Meine Handlung geht weiter und ich führe mit Paul und Manuela meine ersten eigenen Charaktere ein. Nun ja, gänzlich neu sind sie eigentlich nicht, denn es war bereits öfter von Alex' alten Freunden die Rede. Zwei davon werden in Kapitel Neun zum ersten Mal auftauchen. Keine Angst, es wird nicht unendlich viele neue Personen geben. Aber neue zukünftige Handlungsorte erfordern eben auch neue Personen, die aber nur ab und zu in Erscheinung treten werden.
Es gibt ein überarbeitetes Personenverzeichnis. TM hatte ja bereits viele Personen eingeführt. Manche hatten noch keinen Namen. In diesen Fällen habe ich zur späteren Verwendung eigene Namen vergeben. Denn die Personen aus dem Dunstkreis von Judit werden im weiteren Verlauf noch zum Zuge kommen.
Ich hoffe meine Fortsetzung gefällt Euch.
Viel Spaß beim lesen
Euer Roi Danton
Irgendwann kamen wir endlich zu Hause an und die beiden führten mich fürsorglich ins Schloss. Kaum waren wir drin, hörte ich ein lautes: "Überraschung!" So wie es klang, mussten es einige Personen sein, aber ich konnte ja immer noch nichts sehen. Bevor ich irgendetwas dazu sagen konnte, wurde ich immer wieder gedrückt und beglückwünscht. So erkannte ich nach und nach, dass unser gesamter Freundeskreis zu meinem Empfang gekommen war.
"Vielen Dank für die Glückwünsche, aber zum einen ist ja nicht alles glatt gegangen und es hat sogar einige für mich teilweise sehr unangenehme Konsequenzen gegeben. Aber dazu später mehr," konnte ich schließlich sagen, als das allgemeine Gratulieren endlich vorbei war. "Könnt ihr mir bitte endlich die dunklen Kontaktlinsen rausnehmen, ich würde euch nämlich gerne sehen und die Handschuhe sind auf Dauer auch etwas unbequem."
"Das kann ich verstehen," antwortete Matha, die in gewisser Weise die Anführerin unserer Gruppe war. "Wir befreien dich aber erst, wenn du uns erzählt hast, wie dir das alles gefallen hat."
Ich holte tief Luft und breitete meine Arme aus, so dass das zwangsweise Anwinkeln meiner Arme deutlich zu erkennen war.
"Erst die Handschuhe und die Kontaktlinsen, ich will eure Gesichter sehen, während ich euch alles erzähle."
Das sahen sie ein und befreiten mich von den Handschuhen und den Kontaktlinsen. Nachdem ich mich wieder an die Helligkeit gewöhnt hatte, fuhr ich fort.
"Von dem Fest erzähle ich euch in aller Ausführlichkeit an unserem gemeinsamen Wochenende. Jetzt nur so viel, ich habe die Wette trotz aller Widrigkeiten gewonnen. Leider wurde ich von Danielas Mutter Bianca als Mann enttarnt und die Herzogin hat mich dazu verurteilt, für unbestimmte Zeit als Frau, bzw. Mädchen zu leben. Aber jetzt erzähle ich erst mal von der Rückfahrt. Also, ich war so was von stinksauer, dass ich nicht mit Micha zurückfahren durfte und habe mich entsprechend gewehrt. Das war echt gemein von der Herzogin."
"Ich sollte noch auf eine spezielle Lieferung warten. Damit und unserem Gepäck war mein Auto voll. Deshalb solltest du im Van mit Jessica und Nancy fahren. Das sollte auch verhindern, dass uns Judit gleichzeitig erwischen konnte, ihre Spione waren schließlich auch auf dem Fest," warf Micha ein.
"Ich war trotzdem stinksauer!"
"Das war so süß," meinte Micha, "dafür liebe ich dich noch mehr." Sie gab mir noch einen Kuss.
"Das ganze Wochenende konnte ich nicht richtig mit dir zusammen sein, weil es ja diese ganzen bescheuerten Regeln gab. Also habe ich mich nach Kräften gewehrt und geschimpft. Dafür habe ich dann schließlich wieder den Ballonknebel und die Bondagehandschuhe von Nancy bekommen. Weil ich dann immer noch keine Ruhe gegeben habe, bekam ich auch noch die Kontaktlinsen. Damit war dann jeder Widerstand unterbunden."
"Du tatst mir zwar sehr leid in deinem Kummer, aber ich habe es auch irgendwie genossen, dich so hilflos zum Auto zu führen," meinte Nancy.
"Im Auto wurde ich dann ganz eng an den Sitz angeschnallt und zusätzlich wurden meine Hände und Füße noch angebunden."
"Strafe muss sein, so wie du dich benommen hattest, mussten wir dich dafür leider etwas härter bestrafen," warf Jessica ein. "Du musst lernen, dich besser zu beherrschen. Aber keine Sorge, ich als deine liebe Patentante werde dich gerne dabei unterstützen."
Das konnte ja noch heiter werden, eine Gouvernante und zusätzlich noch Jessica als strenge Patentante hier vor Ort, das konnte ja noch was werden.
"Dann kamen noch die Inear Ohrhörer dazu und ich musste die ganze Zeit diese schrecklich kitschige Romanze als Hörbuch hören. Dadurch war ich dann vollständig von der Umwelt abgeschnitten. Erst der schöne Tanz mit Micha in der Pause hat mich wieder versöhnt. Vorher war ich zwar noch immer sauer, hatte aber resigniert."
"Also hat es dir insgesamt gefallen," fragte Matha?
"Ja, schon, irgendwie, aber übertreibt es nicht. Obwohl ich mich bis jetzt an die Regeln der Herzogin gehalten habe, um nicht ihren Unwillen zu erregen, bin ich immer noch ein freier Mann. Wenn es mir zu viel wird, beende ich das Ganze, Herzogin hin oder her, das ist mir dann auch egal," machte ich meinen Standpunkt klar.
"Was meinst du genau," hakte Matha nach?
"Es gab einige Situationen, da war ich kurz davor hinzuschmeißen."
"Und welche?"
"Das werde ich euch nicht sagen, denkt selbst darüber nach."
Ich blicke in lauter besorgte Gesichter.
"Es soll doch schließlich spannend bleiben," sagte ich mit einem Grinsen, "wenn ich euch alles haarklein erkläre, geht doch der Spaß verloren. Ich will es euch schließlich nicht zu einfach machen."
"Ich hätte fast Lust, dich dazu zu zwingen," sagte Micha breit grinsend und hielt spielerisch die Fernsteuerung für meinen KG hoch. Aber ich lächelte nur übermütig zurück.
Matha blickte von mir zu Micha und wieder zu mir. "Ich glaube, wir haben verstanden," sagte sie, "aber freu dich nicht zu früh. Wir werden dich auch weiterhin an deine Grenzen bringen," ergänzte sie in lustig drohendem Tonfall. "Wir haben vielleicht mehr Erfahrung, als du denkst."
"Apropos KG, Björn und ich hätten da ein Geschenk für dich," kündigte Sven lächelnd an.
"Gefürchtet sind die Danaer, wenn sie Geschenke bringen," protzte ich mit meiner Bildung. "Was für ein Trojanisches Pferd habt ihr für mich vorgesehen?"
"Du musst keine Angst haben, es wird deine Situation verbessern und nicht verschlechtern," beruhigte mich Björn und nickt Sven auffordernd zu, der mir daraufhin zwei Schachteln überreichte.
Als ich die Schachteln öffnete, fand ich einen KG und künstliche Brüste, aber perfekt in meiner Hautfarbe.
"Ich muss sagen, die sind wirklich schön! Aber ich werde das Geschenk nicht annehmen."
"Warum, denn nicht" fragte ein bestürzter Sven?
Ich weidete mich am allgemeinen Erstaunen. "Weil ich es nur annehmen werde, wenn auch Micha weiterhin einen KG trägt," antwortete ich mit breitem Grinsen.
Micha starrte mich wenig erfreut an. "Gleiches Recht für alle," meinte ich genüsslich.
"Als wenn wir es geahnt hätten," meinte Sven und überreichte auch Micha ein Kästchen, das sie ebenfalls öffnete.
"Also gut, ich hatte ja auch meinen Spaß, wenn wir zusammen damit gespielt haben. Ich mache mit," gab sie sich lächelnd geschlagen.
"Wir haben nach euren Erfahrungsberichten einige Verbesserungen vorgenommen, ihr könnt sie in Ruhe ausprobieren," meinte Björn. "Die augenscheinlichste Änderung ist, dass sich die Farbe per APP an die Haut anpassen lässt. Einfach mit der Handykamera die Haut in dem entsprechenden Bereich fotografieren und die APP passt die Farbe des KGs bzw. der Brüste automatisch an. Es sieht dann alles vollkommen natürlich aus. Wozu bin ich schließlich Hightech-Unternehmer," erklärte uns Björn. "Ich brauche nur wieder eure Erfahrungsberichte für die Weiterentwicklung."
"Geht klar," antworteten Micha und ich gleichzeitig.
"Wir brauchen nur noch das Lösemittel für die alten Teile," sprach ich Nancy auffordernd an.
Sofort kramte Nancy ein Fläschchen hervor und gab es Micha. "Das hatte ich extra mitgenommen, um es euch zu geben, falls du gewinnst Alex, und du hast ja trotz aller Intrigen den Wettstreit und die Wette gewonnen. Also darf dich Micha gerne von den alten Dingern befreien und sich selbst natürlich auch. Ich selbst muss noch mit meinem David verhandeln, aber da bin ich guter Dinge, er hat in den letzten Wochen ja auch abstinent gelebt," ergänzte Nancy.
"Seid mir bitte nicht böse, aber ich hatte ein tierisch anstrengendes Wochenende und morgen geht es direkt voll weiter, mit unserem Tanzkurs und dann kommt auch noch mein alter Freund Paul zu Besuch. Ich muss euch jetzt leider rausschmeißen, alles Weitere können wir dann bitte am Dienstagnachmittag besprechen. Am besten wieder hier im Schloss um 15:00 Uhr, denn um 18:00 Uhr ist ja dann schon unser gemeinsamer Tanzkurs."
Die anderen sahen das ein und versprachen Dienstag vorbeizukommen.
Wir brachten unsere Gäste noch zur Tür, dann umarmte ich Micha und zog sie Richtung Schlafzimmer.
"Mit den alten KGs oder den neuen," fragte ich Micha.
"Oder ausnahmsweise nochmal ganz ohne," fragte sie erregt lächelnd? Jetzt zog SIE mich weiter.
Wir zogen uns aus, bei mir dauerte es etwas länger, wegen des altmodischen Lolitakleids und des Korsetts. Dann lösten wir gegenseitig unsere KGs und meine Brüste ab und danach genossen wir ausgiebig unsere frisch gewonnene Freiheit.
Nach ausgiebigen gemeinsamen Duschen am nächsten Morgen, beschäftigten wir uns mit den neuen KGs. Sie waren noch flexibler als die alten, wirkten aber mindestens genauso ‚durchstoßsicher'. Vorsichtig klebten wir uns gegenseitig die KGs an, dann assistierte ich Micha beim Ankleben meiner Brüste. Wir fanden noch eine Mitteilung, dass wir die aktualisierte APP installieren sollten. Diesmal gab es sogar eine APP für mich, vorher stand nur Micha und den anderen Eingeweihten die APP zur Verfügung. Ich selbst hatte damals leider keine Möglichkeit gehabt auf meinen KG oder die Brüste Einfluss zu nehmen. Umso mehr freute ich mich, dass ich diesmal auch die APP erhielt.
Bevor ich meine APP überhaupt öffnen konnte, hatte mir Micha schon einen leichten Elektroschock verpasst. "So, du willst mir also nicht sagen, was die schlimmsten Strafen waren! Ich könnte dich jetzt locker dazu zwingen, wie du gerade am eigenen Leib erfahren hast. Aber das brauche ich gar nicht, denn ich weiß ganz genau, warum du gestern nicht antworten wolltest, du scheinheiliger Prophet."
Ich wollte ihr gerade kontra geben, aber Micha drohte mir mit ihrem Handy und so verkniff ich mir jeden Kommentar.
"Du weißt es nämlich selbst nicht, weil sich deine Einstellung dazu ständig ändert!"
Ich holte doch wieder Luft, um etwas zu sagen, aber sie sprach unbeirrt weiter.
"Das kann ich dir ganz leicht beweisen! Was war, als Nancy uns beiden zum ersten Mal die Keuschheitsgürtel verpasst hatte und mir die Funktionen so gut gefielen. Als wir dich dann an den Tisch gefesselt allein ließen, um in Ruhe die Funktionen und das weitere Vorgehen zu besprechen? Wenn du nicht geknebelt gewesen wärst, hättest du bestimmt versucht, alles hinzuschmeißen. Aber ich habe dich überstimmt und dir eine der heißesten Nächte deines Lebens beschert!"
Ertappt blickte ich nach unten.
"Wenn ich noch Zweifel gehabt hätte, wären sie gestern Abend endgültig zerstreut worden, als du mir mit diebischer Freude auch weiterhin den KG verpasst hast. Stimmt's oder habe ich recht?"
Micha sah mich auffordernd an, also antwortete ich.
"Du hast Recht, wegen dem KG hätte ich damals wirklich am liebsten alles hingeschmissen. Aber auch ohne Knebel hätte ich es wahrscheinlich nicht getan, denn mit dir zusammen ist einfach alles schön oder es wird doch noch schön, so wie mit dem Keuschheitsgürtel damals."
Ich war noch mitten im Satz, als mich Micha umarmte und sich zusammen mit mir gekonnt aufs Bett warf. Dann küsste sie mich, dass mir auch ohne Korsett die Luft wegblieb.
Als ich wieder zu Atem kam, hörte ich das Tütelüt von meinem Handy, als Zeichen, dass eine E-Mail angekommen war. Ich hatte es nach der Rückfahrt nämlich vorhin erst wieder eingeschaltet.
Als ich die E-Mail las, erbleichte ich. "Verdammte Scheiße," entfuhr es mir unwillkürlich.
"Was ist," Micha schaute mich mitfühlend an.
"Als du mir heute Nacht erzählt hast, dass wir erst nächste Woche auf deine Dienstreise fahren, hatte ich mich auf erholsame Tage in dieser Woche gefreut. Aber jetzt schreibt mir meine allerliebste Tante Anastasia," die letzten Worte sprach ich übertrieben ironisch, "dass ich wegen der Verlegung deiner Dienstreise die Strafkleider schon diese Woche tragen muss."
"Dann hast du es wenigstens schnell hinter dir," versuchte mich Micha zu trösten.
Entsetzt schlug ich mir vor die Stirn: "Was ist mit unserem Tanzkurs? In diesen Kleidchen gehe ich jedenfalls nicht dahin!"
"Brauchst du auch nicht. Ich darf dir jederzeit für solche Gelegenheiten andere Kleidung genehmigen. Das konnte ich bei der Herzogin zum Glück durchsetzen. Du musst dann nur für jede Änderung einen Tag nachholen."
"Dann dauert, das Ganze ja noch länger," meinte ich bekümmert.
"Das stimmt leider, aber ich fand dich in dem Matrosenkleidchen ausgesprochen süß und hätte dich am liebsten auf der Stelle vernascht."
"Genau das ist meine Befürchtung, wenn ich so zu unserem Tanzkurs gehe. Ich will nicht, dass mich die anderen womöglich auch am liebsten vernaschen würden," sagte ich mit Nachdruck.
"Deshalb habe ich mir ja das Recht einräumen lassen, die Strafe bei Bedarf auszusetzen. Mach dir um die Verlängerung keine Sorgen, ich werde dann im Homeoffice arbeiten und dir die süßen Kleidchen schon auf meine besondere Art und Weise schmackhaft machen." Die letzten Worte sprach sie mit besonderer Betonung und mir war klar, dass sie mich dann, so oft es ging, vernaschen wollte.
Irgendwie schaffte sie es immer wieder, mir auch in den vermeintlich schlechten Situationen noch das Schöne zu zeigen und mir sogar eine Freude zu machen.
"Wenn du in der Zeit wirklich im Homeoffice arbeiten kannst, geht das mit den Kleidchen schon klar. Aber in die Stadt gehe ich in den Sachen nicht. Vor allem, wenn ich Paul treffe, will ich nicht als Frau gekleidet sein, das hattest du mir versprochen!"
"Das habe ich dir versprochen, und daran halte ich mich auch! Heute Nachmittag und auch gleich beim Tanzkurs darfst du dich ganz normal anziehen. Aber für den Tanzkurs hattest du den High- Heels zugestimmt."
Ich schaute sie dankbar an und dachte daran, dass ich trotzdem gleich eins von den Lolitakleidchen anziehen musste.
Als ob Micha meine Gedankengelesen hätte, sagte sie: "Deine Strafe lautet, dass du die Kleidchen anziehen musst. Aber wer sagt denn, dass du dich überhaupt anziehen musst?"
Mit diesen Worten zog sie mich an sich und fing systematisch an, unsere neuen Keuschheitsgürtel auszuprobieren. Es wurde noch ein heißer Morgen.
Irgendwann, sehr viel später stand ich vor meinem Kleiderschrank und hielt meine alte Lieblingsjeans vor mich. Ich sah sofort, dass sie mir viel zu weit sein würde.
Micha bemerkte das und reichte mir eine normale blaue Jeans, zwar modisch eng geschnitten, aber durchaus als Männerhose tragbar. "Zieh die an. Dazu eine einfache Hemdbluse, denn sonst passen deine Brüste nicht da rein und darüber eine weite Lederjacke, dann kann niemand dein Geheimnis erkennen."
Mist, hätte ich mir doch bloß nicht jetzt schon die Brüste ankleben lassen. Es hatte zwar vorhin richtig Spaß gemacht, aber jetzt wurde mir die Anregung durch meine Brüste doch etwas zu viel. Ich wollte Micha schon bitten, das wieder abzustellen, da fiel mir ein, dass ich ja jetzt eine eigene APP hatte. Also öffnete ich sie und schaute auf das Menü. Was ich sah, ließ mich entgeistert aufstöhnen.
"Was ist denn," fragte mich Micha, die gesehen hatte, dass ich die APP öffnete.
"Mit meiner APP kann ich gar nichts steuern! Schau mal, alle Menüpunkte sind deaktiviert. Nur die Farbanpassung für Brüste und KG ist aktiv."
"Das tut mir aber leid," meinte Micha schadenfroh. "Aber der Sinn eines KG ist es nun mal, zu verhindern, dass man an sich selbst rumspielt," das Wort "man" betonte sie entsprechend.
"Nur ich und wie bisher die anderen Eingeweihten haben den vollen Zugriff auf deine Spielzeuge."
Ich schaute etwas geknickt. "Ich bin also immer noch abhängig von dir."
"Ich glaube du kannst dich wirklich nicht beklagen. Oder willst du noch mehr?"
"Das ist es nicht, jetzt gerade will ich weniger, du hast mich vorhin einfach geschafft."
"Wenn du mich so lieb darum bittest, will ich deinem Wunsch nachgeben und schalte die Erregung aus." Sie tippte auf ihrem Handy und ich konnte mich endlich ohne die permanente Stimulation bewegen.
Mein ‚Männeroutfit' wurde von flachen Sneakers komplettiert. Unter der Bluse trug ich einen BH, der meine falschen Brüste so flach, wie möglich machte. Meine langen Haare ließ ich als Pferdeschwanz in der Lederjacke verschwinden, so dass nicht sofort auffiel, wie lang sie in Wirklichkeit waren.
Dann stiegen wir in Michas Auto und fuhren in die Stadt zu meinem Treffen mit Paul. Unterwegs fragte ich Micha, ob sie mit ins Café kommen wollte, und erfreut nahm sie meine Einladung an. Ich hatte das nicht ganz uneigennützig vorgeschlagen, denn ich gab sehr gerne mit meiner hübschen Freundin an.
Paul wartete schon im Café auf uns, erst schaute er mich an, aber dann konnte er seine Blicke kaum von Micha mit ihrer Modelfigur abwenden. Micha trug zwar ebenfalls Hosen, aber eindeutig Frauenhosen und dazu Pumps mit 6 cm Absätzen. Da guckte auch ich immer sehr gerne hin.
Als wir noch standen, fiel mir zum ersten Mal auf, dass Micha mit diesen Schuhen fast 12 Zentimeter größer war als ich. Zuletzt hatte ich ja meistens höhere Absätze getragen, so dass der Unterschied etwas ausgeglichen wurde. Aber jetzt trug ich die flachen Sneakers. Es war ziemlich ungewohnt, nach dieser langen Zeit wieder einmal in Schuhen ohne hohe Absätze zu gehen.
Wir unterhielten uns angeregt und aßen und tranken auch eine Kleinigkeit. Irgendwann musste ich mal und ging in Richtung der Toiletten. Gewohnheitsmäßig steuerte ich schon die Damentoilette an. Zum Glück erkannte ich es noch rechtzeitig, außer einem kurzen Zögern war nicht passiert.
Als ich zurückkam, schaute mir Paul interessiert entgegen.
"Gut schaust du aus, so schlank und elegant. Aber dein Gang ist anders, fast schon wie bei einem Model," meinte Paul.
Als er das sagte, prustete Micha in ihr Glas, weil sie gerade getrunken hatte.
Fragend schaute Paul mich an. "Was hat sie?"
"Ach nichts, sie wird sich verschluckt haben."
"Sag mal, wolltest du vorhin zuerst auf die Damentoilette gehen?"
Jetzt kriegte Micha einen "Hustenanfall" und hielt sich die Hand vor den Mund.
"Habe ich was falsches gesagt," erkundigte sich Paul nervös?
Ich schaute Micha böse an.
"Ich hatte mich wirklich verschluckt," sagte sie mit einem Grinsen und gab mir durch Gesten zu verstehen, dass sie mich nicht verraten hatte.
Aber Paul wollte schon immer alles ganz genau wissen, also ließ er nicht locker und fragte immer weiter.
Als ich nur noch ein hilfloses Gesicht machte und nicht mehr wusste, was ich antworten sollte, schaute ich Micha um Hilfe bittend an.
Lautlos, nur mit den Lippenbewegungen fragte sie mich: "Soll ich?"
Ich nickte ihr zu und war froh, dass ich es nicht selbst erklären musste.
Zum Glück erzählte Micha nur eine abgespeckte Version von unserer Wette und dass eigentlich sie schuld daran war, dass ich die meiste Zeit als Frau gekleidet war.
Paul hörte mit leuchtenden Augen zu. "Dass du dich das getraut hast! Also echt jetzt, Alex! Ich bewundere dich für deinen Mut."
"Wie du gehört hast, bin ich ja eher ungewollt da reingeschlittert. Es macht zwar Spaß, aber ich will trotzdem bald wieder mein Männerleben zurück."
"Nicht, wenn es nach mir geht," sagte Micha und nahm mich liebevoll in den Arm. "Mein sanfter Druck hat dir doch bis jetzt schon viele erotische Abenteuer beschert, oder etwa nicht?"
Jetzt wurde ich doch noch rot. "Das schon, aber ich will doch dein Mann bleiben." Das "Mann" betonte ich besonders.
"Du sollst doch auch mein Mann bleiben. Aber als ‚Frau' liebe ich dich eben noch mehr, dann gibst du dich auch ganz anders!"
