Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten

Gummiabenteuer

Autor: William Lemieux

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Acht Teile! Viel Lesespaß!

Teil 1

Jason war enttäuscht. Die Kleidung zwickte, der Whiskey, den er bestellt hatte, war wässerig, und er schwitzte in der Gummihose. ‚Zur Hölle’, dachte er, ‚dann werde ich mir eben einen trinken, wenn ich schon nicht diese öde Party genießen kann.’
Er schüttete sein verdünntes Getränk in ein herrenloses Glas Margarita und schaute den Barmann in die Augen. „Einen doppelten Macallan, bitte“, sagte er.
Der Barmann, ein Gorilla von Mensch in einem Nonnenkostüm, sagte: „Macht vier Dollar.“ Er wartete auf eine Antwort, als jedoch keine kam, drehte er sich wortlos um und goss ein.
Jason war ohne Begleitung zu der Halloween- Party gekommen und war sich sicher den ganzen Abend allein zu bleiben. Er schaute sich um und nahm die vielen Tanzpaare zur Kenntnis, die sich inzwischen gebildet hatten seitdem der Maskentanz begonnen hatte. Es sah ganz danach aus, dass dies wieder einer dieser einsamen Nächte werden sollte. Dabei hatte es zunächst so vielversprechend begonnen, denn einige attraktive Frauen hatten Interesse an seinem auffälligen Kostüm gezeigt. Aber jedes Mal wurde er unsicher, begann zu stottern, und eine nach der anderen verschwand in der Menge, um später in den Armen eines starken Manns oder einer Frau zu landen. Es fiel ihm nicht leicht zu erklären warum er dieses Kostüm trug.
‚Scheiße, warum wurde ich nicht als ‚Gay’ geboren’, dachte er. Denn auf der Party schienen mehr Männer als Frauen mit einer Fetisch-Neigung anwesend zu sein.
Seine Hoffnungen stiegen wieder an, als er eine junge Frau mit einer auffälligen blonden Perücke, gekleidet im Stil der 20er Jahre, mit zwei Sektgläsern in den Händen auf ihm zuging. Sie sah aus wie das Flittchen eines Gangsters in jenen alten Kriminalfilmen.
„Halloooo“, sagte sie.
Er grinste. Sie sprach sogar wie diese Filmflittchen.
„Hallo mein Püppchen“, sagte er und versuchte Al Capone zu imitieren.
Sie schaute ihn zunächst mit einem missbilligenden Blick an, doch dann erhellte sich ihr Gesichtsausdruck. „Was für ein schönes Kostüm. Wo hast du es her?“
Noch einmal versuchte er sich darauf zu konzentrieren was er sagen würde. Die Frau vor ihm war der Hammer! Diesmal musste er es richtig machen. Zum siebzehnten Mal an diesem Abend dachte er: ‚Das muss sie sein!’
Er versuchte sich zu entspannen. Er verfiel wieder in den ‚Gangster-Akzent’ und lächelte. So hoffte er Pluspunkte zu sammeln. Dann antwortete er: „Ja, Jacke, Hut, Schuhe und Halbmaske habe ich vom Kostümverleih. Die Latexhose gehört aber mir.“ Dann setzte er die Frage nach: „Wo hast du diese tolle Perücke her?“
Dreißig Sekunden später wischte er den Sekt von seiner Jacke und musste feststellen dass ihr Akzent sowie die Frisur echt waren, und ihr Kopf ebenso leer war wie ihr Glas. Sie war doch nicht ‚Die Frau’, nach der er suchte.
‚Die Frau’ war eine Fantasievorstellung, welche seit seiner Pubertät in ihm schlummerte. Er setzte sich auf dem Barhocker und dachte an die Zeit, als er in der Schule seine erste große Liebe hatte.

Es war damals sechzehn und begann sich für Mädchen zu interessieren. Er sprach damals Mandy an, das geilste Mädchen der Schule. Das hatte ihm große Selbstüberwindung gekostet, denn er war gegenüber Mädchen sehr schüchtern. Dabei musste das nicht sein, denn er hatte einen guten Körperbau, da er im Schwimmverein war. Das Problem lag darin, dass Jason Stewart nicht genug Selbstvertrauen hatte. Darüber war er sich im Klaren, und so wusste er dass 99 % der Mädchen jener Schule, trotz seiner männlichern Reifung, nicht für ihn erreichbar waren. So wollte er lieber sichergehen. Es gab da ein paar Mädchen, die auch nicht dumm waren, aber sie zogen sich einfach unmöglich an und wirkten eher abstoßend. Es schien in der ganzen Stadt kein Mädchen zu geben, die schön und intelligent war. Außerdem fehlte ihm eine gewisse gesellschaftliche Fähigkeit. Da seine Eltern sich früh hatten scheiden lassen, wuchs er ohne seinen Vater auf. Irgendwie fehlte ihm dadurch das männliche Durchsetzungsvermögen.
Nach zwei Jahren voller Fehlversuchen mit strohdummem Madonnakopien und diversen fehlgeschlagenen Dates, bekam er zufällig ein Gespräch zwischen seinem Chemielehrer und Mandy Rafool mit. Sie diskutierten über physikalische Gesetzmäßigkeiten. Bis dahin hatte er sie wie jeder andere seiner Schule betrachtet. Sie war hübsch, trug enge Jeans und knapp sitzende Pullover, und hatte einen erstaunlich reifen Körper. Und außerdem wussten alle dass sie keinen Freund hatte. Er war von ihr angetan. Sie war zwei Jahre älter als er, eigentlich zu alt. Trotzdem beschloss er sie zu erobern.
Während der nächsten sechs Monate kaufte er alle Sexmagazine die er ergattern konnte. Als er endlich siebzehn war, fühlte er sich wie echter Kerl und sprach sie an. Aus den Magazinen wusste er wie er es machen sollte. Er hatte Glück! Sie sagte einem Treffen zu, obwohl sie zuerst gelacht hatte. Nach der Schule, als sie sich trafen, sagte sie dass es ihr Leid tat. Sein ungeschickter Annäherungsversuch hatte sie 'gezwungen' ihn zu tadeln. Außerdem wollte sie nicht vor ihren Freundinnen als ‚Leichtes Mädchen’ gelten, da sie die Anführerin der Mädchengruppe war.
Er war verliebt ... oder geil, so wie man in seinem Alter eben war.
„Okay, willst du mich nicht nach Hause fahren?“, forderte sie ihn auf.
Endlich hatte er das Mädchen gefunden das die Führung übernahm. Während sie sich unterhielten bemerkte er voller Freude dass er endlich ein Mädchen mit Grips gefunden hatte, denn die große Mehrheit der Mädchen seines Alters schienen in seinen Augen nur dumme Modepüppchen zu sein. Intelligenz und Schönheit wollten nicht zusammenpassen. Bei Mandy war das anders. Sie sagte ihm dass sie Börsenmaklerin werden wollte. Auf seine Frage warum sie keinen Freund hatte und sich nun mit ihm traf, kam heraus dass sie über Jungs genauso dachte wie er über Mädchen. All die anderen Jungs waren in ihren Augen nur Fußballfanatiker mit männlichem Gehabe. Sie schien überrascht zu sein dass er, obwohl er in der Schwimmmannschaft war, trotzdem ein intelligenter Schüler war. Dann schockierte sie ihn, indem sie mitteilte, dass sie vorher einige jener Möchtegernmachos als Freund hatte, doch Sex allein fand sie öde. Sie war es Leid nur als Geliebte dargestellt zu werden, mit der ihre ehemaligen Freunde protzten. Auf seinen verblüfften Blick fügte sie hinzu: „Nun schau nicht so entsetzt. Ich finde das nicht falsch Sex gehabt zu haben. Ich bin nicht dumm. Ich benutze Kondome. Ich passe auf. Außerdem habe ich gesehen dass dir mein Körper gut gefällt, da du deine linke Hand auf deiner Hose hältst.“ Mit diesen Worten drückte sie mit der Hand auf meinem Schritt und verursachte fast einen Verkehrsunfall.
Sie trafen sich fast ständig nach der Schule und verbrachten viele Stunden gemeinsam, nicht nur im Bett.
Als er genügend Geld zusammengespart hatte, lud er sie zum Essen ein. Am besagten Abend hielt er vor ihrer Tür, und bevor er reagieren konnte, kam sie schon nach draußen und beeilte sich zu ihm ins Auto zu gelangen. Er konnte sie nur anstarren. Sie hatte sich unglaublich verführerisch angezogen.

