Das Leben ging weiter. Eineinhalb Jahre waren vergangen. Brad war immer noch Single und genoss den Anblick seines Gummigirls. Caroline war von ihnen gegangen. Vor drei Monaten hatte sie beschlossen so nicht mehr weiter leben zu wollen. Sie hatte sich geweigert die Versorgungsstation zu benutzen. Es war ihre Wahl. Sie hatte somit Selbstmord begangen. Brad beerdigte sie irgendwo auf seinem Eigentum. Als sie tot war, wurden ihre Öffnungen mit flüssigem Gummi gefüllt. Brad hatte ein teuflisches Lächeln, denn er musste an Archäologen denken, die vielleicht in einhundert Jahren jene in Gummi mumifizierte Leiche finden würden.
Dann, eines abends, Karen hatte eine köstliche Mahlzeit zubereitet, kam Brad
nicht heim. Das passte nicht zu ihm. Normalerweise rief er immer an, oder
hinterließ eine Nachricht. Doch nichts dergleichen war geschehen.
Am nächsten Morgen durchsuchte sie das Haus, aber er war nicht da. Plötzlich
fuhr ein Auto vor. Karen wusste nicht was sie machen sollte, also versteckte sie
sich. Ein Mann betrat das Haus und rief nach ihr: „Karen? Ich weiß, dass sie
hier irgendwo sein müssen. Brad hatte ihnen beauftragt sich zu verstecken, aber
ich muss sie jetzt sehen. Das ist sehr wichtig. Mein Name ist William. Ich bin
Brads Rechtsanwalt.“
Karen kam aus ihrem Versteck hervor und näherte sich vorsichtig dem
Rechtsanwalt. Er sah überrascht aus.
„Also, Brad hatte mir von ihnen erzählt, aber ich habe es noch nie gesehen. Geht
es ihnen gut darin?“
Karen nickte.
„Äh... ja, natürlich. Also, ich habe leider eine Hiobsbotschaft für sie. Brad
wurde gestern Nachmittag Opfer eines schweren Verkehrsunfalls. Er lag die Nacht
über auf der Intensivstation und verstarb leider heute Morgen.“
Karen hielt instinktiv ihre Hände vor dem Mund. Sie musste sich auf den nächst-
besten Stuhl setzen.
„Da sind ein paar gesetzliche Dokumente die sie unterschreiben müssten“, sagte
er, während er seine Aktentasche öffnete. Er legte Karen mehrere Formulare hin,
die sie ohne zu lesen unterschrieb.
„Ich danke ihnen, Karen. Da Brad tot ist, wird ihre... äh, Strafzeit hiermit
beendet. Der Arzt sollte bald eintreffen und sie aus dem Gummianzug herausholen,
außer sie wählen die andere Option. Noch einmal mein tiefstes Beileid, Karen.“
Karen fing an zu gestikulieren. Natürlich verstand sie nicht der Rechtsanwalt.
„Stimmt etwas nicht, Karen? Ich verstehe nicht... ah, die andere Möglichkeit.“
Karen nickte und machte in der Luft mit ihren Fingern ein großes
Ausrufungszeichen.
„Okay. Es mag jetzt hart und herzlos klingen, aber sie sollen es erfahren. Brad
hat sie als einzige Erbin für sein ganzes Vermögen eingesetzt. Es beträgt etwa
350 Millionen...“
Karen legte ihre Hand aufs Gesicht.
„Aber es gibt eine Klausel“, fuhr der Rechtsanwalt fort. „Wenn sie die erste
Möglichkeit wählen, werden sie aus dem Latexanzug herausgeholt und können
weiterleben wie vorher. Sie bekommen dann eine einmalige Abfindung von $100 000.
Wenn sie Möglichkeit zwei vorziehen, bedeutet dass, dass sie weiterhin in Latex
leben, aber auch sein ganzes Vermögen erben.“
Karen saß zunächst ganz still auf dem Stuhl. Dann gestikulierte sie die Frage:
„Das ist alles?“
„Ja, sicher...“
Karen fuhr fort zu gestikulieren, aber William, der Rechtsanwalt, verstand nicht
ihre Zeichensprache. Karen nahm einen Notizblock und schrieb: „Das ist es? Alles
was ich tun muss ist weiter so leben? Für wie lange?“
Brad suchte in seiner Aktentasche, und reichte ihr schließlich einen Umschlag.
Karen öffnete ihn und las.
Liebe Karen.
Wenn Du das liest, ist mir was zugestoßen und ich kann mich nicht mehr um Dich
kümmern. Wenn ich aber tot bin, dann sind wir beide quitt. William, oder einer
seiner Vertreter, werden Dir zwei Möglichkeiten zur Auswahl nennen. Möglichkeit
1 bedeutet dass Du aus deinem gegenwärtigen Gummianzug herausgelassen wirst und
$100 000 empfängst. Mehr nicht. Möglichkeit 2 ist etwas umfangreicher: Du musst
weiterhin in Gummi leben, aber in einem auf der Haut gesprühtem Gummi. Wie ich
Dir schon mal gesagt hatte, kann man dieses Gummi nicht mehr entfernen. Du
trägst dann also eine permanente Gummihaut. Zurzeit gibt es noch keine
Möglichkeit diese Gummihaut zu entfernen. Erst wenn die Forscher meiner Firma
herausgefunden haben wie es, ohne Dich zu schädigen, geht, kannst Du diese neue
Gummihaut verlassen. Das bleibt natürlich Dir überlassen, ebenso ob Du ohne
Gummi weiterleben möchtest.