Sie wandte sich an Paul: "Du müsstest mal sehen, wie stark und beeindruckend er dann wirkt. Alle Welt liegt im dann sprichwörtlich zu Füßen."
"Mann, wenn ich das meiner Frau erzähle. Ich darf's doch erzählen? Die wird begeistert sein," sagte Paul mit belegter Stimme. "Aber ich befürchte, dass Manuela dann auf dumme Gedanken, meine Person betreffend, kommt."
"Wie, das," fragte Micha interessiert.
"Ich glaube, die würde das am liebsten genauso machen wie du, Micha," antwortete Paul leicht bedrückt, "und ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich will."
Ich schaute Paul verständnisvoll an. "Ist das die Manuela aus unserer Clique, die mit den reichen Eltern? Die hatte schon damals eine starke Persönlichkeit."
Micha tippte währenddessen auf ihrem Handy. "Mach dir keine Sorgen," sagte sie.
Mich durchzuckte es, bisher war es jedes Mal so gewesen, dass meine Lage nach "vertrau mir" oder "mach dir keine Sorgen" immer wieder komplizierter geworden war.
Micha sprach weiter: "Ich habe auch Manuelas Kontaktdaten auf deinem PC gefunden und sie für mich aktualisiert. Ich habe ihr gerade eine Einladung fürs Wochenende zu uns aufs Schloss gesendet. Dann können wir vier uns in aller Ruhe unterhalten."
Paul starrte Micha entgeistert, aber gleichzeitig auch irgendwie begeistert an.
Also hatte Micha wohl recht mit ihrem Überfall auf Pauls Männlichkeit.
"Wenn ihr Samstag vorbeikommt, haben wir das ganze Wochenende Zeit, ihr könnt gerne über Nacht bleiben. Den Abend könnt ihr dann ganz romantisch allein im Schloss verbringen, weil Alex und ich dann auf den Abschlussball von unserem Tanzkurs gehen."
Paul war immer noch ganz verdattert, als Michas Handy klingelte.
"Hallo Manuela, ja ich bin die Freundin von DEM Alex aus eurer alten Clique."
Wir konnten leider nur hören, was Micha sagte, Paul hätte aber bestimmt, liebend gerne mitgekriegt, was Manuela am anderen Ende sagte.
"Sie ist immer noch sehr bestimmend und das finde ich ja gerade so faszinierend an ihr," raunte mir Paul leise zu.
"Warte mal kurz," hörten wir Micha sagen, "es ist etwas laut hier drinnen, ich gehe mal eben mit dir raus." Kaum hatte sie das gesagt, ging sie nach draußen auf die Terrasse.
"Jetzt hast du ein Problem," sagte ich zu Paul, "wem Micha bei der Erfüllung seiner geheimsten Träume helfen will, der hat keine Chance, das siehst du ja an mir." Ich grinste ihn dabei übermütig an.
"Aber ich weiß doch gar nicht, ob ich das wirklich will."
"Ich vermute mal, das nächste Wochenende ist schon abgemachte Sache. Genieße es einfach. Was im Schloss passiert, braucht ja niemand zu erfahren. Danach weißt du bestimmt, ob es dir gefällt, und kannst es notfalls beenden."
"Du hast die erwachsene Manu noch nicht erlebt. Gegen deren Liebe habe ich nicht die geringste Chance."
"Willkommen im Klub, mit Micha und mir ist es genauso, oder warum meinst du, mache ich auch noch treu und brav bei allem mit?"
"Deshalb habe ich ja solche, na ja, Angst," sagte Paul mit bekümmertem Tonfall.
"Du brauchst keine Angst zu haben." Als ich es aussprach, fiel mir auf, dass ich genauso klang, wie Micha, als sie mich überlistet hatte. Wie sich die Zeiten ändern.
"Mir hat das erste Wochenende eigentlich richtig Spaß gemacht. Nur mit dem Kontrollverlust habe ich noch immer so meine Probleme, obwohl Micha wirklich meine Traumfrau ist."
Breit lächelnd kam Micha wieder ins Café.
"So, alles abgemacht, ihr kommt uns Samstagmorgen besuchen und bleibt bis Sonntag. Von dem romantischen Abend zu zweit im Schloss war Manuela sehr begeistert. Ich denke du wirst da nicht zu kurz kommen," meinte Micha zu Paul und zwinkerte ihm zu.
So langsam schwante mir, was sie vorhatte. Wir hatten noch meinen alten KG und die Brüste. Die beiden würden das Wochenende als Manu und Paula verbringen. Die beiden hatten keine Chance! Aber bestimmt würden sie sehr viel Spaß dabei haben. Noch ahnte ich nicht, dass auch ich Leidtragender dieses Spaßes sein würde.
Mittlerweile war es Zeit, dass wir uns auf den Weg zum Tanzkurs machten und wir verabschiedeten uns.
"Also dann bis Samstag," rief Micha hinter Paul her.
Ich nahm noch schnell meine Stimmtablette, weil ich den Rest der Woche wieder als Frau verbringen würde.
Die Tanzschule war nicht weit und wir gingen die paar Meter zu Fuß. Ich hatte ein ziemlich mulmiges Gefühl im Magen, bisher hatte ich erst einmal in der Öffentlichkeit als Frau getanzt und das war mit Sven in der Bar gewesen. Aber da war ich auch leicht angetrunken gewesen.
Micha las in mir wie in einem offenen Buch. "Musst keine Angst haben, ich bin ja bei dir." Schon wieder diese gefährlichen Worte! "Es wird bestimmt toll. Mal schauen, was für interessante Paare wir dabei kennenlernen?"
In der Tanzschule zogen wir als erstes unsere Tanzschuhe an. Micha hatte 8cm Pumps mit Fesselriemchen für uns ausgesucht. Vor dem Tanzsaal warteten schon einige Paare. Mit meinem mittlerweile geschulten Blick, erkannte ich, dass es sich wirklich um besondere Paare handelte, eindeutig Mitglieder oder Freunde des Zirkels.
Als die Tür geöffnet wurde, traten wir ein und wurden von der Tanzlehrerin empfangen. Sie stellte sich als Sylvia vor und begrüßte uns zu diesem besonderen Tanzkurs, der ausschließlich für Mitglieder und Freunde des Zirkels sei. Hier sollte jeder seine Vorlieben auch beim Tanzen ausleben dürfen, egal wie ungewöhnlich die Kleidung auch war. Fotografieren und Filmen war ausdrücklich verboten, um die Privatsphäre zu wahren.
"Wie ich sehe, haben sich heute zu unserer ersten Stunde viele noch sehr, sagen wir mal, ‚unauffällig' gekleidet. Dies ist ein Kurs, in dem ihr euch wirklich kleiden könnt, wie ihr wollt. Es gibt eine Tiefgarage, aus der ihr direkt ins Gebäude der Tanzschule kommt. Also tut euch ab morgen keinen Zwang mehr an. Da mein Mann und ich selbst langjährige Mitglieder des Zirkels sind, braucht ihr euch wegen uns nicht zurückzuhalten."
Micha schaute mich auffordernd an und ich erwiderte ihren Blick. Mal schauen, wer von uns beiden sich durchsetzte.
"Durch eure teilweise nicht eindeutige Kleidung kann ich nicht bei allen Paaren erkennen, wer als Mann und wer als Frau teilnimmt."
Das stimmte, es gab viele gleichgeschlechtliche Paare aber auch einige hetero Paare. Wir waren ja eigentlich auch eins, nur, dass man das bei uns trotz meiner Jeans nicht erkennen konnte.
"Deshalb stellt ihr euch bitte paarweise gegenüber in zwei Reihen auf, Männer links, die Damen rechts."
Dann sollten wir uns alle vorstellen. Mir war die Reihenbildung sehr recht, denn dadurch brauchte ich nicht selbst zu sagen, dass ich als Mann in der Frauenrolle teilnahm.
Sylvia ging zwischen den beiden Reihen hindurch, an Micha und mir blieb ihr Blick etwas länger hängen.
"Bei den meisten Paaren hat die Dame bereits die höheren Absätze an ihren Tanzschuhen. Micha und Alex haben aber z.B. gleich hohe Schuhe an," fuhr Sylvia fort.
"Das ist bei uns nur ausgleichende Gerechtigkeit! Warum soll nur ich unter den hohen Absätzen leiden? Wir sind schließlich ein emanzipiertes Paar," antwortete ich ungefragt. Micha zeigte dazu ein tiefgründiges Lächeln.
"Ich kann verstehen, dass gerade bei einem Damenpaar beide schicke Absätze tragen wollen. Aber die Dame sollte bitte 4 Zentimeter höhere Absätze tragen, um ihrer Rolle als Dame besser zu entsprechen."
Na super, Micha wollte bestimmt auch weiterhin mit Highheels tanzen, bei 8cm bei ihr ergaben sich so 12cm bei mir und das war mir auf Dauer doch zu unbequem. Aber vielleicht konnte ich Micha ja zu 6cm Absätzen überreden, dann brauchte ich nur 10er Heels zu ertragen.
"Wir hatten damit gerechnet, dass sich viele Damen nicht trauen würden, im Kleid oder Rock am Tanzkurs teilzunehmen, deshalb liegen Röcke bereit, damit alle Damen das entsprechende Feeling beim Tanz erleben können."
Ich erhielt einen wadenlangen weiten dunklen Rock mit eingenähten Petticoats. Im Umkleideraum zog ich meine Jeans aus und den Rock an. Ich hatte ja schon wesentlich weitere Röcke mit sehr viel mehr Petticoats getragen, so dass mich die paar Unterröcke nicht weiter schrecken konnten.
Beim Tanzen spürte ich dann jedoch die Besonderheit dieses Rocks, die Unterröcke luden sich statisch auf und sorgten für ein immerwährendes Prickeln, während ich tanzte oder mich bewegte. Sylvia hatte uns ängstliche Typen mit ihrer Rockoffensive vollkommen überlistet. Vor dieser Frau sollte ich mich vielleicht besser in Acht nehmen. Wer weiß, was der sonst noch alles einfiel.
Es wurde eine sehr anregende Tanzstunde.
Nach dem offiziellen Ende durften wir noch weiter tanzen und die erlernten Tänze üben.
"Mir ist aufgefallen, dass sich einige Damen noch nicht richtig auf ihren Partner verlassen und ständig Ausschau nach Hindernissen halten. Das ist die Aufgabe der Herren! Die Damen sollen sich ausschließlich auf den Tanz konzentrieren! Wer das üben will, kann sich gerne von seinem Partner die Augen verbinden lassen."
Micha schaute mich fragend an.
Ich nickte und sagte: "Wenn ich mit dir Tanze, habe ich eh meistens meine Augen genießerisch geschlossen, weil ich dir vollkommen vertraue. Ich lasse mich dann sehr gerne von dir führen. Meine Frisur mit dem langen Pferdeschwanz wird von der Augenbinde ja nicht ruiniert, also wenn es dir gefällt, bitte."
Micha gab mir einen innigen Kuss und verband mir die Augen.
Was soll ich sagen, sofort war der Zauber unseres Tanzes während der Rast auf der Rückfahrt wieder da. Ich bekam eine wohlige Gänsehaut am ganzen Körper.
Micha erging es wohl ebenso und es wurde ein sehr gefühlvoller Tanz. Mir gefiel es sehr und ich kuschelte mich förmlich an meine geliebte Tanzpartnerin. Dann spürte ich, wie Micha auf etwas herumtippte. Ich dachte mir aber nichts weiter dabei.
Danach fühlte ich mich auf das schönste an meinen Brüsten und auch im Schrittbereich erregt. "Du hast wohl an der Steuerung von meinem KG rumgespielt," fragte ich Micha.
"Nicht nur an deiner," antwortete Micha ebenfalls erregt, "an meiner auch und ich habe die Kopplung eingeschaltet. Wir spüren uns jetzt gegenseitig noch mehr." Micha lächelte zufrieden, was ich wegen der Augenbinde natürlich nicht sehen konnte.
Wenn ich Micha nicht so sehr lieben würde, wäre mir jetzt wieder angst und bange geworden! Diese Frau schaffte es einfach, mich immer weiter in den Sumpf der Feminisierung hineinzuziehen. In diesem Augenblick schmolz mein Widerstand dahin und ich genoss das Tanzen einfach nur.
Nach dem Ende des freien Tanzens kam Sylvia zu uns und meinte: "Bei euch konnte ich das gegenseitige Vertrauen förmlich spüren. Ihr seid ein großartiges lesbisches Paar."
Micha lachte und ich lächelte etwas verlegen. "Wir sind kein lesbisches Paar, wir sind ‚ganz normal hetero', nur eben mit vertauschten Rollen."
"Aufgrund einer doofen Wette und den daraus resultierenden Entwicklungen," ergänzte ich.
"Das interessiert mich, kommt doch morgen etwas früher, da habe ich keinen Kurs und wir können noch in Ruhe quatschen," lud uns Sylvia ein.
"Morgen geht leider nicht," antwortete Micha, "da haben wir eine Beratung mit unseren Freunden aus dem Zirkel über die weitere Ausbildung von Alex für den nächsten Ball der Herzogin."
"Dann am Mittwoch," schlug Sylvia vor.
Ich hatte absolut keine Lust einer wildfremden Frau meine Geschichte zu erzählen, aber Micha stimmte sofort zu, "ja, sehr gerne, du kannst uns vielleicht sogar noch ein paar Tipps geben."
Auf dem Heimweg fragte mich Micha: "Machst du dir eigentlich keine Sorgen, wegen dem Gespräch morgen? Du hast die anderen mit deiner Antwort schon ziemlich provoziert."
"Eigentlich nicht," antwortete ich unbekümmert, "das Ganze ist im Grunde nur ein Spiel, das aber in der realen Welt gespielt wird. Ich habe mir schon ganz genau überlegt, was ich morgen sagen werde."
"Verrätst du mir was?"
"Jetzt gebrauche ich mal deine Worte: Vertrau mir, alles wird gut. Du musst mir bitte nur versprechen, mich in allen meinen Forderungen zu unterstützen, dann wird alles gut und wir können mit dem Spiel weitermachen. Aber ein bisschen will ich die Regeln schon mitbestimmen. Ich werde auch keine unerfüllbaren Forderungen stellen. Hilfst du mir morgen?"
"Ich liebe dich und ich vertraue dir! Natürlich werde ich dich vorbehaltlos unterstützen. Hoffentlich kannst du dich auch durchsetzen."
"Wie gesagt, keine unerfüllbaren Forderungen. Eigentlich müsste alles bestens zu den Regeln des Zirkels passen, soweit wir sie kennen."
"Warum fühle ich dann trotzdem eine gewisse Unruhe in mir," fragte mich Micha?
"Wahrscheinlich, weil du mich zu gut kennst," erwiderte ich breit grinsend. "Könntest du bitte noch dafür sorgen, dass David dazu gebeten wird, er ist schließlich Nancys Verlobter."
Ich sah die Fragezeichen in Michas Augen.
Lachend sagte ich: "Vertrau mir einfach. Ich weiß, was ich tue. Wir werden beide unseren Spaß daran haben."
Immer noch etwas skeptisch sagte Micha: "Also gut, ich werde Matha bitten, David auch noch einzuladen. Meine volle Unterstützung ist dir sicher. Ich liebe dich, du Verrückter."
"Ach und bitte teile Nancy noch mit, dass ich morgen einiges zu erledigen habe, und dass ich deshalb nicht so viel trainieren kann. Das vermeidet unnütze Diskussionen."
"Okay, werde ich machen," sagte Micha und lächelte mich verliebt an. "Ich bin echt gespannt, was du da morgen Abend für eine Show abziehst?"
"Lass dich überraschen, schnell ist es geschehen" versuchte ich mit holländischem Akzent zu singen.
Dann lachten wir beide aus voller Kehle.
Ich wurde vor Micha wach und weckte sie etwas früher, damit wir ausreichend Zeit hatten, mir ein Korsett anzulegen und mich in eins der Lolitakleidchen zu stecken, denn ich wollte Nancy keine Gelegenheit geben, mich sofort wegen nicht angemessener Kleidung zu bestrafen. Heute hatte ich noch so einiges zu erledigen.
Nach unserem gemeinsamen Frühstück fuhr Micha zur Arbeit. In ihrem schicken Hosenanzug mit den 6 Zentimeter Pumps hätte ich sie am liebsten sofort vernascht. Aber leider war jetzt keine Zeit dafür, außerdem wurde in der letzten Zeit eher ich von Micha vernascht als umgekehrt und das war aus meiner Sicht durchaus nicht verkehrt. Eigentlich genoss ich es, wenn mich Micha so fordernd herannahm.
Nach unserer Begrüßung bewunderte Nancy mein Kleidchen. Es war ein knielanger Albtraum in rosa mit vielen Rüschen und Spitzenbesatz dazu wieder wadenlange Pettipants, die mein kindliches Aussehen dramatisch unterstrichen. Vervollständigt wurde die Schrecklichkeit noch von rosa Schnürstiefeletten mit 10cm Absatz, auch noch einem Bleistiftabsatz, was mir wiederum eine sehr sexy Ausstrahlung gab.
"In diesem Kleidchen siehst du einfach zuckersüß aus. Wenn ich so etwas tragen würde, wäre David wahrscheinlich nicht mehr zu bremsen. Aber ich würde mich eher nicht trauen, sowas in der Öffentlichkeit anzuziehen."
"Ich auch nicht, aber für jedes Mal, wenn ich so ein Kleid gegen ein normales Kleid austausche, muss ich einen vollen Tag länger so rumlaufen, auch, wenn ich es erst abends ändere, wie ich es am liebsten heute Abend zum Tanzkurs machen würde. Aber für die 2 bis 3 Stunden ein Tag Verlängerung, ist auch nicht so ganz ohne."
"Ich soll dich ja nicht warnen, aber ich erzähle dir jetzt doch schon ein bisschen was. Die anderen haben einen neuen Strafkatalog aufgestellt, und da stehen diese süßen Kleidchen ganz weit oben in der Liste. Wenn du nicht aufpassest, läufst du ewig so rum."
"Neuer Strafkatalog, was steht denn noch so darin?"
"Eigentlich habe ich dir schon zu viel erzählt, lass dich einfach überraschen. Apropos überraschen, ich war schon sehr überrascht, dass du auch David für heute Nachmittag eingeladen hast. Was hast du vor?"
"Lass dich einfach überraschen," gebrauchte ich ihre eigenen Worte. "Wir machen doch jetzt gemeinsam den Tanzkurs, da dachte ich mir, irgendwie gehört er zur Familie. Es wird dein Schaden nicht sein." Ich zwinkerte ihr übermütig zu. Da ging ein Leuchten über ihr Gesicht und sie ahnte wohl, dass auch ich meine eigenen Pläne hatte.
"Also, du in deinem Kleidchen und wenn ich David nicht so abgöttisch lieben würde, und du nicht zu Micha gehören würdest, … . Ich würde dich sofort vernaschen wollen."
"Gegenvorschlag, du ziehst heute auch eins von den Kleidchen an und lässt dich von deinem David vernaschen. Alleine würde ich so ja nicht zum Tanzkurs gehen, aber, wenn du auch mitmachst, könnte ich mir das durchaus vorstellen. Was glaubst du, was David für Augen machen wird, wenn du heute Abend so zum Tanzkurs kommst."
Nancys Augen leuchteten, nicht umsonst trug sie ihre eigene Bondagekleidung selbst so gerne. Ich hatte ihr Interesse erweckt.
Nancy ergänzte, "und was werden die anderen erst für Augen machen, wenn du ganz beiläufig erwähnst, dass du gleich so zum Tanzkurs gehen willst. Doof nur, dass David fahren muss, ich würde die Fahrt gerne genießen."
"Das kriege ich hin, schließlich bin ich der große Organisator," hatte ich sofort eine Lösung parat. "Es sind gleich genügend Leute da, wir lassen uns einfach von einem unserer Freunde kutschieren. Nach dem Kurs kann uns dann einer unserer ‚Herren' selbst wieder zurück zum Schloss fahren. Ihr könnt gerne hier in deinem Zimmer übernachten. Das wäre vielleicht sogar am besten, wobei Davids Villa liegt ja auch sehr abgeschieden."
Nancy schaute mich fragend an, aber ich legte nur den Finger auf meinen Mund, um zu signalisieren, dass ich nicht mehr verraten würde.
"Ich muss jetzt ein paar Telefonate führen, die dich als Mitglied meines Erziehungsteams noch nichts angehen. Wenn ich fertig bin, können wir ja unsere Kleider für heute Abend aussuchen," sagte ich und verschwand in meinem Zimmer.
Zuerst rief ich Chris an und bat sie einige Dinge für heute Abend mitzubringen. Als ich erfuhr, dass Björn eine ganz bestimmte Firma gekauft hatte, kamen mir auf einmal sehr viele, nun ja, nicht wirklich hinterhältige Ideen in den Kopf. Aber sagen wir mal so, wenn Björn mitspielte, konnte ich auf geschickte Art und Weise meine ‚Lehrer*innen' besser in meine Erziehung mit einbeziehen. Sie sollten im wahrsten Sinne des Wortes hautnah dabei sein können. ;-)
Dann rief ich David an und fragte ihn, ob er mir bei einem kleinen Streich für die Gerechtigkeit helfen würde. Nach einer kurzen Erklärung stimmte er zu. Weil er so nett war und ich so gutmütig bin, hatte ich ihn noch vorsichtig vorgewarnt, dass Allen Gerechtigkeit widerfahren sollte, auch ihm. Er hatte nur lachend erwidert, dass er für jeden Blödsinn zu haben wäre. Wir lachten zusammen und ich war beruhigt, denn für ihn hatte ich mir schließlich auch schon etwas überlegt.
In einer spontanen Planänderung bat ich ihn noch, Micha dazu zu bringen, mit ihm zum Tanzkurs vorzufahren, damit Nancy mich in Ruhe anziehen könnte. Er stimmte zu und würde sich noch einen passenden Vorwand einfallen lassen, damit sie keinen Verdacht schöpfte.
Mit Björn sprach ich über seine neu erworbene Firma und machte ihm einige Vorschläge für zukünftige Produkte. Er war begeistert und ich fragte ihn, ob ich wohl Sven einen kleinen Streich in diesem Zusammenhang spielen dürfte. Er meinte nur, Sven nähme es bestimmt sportlich und sie könnten beide einem guten Streich nicht widerstehen. Ich sagte ihm jedoch nicht, was ich vorhatte, bat ihn nur um seine tatkräftige Unterstützung.
Aus leicht schlechtem Gewissen, aber voller Vorfreude rief ich auch noch Sven an und teilte ihm mit, dass ich mit Jean-Perri doch in meiner Frauenrolle zusammenarbeiten würde. Für mich kam es die nächsten Monate eh nicht drauf an, da ich ja noch auf unbestimmte Zeit an meine Rolle als Frau gebunden war, und Sven freute sich wirklich sehr. Ein bisschen warnte ich ihn aber vor, denn ich stellte in Frage, ob er mir nach unserer Besprechung immer noch so dankbar sein würde.
Zur Sicherheit rief ich auch noch Katy an, die mich als meine Schauspiellehrerin wahrscheinlich sofort durchschauen würde. Ihr teilte ich mit, dass die Besprechung meine große Schau würde und bat sie, mich unauffällig zu unterstützen, was sie mir lachend zusagte. Aus einem Gefühl heraus bat ich sie, unauffällig mal bei Walther und Susann vorzufühlen, ob bei ihnen alles in Ordnung sei. Den konkreten Grund nannte ich ihr nicht, denn über den Vorfall auf dem Fest wollte ich noch nicht sprechen.