„Darf ich ihnen ein Getränk ausgeben?“, die tiefe Stimme zu seiner Linken riss Jason aus seinen Träumen. Eine große Frau, nein, ein Transvestit in einem engen roten Flamencokleid stand neben ihm.
„Äh, nein Danke. Ich meine, tut mir Leid, aber ich stehe nicht auf ihre Augenfarbe.“
Der Flamencotänzer schmollte und ging weg. Jason nippte an seinem Scotch- Whiskey und schloss seine Augen. Er dachte an jene erste unglaubliche Nacht.

Für ihren Abend im Club hatte sie einen unverschämt glänzenden rosafarbenen Gummiminirock angezogen der knalleng an ihrem Körper klebte. Und als wenn das nicht genug gewesen wäre, trug sie eine wahnsinnig enge Jacke aus weißem Glanzleder. Ihre Beine steckten in Netzstrümpfen und an den Füßen trug sie rosafarbene High Heels. Unter der Jacke trug sie keine Bluse, und falls sie einen BH trug, musste er wirklich knapp geschnitten gewesen sein, denn er konnte deutlich die Spalte zwischen ihren zusammengedrückten Busen sehen.
Sein erster Eindruck war der, dass sie fast den ‚leichten Mädchen’ am Ende der Hauptsraße glich, oder eben mehr einer Heldin aus einem ‚B- Spielfilm’. Auf jeden Fall sah sie sehr sexy aus!
„Mein Gott Mandy“, sagte er. „Du siehst köstlich aus!“
Sie grinste ihn ernst an. „Ja, ich weiß. Ich wusste dass dir mein Geschmack gefällt.“
‚Selbst der Klang ihrer Stimme ist Filmreif’, dachte er. Er hörte auf mit den Augen ihren Körper zu erforschen um ihr direkt in die Augen zu schauen. Dann sagte er: „Mandy, ich LIEBE die Art und Weise wie du gekleidet bist... es ist einfach so... Ich nehme an, dass ich einen ‚geschockten’ Eindruck vermittle. In der Schule trägst du schließlich niemals mehr als ein straffes T-Shirt... Trägst du immer solche Kleidung wenn du ausgehst? Bekommst du keinen Ärger mit deinen Eltern?“
Dann endlich realisierte er was er wirklich sagte und biss sich auf die Lippen.
Sie lächelte ihn ironisch an und zählte ihre Antworten mit den Fingern ab: „Erstens: Ich ziehe mich in der Schule deswegen anders an, damit mir nicht die vielen kleinen Idioten wie Hündchen hinterherlaufen. Ich verhalte und kleide mich so, dass ich etwas seriös wirke. Das hilft mir bei dem Cheerleader- Team, in der Schulzeitung, und dem Schülerrat. Das ziehe ich durch bis zur Abschlussprüfung. Zweitens: Nein, ich ziehe mich nicht immer so an wenn ich ausgehe, außer ich beabsichtige meinen Partner auf ein geiles Männchen zu reduzieren.“ Sie grinste ihn schelmisch an.
„Es wirkt, glaube mir“, stammelte Jason.
„Drittens“, unterbrach Mandy, „nein, meinen Eltern macht das nichts aus... Du solltest mal sehen was SIE tragen. Und Viertens: Gehen wir jetzt zum Abendessen aus oder nicht?“
Während Abendessens war er permanent von ihrer fantastischen Kleidung, welche ihr eine großartige Figur gab, und ihrem Wohlduftenden Parfüm abgelenkt. Die beiden Gläser Wein verminderten ebenfalls seine Konzentrationsfähigkeit. Hinzu kam, dass sie ihm zuflüsterte was sie später von ihm erwarten würde. Jason war nur noch erregt und verwirrt.
Sein steifes Glied konnte sich nicht mehr entspannen seit sie in seinen Wagen eingestiegen war. Außerdem hielten ihn ihre geflüsterten Worte permanent auf einer sexuellen Anspannung.
‚Wenn sie nicht so gerne im Mittelpunkt stehen würde und so dominant wäre’, dachte er, ‚wäre sie der größte Treffer aller Zeiten.’
Als sie beim Dessert angelangt waren, hatte sie einen Schuh abgestreift und massierte seinen Schritt mit ihren Zehen. Das geschah im Verborgenen, unter der alles verbergenden Tischdecke. Als sie ihren Schuh wieder angezogen hatte, begann sie seinen Schritt mit dem Absatz zu reiben, sodass er kurz vor einem Orgasmus stand. Er wollte jedoch weder in seiner Hose abspritzen, noch eine Szene machen. Während der ganzen Zeit redete Mandy unentwegt. Jason hatte zunehmend Schwierigkeiten ihr zu folgen.
Als sie am Auto ankamen, lehnte sie sich mit dem Rücken gegen das Auto, damit er sie umarmen sollte. Jason zögerte ein paar Sekunden, bevor er sie ganz sanft in die Arme nahm, als hätte er Angst sie zu zerbrechen. Er küsste sie zögernd, bevor beide vom Sturm der Liebe gepackt wurden und sich eng umschlangen. Sie pressten ihre Münder aufeinander und die Zungen spielten miteinander, bis sie drohten zu ersticken. Jason knetete ihr Gesäß und zog sie ganz dicht an sich heran. Er genoss das ungewöhnliche Gefühl des glatten Latex, welches wie eine zweite Haut anlag. Mandy antwortete, indem sie mit ihrer Hand auf seinen Schritt drückte. Jason fühlte ihre Hand auf seinem aufrechten Glied. Da wusste er plötzlich dass sie nicht innerhalb der nächsten Stunde nach Hause kommen würden, wie er es seiner Mutter versprochen hatte. Er löste sich von ihren Lippen und schaute ihr tief in die Augen. Dann sagte er: „Ich glaube, es ist besser wenn wir weg von hier, irgendwohin gehen.“
Mandy führte ihn zu einem verlassenen Bauernhaus außerhalb der Stadt, welches sie von anderen Liebesabenteuern kannte. Während der ganzen Fahrt schmiegte sie sich eng an ihn und streichelte ihn, was ihn sehr von der Fahrerei ablenkte. Bald hatte sie seinen Hosenschlitz geöffnet und das steife Glied freigelegt.
Jason versuchte an etwas anderes zu denken, um sich abzulenken, doch er wurde von den sensationellen Gefühlen überrumpelt, da zum ersten Mal eine ANDERE Person sein Glied und die Hoden massierte. Er versuchte sich auf die Autofahrt zu konzentrieren, aber als sie ihren Mund über sein steifes Glied stülpte, fuhr er fast Schlangenlinie.