Wenn Du also Möglichkeit 2 wählst, bekommst Du mein ganzes Vermögen. Natürlich
gehören Dir dann auch meine Besitztümer, sowie Firmenanteile. Außerdem bist Du
dann die Präsidentin von Pacific Novelties. Der Rechtsanwalt wird Dich
wahrscheinlich schon unterrichtet haben.
Ich weiß, dass es eine harte Entscheidung ist, und ich mache es Dir nicht
leicht. Ich liebe Dich, und angeblich hast Du mich auch geliebt. Aber die
Tatsache dass Du mich betrogen hast, ist der Grund warum ich es Dir nicht so
leicht mache.
In Liebe, Brad
Karen standen die Tränen in den Augen.
„Wie viel Zeit habe ich um mich zu entscheiden?“, schrieb sie.
„Fünf Tage. In fünf Tagen komme ich zu ihnen“, sagte er, reichte ihr die Hand
und ging.
Sie war allein im Haus. Sie ging langsam herum, fühlte die Leere, es war unangenehm. Sie ging nach oben in ihrem Gummiraum. Sie legte sich auf das Bett. Sie war frei, wenn sie wollte. Und mit den $100 000 könnte sie ein neues Leben anfangen. Oder sie könnte bleiben, in Gummi, für eine unbestimmte Zeit, und ein wahres Vermögen haben. Aber wie könnte sie von dem Vermögen profitieren, wenn sie im Haus, in Gummi versiegelt, gefangen bleiben sollte. Das war Unsinn.
Als sie sich auf ihrem Bett streckte, berührten ihre Hände die Öffnungen für die Nachtfesselung. Sie zog ihre Hände zurück und fuhr langsam über ihren in dem engen Gummi eingeschlossenen Körper. Als sie ihren Unterleib erreichte, liebkoste sie die Dildos. War sie bereit dieses Gefühl für die Freiheit herzugeben?
Sie verbrachte die restlichen Stunden des Tages mit Nichtstun. Sie überdachte ihre Möglichkeiten und versuchte einen Ausweg zu finden. Vielleicht würden die $100 000 ausreichen um die Latexfirma Pacific Novelties kaufen zu können? Dann hätte sie weiterhin ein Einkommen und Zugang zu jeder Menge Latexkleidung.
Am nächsten Morgen schrieb sie William eine E-Mail.
Leider war Pacific Novelties mehr wert als jene $100.000. Außerdem war es ihr,
oder einem ihrer Mittelsmänner verboten sich dort einzukaufen.
Zwei Tage später schrieb sie dem Rechtsanwalt eine neue E-Mail. Darin stand, dass sie die Option 2 wählen würde und bereit sei alles zu unterschreiben.
Tags darauf traf William mit einer Frau, Lynda, bei ihr ein. Er stellte sie
Karen vor. Er sagte, dass er sich in den Dingen mit dem Gummi nicht auskennen
würde und deshalb Lynda mitgebracht hatte. Karen stimmte ihm zu. Sobald William
gegangen, kam Lynda direkt zur Sache: „Ich bin so froh, sie, Karen zu treffen.
Ich habe von ihnen gehört und wollte sie so schnell wie möglich kennen lernen.
Sie sehen, auch ich bin eine Gummifetischistin.“ Mit diesen Worten hob sie ihren
Rock und legte ihren schwarzen Gummislip frei. „Bitte, wie fühlt sich ihr Anzug
an?“
„Es ist schwierig zu beschreiben“, schrieb Karen. „Aber mir gefällt es, und ich
will mit dem flüssigen Gummiverfahren fortfahren.“
„Ich habe mich schlau gemacht, und ich muss sagen, dass Pacific Novelties ein
sehr interessanter Lieferant von Latexsachen ist“, sagte sie mit glänzenden
Augen. „Wie ich verstanden habe ist das Verfahren permanent, oder? Sie können
den Anzug danach nicht ausziehen.“
Karen schrieb: „Das hat mit Brad mitgeteilt. Die Leute von Pacific Novelties
sollten in einer halben Stunde hier sein. Wir müssen das Verfahren noch
besprechen. Ich habe mich entschieden.“
„Das habe ich gehofft“, sagte Lynda und lächelte. Das beruhigte Karen. Sie
fühlte sich in guten Händen.
Phil und Pete waren bei ihr. Sie erklärten Karen dass das Gummi, welches
aufgesprüht werden soll, sich mit ihrer Haut verbinden würde. Es wäre dann
absolut unmöglich wieder von ihrer Haut zu entfernen. Sie hätten noch nicht das
Wissen wie man es machen sollte, und bezweifelten es jemals herauszufinden. Da
sie auch noch nie einen ausführlichen Test gemacht hatten, wüssten sie nicht wie
der Körper reagieren würde. Es könnte gut gehen, aber auch tödlich enden. Karen
schrieb dass sie die Risiken verstanden habe und bereit sei auf sich zu nehmen.