Mit der Herzogin führte ich das längste Telefonat. Sie wies mich nochmals auf die Gefährdung durch diese Judit hin und erzählte mir, was damals geschehen war und wie gewalttätig sie sich verhalten hatte. Diese Frau quälte ihre Untergebenen einfach so zum Spaß. Nun verstand ich noch besser, warum der Zirkel mich so streng bestraft hatte, als ich meine eigene Macht über unsere speziellen Bediensteten missbraucht hatte. Zum Glück hatte ICH meine Lektion gelernt.
Die Herzogin bestätigte mir auch, dass Matha die Anführerin des Zirkels war. Diese Information würde ich heute Nachmittag sehr gut nutzen können, schließlich hatte ich Micha und auch Matha schon länger im Verdacht, die Rädelsführer in dem erotischen Komplott gegen meinen männlichen Lebensstil zu sein. Nun gut, ich würde weiterhin mitspielen, aber nur mit modifizierten Regeln.
Anastasia sagte mir zu, heute Nachmittag während unserer Besprechung telefonisch erreichbar zu sein, um Michas und meine Sicherheit zu erörtern.
Schließlich informierte ich Jessica darüber, dass ich mit Nancy etwas wegen des Vorfalls mit ihrem Vetter unternehmen wollte. Aber auch ihr sagte ich nichts Genaues.
Zuletzt rief ich auch noch Matha an und fragte sie, ob sie oder John Nancy und mich nach der Besprechung zum Tanzkurs fahren könnte. Ich hätte eine Überraschung für Micha vorbereitet, die sie erst beim Tanzkurs sehen sollte. Auch das ging klar.
Ich war sehr zufrieden mit meiner Planung, ich hatte es geschafft inmitten des Komplotts gegen mich, meine ‚Gegner' in meine eigenen Ränke gegen sie selbst einzubeziehen. Der Zirkel würde sich noch wundern! Mal schauen, was ich sonst noch so in die Wege leiten konnte. Ich freute mich schon riesig auf die Besprechung heute Nachmittag und auf die erstaunten Gesichter.
Bestens gelaunt suchte ich Nancy auf, um mit ihr meine ‚Strafkleidchen' zu sichten.
Nancy schaute mich erstaunt an und sagte: "Also ich wäre total nervös, wenn ich in deiner Situation wäre und gleich ein so brisantes Gespräch führen müsste."
"Ich bin bestens auf alles vorbereitet."
"Das glaube ich nicht, oder weißt du schon, dass sich Susann als deine Gouvernante beworben hat. Beim Fest der Herzogin hatte ich den Eindruck, dass sie dir extrem unsympathisch war."
"Ich werde Susann als Gouvernante ablehnen."
"Und wenn sie das nicht akzeptieren?"
"Wird Micha sie auch ablehnen."
"Ganz sicher?"
"Ja, ganz sicher! Aber wenn du mir hilfst, werde ich es ihnen mit deiner Hilfe deutlich machen."
"Ich helfe dir, ich bin zwar jetzt deine Gouvernante, aber du bist für mich auch meine Freundin."
"Danke. Es wird dir wahrscheinlich nicht leichtfallen, nach dieser Geschichte während deiner Ausbildung. Aber ich werde mich danach förmlich bei dir entschuldigen und du darfst mich morgen sogar für meine ‚Untat' bestrafen. Vielleicht hilft es dir sogar etwas bei der Bewältigung der ganzen Sache."
Nancy schaute mich erstaunt an.
"Ich will dir nicht mehr erzählen, damit du dann deine natürliche Reaktion zeigen kannst und nicht eine vorher abgesprochene. Komm lass uns die Kleidchen sichten."
Während wir zum Ankleidezimmer gingen, unterhielten wir uns weiter.
"Und ich darf dich morgen wirklich bestrafen? Ich habe schon eine Idee."
"Aber bitte nicht zu wild, Micha und ich sind vor dem Kurs noch mit Sylvia der Tanzlehrerin verabredet."
"Damit wirst du klarkommen müssen. Wir werden aber bestimmt alle unseren Spaß daran haben. Wenn's dir wirklich zu viel wird, können wir auch früher abbrechen."
"Genau deshalb bin ich froh, dass du meine Gouvernante bist, weil ich dir nämlich vertraue, obwohl du manchmal fast schon zu weit gehst, aber eben nur fast. Dann müsst ihr beide aber auch mit zu unserem Gespräch mit Sylvia kommen."
Lachend stimmte sie zu, "dann kann ich dir auch beim Umziehen helfen."
Ich schaute sie nur erstaunt an und sie sprach weiter, "die Strafe für deine Untaten muss natürlich streng und lang sein. Überleg mal, wie viele Strafpunkte du früher für absichtliche Missetaten bekommen hast."
Mit Nancy war es jedenfalls nie langweilig, also machte ich gute Miene zum ‚bösen' Spiel.
Als wir den Schrank öffneten, staunte ich nicht schlecht. Da hingen nicht nur die angekündigten 7 Kleider, sondern viel mehr. Wenn da nicht mal wieder Micha ihre Hände im Spiel gehabt hatte, schließlich war sie ja vollkommen begeistert von mir in dem Matrosenkleidchen gewesen.
Wir suchten uns jede ein Kleid aus und ich erzählte Nancy, dass uns Matha oder John zum Tanzkurs fahren würde und David mit Micha vorfahren sollte.
"Dann können wir die beiden mal so richtig überraschen. David hat zugesagt Micha mitzunehmen und ihr einen plausiblen Grund dafür zu nennen. Von dir habe ich noch nichts erzählt, er glaubt, dass du mir nur beim Anziehen hilfst."
"Dann werden die beiden aber Augen machen," freute sich Nancy. "Ich freue mich schon!"
Dann wollte mir Nancy eine neue Tablette für meine Frauenstimme geben, aber ich lehnte ab und erfreute mich an ihrem besorgten Blick. "Keine Angst, ich nehme sie noch, aber erst nach der Besprechung."
"Übrigens, wenn Mama da ist, wird sie sicherlich noch Änderungen an deiner Kleidung vornehmen wollen."
"Das macht nichts, nach der Besprechung wirst du mich noch besser verstehen."
"Du machst aber auch ein Geheimnis daraus."
"Also gut, dir als meiner besten Freundin erzähle ich jetzt mal was."
Ich wollte weitersprechen, aber Nancy umarmte mich, "vielen Dank für die beste Freundin! Du bist auch meine beste Freundin!"
"Auch vielen Dank. Über meine Anrede werde ich heute Nachmittag übrigens auch sprechen. Aber, eigentlich wollte ich etwas anderes sagen. Alles, was ich dir jetzt erzähle, bleibt unter uns! Kein Wort, zu ‚Niemandem', auch nicht zu Micha oder deiner Mutter, außer vielleicht zu deinem David."
Sie nickte bestätigend.
"Bei der Bestrafungsaktion für mein Verhalten gegenüber unseren Bediensteten, als ihr mich gewaschen und angezogen habt, war ich ja vollkommen außer mir und habe mich beim Anziehen nach Kräften gewehrt. Wie hast Du dich dabei gefühlt?"
"Du hast mir schon ein bisschen leidgetan, es war aber auch gleichzeitig ein berauschendes Gefühl, meine Macht über dich auszuüben, wie du ja sicherlich gemerkt hast, als ich dir das mit den in Zukunft weiterhin so engen Korsetts ins Ohr geflüstert habe. Du hast uns allen irgendwie leidgetan, obwohl du vorher ja so ungezogen uns gegenüber warst. Vor allem Micha ist es sehr, sehr schwer gefallen, aber sie ließ sich überzeugen, dass es nötig war, um dich vor deinem eigenen Machtrausch zu schützen."
"Es hat mich ja auch geheilt. Aber als ihr mir das alles anzogt, hätte ich trotz Michas Anwesenheit alles hingeschmissen, wenn ich nicht geknebelt gewesen wäre."
"Micha ist es wirklich sehr nahe gegangen, aber sie hat uns vertraut. Dein Wohl hatte sie aber immer im Blick und nach der Zwangsfütterung beim Buffet," ich fiel Nancy ins Wort. "Hat Micha echt traurig ausgesehen, ich dachte schon, sie würde mich gleich tröstend umarmen."
"So war es ja auch, hat sie mir später erzählt. Sie hat sich danach sofort für die Verkürzung der Strafe eingesetzt und es dir eigenmächtig sogar noch mehr erleichtert."
"Das habe ich Micha auch hoch angerechnet."
"Und wie empfindest du heute über die Strafaktion," fragte mich Nancy?
"Am schlimmsten war die Demütigung durch die Zwangsfütterung und das Urinbeutewechseln vor den Bediensteten. Danach habe ich geheult wie ein Schlosshund. Aber erst danach bin ich zur Vernunft gekommen.
"Und das andere," fragte Nancy?
"Wie ihr drei mich als schlecht gelaunte starke Frauen behandelt habt, hat mich schon sehr eingeschüchtert und ich hatte Angst vor dem, was ihr mit mir machen würdet. Vor allem, nachdem Micha nachts beim gute Nacht sagen wegen der Strafe um mich geweint hatte. Aber im Nachhinein muss ich sagen, es war ein überwältigendes Gefühl und ich werde es immer in Erinnerung behalten."
"Fast beneide ich dich ein bisschen um diese Erfahrung," meinte Nancy gedankenverloren. "Ich mag beides, das Dominieren und das dominiert werden. Ist das nicht komisch?"
"Nein, gar nicht, bei mir ist es ja ähnlich. Ich habe es sehr genossen die Herrin über unsere Bediensteten zu sein. Aber wie gesagt, ich habe es ebenfalls genossen von euch gegen meinen Willen so dominiert zu werden. Also scheint es nicht so ungewöhnlich zu sein, wenn man beides mag."
"Stimmt irgendwie," pflichtete mir Nancy bei. "Also lebe ich jetzt erst mal meine dominante Ader aus, solange es noch geht und die anderen mich deine Gouvernante sein lassen."
"Ich hätte schon eine Idee, wenn es hart auf hart kommt."
"Und die wäre," fragte Nancy hoffnungsvoll?
"Die Idee ist so gut, dass du begeistert sein wirst, und deshalb erzähle ich dir extra nichts davon. Ich will dich schließlich nicht sofort als meine Lieblingsgouvernante verlieren. Aber vertrau mir, du wirst wirklich begeistert sein!"
"Aber zurück zu deiner Frage," fuhr ich fort. "Die Hilflosigkeit in dem Korsett und das abgeschlossen und angekettet sein, war im Nachhinein schon überwältigend. Die Handschuhe hatten auch etwas, ich fand sie sogar noch eine Kleinigkeit besser als deinen Entwurf."
"Wir könnten sie ja zusammen etwas optimieren," bot mir Nancy an.
"Zur Strafe so hilflos gemacht zu werden, ist wirklich ein geiles Gefühl, sogar der Maske könnte ich heute etwas abgewinnen. Wobei ich die Maske etwas ändern würde, mit der heutigen Technik könnte man individuell an das Gesicht angepasste Masken herstellen."
"Au ja, lass uns zusammen solche Sachen erfinden," freute sich Nancy.
"Okay, sehr gerne," stimmte ich Nancy zu. "Erstaunlicherweise ist das Ankleiden durch euch drei strenge Frauen im Nachhinein die erregendste Erfahrung. Also, wie ihr mich gegen meinen Willen dazu gezwungen habt, mir die Sachen anziehen zu lassen, diese Hilflosigkeit, das Ganze nicht verhindern zu können, das macht mich irgendwie total an.
Aber um es zusammenzufassen, ich habe diese Strafaktion auch irgendwie genossen und die Härte war durchaus angemessen, weil sie mir geholfen hat, mein falsches Verhalten einzusehen. Ich werde meine Machtgefühle in Zukunft beherrschen können."
"Das finde ich echt gut, du Lieber," wieder umarmte mich Nancy.
"Mit der ‚Strafaktion' auf der Rückfahrt vom Wochenende habt ihr euch dann aber selbst übertroffen. Das war echt geil. Zuerst war ich so verzweifelt, dass ich nach diesem scheiß Wochenende nicht mit Micha fahren durfte, aber die Tanzpause und die weitere Rückfahrt mit Micha haben mich wieder versöhnt. Das war einfach ein unvergleichliches Erlebnis. Besonders der Trick mit dem gleichen Parfüm, weil ich so Micha nicht sofort an ihrem Lieblingsparfüm erkennen konnte."
"Auch um diese Erfahrungen beneide ich dich wieder," meinte Nancy. "Die Idee mit dem Parfüm stammt übrigens von Mama, sie scheint sich wirklich sehr gut mit solchen Dingen auszukennen."
"Da lässt sich sicherlich was machen," antwortete ich. "Du erwähntest einen neuen Strafkatalog, ich werde dafür sorgen, dass dein Fehlverhalten als Gouvernante endlich konsequent bestraft wird."
Nancy schaute mich erfreut an, "du hast mich echt durchschaut."
"Vertrau mir, ich werde schon dafür sorgen, dass auch du deine gerechte Bestrafung erhältst. Aber jetzt genug, ich wollte eigentlich keinem von euch diese Dinge erzählen. Selbst zu Micha war ich noch nicht so offen."
"Danke für dein Vertrauen, ich werde es nicht enttäuschen. Im Gegenzug habe ich auch schon die eine oder andere Strafaktion für dich im Kopf. Also streng dich an," forderte sie mich lachend heraus.
"Ich habe verstanden," sagte ich lapidar und zwinkerte ihr zu. "Du hast mir doch erzählt, dass deine Eltern bei Chris schon ein paar deiner Entwürfe gekauft haben, also scheint deine Mutter ja bei aller Stärke auch die schwache Seite zu lieben. Vielleicht kann ich das in Zukunft auch noch ausnutzen? Wie ist eigentlich dein Vater so?"
"Der ist wirklich für jeden Blödsinn zu haben," antwortete sie lächelnd. "Aber leider ist er sehr oft beruflich unterwegs."
"Ich würde mich freuen, ihn mal kennenzulernen. Vielleicht schafft er es ja doch mal zu einem Treffen unseres Freundeskreises. Ach so, noch eins, wenn du mir gleich hilfst, bitte schlag mich nicht sofort, sondern erst nach meiner zweiten Aktion."
Nancy blickte mich wieder erstaunt an.
"Trägst du noch deinen KG? Wenn ja, hast du sowieso nichts zu befürchten."
"Ich war mir schon klar darüber, dass es sich um sexuelle Belästigung handeln würde. Normalerweise rede ich mit niemandem darüber. Aber dir vertraue ich, auch wenn du meinst, es wäre so krass, dass ich dich dafür schlagen werde."
"Wenn meine Tat ernst gemeint wäre, hättest du alles Recht der Welt, mich zu schlagen. Bei mir musst du ja nicht ganz so fest hauen. Schläge zur Bestrafung sind für mich sonst auch ein Tabu, aber in diesem Fall wäre es vollkommen angemessen. Die Schläge bei der Strafaktion werde ich übrigens auch gleich ansprechen."
Nancy setzte zu einer Antwort an, aber ich sagte schnell, "ich will gar nicht wissen, wer es war. Ich habe eine Vermutung und wenn diejenige sich mit mir darüber unterhalten will, würde ich mich sehr freuen."
Nancy nickte zustimmend und ich fuhr fort: "Jetzt habe ich dir wesentlich mehr erzählt, als ich jemals wollte. Nimm es als echten Vertrauensbeweis."
Wieder umarmte sie mich und ich auch sie.
"Warum trägst du eigentlich immer noch den KG," fragte ich, "ich habe den Wettbewerb doch gewonnen?"
"Weil es David so gut gefällt."
Ich grinste, "dieser scheinheilige Schlawiner, der wird sich noch wundern, dass er mitgekommen ist. Nein ich erkläre nichts mehr."
"Okay, dann lass uns schnell das Mittagessen vorbereiten, damit wir sofort essen können, wenn Micha nach Hause kommt und dann mache ich dich so richtig hübsch für die Besprechung."
Beim Kochen fragte mich Nancy, "wie wäre es, wenn wir üben würden, uns besonders ‚Girly'- mäßig zu bewegen?"
Ich kicherte albern, "Micha wird Augen machen, wenn ich sie gleich so an der Haustüre empfange."
Nach dem Kochen schminkte mir Nancy ein noch niedlicheres Püppchengesicht. Dann alberten wir herum und übten das übertriebene Lolitaverhalten. Ich in meinem Kleidchen und Nancy in ihrem kurzärmeligen leichten Kleid, sie wollte David ja keinen Hinweis auf unsere Überraschung geben.
Als wir Michas Auto vorfahren hörten, stellte ich mich ans Ende der Eingangshalle, damit ich Micha freudig entgegenhüpfen konnte. Kaum öffnete sie die Tür, hüpfte ich auch schon los und rief immer wieder: "Meine Micha ist wieder da!"
Micha schaute mich nur perplex an, bis ich bei ihr war und anfing, sie abzuküssen. Schnell nahm sie mich in die Arme und küsste mich richtig.
"Du bist aber gut drauf. Gar kein Lampenfieber wegen der Besprechung gleich?"
"Nö," antwortete ich keck, "'bin gut vorbereitet!"
"Und warum hast du deine Männerstimme?"
"Gehört zum Plan," antwortete ich lapidar.
"Na ja, wenn du meinst," meinte Micha skeptisch.
"Vor unserem Tanzkurs nehme ich noch eine ein. Komm, das Mittagessen ist fertig."
Alle Fragen, was wir beide heute so Lustiges gemacht hätten, blockten wir ab und kicherten weiter. Irgendwann gab Micha endlich auf. "Gegen so viel Frohsinn ist einfach kein Kraut gewachsen," sagte sie ebenfalls lachend.
"Lässt du die anderen bitte rein und bringst sie ins Wohnzimmer," bat ich Nancy später, "ich muss mich noch etwas sammeln, schließlich ist das gleich eine ernste Sache, oder?"
Kopfschüttelnd ging Nancy in die Eingangshalle.
Als wir allein waren, fragte mich Micha besorgt, "ich muss mir doch keine Sorgen machen?"
"Vertrau mir Kleines," sagte ich mit meiner tiefsten Stimme, "ich werde weiter machen, aber wie wir in der Nacht nach dem Ball gelernt haben, ist ernsthaftes Sprechen im engen Korsett mit meiner Frauenstimme etwas schwierig, nicht wahr?"
"Das stimmt," antwortete Micha und dann lachten wir beide über den ‚Streich', den mir Micha zusammen mit der Herzogin gespielt hatte.
"Ich bin perfekt vorbereitet und habe alle Eventualitäten bedacht. Wenn du mich unterstützt, kann wirklich nichts passieren und wie gesagt ich werde nichts Unmögliches fordern. Es werden sich höchstens einige Leute wundern. Sogar die Herzogin kann ich per Telefonschaltung dazu holen. Ich nehme noch schnell die Stimmtablette, das gibt bestimmt einen lustigen Effekt, wenn meine Stimme allmählich immer höher wird."
Micha schaute weiter skeptisch, aber bevor sie mich weiter löchern konnte, verkündete Nancy, dass alle eingetroffen waren. Also gingen auch wir ins Wohnzimmer.
Nancy und ich hatten die Sessel so gruppiert, dass Micha und ich den anderen gegenübersaßen, ohne dass etwas zwischen uns stand. Aber noch standen alle und wir begrüßten sie reihum herzlich. Es waren alle gekommen, Matha und John, Sven und Björn, Chris, Katy, Jessica und auch David. Als ich Chris umarmte raunte sie mir ins Ohr, "habe alles dabei," und David flüsterte mir zu, "bin bereit für alles." Matha sagte leise zu mir, "ich fahre euch und John holt mich dann an der Tanzschule ab."
"Was flüstern dir die anderen, denn die ganze Zeit ins Ohr," fragte mich Sven, als ich ihn ebenfalls umarmte.
"Ach nichts," antwortete ich leichthin, "die machen mir nur Komplimente für mein süßes Kleidchen."
Dann setzten sich alle und Micha und ich setzten uns eng nebeneinander auf das Zweiersofa.
"Herzlich willkommen zu der Besprechung. Wie soll es weitergehen mit DEM Alex." Unwillkürlich stand ich wieder auf. Aber diesmal stand ich nicht wie der Sündenbock vor ihnen, sondern sprach vollkommen selbstsicher zu meinen Freunden.
"Ihr habt euch bestimmt einige neue Dinge überlegt, wie ihr mich auf meinem Weg weiter unterstützen könnt, oder sollte ich besser sagen, beeinflussen könnt," fragte ich mit einem Lächeln.
Plötzlich blickten meine Zuhörer überall hin, nur nicht zu mir. Ich grinste offen.
"Aber da es ja um mich geht, denke ich, dass es nur fair ist, wenn ich beginne. Ihr seht, ich halte mich an die Strafe der Herzogin und trage eines dieser unsäglichen Kleidchen."
Ich drehte mich wie beim Tanzen zweimal um meine Achse. Micha hielt sich schnell die Hand vor den Mund, als sie an meine Begrüßungsshow von vorhin dachte, damit die anderen ihr breites Grinsen nicht sehen konnten.
"Als erstes, es hat sich zunehmend eingebürgert, dass ich auch im kleinen Kreis mit die Alex angesprochen werde. Ich stelle hiermit eindeutig klar, ich bin der Alex, der von euch mit allen möglichen Tricks gezwungen wird, als Frau zu leben. Das ist auch so weit OK, aber ich bleibe DER Alex! Ich bitte euch daher, mich im kleinen Kreis nach Möglichkeit männlich anzusprechen. Ich will meine männliche Seite nicht verlieren, da ich irgendwann, wieder als Mann leben möchte. Aus diesem Grund habe ich heute Morgen auf die Stimmtablette verzichtet, weil ich Euch das mit meiner Männerstimme sagen wollte. Es ist für mich schon richtig ungewohnt, mich wieder mit meiner Männerstimme reden zu hören. Ich habe die Tablette aber vorhin genommen, weil ja noch unser Tanzkurs ansteht," ich schaute zu Micha, Nancy und David.
"Das wird im Verlauf unseres Gesprächs sicherlich lustig werden, wenn meine Stimme allmählich immer höher wird."
Alle lächelten mich an.
"Die Herzogin hat für dich aber den schönen Namen Isabella festgelegt," wandte Jessica ein.
"Das stimmt, aber Micha hat ja zum Glück durchgesetzt, dass meine alten Freunde, und zu denen zähle ich euch alle, mich weiterhin Alex nennen dürfen. Wenn ihr mich anderen neu vorstellt, ist Isabella schon OK. Für euch möchte ich aber DER Alex bleiben, um an mein männliches Ich erinnert zu werden, das will ich nämlich wirklich nicht verlieren."
Ich erhielt von allen ihre Zustimmung.
"Vorgestern habt ihr mich nach meiner Ansicht über eure Strafaktionen gefragt und ich habe euch eine konkrete Antwort verweigert, aus gutem Grund verweigert. Micha hat mich sofort durchschaut und mir den Spiegel vorgehalten, also den imaginären Spiegel. Ihr werdet euch bestimmt ebenfalls eine Meinung dazu gebildet haben."
Die anderen lächelten sich verschwörerisch an.