„Ah! ...ahhh“, war alles, was er sagen konnte.
„Entspanne dich“, sagte sie und ließ kurz seinen Penis los. „Du steuerst das Auto, und ich dich.“
Sie beugte sich nach vorne um weiter zu machen. Während eines kurzen Moments konnte er klar denken und ihm wurde klar, dass sie wirklich gut darin war. Immer wenn er kurz davor war einen Orgasmus zu bekommen, verlangsamte sie ihre Aktivitäten oder stellte sie ganz ein. Dann begann sie stattdessen seine Hoden, seinen Hals oder sie Ohren zu bearbeiten. Nur einmal unterbrach sie ihre Aktivitäten, um ihn den richtigen Weg zu zeigen.
Als sie schließlich ankamen, holte Jason eine große alte Picknickdecke aus dem Kofferraum heraus, welche seine Mutter dort für einen eventuellen Notfall deponiert hatte. Er hatte beschlossen, dass dies ein Notfall sei.
Innerhalb Sekunden hatte Mandy ihn auf die Decke gedrückt. Sie kniete über ihm, die Beine an seinen Hüften, und drückte mit den Händen seine Schultern gegen den weichen Sandboden.
„Du bist noch Jungfrau, nicht wahr?“, fragte sie mit weicher Stimme und lächelte ihn mit einem sanften Blick an.
Trotz seiner Verlegenheit konnte er nicht seinen Blick von ihr wenden.
„Ähmm, ja“, antwortete er hilflos.
Sie streichelte sanft über seine Wangen und flüsterte: „Heyy... heyyy. Das ist in Ordnung. Alle sind Jungfrau, bis der richtige Moment da ist. Entspanne dich und genieße. Wenn du meinst etwas tun zu müssen, sage es mir, oder gebe dich ganz deinem Instinkt hin. Dann wollen wir mal...“
Sie rutschte etwas zurück um seinen Gürtel aufzumachen und dann zog sie mit einem Ruck seine Hose nach unten. „So! Jetzt gehen wir nirgendwohin!“, rief sie und zerrte an seinem Slip.
Als er unten herum komplett nackt war, protestierte er: „Hey, warte mal eine Minute. Ich bin nackt und du noch angezogen! Das ist ungerecht.“
Mandy stellte sich breitbeinig über Jasons Brustkorb und schaute auf sein neugieriges Gesicht herab. Er schaute in jenem Moment drein wie ein Kleinkind in einem Bonbon- Geschäft. Sie sprach mit einem gespielt gekränkten Gesichtsausdruck: „Dir gefällt es nicht wie ich gekleidet bin?“ Dabei strich sie mit ihren Händen zärtlich über ihre Brüste, welche von Lackleder bedeckt waren. Dann drehte sie sich um und wackelte verführerisch mit dem Po, der unter dem eng anliegenden Latexrock verborgen war.
„Äh, schön, ich meinte nicht...“
„Und ganz nebenbei bemerkt“, fügte sie hinzu, während sie sich langsam über seinem Kopf niederließ, „trage ich keinen Slip.“
Schließlich kniete sie über seinem Brustkorb, sodass ihre Schienbeine auf seinen Oberarmen drückten. Ihr Schritt lag genau vor seinem Gesicht.
Jason hatte sich eigentlich genau vor diesem Moment gefürchtet. Obwohl noch Jungfrau, war er auf keinen Fall unwissend. Das meinte er jedenfalls, denn er hatte viele Magazine gelesen und noch mehr von den anderen Jungs in den Umkleidekabinen der Schwimmhalle gehört. Daraus hatte er den falschen Schluss gezogen dass das weibliche Geschlecht schlecht schmecken sollte. Aber das sollte sich in den nächsten dreißig Sekunden verändern. Als sie ihren Schritt auf sein Gesicht drückte, begann sie seinen steifen Penis zu streicheln. Sie beugte sich nach vorne und leckte und saugte daran. Er war plötzlich begierig darauf ihr den Gefallen zurückzugeben. Er zog vorsichtig die Luft durch die Nase ein. Eine angenehme Duftmischung überraschte seine Nase. Der Geruch des Latex-Minirockes, unter dem Rock war sehr intensiv, ganz anders als er erwartet hatte, denn er hatte den Geruch von Gummistiefeln erwartet. Dieser neuartige Geruch war vermischt mit anderen Gerüchen, starken Gerüchen, nicht unangenehm, aber kaum zu trennen... seltsam, mit einem Hauch Parfum. Er nahm an, dass sie einen Spritzer ihres Parfums auf ihren Schritt gegeben haben musste. Ermutigt erforschte er mit seiner Zunge das rosafarbene Fleisch, unter dem zarten Haar. Sie schmeckte so gut, und er müsste lügen wenn es ihm nicht gefallen hätte.
Während seine Zunge zum ersten Mal ein weibliches Geschlecht erforschte, stöhnte Mandy auf und setzte sich aufrecht hin, um ihr Geschlecht vollkommen auf seinen Mund zu drücken. Jason bockte kurz, öffnete dann aber seinen Mund ganz weit, um mit seiner Zunge tief in ihr einzudringen. Dabei dachte er: ‚Ich tu es! Endlich! Ich vollziehe mit dem schönsten und besten Mädchen der Schule die 69er- Stellung!’
In seinen Lenden stieg die aufgestaute Hitze hoch, und ein pulsierendes Feuer kam hervor.
Sein Körper und Geist entspannten sich und hinterließen das Gefühl von Frieden und Liebe.

„Hey, du. Wenn du nichts mehr trinken willst, dann mach bitte den Platz frei für andere.“
Jason wurde aus seinen Träumereien herausgerissen. Er hatte mit offenen Augen vor sich hingeträumt. Er schaute zu der Person mit der tiefen Stimme hoch, und musste feststellen, dass es eine muskulöse Frau war, welche als Arbeiter verkleidet war. Sie hatte ihre ziemlich große Hand um das Handgelenk einer grimmig aussehenden kleineren Frau geklammert festgeklemmt, mit grünem Irokesenhaarschnitt, und in der anderen Hand eine Flasche Buddweiser.
Jason blinzelte und sagte: „Äh, ich wollte eh gerade gehen.“
‚Manchmal’, dachte er, und ging zum anderen Ende der Bar, ‚ist Vernunft die bessere Alternative.’
Mit der immer noch lebendigen Erinnerung an seine verlorene Liebe im Kopf begrüßte es den Barmann, welcher durch einen 1,80m großen rosafarbenen Elefanten ersetzt worden war, um einen weiteren Macallan zu bestellen.