Außerdem übergab sie den beiden eine Liste mit Spezifikationen, die sie in ihrem
Anzug haben wollte. Beide Männer machten große Augen als sie die Liste lasen.
„Sind sie sicher dass sie damit leben wollen? Es gibt kein Zurück, und falls wir
es versuchen würden, könnte es mit großen Schmerzen verbunden sein.“
Karen schrieb dass sie den Einwand verstand habe aber sie die Zusätze unbedingt
haben wollte. Auch das sollte für immer sein.
Phil sagte dass alles in einer Woche fertig sein sollte.
Der große Tag war angebrochen. Karens alter Anzug wurde entfernt und ihr
kompletter Körper wurde rasiert. Enthaarungscreme wurde überall, außer auf dem
Kopf, aufgetragen. Das Kopfhaar würde wieder durch das Gummi hindurch wachsen.
Das war das zweite Merkmal der neuen Gummihaut, außer dass ihre eigene Haut
weiterhin atmen könnte.
Karen setzte sich auf den Untersuchungstisch. Eine Schicht schwarzes Gummi wurde
auf ihre Fußsohlen gesprüht und musste fünf Minuten trocknen. Dann stand sie
auf, und ihr restlicher Körper wurde mit dem schwarzen Gummi besprüht. Sie
blinzelte mit ihren Augen und öffnet schnell den Mund, damit diese Öffnungen
nicht verklebten. Pete wischte schnell das Gummi von ihrem Poloch und der
Scheide weg. Als Pete mit der ersten Gummischicht fertig war, sprühte er etwas
davon auf seine Handfläche und zog die Gummischicht kurz vor dem Antrocknen ab.
Es hatte ungefähr die Dicke eines chirurgischen Handschuhs. Er nahm ein anderes
Stück normalen Gummis.
„Hier sehen sie warum dieses Gummi so verschieden ist, Karen“, sagte er, während
er das Gummistück hoch hielt. Er drückte einen Finger hinein und zerrte an dem
Gummi. Es dauerte nicht lange und es riss ein.
„Und jetzt unsere neue Zusammensetzung“, sagte er und dehnte das dünne Gummi so
stark wie er nur konnte, aber es riss nicht ein.
„Sie sehen, es ist sehr beständig. Nur ein sehr scharfes Messer kann es
schneiden“, sagte er und zur Demonstration schnitt er eine Ecke ab. Selbst das
schien nicht leicht zu gehen.
„Jetzt komme ich zur eigentlichen Eigenschaft dieser neuen Gummimischung: Sie
reagiert auf UV-Licht“, sagte er, und hielt das kleine Gummistück unter eine
UV-Lampe. Langsam schrumpfte das Gummi zusammen. Als es nicht mehr weiter
schrumpfte, schaltete er die Lampe aus. Dann zeigte er Karen das Gummistück. Es
war immer noch so flexibel wie vorher, hatte sich aber etwas verdichtet. Pete
versuchte mit dem Messer ein Loch zu machen, aber es ging erst unter sehr hohem
Kraftaufwand.
„Sie sehen, jetzt ist es praktisch unzerstörbar, aber es ist auch 20 bis 25 %
eingelaufen. Hätte sich dieses Gummi auf ihrer Haut befunden, es hätte sich
praktisch damit verschmolzen. Wenn sie also ihre neue Gummihaut doch noch
entfernen wollen, müssen sie das Sonnenlicht meiden. Sobald sie es UV-Strahlen
aussetzen, wird es darauf reagieren und sie sind darin gefangen. Sie verstehen
die Folgen, das Schrumpfen als Reaktion auf UV-Licht?“
Karen nickte.
„Wollen sie weitermachen?“
Wieder nickte Karen.
Pete nahm ein Körperformteil aus schwarzen Kohlenstofffasern. Er näherte sich
damit Karen.
„Dies ist ihr Korsett um das sie baten. Wie gewünscht wird es ihren
Taillenumfang um 15 Zentimeter reduzieren. Das wollten sie doch?“
Karen nickte. Sie war 12 Zentimeter Taillenreduzierung gewöhnt, so musste der
nächste Schritt 15 Zentimeter sein. Da sie auf unbestimmte Zeit in dem neuen
Anzug stecken würde, sollte es eine wirklich enge Angelegenheit sein.
Pete fuhr fort: „Wie sie sehen, werden sie damit vom Schritt bis zum Hals
eingeschlossen. Sogar ihre Brüste werden verdeckt sein. Es wird keinen Zugang zu
irgendeiner Stelle unter diesem Panzer geben. So wollten sie das doch haben,
oder?“
Karen nickte und lächelte. Ja das wollte sie. Pete deutete auf das Halsteil.