"Ich will nur ein paar grundsätzliche Dinge klären, über die wir sicherlich diskutieren können, aber in der Sache werde ich hart bleiben."
"Das ist auch dein gutes Recht," bestärkte mich Micha.
"1. Ich habe ein Vetorecht gegen alle Aktionen, die mich betreffen, auch gegen zu harte Strafen. Wenn ich mein Veto einlege, ist Micha zu fragen, wenn sie es für richtig befindet, werde ich es akzeptieren. Ist Micha nicht zu erreichen, wird der Vollzug ausgesetzt, bis Micha sich dazu geäußert hat. Sollte Micha es ablehnen kann ihre Entscheidung nur von mindestens 5 Mitgliedern ohne jede Gegenstimme überstimmt werden. Micha wird das dann akzeptieren. Zu meinem Schutz bleibt ihr aber trotzdem noch ein absolutes Vetorecht, das sie nach Rücksprache mit mir gebrauchen kann."
Micha schaute mich geschmeichelt an. Erklärend sagte ich, "das hatte ich auch mit Micha nicht abgesprochen, wie auch alles weitere nicht."
Die anderen schauten etwas verwundert, sagten aber nichts.
Ich fuhr fort:
"2. Ich darf zu nichts gegen meinen erklärten Willen gezwungen werden. Ich denke da z. B. an erzwungene Küsse oder Orgasmen, wenn ich es merke und es ablehne, wird die entsprechende Aktion einfach beendet. Ich werde dann auch nicht böse über den Versuch sein. Ihr dürft weiterhin alles Mögliche versuchen, überrascht mich. Es gibt nur eine Ausnahme, und die gilt ausschließlich für Micha!"
Sven blickte mich schuldbewusst an, während Micha zufrieden lächelte.
"Es gibt da eine gewisse Grauzone, wie die Aktion mit der Herzogin und Micha beim Ball gezeigt hat. Damals war das nur OK, weil Micha dabei war und es sehr geschickt eingefädelt hatte. Sven, du brauchst nicht mehr schuldbewusst zu schauen, du hast dich bei mir entschuldigt und ich habe deine Entschuldigung angenommen. Du gehörst zu meinen besten Freunden."
Während ich sprach, war ich auf Sven zugetreten und reichte ihm die Hand. Ich zog ihn hoch und küsste ihn auf den Mund.
"Sollte dir meine Kussattacke unangenehm gewesen sein, entschuldige ich mich natürlich sofort und nehme jede Strafe an."
Alle lachten.
Sven grinste nur, "alles OK, ich war nur etwas überrascht."
Wir lachten wieder alle.
"Ihr seht, ich entwickle mich weiter, vor ein paar Wochen war das noch die totale Katastrophe für mich. In Zukunft muss jeder, der einen Kuss von mir fordert, auch mit den Konsequenzen leben und glaubt mir, ich bin mit Micha sehr gut im Training."
"He, he, he," machte Micha sich bemerkbar, "dass mir jetzt aber nicht die wilde Knutscherei ausbricht. Alex ist MEIN Freund! Im Zweifelsfall kriegen dann Alex und der Küsser oder die Küsserin Ärger mit mir!" Es folgte wieder Gelächter, die etwas angespannte Stimmung des Anfangs war vollkommen verflogen. Ich hatte ein gutes Gefühl, die Gemeinschaft hatte mich verstanden.
"Für die Orgasmen gilt übrigens das Gleiche, wer es übertreibt, kriegt Ärger mit Micha," drohte ich den anderen. "Eine Ausnahme mache ich nur für Micha, weil sie es sowieso immer damit übertreibt. Ich bin oft vollkommen ausgepumpt." Alle lachten, nur Micha wurde etwas rot dabei.
Ich fuhr fort:
"3. Bei Kleidung, die ich in der Öffentlichkeit tragen soll, habe ich wieder ein Vetorecht. Im Zweifelsfall hat Micha wieder das letzte Wort.
4. Für meine Ausbilder*innen und Weisungsbefugte wird es bei Fehlverhalten ebenfalls Strafen geben, dazu zählen auch Befehle, die im Grunde gegen die mir auferlegten Regeln verstoßen."
"Das waren alle meine Forderungen," beendete ich meine Ausführungen, "ich denke sie werden sich weitestgehend mit den Regeln des Zirkels decken.
Matha antwortete stellvertretend für alle: "Die Regeln des Zirkels gehen sogar noch weiter. Wir haben sie nach dem Vorfall mit Judit und Stephan Trauermann extra verschärft, um den vermeintlich schwächeren Partner besser zu schützen. Deine Forderungen sind legitim und werden hiermit offiziell angenommen.
PS Deine Ausführungen waren sehr originell und lustig, ich kann verstehen, dass bei der Spendengala alle so begeistert von dir waren."
"Vielen Dank für die Genehmigung und das Lob. Doofer weise habe ich ja leider auf Grund meines Lampenfiebers keine Erinnerung, wie ich das so gut hingekriegt habe," ich lächelte.
"Nachdem meine Forderungen akzeptiert wurden, möchte ich gerne auf die Strafen für die Ausbilder zurückkommen," ich blickte in Svens Richtung.
"Nun ja," sagte Sven, "nach meiner Aktion mit dem Orgasmus bei unserem Tanz bin ich von Matha ermahnt worden, dass das noch zu früh war. Aber angesichts dessen, was das ausgelöst hat …," er beendete den Satz nicht.
"Danke, dass du es so siehst," erwiderte ich erleichtert. Der Fisch hing an der Angel.
Ich schaute zu David, "du warst ja damals nicht dabei, aber bestimmt hat dir Nancy das Ganze erzählt. Würdest du eine Strafe vorschlagen und wenn ja welche?"
David lächelte mich verstehend an. Das fiel dummerweise ausgerechnet Matha auf.
"Da ja der Keuschheitsgürtel der Auslöser war," begann David seine Antwort, "bin ich dafür, dass auch ein Keuschheitsgürtel für die Strafe in Anwendung kommt."
Ich sah Svens Gesichtszüge entgleisen. "So schlimm ist das gar nicht, Micha und ich haben trotzdem unseren Spaß," beruhigte ich ihn
"Also gut," gab sich Sven geschlagen, "und wie lange soll ich ihn tragen?"
"Als direkt Beteiligter möchte ich dazu nichts sagen, aber bestimmt hat Björn eine Meinung dazu. Wie gesagt Micha und ich haben unseren Spaß damit."
Björn grinste mich an, "da hast du uns aber geschickt reingeritten, alle Achtung mein lieber Alex." Das lieber betonte er extra stark. "Nun ja, mittlerweile gehört mir die Firma, die die Dinger herstellt, ja. Vielleicht wäre es wirklich eine gute Idee, dass wir die eigenen Produkte im Selbstversuch testen. Es gibt ja einige Zusatzteile, damit zum Beispiel auch männliche Paare auf ihre Kosten kommen können. Was meinst du, Sven?"
"Ein Monat?" Sven schien noch nicht ganz überzeugt.
"Wer bietet mehr," fragte ich scherzhaft?
"Ich biete 2 Monate," bot Björn ganz im Stil einer Versteigerung. Svens Gesichtszüge entgleist etwas, "und aus Solidarität werde ich auch einen KG nehmen," ergänzte Björn.
Ich spielte weiter den Auktionator, "den Zuschlag erhält der junge Mann in dem gutsitzenden edlen Anzug in der ersten Reihe."
Die anderen klatschten begeistert.
"Dann bitte ich die beiden Höchstbietenden meiner netten Assistentin zu folgen und ihren Gewinn in Empfang zu nehmen," ich nickte Chris zu.
Als Matha das sah, schaute sie mich erst kritisch und dann anerkennend an.
Bevor die drei den Raum verließen, fragte ich Matha, "gilt wieder der alte Strafkatalog?"
"Im Großen und Ganzen ja, aber wir haben ihn etwas modifiziert, da du zunächst nicht mehr zur perfekten jungen Dame erzogen wirst, sondern nach deinem gloriosen Auftritt bei der Herzogin nach den Angaben in deinem Lebenslauf behandelt wirst. Die fehlenden Fähigkeiten werden wir dir in aller Ausführlichkeit beibringen. Es gibt wieder hauptsächlich Strafkleidung oder eine Einschränkung deiner frei verfügbaren Zeit als Strafe."
"Ich nehme die Bedingungen ungelesen an, weil ich euch vertraue," nutzte ich die Gelegenheit, als Matha eine kurze Pause machte. "Es gibt nur eine Einschränkung, Schläge sind absolut tabu! Ich bin schon einmal geschlagen worden, weiß aber nicht, wer es war, aber das ist abgehakt und vergeben. Wenn diese Person allerdings mit mir darüber sprechen will, würde ich mich sehr darüber freuen," ich schaute die drei in Frage kommenden Personen nacheinander an. Micha schaute schuldbewusst zurück und nickte mir entschuldigend zu. Also fuhr ich fort, "wenn überhaupt, dann gibt es nur eine Ausnahme," ich holte kurz Luft. Das nutzten die anderen, um im Chor zu rufen: "Deine Micha!"
Ich musste lachen und alle stimmten ein.
"Endlich habt ihrs kapiert," rief ich gespielt erleichtert.
"Grundlage wird wieder das gleiche Punktesystem sein, wie das letzte Mal," fuhr Matha ungerührt fort.
"Dann hätte ich doch eine Bitte. Das letzte Mal ist mir beim Wecken morgens schon mal das eine oder andere Schimpfwort rausgerutscht. Können wir sowas bitte ausklammern?"
"Du willst also sozusagen einen ‚Freischuss' pro Tag," mischte sich Jessica ein?
"Ja, so in etwa."
"Reicht dir einer oder brauchst du zwei oder noch mehr. Wähle mit Bedacht, denn ich möchte den Erfolg unserer Erziehung nicht gefährden," antwortete Jessica.
"Also zwei wären schön," ich sah noch, wie Nancy entschieden den Kopf schüttelte, um mich zu warnen. Aber es war schon zu spät.
"Du wählst also 2 Strafen pro Tag, die nicht gewertet werden sollen," bestätigte Jessica meine vorschnelle Wahl, "kleine oder mittlere Verfehlungen?"
"Die Flüche reichen mir."
"Zweimal ungehörige Ausdruckweise mit jeweils 5 Strafpunkten ergibt 10 Punkte."
Bevor ich mich über dieses Zugeständnis freuen konnte, fuhr sie fort, "diese 10 Punkte werden dir pauschal jeden Tag von den 100 Punkten auf deinem Punktekonto abgezogen. Dafür darfst du zweimal am Tag ungehörige Ausdrücke benutzen, die dann nicht mehr berechnet werden. Auf direkt erfolgende Strafen für die Flüche hat das jedoch keinen Einfluss."
Jetzt wusste ich auch, warum Nancy so entschieden mit dem Kopf geschüttelt hatte. Jessica hatte mein Punktekonto mal eben um 10% verkleinert. Das konnte ja noch heiter werden!
"Das entspricht zwar nicht direkt meinem Wunsch, liebste Tante Jessica," das liebste betonte ich übertrieben, "aber als meine strenge Patentante musst du sicherlich so handeln."
"Das hast du sehr schön ausgedrückt mein süßer Schatz. Ich werde mich liebevoll, aber streng um deine Erziehung kümmern."
Nancy schaute mich mitfühlend an, "so war sie schon immer, was glaubt ihr, was ich zu leiden hatte!"
Wieder lachten alle, nur Jessica wirkte etwas verlegen.
"Lasst uns eine kurze Pause machen und auf Chris und die beiden Männer warten," schlug Matha vor.
Matha trat zu mir, "das hast du sehr geschickt gemacht, du hast mir ganz elegant die Gesprächsführung aus der Hand genommen, touché mein Liebe-r," vor dem R machte sie eine kurze Pause. "Du bist wirklich perfekt vorbereitet. Mit wem hast du eigentlich heute nicht telefoniert?"
"Mit John," antwortete ich wie aus der Pistole geschossen, "na ja, und mit Micha und Nancy, die brauchte ich ja nicht anzurufen."
"Micha hatte wirklich recht, als sie uns während deines Tunnelblicks warnte, dass du deine Pläne mit dem Geschick eines Napoleons verfolgen könntest. Aber ab jetzt übernehme ich wieder die Regie!"
Ich lächelte sie nur hintergründig an und schob meine rechte Hand in übertriebener Manier in meinen imaginären Mantel, ganz wie Napoleon. Katy sah das, schüttelte den Kopf und lächelte mich verstehend an, sie hatte genauso wie Matha verstanden, dass mein Spiel noch nicht vorbei war.
"Ich muss dich warnen, es könnte alles noch viel strenger für dich werden, als du glaubst," warnte mich Matha.
"Wenn du damit Susann meinst, darauf bin ich vorbereitet, und bevor du fragst, von wem ich das weiß, sage ich dir nur, dass es nicht dein John war. Ich bin vorbereitet!"
"Du meine Güte, muss ich jetzt Angst haben?"
"Nein, alles kein Problem, lass mich aber bitte machen, egal was passiert."
"Also gut, du vertraust uns, dann vertraue ich dir ebenfalls."
Als Matha wegging, kam Nancy mit etwas ängstlichem Gesicht zu mir, "ist es gleich soweit?"
"Ja, aber wenn du nicht magst, geht es auch ohne unsere Vorführung."
"Das ist lieb von dir, aber es ist wahrscheinlich wirklich nur gut für mich, wenn ich mich endlich mit diesem Thema auseinandersetze. Ich ziehe das jetzt durch!"
Matha nickte mir verstehend zu, als ich Nancy beruhigend umarmte. Sie ahnte wohl, dass ich noch etwas zusammen mit Nancy vorbereitet hatte.
"Endlich kann ich auch mal mit dir sprechen," kam Micha auf mich zu. "Du hattest nicht zu viel versprochen, du warst echt super. Das mit den Schlägen," setzte sie an, aber ich verschloss ihren Mund mit einem Kuss.
"Ist vergeben und vergessen, lass uns irgendwann in aller Ruhe über meine und deine Gefühle zu dem Thema reden. Es könnte allerdings auch taktische Gründe für eine Wiederholung geben." Micha wollte gerade nachfragen, als Chris und die beiden Männer mit den Keuschheitsgürteln reinkamen. Sven und Björn gingen noch etwas breitbeinig.
Ich ging zu den beiden und umarmte sie gleichzeitig, "herzlich willkommen im Club. Mann gewöhnt sich recht schnell an die Dinger und Mann kann wirklich viel Spaß damit haben. Beim Tanzen ist es besonders spannend. Sven, ich freue mich schon auf unseren nächsten Tanz," sagte ich hintergründig lächelnd!
Sven schaute mich verdutzt an, "zum Glück hast du ja keinen Zugriff auf die KGs, sonst würde ich mir jetzt Gedanken machen."
"Das stimmt, ich habe keinen Zugriff, aber du auf deinen auch nicht. Zum Glück haben wir ja beide wohlwollende Freunde, die ganz bestimmt bereit sind, einem Tanzpaar in dieser Situation zu helfen," meinte ich hintergründig lächelnd. "Ich hoffe doch, dass du auch weiterhin mein Übungspartner hier im Schloss sein wirst.
"Also gut, jetzt mache ich mir Gedanken," sagte Sven mit einem leichten Lächeln, "natürlich werden wir weiterhin zusammen üben, so einem süßen Mann kann ich auf gar keinen Fall widerstehen."
Matha rief uns wieder zusammen, "bisher wollten wir unseren Alex," mir zuliebe betonte sie das unseren besonders, "zu einer perfekten Dame der Gesellschaft erziehen.
Auch wenn wir dachten, dass wir damit Erfolg gehabt hätten, hat der liebe Alex es geschafft, sich genügend Schlupflöcher offen zu halten, um beim Fest der Herzogin ordentlich über die Stränge schlagen zu können.
Vor allem hat er trotz seiner Frechheiten auch noch gewonnen. Respekt mein Lieber, dein Lebenslauf war wirklich genial auf deine Vorlieben abgestimmt und deinen Wunschlebenslauf werden wir nun zum Leben erwecken. Wir werden mit deiner Erziehung als Mädchen beginnen, damit du die fehlenden Fähigkeiten doch noch lernen kannst. Mach dich auf einiges gefasst," drohte sie mir, aber sie lächelte dabei.
"Du wirst mit Susann eine weitere sehr strenge Gouvernante erhalten."
Ich fiel ihr sofort ins Wort: "Susann ist abgelehnt!"
"Das steht nicht zur Diskussion, du brauchst eine strenge Gouvernante."
"Ich bleibe dabei, Susann ist abgelehnt!"
Matha schaute zu Micha.
"Micha wird sie auch ablehnen," sagte ich!
"Ich lehne Susann ebenfalls ab. Ich möchte sie nicht in meinem Schloss sehen. Bei dem Fest hat es einen sehr unschönen Vorfall mit ihr gegeben."
Bevor Micha weiterreden konnte, ergänzet ich: "Ich habe auch Micha noch nicht alles erzählt, weil ich es als DIE Alex einfach nicht konnte. Auch deshalb habe ich jetzt noch meine Männerstimme, weil ich das so hoffentlich kann. Am liebsten würde ich euch das vorspielen."
Nancy schaute mich fragend an und ich nickte ihr zu. Da stand sie auf, "ich war ja auch auf dem Fest, habe das aber nicht mitbekommen, ich helfe dir beim Vorspielen."
"Danke liebe Nancy, aber ich muss dich warnen, es wird dir nicht gefallen, vor allem nicht nach deinen Erfahrungen während deiner Ausbildung."
"Ich vertraue dir!" Dabei blicke sie erst mich und dann ihren David an.
"Also gut," sprach ich mit veränderter Stimme, "dann komm mal zu mir her, du Süße!"
Sie kam näher und ich griff ungeniert an ihre Brüste.
"Die fühlen sich sehr gut an, fast genauso wie meine eigenen," sagte ich übertrieben anerkennend.
Nancy zuckte, aber ich machte einfach weiter. Sie hielt tapfer durch. Aber als ich begann, mit einer Hand auch ihre Vagina zu massieren, holte sie aus und gab mir eine schallende Ohrfeige.
David war inzwischen aufgesprungen und wollte sich auf mich stürzen, zum Glück schien er sich noch rechtzeitig an meine Ankündigung zu erinnern und hielt sich zurück.
Ich hörte natürlich sofort auf. Dafür strich ich mit meinen langen Fingernägeln ihren nackten Arm hinauf und sagte: "Was ist los? Warum schaust du so wütend drein? Bevor du jetzt losmeckerst, beantworte mir eine Frage: Bist du wütend, weil ich es getan habe, oder weil es dir gefallen hat? War es denn wirklich so schlimm? Und ich dachte immer, die meisten würden sich auf einen flotten Dreier freuen."
Ich sah, wie Nancy sofort mit der Hand ausholte. Aber ich hielt bewusst still, weil ich es für diese Worte verdient hatte. Irgendwie half es mir auch meine eigenen Gefühle für das, was Susann mit mir gemacht hatte, zu verarbeiten.
"Oh mein Gott!" Micha war außer sich, "das hat Susann zu dir gesagt?!"
"Wort wörtlich, diese Worte werde ich so schnell nicht vergessen!"
"Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich sie sofort rausgeworfen."
"Zum Glück war eure Erziehung ja so gut, dass ich mich beherrschen konnte und sie nicht einfach niedergeschlagen habe."
Dann fiel ich vor Nancy auf die Knie: "Bitte entschuldige, was ich gerade getan habe. Du hattest mir zwar selbst deine Hilfe angeboten, aber das war zu viel von mir. Du hast eine Strafe bei mir frei."
"Ja, es war fast zu viel, aber es hilft mir wirklich bei der Verarbeitung meines ganz ähnlichen Erlebnisses." Sie half mir wieder auf die Beine und umarmte mich. "Die Strafe werde ich dir aber trotzdem gerne verpassen."
Ich hatte plötzlich eine geniale Idee und flüsterte sie Nancy ins Ohr.
Nancy, strahlte und sagte laut: "Sehr gute Idee, wenn du das für mich tun würdest, einfach genial."
Die anderen schauten uns fragend an, "später mehr, ich will das erst gemeinsam mit Nancy und ihrer Mutter besprechen."
"Und diese Frau hat mich sogar um Aufnahme in unseren Kreis gebeten," sagte Matha entsetzt.
Allgemeines unwilliges Gemurmel erhob sich, aber ich hob beruhigend die Arme und sie verstummten wieder.
"Ich habe da so eine Vermutung. Lasst uns einfach mal meine Tante Anastasia anrufen."
"Wenn du die mal erreichst, ich habe da öfter Probleme, weil sie immer so viel zu tun hat," warf Matha ein.
Ich wählte die Nummer der Herzogin und sagte gleichzeitig "Vertraut mir!" Ich wollte das eigentlich mit tiefer Stimme sagen, aber die Tablette hatte schon begonnen zu wirken, so dass es sehr lustig klang.
Wieder lachten alle.
Genau in diesem Augenblick nahm Anastasia das Gespräch an.
"Das klingt ja lustig bei euch," meldete sie sich. "Demnach hat alles gut geklappt, meine liebe Isabella?"
Matha meinte nur, "deine liebe Isabella, also unser Alex hat uns alle an der Nase herumgeführt. Du hattest dich vorher mit Anastasia abgesprochen."
"Ich bereite mich nur gut vor," antwortete ich leichthin. "Wir hatten gerade wirklich unseren Spaß, zwar auf meine Kosten, aber das war so geplant, weil ich die Stimmtablette extra erst kurz vor unserm Gespräch genommen hatte. Deshalb passte meine Stimme nicht zu meinem Tonfall, so ähnlich, wie nach unserem unvergesslichen Tanzabend."
Jetzt lachte auch Anastasia, "Ja, das klang wirklich lustig. Aber deshalb rufst du mich doch nicht an, oder?"
"Stimmt, wir sprechen gerade über Susann, es gibt da ein paar Ungereimtheiten. Wie ist sie eigentlich genau zu meiner Gouvernante bei deinem Fest geworden?"
"Sie hätte erfahren, dass Nancy nicht mehr als deine Zofe fungieren könnte und bot an, einzuspringen. Ich hatte mir nichts weiter dabei gedacht, schließlich hatten wir bereits schon einmal über mein Fest und deine Rolle dabei gesprochen, als sie mir verriet, dass du eigentlich ein Mann bist. Sie war sehr enttäuscht, dass ich bereits eine neue Zofe für dich gefunden hatte. Kurz danach sagte die Ersatzzofe dann ab, weil sie einen Sportunfall gehabt hätte. Daraufhin habe ich Susann angerufen, sie machte aber zur Bedingung, dass sie statt deiner Zofe deine Gouvernante sein wollte. Ich habe dem dann gerne zugestimmt."
"Jetzt ahne ich, was du vermutest Alex," sagte Matha. "Der Unfall war von Judit arrangiert!"
"Normalerweise wäre ich bei sowas sofort misstrauisch geworden, aber ich kenne Susann bereits länger, wenn auch nicht gut genug, wie mir scheint," sagte die Herzogin.
"Wenn ich etwas dazu sagen darf, Walther ist mein Onkel und Susann seine zweite Frau," meldete sich Katy zu Wort. "Nachdem mich Alex heute Morgen darum gebeten hatte, habe ich meinen Onkel angerufen und etwas mit ihm geplaudert. Ich rufe ab und zu mal an, so dass das nicht ungewöhnlich ist. Er wirkte irgendwie bedrückt und als ich dann noch mit Susann sprechen wollte, sagte er nur enttäuscht, dass sie zu Besuch bei einer alten Freundin im Osten wäre."
