. Man sah ihr an, dass sie oft Sport trieb.
"Halten sie das für eine bessere Idee?", fragte sie.
"Ja, jeder kennt mich. Und wenn man sieht dass ich hier einfach mit einer anderen Frau spazieren gehe, würde es eine Menge Fragen aufwerfen. Aber jeder weiß dass ich hier öfter Joggen gehe und mich auch mit anderen Joggern und Joggerinnen treffe. So wird es keine Fragen geben."
"Gut. Dann lassen sie uns loslegen."

Sie liefen eine Weile herum, als der Chief auf einmal zwischen ein paar Büschen verschwand. Sie folgte ihm. Nach einigen Metern kamen sie dann an. Es war ein versteckter Park innerhalb des Parks. Dort war es genauso gepflegt wie der Rest des Parks.
Sie schaute sich um und schaute ihn fragend an.
"Ja. Ich weiß. Wie gesagt, es ist ein offenes Geheimnis. Jeder kennt es, aber jeder behandelt es als Geheimnis und hinterfragt es nicht."
Sie gingen dann eine Weile herum und er zeigte ihr alles. Irgendwann kamen sie zu einem Bereich, als sie stehen blieb und es sich anschaute. Da meinte sie dann: "Hier finden die Kämpfe statt."
"Wie kommen sie darauf?"
Der Boden und Rasen ist überall gepflegt, aber hier ist er etwas aufgewühlt. Nicht allzu stark, aber genug, dass man es erkennen kann wenn man sich auskennt."
"Das könnte auch vom einfachen Herumtollen kommen."
"Möglich, aber dann wären hier keine Blutspritzer. Außerdem rieche ich Bleichmittel oder so was."
"Und was jetzt?"
"Jetzt gehen wir und befestigen Kameras und Mikrofone hier überall. Dann schauen wir weiter."

Im Laufe der nächsten Wochen sah sie eine Menge Kämpfe. Der Chief war entsetzt, auch die anderen Polizisten. Nur die Agenten hatten die Ruhe weg. Auch sahen sie öfters Christian. Er kämpfte eigentlich nie, sondern schaute nur zu. Nur wenn einer der Kämpfer die Beherrschung verlor, griff er ein und half dem Opfer. Sie erkannten bald den Anführer des Ganzen. Es war ein 25- jähriger Mann. Sie begannen ihn eng zu überwachen und auch abzuhören. So bekamen sie mit, wie er die meisten erpresste und unter Druck setzte, damit sie weiterhin mit machten.
Nachdem sie sicher waren alle zu kennen, griffen sie zu. Innerhalb einer halben Stunde wurden alle mit Hilfe von weiteren Agenten und Polizisten verhaftet. Die meisten kamen resigniert mit. Andere versuchten kurz zu flüchten, wurden aber sofort gestellt. Nur die Anführer- Gruppe um den 25- jährigen Anführer versuchte zu kämpfen. Doch nach einem kurzen Kampf waren sie alle überwältigt.
Die Mitglieder der Anführer- Gruppe wurden alle nach einer kurzen Anhörung vor Gericht in eine Einrichtung gebracht, wo sie den Rest ihres Lebens verbringen würden.
Die Minderjährigen wurden nach einer psychologischen Untersuchung und Beratung einer psychologischen Behandlung unterzogen, besonders die Kinder und Jugendlichen, die man zu den Kämpfen gezwungen hatte.
Das allgemeine Entsetzen unter der Bevölkerung war groß. Die Agenten Weber und Stein jedoch sorgten dafür, dass die Berichterstattung ruhig verlief und einige besonders grausame Details nicht erwähnt wurden. Außerdem erstickten sie jeden Versuch eine Hexenjagt zu starten.
Das Problem waren jedoch die 18 bis 21- Jährigen. Ihnen machte man einen Prozess, um zu sehen was mit ihnen passieren sollte. So kam es, dass auch Christian vor Gericht kam. Seine Verhandlung war die erste.

Es folgen ein paar Passagen aus dem Protokoll. Es ist nicht ganz vollständig, nur die wichtigsten Phasen.
Staatsanwalt (SW): "Also, nach ihrer Untersuchung des Angeklagten. Können sie uns sagen, ob er sich seiner Taten voll bewusst war und ob er voll zurechnungsfähig ist?"
Gutachterin (GA): "Er war sich seiner Taten voll bewusst. In jeder Hinsicht. Ob er jedoch voll zurechnungsfähig ist, kann ich nicht ganz behaupten. Es ist schwierig das bei ihm zu sagen."
Verteidigerin (V): "Können sie uns das bitte erklären?"
GA: "Wie sie wissen, hatte er bei einem Unfall, wo er dabei war, seine Eltern verloren. Das hat bei ihm einen Posttraumatischen Stress ausgelöst..."
SW: "Der jedoch laut seiner Akten behandelt wurde. Und zwar erfolgreich."
GA: "Nein eigentlich nicht wirklich."
SW: "Wie bitte?"
V: "Was meinen sie damit?"
GA: "Nachdem ich ihn angefangen habe zu untersuchen, durfte ich sowohl seine Tagebücher ansehen, als auch die Berichte von seinen damaligen Untersuchungen. Dabei hat sich ein fatales Ergebnis abgezeichnet. Der Ärzte haben ihn nicht vernünftig behandelt. Um genau zu sein, es war die schlimmste Untersuchung und Behandlung meiner 40- jährigen Karriere."
SW: "Wie kann das sein? Die Zentren werden doch regelmäßig kontrolliert."
GA: "Ich weiß es nicht genau. Jedoch wurde von meiner Behörde eine Untersuchung eingeleitet. Außerdem werden alle Fälle von ihnen noch mal durchgenommen und jeder ihrer Patienten wird so schnell wie möglich von einem anderen Arzt untersucht."
V: "Können sie uns sagen, wie sich die Behandlung von den Ärzten auf meinen Mandanten ausgewirkt hat?"
GA: "Anstatt ihm zu helfen, hat man ihn in Stich gelassen. Teilweise sogar negativ verstärkt. Wobei die Verstärkung immer stärker wurde, je länger die Sitzungen andauerten."
SW: "Wollen sie damit sagen, dass der Arzt die negativen Strömungen bewusst verstärkt hat?"
GA: "Es scheint so."
(Entsetzte Stille im Gerichtsaal. Jeder holt entsetzt Luft. Dann laute Tumulte. Der Richter lässt für eine halbe Stunde unterbrechen.)
V: "Können sie uns sagen, ob bei einer richtigen Behandlung mein Mandant auch so gehandelt hätte?"
GA: "Ich denke nicht. Seine Heilungschancen dürften bei mindestens 95% gelegen haben."
V: "Also kann man sagen, dass er nur durch dem Einfluss dieses Arztes auf diesem Weg gelandet ist."
GA: "Im Grunde genommen ja."
SW: "Sind sie sich da sicher?"
GA: "Ja. Sehn sie, er war zwar da und hat zugeschaut, jedoch sich nicht dazu zwingen lassen mitzumachen. Er hat nur gekämpft um andere zu helfen. Und das obwohl andere viel schneller nachgegeben haben. Er hat auch die Erpressungen standgehalten."
V: "Also kann er wieder therapiert werden?"
GA: "Höchst unwahrscheinlich."
SW: "Wieso das?"
GA: "Weil sein Trauma und die Folgen zu fest in ihm verankert sind. Durch die Behandlung des Arztes wurde es noch verstärkt. Frühere Fälle haben gezeigt, dass solche Personen lange darunter leiden und zu fast 90% größere Gewaltakte begehen, die sie dann fast immer bereuen."
V: "Es gibt also keine Möglichkeit irgendwas zu machen?"
GA: "Die einzige Möglichkeit ist, seine alte Persönlichkeit zu zerschlagen und die Neukonstruktion einer anderen. Aber selbst das wäre sehr schwer. Man müsste dafür sorgen, dass er nicht wieder in sein altes Muster zurück fällt."
SW: "Ich danke ihnen."
V: "Ich ihnen ebenfalls."
Richter (R): "Ich unterbreche die Verhandlung. In einer Stunde werden die Schluss- Plädoyers gehalten."
Eine Stunde später.
R: "Sehr geehrte Gutachterin. Ich wurde von der Tante des Angeklagten angesprochen. Sie fragte, ob es eine Möglichkeit wäre ihren Neffen auf eine Mademoiselle- Schule zu schicken, und ob man ihm dort helfen könnte."
GA: "Es wäre eine Möglichkeit. Aber garantieren könnte man es sicher nicht zu 100%. Jedoch haben sie recht gute Erfahrung in so was."
R: "Wäre die Staatsanwaltschaft damit einverstanden?"
SW: "Ja."
R: "Also mein Junge. Du kannst es dir aussuchen. Möchtest du eine Mademoisell- Schule besuchen, oder in eine Einrichtung."
Christian. "Ich gehe lieber in eine Einrichtung."
Laute Tumulte. Die Tante versucht zu ihren Neffen zu kommen. Sie macht ihm Vorwürfe dass er so sein Leben weg wirft. Sie fleht auch den Richter an, das nicht zu zulassen. Der Richter ruft den SW, die GA und die V zu sich, während die Tante ihren Neffen versucht zu überzeugen.
Der Richter bringt dann Ruhe in den Saal.
R: "Nach reiflicher Überlegung fälle ich im Namen des Volkes und zum Wohle des Angeklagten folgendes Urteil: Der Angeklagte wird zur Behandlung in eine Mademoiselle- Schule geschickt, wo er behandelt wird, damit er wieder ein erfolgreiches Mitglied der Gesellschaft wird."
Christian: "Wie konntest du mir das antun?"
Tante: "Weil ich dich liebe."
C: "Nein, dann hättest du mir das nicht angetan."
T: "Doch das wirst du schon noch verstehen. Außerdem vergiss nicht unser Versprechen von damals. Du hast mir dein Wort gegeben."
C: "Ich hasse dich!!"
Nachdem er unter lauten Schreien aus dem Saal gebracht wurde, kehrte langsam Ruhe ein. Die Tante, die inzwischen mit Tränen da saß, wurde von allen getröstet. Man versicherte ihr dass es die beste Entscheidung war, da die Schule zu der er kam sehr gute Erfahrung hatte um solche Fälle wie ihn erfolgreich zu behandeln.

4 Tage später...

Er saß im Auto und schaute aus dem Fenster. Je länger sie unterwegs waren, umso schneller schlug sein Herz. Er wusste mit jeder Minute kamen sie seinem Schicksal näher. Man hatte ihn noch die Möglichkeit gegeben sich zu verabschieden und alles vorzubereiten. Doch er hatte sich geweigert. Sogar als seine Tante ihn sehen wollte, hatte er es verweigert. All ihre Briefe hatte er zerrissen und weggeschmissen. Er war mit ihr fertig. Er hatte ihr nur zum Schluss einen kurzen Brief geschickt. Er sollte erst nach seiner Abreise ihr zugestellt werden.
In dem Brief stand geschrieben:
"Ich hasse dich. Du hast mich verraten und bist mir in den Rücken gefallen. Du hast mich zu einem Leben in der Hölle verurteilt. Ich werde mich dafür rächen. Ich wünschte, du wärst nicht meine Tante."