„Ich möchte, dass sie sich das Halsteil anschauen. Es ist ziemlich dick, aber es
hat hinten nicht die elektronische Box. Wir konnten die elektronischen Bauteile,
wie zum Beispiel Empfänger und Sender, darin integrieren. Gefällt ihnen das,
oder möchten sie die dünnere Variante mit einer Box außen dran?“
Karen zeigte auf das dicke Halsteil und nickte.
Dann holte Phil zwei Kohlenstofffasernröhren. „Das sind die Stiefel um die sie
baten. Es sind Ballettstiefel, die nur bis zu den Knien reichen. Die Absätze
sind so angefertigt, dass man sie entfernen kann. Gummi würde das Loch füllen,
falls sie dies wünschen. Ist das so okay?“
Karen nickte mit einem endgültigen ‚Ja’. Sie wurde von Minute zu Minute heißer
als sie all die Sachen sah und erwartete sehnsüchtig das Anbringen.
„Okay“, sagte Phil. „jetzt die letzten Gegenstände: die Einsätze. Sie bekommen
Atemschläuche durch ihre Nase und einen aufpumpbaren Knebel mit einem
Schlundrohr in der Mitte. Der Knebel wird mit Gummischaum gefüllt werden. Es
wird sich ausdehnen bis ihr Mund komplett ausgefüllt ist. Allerdings härtet er
nicht komplett aus, sondern bleibt etwas weich, formbar. So kann man ihn auch
wieder entfernen, wenn auch mit großer Anstrengung. Sie müssten ihn nur Stück
für Stück zerbeißen. Die Dildos haben Schläuche für ihren Urin und die festeren
Stoffe. Letztere werden mittels Einläufe entsorgt. Auch die Dildos werden mit
dem gleichen Gummischaum gefüllt sein. In ihre Ohren kommen kleine Kopfhörer,
und vor den Augen kleine LCD- Bildschirme. Das haben sie ja schon bei einer
anderen Frau gesehen. Sind sie zufrieden damit? Ist das alles in ihrem Sinne?“
Karen nickte ihre Zustimmung.
„Möchten sie wirklich dass wir fortzufahren? Karen, sie wissen dass es kein
Zurück mehr gibt“, fragte Lynda. „Wenn sie also damit einverstanden sind,
unterschreiben sie bitte diese Papiere. Mit ihrer Unterschrift bestätigen sie,
dass sie mit allem was ihnen Phil und Pete gesagt haben einverstanden sind.
Zusätzlich wurde diese Sitzung per Video aufgezeichnet, um zu dokumentieren dass
es ihre eigene und freie Willensentscheidung ist.“
Karen nahm den Kugelschreiber, zögerte zwei Sekunden, und dann unterschrieb sie.
Damit besiegelte sie ihr eigenes Schicksal.
Pete näherte sich langsam und bat sie darum ihren Mund zu öffnen, damit er ein
örtliches Betäubungsmittel hineinsprühen konnte. Die Schläuche und der Knebel
wurden eingeführt. Der Knebel hatte eine kleine Abschlussplatte, mit der er
vorsichtig ihre Lippen versiegelte. Die Atemschläuche in der Nase hatten
ebenfalls Abschlussplatten. Pete erklärte, dass die Abschlussplatten beim
nächsten Gummiüberzug versiegelt, und Teil des Anzugs werden würden. Dann führte
er die Dildos mit den notwendigen Schläuchen ein. Vorsichtig pumpte er die
angebrachten Ballons auf, damit weder Katheder noch das Darmrohr herausrutschen
könnten. Die Abschlussplatten wurden vorsichtig über dem ersten Gummiüberzug
ausgebreitet. Die Kopfhörer wurden in ihre Ohren gesteckt und die Drähte noch
locker nach hinten gelegt. Linsen wurden über ihren Augen befestigt. Pete fragte
sie, ob sie bereit wäre, und Karen hob ihren Daumen als Zustimmung hoch.
Eine weitere Gummischicht wurde auf ihren Körper gesprüht. Dann erst wurde das
Körperkorsett angelegt. Obwohl es noch lange nicht geschlossen war, fühlte Karen
den starken Druck. Mit Hilfe von Spanngurten wurden die beiden Hälften immer
näher zusammengebracht, bis sie schließlich leise klickend einrasteten und
zusammengeschlossen waren. Für einen Augenblick war Karen der Meinung dass sie
besser bei einer Taillenreduzierung von 12 Zentimeter hätte bleiben sollen, aber
es war zu spät um das rückgängig zu machen. Das Schrittteil des Karbon- Korsetts
drückte die beiden Dildos noch tiefer in ihre Öffnungen hinein. Ihr Hals wurde
steif, und ihr Kopf völlig unbeweglich. Ihre Atmung wurde erschwert. Das
Oberkörperkorsett konnte sich nicht ausdehnen. Sie fühlte ihre Brüste, welche in
den etwas zu kleinen Ausbuchtungen komprimiert wurden, aber das wollte sie ja so
haben. Schließlich wurde so ein intensiver Kontakt zu den innen an der
Oberkörperform angebrachten Vibrationsflächen sichergestellt.