Fast im Chor riefen wir entsetzt: "Judit!"
"Das erklärt alles," mischte sich Sven ein. "Jetzt bewundere ich dich noch mehr, dass du Susann wegen ihrem unsäglichen Machospruch nach dem Vorfall nicht fertig gemacht hast. Ich habe schließlich selbst erleben dürfen, dass auch die größten Machos den Saal heulend verlassen, wenn du fertig mit ihnen bist."
"Diesmal betraf es ja direkt mich selbst, sonst habe ich ja immer andere verteidigt. Das war für mich etwas ganz anderes."
"Du und dein gutes Herz meine liebe Isabella," sprach wieder die Herzogin. "Was war das denn für ein Vorfall mit Susann?"
Ich schilderte ihr kurz den Vorfall. Auch bei der erneuten knappen Schilderung konnte ich sehen, wie Micha wieder erbost die Fäuste ballte. Das gab mir noch mehr Kraft.
"Jetzt erscheint die ganze Sache natürlich in einem ganz anderen Licht. Ich glaube ebenfalls, dass Judit dabei ihre Finger im Spiel hatte. Sehr gut ein weiterer wahrscheinlicher Spion enttarnt. Das eröffnet neue Möglichkeiten. Ich muss das Ganze in Ruhe überdenken, dann werde ich mich mit Isabella, Micha und Jessica in Verbindung setzen. Ihr solltet Susann wegen der Gouvernantenstelle auf später vertrösten, da Nancy mit Unterstützung ihrer Mutter zurzeit ausreichend sei. Matha sollte Susann und Walther zu einem gemeinsamen Gespräch über die Aufnahme in den Zirkel einladen, sie sollen einen Termin vorschlagen. Wenn Walther wirklich so unzufrieden ist, wird dieser Termin wahrscheinlich nicht so schnell stattfinden.
Isabella, Deine Ausbildung muss auf diese erhöhte Gefährdung ausgerichtet werden. Ruf mich bitte morgen Vormittag um 10 Uhr an, damit wir einige Eckpunkte festlegen können.
An alle: Wir sollten die Gefahr nicht unterschätzen, aber ich bin mir sehr sicher, dass wir gemeinsam Judit zur Strecke bringen können und sie ihrer gerechten Strafe zuführen werden.
Ich muss jetzt leider Schluss machen. Alles Gute für Euch."
Es herrschte allgemein eine gedrückte Stimmung, vor allem Micha machte sich Sorgen um meine Sicherheit. Also beschloss ich wieder für etwas bessere Stimmung zu sorgen.
"Endlich geht es voran, ich fühle mich schon fast wie James Bond oder sollte ich mich besser für Jane Bond halten. Matha Hari ist ja bereits vergeben," lächelnd schaute ich zu Matha.
"Wenn ich mir dich so anschaue, wäre ‚Isabella, Spionin in Spitzenhöschen' eher angemessen," antwortete sie lachend und die anderen stimmten ein.
Micha nahm mich in den Arm und meinte liebevoll, "Agentin mit Herz finde ich besser," und küsste mich, "Oder besser noch: Der Spion, der mich liebt! Ich weiß schon, dass es eigentlich liebte heißt, aber wir lieben uns ja noch immer und zwar jeden Tag ein bisschen mehr!"
Jetzt küsste ich sie. Wir flachsten noch eine Weile herum und erfanden weitere komische Namen für die Mitglieder unserer verschworenen Gemeinschaft. Die gedrückte Stimmung war wie weggeblasen.
In die ausgelassene Stimmung sagte ich: "Es gibt leider noch eine weitere ungesühnte Ungerechtigkeit in diesem Raum." Dabei schaute ich David an, der verständnislos zurückschaute.
Als ich dann Nancy zu mir holte, rutschte er etwas unbehaglich auf seinem Sitz hin und her, jetzt schwante ihm wohl doch etwas.
Als Sven und Björn die KGs verpasst bekamen, war mir aufgefallen, dass er sich in den Schritt gefasst hatte, als ob ihm die Hose etwas zu eng geworden wäre. Nun ja, er war schließlich auch Bondageliebhaber. ;-)
"Bei meinem unsittlichen Angriff auf dich, ist mir aufgefallen, dass du deinen KG noch immer trägst," sagte ich zu Nancy. "Findest du das gerecht, schließlich habe ich dank deiner Hilfe ja den Wettbewerb und die Wette gewonnen."
"Also, …," begann Nancy mit einem koketten Blick zu David, der daraufhin leicht errötete, "David meinte, dass mir das ganz gut bekommen würde, außerdem fände er es erregend, zu wissen dass ich da geschützt sei."
David wand sich auf seinem Sitz, er ahnte, was jetzt kommen würde.
Also fragte ich laut in die Runde: "Findet ihr das gerecht?"
"Nein," schallte es zurück!
"Was können wir denn da tun?"
"Keuschheitsgürtel, Keuschheitsgürtel," riefen alle durcheinander.
Ergeben nickte David, "also gut, ihr habt recht. Wie lange soll ich das Ding denn tragen?"
"Solange wie Nancy einen tragen muss," antwortete ich sofort.
"Einspruch!" meldete sich Jessica zu Wort. "Wenn David, morgen Nancy erlaubt, den KG abzulegen ist er fein raus. Dann hätte er den KG nur einen Tag getragen. Ich fordere mindestens zwei Monate."
"Dann also mindestens zwei Monate," schloss ich die Verhandlung ab.
Worauf Chris sagte: "Ich hatte leider nur zwei KGs mit, deshalb bringe ich dir morgen einen vorbei und klebe ihn dir direkt an. Das Lösemittel gebe ich dann deiner zukünftigen Schwiegermutter, damit du Nancy nicht doch noch überreden kannst."
Nancy lachte übermütig und David lächelte auch ein bisschen.
Nach einem Blick auf die Uhr sagte ich: "Ich muss euch leider jetzt rausschmeißen, ich muss mich noch für den Tanzkurs umziehen, und so möchte ich heute doch nicht dahin gehen." Ich drehte mich einmal um mich selbst. "Das wäre eines Meisterspions unwürdig. Micha, hast du mir zivile Klamotten rausgelegt?"
"Habe ich, soll ich dir helfen," fragte sie mit leicht enttäuschter Stimme?
"Danke, das macht schon Nancy."
"Ich werde ebenfalls dabei helfen," sagte Jessica resolut.
Dann wandte sich David an Micha: "Deine Firma ist doch sehr international tätig. Ich würde da gerne mal mit dir drüber reden. Wir könnten schon mal gemeinsam zur Tanzschule vorfahren und während der Fahrt in Ruhe darüber quatschen."
Erstaunlicherweise sagte Micha sofort zu. Vielleicht wollte sie nur nicht mit ansehen, wie ich mich wieder in normale Hosen kleidete. Na! Die würde gleich Augen machen.
Alle Gäste verließen das Schloss, nur Matha, John und Jessica blieben zurück.
Nach Michas fragendem Blick erwiderte Matha: "Ich fahre die beiden Mädels gleich zur Tanzschule und lasse euer Auto da. John holt mich an der Tanzschule ab. Micha, du kannst dann ganz normal mit Alex nach Hause fahren."
Als die anderen alle weg waren, sagte Matha: "Das hast du aber alles sehr geschickt eingefädelt und auch organisiert."
"Danke, wenn ihr eine Intrige gegen meine Männlichkeit macht, kann ich das doch nicht so einfach hinnehmen. Daher habe ich angefangen meine eigenen Ränke innerhalb unseres Freundeskreises zu schmieden und da ja alle sehr lustig sind und gerne Streiche spielen, konnte ich mir immer die nötige Unterstützung sichern. Wobei ich mit der Reaktion von Björn so nicht gerechnet hatte, denn der zweite KG war eigentlich für David bestimmt gewesen."
"Du unterschätzest uns eben immer noch. Wir sind alle ein bisschen hinterhältig und im Prinzip zu allen Schandtaten bereit," meldete sich der sonst eher schweigsame John spitzbübisch lächelnd zu Wort.
"Also John," setzte Matha an, aber ich fiel ihr ins Wort.
"Ich habe verstanden, für euch lasse ich mir auch noch etwas einfallen. Schließlich war ja John's Wette mit Matha bei dem Kostümball die Initialzündung für meine Frauenrolle."
"Wenn ihr meint," gab sich Matha geschlagen. "Männer, alles kleine Kinder. Auch du mein liebe-r Alex!"
"Dann ziehen wir unserer kleinen Komtess mal etwas Schönes für den Tanzabend mit ihrer Liebsten an," beendete Jessica das Thema.
Matha kam auch mit, sie meinte, dass sie beim Anziehen noch nie dabei war, obwohl langweilige Jeans ja nicht besonders spannend wären.
Nancy und ich lachten lauthals und zogen die beiden Damen ins Ankleidezimmer. Die staunten nicht schlecht, als wir unsere süßen Matrosenkleidchen hervorholten.
Während wir uns auszogen, schauten sich die beiden um. Jessica entdeckte den Rock mit den eingenähten Petticoats aus der Tanzschule. "Ist das einer von den kribbelnden Petticoats von Sylvia?"
"Ja, den habe ich aus der Tanzschule und der hat wirklich sehr spannend gekribbelt. Irgendwie scheint sich das Ding beim Tanzen statisch aufzuladen."
Jessica lächelte dazu nur.
Nancy musste noch ein Korsett anziehen, da sie sonst in das Matrosenkleid, das ich auf der Rückfahrt getragen hatte, nicht reinpasste. Ich war ja bereits passend geschnürt. Während Jessica ihre Tochter schnürte, half mir Matha mit meinem kurzen Kleid. Es war deutlich kürzer als das andere und es hatte sehr viele Petticoats, so dass der Rock weit abstand. Dafür gehörten aber keine Pettipants dazu. Deshalb hatte ich mir dieses Kleidchen ausgesucht, weil ich an der Strafkleidung keine Veränderungen vornehmen durfte, sonst wäre das erste auch ganz gut tragbar gewesen.
Zum Tanzen waren die vielen Petticoats wirklich klasse. Ich drehte mich spielerisch um mich selbst und ließ die Röcke fliegen und Matha nickte anerkennend.
Nur Jessica meinte, "so geht das aber nicht, da müssen noch Strümpfe und ein Strumpfgürtel für das Kleid sein."
Matha fand die Strümpfe und den Strapsgürtel tatsächlich noch unten in dem Kleiderbeutel und half mir beim Anziehen.
Nachdem ich die Strümpfe an hatte, erkannte ich das Perfide an diesem Kleid. Die oberen Ränder der Strümpfe waren nämlich bei der kleinsten Bewegung sichtbar und beim Drehen spürte ich, dass sich die Unterröcke in Verbindung mit den Nylonstrümpfen extrem stark aufluden. Das würde eine aufregende Tanzstunde werden mit dem ganzen Kribbeln an meinem Unterleib.
Um Micha noch mehr zu überraschen hatte ich mir die 12cm Stiefel von der Rückfahrt ausgesucht, damit war ich dann endlich einmal genauso groß wie sie und Tanzen ließ sich in den Dingern auch sehr gut, wie ich ja auf der Rückfahrt ausprobiert hatte.
Jessica fasste meine blonden Haare noch mit zwei großen Schleifen zu zwei langen Pferdeschwänzen zusammen. Meine Proteste tat sie mit den Worten ab: "Ich bin schließlich deine Patentante und weiß am besten, was gut für dich ist!"
Also ergab ich mich in mein Schicksal, auf die Frisur kam es jetzt auch nicht mehr an.
"Du scheinst das mit den Strafkleidchen ja sogar gut zu finden. Ich werde deine Kleidungsvorschriften entsprechend anpassen," meinte Jessica!
"Es war ja auch nicht vorgesehen, dass du mir beim Anziehen hilfst, allerliebste Patentante," versuchte ich sie zu besänftigen. "Bitte nicht noch schlimmere Kleidchen."
"Ich werde das nochmal überdenken. Morgen früh werde ich dabei sein, wenn Nancy dir ihre eigene Version eines Strafkleides anzieht. Vielleicht ist das ja eine geeignete Ergänzung zu den geplanten Strafkleidern."
"Armer Alex," entfuhr es Nancy! "Mutter, du wirst das Kleid lieben, da bin ich mir ganz sicher. Ich wollte es ihm aber nur nachmittags bis kurz vor unserem Tanzkurs anziehen. Es ist nämlich ziemlich unbequem."
"Das ist sehr gut, Alex ist mir etwas zu übermütig! Wir müssen ihn endlich wieder auf den Boden der Tatsachen zurückholen!
Alex, deine Vorstellung vorhin bei der Besprechung war wirklich sehr gut, aber so kann das natürlich nicht weitergehen! Du musst endlich lernen, dich wie eine junge Dame beziehungsweise zunächst wie ein junges Mädchen zu verhalten. Ich werde Katy bitten, ein entsprechendes Trainingsprogramm für dich auszuarbeiten." Mit diesen Worten gab sie mir eine etwas kleinere Stimmtablette.
"Aber ich habe doch schon eine genommen," wollte ich ablehnen.
"Die gibt deiner Stimme nur noch das gewisse Etwas. Schluck sie bitte, sonst muss ich dir leider Strafpunkte wegen Verweigerung geben und dann werden die nächsten Tage noch unangenehmer für dich."
Ergeben lutschte ich dann doch die Pille.
An Nancy wirkte das andere Matrosenkleid fast schon normal, was vor allem an den fehlenden Pettipants lag. Sie war ja auch nicht an die Strafvorschriften gebunden.
Hand in Hand rannten wir wie zwei kleine Mädchen zum Auto, wo John bereits auf uns wartete.
"Meine Güte, seht ihr süß aus! Damit hätte ich nach deinen Ankündigungen von vorhin wirklich nicht gerechnet, Alex," sagte John anerkennend.
"Ich will Micha damit überraschen, die fand schon das andere Matrosenkleidchen so süß an mir. Aber mit den Pettipants gehe ich nicht in die Öffentlichkeit. Nancy trägt es jetzt, aber eben ohne Pettipants."
Während ich sprach, merkte ich, dass meine Stimme noch höher geworden war. Ich hatte jetzt die Piepsstimme eines kleinen Mädchens.
Unwillig schaute ich Jessica an, "na super, im Tanzkurs werden mich jetzt alle ungläubig anstarren, weil ich gestern ja noch mit meiner normalen Frauenstimme gesprochen habe und heute mit dieser Piepsstimme daherkomme. Zum Glück sind die anderen ja auch alle etwas ungewöhnlich."
Aber da belehrte mich Jessica: "Du musst lernen, auch in peinlichen Situationen deine Selbstbeherrschung zu behalten. Vor allem, wenn du eine offensichtliche Schwäche ausstrahlst, oder meinst du, Judit wird dich mit Samthandschuhen anfassen, wenn sie dich in die Finger bekommt? Judit verbreitet Angst und Schrecken, wo immer sie auch hinkommt, dem musst du mit Souveränität und Stärke entgegentreten können. Ich kann dich aber beruhigen ich hatte nur diese eine Tablette, aber an anderen Orten gibt es mehr davon."
Im Auto flüsterte ich Nancy zu: "Ich glaube, deine Mutter will die Gefahr durch Judit nur ausnutzen, um mich noch weiter in die Feminität zu treiben."
"Das siehst du falsch, sie mag dich wirklich sehr und das wird sie dich mit aller Strenge liebevoll spüren lassen. Glaube mir, ich weiß, wovon ich rede."
Während der Fahrt sagte Matha zu mir: "Du hast schon richtig erkannt, dass ich in gewisser Weise die Anführerin unseres Zirkels bin, aber wir sind alle gleichberechtigte Mitglieder. Es hat sich aber eingebürgert, dass man mich bei strittigen Dingen um eine Entscheidung bittet. Um unseren ungewöhnlichen Neigungen nachzugehen, ist stets auch eine gewisse Stärke notwendig, wie sie z.B. Björn, Sven, Chris und Jessica ebenfalls haben und denke ja nicht, dass John bei uns nichts zu sagen hat..."
(Wartet mal ab, was John für einen Beruf hat, der ist mir nämlich erst nach diesem Satz eingefallen.)
"... Im Gegenteil, ich mag es sogar sehr, wenn er den Ton angibt, im normalen Leben und erst recht im Zirkel. Deshalb freue ich mich sehr, dass du deine Rolle aktiv und so souverän ausgestaltet hast."
Das konnte ich mir bei dem schweigsamen John kaum vorstellen. Aber damals wusste ich auch noch nicht, was er beruflich und vor allem noch nebenher machte.
Wie du ganz richtig erkannt hast, ist das Ziel unserer ‚Intrige gegen deine Männlichkeit', dich zum dauerhaften Leben als Mann in der Frauenrolle zu ermuntern, so wie Micha sich das wünscht.
Du hast uns vorhin im übertragenen Sinn den Fehdehandschuh hingeworfen und glaube mir, ich werde dafür sorgen, dass es eine lange Fehde wird. Sie wird erst mit eurer Hochzeit enden oder sogar darüber hinaus andauern.
Deine Weigerung uns zu sagen, was dir nicht gefallen hat und was du uns trotzdem zu diesem Thema gesagt hast, nehme ich als Freibrief, immer schwerere Geschütze ins Feld zu fahren. Mach dich auf ein hartes Training gefasst."
"Ähm," setzte ich an, aber Matha fuhr einfach fort.
"Dass du jetzt sogar freiwillig eines der Strafkleidchen trägst, um Micha eine Freude zu machen, zeigt sehr deutlich, wie sehr du sie liebst. Aber es zeigt uns ebenfalls sehr deutlich, dass wir uns neue herausforderndere Strafen für dich überlegen müssen. Sei gespannt, was da noch alles kommen wird."
"Dass Jessica mitkriegt, dass ich freiwillig in einem Strafkleid zum Tanzkurs gehe, war ja auch nicht vorgesehen. Aber, dass du mich ja auch sehen würdest, wenn du uns fährst, hatte ich nicht bedacht. Macht aber nix, das macht es nur noch spannender."
"Wenn du irgendwann auf Judit triffst, dürfen dir solche Flüchtigkeitsfehler aber nicht mehr unterlaufen! Das wird dir deine Tante Anastasia morgen garantiert ebenfalls sagen!"
Mit diesen Worten fuhr Matha den Wagen in die Tiefgarage.
"Jetzt aber raus und rauf zum Tanzkurs. Zur Sicherheit begleite ich euch noch hoch, denn so süß, wie ihr beide ausseht, ist eine Belästigung eigentlich vorprogrammiert."
Nancy und ich schauten uns an und mussten dann lachen.
"Wo du recht hast, hast du recht," stimmte ich ihr zu.
Trotzdem stiegen wir händchenhaltend in den Aufzug. Als wir oben angekommen waren, hüpften wir Hand in Hand wie zwei übermütige Mädchen auf Micha und David zu, die natürlich große Augen machten.
Micha nahm mich begeistert in die Arme. Ich konnte und wollte mich auch gar nicht gegen ihren begeisterten und fordernden Kuss wehren, ich genoss es einfach nur.
Ähnlich begeistert zeigte sich auch David. Jetzt wusste er, warum er mit Micha vorausfahren sollte.
"Dass du das für mich gemacht hast, vergesse ich dir nie," schwärmte Micha. "Dafür hast du was gut bei mir. Wie seid ihr denn auf diese Wahnsinnsidee gekommen?"
"Heute Morgen, als wir uns," aber Micha fiel mir ins Wort.
"Was ist denn mit deiner Stimme los? Du hast ja eine richtige Kleinmädchenstimme gekriegt."
"Das ist Jessicas Schuld, sie meinte ich müsse endlich lernen, souverän mit meinen Schwächen umzugehen. Sie hat mir eine zusätzliche kleine Tablette gegeben. Ich hatte keine Wahl, sonst hätte sie mir für Befehlsverweigerung ordentlich Strafpunkte gegeben."
"Die Stimme passt auf jeden Fall zu deinem süßen Kleidchen. Mal schauen, was die anderen sagen, ich befürchte die Mitglieder des Zirkels werden dich gleich gehörig aufziehen."
"Wenn du dabei bist, ist das alles halb so schlimm," meinte ich. "Nancy und ich haben uns die Strafkleider angeschaut und die ganze Zeit rumgealbert, und weil Nancy so begeistert war, habe ich ihr vorgeschlagen, ebenfalls so ein Kleidchen anzuziehen. David scheint ja auch hin und weg zu sein."
"Was hast du denn für Schuhe an, du bist ja genauso groß wie ich," fragte mich Micha, als sie Arm in Arm mit mir die Tanzschule betrat.
"Die Stiefel von der Rückfahrt, schließlich habe ich in denen schon mal mit dir getanzt."
Wie erwartet, musste ich mir vor allem von den Mitgliedern des Zirkels so einiges anhören. Ich hatte Jessica im Verdacht, ihre Finger dabei im Spiel zu haben. Morgen würde ich sie darauf ansprechen.
Durch die 12cm Stilettoabsätze war ich noch mehr auf die Unterstützung von Micha angewiesen. Wir genossen es beide.
Auch wenn dieses Strafkleid nicht so auffällig war, verdiente es seine Bezeichnung durchaus, denn die statische Aufladung der Petticoats war enorm und wurde mir fast schon zu viel. Wenn ich dieses Kleid einen ganzen Tag lang tragen müsste, würde das bestimmt ziemlich unangenehm. Außerdem waren die immer wieder hervorblitzenden Strapse und die dann sichtbaren Säume der Strümpfe trotzdem noch auffällig genug, nur eben nicht ganz so peinlich wie die Pettipants.
Die Tanzstunde war ja schon schön, aber besonders freute ich mich wieder auf den freien Teil nach dem Ende, wenn ich mich einfach in Michas Führung fallen lassen konnte und natürlich würde ich mir wieder die Augen von ihr verbinden lassen.
Bisher hatte ich Tanzen ja nur von anderen Tänzern gelernt. Selbst hatte ich noch nie einen richtigen Tanzkurs gemacht. Dass die Frauen dabei meistens viel kompliziertere Figuren als die Männer tanzen mussten, war mir daher gar nicht so bewusst gewesen. Mir rauchte nach der Tanzstunde sozusagen der Kopf.
Umso schöner war das abschließende Tanzen mit Micha. Wir konnten am Ende gar nicht genug kriegen und Sylvia musste uns förmlich rausschmeißen.
Mit den Worten: "Ich freue mich schon auf eure Erzählungen morgen Nachmittag," verabschiedete uns Sylvia.
Im Auto fragte ich Micha, "müssen wir das wirklich morgen machen? Mir ist es immer noch peinlich, darüber zu sprechen."
"Du wirst dich wohl daran gewöhnen müssen. Ich tausche mich gerne mit Gleichgesinnten aus."
"Nancy und David wollen übrigens mitkommen, weil Nancy mich ja morgen in eins ihrer Strafkleider stecken darf und das soll ich bis zum Tanzkurs tragen. Sie hilft dir dann auch, mich Umzuziehen."
"Das ist aber schön. Ihr scheint euch ja bestens zu verstehen, Nancy und du. Hoffentlich bringt das Matha oder vielleicht eher Jessica nicht auf den Gedanken, dass sie dadurch als deine Gouvernante ungeeignet ist."