Wehmütig dachte er an jene erste Nacht des lodernden heißen Sex, des Erforschens und Lernens. Er erinnerte sich, dass Mandy sich irgendwann leicht erhob und seine Arme freigab. Er hatte jedoch sofort ihr Gesäß ergriffen, den Kopf leicht angehoben, und weiterhin an ihrer Muschi gesaugt und geleckt.
Das hatte sie aber nur getan, damit sich Jasons Penis ein wenig erholen sollte, bevor sie weitermachen wollte.
Mandy senkte plötzlich wieder ihre Beine ab, sodass ihre Knöchel auf seinen Achseln lagen. Dann zog sie ihren Rock über seinen Kopf. Als er den Rock hochheben wollte um zu sehen was sie vorhatte, sagte sie: „Nein! Mach’ weiter.“ Zusätzlich presste sie ihre Schenkel an seinen Kopf. Als der Rock wieder überall eng anlag, wurde das Aromagemisch aus Gummi und ihrer nassen Scheide so intensiv, dass Jason mit großem Elan begann an ihrer Muschi zu lecken. Außerdem richtete sich sein Glied schlagartig auf.
Es war eine unglaubliche Nacht gewesen, und er hatte viele neue Fähigkeiten gelernt. Von jenem Tag an hatte er eine besondere Neigung zu Mandys Kleidungsstil entwickelt: Hohe Absätze, eng sitzende, aber ihre Brüste gut darstellende Jacken und Blusen, sowie, wie eine zweite Haut sitzende Kleider. Seine Geliebte hatte mehrere wirklich sexy wirkende Sachen, einschließlich einiger Teile aus Leder und Lackleder, elastischem Plastik und ein purpurnes Latexkleid. Letzteres sah aus als wenn es auf dem Körper aufgemalt wurde. Ihm gefielen der Anblick und das Gefühl der Gummikleidung ganz besonders. Sie hatte sogar ein Paar schwarze Radlerhosen aus Latex. Einmal bestand sie darauf dass er eine dieser Hosen anprobieren sollte.
Das einmalige Gefühl des glatten und eng anliegenden Materials, in Verbindung mit dem leichten Druck, ließ seinen Penis sofort hart anschwellen. Und als sie ihren in dem purpurnen Gummikleid steckenden Körper daran rieb, überraschte er beide, da er urplötzlich in der Latexhose abspritzte.
Das glatte und elastische Material schien die ultimative zweite Haut zu sein. Es betonte die Körperform, verschaffte eine glatte Oberfläche, machte begehrenswert, und schien sogar eine Art Wetterschutz zu sein.
Jason schaute sich nach dem Material um, doch das einzige was er fand, waren Haushaltshandschuhe aus Gummi.
Schließlich fragte er Mandy, wo sie ihre Gummisachen herbekommen hatte.
„Warum?“, fragte sie kichernd. „Möchtest du ebenfalls Gummikleider tragen?“
„Nein“, log er. „Ich meine dass ich dich sehr gerne in Gummikleidern sehe. Ich hatte daran gedacht dir ein neues Kleid zu kaufen, aber ich weiß nicht wo.“
„Oh. Mein Vater kaufte mir einige Sachen, als er in New York war. Ich weiß nicht bei wem. Irgendwann sah ich, wie Mama einen Katalog eines Herstellers aus England in den Händen hielt. Ich bat sie etwas für mich mitzubestellen.“
Jason wunderte sich darüber dass ihre Eltern ihrer Tochter Gummiminiröcke kauften, sagte aber nichts dazu.
Für sieben Monate waren sie ständig zusammen, trotz der Vorwürfe seiner Mutter. In ihren Augen war Mandys Kleidung der Ausdruck von Unzüchtigkeit und wilden Sex. Als Jason seiner Mutter sagte wer Mandys Eltern waren, und was sie für berufliche Tätigkeiten ausübten, gab es keine Einwände mehr.
Schließlich lernte er Mandys Eltern kennen. Da wusste er endlich warum sie so reif war und den entsprechenden Lebensstil entwickelt hatte. Ihre Eltern verdienten sehr gut. Die Mutter war Ingenieurin und der Vater Dozent an der örtlichen Universitätsklinik. Sie waren sehr gebildet und wussten dass ihre Tochter es ebenfalls war. Sie gingen mit dem Thema Sexualität sehr offen um. Die einzigen eisernen Regeln betrafen den ‚akademischen’ Lebensstil und die Gesundheit. Jason begriff dass dies der Grund für Mandys ungewöhnlicher aber vernünftiger Fixierung auf das war, was sie ‚Safer- Sex’ nannte.
Nur ein einziges Mal sah er etwas sehr Ungewöhnliches, was er nicht Mandys Eltern zugetraut hätte:
Während eines Wochenendbesuches bei Mandy, sie wollte ihm bei einigen Schulaufgaben helfen, ging Jason zur Küche um ihnen ein paar Kekse zu holen. Auf dem Rückweg ging er allerdings an der Garage vorbei. Die Garagentür war nur leicht angelehnt und ein heftiges Stöhnen und Grunzen drang nach draußen. Jason stoppte und spähte neugierig durch den Türspalt. Er sah eine große, schwarze Mumie, die mit Ketten am Garagedach befestigt war. Die Hülle sah aus wie Leder, und bedeckte den Körper von den Zehenspitzen bis zum Scheitel. Überall befanden sich Riemen und Schnallen, welche die Lederhülle zusammendrückten. Jason konnte sehr gut die Form eines menschlichen Körpers erkennen. Dennoch war er begeistert von dem was er sah. Außerdem entdeckte er dünne Stromkabel, welche aus der Lederhülle herauskamen und in einem Kasten endeten.
Dann sah er weiter rechts übereinander geschlagene Beine. Da saß also jemand und genoss den Anblick der Lederhülle. Die Beine steckten in außergewöhnliche kniehohe Stiefel mit hohen Plateausohlen. Die Absätze mussten bald 30 Zentimeter lang sein! Über den Stiefelrändern sah Jason rotes, hautenges und glänzendes Material. Die Beine steckten also in Gummistrümpfen. Jason schüttelte vor lauter Erstaunen nur den Kopf und schlich sich davon. Er kehrte zu Mandy zurück, ohne ihr von seiner Entdeckung zu erzählen.
Natürlich, dachte sich Jason, war das alles zu gut um Wahr zu sein....
Mandys Mutter hatte irgendwann einen noch besser dotierten Job bei einer bedeutenden Firma in Washington DC angenommen. So zog die Familie innerhalb eines Monates fort.
Das geschah völlig unvorbereitet, und Mandy und Jason waren am Boden zerstört. Es waren traurige Tage des Abschieds.
Fast ein Jahr lang hielten sie engen Briefkontakt. Einmal ließen Mandys Eltern sie zu ihm fliegen. Es waren kostbare Tage. Glücklicherweise waren gerade Sommerferien. So konnten sie ungestört ins Kino, einkaufen und, was viel wichtiger war, hemmungslosen Sex genießen.
Bevor sie ging, sagte Mandy zu ihm, dass sie, wenn er nicht zu ihr nach Washington kommen könnte, sich einen anderen Partner suchen würde. Denn das Leben müsste weitergehen.
Obwohl er wusste dass sie Recht hatte, dauerte es lange bis er begriff dass er sie verloren hatte. Es vergingen Jahre bis er wieder eine neue Freundin hatte.