Die steifen Ballettstiefel wurden angelegt. Innen waren sie mit flüssigem Gummi
gefüllt worden, so dass keine Lufteinschlüsse das Gefühl der unnachgiebigen Enge
stören könnten. Die Stiefel sollten perfekt sitzen. Wieder wurden Spanngurte
benutzt, um die Hälften der Stiefel zusammenzubringen.
Karen hörte ein Klacken.
„Können sie mich verstehen?“, hörte sie Lyndas Stimme.
Karen hob als Antwort beide Daumen hoch.
„Wir beginnen jetzt mit der letzten Gummischicht“, sagte sie.
Wieder hob Karen beide Daumen.
Drei weitere Gummischichten wurden aufgesprüht. Solange die UV- Lampen
ausgeschaltet waren, konnte Karen es sich noch überlegen, doch sie wollte dass
das Werk vollendet wurde.
Als die UV- Lampen eingeschaltet wurden, fühlte sie, wie sich ihre Gummihülle
zusammenzog. Sie genoss jede Sekunde davon. Karen konnte es nicht eng genug
sein. Sie fühlte den wachsenden Druck auf ihre Arme und Beine. Das Gefühl auf
ihrem Kopf war berauschend. Sie stand kurz vor einem Orgasmus und hatte Mühe
sich zu beherrschen. Nach ein paar Minuten kam der Schrumpfungsprozess zum
Stehen.
„Es ist vollbracht, Karen“, hörte sie Petes Stimme sagen. „Ein weiteres
Schrumpfen wird erst wieder einsetzen, wenn sie in der Sonne stehen. Diese
UV-Strahlen sind stärker als unsere Lampen und dringen tiefer in ihre
Gummischichten ein. Jetzt werde ich ihnen behilflich sein beim Hinsetzen, damit
ich an ihnen die kleinen Kameras befestigen und anschließen kann. Dann beginne
ich mit den Einstellungen.“
Zwei hochgehaltene Daumen waren ihre Antwort. Karen wurde zu einem Stuhl geführt
und setzte sich vorsichtig hin. Es war eine komplett neue Erfahrung. Ihr
Oberkörper war absolut steif und ihre Beine in dem engen Gummi konnten sich kaum
beugen. Sie liebte das Gefühl. Sie sah Lichter aufblitzen. Dann sah es so aus,
als wenn ein Computer hochgefahren wurde. Nach ein paar Sekunden konnte sie ihre
Umwelt sehen. Lynda, Pete und Phil standen vor ihr und schauten sie voller
Erstaunen an.
„Sehen sie uns? Sind die Farben in Ordnung? Alles scharf?“
Zwei Daumen hoch.
Phil überprüfte das System. Dann reichte er Karen einen Palm- Top.
„Es ist drahtlos, verbunden mit einem Zentralcomputer, Telefon und natürlich mit
der Elektronik in ihrem Halsteil. Was auf dem Display ihres kleinen tragbaren
PCs erscheint, sehen sie auch auf ihrem linken LCD- Bildschirm. Außerdem ist
eine dritte Kamera an ihnen befestigt, mit der sie den Boden vor ihren Füßen
sehen können. In dem PC sind Akkus, die an ihrer Ver- und Entsorgungsstation
nachgeladen werden können.“
Karen tippte ‚Wunderbar’ ein und war überrascht dies auch als Wort zu hören.
„Ich dachte dass sie so autonom wie möglich sein möchten, so habe ich das
Sprachsystem integriert“, sagte Phil lächelnd.
Karen wählte ein Lächel- Ikon auf ihrem Hand- PC. Das war besser als von ihr
erwartet.
Auf Wunsch von Karen wurde sie allein gelassen. Sie ging hinaus in den
Sonnenschein. Sofort fühlte sie wie der Anzug, besonders die Gummischichten
unter dem Korsett, sich noch mehr zusammenzogen. Sie schloss ihre Augen als sie
ihren Arm auf den Schritt legte. Sie fühlte dort nur die harte Schrittabdeckung
ihres Oberkörperkorsetts. Karen versuchte zu grinsen. Es war frustrierend, aber
genau das wollte sie haben, darum hatte sie gebeten. So würde sie nicht ständig
sich dort berühren, und somit erregen können.
Karen ging über die gepflasterten Wege und war überrascht wie leicht es trotz
der Ballettstiefel ging. Sie hatte schon seit Wochen mit normalen
Lederballettstiefeln geübt und konnte damit ganz gut gehen. Aber jene
unnachgiebigen und absolut steifen neuen Stiefel gaben ihr einen noch besseren
Halt. Damit konnte sie ohne Mühe laufen.
Bei jedem Schritt fühlte sie wie das enge Gummi auf ihr Gesäß drückte. Jede
Beugung ihrer Knie, jede Bewegung ihrer Arme war mit Anstrengung verbunden, da
das Gummi so dick, eng und steif war. Sie liebte es.