Die Landschaft veränderte sich immer mehr. Sie hatten die Großstadt schon lange hinter sich gelassen. War die Landschaft erst flach gewesen, so wurde sie langsam immer hügeliger. Auf vielen Hügeln konnte man Weinreben sehen. Sie passierten kleine und größere malerische Dörfer und Städte. Die Häuser waren meistens schon recht alt, aber gut in Schuss. Bei den meisten der Ortschaften wäre er am liebsten ausgestiegen um in ihnen spazieren zu gehen. Doch das wäre wohl nie mehr möglich, zumindest nicht mehr als Mann.
Resigniert strich er sich über den Kopf und lächelte dann. In dem Zimmer in dem er sich während als auch nach dem Prozess aufhalten musste gab es alles Mögliche. Er hatte außerdem auch seinen Rasierapparat mitnehmen dürfen. Nach der Urteilsverkündung hatte man ihm diesen nicht weggenommen. So hatte er sich die Haare richtig kurz geschnitten. Er hatte sie zuerst gekürzt. Jedoch bevor er sich eine richtige Glatze rasieren konnte, war es entdeckt worden. Sofort hatte man den Rasierapparat entfernt. Tja, wie auch immer. Es würde ihm zumindest etwas erhalten bleiben.
Erstaunt stellte er fest, dass sich die Landschaft weiter verändert hatte. Es gab immer mehr und immer größere Weinberge. Die Ortschaften wurden mehr, blieben jedoch eher klein. Dann öffnete sich der Blick auf ein Tal, in dem von einem Fluss geteilt eine etwas größere Stadt lag. Als er auf einem Wegweiser den Namen las, wusste er sie sind da.
Sie fuhren nicht in die Stadt hinein, sondern blieben im Außenbereich, als sie auf einmal in eine Auffahrt einbogen. Diese endete nach wenigen Metern vor einem großen schmiedeeisernen Tor. Es war groß und zu beiden Seiten ging eine hohe Mauer weg. Er konnte nicht sehen wo die Mauern endeten. Das Tor bestand aus Gitterstäben. Man konnte ohne Probleme durch sie hindurch einen großen gepflegten Park sehen.
In der Mitte des Torbogens war eine Rose zu sehen.
Und darüber stand MADEMOISELLE SCHULE.

Der Fahrer sprach an der Klingel mit jemand und kurz darauf wurde das Tor geöffnet. Langsam fuhren sie den Weg entlang. Das Gelände war riesig und parkähnlich gestaltet. Auf den Wegen sah er immer wieder junge Damen in den verschiedensten Kleidern. Manchmal in Gruppen, manchmal alleine, sowie mit und ohne Begleitung von älteren Damen. Er ballte die Fäuste voller Wut, denn er wusste, die Damen waren keine Frauen, sondern Männer die man in Frauen verwandelt hatte. Und die älteren Frauen waren ihre Wärter, die ihnen das antaten. Er nahm sich vor, sich das niemals gefallen zu lassen und bis zum bitteren Ende zu kämpfen.

Als sie endlich am Hauptgebäude angekommen waren, es war ein altes Schloss, stiegen sie aus. Sie gingen die Stufen hoch zum Eingang. Dort angekommen wurde ihnen auch schon geöffnet. Eine der Wärterinnen öffnete ihnen. Christian musterte sie kurz. Sie war perfekt gekleidet und frisiert. Sie hätte aus jedem Modemagazin entsprungen sein können. Sie bat die Gruppe herein und führte sie dann durchs Schloss bis zum Büro der Direktorin.
Während sie durchs Gebäude gingen, begegneten sie weitere Schülerinnen und Wärterinnen. Die Schülerinnen schauten ihn mitleidig an; die Wärterinnen eher neugierig.
Irgendwann kamen sie zum Büro. Die Wärterin ging mit der Chefin seiner Eskorte rein, um die Papiere zu übergeben. Nach etwa 20 Minuten kamen sie wieder raus und verabschiedeten sich. Bevor sie gingen, kam die Chefin zu ihn und hob mit einem Finger sein Kinn, und somit seinen Kopf hoch, so dass er sie ansehen musste.
Dann sagte sie: "Nimm es nicht so schwer. Wenn du nicht dagegen ankämpfst, wird es schön für dich. Auf jeden Fall wünsche ich dir viel Glück."
Danach gingen sie wieder, begleitet von einer weiteren Wärterin.

Eine Wärterin führte sie dann ins Büro. Hinter einem Schreibtisch wartete die Direktorin. Auf einem Sessel davor saß eine weitere Wärterin. Neben ihr stand ein weiterer Sessel. Die Direktorin bot ihm den Sessel an. Er setzte sich hin. Zuerst war er versucht sich hinzuflegeln, ließ es aber bleiben, weil seine Eltern ihm besseres gelehrt hatten.
"Hallo Christian. Ich heiße dich hier herzlich Willkommen", sagte die Direktorin. "Ich weiß, du bist alles andere als freiwillig hier und du bist eigentlich schon ziemlich alt. Die meisten Schüler die hier herkommen sind Kinder oder junge Jugendliche, da normalerweise die meisten über 18 Jährigen in eine Einrichtung kommen und nicht auf eine Mademoiselle- Schule. Jedoch hat man mir genauestens erklärt warum man es bei dir lieber so machen möchte. Ich war recht skeptisch, weil je älter der Schüler, umso schwieriger der Umformungsprozess. Da wir zurzeit nur ältere Schülerinnen hier haben, die letzten paar jüngeren wurde woanders hingebracht, habe ich dich aufgenommen. Die anderen Schülerinnen sind oft schon viele Jahre hier und stehen kurz vor deren Abschluss. Du wirst es also weitaus schwieriger haben. Ich hoffe nur es geht gut. Aber kommen wir jetzt zu den Regeln. Zuerst: Ich erwarte von allen hier Perfektion. Ich mag keine Schlampereien, weder von meinen Erzieherinnen noch von meinen Schülerinnen. Du hast jede Anweisung der Erzieherinnen zu befolgen. Jedes einer Dame unpassendes Verhalten ist ab sofort zu unterlassen. Nun, es ist mir klar, dass du es nicht sofort kannst. Aber du hast dir jede Regel die man dir erklärt zu verinnerlichen. Des Weiteren wird keinerlei in irgendeiner Art und Weise gewalttätiges Verhalten toleriert. Darunter verstehe ich auch wildes Gezanke und Herumschreien, nicht nur Schlagen oder Herumschupsen. Des Weiteren ist dir ab jetzt sämtliche männliche Kleidung verboten. Während deiner gesamten Ausbildung ist es dir untersagt irgendein männliches Kleidungsteil zu tragen. Du wirst lernen dich elegant in jeder Art von Kleid und Rock zu bewegen, dich selbst mit höchsten High- Heels elegant zu bewegen und selbst damit tanzen zu können. Wenn wir mit deiner Ausbildung fertig sind, wird niemand mehr denken dass du jemals ein Junge warst. Außerdem hast du dafür Sorge zu tragen, dass dein Aussehen immer ordentlich ist. Am Anfang wird dir noch dabei geholfen. Aber im späteren Verlauf obliegt es dir selbst darauf zu achten, dass deine Kleidung, dein Make-up und deine Frisur immer ordentlich sind. Noch etwas: Je mehr du dagegen ankämpfst, umso schwerer wird es für dich. Wenn du glaubst, du kannst uns überlisten oder dergleichen, dann lass dir gesagt sein, es gibt nichts was wir nicht schon kennen. Und bis jetzt ist noch keiner mit irgendwas durchgekommen. Also mach es uns allen nicht zu schwer."
"Ich verstehe", sagte Christian. "Aber ich hoffe sie verstehen auch, dass ich nicht einfach aufgeben werde. Ich möchte keine Frau werden. Deswegen hatte ich eigentlich auch die Einrichtung gewählt. Deswegen nehmen sie es bitte nicht persönlich, wenn ich das nicht hinnehmen werde und dagegen ankämpfen werde, bis sie aufgeben und mich wegschicken."
"Ich verstehe. Und ich freue mich schon auf die Herausforderung, da wir hier so was zu schätzen wissen. Aber sei dir klar, dass es ehrenhaft ist wenn man ab einem bestimmten Punkt kapituliert. Denn nur ein Narr kämpft weiter auf einem verlorenen Posten."
"Ja, aber so mancher Narr hat schon gewonnen, weil er nicht aufgeben hat und seinen Gegner zermürbt hat, bis dieser nicht mehr konnte."
"Touché", sagte die Direktoren unter lautem Lachen. "Ich freue mich schon darauf." Dann wurde sie wieder ernst und sagte: "Nachdem wir das abgeklärt haben, möchte ich dir Diana vorstellen." Dabei zeigte sie auf die Dame, die auf dem anderen Sessel saß.
Diana war Mitte 30 und elegant gekleidet und frisiert. Sie reichte Chris ihre Hand und sagte: "Hallo. Ich freue mich dich kennen zu lernen."
Er überlegte kurz und gab ihr dann ebenfalls die Hand. Dabei sagte er: "Hallo. Auch wenn ich nicht behaupten kann mich zu freuen sie zu sehen. Höchstens wenn die Situation eine andere wäre."
"Tja", meinte die Direktorin. "Nachdem ihr euch vorgestellt habt, wird Diana deine Ausbildung übernehmen. Sie hat bereits große Erfahrung darin, da sie bereits zahlreiche Jungs während ihres Weges in ein neues Leben begleitet hat."
Chris schaute sie verblüfft an und sagte dann ganz trocken: "Hm, so alt sieht sie aber nicht aus. Oder haben sie die anderen einfach auf den Rücken gelegt und kapituliert?"
Als er das gesagt hatte, waren die beiden Frauen im ersten Moment verblüfft, bevor sie lauthals loslachten.
"Nein", meinte Diana unter Lachen. "Wir werden meistens am Anfang einer Person zugeteilt. Wir bleiben solange seine Bezugsperson, bis diese gefestigt ist. Danach ziehen wir uns zurück und alle Erzieherinnen begleiten ihn dann zusammen auf ihrem Weg. Damit wird verhindert, dass sie sich auf nur eine Person einstellt. Wie gesagt, am Anfang kümmere ich mich nur um dich. Danach können und werden sich auch die anderen Erzieherinnen um dich kümmern. Und später kommen auch Externe dazu."
"Externe?"
"Ja. Es gibt Frauen, die hier zwar nicht arbeiten, aber regelmäßig vorbeikommen und sich mit den Schülerinnen beschäftigen. Das ist insofern wichtig, weil je weiter die Ausbildung voran schreitet, diese immer komplexer wird. Und je mehr neue Situationen die Schülerinnen erleben, umso besser wird deren Ausbildung. So werden wir hier außerdem entlastet."
"Ich verstehe."
"Gut! Dann lasst uns loslegen. Ich werde dir alles zeigen."
Dann stand sie auf.
Nach kurzem Zögern folgte Chris ihr. Zum Abschluss nickte er der Direktorin noch kurz zu, bevor er den Raum verließ.
Nachdem er den Raum verlassen hatte, grinste die Direktorin übers ganze Gesicht.