Jahre später, in der Erwachsenenabteilung eines Buchladens, fand er eine Zeitschrift namens ‚Fetischist’. Die Bilder von Frauen (und Männer!) in Korsagen, Gummi und High- Heels waren aufreizend und eine Art von Erleichterung für ihn. Hatte er bis dahin doch geglaubt dass seine Faszination einmalig war. Er kaufte das Magazin und ging nach Hause. Dort suchte er im Wörterbuch nach dem Begriff ‚Fetisch’. „Es passt“, seufzte er. „Ich hatte schon befürchtet dass ich niemals mehr ein anderes Mädchen wie Mandy finden werde.“
In der Zeitschrift fand er Seiten über Seiten mit den erstaunlichsten Fotos. Und erst die Kleidungsstücke! Auf jeder Seite sah er Männer und Frauen in den köstlichsten Gummikostümen die man sich nur vorstellen konnte. Es gab Gummikleider, Gummihemden, lange Gummihandschuhe und Strümpfe, in fast jeder nur erdenklichen Farbe. Er sah eine Frau, welche in einen sehr restriktiv aussehenden Gummikorsett steckte. Das Korsett reichte ihr vom Hals bis zu den Knöcheln! Es presste ihren Körper unglaublich stark zusammen. Dann entdeckte er eine Anzeige mit Bildern für noch viel härtere Sachen. Es war eine Firma, die all diese wunderbaren Dinge verkaufte!
Glücklicherweise arbeitete Jason in der Computerbranche und hatte ein sehr gutes Einkommen, sonst wäre er in kürzester Zeit hoch verschuldet gewesen. Er bestellte von jener Firma ein paar Gummigurte sowie eine Zeitschrift, die er ebenfalls noch nicht kannte. Er musste den nächsten ‚Schock’ verdauen, denn es gab noch sehr viel mehr Menschen die Gummi liebten wie er! In der Zeitschrift gab es wiederum Anzeigen von anderen Firmen, die die alles vom Anorak bis zu Komplettanzügen der unterschiedlichsten Arten herstellten. Natürlich alles aus Gummi.
Sofort griff er nach seinem Scheckbuch und begann zu bestellen.
Mit den Jahren wuchs eine beeindruckende Ansammlung heran. Er besaß diverse Gummisachen, angefangen von super engen Frauen- Kleidern bis hin zu Gummi- Jeanshosen. Aber dennoch konnte er trotz größter Anstrengung niemand finden, welche bereit wäre etwas davon zu tragen oder sein wachsendes Interesse an Bondage mit ihm zu teilen. Es war nicht so dass er keine Frauen kennen lernte. Er suchte ständig nach einem Kontakt, fand aber niemals eine Person welche seine Vorlieben mit ihm teilte. Er war sogar einmal mehrere Monate mit einer Frau zusammen, und sie hatten viele gemeinsame erregende Stunden verbracht. Mit der Zeit wurde es ihm langweilig ohne den reizenden Zusatz von Gummi. So erwähnte er nebenbei dass er ihr gerne ein sexy aussehendes Kleid kaufen würde. Sie hatte nichts dagegen, doch als sie das super gut sitzende Gummikleid trug, beklagte sie sich dass es sich ‚abartig’ anfühlen würde und es nie wieder tragen wollte. Er beließ es dabei und sagte ihr gegenüber nie wieder etwas dazu. Natürlich ging diese Beziehung irgendwann in die Brüche, und er war wieder in seinem einsamen Leben der Masturbation und Fantasie.

Die Halloween- Party in jener Nacht war ein halbherziger Versuch der Einsamkeit zu entfliehen. Er hatte in den letzten Jahren einen gewissen Trend bemerkt, dass auffällige Kleidung, eben wie Leder, Lack und Gummi, modern wurde. So hegte er die Hoffnung eine Frau zu finden welche seine Vorlieben nicht anstößig finden würde. Er hatte stundenlang überlegt was er auf der Party tragen sollte. Es sollte zwar seinen Vorlieben entsprechen, aber nicht zu offensichtlich und anstößig wirken, also eine Art ‚Coming- Out’. Letztendlich blieb es aber dann doch nur bei einem Torero- Kostüm, einem schwarzen Latex- Slip und, dafür nahm er all seinen Mut zusammen, der Latex- Jeans.
Als er das elastische, glänzende Gummi über seine Beine zog, wurde ihm klar wie unwichtig es war was Leute dachten, denn es war Halloween! In jener Nacht konnte man fast alles tragen ohne befürchten zu müssen deswegen angemacht zu werden. Er genoss das Gefühl der engen und glatten Gummijeans.
‚Zur Hölle damit’, dachte er, ‚ich werde mich heute Nacht amüsieren!’

Auf der Party, welche von der lokalen Rundfunkstation veranstaltet wurde, wurde er von diversen herrlichen Lederkleidern, Elastik- Hosen und Röcken, sowie diversen anderen sexy aussehenden Kostümen begrüßt. Während er mit verschiedenen Partnern der Reihe nach tanzte, realisierte er dass diese nervös lachenden Menschen eben nur Kostüme trugen, und sehr wahrscheinlich niemals derart aufreizend ins Büro gehen würden.
Es gab keinen Mangel an Spandex, oder billigem Kunstleder. Nur wenig echte Lederkleidung war zu sehen, aber nicht ein Stück Gummi. Schließlich setzte er sich an die Bar, um sich in aller Ruhe mit einem Getränk zu trösten.
Da saß er in seinem verschwitzten Kostüm, nach zwei weiteren schlecht schmeckenden Getränken, und träumte vor sich hin. Plötzlich wurde er von einem Anblick überwältigt. Er sah zwei Frauen hereinkommen. Ihre Kleidung sah wie Gummikostüme aus. Und was für welche!
Diejenige, welche zuerst hereinkam, eine große Rothaarige, hatte eine unmöglich übertriebene Sanduhrfigur. Sie trug etwas, das wie eine Kreuzung aus eng anliegender Jacke und einem Korsett erschien. Es schien aus schwarzem Lackleder zu sein. Sie besaß die schmalste Taille, die er jemals gesehen hatte. Darunter glänzte ein hautenger Humpelrock über ihre reichlichen Hüften der ihre Beine bis zu den Knien fest zusammenpresste. Aufgrund der glatten und glänzenden Oberfläche, sowie der flüssigen Bewegung konnte es nur sehr dickes Gummi sein. Außerdem trug sie knielange Stiefel mit 15 Zentimeter hohen Absätzen, welche vorne geschnürt waren.
Ihre Begleiterin, ein kleinere Brünette, trug die Uniform einer klassischen Französischen Zofe. Ihre Uniform war komplett aus Gummi. Vor sich hielt sie mit beiden Händen einen Staubwedel. Sie trug dazu passende schwarze Latex-Strümpfe, die an Strumpfhaltern befestigt waren. Man konnte sie wegen des kurzen Rocks so eben erkennen. Jasons Augen weiteten sich. Ihre Füße steckten in ein Paar grausam aussehenden Lederstiefelletten mit nadelspitzen, ebenfalls 15 Zentimeter hohen Absätzen. Das wirklich Erstaunliche war aber die kurze und stabile Kette zwischen den Knöchelriemen. Letzteres bereitete ihr sichtlich Mühe, da ihr Gang unsicher und schwankend war.