Als sie wieder im Haus war, verband sie ihren Palm- Handheld- PC mit dem PC in
Brads Büro, um ins Internet zu gehen. Sie suchte die Homepage von Pacific
Novelties. Lange surfte sie auf dieser Webseite herum, um sich ein Bild der
Firma zu machen, die ihr nun gehörte. Sie empfand es als Ironie, dass sie bisher
nichts von deren Angebotspalette wusste. Bald jedoch sah sie, dass ihre Firma
allerlei normale Latexsachen herstellte und verkaufte. Sie fand auf der Homepage
die üblichen Sachen wie: Latexganzanzüge, Hosen, Tops, Röcke, Masken,
Vakuumbetten, Schlafsäcke, Bettwäsche und so weiter. Es gab noch ein paar
Ledergurte und Bondageartikel. Allein die Aufmachung der Homepage und das
Angebot ließ sie verstehen warum Latexkleidung nur im Verborgenen getragen
wurde. Sie wollte einen Weg finden dies zu ändern. Latexkleidung sollte mehr
oder weniger Gesellschaftsfähig werden. Sie musste an sich selber denken.
Anfangs mochte sie keine Latexkleidung. Aber nun trug sie Gummi permanent und
wollte dies allen zeigen.
Lynda hatte ihr gesagt, dass sie eine Latexfetischistin war. Vielleicht hatte
sie die Antwort.
Karen ließ sie zu sich kommen.
Lynda trat ein. Sie trug eine dunkelblaue Tweedjacke und so genannte Business-
Damenschuhe mit einem 4 Zentimeter hohen Blockabsatz.
Auf die Frage warum sie keine sichtbare Latexkleidung trug, antwortete Lynda:
„Ich kann nicht in Latex gekleidet arbeiten.“
„Warum?“, fragte Karen mit Hilfe ihres Hand- PCs.
„Es wäre nicht dienlich für die Firma. Ich muss mich entsprechend eines seriösen
Erscheinungsbilds der Rechtsanwaltskanzlei anziehen, für die ich arbeite.
Latexkleidung steht nicht auf deren Liste“, antwortete sie.
„Warum trägst du keinen Catsuit unter deiner Hose? Unter deiner Jacke oder einem
Kostüm kann man es nicht sehen“, ‚sagte’ Karen.
„Es wäre nicht bequem. Der Stoff könnte auch bei Bewegungen am Gummi haften
bleiben.“
„Wenn ich dich darum bitten würde Latexkleidung hier im Haus zu tragen, würdest
du das tun?“
„Ich weiß nicht. Ich habe mich noch nie komplett in Gummi vor irgendeiner
anderen Person gezeigt. Ich weiß nicht wie ich mich dann fühlen würde.“ Als sie
das sagte, ließ sie ihre Arme kraftlos herunterhängen.
Nachdem Lynda gegangen war, blieb Karen vor dem PC sitzen. Sie ‚unterhielt’ sich via E-Mail mit Phil und Pete, und bat sie etwas Bestimmtes vorzubereiten. Sie sollten eine transparente Latexmischung zubereiten, welche die gleichen Beschaffenheiten hatte wie ihr eigener Anzug.
Drei Tage später, während sie mit Lynda geschäftliche Dinge besprach, kam
eine E-Mail. Diese Mail besagte dass Karens Auftrag erledigt worden war und man
ihr alles demonstrieren wollte. Karen antwortete dass sie persönlich
vorbeikommen würde.
Karen sagte zu Lynda: „Wir benötigen nun ihre Jeans, die sie besorgt haben.
Außerdem müssten sie mich nach Pacific Novelties fahren.“
Lynda, welche ein enges, knielanges bronzefarbenes Latexkleid, sowie Plateau-
Pumps mit 15 Zentimeter hohen Absätzen trug, wollte ins Schlafzimmer gehen um
sich umzuziehen.
„Nein, du musst dich nicht umziehen, Lynda“, teilte ihr Karen mit. „Wir fahren
dorthin, wo diese Sachen hergestellt werden.“
„Bist du sicher dass du so ausgehen willst?“
Als sie sah was Karen über ihrem Anzug anziehen wollte, stammelte sie: „Äh...
okay.“ Karen wollte ein dunkelrotes Latexkleid über ihrem Körperanzug anziehen.
So machten sie sich auf den Weg. Unterwegs verursachten sie einige Beinaheunfälle, da mehrere Fahrer und Beifahrer auf die beiden Frauen starrten als auf die Straße zu sehen. Schließlich sah man wirklich nicht jeden Tag zwei Frauen die mehr oder weniger komplett in Latex steckten.
Als sie Pacific Novelties erreichten, machten sie auf die Angestellten einen
großen Eindruck.
„Hi… Oh, wow! Ich bin Suzy, die Empfangsdame von Pacific Novelties. Kann ich
ihnen behilflich sein?“
Lynda stellte sich und Karen vor.
„Ich habe viel von ihnen gehört, aber bisher nur geglaubt dass es nur eine
Legende sei. Das ist so... unwirklich.“ Suzy zeigte den beiden Frauen den Weg
zum Labor. Pete und Phil konnten nur schwer ihre Erektionen verbergen als die
beiden ‚Latexfrauen’ eintraten.
„Sehr gut Jungs, zeigen sie es mir“, befahl Karen.
Phil holte etwas, was wie eine dicke lebensgroße Gummipuppe aussah. Die Länge
stimmte, allerdings erschienen Arme und Beine ein winziges Stück zu lang.