Chris und Diana gingen durch die Schule. Es handelte sich um ein sehr altes Schloss, das es irgendwie geschafft hatte die ganzen Kriege zu überstehen. Während sie gingen, kamen ihnen zahlreiche Schülerinnen entgegen. Er schaute sie an, während er an ihnen vorbei ging. Sie trugen die unterschiedlichsten Kleider: Von ganz kurz bis bodenlang, von extrem weit und üppig, bis knall-eng. Soweit er sehen konnte, trug jede von ihnen High-Heels. Er schätzte dass die meisten so um die 10 cm waren, einige sogar noch höher. Und bei zwei sah er, dass sie solch hohe Schuhe anhatten, dass sie auf den Zehenspitzen gingen. Er fragte sich warum sie diese Schuhe nicht auszogen.
Als eine Gruppe von Erzieherinnen ihnen mit Schülerinnen entgegen kam, blieb Diana stehen um sich mit ihnen zu unterhalten. Er hörte ihnen nicht zu, sondern schaute sich die Schülerinnen genauer an. Es waren vier Schülerinnen. Die erste trug ein extrem kurzes Kleid. Es ging ihr knapp über den Hintern. Die zweite trug ein Kleid, das zwar über ihr Knie ging, aber extrem eng war. Die dritte trug ein Kleid, das bodenlang war und locker an ihrem Körper herabfiel, jedoch hatte es eine fast 2 Meter lange Schleppe. Die letzte trug ein Kleid, das auch Bodenlang war, jedoch offensichtlich mit zahlreichen Petticoats auf fast 2 Meter Breite aufgeblasen war.
Er musste schlucken. Dann erkannte er noch was. Sie waren gefesselt. Bei den zwei, wo er die High-Heels sehen konnte, waren diese mit Schlössern abgeschlossen. Beide trugen außerdem Fuß- und auch Handschellen. Dann sah er auch, dass an ihren Halsbändern jeweils eine Kette hing, die eine Erzieherin fest hielt. Dann wurde ihm etwas bewusst. JEDE Schülerin trug ein Halsband. Sie sahen zwar unterschiedlich aus, aber ausnahmslos jede hatte eins. Auch die anderen beiden. Die mit dem langen Kleid mit der Schleppe trug ebenfalls ein Halsband samt Kette, mit der sie mit einer Erzieherin verbunden war. Nur die mit den Petticoats trug keine Kette an ihrem Halsband, hatte aber eine Handschelle an ihrem Arm, mit einer langen Kette, deren anderes Ende von einer Erzieherin festgehalten wurde.

Nach einigen Minuten gingen sie weiter, als Chris zu Diana sagte: "Echt? Ihr legt eure Schülerinnen wie Hunde an die Leine? Ihr seid ja krank hier. Vielleicht solltet ihr euch mal untersuchen lassen."
"Nein, Nein", meinte Diana lachend. Das ist nur zu ihrer Sicherheit. Besonders am Anfang tun sich die meisten recht schwer. Und um zu verhindern dass irgendwelcher gefährliche Blödsinn angestellt wird, werden sie gefesselt. Je vertrauenswürdiger die Schülerin ist, umso mehr Freiheiten bekommt sie, kann sie aber auch sehr leicht wieder verlieren."
"Hm. Ich finde es trotzdem echt krank. Aber mal davon abgesehen, wie bist du zu diesem Job gekommen?"
"Ich? Ich habe mich hier nach meinem Studium beworben. Ich fand es immer toll jungen Leuten zu helfen auf den richtigen Weg zu kommen. Und als ich las dass hier eine Stelle frei war, harre ich mich beworben. Und bevor du mich fragst, ja, ich habe hier eine 5- jährige Ausbildung erhalten, damit ich den richtigen Umgang lerne. Und glaub mir, die war echt schwer. Auch wir werden immer kontrolliert."
"Also hast du einfach gedacht, es dürfte sicher interessant sein Jungs in Kleider zu stecken und sie dann zu beaufsichtigen. Oh, und sie damit auch zu demütigen."
"Nein natürlich nicht. Es geht um mehr. Es geht darum sie auf den rechten Pfad zu bringen. Meine Mutter hatte das auch mit meinen kleinen Bruder gemacht. Wann immer er sich daneben benommen hatte, musste er Mädchenkleider tragen und sich auch so benehmen. Es nannte sich Petticoating. Es war wohl auch im 18. und 19. Jahrhundert in den besseren Haushalten gang und gäbe, wenn sich ein Junge daneben benahm ihn damit zu bestrafen, dass er sehr mädchenhafte Kleidung tragen musste. Im Grunde sind die Mademoiselle- Schulen auf diesem Aspekt aufgebaut."
"Also hast du geholfen deinen Bruder zu demütigen. Nur zu Hause oder auch draußen?"
"Er hat die Sachen immer und überall tragen müssen."
"Hm. Ich versteh. Wusstest du, dass der Anführer des Fightclubs so was ebenfalls erlebt hat? Er hatte mir davon erzählt, wie seine Mutter ihn bei jeder Kleinigkeit in Mädchenkleider gesteckt hat, und er von seiner Schwester dann oft beaufsichtigt wurde, die ihren Spaß dann hatte mit ihn in der Öffentlichkeit herum zu laufen. Der Fightclub war etwas Befreiendes für ihn. Endlich konnte er den Knoten um seine Brust lösen. Du wurdest von deinem Bruder nicht rein zufällig Didi gerufen? Oder? Aber seien wir doch mal ehrlich. Wie viele der Schüler, die hier her kommen, kommen hier her weil, es nötig ist um sie vor ihren Aggressionen zu retten? Wie viele kommen hier her, weil sie von ihren Eltern hier rein gesteckt werden, weil die Mütter sich eine von hier erzogene Tochter wünschen? Sag es mir?"
Er sah sie an und sah wie sich ihre Lippen verzogen.
"Ja, das hab ich mir gedacht. Wie viele sind es? 50, 60, 70, 80, 90%? Sag es mir! Wie viele sind in dieser Schule, die aufgrund ihrer Aggression hier her kamen?"
"Vier von derzeit 60 Schülerinnen."
"Die restlichen kamen wegen ihrer Eltern hier her? Weil die sich ein Mädchen gewünscht haben?"
"Jein."
"Was meinst du damit?"
"Nun ja. Im Grunde bist du und die anderen aus eurem Fightclub Schuld daran."
"Häh? Wie soll das denn gehen?"
"Okay. Ich erkläre es dir. Die meisten der Schüler kamen zwischen dem 8. und 12. Lebensjahr hier her. Damals, vor 13 Jahren, gab es so was Ähnliches wie euren Fightclub. Jedes Mal wenn es ein größeres Gewaltkonflikt gibt, passiert so was. Viele Eltern geraten in Panik und schicken ihre Jungen und Mädchen auf solche Schulen. Je nach Größe und Schwere schlagen die Wellen unterschiedlich hoch und lang. So kann es sein, dass es schon nach ein paar Monaten abflaut, oder erst nach etlichen Jahren. Bei der von euch ausgelösten Welle wird es sicher Jahre dauern bis es sich beruhigt hat. Und hätte das Innenministerium nicht dafür gesorgt dass die Presse sich, soweit es geht, zurück hält, würde es noch viel schlimmer werden. Also, wann immer du sauer auf uns und deine Ausbildung bist. denke an eins: Durch eure Handlung habt ihr hunderte von Jungen und Mädchen verurteilt auf eine solche Schule geschickt zu werden. Sie werden wegen euren Taten bestraft, denn die wenigsten wären sonst da gelandet."
"Kann man denn nichts dagegen machen?"
"Nein."
Als er das gehört hatte, ging er erschüttert weiter.
"Du hast Mädchen erwähnt. Wie meinst du das?"
"Auch Mädchen kommen auf eine solche Schule."
"Ja aber, sie sind doch Mädchen. Wie soll das funktionieren?
"Ganz einfach. Sie werden ebenfalls streng erzogen. Um sie, sagen wir es mal so, zu perfekten Damen zu erziehen. Glaub' mir, deren Ausbildung ist noch härter und schwerer als deine, da bei ihnen ja ein erhöhtes Risiko des Rückfalls besteht."
"Mag sein. Aber sie bleiben Frauen. Ich bin ein Mann, der zu einer Frau wird."
"Ja, das mag am Anfang für dich hart sein. Aber du hast es trotzdem leichter als sie. Und so nebenbei bemerkt, du hast es auf alle Fälle besser, als wenn du in eine Einrichtung kommst…" Sie blieb stehen und zeigte mit einem Finger auf ihn. "... Mein Bruder wurde von meiner Mutter nicht auf eine solche Schule geschickt, weil sie ihn so liebte. Er schaffte es immer wieder sie zu täuschen. Jedoch als er 21 war, machte er wieder den Fehler über die Regeln zu treten. Diesmal konnte meine Mutter kein gutes Wort einlegen. Er wurde verurteilt und kam in eine Einrichtung. Ich besuche ihn dort öfter mal. Auch wenn es ihnen allen da gut geht und sie alles bekommen. Sind sie trotzdem gefangen und bleiben es ihr restliches Leben. Oh ja, die Einrichtung ist wie eine große Stadt. Aber irgendwann kennst du da jeden Strauch, jeden Baum jeden Grashalm und jeden Stein. Du lernst nie andere Leute kennen. Es sei denn jemand kommt neu hinzu. Du kannst niemals reisen und die Welt besehen. Weißt du wie oft mein Bruder darüber getrauert hat? Oder er sich gewünscht hat, dass meine Mutter es besser gemacht hätte? Wenn er könnte, hätte er lieber als Frau gelebt als da als Mann."
"Wann war das?"
"Vor 13 Jahren."
"Trotzdem. Ich wäre lieber ein Mann in einer Einrichtung als hier."
"Ja, das glaube ich dir. Aber jemand mit mehr Verstand als du hat es anders entschieden. Außerdem kannst du so am eigenen Leib erfahren, was anderen wegen euch passiert."