„Sie scheinen sehr gut zu wissen wie man sich zu seinem eigenen Vergnügen anzieht“, sprach Jason zu der Dame. „Um es genauer zu sagen, die meisten Leute wissen nicht einmal das so etwas existiert. Abgesehen davon dass die wenigsten den Mut dazu hätten dies in aller Öffentlichkeit zu tun.“
„Was willst du damit sagen?“, erwiderte die Frau, welche sich mit Mistress Mayhem vorgestellt hatte.
„Gummi und Leder, Plastik... ähnliche Materialien wie Rayon oder Polyester, mit äh, mehr Geschmack. Lederkleidung oder Regenmäntel aus Plastik sind immerhin schon seit Jahren in Mode.“
„Besteht dein Problem nicht vielmehr darin, dass du dir einredest Gummikleidung in aller Öffentlichkeit zu tragen wäre abartig. Was ist denn daran schlimm etwas anderes zu tragen als all die anderen? Willst du nur ein weiteres unauffälliges Schaf in der Herde sein, oder willst du dein eigenes Leben führen?“
Sie hörte auf zu reden um Luft zu holen. Dabei starrte sie trotzig in Jasons Augen.
Er versuchte den herrlichen Anblick des sich heftig heben und senkenden Brustkorbs unter ihrer Jacke zu ignorieren.
„Ich weiß nicht“, seufzte er, „Ich habe mir wohl niemals darüber gründliche Gedanken gemacht. Manchmal glaube ich dass ich jemand brauche der mein Leben für mich in die Hand nimmt.“
Sie hob eine Augenbraue und schaute ihn sich genauer an. Ihr Ausdruck war eigenartig, als ob sie etwas Bestimmtes an ihm suchte, das tief in ihm verborgen wäre.
Jason ergriff die Gelegenheit um auch sie genauer zu betrachten. Er sah, dass das, was er wegen der schlechten Beleuchtung für eine enge Jacke gehalten hatte, in Wahrheit ein sehr streng aussehendes Lederkorsett war. Er erkannte das an den stabilen Korsettstäben, die in dem Korsett eingearbeitet waren. Es war ein erstaunliches Kleidungsstück. Es sah aus wie eine Jacke, weil es ein integriertes Oberteil hatte mit gut sitzenden Cups. Ihre Brüste wurden dadurch nach oben, als auch zusammengedrückt. Was wiederum eine tiefe Spalte zwischen den Brüsten erzeugte. Das Kleidungsstück bedeckte die Schultern und reichte bis zu den Hüften hinunter. Die Taille wurde wirklich streng zusammengeschnürt. Da die Korsettstäbe über die ganze Länge gingen, musste der Oberkörper vollkommen steif sein.
Kein Wunder, das sie atemlos zu sein schien, als sie sich ihm näherte!
Der Bund des langen Gummi- Humpelrocks steckte unter dem Korsett. Der Rock enthüllte ein wohlproportioniertes Gesäß und muskulöse Beine. Zweifellos trug sie des Öfteren solche Kleidung.
Sie starrte ihn noch lange in die Augen. Dann schien sie einen Entschluss gefasst zu haben.
Sie lächelte und sagte: „Sei sorgfältig worum du bittest. Es könnte sonst passieren! Doch jetzt möchte ich tanzen. Komm’, du kannst nicht die ganze Nacht so traurig hier herumsitzen!“
Sie nahm seine Hand und zog ihn von seinem Barhocker herunter. Es entstand sofort ein Gedrängel, da jeder den freiwerdenden Barhocker in Beschlag nehmen wollte.
„Zofe Marion. Du bleibst natürlich hier“, befahl sie.
Jason fragte nicht warum Marion das tun sollte. Dennoch wunderte er sich über ihr Schweigen und dem starren Gesichtsausdruck.
Während Mayhem ihn mit überraschender Kraft in Richtung Tanzfläche zog, drehte er sich kurz in Richtung Marion um. Sie hatte immer noch diesen ungerührten Gesichtsausdruck, als wenn sie in die Luft starren würde.
Plötzlich wurde die Lautstärke aufgedreht und die Musik dröhnte in seinen Ohren, der Tanzboden bebte. Trotzdem versuchte er immer wieder zu der merkwürdigen Frau hinüber zu schauen. Sie starrte mit einem leeren Blick geradeaus und bewegte sich nicht. Immer wieder beobachtete er die Frau. Da sah er plötzlich warum sich der Staubwedel nicht bewegte. Die Armbänder, die sie trug, waren mit kleinen Vorhängeschlössern direkt am Taillengürtel fest geschlossen. Außerdem schien der Staubwedel direkt an den Gummihandschuhen festgeklebt zu sein. Sie konnte ihn nicht weglegen, oder sonst was mit ihren Händen machen. Außerdem war da noch etwas nicht in Ordnung. Ihr Gesicht, besonders um den Augen herum, ihre Schminke war viel zu dick!
Bum, Bum, Bum, ging der Rhythmus. Die Musik dröhnte in seinem Kopf, und die Bässe ließen seine volle Blase erzittern. Er drehte sich um und folgte widerwillig der Mistress.
„Ich ahne warum deine Zofe nicht tanzen will!“, rief er in ihr Ohr, während um ihnen herum die Menge wild tanzte.
„Ja“, antwortete sie grinsend. „Wie du weißt ist es schwer eine gute Haushilfe zu bekommen. Und manchmal müssen sie diszipliniert werden!“
„Äh ja. Sehr schön. Du sagtest ‚Gehe deinen eigenen Weg’. Das ist ja schön und gut, aber manchmal bin ich mir nicht sicher was ich wirklich bin. Nein, ich meine, ich weiß dass ich Jason Stewart bin, ein Softwareingenieur. Ich weiß dass ich einen grünen Saab fahre, und dennoch...“
„Das war die schnellste und präziseste Vorstellung die ich jemals gehört habe“, unterbrach Mayhem.
„Okay, okay, aber da ist noch etwas... Ich führe eine Art Doppelleben. Ich habe Hobbys, Interessen, die ich nicht ausüben kann in... in der Öffentlichkeit, verstehst du?“
Ihre Augen schienen sich ein wenig zu vergrößern als er das sagte. Doch dann wurde ihr Blick härte.
„Pass auf“, rief Mayhem gegen den Lärm zurück und verlor kurzfristig ihre vornehme Zurückhaltung. „Du kannst verdammt noch mal alles tun was nicht gegen die Gesetze verstößt! Und davon kannst du jede Menge in aller Öffentlichkeit machen! Wenn du nicht den Mut dazu hast, dann sage es. Es liegt ganz allein an dir was dir wichtig ist und was nicht. Was ist dir denn wichtiger? Dein persönliches Glück, oder die Meinung fremder Menschen?“
„Okay, schau, es ist nicht alles so einfach wie es ausschaut. Ich, äähm... Mir gefällt Gummi WIRKLICH!“
‚Was tue ich da?’ fragte sich Jason. Dennoch sprach er weiter: „Es ist wie eine... Besessenheit. Ich erwarte nicht dass du mich verstehst.“
Er hatte in jenem Moment einer ihm völlig Unbekannten sein Geheimnis anvertraut! Mayhem sah ihn mit einem leicht amüsierten Gesichtsausdruck an. Ihm wurde bewusst dass er in seiner Verzweiflung, nur auf Grund ihrer Verkleidung einen klassischen Fehler gemacht hatte. Er war ohne zu überlegen davon ausgegangen dass ihr Kostüm Ausdruck eines Fetisch wäre. Er befürchtete zum Gespött aller zu werden. Als ihr lächelnder Gesichtsausdruck stärker wurde, bereitete er sich auf das Schlimmste vor.