"Das wäre wirklich doof, aber sie ist ja trotzdem noch streng genug zu mir."
"Lassen wir uns überraschen. Wir können es ja doch nicht ändern," beendete Micha das Thema.
Zu Hause angekommen, verfrachtete mich Micha so schnell wie möglich in ihr Bett und wir genossen unsere Zweisamkeit. Weil sie es zur Tradition erklärt hatte, kettete sie mich wieder an ihrem Bett an. Es war immer noch ein äußerst erregendes Gefühl, wenn sie mich mit dem Halsband ans Kopfende ihres Bettes fesselte. Dieses Gefühl des Ausgeliefert seins machte mich immer noch ausgesprochen an.
Nancy und ihre Mutter wollten bereits um 8:00 Uhr kommen, um mich in eine der Bondagekreationen von Nancy einzukleiden, also zog ich nur einen Morgenmantel an und frühstückte mit Micha. Danach brachte ich Micha noch zur Haustür. Zum Abschied griff sie mir ungeniert unter den Morgenmantel und küsste mich leidenschaftlich.
Über die Schulter rief sie mir noch zu: "Ihr könnt mit dem Mittagessen auf mich warten, ich komme heute wieder früher nach Hause! Außerdem bin ich auf dein Kleid gespannt."
Als mir Micha so ungeniert unter meinen Morgenmantel griff, fiel mir auf, dass ich quasi nackt mit Micha zur Haustür gegangen war, denn der Mantel war recht dünn. Als der alte Alex wäre ich so ganz bestimmt nicht mit Micha vor die Haustür gegangen, wahrscheinlich hätte ich sogar den geblümten Morgenmantel entschieden abgelehnt. Wie sich die Zeiten ändern!
Ich genoss meine letzte wirklich freie Zeit, indem ich noch ein bisschen im Internet surfte, um für die zukünftigen Projekte mit Nancy zu recherchieren.
Pünktlich um Acht standen die beiden auf der Matte. Wir umarmten uns zur Begrüßung. Es war ein ungewohntes, aber erotisches Gefühl eine andere Frau ohne Korsett und dazu unter dem Morgenmantel auch noch nackt zu umarmen. Zum Glück verhinderte mein KG zuverlässig jedes Anzeichen für meine Erregung.
Ich ahnte ja noch nicht, dass mir das heimliche Genießen ab demnächst nicht mehr so einfach möglich sein würde.
Als ich Jessicas Parfüm roch, sie trug wieder dasselbe wie auf unserer spannenden Rückfahrt, fiel mir endlich ein, wo ich das zum ersten Mal gerochen hatte.
"Du warst einer der Joker," rief ich unwillkürlich laut aus.
Sie lachte übermütig und wirbelte mich im Walzerschritt durch die Eingangshalle. "Warum sollte ich mir einen Tanz mit dem süßesten Jungen auf dem ganzen Ball entgehen lassen. Ja ich war der Harlekin. Wenn du mal mein persönliches Wappen siehst, wirst du ihn auch auf dem Reichsapfel in der Klaue unseres Adlers erkennen können." Sie nahm mich und führte mich Arm in Arm zum Umkleidezimmer während Nancy eine große Tasche schleppte.
Als ich mich dann doch etwas verschämt zur Seite drehen wollte, um den Morgenmantel auszuziehen, stellte sich Jessica vor mich hin und schob mir den Mantel resolut über meine Schultern nach unten.
"Erinnere dich, ich habe bereits mit dir getanzt, als du kurz vor einem Orgasmus standest. Leider hatte ja die Herzogin das Glück, das zu erleben und nicht ich. Keine Sorge ich werde nicht das gleiche machen wie Susann, außer du willst es selbst." Spielerisch streichelte sie vorsichtig über mein Gesicht, und ein wohliger Schauer überlief mich.
"Du hast leider Pech, wir müssen dich auf das Videotelefonat mit Anastasia vorbereiten und was soll dein allerliebster Vormund von uns denken, wenn sie erkennt, dass du kurz vorher einen Orgasmus hattest?" Bei diesen Worten führte sie mich zum Trapez und befestigte meine Handgelenke daran, dann folgten die Fußfesseln. Erst zog sie mich vorsichtig hoch und dann ordentlich in die Länge.
Als ich zuckte, meinte Nancy: "Mama, das ist zu fest."
"Ich habe den Eindruck, du bist zu nachsichtig mit unserer lieben Isabella. Eine Gouvernante muss streng und unnachsichtig sein! Er hat sich nicht beschwert, also scheint es ja nicht zu viel zu sein!" Mit diesen Worten erhöhte sie die Spannung weiter. Jetzt stöhnte ich bereits.
"Wenn sie stöhnt, ist es gerade stark genug!"
"Wir hatten uns doch auf ‚der Alex geeinigt'," wandte ich ein.
"Auch noch Widerworte!" Sie ließ sich von Nancy einen Pumpknebel geben, drückte ihn einfach in meinen Mund und pumpte ihn genüsslich auf.
"Nur weil ich heute so gut gelaunt bin, spanne ich dich nicht noch stärker und verzichte auch auf Strafpunkte. Denke in Zukunft immer daran: Als deine liebe Patentante," das liebe betonte sie übertrieben, "bin ich auch gleichzeitig deine strenge Gouvernante, deine sehr strenge Gouvernante!" Die letzten drei Worte betonte sie besonders eindringlich.
Dann ließ sie sich von Nancy, das schwarze unscheinbare Lederkleid genau erklären, während ich äußerst unbequem am Schnürtrapez hing. Auf den ersten Blick sah es ein bisschen wie das Lederkleid aus, das mir Sven für unser gemeinsames Essen vor dem Fest geschenkt hatte. Aber je mehr ich sah und hörte, desto mehr Angst bekam ich vor dem Teil. Wenn ich nicht derjenige gewesen wäre, der gleich darin zu leiden hatte, hätte ich es extrem spannend gefunden.
Damals ahnte ich ja noch nicht, dass es bald zu meiner und auch Nancys standardmäßiger Strafkleidung gehören sollte.
Das Kleid reichte von knapp oberhalb meiner Knie bis zu meinem Hals und schloss dort mit einem breiten Kragen ab. Es hatte ein eingearbeitetes sehr enges und steifes Lederkorsett. Zum Glück gingen die Korsettstäbe nicht bis in den Rockteil, so dass ich mich hoffentlich noch hinsetzen konnte.
Der Rockteil ließ sich auf beiden Seiten durch eine Schnürung eng zuschnüren und so, wie ich Nancy einschätzte, sehr eng, wahrscheinlich bis fast zur Unbeweglichkeit.
Warum hatte ich Nancy nur ohne Not erlaubt, mich in eines ihrer Strafkleider zu schnüren?
Ich bereute es noch mehr, als Nancy ihrer Mutter den in das Kleid integrierten Monohandschuh zeigte, der im Rücken mit einem Reißverschluss geschlossen werden konnte.
Es schien ewig zu dauern, bis Jessica endlich genug gehört hatte und sie auch die interessierte Prüfung des Kleides abgeschlossen hatte, während ich die ganze Zeit schmerzhaft an dem schrecklichen Schnürtrapez hing.
"Wir ziehen dir jetzt einen Strapsgürtel und die passenden Strümpfe an, dafür befreien wir deine Beine. Du weißt ja, was unnötiger Widerstand für dich bedeutet, also mach schön mit," forderte mich Jessica auf und tippte etwas auf ihrem Handy!
Schnell befreiten sie meine Beine. Während Nancy mir den Strapsgürtel anlegte, streifte mir Jessica genüsslich die Strümpfe einen nach dem anderen über meine Beine. Sie hatte sichtlich Spaß dabei und genoss es, mich durch geschickte Berührungen zu erregen.
Das hatte sie also auf dem Handy zu tippen gehabt, sie hatte die Erregungsfunktion eingeschaltet. Aber sie hielt sich so weit zurück, dass es mir nicht unangenehm wurde, ich wurde nur angenehm erregt.
"Damit du wenigstens etwas Freude an der ganzen Aktion hast, es sollte schließlich ein sehr erotischer Akt sein, von zwei schönen Frauen angezogen zu werden." Mit diesen Worten klippste Jessica die Strümpfe an die Strapse.
Als sie sich wieder aufrichtete, berührte sie mit ihrem Gesicht fast meine falschen Brüste.
"Die sehen ja wirklich total natürlich aus." Sie streckt ihre Hände nach ihnen aus und sah mich fragend an. Als ich nicht reagierte, meinte sie: "Ich werte das mal als Zustimmung. Sollten wir nicht deine Grenzen testen? Berichtige mich bitte, wenn ich falsch liege."
Vorsichtig berührte sie meine Brüste und streichelte sie leicht. Ein Schauer lief über meinen Körper und ich bekam eine Gänsehaut.
"Das scheint dir auf jeden Fall sehr zu gefallen. Sollen wir weitermachen?"
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, einerseits fand ich es wirklich sehr erregend von der dominanten Jessica so angemacht zu werden. Sie war wirklich eine sehr attraktive Frau. Mit Anfang 40 war sie auch nicht wirklich alt. Andererseits war sie auch Nancys Mutter, was das Ganze natürlich doch wieder peinlich für mich machte. Also machte ich lieber nichts.
"Das war kein Nein, also machen wir weiter."
Die beiden Frauen kümmerten sich liebevoll um meine Brüste, bis ich anfing zu zucken. Sie ließen sich davon jedoch nicht beirren und fuhren in ihrem erotischen Treiben fort. Durch den KG und die aufgeklebten Brüste konnten sie meine Erregung weder an meinem kleinen Freund noch an meinen Brustwarzen erkennen.
Schließlich erbarmte mich Jessica und massierte mich in meiner künstlichen Vagina zum Orgasmus.
MANN, wenn das so weiter ging! Schon wieder fast gegen meinen Willen von zwei Frauen, von denen ich eine kaum kannte, zum Orgasmus gebracht! Auch noch von Mutter und Tochter, beide zudem noch sehr sympathisch und äußerst attraktiv. Zum Glück, denn wie würde es sich anfühlen von weniger netten Frauen oder gar Männern so behandelt zu werden. Nun gut, mit Sven war mir das auch schon einmal passiert und damals hatte mich das sehr gekränkt und zu meiner bekannten Überreaktion geführt. Selbst Sven würde ich so etwas wie gerade nicht erlauben. Nun gut, ich hatte es gerade zwar nicht erlaubt, aber ich hatte auch von meinem Vetorecht keinen Gebrauch gemacht, denn das hätte ich selbst mit Knebel tun können, ich hätte nur mit dem Kopf schütteln müssen.
Andererseits freute ich mich selbst schon darauf, Sven bei unserem nächsten Tanz zu einem gemeinsamen Orgasmus zu verhelfen.
"Ich hoffe, das hattest du mit "Überrascht mich" gemeint, fragte mich Jessica lächelnd.
Mir stieg die Schamröte ins Gesicht, aber ich nickte so cool, wie das mit einem Pumpknebel im Mund möglich ist.
Sie säuberten alles und fuhren fort, mich anzukleiden.
Da das Kleid und somit auch das Korsett vorne nicht zu öffnen war, zogen sie es über meine Beine nach oben. Nach Jessicas klaren Worten über mögliche Strafpunkte, half ich ihnen brav beim Anziehen des Kleides.
Als der Kragen des Kleides in meinem Genick geschlossen war, konnte es nicht mehr herunterrutschen und beide Frauen sorgten gemeinsam dafür, dass es überall gut über dem Unterkleid saß. Ich muss sagen, Nancy hatte sehr gute Arbeit geleistet, das Kleid passte wie angegossen.
Dann begannen sie die Schnürung zu schließen. Das eingearbeitete Korsett war vergleichsweise bequem. Die Strafe würde der eingearbeitet Monohandschuh sein.
Nachdem das Korsett vollkommen geschlossen war, musste ich meine Hände in den unteren Teil des ‚Rückenhandschuhs' stecken. Dann begann Nancy den Reißverschluss zu schließen, während Jessica meine Ellbogen so weit zusammendrückte, dass sich der Reißversschluss leicht schließen ließ. Der Schieber des Reißverschlusses hatte ein integriertes Schloss, das Jessica abschloss und den Schlüssel an sich nahm.
"Ich gebe Sylvia den Schlüssel, dadurch ist sichergestellt, dass sich Nancy nicht doch noch von dir erweichen lässt. Ihr beiden seid mir etwas zu vertraut miteinander. Sylvia kann den Reißverschluss dann heute Nachmittag aufschließen."
Das Kleid passte mitsamt dem Monohandschuh wie angegossen. Der Monohandschuh war zum Glück nicht sehr eng, meine Ellbogen berührten sich nicht. Aber, wenn ich daran dachte, dass ich das Kleid bis heute Nachmittag ununterbrochen tragen musste, wurde mir angst und bange.
Noch konnte ich relativ einfach gehen, da die seitlichen Schnürungen am Rock nicht geschlossen waren, aber wenn sie komplett geschlossen wären, würde ich meine Beine bis zu den Knien kaum noch bewegen können. Ich dachte mit Grauen daran, wie ich auf der Toilette klarkommen sollte, aber Nancy hatte auch das Problem perfekt gelöst. Die Schnürungen ließen sich so weit öffnen, dass der Toilettengang kein Problem darstellte. Es ging aber natürlich nur mit fremder Hilfe, da meine Arme ja perfekt gefesselt waren. Zum Glück hatten mir die beiden vorhin noch mehrere Einläufe verpasst, so dass ich damit für heute kein großes Problem mehr haben dürfte.
"10 oder 12 cm Absätze," fragte mich Jessica?
Ich schüttelte entsetzt den Kopf.
"Also gut 10 cm sind genug, du sollst ja bis heute Nachmittag nicht unnötig leiden müssen."
Passend zum Kleid zogen sie mir schwarze kniehohe Schnürstiefel mit den angekündigten 10 cm Bleistiftabsätzen an.
"Dann bereite ich schon mal unsere Videokonferenz vor," sagte Jessica.
"Wie das denn," fragte Nancy erstaunt, "hast du eine extra Kamera dabei? Mit einer Laptopkamera ist das mit mehreren Personen immer problematisch."
"Wir brauchen gar keine zusätzliche Kamera! Wir können ohne Zusatzaufwand aus fast jedem Raum des Schlosses eine Videokonferenz abhalten," antwortete Jessica.
Mir schwante übles, danach würde meine ‚allerliebste Tante Anastasia' wahrscheinlich auch auf das Überwachungssystem zugreifen können.
Und richtig, "mit dem Überwachungsprogramm kann ich jede beliebige Kamera des Systems für eine Videokonferenz freischalten," erklärte Jessica.
Na super, noch eine potenzielle Überwacherin mehr.
Während wir sprachen, gingen wir zum Wohnzimmer, wo Jessica ihren Laptop mit unserem großen Fernseher verband. Über die APP konnte sie die beiden Kameras im Wohnzimmer als Videoquellen auswählen. Ich war zutiefst erstaunt, welche Bildqualität und Auflösung die Kameras ermöglichten. Mir kam zum Bewusstsein, dass ich die Bilder der Kameras selbst noch gar nicht bewusst angesehen hatte. Das war auch nicht verwunderlich, da ich zum einen die APP nicht auf meinem Handy oder PC gehabt hatte. Außerdem, wozu sollte ich mich selbst beobachten? Aus gutem Grund gab es in Michas, Nancys und meinem Schlafzimmer keine Überwachungskameras, das wäre mir dann doch zu viel gewesen. Ich nahm mir aber vor, mit Micha zusammen die APP auf Sicherheitslücken zu überprüfen, schließlich war die böse Judit hinter uns her. Außerdem schadete es niemals die eigenen Möglichkeiten zu ermitteln und gegebenenfalls für den eigenen Schutz etwas zu erweitern, der Server war eine weitere Schwachstelle. Mal schauen, was ich da erreichen konnte. ;-)
Nancy und Jessica saßen nebeneinander auf dem Zweiersofa und ich saß daneben auf einem Stuhl mit unten offener Rückenlehne, damit mir meine Arme in dem Monohandschuh nicht so sehr im Weg waren.
Jessica wollte die Videokonferenz bereits starten, aber ich machte mit Grunzlauten, zu mehr war ich ja durch den Ballonknebel nicht fähig, auf mich aufmerksam. Dieser scheiß Monohandschuh verhinderte aber zuverlässig, dass ich auch noch auf den Knebel zeigen konnte.
"Ich kann dich leider nicht verstehen, sprich bitte etwas deutlicher," meinte Jessica nur ironisch zu mir. "Falls du den Knebel meinst? Der bleibt erstmal drin, damit du dich nicht unnötig in unsere Unterhaltung einmischen kannst."
Ich fühlte mich zutiefst ungerecht behandelt. Erst bekam ich den Knebel wegen einer Nichtigkeit verpasst und dann sollte ich so auch noch an der Videokonferenz teilnehmen. Aber ich konnte nichts dagegen tun. So schaute ich nicht sehr glücklich in die Kamera, als die Verbindung zustande kam.
Das Gespräch wurde hauptsächlich zwischen der Herzogin und Jessica geführt, Nancy äußerte sich nur zur Erläuterung meines Strafkleides. Sichtlich stolz erklärte sie Anastasia die Details.
"Warum trägt Isabella nun diese Strafkleid und keins der Lolitakleidchen," fragte die Herzogin?
"Das hat sich im Lauf unserer Besprechung gestern über die weitere Zukunft von Alex so ergeben. Ich zeige dir am besten den Videomitschnitt, den wir angefertigt haben."
Wild mit dem Kopf schüttelnd stand ich auf. Ich wollte nicht, dass meine liebe Tante Anastasia erfuhr, dass ich mich über die kitschigen Lolitakleidchen in gewisser Weise lustig gemacht hatte.
"Ich glaube Alex muss mal auf die Toilette," meinte Jessica nur lapidar. "Nancy geh' doch bitte mal mit ihm und mach ihn auch ein bisschen hübsch.
Mir blieb nichts anderes übrig, als mit Nancy brav das Wohnzimmer zu verlassen.
Als wir wiederkamen, lief gerade der Teil, als Nancy und ich Jessica und Matha unsere süßen Kleidchen für den Tanzkurs zeigten.
"Du siehst also, die rüschigen Lolitakleidchen sind als Strafe nicht wirklich geeignet. Selbst Nancy hat freiwillig eins getragen. Man sieht deutlich, dass auch Alex seinen Spaß an der Verkleidung als kleine Lolita hatte."
"Dann sollten wir das Konzept mit den Kleidchen durch geeignete Maßnahmen ergänzen," schlug Anastasia vor.
"Genau deshalb habe ich ja dem Bondagekleid, das Alex gerade trägt, zugestimmt. Der Entwurf stammt übrigens von Nancy."
"Nancy, du bist sehr talentiert," lobte die Herzogin. "Auch die Handschuhe, die die liebe Isabella auf der Rückfahrt getragen hat, waren hochinteressant."
"Alex hat mir schon ein Feedback gegeben und wir wollen sie gemeinsam verbessern und auch noch andere Sachen entwickeln."
Entsetzt verdrehte ich die Augen, zu mehr war ich ja nicht fähig. Mir war nämlich aufgefallen, dass Jessica Nancys Anweisungen an mich oftmals verschärft hatte und dabei unzufrieden geblickt hatte. Hoffentlich nahmen sie mir Nancy nicht als Gouvernante weg.
"Ihr scheint euch ja sehr gut zu verstehen," bemerkte die Herzogin dazu, "und wenn ich bedenke, wieviel Überwindung dich die Vorführung während der Besprechung gekostet haben muss, müsst ihr euch wirklich extrem gut verstehen."
Mir schwante nichts Gutes. Die beiden wollten wirklich checken, ob Nancy noch streng genug zu mir sein konnte.
Arglos antworte Nancy: "Ich vertraue Alex und Alex vertraut mir. Als Alex mich fragte, ob ich ihm helfen würde, auch wenn es dabei um einen ähnlichen Vorfall ging, wie bei meinem eigenen traumatischen Erlebnis, habe ich sofort zugesagt. Er meinte noch, dass es mir vielleicht sogar helfen würde, mein Trauma zu bewältigen."
"Alex und sein gutes Herz, immer will er allen helfen und in seiner weiblichen Rolle zieht er das auch noch gnadenlos durch, wie er ja zum Beispiel bei der Benefizgala von Matha und John eindrucksvoll bewiesen hat, als er das Komplott gegen Nancys Verlobten David aufgedeckt hat, obwohl ja dadurch die Gefahr bestand, enttarnt zu werden, oder gar vor Gericht als Zeuge seine Verkleidung als Frau erklären zu müssen. Dafür nochmals vielen Dank mein lieber Alex," sagte Jessica anerkennend.
"Das stimmt, für die Rechte anderer tritt er immer vehement ein, wie er es ja auch bei den Diskussionen auf meinem Fest gemacht hat. Nur, wenn es ihn selbst betrifft, ist er zu weich. Ich persönlich hätte Susann nach ihrem unsäglichen Machokommentar eine gescheuert, dass es nur so gescheppert hätte. Ups, diesen Teil bitte aus dem Protokoll streichen," meinte die Herzogin mit einem Lächeln. "Stattdessen hat er es in sich reingefressen und sich in diesem einen Fall sogar noch mustergültig wie eine junge Dame verhalten. Beim nächsten Vorfall dieser Art kämpfe auch für dich selbst, aber kämpfe mit Bedacht, lieber Alex." Das "lieber Alex" betonte sie besonders.
"Deshalb habe ich ihm heute Morgen wegen einer Lappalie den Knebel verpasst, er muss lernen mit Ungerechtigkeiten beherrscht umzugehen. Erstaunlicherweise hat er den Knebel widerspruchslos akzeptiert. Aber ich denke, Alex hat jetzt genug ‚gebüßt', Nancy, nimm ihm bitte den Knebel ab!"
Mit erfreutem Gesicht entfernte mir Nancy den Knebel und ich bewegte meinen Unterkiefer, um die Verkrampfung zu lösen.
"Deine Gesprächsführung war wirklich beeindruckend," lobte mich die Herzogin. "Wann hast du das denn alles geplant?"
"Als ich während der Rückfahrt diesen bekloppten Liebesroman anhören musste," antwortete ich unwillkürlich, bekam aber sofort Bedenken, als ich in Nancys Gesicht erkennen konnte, dass sie das auf eine wahrscheinlich gemeine Idee gebracht hatte.
Nancy flüsterte ihrer Mutter etwas ins Ohr.
"Das ist wirklich eine hervorragende Idee für seine Strafpunkte," lobte Jessica. "Aber trotzdem scheint mir euer Verhältnis sehr freundschaftlich für eine Gouvernante und ihren Schutzbefohlenen. Ich werde euch kritisch beobachten und persönlich für die nötige Strenge sorgen."
Die Herzogin fasste zusammen:
"1. Jessica wird nach Isabella schauen und bei Bedarf die Strafen anpassen.
2. Isabella wird in folgenden Fächern geschult: Tanzen, Benehmen, Sprachtraining, Gymnastik, und besonders intensiv in Ballett.
3. Isabellas Aufenthalt bei mir wird verlängert und der Unterricht verschärft.
4. Isabellas Aufenthalt bei Katharina von Aragon wird ebenfalls verlängert.
5. Der aktuelle Strafkatalog wird überarbeitet und Micha direkt zur Genehmigung vorgelegt, Isabella hat dabei kein Vetorecht.