Danach gingen sie in Ruhe weiter. Dann kamen sie an eine große Doppeltür. Nach einem Klopfen öffnete Diana die Tür und beide betraten den Raum. Er war sehr groß. In der Mitte waren mehrere Sofas unterschiedlicher Größe, dazu ein großer Tisch. Die Seite gegenüber war voll mit Fenster. An den Seiten gingen mehrere Türen ab. An den Wänden waren überall Spiegel befestigt. Sie ging mit ihm zu einer der Türen und öffnete sie. Die Tür führte auf einen kurzen Flur, der in ein weiteres Zimmer führte. Der Raum war etwas kleiner, aber immer noch recht groß. Dominiert wurde das Zimmer von einem großen Bett. An der einen Seite des Zimmers gab es einen Schreibtisch mit einem Stuhl davor. Es gab eine Couch mit einem kleinen Tisch und eine Art Schrank mit einem großen Spiegel, vor dem ein Stuhl stand. Sonst war der Raum recht kahl.
Es gab noch zwei Türen. Diana ging mit ihm zur ersten Tür. Dahinter befand sich ein großes Bad. Es gab eine Dusche und eine riesige Badewanne. Dazu eine Toilette, die recht einsam in der Mitte der Wand war, und ein Waschbecken.
"Das ist das Bad", meinte Diana.
Dann gingen sie in den nächsten Raum. Er war noch größer und bis auf Schränke komplett leer. "Das ist dein begehbarer Kleiderschrank. Er wird in den nächsten Wochen und Monaten langsam aber sicher gefüllt werden."
Er musste mehrmals schlucken. Der Gedanke daran, was sie ihm gesagt hatte bereitete ihn Panik. Der Raum war größer als sein damaliges Kinderzimmer. Und das war schon recht groß gewesen.
Danach gingen sie wieder zurück.
Als sie zum großen Raum vom Anfang kamen, erklärte Diana: "Das ist der Aufenthaltsraum von dir und deinen Kameraden. Sie bewohnen die andern drei Zimmer. Sie werden dir auch am Anfang helfen wenn du Probleme mit deinen Sachen und deinem Make-up und deiner Frisur hast. Ihr solltet euch immer gegenseitig kontrollieren. Denn notfalls werde ihr zusammen bestraft. Außerdem sind sie schon seit vielen Jahren hier und kennen sich bereits bestens aus. Ich hoffe, ihr werde gute Freundinnen. So! Aber jetzt geht es weiter."
Sie gingen weiter durchs Schloss und kamen dann in einem Bereich an, der Chris irgendwie an ein Krankenhaus erinnerte.
"So", sagte Diana. "Hier wirst du erst mal untersucht und vermessen. Bitte mach alles was man dir sagt."

In den nächsten zwei Stunden wurde er komplett untersucht. Sie nahmen ihn sogar Blut ab. So gründlich wie hier, war er noch nie untersucht worden. Als er endlich dachte dass sie fertig sind, musste er sich auf eine Plattform stellen. Dann wurde er mit Lasern genauestens vermessen. Das dauerte eine Weile, da er immer wieder einige andere Positionen einnehmen musste.
"Und?", sagte Diana zu einer der Ärztinnen. "Was denkst du?"
"Hm, er ist schon sehr alt. Fast zu alt für die Umwandlung. Aber zum Glück hat er einen recht femininen Körper. Das macht es etwas leichter. Trotzdem werden wir zahlreiche OPs machen müssen. So sieht er zurzeit aus."
Dabei zeigte sie auf den Bildschirm, wo in 3-D sein Körper zu sehen war, wie er von den Lasern vermessen wurde.
"So könnte er aussehen wenn er fertig ist."
Sie gab ein paar Befehle ein und sein Aussehen veränderte sich.
Diana und die anderen schauten es sich an. Dann ging die Diskussion los, da die meisten etwas auszusetzen hatten. Nach etlichen Minuten und unter harten Diskussionen einigten sie sich auf eine endgültige Form von Christian.
Als nächstes musste er eine Haube aufsetzen und über seine Augen und den Augenbrauen kam eine Art Schutzbrille bzw. Abdeckung. Danach wurden in seinen Nasenlöchern spezielle Filter gesteckt. Da er sehr verwundert war, fragte er nach. Man erklärte ihm dass das zu seinem Schutz diente, da er jetzt am ganzen Körper enthaart werden würde. Deswegen musste er die Abdeckungen an den Stellen tragen, wo er die Haare behalten sollte; also Kopf und Augenbrauen. Die Filter dienten dazu um zu verhindern dass er etwas einatmete. Deswegen durfte er nur durch den Mund atmen.

Als dann in der Kabine stand und er von allen Seiten bespritzt wurde, wurde ihm klar dass ein weiterer Schritt hin zu seiner Verwandlung getan wurde. Am liebsten wollte er schreien und die Schutzhüllen vom Kopf reißen. Als er seine Hände hoch nahm um den Drang nachzugeben, erschallte Dianas Stimme aus einem Lautsprecher.
"Das würde ich an deiner Stelle nicht tun. Es sei denn, du möchtest den Rest deines Lebens mit einer Perücke herumlaufen. Denn das wirst du dann machen müssen. Das Mittel entfernt nicht nur die Haare, sondern verhindert auch dass welche nachwachsen. Die Chance ist sehr gering, dass da wieder was wächst. Beim Letzten der das getan hat, wachsen zwar ein paar Haare nach. Aber die sind eher gut verteilt. Es sieht aus wie ein Flickenteppich. Also überlege es dir gut."
Nach diesen Worten stoppte Chris die Bewegung. Auch wenn es in ihm arbeitete und er es am liebsten doch machen würde, setzte sein Verstand genug ein um es zu verhindern. Langsam beruhigte er sich wieder und sah zu wie die restlichen Haare an seinen Körper ausfielen.
"Du schuldest mir 50 Sol", meinte Diana zu einer der Ärztinnen. "Er hat es doch nicht getan."
"Tja, wer hätte das gedacht? Die meisten wie er haben es getan. Beeindruckend."
"Ja, es wird sicher interessant mit ihm. Sag mal, wie viele laufen jetzt eigentlich mit einer Perücke herum?"
"Dauerhaft? Fünf. Für die nächsten paar Jahre etwa zehn."
"Oh! Doch so viele?"
"Ja."

Nachdem er fertig war, wurde er mit sauberen und klaren Wasser abgespült. Sobald alles weggespült war, konnte er die Kammer wieder verlassen. Sobald er draußen war, wurde er von Diana abgetrocknet. Danach begannen sie und die Ärzte ihn mit einer Creme komplett einzureiben. Dabei erklärten sie ihm, dass die Creme bei der Heilung seiner Haut helfen würde. Selbst als er einen Steifen bekam, sagten sie nichts dazu. Diana cremte ihn nur einfach ein. Das alles machte ihn nervös. Denn sie taten so als ob der steife Penis nicht existierte. Und er hatte wahrlich keinen kleinen Penis.

Nachdem sie damit fertig waren, ging Diana mit ihm weiter. Er fühlte sich dabei ziemlich unbehaglich, da er immer noch nackt war. Jedoch gingen sie nur ein paar Türen weiter. Der Raum, den sie dann betraten, sah aus wie ein Beauty- Salon. Mehrere Damen schauten auf, als die beiden den Raum betraten und kamen auf sie zu. Diana führte ihn zu einem Stuhl.
"Setz dich doch bitte", sagte Diana und schob ihn an den Stuhl ran.
Chris schaute sich den Stuhl an und sah auch die Handschellen. Es gab fünf Stück. Jeweils zwei Stück für die Arme und die Beine und eine große für seinen Hals.
"Warum?", fragte er und zeigte auf die Schellen.
"Weil es dann für uns und auch für dich leichter wird."
Chris stand da und überlegte verzweifelt was er machen sollte. Diana und die Damen warteten auf seinen nächsten Schritt. Er war versucht abzuhauen. Jedoch hatte er bemerkt dass bei jeder der Tür hier unten Diana ihre Hand an ein bestimmtes Feld gelegt hatte. Erst dann hatte sie die Tür geöffnet. Also musste irgendein Chip unter ihrer Haut sein. Außerdem kannte er sich hier nicht aus. Jeder Fluchtversuch wäre nutzlos. Also setze er sich hin und wurde dann schnell an den Stuhl gefesselt.
"Was passiert jetzt?", fragt Chris die Damen.
"Jetzt", sagte Diana. "Werden wir dich anfangen zu verwandeln. Wir werden dir eine Maniküre, Pediküre und alles andere verpassen, damit du zu einer Frau wirst. Aber zuerst das Wichtigste. Da es ja nicht richtig wäre wenn du deine Sachen aufgrund eines steifen Penis ausbeulst oder an ihm rumspielst, bekommst du das hier angelegt. Weißt du was das ist?"
Bei diesen Worten hielt sie etwas Silber- Glänzendes hoch.
Er schüttelte den Kopf und sagte; "Nicht wirklich."
"Tja, das ist eine Keuschheitsschelle. Das verhindert, dass du einen Steifen bekommen kannst. Und das ziemlich effektiv. Dann machte sie sich da unten zu schaffen. Er versuchte hinzusehen wurde aber von der Schelle an seinem Hals gehindert.
Kurz darauf kam ein "fertig" von ihr.
Resigniert ließ er sich nach hinten fallen. Sie hatten ihm einen weiteren Teil seiner Männlichkeit genommen. Als er jedoch sah, dass an seinen beiden Seiten Ständer mit Infusionsflüssigkeiten geschoben wurden, geriet er in Panik.
Diana legte ihre Hände auf seine Schultern und sagte: "Ganz ruhig. Beruhige dich. Du braust keine Angst zu haben. In den Beuteln sind Hormone und Medikamente, die dir bei der Verwandlung helfen. Also beruhige dich. Du wirst während deines gesamten Aufenthalts hier weitere Medikamente bekommen, bis deine Verwandlung abgeschlossen ist. Also kein Grund zur Panik."
Nach außen hin beruhigte er sich, während sein Herz wie verrückt raste. Nachdem die Beutel an seinen Armen hingen, konnte er sehen wie die Flüssigkeit Tropfen um Tropfen herunter lief. Also schloss er lieber die Augen.

Während er da lag, spürte er wie an ihm gearbeitet wurde. An seinen Fingern, Zehen und seinem Gesicht herrschte reges Treiben. Mal abgesehen von einigen "Aua" als sie seine Augenbrauen zupften, blieb er still.
"Bitte erschreck jetzt nicht", sagte Diana. "Es wird jetzt gleich etwas kalt an deinen Ohren und dann wirst du einen kurzen Schmerz spüren. Wir müssen leider dir noch ein paar Ohrringe stechen. Keine Angst. Das ist nicht so schlimm. Außerdem hab ich ein paar kleine und leichte Ohrringe für dich rausgesucht. Oh, und bitte lass deine Augen die ganze Zeit zu. Ich möchte dich überraschen. Aber dazu musst du, bis ich fertig bin, die Augen zu lassen. Geht das?"
Er nickte nur. Denn er wusste, wenn er den Mund öffnete, würde er sicher betteln oder fluchen.
Kurz darauf spürte er etwas Kaltes an seinen Ohren und daraufhin einen kurzen schmerzhaften Stich. Dann wurde etwas an seinen Ohren herum gespielt. Als sie aufhörten, sagte Diana: "Fertig. Siehst du, war nicht so schlimm."
Er schnaubte nur laut darüber.
Als nächstes spürte er wie etwas auf seinem Kopf befestigt wurde. Es fühlte sich wie eine Mütze an. Also fragte er sie: "Was macht ihr da gerade mit meinen Kopf?"
"Naja", meinte Diana. "Deine Haare sind leider zu kurz. Deswegen bekommst du bis sie wieder länger sind eine Perücke."
Sie war eine Weile beschäftigt um sie zu befestigen, und meinte dann zwischendurch: "Tja, ich weiß das dauert immer etwas. Aber sei froh. In ein paar Wochen sind deine Haare wieder lang genug, so dass du sie nicht mehr unbedingt brauchst. Jetzt stell dir mal vor, du müsstest das jeden Tag machen. Denn das wäre passiert, wenn du die Schutzhaube abgenommen hättest. Denn glaub mir, nur weil du deine Haare verloren hättest, hätten wir dich nicht weggeschickt."
Dann beugte sie sich zu ihm runter und sagte leise, fast verschwörend flüsternd: "Wir haben hier im Haus hunderte verschiedene Perücken, in den unterschiedlichsten Längen, Farben, Formen und Aussehen. Tja. Und? Bist du jetzt glücklich auf mich gehört zu haben?"
In diesem Augenblick war er es irgendwie. Aber er hatte nicht vor es ihr zu verraten. Also schwieg er lieber. Sie sagte auch nichts mehr zu diesem Thema und machte einfach weiter.