„Oh, ich verstehe“, sagte Mistress Mayhem. Sie zwinkerte ihm zu. „Entspannen willst du dich also? Marion und ich tun diese Dinge die ganze Zeit. Die Kostüme und Bondagespiele, ich denke... geht es dir nicht gut?“
Sie schaute Jason an, der immer langsamer tanzte und schließlich stehen blieb. Er schwankte leicht. Jason hatte aufgehört zu tanzen um das zu verdauen was sie soeben zu ihm gesagt hatte. Dann wollte er eigentlich wieder den Tanz- Rhythmus aufnehmen. Er schwamm förmlich in seinem Latex- Slip. Der Scotch- Whiskey ließ ihn schwitzen, dieses Gespräch ließ ihn schwitzen, und die phantastische Erscheinung namens Mayhem ließ ihn auch schwitzen. Er war fix und fertig, vor Hitze, der zu lauten Musik und, ganz simpel, einer unbändigen Lust nach Gummi- Sex.
Die Musik hatte gewechselt und dumpfe Rockmusik erklang. Das Tempo verschärfte sich. Jason bemerkte dass die Stiefel von Mayhem zweifellos nicht dafür geeignet waren, obwohl sie sehr flink damit war. Mayhem versuchte ihm ein Zeichen zu geben, doch er verstand nicht. So packte sie einfach seine Handgelenke, zog ihn zu sich ran und rief: „Komm’. Wir wir gehen, damit du dich hinsetzen kannst bevor du umfällst!“
Sie manövrierte ihn zur Bar zurück. Es gab keine leeren Barhocker in der Nähe der wartenden Zofe Marion. Neben ihr versuchte ein Mann, der nach nichts aussah, wie ein Autoverkäufer mit ihr ins Gespräch zu kommen. Sie blieb jedoch eine Statue, die auf die Tanzfläche starrte.
Mayhem zog kurzerhand am Polyesteranzug des Typen. Er war nicht besonders groß, und Mayhems Wolkenkratzerabsätze hielten sie auf gleicher Augenhöhe mit dem Typ. Jason hatte niemals Frauen gesehen die derart hohe Absätze trugen, außer in seinen Fetischzeitschriften. Mayhems selbstsicherer Gang, auch wenn es sehr kleine Schritte waren, zeigten ihre Qualität. Sie gab den ‚Autoverkäufer’ einen feindlich Blick, das fast sein Anzug dahin schmolz. Der Typ schien zu schrumpfen. Mayhem klopfte ihn auf die Schulter und sprach: „Sie kann dich nicht hören oder sehen. Sie ist blind und taub.“
Der Typ hatte offensichtlich zuviel getrunken. Er antwortete: „Gut, äh, isch inn Ordnunnng.“ Er wollte Marions Hand greifen. Da sah Jason wie Mayhems Hand hervor schoss, den Betrunkenen packte, und sein Handgelenk verdrehte. Jason hörte wie der Typ vor Schmerz aufstöhnte. Zuerst wollte er aufbegehren, doch Etwas an seiner Gegnerin ließ ihn zögern. Vielleicht war es die Tatsache dass Mayhem plötzlich ein Kopf größer war als er. Vielleicht lag es an ihrem Leder- und Gummikostüm. Es war zwar sehr sexy, erinnerte allerdings auch ein wenig an die Kleidung einer gepanzerten Amazone. Oder lag es vielmehr daran dass sie immer noch seine Hand mitsamt dem Handgelenk in jenem eigenartig- unnachgiebigen Griff hatte? Der Typ keuchte, versuchte mit der anderen Hand an der Bar sich festhalten zu können.
„Du wolltest doch gerade gehen“, bemerkte sie.
Der Typ schien plötzlich derselben Meinung zu sein und torkelte Richtung Ausgang.
Mayhem schien ihn sofort vergessen zu haben. Rasch setzte sie Jason auf den Barhocker und bestellte eine Tasse Kaffee. Dann kümmerte sie sich um Marion. Jason beobachtete fasziniert jede ihrer Bewegungen. Zärtlich strich sie mit der Hand über Marions Gesicht. Dann zog sie ihren Glacelederhandschuh aus und fühlte unter Marions Arm, anschließend berührte sie ihre Stirn. Sie machte es wie eine Ärztin, die bei ihre Patientin die Körpertemperatur überprüft. Nach nur einem Moment schien sie zufrieden zu sein und kehrte zu Jason zurück.
Sie schaute ihn ernst an. „Jason, wir müssen ziemlich bald nach Hause gehen.“
Sie schaute ihn prüfend an, dann fuhr sie fort: „Aber da du mir gesagt hast dass dir unsere Kostüme so sehr gefallen, könntest du dich doch uns anschließen. Schließlich ist es noch nicht sehr spät.“ Sie lächelte ihn dabei wissentlich an.
„Ähem. Gut, ich...“ Er suchte verzweifelt nach die richtigen Worte, denn immerhin erschrak ihn ein wenig Mayhems Verhalten. Er kämpfte kurz mit sich und seinen Gefühlen.
Mayhem lächelte beruhigend und sagte: „Wir haben noch mehr in unserem Haus, das dir gefallen könnte. Wahrlich sehr viel Gummi. Ich würde sagen, über Dreiviertel unserer Garderobe besteht aus Gummi, Leder und Ähnlichem. Du könntest was für uns zusammenstellen, und vielleicht können wir Marion überzeugen sich etwas mehr sexy zu kleiden.“
Jason war über ihr Angebot verblüfft. Er war aber auch skeptisch darüber dass es eine noch aufreizendere Kleidung als jene Zofenuniform gab, welche Marion trug. Das behielt er aber für sich. Stattdessen sagte er: „Gut, sicher, liebend gerne! Ich habe ebenfalls sehr viel Gummikleidung. Einiges davon würde sogar Marion und auch dir passen.“ Aufgrund ihres grinsenden Gesichts stammelte er: „Oh! Die Kleider sind nicht für mich! Ich habe sie irgendwie gesammelt, falls ich eine Frau... Ich meine jemanden wie euch... Ich würde mich glücklich schätzen wenn ihr die Kleider anprobieren würdet. Ich würde sagen dass die meisten dir oder Marion passen würden.“ Er schaute der Zofe ins Gesicht, welche sich immer noch nicht am Gespräch beteiligte. Sie verzog immer noch keine Miene, noch las sie seine Lippen. Sie starrte den ganzen Abend einfach nur geradeaus. Jason schaute Mayhem an, welche überrascht von seinem Angebot war.
„Falls also die Damen möchten, könnten wir auf eine Tasse Kaffee zu mir fahren“, beendete er sein Angebot.
„Eigentlich würde es mir gefallen“, antwortete Mayhem sanft.
„Eine Frage“, unterbrach sie Jason. „Äh, wegen Marion, äh, ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber was, äh, ist ihr Problem? Sie ist nicht wirklich taub, oder? Hat sie... das heißt, wird sie... bestraft?“
„Ich werde es dir später erklären“, antwortete Mayhem geheimnisvoll.
Jason wurde zu spät klar dass er im Begriff war sein Glück zu verspielen, doch seine Neugier brachte ihn förmlich um. Er wagte eine weitere Frage: „Und warum trägt sie solche schwere Schminke? Es scheint doch dass sie auch ohne schön genug ist. Oder ist das auch Teil des Spieles?“
„Ich sagte doch dass ich es dir später erkläre“, wiederholte Mayhem sichtlich gereizt.
Jason hätte sich lieber auf die Zunge gebissen. Er hoffte sie nicht irgendwie beleidigt zu haben. Dennoch ärgerte es ihm dass sie niemals fragte, sondern ständig bestimmte was passieren sollte. Er nahm an dass diese Frau sehr eigensinnig wäre und immer ihren Willen durchsetzen wollte.