„Okay, Jungs. Wenden sie zunächst die Hose auf Links. Dann zieht der Puppe die
Hose an und pumpt die Puppe so stark auf, dass die Stretch- Jeans bis zum
Maximum gedehnt wird.“
„Okay... ich weiß worauf sie hinaus wollen“, sagte Pete. „Sie wollen dass wir
die Jeans mit der neuen Zusammensetzung besprühen.“
„Genau.“
„Warum“, fragte Lynda.
„Du hast mir gesagt dass du unter deiner Jeans keine Latexstrumpfhose tragen
kannst. Wenn aber das Gummi bereits an der Hose klebt, kann man es nicht sehen
und besser tragen. Problem gelöst“, ‚sagte’ Karen.
Pete sprühte zwei dünne Gummischichten auf die Jeans. Als das Gummi angetrocknet
war, ließ er die Luft aus der Gummipuppe ab und entfernte die Jeans. Es sah
runzelig aus, da die Stretch- Jeans wieder auf ihre alte Größe schrumpfte. Aber
das Gummi blieb an der Hose haften. Dann hielt er die beschichtete Hose vor
einer UV- Lampe, und das Gummi schrumpfte und verband sich mit der Hose zu einer
Einheit. Keine Falten waren mehr zu sehen. Pete drehte die Hose wieder auf
‚Rechts’, sodass die Gummischicht innen war. Dann reichte er Karen die Jeans.
Sie war zufrieden mit dem Ergebnis.
„Wären sie so nett und würden das hier anprobieren?“, fragte Karen Lynda und
reichte ihr die Hose.
Zufrieden lächelnd ‚riss’ Lynda die Hose regelrecht aus Karens Händen, und zog
sich sofort ihr Latexkleid aus. Den beiden Männern fielen die Unterkiefer
herunter. Lynda hielt inne. Wenn Karen hätte lachen können, sie hätte es laut
getan. Da ihre Schultern bebten war es aber offensichtlich dass sie trotz
Knebelung leise in sich hinein lachte.
„Was ist los? Noch nie eine Frau in Latexunterwäsche gesehen?“, fragte Lynda,
während sie Talkum in die Jeans streute.
Dann begann sie ihre Beine in die enge Jeans zu zwängen.
„Sieht so aus, als wenn es wirklich schwierig ist die Hose anzuziehen.
Vielleicht sollten wir es mit einer dünneren Latexschicht versuchen“, ‚sagte’
Karen.
„Nein, das ist ganz gut so“, unterbrach Lynda. „Du hast mich gebeten eine
möglichst enge Stretch- Jeans zu kaufen. Um Sicher zu gehen habe ich aber zwei
Nummern kleiner gekauft“, sagte sie während sie verzweifelt die Hose
hochzuziehen versuchte.
Schließlich erreichte sie den Unterleib. Nur mit Hilfe von Phil schaffte sie es
die Hose über die Hüften zu ziehen und den Reißverschluss zu schließen. Sofort
fühlte sie den unglaublichen Druck auf ihre Oberschenkel und ihr Gesäß. Sie ging
langsam herum und genoss das neue Gefühl, als die gummierte Hose ihren Schritt
massierte. Bei jedem Schritt wurde sie heißer. Das Gefühl war unbeschreiblich
schön.
„Das ist wunderbar!“, rief sie als sie ihre High- Heels wieder anzog. Sie
stellte sich vor einem Spiegel und betrachtete sich. Sie sah einfach
phantastisch aus. Der Latex- BH war als einziges Gummikleidungsstück zu sehen.
Karen ließ ein Latexoberteil holen, und ein paar Minuten später war Lynda
komplett eingekleidet.
„Würden sie so gekleidet ausgehen?“, fragte Karen.
Lynda bewunderte noch einmal ihren Körper in dem Spiegel. Die enge Jeans passte
hervorragend zu dem glänzenden dunkelblauen Oberteil. Sie konnte nur noch
staunen, und tief in ihrem Innern war sie gänzlich aufgewühlt.
„Zweifellos“, antwortete sie mit fester Überzeugung. „Aber das wäre nur was zum
Ausgehen, für den Club, oder zum Tanzen, nicht für die Arbeit. Die
Arbeitskleidung müssen klassische Hosenanzüge oder schlichte Kostüme sein.“
„Du hast Recht“, ‚sagte’ Karen. „Hast du jemals versucht einen Lycra- Anzug
unter deinem Business- Dress zu tragen?“
„Ja, habe ich, aber es ist nicht das Gleiche.“
„Aber man sieht es nicht.“
„Nein, aber es ist kein Gum... Das ist es“, rief sie, bevor sie ihre Handtasche
griff und aus das Labor rannte.
Weder Karen, Phil oder Pete hatten Zeit zu reagieren. So konnten sie nur
abwarten.
Eine halbe Stunde war Lynda wieder zurück und warf Phil einen Einkaufsbeutel zu.