Nach einer ganzen Weile waren sie offensichtlich fertig. Sie machten ihn wieder los und halfen ihm beim Aufstehen. Dabei betonte Diana noch mal extra, dass er die Augen geschlossen halten soll.
Als erstes zogen sie ihm Damenhöschen an. Danach bekam er einen BH angezogen. Mit den Worten, "Keine Angst am Anfang bekommst du was kleines und leichtes verpasst", füllten sie den BH mit zwei kleinen Silikon-Brüsten. Danach sollte er mit ihrer Hilfe in ein Kleid schlupfen. Sie halfen ihm in das Kleid reinzusteigen und zogen es dann hoch. Als nächstes musste er in Damenschuhe schlüpfen. Sie hatten nur einen kleinen Absatz, nicht höher als fünf Zentimeter.
Er wurde dann ein paar Schritte zur Seite geführt und etwas gedreht, als Diana dann endlich sagte: "Du kannst jetzt die Augen öffnen."
Als er sie öffnete, wäre er fast einen Schritt zurückgegangen. Obwohl er wusste dass er sich im Spiegelbild sah, sah er sich doch nicht. Vor ihm stand eine junge Frau. Die Haare fielen locker über die Schultern und waren schwarz mit einer leichten dunkelroten Färbung. Das Gesicht war erlesen geschminkt. Er kannte sich, von seiner Mutter her, damit gut aus. Die Person im Spiegel trug ein blaues knielanges Kleid. Es lag oben etwas enger an, der Rock hingegen fiel locker bis über die Knie. Ein kleiner Busen zeichnete sich unter dem Kleid ab. Die Schuhe waren offene Sandaletten mit fünf Zentimeter Absatz. Die Finger und Zehennägel waren rot lackiert.
Diana stellte sich hinter ihm und sagte: "Du siehst echt toll aus. Findest du nicht? Jetzt kommen wir zum Abschluss. Dann bis du eine richtige Schülerin."
Nach diesen Worten legte sie ihm ein mit Steinen verziertes Halsband um.
"Komm", sagte Diana und winkte mit der Hand, in der sie eine Leine hielt. "Lasst uns gehen. Solange du brav bist, werde ich dich auch nicht anleinen."
Sie ging dann Richtung Tür. Als er noch etwas zögerte, machten die Damen ihm Zeichen, damit er Diana endlich folgen sollte. Etwas unsicher folgte er ihr.

Sie gingen durchs Schloss und er hatte keine Ahnung wohin. Er hatte mächtig damit zu tun in den Schuhen richtig zu gehen. Diana blieb die ganze Zeit ruhig und gab ihm mehrere Tipps wie es besser geht. Selbst als er sich mehrmals an ihr festhielt schimpfte sie nicht, sondern meinte nur: "Keine Angst. So haben die meisten hier angefangen. Aber in ein paar Wochen läufst du damit herum, als ob du nie was anderes gemacht hast."
Das war ihm auch klar. Davor fürchtete er sich aber auch wahnsinnig.

Während sie durchs Schloss gingen, fragten die anderen Erzieherinnen Diana wer denn die hübsche junge Dame sei, die bei ihr war, woraufhin Diana jedes Mal sagte: "Das ist Christeen."
Jedes Mal wenn sie es sagte, schnürte es ihm die Luft etwas mehr ab. Zum Schluss konnte er kaum noch atmen. Sein Blick veränderte sich immer mehr und wurde immer kleiner. Er hatte das Gefühl, das ihm der Schweiß über seinen Rücken lief. Sein Herz raste wie verrückt.
Da er neben Diana ging, merkte sie es nicht.

Als Diana mit ihm einen Raum betrat, sahen die anderen anwesenden Erzieherinnen dass mit ihm was nicht stimmt. Eine von ihnen sagte noch "Diana...", als Diana auch schon sagte: "Hallo! Darf ich euch Christeen vorstellen? Sie ist unsere neue Schülerin."
In diesen Augenblick drehte Christian durch. Er riss sich die Perücke vom Kopf und versuchte sich auch das Kleid vom Körper zu reißen. Dabei schrie er immer wieder: "Ich bin Christian und nicht Christeen!"
Er kriegte noch nicht mal mit, wie die Frauen versuchten ihn zu beruhigen. Sie reden sanft auf ihn ein. Eine meinte zu den anderen: "Wau! Sie hat eine richtig starke Panikattacke. So schlimm hab ich es noch nie gesehen."
Irgendwann rutschte er an der Wand zu Boden und blieb dort sitzen. Die anderen standen und hockten vor ihm und versuchten ihn zu beruhigen, während er die ganze Zeit heulte.
Diana ging vor ihm in die Hocke und streichelte sein Gesicht mit beiden Händen um ihn zu beruhigen. Dabei sagte sie immer wieder: "Schschsch, ganz ruhig Christeen. Es ist schon in Ordnung. Alles ist gut."
Langsam begannen ihre Worte zu ihm durchzudringen und er wurde etwas ruhiger. In seinen Augen kehrte der Glanz zurück. Als er ihre Hände an seinem Gesicht spürte, erinnerte er sich an seine Mutter, die das immer gemacht hatte wenn sie ihn liebkoste. Kurz verlor er sich darin. Da hörte er wieder Diana sagen: "Schschsch, ganz ruhig Christeen. Es ist schon in Ordnung. Alles ist gut."
In diesem Augenblick schlug es in Wut und Hass um. Er schrie: "Ich heiße Christian und es ist nichts in Ordnung! Es ist nichts gut! Ihr Wahnsinnigen!" Dabei schupste er Diana von sich weg.
Sie viel dabei auf ihren Hintern. Christian sprang auf und stellte sich in eine Abwehrposition, damit er sich verteidigen konnte. Dabei schrie er: "Last mich in Ruhe! Ich will keine Frau sein! Lasst mich frei, oder ich mache euch fertig."
Die anderen Frauen versuchten ihn zu beruhigen. Er jedoch schrie sie nur an, wobei er immer aggressiver wurde.
Auf einmal rief eine laute Stimme: "Es reicht! Was soll das hier werden? Wir sind hier nicht im Kindergarten. Du willst keine Frau sein? Na, von mir aus. Dann nicht. Glaubst du wirklich wir ärgern uns ewig mit solchen Typen wie dich rum? Diana schaffe ihn hier raus. Bringe ihn weg. Er hat seine Entscheidung getroffen. Soll er damit leben." Es war die Stimme einer älteren Frau. Sie kam wütend näher und schaute verärgert auf Chris herab.
Mit Hilfe von zwei Damen stand Diana auf. Sie schaute Christian traurig an und sagte: "Folge mir."
"Das ist alles? Einfach so?", fragte Chris sie.
"Ja was hast du denn gedacht?", meinte die ältere Frau. "Glaubst du, wir ärgern uns ewig mit solchen Typen wie dir rum? Keine Chance. Dazu haben wir keine Lust." Dann drehte sie sich um und ging.
Chris folgte Diana daraufhin. Sie verließen den Raum. So sah er nicht wie die ältere Dame telefonierte.

Während Chris mit Diana durch das Schloss ging, tat es ihm Leid. Klaro, er freute sich dass es für ihn vorbei war. Aber trotzdem, seine Eltern hatten ihm ein besseres Benehmen beigebracht. So beschloss er sich zu entschuldigen. Er berührte Diana am Arm und hielt sie fest, so dass sie stehen blieb.
Dann sagte er: "Es tut mir Leid, wie ich mich benommen habe. Verzeih mir. Aber es ist so besser. Ich will keine Frau sein."
Sie schaute ihn an und sagte: "Es tut mir auch Leid, wenn auch um dich. Du hast die falsche Entscheidung getroffen. Bitte nach dir." Mit jenen Worten zeigte sie auf eine Tür, die in etwa drei Meter Entfernung war.
Ruhig und nichts ahnend ging er hindurch.
Als er das Zimmer sah, sagte er: "Was zum...Was soll das?"

Teil 2

Er versuchte das Zimmer zu verlassen. Jedoch wurde er von mehreren Damen festgehalten, die er zuerst nicht bemerkt hatte. Er kämpfte gegen sie, jedoch waren sie für ihn zu stark. Innerhalb weniger Sekunden trat eine weitere Dame hinzu. Sie hielt an seinen Hals eine Druckpistole. Damit injizierte sie ihm ein Betäubungsmittel. Es wirkte innerhalb von wenigen Sekunden und lähmte seine Muskeln. Hilflos hing er jetzt in den Armen der Frauen. Sie zogen ihn in die Mitte des Zimmers. Er versuchte etwas zu sagen und sich umzuschauen. Aber das Mittel verhinderte es. Jedoch kriegte er alles mit.
Da beugte sich Diana zu ihn runter und sagte: "Hast du wirklich gedacht das es so einfach ist? Glaubst du, du bist der erste der so was versucht? Also wirklich! Wie naive du bist. Aber sehe es positiv. Du willst keine Frau sein. Na gut. Dann wirst du eben ein kleines Babymädchen sein. Jede wie sie es mag. Das hier wird dann erst mal dein Reich sein."
Dabei öffnete sie ihre Arme und zeigte auf das ganze Zimmer. Hätte er sich umsehen können, hätte er ein Babyzimmer gesehen. Jedoch war alles für ein Baby seiner Größe hergerichtet.

Sie zogen ihn schnell und gekonnt aus. Danach zogen sie ihn wieder an. Zuerst kam ein recht dickes Windelpaket dran. Mit den ganzen Einlagen war es so dick, dass er seine Beine nicht mehr schließen konnte. Als nächstes kam ein Strampelanzug dran. Nachdem er ihn an hatte, wurde er in einen Strampelsack gesteckt. Seine Hände kamen in extra dicke Handschuhe. So konnte er nichts greifen. Auf dem Kopf bekam er eine Babymütze. Und das alles war Babymädchenhaft gehalten.
Tränen liefen über sein Gesicht und verschmierten sein Make-Up. Eine der Damen entfernte es dann. Er versuchte was zu sagen um sich zu entschuldigen, aber er konnte nichts sagen.
Sein Blick fiel auf Diana, die sich zu ihn runter beugte und sagte: "Schau mal was ich hier für dich habe. Ein richtig tollen Schnuller." Sie führte ihn ein und befestigte hinter seinem Kopf noch einen Riemen, so dass er ihn nicht ausspucken konnte.
Als sie damit fertig waren, hoben sie ihn hoch und legten ihn in ein Gitterbett. Was er nicht bemerkte war, dass sie sowohl an seinen Schultern als auch unten an seinen Füßen den Strampelsack mit kurzen Gummibändern am Bett festmachten. Zum Schluss deckten sie ihn noch mit einer Decke zu.