6. Es wird für die Aufenthalte bei mir und Katharina jeweils eigene Strafkataloge geben.
Meine Sicherheitsleute stehen ab Anfang Dezember zur Verfügung. Bei der romantischen Auslandsreise von Micha und Isabella wären die beiden sicherlich sehr hinderlich und auch in der Zeit danach sollen die beiden ihre Zweisamkeit noch in Ruhe genießen können."
Na prima, immer, wenn man mit mir über meine Zukunft redete, steckte ich hinterher nur noch tiefer im Schlamassel. "Das klang ja fast schon wie die Drohung, Nancy durch eine fremde Gouvernante zu ersetzen," dachte ich empört. "Die soll mich dann bestimmt nur noch mehr herumkommandieren!"
Ich werde mich in meiner Freizeit sehr intensiv mit den Sicherheitsvorkehrungen des Überwachungsservers beschäftigen. Zusätzlich werde ich noch ein paar Sicherheitsfeatures integrieren, die mein und Michas Vetorecht stärkten. Das war MEIN Plan für die nächsten Tage.
Nachdem wir uns verabschiedet hatten, ordnete Jessica an, dass Nancy mit mir Bewegungsübungen machen sollte, um mich an den Monohandschuh zu gewöhnen. Dann verabschiedete sie sich ebenfalls. Bevor sie in ihr Auto stieg, rief sie mir noch zu: "Wie gesagt den Schlüssel zu deinem Kleid gebe ich bei Sylvia ab!"
Nach den kritischen Bemerkungen der beiden Damen zu Nancys Verhalten als Gouvernante, war klar, dass Nancy mich heute nicht schonen würde.
Zuerst führte sie mich mit schnellen Schritten durch das Schloss, einen Arm wie fürsorglich um meine Schulter gelegt, aber in Wirklichkeit, um die vollkommene Kontrolle über meinen Bewegungsspielraum zu haben. Es ging treppauf und treppab, ich hatte gar keine andere Wahl, als in die Richtung zu gehen, die Nancy mir vorgab.
Dann musste ich ohne ihre Hilfe schnell über die Treppen und durch die Gänge laufen.
"Das Führen an der Leine, überlasse ich Micha, nach dem Mittagessen. Sie kann dich ja etwas im Park ‚Gassi führen'," meinte Nancy mit einem Lächeln.
"Gassi führen finde ich aber diskriminierend! Schließlich bin ich kein Hund!"
"Noch nicht!" antwortete Nancy, "es gibt gerade im Bereich Petplay viele spannende Angebote im Netz, zu denen natürlich auch Hundeleinen gehören. In deiner Situation wird dir wohl nichts anderes übrigbleiben, als wie ein Hündchen von Micha an der Leine geführt, euren Spaziergang im Park zu genießen."
"Na super," entfuhr es mir, "das kann ja heiter werden!"
"Willst du dich beschweren?" Bei diesen Worten zog Nancy drohend einen sehr großen Ballknebel aus der Tasche.
"Nein, nein, du hast bestimmt recht," beeilte ich mich, zu antworten.
Als Konsequenz ließ sie mich dann den Weg von der Küche, die im hinteren Teil des Schlosses lag, bis zum Eingang und zurück immer wieder laufen und nahm jeweils die benötigte Zeit.
"Du musst bei jedem Durchgang schneller sein als im vorigen, wenn nicht, gibt's einen Strich und bei 3 Strichen gibt's den schönen Knebel für dich. Also streng dich an."
Als sie nach meinem ersten Durchgang auf ihre Stoppuhr schaute, machte sie wortlos einen Strich. Als ich empört protestieren wollte, zeigte sie nur drohend den Knebel. Zähneknirschend schluckte ich meinen geharnischten Kommentar herunter und schwieg.
"… und schon bist du einen Strich näher am Knebel," piesackte mich Nancy. Sie hatte sichtlich Spaß an der Situation.
Ab dem fünften Durchgang spürte ich die vielen Treppenstufen und es fiel mir immer schwerer jedes Mal schneller zu werden. Bei der achten Runde schaffte ich es nicht mehr.
"Nummer zwei!" Nancy genoss es sichtlich.
Den neunten Durchgang schaffte ich wieder, aber beim zehnten ging es nicht mehr. Sofort trat Nancy mit gezücktem Knebel vor mich.
"Was soll das, das war unfair," sagte ich.
"Keine Widerworte!"
"Den Knebel kriege ich doch sowieso!"
"10 Punkte wegen Widerworte." Dann drückte sie den Knebel gegen meine Lippen und sah mich auffordernd an.
Als ich meinen Mund nicht sofort öffnete, flüsterte sie mir siegessicher ins Ohr: "Zusätzlich 20 Punkte für Befehlsverweigerung."
Endlich öffnete ich meinen Mund, aber Nancy schob mir statt dem schon recht großen roten Ballknebel, den sie an meinen Mund gehalten hatte, einen noch größeren schwarzen Ball in meinen Mund, den sie mit einem Riemen hinter meinem Kopf sicherte.
Als ich trotz des Knebels versuchte zu protestieren, zog sie den Riemen wortlos ein Loch enger. Ich gab auf und ergab mich in mein Schicksal, zumal sie mir zum Mittagessen den Knebel ja wieder entfernen musste.
Sie führte mich zu einem Küchenstuhl, auf den sie mich fürsorglich setzte. "Ich bereite jetzt das Mittagessen vor und du bleibst brav hier sitzen. Wenn ich mit den Vorbereitungen fertig bin, üben wir weiter, bis Micha um 14:00 Uhr zum Mittagessen nach Hause kommt."
Mist, jetzt war es gerade mal 11:30 Uhr, also musste ich den scheiß Knebel noch zweieinhalb Stunden tragen. Aber vielleicht hatte ich ja Glück, und Micha kam früher nach Hause, schließlich war sie sehr gespannt auf Nancys Strafkleidung gewesen und wäre am liebsten zu Hause geblieben, um alles sofort anschauen zu können.
Auf dem harten Küchenstuhl wurde es mir langsam unbequem, und ich begann unruhig darauf herumzurutschen
Als Nancy das bemerkte, sah sie mich verständnisvoll an. "Weil du so brav sitzen geblieben bist, darfst du etwas im Schloss Spazierengehen, jedenfalls da wo du hinkommst, denn Türen wirst du ja so nicht öffnen können."
Erleichtert stand ich auf und verließ die Küche. Nancy war mit dem Mittagessen noch lange nicht fertig, da sie zuerst die Küche aufgeräumt und alles sauber gemacht hatte. Micha und ich waren die letzten Tage etwas schlampig gewesen.
Zum Glück war der Weg zur Eingangshalle frei, schließlich war ich ihn heute bereits oft genug gegangen, ja fast schon gerannt. Ich musste trotz des riesigen Knebels lächeln, als ich an die kleine Rennmaus aus der Latexbrigade dachte. Die hätte die Rennerei wahrscheinlich sogar genossen. Im Gegensatz zu ihr war ich froh, diesmal den Weg in aller Ruhe zurücklegen zu können.
Weil ich keinen Bock mehr auf Treppenstufen hatte, blieb ich in der Eingangshalle und ging dort etwas umher und bewegte auch meine Schultergelenke, die beim Sitzen auf dem unbequemen Stuhl noch steifer geworden waren. Sehnsüchtig wartete ich auf Micha.
Endlich hörte ich ihren Wagen auf den Hof fahren. Als sie die Haustür öffnete, rannte ich ihr begeistert entgegen und schmiegte, mich so gut es ging, an sie. Wortlos nahm sie mich in die Arme und drückte mir einen dicken Kuss auf den Knebel. Dann schob sie mich von sich und betrachtete mich begeistert.
Ich versuchte, sie auf den Knebel aufmerksam zu machen, in der Hoffnung, dass sie ihn mir sofort abnehmen würde. Aber weit gefehlt!
"Der schwarze Knebel passt ausgesprochen gut zu deinem schicken Kleidchen. Weshalb bist du überhaupt geknebelt, warst du wieder nicht brav mein Schatz?"
Das mit dem Knebel war jetzt echt doof, denn ich musste ganz dringend zur Toilette, konnte das aber so natürlich nicht sagen. Zum Glück fiel mir die ‚internationale Geste' ein, mit der man auch wortlos ausdrücken konnte, dass man dringend musste. Ich machte Schritte auf der Stelle und zog bei jedem Schritt meinen einen Oberschenkel immer quer vor mir über den anderen Oberschenkel. Ziemlich schnell erkannte Micha mein Problem und führte mich zur Toilette.
Damit ich mich auf die Toilette setzen konnte, öffnete Micha die beiden Schnürungen links und rechts am Rock so weit wie möglich. Sie betrachtete dabei die Schnürungen mit diesem gewissen Gesichtsausdruck und mir schwante nichts Gutes.
Meine Ahnung hatte mich nicht getrogen, kaum war ich fertig, begann sie begeistert die Schnürungen abwechselnd immer enger zu ziehen, bis ich schließlich nur noch kleinste Schritte machen konnte. Dann musste ich sie zu Nancy in die Küche führen.
Nancy war immer noch dabei, unser Küchenchaos zu beseitigen.
"Das bringt dir weitere 10 Punkte auf dein Strafkonto für Arbeitsverweigerung, weil du die Küche nicht gereinigt hattest," empfing uns Nancy. Wegen unseres Chaos schaute Micha zunächst etwas betreten aus der Wäsche. Aber nachdem sie erfuhr, dass ich vorher bereits 30 Punkte eingefahren hatte, und ich somit bereits die erste Strafstufe des Tages erreicht hatte, blickte sie mich etwas mitleidig, aber auch zufrieden an.
"Ich brauche noch eine Stunde, um das Essen fertig zu machen. Ihr könnt so lange im Park spazieren gehen."
Erfreut sah ich Nancy an und nickte ihr auffordernd zu. "Oh nein, du solltest den Knebel bis zum Mittagessen tragen, der bleibt drin!"
Was ich nicht sehen konnte, war, dass Nancy Micha über meine Schulter zunickte.
"Er muss sowieso noch Leinenführung üben!" Mit diesen Worten gab Nancy Micha eine Hundeleine.
Ohne zu zögern, hakte Micha die Hundeleine in den Ring vorne am Kragen meines Bondagekleides und zog mich an der Leine in den Park. Mir blieb nichts anderes übrig, als ihr wirklich wie ein braves Hündchen zu folgen.
Geknebelt und an die Leine genommen, so hatte ich mir unseren gemeinsamen Spaziergang nicht vorgestellt. Das Bondagekleid war auf Dauer bereits unbequem genug, aber der übergroße Ballknebel in meinem Mund war einfach zu viel. Innerlich verfluchte ich meine Idee Nancy diesen Bondagetag quasi geschenkt zu haben. Aber jetzt war es zu spät, ich war Micha und Nancy hilflos ausgeliefert.
Auf der Terrasse küsste mich Micha überschwänglich auf meinen geknebelten Mund. Kaum waren wir außer Sichtweite, zog mich Micha erneut zu sich heran und entfernte lächelnd meinen Knebel. Bevor ich meine verkrampfte Gesichtsmuskulatur entspannen konnte, küsste sie mich, dass mir mal wieder Hören und Sehen verging.
Dann führte sie mich durch den Park. Diese spezielle Streckenführung erinnerte mich an etwas. Zuerst wollte es mir nicht einfallen, aber dann erkannte ich es. Das war der Parcours von meinem ersten Wochenende in Frauenkleidern. Armer Paul, jetzt war ich mir sehr sicher, was Micha am Wochenende mit meinen beiden alten Freunden vorhatte.
Als ich Micha darauf ansprechen wollte, hielt sie mir schnell ihren Zeigefinger vor den Mund. "Offiziell bist du noch geknebelt!"
Ergeben schwieg ich und versuchte dafür Micha zu küssen. Es wurde ein langer, ein sehr langer Kuss. Als ich aufhören wollte, umarmte mich Micha umso fester und küsste mich weiter.
"Ich bin begeistert von deinem neuen Kleid. Das steht auf der Liste meiner Lieblingskleider ab sofort an erster Stelle." Meinen aufkeimenden Protest erstickte sie einfach mit einem weiteren Kuss.
An der Leine führte sie mich über alle Pfade des Parcours. An dem Weg mit den im Frühjahr blühenden Zweigen hielten wir uns länger auf. Offensichtlich überlegte sie, was am besten als Ersatz geeignet war.
"Oh ja, jetzt hab' ich's! Ich werde einfach ein paar Skulpturen auf die Mauer stellen, die müssen dann in die Hände genommen und gebührend bewundert werden." Beschwingt zog mich Micha weiter.
Bevor wir wieder in Sichtweite des Schlosses gelangten, setzte Micha mir den Ballknebel wieder ein. "Du solltest ihn schließlich bis zum Mittagessen tragen. Nancy muss ja nicht alles wissen."
Trotz allem besser gelaunt betrat ich zusammen mit Micha die Küche.
"So zufrieden, wie du ausschaust, mein lieber Alex, hattet ihr im Park bestimmt euren Spaß. Als deine strenge, aber auch wohlwollende Gouvernante frage ich wohl besser nicht, ob ihr alle Regeln eingehalten habt."
Erleichtert setzte ich mich an den Tisch und wartete darauf, dass das Essen endlich fertig war und mir jemand den Knebel abnahm. Aber Nancy ließ sich Zeit, sodass ich noch eine Viertelstunde mit dem äußerst unbequemen Knebelball im Mund ausharren musste. Micha hielt sich nach Nancys Kommentar betont zurück und entfernte den Knebel ebenfalls nicht.
Als das Essen schließlich auf dem Tisch stand, befreite mich Nancy endlich von dem Knebel.
Es war fast schon ein erotisches Erlebnis, von den beiden gutaussehenden Frauen fürsorglich gefüttert zu werden. Die eine schob mir einen kleinen Happen in den Mund, und die andere wischte mir meine Lippen liebevoll ab und streichelte mein Gesicht. So strahlte ich die beiden nach dem Essen an und fragte gut gelaunt, "und was machen wir jetzt?"
"Micha und ich machen schnell die Küche fertig und dann müssen wir uns mal ernsthaft über deine Erziehung und euer Verhalten unterhalten."
Micha und ich guckten etwas betreten aus der Wäsche, aber Micha begann sofort den Tisch abzuräumen und Nancy dann beim Spülen zu helfen. Mir blieb nichts anderes übrig, als die beiden von meinem unbequemen Stuhl aus bei ihrer Arbeit zu beobachten. Ich wollte Nancy nicht mit der Frage verärgern, ob ich auch aufstehen dürfte, weil ich auf gar keinen Fall geknebelt an dem Gespräch teilnehmen oder besser gesagt nicht teilnehmen wollte.
Danach führte Nancy uns in ihr Zimmer.
"Ich wollte hier mit euch sprechen, weil es in unseren Zimmern keine Überwachungskameras gibt."
Jetzt waren wir erst recht neugierig.
"Alex, du hast ja meine Mutter heute Morgen gehört. Sie und die anderen Frauen glauben, dass ich als deine Gouvernante nicht mehr streng genug mit dir bin. Deshalb habe ich heute extra streng mit dir trainiert und dich zusätzlich noch mit dem Knebel bestraft."
"Stimmt, du hast mich ganz schön durchs Schloss gehetzt."
"Genau und immer an besonders vielen Überwachungskameras vorbei, damit auch jeder unserer Freunde erkennen konnte, dass ich dich streng trainiere. Außerdem ist mir heute Morgen noch eine Möglichkeit eingefallen, dir ab morgen zusätzliche Strafpunkte zu verpassen. Mama war von meiner Idee ganz begeistert."
Ich schaute sie auffordernd an.
"Nein, ich werde es euch jetzt noch nicht verraten. Du wirst es schon noch früh genug erfahren! Auch wenn ich jetzt als eure Freundin und nicht als Alex' Gouvernante mit euch spreche, kann ich euch doch nicht alles erzählen. Außerdem finde ich die Idee so gut, dass ich mich jetzt schon auf dein Gesicht freue, wenn du merkst, was mir da Schönes für dich eingefallen ist."
"Aber mir kannst du es doch ins Ohr flüstern," forderte Micha Nancy auf, und prompt beugte sich Nancy vor und erzählte es Micha. Je mehr sie hörte, desto breiter wurde Michas Grinsen.
"Oh ja, das ist wirklich eine super Idee, Nancy! Ich werde dich dabei unterstützen," stimmte Micha begeistert zu. "So geht es wirklich nicht weiter. Alex unterläuft unsere Erziehung in diesem Bereich tatsächlich! Dem können wir so sehr einfach einen Riegel vorschieben!"
Mir schwante nichts Gutes, wenn Micha und Jessica so begeistert waren, dann würde das für mich garantiert wieder erhöhte Strafen bedeuten.
"Aber das ist nicht der Grund, warum ich unbeobachtet mit euch sprechen wollte," kam Nancy zum eigentlichen Thema. "Irgendetwas braut sich da zusammen. Die anderen aus unserem Teil des Zirkels sprechen nicht mit mir darüber, und mit euch bestimmt auch nicht. Aus dem, was ich trotzdem aufschnappen konnte, geht hervor, dass sie eine neue Gouvernante für dich suchen und die notfalls auch gegen Alex' Willen durchsetzen wollen. Sie hoffen dich, Micha gegen Alex ausspielen zu können, damit du sie nicht doch noch in Alex' Sinn überstimmst."
"Könnte es sein, dass da Judits noch unbekannter Spion seine Hände im Spiel hat," fragte ich?
"Keine Ahnung, aber wenn plötzlich ein uns noch unbekanntes Mitglied des Zirkels auftaucht und sich einmischt, solltet ihr misstrauisch werden."
Ich lächelte, mir war eine super Idee gekommen.
"Vielen Dank für deine Warnung, liebe Nancy. Du bist wirklich eine echte Freundin für uns. Mach dir keine Sorgen, ich werde Micha und vor allem mich selbst vor dem Zugriff einer unerwünschten Person schützen können. Ich werde sie mit ihren eigenen Waffen schlagen."
"Willst du dir etwa selbst eine Gouvernante aussuchen," fragte mich Micha?
"Nein, ich habe eine Gouvernante, der ich vertraue, ich will gar keine andere."
Dankbar lächelte mich Nancy an.
"Um dich nicht unnötig zu belasten, werde ich meine Idee jedoch nur mit Micha besprechen, damit du dann genauso überrascht bist wie die anderen. Fast freue ich mich schon ein bisschen, mich mit ihnen zu messen. Das wird zwar nicht lustig, aber einen Spion von Judit zu überlisten wird mir ein Vergnügen sein."
Ich wusste ja noch nicht, dass ich es gleich mit zwei Spionen zu tun haben würde. Aber dazu später mehr.
Wir verließen Nancys Zimmer wieder. Jetzt würde ich erst mal eine Show für unsere regulären Beobachter abziehen.
"Da mache ich nicht mit," rief ich laut und versuchte wegzurennen. Aber ich kam natürlich nicht weit. Mit meinen High- Heels und dem Kleid war ich viel zu langsam. Bevor ich mehr als zwei Schritte machen konnte, hatte mich Nancy eingeholt und hakte wieder die Leine an den Kragen meines Kleides ein. Während sie mich an der Leine hielt, bat sie Micha den Rock meines Strafkleides so eng, wie möglich zu schnüren, was diese leider sofort begeistert machte. Dafür mochte es Micha zu sehr, wenn ich mit kleinsten Schrittchen neben ihr her trippeln musste.
"Micha, nimm ihn mit in dein Zimmer und versuche ihm klarzumachen, dass ich das alles nur zu seinem Besten tue." Mit diesen Worten schickte uns Nancy fort.
Im Zimmer angekommen, warf mich Micha kurzerhand auf ihr Bett und wir küssten uns ausgiebig. Aber dann gewann die Vernunft Überhand und ich erklärte Micha meinen Plan.
Alex' Plan war genial und das sagte ich ihm auch. Er war mein kleiner Napoleon! Er hatte den riskanteren Teil. Wenn etwas schief ging, hatte hauptsächlich er unter den Folgen zu leiden. Mein Part war auch nicht ganz einfach und ein Teil würde mir sogar ausgesprochen schwerfallen. Aber er hatte mir ausdrücklich die Erlaubnis gegeben und mich nach meinen Bedenken sogar ausdrücklich aufgefordert es auch wirklich zu tun, wenn die Zeit dafür gekommen war.
Unserem engsten Freundeskreis trauten wir zwar, aber gegen die Intrigen einer Judit waren wir alle nicht hundertprozentig gefeit. Zusätzlich war mit Lausch- und Spionageangriffen auf uns alle zu rechnen. Nur deshalb hatte ich dem ganzen Plan überhaupt zugestimmt. Außerdem fühlte ich mich zutiefst geehrt, dass mir Alex sogar noch mehr Gewalt über sich geben wollte. Ich liebte diesen Mann einfach jeden Tag ein bisschen mehr, obwohl oder vielleicht gerade, weil er sich seinen eigenen Weg suchte und nicht treu und brav meinem geplanten Pfad folgte. Er machte es dadurch nur noch spannender und schöner für uns beide!
Jetzt gerade hatte ich eine super Idee, wie ich Alex doch noch zu einer guten Arbeitsstelle verhelfen konnte. Ich wusste auch schon, wen ich dafür anrufen musste und es war nicht die Herzogin. Nicht nur Anastasia hatte Beziehungen. Ich kannte schließlich ebenfalls eine Menge Leute. Mein Helfer war zwar noch nicht in unserem engsten Kreis aufgetreten, aber ich wusste, dass die anderen ihn sofort akzeptieren würden und dass ihm zu einhundert Prozent zu vertrauen war.
Nachdem ich Micha meinen Plan in groben Zügen erklärt hatte, war sie recht skeptisch wegen der Gefahren für mich, aber sie machte sich auch Sorgen um ihre Rolle, denn die entsprach so gar nicht ihrem eigenen Naturell. Ich versuchte ihre Bedenken bezüglich der Gefahr etwas zu mildern, indem ich ihr versprach, mich akribisch vorzubereiten und auch fleißig zu trainieren.
Ihre eigene Rolle machte ich ihr etwas leichter, als ich darauf bestand, dass ich es ja selbst so wollte, außerdem durfte sie sich mir gegenüber, sobald wir unbeobachtet waren, wieder ganz normal benehmen. Aber sobald jemand anderes dabei war, und sei es die vertrauenswürdigste Person, die wir kannten, musste sie ihre Rolle unbedingt spielen. Gleiches galt, sobald wir uns im Bereich der Videoüberwachung befanden, das war ein sehr wichtiger Bestandteil meiner Planungen.
Aber zum Glück war es ja noch nicht so weit, wir würden erst mit unserem Schauspiel beginnen, wenn der Spion Judits im Spiel war.
Womit wir beim für mich unkritischsten Teil waren, dem Programm auf unserem Überwachungsserver. Ich würde mich einmal ausgiebig um die Sicherheitsvorkehrungen kümmern müssen, um Micha und mich zu schützen und bei Bedarf gezielt Informationenübermitteln zu können.
Zusätzlich einigten wir uns noch auf ein gemeinsames Signal zum Start der Aktion, denn noch war es nicht soweit.
Ich hatte Micha gebeten, Nancy zu informieren, dass ich in den nächsten Tagen sehr viel für das Renaturierungsprojekt zu arbeiten hätte und sie das bei meiner Kleidung und auch bei den Strafen berücksichtigen solle. Das Ganze müsste bis zu unserer Geschäftsreise fertig sein.