„Hier! Beschichten sie ihn mit diesem Gummi, aber mit drei Schichten!“
Phil und Pete schauten in den Einkaufsbeutel. Darin lag ein schwarzer Lycra-
Anzug. Es war genau das, was Karen sich vorgestellt hatte. Phil drehte den Anzug
um und zog ihn verkehrt herum über die Gummipuppe. Dann pumpte er die Puppe auf,
bis der Anzug weit genug gedehnt war. Wie verlangt sprühte er drei
Gummischichten darauf. Nach dem Trocknen wurde der Anzug mit UV- Licht
bestrahlt.
Lynda zerrte sich hastig ihre beschichtete enge Jeans, sowie das Latexoberteil
aus. Dann zwängte sie sich in den Gummi-/ Lycra- Anzug. Es war ein hartes
Ringen.
„Perfekt. Ich kann es kaum erwarten den Anzug unter meinem Geschäftsanzug
auszuprobieren“, sagte sie und hüpfte ganz aufgeregt herum. „Das ist so cool!“
Die erste Hürde war genommen.
Lynda fing an ihren Gummi- / Lycra- Ganzanzug stets dann zu tragen, wenn sie
keine sichtbare Latexkleidung tragen konnte. Auf Parties trug sie ihre gummierte
Jeans. Sie liebte das Gefühl des eng anliegenden Gummis auf ihrer Haut.
Drei Wochen später schrieb Phil eine E-Mail an Karen, in der er ankündigte
dass das spezielle transparente Gummi in Serienfertigung gehen könnte.
„Sehr gut“, schrieb Karen zurück. „Ich will dass sie die Körpermaße aller
bekannten Stars herausfinden und ihnen unsere speziellen Jeans und Jacken in
drei verschiedenen Ausführungen schicken: Innen mit schwarzem Gummi, innen mit
schwarzem Gummi und außen mit transparentem Gummi, sowie nur mit transparentem
Gummi auf der Außenseite. Sagen sie ihnen, dass es ein Geschenk ist und fragen
sie nach deren Meinung. Achten sie darauf dass das Logo von Pacific Novelties
deutlich zu sehen ist.“
Die meisten Stars aus der Film- und Musikbranche reagierten nicht, aber ein
paar antworteten dass sie die Sachen mochten und trugen sie sogar bei
Pressekonferenzen und anderen Auftritten. Es dauerte nicht mehr lange, und
Pacific Novelties wurde mit Nachfragen von Jeans- Läden überschwemmt, welche
jene glänzenden Hosen verkaufen wollten.
In der Zwischenzeit war Karen nicht untätig gewesen und hatte ihre Firma
beauftragt hunderte von Gummipuppen herzustellen, damit die Produktion ihrer
speziellen Jeans angekurbelt werden konnte. Karen wollte nicht dass ihre Firma
nur jene mit Gummi beschichteten Kleidungsstücke verkaufen würde. Sie wollte
dass nur das Rohmaterial und das notwendige Zubehör zur Herstellung der
gummierten Kleidungsstücke verkauft werden würde. Sie wollte von dem Patent
leben. Sie wollte dass sich die Käufer fragten wer denn Pacific Novelties sei,
und neugierig auf die anderen Latexsachen wären. Mit der Zeit zogen mehr und
mehr Menschen auch andere Latexkleidungsstücke an, und genau das war Karens
Ziel. Latexwäsche sollte überall bekannt sein.
Ein neuer Modetrend war geboren. Karens Fotos erschienen auf den Titelblättern
vieler Zeitschriften, nicht nur in der Fetischszene. Ihre Erzählung erschütterte
viele, aber ebenso vielen gefiel es.
Das Wichtigste war, dass Gummi nun modern war und der Aktienkurs von Pacific
Novelties verdoppelte sich.
Karen hatte wieder Zeit für ihr ursprüngliches Hobby: Der Malerei. Sie war
kreativ und voller Ideen. Einige Zeitschriften fragten sogar nach ob sie eines
ihrer zahlreichen Gemälde drucken dürften.
Für ihre Gemälde hatte Karen ein Modell gefunden. Es war eine weibliche Form,
die komplett in glänzendem und engem Gummi steckte. Ihr Oberkörper war
unbeweglich und die Frau trug Ballettstiefel. Sie war mit weit gespreizten Armen
und Beinen an der Wand befestigt, wie eine Fliege im Netz.
Die weibliche Form stöhnte, als sie sich wegen der vibrierenden Dildos minimal
bewegte. Sie wollte für Karen, und nur für sie arbeiten. Sie war bereit den
ganzen Tag Latex zu tragen. So handelte Karen mit ihr einen Vertrag aus: Sie
müsste in der gleichen Situation sein wie sie selber: Komplett versiegelt.
„Versuche dich nicht zu bewegen, Lynda“, tippte Karen auf die Tastatur und
fügte ein Lächel- Ikon hinzu.
„Möchtest du mit mir tauschen?“, erschien auf Karens linkem LCD- Bildschirm.
„Ich bin die Künstlerin, du das Modell“, gab Karen als Antwort ein.
Lynda stöhnte, als die Dildos erst richtig in Aktion traten. Da war es ihr egal
immer nur das Modell zu sein...