Als er so da lag, sagte Diana zu ihm: "Tja, das hast du nun davon. Ich hoffe es gefällt dir als Baby. Hier noch die Regeln, und glaub mir, erst wenn du sie alle richtig befolgst werde ich anfangen darüber nachzudenken ob du wieder ein großes Mädchen sein darfst. Die Überlegung wird selbst einige Zeit dauern. Also denke daran. So! Kommen wir zu den Regeln. Erstens: Ein Baby spricht nicht. Wir werden dir sicher ab und zu den Schnuller entfernen. Dann hast du nicht zu sprechen. Du darfst gerne Babygeräusche von dir geben wenn du was willst. Aber mehr auch nicht. Das solltest du dir gut überlegen. Denn wenn du was sagst, bekommst du sofort wieder den Schnuller rein. Und wenn das zum Beispiel beim Essen passiert, tja, dann bleibst du eben hungrig. Aber das Schlimmste ist, du bekommst den Rest bei der nächsten Mahlzeit zu essen. Glaub mir, der Haferschleim ist so schon schlimm, aber Stunden alt und kalt?"
Er sah wie es Diana schüttelte.
"Zweitens: Ein Baby krabbelt oder robbt. Also versuch gar nicht erst aufzustehen. Notfalls geben wir dir ein Muskelpräparat. Es sorgt dafür dass du deine Muskeln nicht richtig kontrollieren kannst. Was uns zum Punkt Drei führt: Ein Baby geht nicht auf die Toilette. Dafür hast du ja die Windel. Viertens: Ein Baby schläft viel. Also wirst du viel schlafen, früh ins Bett gehen und auch Mittagsschlaf halten. Keine Angst, wir finden schon jemand der sich in der restlichen Zeit um dich kümmert. Vieleicht sogar ein paar Babys wie dich. Also dann bis später. Schlaf gut."
Dann gingen alle raus und ließen ihn allein. Nur als er erfahren hatte das seine Eltern Tod
waren, hatte er sich noch verlorener gefühlt.

Diana ging ins Büro der Direktorin. Bei ihr waren ein fremder Mann und eine Frau. Sie
begrüßte sie. Als sie saß, fragte die Direktoren: "Und wie lief es mit Christeen?"
Also begann Diana ihnen alles zu erzählen. Der Mann machte sich ein paar Notizen. Aber das war es auch schon.
Als sie fertig war, fragte die Direktoren: "Was glaubst du ist sie? Was ist deine Meinung?"
Diana überlegte eine Weile und sagte dann: "Mindestens eine Rose, eher eine Wildrose, möglicherweise sogar eine Distel."
"Ähem. Was meinen sie damit?", fragte der Mann.
"Nun ja", meinte die Direktorin. "Wir teilen gerne die Schülerinnen in Blumen ein. Das ist schon immer so Tradition gewesen. Je nach ihren Aussehen und ihren Charakteren werden sie in verschiedene Blumen eingeteilt. Aber nur unter uns Lehrern. Die Schüler wissen nichts davon. Die meisten von ihnen sind nur einfache Blumen, weil sie normal sind. Aber einige stechen heraus. So gab es nur zwei Orchideen. Beide wurden Supermodells, jedoch vom Geist eher unterdurchschnittlich. Sie kennen ja das Supermodell Jasmina. Sie war hier Schülerin. Dann hatten wir noch fünf Rosen. Drei von ihnen wurden Wissenschaftlerinnen, und jede von ihnen bekam die höchsten Auszeichnungen für deren Forschung. Eine wurde Extrem- Sportlerin und Entdeckerin. Die andere wurde Gouverneurin in ihrem Heimatland. Es gab aber nur drei Wildrosen. Zwei leiten die größten Konzerne der Welt. Die dritte ist Spezial- Agentin geworden. Aber es gab nur eine Distel. Sie war 10 Jahre lang Präsidentin der Erdregierung. Sie war die erfolgreichste und beliebteste und am meisten gehasste Präsidentin der Erdregierung. Also ja, Christeen kann es weit bringen, wenn sie sich entfaltet."
"Tja, und das ist das Problem", meinte der Besucher. "Bevor wir hier jedoch weitermachen, möchte ich sie auf folgendes hinweisen. Dieses Gespräch ist absolut geheim. Es darf nichts diesen Raum verlassen. Haben sie das Verstanden?"
"Ja."
"Ja."
Seine Kollegin holte dann zwei Blätter raus und gab sie sowohl Diana als auch der Direktorin.
"Das sind Geheimhaltungsdokumente. Bitte Unterschreiben sie diese, damit es in die Akten kommt."
Verwundert unterschrieben sie die Dokumente.
"Gut", meinte der Mann. "Ich bin von Justizministerium und meine Partnerin ist vom Innenministerium. Bitte verstehen sie, warum es so wichtig ist das niemand davon erfährt. Nach der Verhaftung von dem Fightclub wurde der Arzt von Christian unter die Lupe genommen. Er hatte die meisten dieser Mitglieder behandelt. Es hatte ja zuerst den Anschein, dass er und seine Kollegen nur extrem schlampig gehandelt hätten. Jedoch Agentin Weber, die die Untersuchung leitete, hatte ein ungutes Gefühl und machte weiter. Sie nahm zum Schluss das ganze Gebäude auseinander. Man hatte ihr sogar befohlen es endlich sein zu lassen, was sie jedoch ignorierte. Irgendwann fand man ein Versteck mit Chips, auf denen hochverschlüsselte Daten waren. Es hatte eine Weile gedauert sie zu knacken, weil sie sich sonst zerstört hätten. Die Daten waren erschreckend. Der Doktor gehörte wohl einer Gruppe an, die sich Kinder des Zorns nennt. Diese Gruppe war der Meinung, dass es zum menschlichen Wesen gehört Krieg zu führen, um die Schwachen auszusondern und zu vernichten. Sie haben wohl eine Möglichkeit gefunden junge Menschen zu indoktrinieren oder sogar zu hypnotisieren ohne dass sie es merkten. Dabei sorgten sie dafür, dass sie dann gewalttätig wurden. Sie wollten das alles ausbauen um ihre Theorie zu beweisen."
"Sind die denn wahnsinnig? Haben die denn vergessen was damals passiert ist? Wir haben uns fast selbst ausgerottet", kam es entsetzt von Diana.
"Tja. Gute Frage. Ich glaube man kann es noch nicht mal mit "Ja" beantworten. Der Mensch vergisst ganz schnell was mal war. Er sucht sich das heraus was am besten zu ihm passt. Wie auch immer. Sie haben wohl sogar verbotene Drogen benutzt um die Jugendlichen zu konditionieren. Wir wissen nicht wie stark und wie es funktioniert. Der Doktor und seine Kollegen schweigen. Das Problem ist, wenn das rauskommt bricht Panik aus. Deswegen darf es nicht veröffentlicht werden. Außerdem hoffen wir so auch die anderen zu erwischen. Warum wir jetzt bei ihnen sind? Es gab bereits schon vorher Stimmen, die da meinten dass Christian zu alt dafür ist. Er ist ja schon 18 Jahre alt. Wenn man die Dauer der normalen Ausbildung sieht, ist es fraglich ob es sich überhaupt lohnt. Außerdem ist die Konditionierung in diesem Alter sehr schwer. Nun kommt noch hinzu dass sie wohl auch noch gegen eine andere Konditionierung ankämpfen müssen. Deswegen hat das Justizministerium beschlossen ihnen die Wahl zu lassen. Wenn sie möchten, können wir ihn mitnehmen und in eine Einrichtung überweisen. Oder aber sie können ihn hier behalten. Wobei ich erwähnen muss: Wenn er gewalttätiges Verhalten zeigt, besonders nach Beendung der Schule, kommt er ebenfalls in eine Einrichtung. Also, bitte bedenken sie alles genau. Es geht um das Wohl des
Jungen."
"Ja, das verstehen wir", meine Diana. "Das Problem ist jedoch, er hat den ersten Aufstand bereits hinter sich. Klaro, es war eine Menge Panik dabei was es ausgelöst hat. Aber das Problem ist, andere Schülerinnen dürften das sicher mitbekommen haben. Wenn wir ihn jetzt gehen lassen, wird jeder von ihnen denken: Wenn ich schlimm genug bin oder aggressiv werde, schicken sie mich weg. So kommt es dann, dass jeder das gleiche versuchen wird. Es würde nur Ärger einbringen."
"Mag sein. Jedoch geht es in diesem Fall nur um ihn. Notfalls kann man ja sich was ausdenken."
"Ja, aber es würde trotzdem immer Probleme geben."
"Hmm. Da mögen sie Recht haben. Aber Vielleicht sollten wir mit ihm und seiner Tante reden, um zu sehen was sie beide meinen."
"Nein. Wenn wir das machen, würde es alles schlimmer machen. Er hätte für alles eine Ausrede warum er was nicht machen kann. Außerdem, glauben sie mir, auch wenn das keiner der Jungen glauben würde, die meisten Männer in den Einrichtungen würden gerne mit ihnen tauschen. So frei sie auch in den Einrichtungen sind, und so gut es ihnen da geht, trotz allem sind sie Gefangene. Als Frau nach der Mademoiselle- Schule wären sie wenigstens frei gewesen. Ich weiß das von meinem Bruder, der in einer solchen Einrichtung lebt."
Es herrschte Schweigen.
"Nun gut", meinte der Mann. "Dann soll es so sein. Sie können ihn hierbehalten. Jedoch gibt es folgende Auflagen. Wenn sie diese nicht erfüllen, nehmen wir ihn mit. Zum ersten: Wir bekommen immer Berichte wie er sich entwickelt. Zum zweiten: Sie bleiben die ganze Zeit seine Ausbilderin. Ich weiß, dass sie sich normalerweise nach einer gewissen Zeit abnabeln, damit sich die Damen selbst entwickeln können. Jedoch geht das diesmal nicht. Wie sie es anstellen ist ihr Problem. Klaro, sie kann und soll auch den normalen Weg gehen. Jedoch müssen sie weiterhin an ihrer Seite bleiben, ohne dass es extra weiter auffällt. Drittens: Sie muss die ganze Zeit überwacht werden, um heraus zu finden ob er programmiert wurde. Sollte so etwas passiert sein, und sollte es nicht zu löschen sein, muss er zur Sicherheit aller in eine Einrichtung, da es hier ums Gemeinwohl geht. Passt das ihnen?"
"Ja", kam es von Diana.
Die Direktorin nickte ebenfalls und sagte: "Ich werde dafür sorgen, dass ihre Wünsche eingehalten werden."
"Gut, dann war es das. Ich wünsche ihnen viel Glück. Hoffentlich klappt es. Es wäre schade um ihn wenn nicht."
Daraufhin gingen der Mann und die Frau.

Die Direktorin schaute Diana an und sagte: "Dann viel Glück. Du wirst es brauchen. Halte dich an die Regeln, sonst bekommst du eine Menge Ärger."
"Das werde ich."
"Gut."

Teil 3

Etwa zeitgleich in einer alten geheimen VIP-Bunkeranlage, die versteckt in einem alten abgelegenen Bergdorf liegt, dass nach dem letzten Krieg zu einer Wellnessoase ausgebaut wurde.