Dann wurde es Zeit endlich zur Tanzschule zu fahren. Nancy wollte dann doch nicht mitkommen, da Chris gleich David besuchen wollte, um ihm den KG anzukleben. Da wollte sie unbedingt dabei sein.
Bisher hatte ich ja nicht so viel Bock auf das Gespräch mit Sylvia gehabt, aber mittlerweile brannte ich auf den Termin. Auf das Gespräch hatte ich zwar immer noch keine Lust, aber Sylvia war für mich trotzdem extrem interessant, SIE hatte schließlich den Schlüssel zu meinem Kleid und das wollte ich unbedingt so schnell wie möglich loswerden. Es war auf Dauer sehr unbequem und ich wollte endlich wieder meine Arme benutzen können.
Zuerst musste ich mir aber noch mein Kleidchen für die Tanzstunde aussuchen. Als ich wieder das Matrosenkleid von gestern haben wollte, führte Micha kurzerhand die Regel ein, dass jeden Tag ein anderes Kleid angezogen werden müsste. Grummelnd wählte ich dann ein weißes Kleidchen, wieder ein Matrosenkleid, aber zum Glück ohne diese grässlichen Pettipants.
Micha nahm den Kleidersack und mich mit zu ihrem Auto und wir fuhren zur Tanzschule. Zum Glück gab es ja die Tiefgarage, denn sonst wäre ich in diesem Kleid ums Verrecken nicht mitgekommen. Strafe hin oder her, das wäre mir doch zu blamabel gewesen. Die Fahrt im Aufzug rauf zur Tanzschule im obersten Stockwerk war schon nervenaufreibend genug. Als Nancy und ich gestern in unseren Matrosenkleidchen mit Matha in der Aufzugskabine waren, hatten die anderen uns sehr interessiert angeschaut, aber nach Mathas strengem Blick verhielten sie sich ruhig.
Heute war mein Kleid noch ungewöhnlicher und ich konnte mich noch nicht einmal wehren. Aber ich hatte ja Micha dabei, also eigentlich hatte Micha ja mich dabei, so hilflos, wie ich in dem Kleid war. Und Micha konnte ebenfalls sehr böse schauen, in ihrer Begleitung traute ich mich sogar Sachen, wie das hier zu machen.
Aber Micha war einfach die Beste, ohne mein Wissen hatte sie einen weiten Kurzmantel mitgenommen, den sie mir nach dem Aussteigen um die Schultern legte und den obersten Knopf verschloss. Meine peinliche Situation mit den gefesselten Armen auf dem Rücken konnte so niemand mehr wahrnehmen. Sie hatte den Dreh einfach raus und brachte mich immer nur so weit in Not, wie ich gerade so noch bereit war mitzumachen. Die absolute Peinlichkeit ersparte sie mir fast immer. Dafür liebte ich diese Frau einfach.
In der Tanzschule empfing uns Sylvia und nahm mir fürsorglich den Mantel ab. Sie war ja von Jessica eingeweiht worden und brannte darauf, mein spezielles Kleidchen endlich zu sehen. Also drehte ich mich weisungsgemäß ein paarmal vor ihr, bis auf einmal Tanzmusik erklang und sie mich einfach in schnellen Schritten über die Tanzfläche wirbelte. Trotz meiner gefesselten Arme fühlte ich mich im bestimmenden Griff von Sylvia sicher. Ein leiser Schrei des Erschreckens entfuhr mir nur, als sie mich gezielt zum Kippen brachte und mich in diese kitschige Kussposition brachte, die man so oft in den Filmen sieht, bei der die Dame fast hilflos, aber trotzdem sicher, fast waagrecht in den Armen ihres Partners liegt.
Aber sie küsste mich nicht, stattdessen sagte sie: "Du musst dich nicht erschrecken, ich weiß, was ich tue. Vertrau mir!"
Da waren sie wieder, diese beiden gefährliche Worte: "Vertrau mir!" Jedes Mal passierten danach wieder Dinge mit mir, die mich an meine Grenzen brachten.
Fast schon wie erwartet, schlug Sylvia vor, dass ich vor unserem gemeinsamen Kurs zu einer Sonderstunde mit ihr kommen sollte, um unter anderem diese speziellen Tanzfiguren zu üben. Leider stimmte Micha sofort begeistert zu, so dass ich mich nicht traute Einwände zu erheben.
"Ich kann morgen und am Freitag nicht so früh Feierabend machen, deshalb wird Nancy dich dann mitnehmen und ihr könnt mit Sylvia und Wolfram noch etwas üben."
Aber was war mit Micha, die musste die Figuren doch auch üben, wenn sie die mit mir tanzen wollte?
Auf meine diesbezügliche Frage an Micha erhielt ich erneut die Antwort: "Mach dir keine Sorgen, ich werde dich schon nicht fallen lassen. Das wird uns beiden Spaß machen."
Sylvia drehte mit mir noch ein paar Runden über die Tanzfläche und lieferte mich dann bei Micha ab. Sie setzte sich uns gegenüber und forderte mich auf, ihr zu erzählen, wie ich zu Michas männlicher Freundin geworden war.
"Da gibt's nicht viel zu erzählen, ich bin über eine Wette in eine andere Wette reingeraten und muss seitdem in Frauenkleidern durch die Gegend rennen." Dabei schaute ich in gespieltem Grimm zu Micha hinüber.
Bevor sich Micha einmischen konnte, überraschte mich Sylvia mit ihrem Verständnis. "Ich kann verstehen, wenn du einer Fremden nichts darüber erzählen magst. Vielleicht hast du ja irgendwann Lust mir deine wahrscheinlich spannende Geschichte zu erzählen, wenn wir uns besser kennengelernt haben? Dann erlösen wir dich von dem zugegebenermaßen großartigen Kleid und machen eine kleine zusätzliche Tanzstunde."
Sylvia begleitete uns zum Umkleideraum und wieder zeigte sie große Empathie, als sie fragte: "Soll ich beim Umziehen helfen oder möchtest du das lieber mit Micha allein machen?"
Ich war baff! Endlich mal jemand, der nicht ungefragt meine ‚interessante' Lage ausnutzen wollte. Unwillkürlich lächelte ich, worauf mich sowohl Sylvia als auch Micha ebenfalls anlächelten.
"Du kannst uns sehr gerne helfen, mich aus diesem Superkleid herauszuholen," antwortete ich Sylvia
Zu Micha gewandt sagte ich: "Aber bitte ohne irgendwelche Erläuterungen! Okay?"
Micha lächelte mich schelmisch an und meinte nur: "Schade, aber ich verstehe dich natürlich," und sie gab mir einen liebevollen Kuss.
Schnell hatten mich die beiden aus meinem Lederkleid befreit und schnürten mich in ein Korsett, natürlich wieder mit Pipestem Taille. Dann zogen sie mir das kitschige Matrosenkleidchen an. Sylvia überließ Micha alle Tätigkeiten in den kritischen Bereichen, was ich ihr hoch anrechnete. Diese Frau gab zwar auf der Tanzfläche sehr bestimmend den Ton an, aber sie hatte das richtige Feingefühl im Umgang mit ihren Mitmenschen. Sie wurde mir immer sympathischer und ich freute mich jetzt sogar auf die zusätzlichen Tanzstunden.
Wieder gehörten Strapsstrümpfe dazu und die Petticoats knisterten schon beim Anziehen. Das würde garantiert erneut eine sehr spannungsgeladene Tanzstunde werden.
Für mich war es sehr anstrengend, da ich wieder so viele neue Figuren lernen musste. Mit Micha zusammen machte es mir riesigen Spaß und ich ließ mich gerne von ihr in die neuen Tanzfiguren führen.
Nach der Stunde fragte sie mich, ob ich beim freien Tanzen etwas mehr Gefühl haben wollte. Ich nickte begeistert und wir tanzten los, ich natürlich wieder mit verbundenen Augen.
Als der erste Tanz vorbei war, musste Micha etwas an ihrem Schuh richten, wie sie sagte und entfernte sich etwas von mir, um mich beim Bücken nicht umzustoßen. Abwartend blieb ich stehen, als sich plötzlich eine andere Person vor mich schob und einfach mit mir lostanzte. Als ich erschreckend zusammenzuckte, hörte ich Sylvias Stimme an meinem Ohr: "Ich konnte einfach nicht widerstehen. In dem süßen Kleidchen bist du einfach zum Anbeißen. Keine Angst, nach diesem Tanz liefere ich dich brav wieder bei deiner Micha ab."
Sylvia als Tanzlehrerin wirbelte mich noch mehr über die Tanzfläche, so dass ich mit meinen verbundenen Augen manches Mal einen Unfall befürchtete. Diese Anspannung zusammen mit den elektrisierenden Unterröcken und den eingeschalteten Funktionen meines Zubehörs machten diesen Tanz zu etwas besonderem und ich genoss ihn außerordentlich. Als wir wieder bei Micha ankamen, sah mir Micha natürlich an, wie sehr es mir gefallen hatte. Daher fragte sie mich, ob ich noch einen Tanz mit Sylvia machen wollte. Ich stimmte zu und hob zur Bekräftigung noch beide Daumen. Der zweite Tanz war noch erregender, nicht nur, weil Sylvia noch mehr Gas gab, sondern weil die Erregungsfunktion mir erheblich stärker als vorher vorkam.
Als ich danach wieder mit Micha tanzte, fragte sie mich betont unbeteiligt: "Und wie hat dir der Tanz mit Sylvia gefallen?"
"Sehr gut, auch wenn ich etwas Angst hatte, was sie noch an gefährlichen Figuren mit mir tanzen wollte. Außerdem war beim zweiten Tanz die Erregungsfunktion viel stärker spürbar. Da bist du bestimmt nicht ganz unschuldig?"
"Ich bin mir keiner Schuld bewusst! Ich habe nur gemacht, was du mir angezeigt hast."
"Was soll ich gezeigt haben?"
"Du hast begeistert sogar beide Daumen gehoben, deshalb habe ich die Erregung um zwei Stufen stärker gestellt, mein Schatz." Ich konnte ihr spitzbübisches Lächeln trotz meiner verbundenen Augen förmlich sehen.
"Mit dir ist es auch nie Langweilig! Aber bitte übertreib es nicht, diese Stufe reicht mir vollkommen, ich möchte hier in der Öffentlichkeit nicht …., du weißt schon."
"Keine Sorge, ich stelle es ab jetzt nicht mehr höher."
Als wir weiter tanzten, spürte ich trotzdem, dass die Erregung stärker geworden war.
"Du wolltest es doch nicht mehr stärker stellen!"
"Habe ich ja auch nach meinem Versprechen nicht mehr, Stufe 5 hatte ich schon davor aktiviert," flüsterte mir Micha fröhlich ins Ohr.
Ich kann nur sagen, es wurde ein sehr erregendes freies Tanzen. Wir waren wieder einmal die letzten, die die Tanzschule verließen. Als mich Micha fragte, ob ich mit verbundenen Augen zurückfahren wollte, nickte ich begeistert, so hatte mich das alles angemacht. Im Aufzug küsste sie mich und ich hatte den Eindruck, dass mein KG nochmal mehr Gas gab. Hoffentlich waren wir gleich allein in der Tiefgarage, denn ich glaubte nicht, dass ich es noch bis zum Auto schaffen würde. Außerdem war ich mir erst recht sicher, dass Micha mich in der Garage noch ‚abfeuern' würde. Meine Vermutung war vollkommen richtig, plötzlich drückte sie mich rücklings an ihr Auto und massierte meine Brüste, während sie uns beide zum Höhepunkt küsste.
Schon wieder ein Orgasmus, den ich an diesem Ort normalerweise nicht gewollt hätte. Aber wenigstens war es diesmal meine eigene Freundin, die mich dazu gebracht hatte. Das Leben als Michas männliche Freundin war wirklich voll von erotischen Höhepunkten, einer nach dem anderen.
Nachdem wir uns beide erholt hatten, fuhr uns Micha nach Hause.
Die nächsten Tage verbrachte ich mit der Anpassung der Serversoftware, die bisherige Firewall war ein Witz. Ich konnte mich sehr leicht von meinem Laptop aus in das System hacken. Aber darauf war ich ja gar nicht angewiesen, ich verband meinen Laptop per Lan-Kabel direkt mit dem Server und tobte mich sicherheitstechnisch aus. Danach hätte sich höchstens noch ein Geheimdienst Zugriff verschaffen können, normale Hacker würden jetzt keine Chance mehr haben.
Zusätzlich erweiterte ich Michas Rechte in der APP. Außerdem machte ich mich zum obersten Admin, das gab mir zusätzliche Möglichkeiten. In der APP gab ich mir jedoch keine zusätzlichen Rechte, das hätte ich den anderen gegenüber irgendwie unfair gefunden, außerdem war es doch schön, wenn die Partnerin die Initiative ergreifen musste und es war einfach zu spannend, was mein hiesiger Freundeskreis mit mir anstellen würde. Nur eine absolute Notfallfunktion gab ich mir in der APP, die ich sogar jederzeit per Sonderbefehl aktivieren konnte. Für die in der APP angemeldeten Handys fügte ich noch einige Features hinzu, die mir bei einer ‚feindlichen Invasion' nützlich sein konnten. Sollte Judit ihre gierigen Finger nach unserem Server ausstrecken, war ich jetzt bestens gewappnet.
Als ich Björn von der Behebung der Sicherheitslücken auf dem Server und in der APP berichtete, war er sehr angetan, da es für seine Firma sehr teuer werden könnte, wenn bei einem der anderen Kunden etwas passieren würde. Er veranlasste das offizielle Update und bot mir eine großzügige Bezahlung an, die ich gerne akzeptierte. Ich bat aber um Barzahlung, denn Bargeld lacht bekanntermaßen und hinterlässt beim Ausgeben keine nachverfolgbaren Spuren. ;-)
Weil ich gerade einmal dabei war, checkte ich auch gleich noch den Online-Shop von Svens Modekette. Leider fand ich dort ebenfalls einige Sicherheitslücken. Natürlich benachrichtigte ich auch ihn. Auch er bot mir eine großzügige Bezahlung, die ich gerne wieder in bar annahm. Weil ich ja kein Gewerbe angemeldet hatte, bot ich den beiden an, eine Quittung als freier Berater zu unterschreiben, damit steuerlich alles seine Richtigkeit hatte. Sie lehnten jedoch ab und erklärten, dass sie mir das von ihrem privaten Geld bezahlten und ich es als Geschenk ansehen sollte.
Dann fiel mir Chris ein, für die könnte sich ein Online-Shop lohnen. Sie hatte das bisher bewusst nicht gemacht, um keine unerwünschte Kundschaft anzulocken, aber das ließ sich ja über eine entsprechende Absicherung per Passwort und die persönliche Freigabe neuer Kunden vermeiden. Auch Chris war von meiner Idee begeistert und beauftragte mich, ihr einen ‚Hochsicherheitsshop' einzurichten. Als Dank für ihre bereits für geleistete materielle Hilfe wollte ich zuerst keine Bezahlung annehmen, aber sie ließ sich nicht abweisen, so dass ich von ihr ebenfalls ein Geldgeschenk annahm.
Nancy hatte sich zum Glück wirklich mit meinen Bestrafungen zurückgehalten, aber akribisch alle meine Strafpunkte addiert. "Die wirst du schön alle nach deiner Rückkehr aus Italien abarbeiten, ich freue mich schon darauf, wenn ich dich nach eurer Italienreise damit quälen kann," meinte sie.
Wenn Micha nach Hause kam, half ich ihr den Parcours im Park wieder aufzubauen. Micha nahm jedoch einige Änderungen vor, die sie mir in der Regel erst gar nicht erklärte. Manches konnte ich mir selbst zusammenreimen, wie die Skulpturen am Weg mit den ehemals blühenden Büschen, denn wo es keine Blüten gab, konnte ‚Mann' auch nicht an den Blüten riechen.
Jeden Tag trug ich brav meine Lolitakleidchen, was mich jedoch nicht wirklich störte, da ich das Schloss ja nicht verlassen musste und auch kein Besuch kam. Leider hatte das auch Nancy erkannt, deshalb musste ich immer Kleidchen mit den elektrisierenden Petticoats anziehen. Beim Tanzkurs genoss ich die Kleidchen sogar in gewisser Weise, das Prickeln fand ich immer sehr anregend. Aber nach dem ich den ersten kompletten Tag in diesen Petticoats verbringen musste, änderte ich blitzartig, im wahrsten Sinne des Wortes, meine Meinung, denn die ständigen Entladungen der Petticoats wurden mir auf die Dauer doch zu viel. Ab dann hätte ich lieber Kleidchen mit Pettipants angezogen, aber Nancy ließ sich nicht erweichen und so verlebte ich sehr ‚elektrisierende' Tage bis zum Wochenende.
Ich ahnte damals noch nicht, dass ich ab nächster Woche die Kleidchen mit Pettipants genauso wenig lieben würde, wie die mit den Petticoats. Aber dazu später mehr.
Es gab noch eine weitere Verschärfung meiner Erziehung, nämlich Nancys Wahnsinnsidee, von der sowohl Jessica als auch Micha so begeistert waren. Ich bekam das direkt am Donnerstagmorgen zu spüren.
Ich dachte mir nichts dabei, als mich Micha am Schnürtrapez hängen ließ, damit mich Nancy zu Ende schnüren konnte, obwohl sie mich bereits ziemlich eng geschnürt hatte. Außerdem war sie spät dran und musste zur Arbeit. Mit den Worten, "damit dir nicht langweilig wird," stellte sie mir wieder eines dieser bekloppten Hörbücher an.
Ich verdrehte die Augen und sagte: "Muss das sein? Ich finde dieses Prinzessinnengesülze extrem langweilig!"
"Ich will mal nicht so sein und das nicht als Widerspruch werten, sonst müsste ich dir jetzt einen Knebel verpassen! Hör lieber gut zu, die Prinzessinnen in den Hörbüchern wissen nämlich wie man sich ordentlich benimmt!"
Als ich zu einer Antwort ansetzte, hielt sie mir schnell ihren Zeigefinger vor den Mund und ermahnte mich: "Denk' an den Knebel!"
Zum Abschied gab sie mir noch einen leidenschaftlichen Kuss, bevor sie aus dem Zimmer verschwand.
Während ich so da hing und auf Nancy wartete, wurde mir langweilig. Weil mich das Hörbuch wirklich null interessierte, ließ ich meine Gedanken mal wieder schweifen. Seitdem ich als Frau lebte, war ich nicht mehr ins Fitnessstudio gegangen, was mir ja auch die Diät während der Vorbereitungen zum Fest der Herzogin eingebracht hatte.
Ein Trapez ist in erster Linie ein Sportgerät, auch wenn ich in letzter Zeit nur Trapeze zum Schnüren ‚armer Prinzessinnen' gesehen hatte. Also umfasste ich die Trapezstange mit beiden Händen und begann Klimmzüge zu machen, das klappte ganz gut, auch wenn ich durch das Korsett dabei behindert wurde. Wenn ich nicht mehr konnte, stellte ich mich einfach wieder auf meine Füße, denn zum Glück hatte mich Micha nicht zu weit hochgezogen und auch meine Füße frei gelassen. Dann fing ich an mich nach vorne und hinten zu schwingen. Das Schaukeln machte noch mehr Spaß als die Klimmzüge.
Nancys Lachen unterbrach mein fröhliches Treiben. "Guten Morgen lieber Alex! Das ist zwar nicht Lady- like, sieht aber aus, als wenn du dabei Spaß hättest. Ich werde dir in Zukunft die Gelegenheit geben, dich morgens sportlich zu betätigen."
Mit den Worten, "Ich hoffe du hast deinem Hörbuch trotzdem mit der nötigen Aufmerksamkeit zugehört," beendete sie die Wiedergabe.
Sie stellte einen Stuhl vor mich hin und setzte sich. In der Hand hielt sie ein Tablet.
"Dann wollen wir mal testen, wieviel du von deinem Hörbuch behalten hast. Ich habe auf dem Tablet einen auf das Buch abgestimmten Fragenkatalog von 10 Fragen, die ich dir jetzt stellen werde. Für jede falsche Antwort gibt es einen Strafpunkt. Solltest du mehr als 5 Fehler machen, wird dein Korsett um einen Zentimeter nachgeschnürt, bei 8 und 10 Fehlern ebenfalls jeweils um einen weiteren Zentimeter."
Mir fuhr der Schreck in die Glieder, ich hatte von dem Hörbuch doch überhaupt nichts mitgekriegt. Das würde ein sehr unbequemer Tag werden. Und richtig, von den ersten 5 Fragen konnte ich keine einzige beantworten. Ich wusste noch nicht einmal den Titel des Buchs, geschweige denn die Namen der Hauptpersonen der Geschichte.
Nach den 5 Fragen schnürte sie mich um einen Zentimeter enger. Vielleicht konnte ich ja wenigstens eine Frage richtig beantworten, dann blieb mir immerhin der dritte Zentimeter erspart. Leider ging es bei den nächsten Fragen um die Handlung, auf die ich erst recht nicht geachtet hatte. So dass ich am Ende die vollen 3 Zentimeter nachgeschnürt wurde.
"Das Nachschnüren ist die direkte Strafe. Die Fehler werden als einfache Strafpunkte von deinem Konto abgezogen. Macht also 10 Punkte für die Fehler und 10 weitere Punkte für das Verweigern einer Anweisung."
"Dieses scheiß Hörbuch," entfuhr es mir.
"Das macht weitere 5 Punkte."
"Verdammt, ich habe für zweimal Fluchen schon bezahlt," fluchte ich weiter.
"Gut zweimal ungehörige Ausdrucksweise hatten wir dann jetzt für heute. Als direkte Strafe und zu deinem eigenen Schutz wirst du dafür den Vormittag geknebelt verbringen." Mit diesen Worten schob sie mir einen Butterflyknebel in den Mund und pumpte ihn kräftig auf.
"Keine Sorge, zum Frühstück nehme ich ihn dir raus, aber danach geht's weiter."
Ab jetzt fing ich an die morgendlichen Hörspiele noch mehr zu hassen, denn ich musste jedes Mal einen mehr oder weniger umfangreichen Fragenkatalog beantworten. Als Micha das dann auch an den Wochenenden durchziehen wollte, machte ich zum ersten Mal von meinem Vetorecht Gebrauch. Nach einem Blick auf mein mittlerweile bereits recht umfangreiches Strafkonto ließ sie es zum Glück sein.
Nach dem Frühstück ließ mich Nancy, wie von Micha gebeten, meine Arbeit am PC machen, so dass ich da entscheidend vorankam.
Pünktlich zum Mittagessen befreite sie mich von dem Knebel und ich unterhielt mich gesittet mit ihr über alle möglichen Themen, unter anderem über eine KG-Pflicht für meine möglicherweise zukünftigen Gouvernanten, bisher hielten sich ja alle meine Gouvernanten an diese Regel. ;-)
Nun ja, ich hatte ja auch nur Nancy als dauerhafte Gouvernante und Nancy trug ja einen KG. Micha war im Prinzip auch meine Gouvernante, aber, oh Wunder, auch Micha trug einen KG. Ich war mal gespannt, wie zukünftige Gouvernanten auf diese Regel reagieren würden. Nancy sagte mir auf jeden Fall ihre Unterstützung zu, und Micha würde das garantiert ebenfalls tun.