"Meister?"
Sie schaute zu ihm runter und sagte: "Also was hast du herausgefunden?"
"Nicht viel, da ich keine Spur hinterlassen wollte. Wie es jedoch aussieht, haben sie herausgefunden, dass unser Mitglied die Kinder manipuliert hat."
"Dieser Idiot. Wie konnte das nur passieren?"
"Ich bin mir nicht sicher. Aber wie es aussieht, haben sie es aufgrund seiner Akten geschlussfolgert."
"Haben sie irgendwelche Hinweise zu uns?"
Als er mit der Antwort zögerte, schaute sie ihn fest in die Augen und wartete.
"Ich weiß es nicht. Der Fall wird von den Agenten Weber und Stein untersucht. Soweit ich weiß haben die Agenten sein Haus komplett auseinander nehmen lassen. Wenn er sich an die Regeln gehalten hat, hat er keine Informationen über uns aufgehoben. Anderseits, Agent Weber ist in der Lage jede noch so kleine Spur aufzuspüren. Was wir jedoch wissen ist, vor drei Tagen habe ich erfahren, dass ein Kollege aus meinem Ministerium die ‚Rosen- Mademoiselle- Schule aufsucht. Jemand hat sie begleitet. Warum, weiß ich nicht. Es waren auch nur ein paar Gerüchte, und selbst die waren sehr ungenau."
"Es könnte sein, dass es wegen Christians Alter ist. Es gab einige Diskussionen, ob er nicht lieber in eine Einrichtung kommen sollte, als auf eine Schule. Anderseits, wenn sie Genaueres über uns und über die Programmierungen wissen, könnte es sein dass sie ihn da rausnehmen und in eine Einrichtung stecken."
"Ja, nur wir wissen nicht warum. Also was sollen wir machen?"
"Am besten wir warten erst einmal ab. Sorge aber dafür, dass unsere Agenten die Sache beobachten."
"Was soll mit Christian passieren?"
"Erst mal nichts. Wenn wir in diesem Stadium etwas unternehmen und dafür sorgen dass ihm ein Unfall passiert, wird es eine Menge Fragen aufwerfen. Das Risiko ist zu hoch. Also werden wir abwarten und schauen was passiert. Wenn er da bleibt, können wir davon ausgehen, dass sie nichts wissen, sonst würden sie ihn rausnehmen. Das Risiko ist einfach zu hoch. Wenn sie ihn aber rausnehmen, wissen wir das sie möglichweise etwas wissen."
"Was ist mit dem Arzt? Wenn er nachgibt, haben sie genug Spuren um uns aufzuspüren."
"Hm, da hast du Recht. Aber darum habe ich mich schon gekümmert. Das Risiko ist zwar sehr hoch, aber alles andere ist noch gefährlicher. In spätestens zwei Tagen ist der Doktor tot. Gibt es sonst noch was ich wissen müsste?"
"Nein."
"Gut, dann sage mir Bescheid, wenn es wieder was Neues gibt."

Sie schaute wie er den Raum verließ. Als er weg war, stand sie von ihrem Stuhl auf und kam hinter ihrem Bürotisch vor. Sie ging Richtung Ausgang. Dabei kam sie an dem Spiegel vorbei. Als sie ihr Spiegelbild sah, kam wieder ihre ganze Wut zum Vorschein, denn sie sah eine wunderschöne Frau im Spiegel. Aber sie hatte niemals vergessen dass sie eigentlich ein Mann war, der umgewandelt worden war. Während Zorn in ihr loderte, dachte sie über alles nach. Ihre Mutter war alleinerziehend gewesen. Sie war das Ergebnis eines One- Nigth- Stand. Er hatte eine glückliche Kindheit gehabt. Bis zu dem Augenblick, wo er sich immer weiter und dominanter entwickelt hatte. Er nahm sich was sein Recht war. Doch anstatt es zu verstehen und zu unterstützen, bekam seine Mutter Angst. Also schickte sie ihn auf eine Mademoiselle- Schule. Als sein Vater von seiner Existenz erfuhr, war es bereits zu spät. Er konnte ihm nicht mehr helfen. Erst als er die Schule verlassen hatte und sein altes Gebaren zeigte, suchte er sie auf. Er half ihr sein wahres Wesen zu verstehen und es zu verstecken. Nach und nach führte er sie in den Orden ein. Nach seinem Tode übernahm sie den Orden. Jetzt war sie die Anführerin der Kinder des Zorns.

Sie ging in ihre Loge. Von dort hatte sie einen guten Blick auf den Kampfring und die ganzen Zuschauer. Sie schaute auf die zwei Kämpfer in der Arena herunter. Beide waren blutig und sahen abgekämpft aus. Sie lächelte, als sie erkannte dass der eine Kämpfer ihr Sohn war, der gerade den anderen Kämpfer mit einigen brutalen Schlägen fertig machte.

"Du bist ein Monster", sagte auf einmal eine Stimme neben ihr.
Sie drehte sich zu der nackten Frau in dem Käfig um, und schenkte ihr ein bezauberndes Lächeln. "Nein, bin ich nicht. Das seid ihr, weil ihr die wahre Natur der Menschen unterdrückt. Das da ist wahre Stärke." Dabei zeigte sie auf den Ring, wo der unterlegene Gegner gerade rausgetragen wurde, während die Menge dem Sieger laut zujubelte.
"Aber das wirst du bald verstehen. Was glaubst du, wie lange du es noch schaffen wirst deine wahre Natur zu unterdrücken? Wie oft wirst du noch in der Arena stehen und es über dich ergehen lassen dass du geschlagen wirst? Was glaubst du, wann du das erste Mal zurück schlagen wirst, wenn du den Jubel hörst und das erste Mal auf deinen Gegner am Boden herab siehst."
"Das wird niemals passieren."
"Wir werden sehen."
Sie gab den Wärtern einen Wink und sah wie sie sie weg trugen. Ein kaltes Lächeln lag auf ihrem Gesicht. Die Gefangene war einst ihre Ausbilderin in der Mademoiselle- Schule gewesen. Sie hatten sie nie vergessen. Und als es die Möglichkeit gab, hatte sie sie entführen lassen. Sie wollte sie zerbrechen und umformen, so wie sie es einst mit ihr getan hatte, als sie sie zu einer Frau gemacht hatte. Aber ihr Vater hatte sie einst gerettet; Wenn auch zu spät.
Sie schaute wieder runter in die Halle, wo sich die Kämpfer dieses Abends versammelt hatten. Sie trat an den Rand ihrer Loge, und als die Menge sie sah, brachen sie in Jubel aus.
Sie hob die Hand und die Menge verstummte und wartete.
"Willkommen, Kinder des Zorns!!!!"
Ihre Worte gingen in einem lauten Jubel unter. Sie schaute herab und genoss den Jubel. In der ersten Reihe standen bei den besten Kämpfern ihre Kinder. Auch wenn sein Vater seine Umwandlung nicht verhindern konnte, so hatte er es doch geschafft jemand einzuschleusen, der ihm seins Spermien abnehmen konnte, damit er später Kinder kriegen konnte. Die wurden von Leihmüttern ausgetragen. Mütter, die entweder nichts von dem Orden wussten oder Mitglieder waren. Es waren jedoch nur fünf Frauen schwanger geworden. Voller Hass und Wut dachte er daran, dass es sicher an den Hormonen lag, die er nehmen musste. Ein weiterer Grund sie zu alle zu hassen.
"Brüder! Schwestern! Unsere Zeit kommt immer näher! Bald werden wir der Welt zeigen, was das wahre Gesicht des Menschen ist. Nie wieder soll ein Mann gezwungen werden sein wahres Ich zu verleugnen und zu einer Frau gemacht zu werden. Nie wieder wird eine starke Frau gebrochen und in eine Puppe verwandelt werden. Wir werden frei sein. Niemals wieder sollen Männer oder Frauen eingesperrt werden, weil sie ihren Zorn frei lassen!"
Als die Masse laut jubelte, dachte sie an ihren jüngsten Sohn Pierre. Anders als die anderen zeigte er keine Aggressionen. Jeder Versuch heimlich was zu machen scheiterte. Also beschloss er dafür zu sorgen, dass er nie seine Blutlinie beschmutzte. Es war nicht schwer die Mutter zu manipulieren, so dass sie ihn auf eine Mademoiselle- Schule schickte. Er genoss den Gedanken was das für ihn bedeutet hatte. Denn er war mit seiner Mutter ein Herz und eine  Seele. Aber das? Das hatte ihn hart getroffen. Kurz fragte er sich, was seine Ordensmitglieder wohl denken würden, wenn sie wüssten dass er seinen letztgeborenen Sohn auf eine solche Schule geschickt hatte. Andererseits, vielleicht sollten sie auch später solche Schulen behalten, wo die Schwachen unterrichtet werden den Starken zu dienen. Ja, das würde einige dazu anhalten sich mehr Mühe zu geben.
Er lachte voller Freude laut los.
"Lasst die Spiele beginnen!", schrie er.
Zu seiner größten Freude waren seine vier anderen Kinder unter den besten zwanzig. Sein ältester Sohn und seine jüngste Tochter waren auf Platz Eins und Zwei. Sein anderer Sohn und die andere Tochter waren ebenfalls gut platziert.

****

"Agent Weber?"
"Ja? Was gibt es?"
"Wir haben gerade eine Nachricht von der Einrichtung erhalten, wo Doktor Herz eingewiesen wurde. Wie es aussieht, hat er Selbstmord begangen."
"Was? Wie soll er das gemacht haben?"
"Offensichtlich hatte er was beim Mittagsessen zu sich genommen, worauf er allergisch reagierte. Er verstarb recht schnell daran bevor Hilfe eintreffen konnte. Ich habe ihnen gesagt dass das Überwachungsvideo zu ihnen geschickt werden soll."
"Vielen Dank."
Nachdem sie es mit ihren Partner angesehen hatte, und die ganzen Akten gelesen hatte, fragte ihr Partner: "Und was meinst du? Unfall, Selbstmord oder Mord?"
"Auf dem ersten Blick sieht es nach einem Unfall oder Selbstmord aus. Aber mein Instinkt sagt mir was anderes. Ich denke er wurde dazu gezwungen. Auch wenn ich nicht weiß wie."
"Hm. Ich denke das auch. Sein psychologisches Profil hat nämlich was anderes ausgesagt. Oder er war einfallsreicher als wir dachten. Ich werde noch mal alles von ihm durchgehen. Aber bis dahin, wie machen wir weiter?"
"Wir werden im Geheimen weiter machen. Wer auch immer das getan hat, er hat Verbündete ganz weit oben. Sorge auch dafür dass die, die bereits eingewiesen sind und mit ermitteln, alles für sich behalten, da es sonst gefährlich wird."
"Was sagen wir, falls man uns nach unserer Meinung dazu fragt?"
"Das wir die offizielle Ermittlung eingestellt haben, da wir es ja offensichtlich mit einem verrückten Einzeltäter zu gehabt haben. Drücken wir unser Bedauern aus. Aber sonst nicht viel mehr."
"Gut."

Teil 4

Chris versuchte sich zu bewegen. Langsam spürte er wieder seine Gliedmaßen. Während er sich immer mehr in die Versuche reinsteigerte und immer stärker dagegen ankämpfte, umso mehr und lauter schimpfte er in seinen Knebel hinein. Je mehr er die Kontrolle zurück erlangte, umso wilder wurde er. Nach einer Weile konnte er sich auch immer wieder kurz etwas aufrichten, bevor ihn wieder was wie ein Gummiband zurückzog.
Irgendwann tauchte über ihm das Gesicht von Diana auf. Sie schaute mit einem, Lächeln zu wie er sich abkämpfte. Je mehr er sich anstrengte. umso amüsierter war sie. Nachdem sie ihn einige Minuten zugesehen hatte, streichelte sie ihn über seinen Kopf und sagte: "Gib auf. Du schaffst es eh nicht dich zu befreien. Und selbst wenn ein Wunder geschieht und du die Bänder zerreißt, was glaubst du wie weit du kommst?"
Doch Chris schaute sie nur weiter wütend an und kämpfte noch verbissener.
Während Diana ihm in Ruhe bei seinen Kämpfen zuschaute, ließen nach etwa 10 Minuten seine Kräfte nach. Schwer atmend blieb er endlich still liegen.
"Und? Was hat das jetzt gebracht?", fragte Diana ihn. "Bevor du jetzt weiter machst, habe ich hier was für dich. Das dürfte dir sicher nach der ganzen Kämpferei gut tun."
Bei diesen Worten hob sie eine große Nuckel- Flasche hoch. Diese hatte die ganze Zeit in einer Wärmtasche gestanden. Sie griff an seinen Kopf um seinen Schnuller zu lösen, hielt dann aber noch einmal inne und sagte: "Wenn ich jetzt den Schnuller entferne bedenke bitte eins bevor du was sagst. Wenn du was anderes als Babylaute von dir gibst, bekommst du sofort wieder den Schnuller rein. Das Fläschchen bekommst du dann später irgendwann. Also solltest du das bedenken. Was glaubst du wie es kalt schmecken wird? Aber was noch wichtiger ist: Glaubst du, dass du bis dahin sehr großen Durst haben wirst? Vor allen wie willst du weiter kämpfen, wenn du solch einen großen Durst hast?"
Sie schaute ihn noch einen kurzen Augenblick an und wartete. Als sie sicher war das Chris es kapiert hatte, entfernte sie den Schnuller und hielt ihm die Flasche hin. Nach kurzen zögern begann er am Nuckel der Flasche zu saugen. Dabei merkte Chris wie durstig er war.
Nachdem er die Flasche leer hatte, bekam er sofort wieder den Schnuller von Diana rein. Danach löste sie die Bänder an seinen Schultern, so dass sie seinen Oberkörper hochheben konnte. Sie klapste ihn dann mehrmals auf den Rücken, damit er ein Bäuerchen machen konnte, das dann auch kam. Als sie jedoch merkte dass er sich anspannte um wieder zu kämpfen, meinte sie: "Damit würde ich noch warten bis ich dir auch die Bänder unten an deinem Strampelsack gelöst habe, sonst bringt es dir nicht viel."
Sie hielt ihn weiterhin fest und streichelte seinen Rücken und wartete. Nach mehreren Sekunden spürte sie wie er sich langsam entspannte. Sie hielt ihn danach noch etwas fest, legte ihn dann aber wieder hin und befestigte ihn wieder am Bett.
Diana schaute von oben auf ihn herab und sah ihn lächelnd an. Nachdem sie ihn wieder zugedeckt hatte, beugte sie sich herunter und gab ihm einen Kuss auf die Stirn und sagte: "Schlaf gut. Bis morgen früh dann."
Danach zog sie die Vorhänge zu, machte das Licht aus und ging, während Chris alleine im Dunkeln liegen blieb. Er versuchte sich zwar noch ein paar Minuten lang zu befreien. Aber er gab es dann bald auf, da sich ein größeres Problem meldete.
Seine Blase drückte und es wurde immer schlimmer. Bald darauf begann er sich wieder in seinen Fesseln zu winden, einfach weil der Druck in seiner Blase immer mehr stieg. Irgendwann hielt er es nicht mehr aus, und die ersten Tropfen liefen aus. Inzwischen war sein Gesicht vor Schmerzen verzerrt und auch sein Körper war verkrampft. Als die ersten Tropfen raus liefen, war auf einmal kein Halten mehr. So demütigend es auch für ihn war und es sich anfühlte, so erleichternd war es gleichzeitig für ihn.
Diana schaute auf den Bildschirm und sah es. Sie lächelte und schaute auf die Uhr. Er hatte länger durchgehalten als gedacht. Sie stellte den Bildschirm aus und ging zu ihren Kolleginnen, während sie darüber nachdachte wie lange er wohl braucht bis er das erste Mal in die Windel scheißt.

Die anderen Damen beglückwünschten sie zu ihrer Schülerin, da diese sehr vielversprechend war. Sie bedankte sich bei ihnen, war jedoch gleichzeitig voller Sorgen, weil sie ja wusste dass Chris sehr viele Probleme hatte.
Während sie da saß, kam eine der ältesten Damen zu ihr. Jene Dame hatte sich schon lange aus dem aktiven Dienst zurückgezogen. Ab einem bestimmten Alter zogen sich die meisten Ausbilderinnen zurück, da es für die Schülerinnen einfacher war, wenn die Ausbilderinnen jünger waren. Die Schülerinnen konnten dadurch ihre Ausbilderinnen eher als große Schwestern oder ältere Freundinnen akzeptierten. Aufgrund dessen zogen sie die älteren Ausbilderinnen nach und nach zurück. Die meisten blieben aber bis zu deren Tode auf irgendeiner Weise immer dabei.
Als Diana sich also in eine Ecke setze und über ihre weiteren Schritte nachdachte, setzte sich eine der ältesten Ausbilderinnen zu ihr. Sie hatte schon seit einige Jahrzenten keine Schülerin mehr gehabt, war aber seit der Zeit die Mentorin von vielen Ausbilderinnen. Ihr Wissen und Können war unglaublich.
"Also was ist los? Ich kenne dich gut genug um zu wissen das was nicht stimmt. Ich gehe mal davon aus, das es was mit deiner neuen Schülerin zu tun hat."
"Ja."
"Dann erzähl mir mal alles."
Nach kurzem Zögern machte es Diana. Sie erzählte ihr was sie bereits mit Chris erlebt hatte, was sie fühlte, seine Herkunft, aber auch was die beiden Beamten ihr erzählt hatten.
Die alte Erzieherin schwieg eine Weile und sagte dann: "Viel Glück. Aber ein paar gute Tipps hab ich noch für dich. Zuerst einmal, vergiss jede Standard- Vorgehensweise. Klaro, sie würden dir sicher helfen, aber du würdest kein dauerhaftes Ergebnis erzielen. Nein, es wäre sogar Kontraproduktiv."
"Wieso?"
"Ganz einfach. Weil du nicht weißt, ob und wie er programmiert wurde. Normalerweise geht es bei der Ausbildung darum ihnen alles Männliche abzutrainieren, und ihr danach weibliche Verhaltensweisen anzutrainieren. Notfalls wird ihr altes ‚Ich' zerschlagen, und auf den Trümmern das neue ‚Ich' aufgebaut. Nur kannst du es bei ihr nicht machen. Zuerst einmal ist er bereits zu alt. Die meisten sind normalerweise viel jünger und leichter formbar. Nur ist er zu alt und seine Persönlichkeit zu fest. Selbst wenn du seine Persönlichkeit erfolgreich zerschlägst, kannst du in seinem Fall nichts Stabiles erschaffen. Klaro, für das normale Leben würde es möglicherweise reichen, aber nicht wenn er programmiert wurde. Nein, du musst versuchen ihn neu zu schmieden, wobei du langsam und unauffällig vorgehen musst. Sonst wird der Stahl spröde. Nein, was auch immer du machst, es muss darauf hinaus laufen, dass du ihn hart wie Stahl schmiedest. Ich meine damit nicht, dass er kalt und hartherzig werden soll, sondern dass er einen starken und festen Charakter haben muss, der so stark ist um letztendlich jeder Programmierung standzuhalten. Das Problem dabei ist, je stärker er ist und
Wird, umso mehr Widerstand wird er dir entgegen bringen."
"Und du meinst, das ist die einzige Möglichkeit?"
"Ja."
"Das wird dann sehr schwer und anstrengend mit ihr."
"Oh ja."
"Super, das wird dann ein richtiger Spaß mit ihr."
"Stimmt. Was beneide ich dich darum. Ich hoffe, du lässt mich auch ein bisschen mitmachen."
"Auf alle Fälle."
Nach diesen Worten stießen sie mit ihren Gläsern an…

Mitten in der Nacht wurde Chris wach, das er recht nötig ‚groß' musste. Als er verschlafen aufstehen wollte um auf die Toilette zu gehen, merkte er dass es nicht ging. Sofort war er hellwach, als ihm seine Situation schlagartig wieder bewusst wurde. Zuerst versuchte er es aufzuhalten. Jedoch war ihm klar, dass er keine Chance hatte. Nach kurzem Zögern ließ er es zu, dass es in seine Windel ging, auch wenn es nicht leicht für ihn war. Je länger er in der Scheiße lag, umso wütender wurde er. In diesem Augenblick wurde ihm klar, es gab für ihn nur noch Krieg gegen sie.
Aber während er noch darüber nachdachte und plante, hörte er seine innere Stimme laut auflachen. Die innere Stimme lachte ihn so laut und so stark aus, sodass ihr Tränen übers Gesicht liefen. Als sie sich etwas beruhigt hatte, meinte die innere Stimme nur: "Glaubst du wirklich, dass DU eine Chance gegen sie hast? Sie machen das schon seit Jahrzenten und es gab noch nie ein Junge der ihnen widerstehen konnte. Warum glaubst du, das du das kannst?"
Dann begann sie ihm die Zukunft zu zeigen, wie er als Dame aussähe und sich benehmen würde, denn er wusste wie es weiter geht. Auch in seiner Schule waren eines Tages mehrere Erzieherinnen von einer Mademoiselle- Schule mit einigen ihrer Schülerinnen gekommen. Einen von ihnen kannte er noch als Junge. Er hatte sich danach mit seinen Freunden über die Jungs lustig gemacht. Jetzt passierte das gleiche mit ihm. Wenn er daran dachte wurde ihm schon schlecht. Seine innere Stimme erinnerte ihn die ganze Zeit an sein Verhalten, und wie sie sich über Jungs lustig gemacht haben, wobei sie dafür sorgte, dass er sich genau in dieser Version sah. Er versuchte die Stimme zu ignorieren. Also begann er sich wieder mit seinen Plänen auseinander zu setzen. Doch sie zerschlug mit ihren Argumenten jeden seiner Pläne.
Irgendwann kurz bevor seine Augen zu fielen, sagte sie: "Die einzige Chance die du hast, sind Nadelstiche. Stark genug um sie zu bremsen aber schwach genug, damit sie dich nicht stark bestrafen können. Und du musst so lange du es kannst hinaus zögern klein bei zu geben. Vergiss nie wer du warst und wer du bist."

Nach diesen Worten schlief er endlich ein.

Fortsetzung folgt...