Der Abend hatte ihn wirklich stark unter seiner Latexjeans schwitzen lassen. Sie rutschte und quiekste über seinen Schenkeln. Es fühlte sich gut an, und die Wirkung auf ihn muss offensichtlich gewesen sein. Mayhem bemerkte dies und sagte: „Du scheinst die Party zu genießen.“ Dabei starrte sie auf seinen Schritt. „Vielleicht ist es besser wenn wir jetzt gehen.“
„Noch nicht!“, rief er. „In ein paar Minuten ist es Mitternacht! Dann müssen alle ihre Masken entfernen! Außerdem ist es nur gerecht, da du schon weißt wer ich bin, ich aber euch noch nicht kenne.“ Er tat sein Bestes um ein entwaffnendes Lächeln aufzusetzen.
„Warum? Gefallen dir keine Geheimnisse?“, fragte sie. „Vielleicht werden wir jetzt gehen, und du wirst niemals erfahren wer jene maskierte Dame war?“
„Nein, bitte nicht... Ich habe mein ganzes Leben darauf gewartet jemanden wie euch zu treffen. Ich weiß, dass es blöd klingt, aber es ist wahr. Wir könnten uns doch wenigstens etwas kennen lernen, bevor sich unsere Wege trennen.“
„Was meinst du mit ‚jemand wie euch’?“, konterte Mayhem. Schelmisch lächelnd sprach sie weiter: „Du hast gerade gesagt, dass du nichts über uns weißt. Woher willst du also wissen ob ich jemand bin welche dir gefallen wird? Ich könnte bizarre Angewohnheiten haben, oder unmögliche Dinge von dir verlangen.“
Jason schaute sie erstaunt an und fragte: „Was meinst du mit ‚ungewöhnliche Dinge’? Welche Art ist gemeint?“
Sie schüttelte leicht den Kopf, sodass die Federn der Gesichtshalbmaske sich stark bewegten.
„Ich habe den Eindruck, dass du sehr stark an mir interessiert bist, und es könnte sein dass ich deinen Interessen entsprechen KÖNNTE. Aber ich kann doch nicht zu einen wildfremden Mann in die Wohnung gehen, den ich irgendwo kennen gelernt habe, oder? Ich bin immerhin sehr erfreut dass wir Gemeinsamkeiten haben. In deinem Fall erkenne ich jedenfalls einen Mann der noch viel lernen muss.“ Sie betonte das Wort ‚lernen’. Jason errötete als sie weiter sprach: „Ich könnte mit dir den Abend fortsetzen, WENN du ein paar Dinge zustimmst.“
In Jasons Kopf schwirrten die Gedanken. Er hatte nur eine vage Ahnung davon, worüber sie redete, aber der Traum seines Lebens war vom Himmel gefallen, und er wollte auf keinen Fall diese Chance vertun. Er lächelte, rutschte vom Barhocker herunter und fiel vor ihr auf die Knie. „OK, dann sage mir was ich tun soll“, sagte er und versuchte wie in einem Shakespeare- Drama zu sprechen. „Wie kann ich euch von meiner Aufrichtigkeit und meinen ehrenwerten Absichten überzeugen, Euer Lady?“
Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, da läutete eine Frau in einem Clownskostüm eine Glocke und rief: „Es ist Mitternacht! Es ist Mitternacht! Herunter mit den Masken!“
Mayhem lächelte Jason an und sagte: „Wirklich?“
„Aber du hast meine Frage nicht beantwortet“, sagte er.
„Wie du willst.“ Sie schaute ihn direkt in die Augen. „Ihr müsst Euch Prüfungen unterziehen, edler Ritter, bevor ihr MEINEN Gefallen gewinnen könnt.“
Sie lachten beide.
„Genug davon“, sagte er und nahm die Augenmaske seines Kostüms ab. Jason schaute erwartungsvoll Mayhem an, aber sie schaute ihn immer noch hochnäsig in der Pose von Queen Victoria an. Sie sagte: „Zuerst musst du mir versprechen alles zu tun was ich von dir verlange, ohne dagegen aufzubegehren.“
Jason war sich nicht sicher wie ernst sie es meinte, aber er antwortete: „Ich verspreche es.“
Mit einer theatralischen Geste entfernte Mistress Mayhem ihre Gesichtsmaske.
Es dauerte einige Sekunden, bis Jason erstaunt die Augen aufriss.
„Mandy! Mandy Rafool!“ Vor ihm stand seine erste Geliebte aus der Schulzeit!
Er war schockiert und überrascht zugleich, als sie ihn triumphierend angrinste. Jason stand da und konnte sie einfach nur anstarren. Er war derart überrumpelt, dass er Halt am Barkocker suchte. Er fragte sich, welche Laune des Schicksals sie wieder zusammengeführt hatte.
Sie sah allerdings verärgert aus. „Ist das alles, was du zu sagen hast? Keine Begrüßung deiner verlorenen geglaubten Geliebten?“
Jason trat auf sie zu, ergriff sie, und bevor sie irgendetwas sagen konnte, gab er ihr einen heftigen Kuss. Sofort drückte sie ihren Bleistiftabsatz auf seinen Fuß, sodass er aufschrie und zurück sprang. Jason schaute sie wie ein beleidigtes Hündchen an.
„Das Erste, das wir dir beibringen müssen“, sagte sie, „ist, wie man eine Dame mit Achtung behandelt!“ Trotzdem lächelte sie ihn herzlich an.
„Das schmerzt“, sagte er reuevoll. „Hmm, du hast dich ziemlich ruhig verhalten... Moment mal! Soll das heißen, du hast die ganze Zeit gewusst wer ich bin!?“ Er schaute sie leicht anklagend an.
Sie erwiderte seelenruhig seinen Blick und sagte: „Um es klar zu stellen. Das ist nicht meine Schuld, denn du hast das Kostüm mit dieser leicht zu durchschauenden Maske gewählt, nicht ich. Zweitens: Wenn du nicht die ganze Zeit wie ein Schuljunge gebalzt hättest, wäre dir bestimmt aufgefallen wer vor dir steht.“
Sie schaute missbilligend auf die Meute, welche zur Bar stürmte.
„Auf jeden Fall haben wir eine Abmachung. Gehen wir, bevor hier alle verrückt spielen. Komm’ Zofe Marion“, sagte sie mit lauter Stimme. Jason empfand die letzten Worte als viel zu laut. Doch Marion, welche die ganze Zeit unbeweglich auf einem Barhocker saß, stand auf. Sie schien auf ihren 15 Zentimeter hohen Absätzen zu schwanken.
„Einen Moment!“, rief Jason. „Die Zofe Marion hat ja gar keine Maske wie all die anderen. Jetzt fällt mir ein, dass sie auch keine trug als ihr hereingekommen seid. Sie muss die einzige Person sein, welche heute Abend keine Maske trug. Das ist ihr gegenüber eigentlich nicht fair.“
Jason sagte dies deswegen, da er zu dem Schluss gekommen war, dass etwas mit der jungen Dame nicht stimmte. Er wollte es herausfinden und sprach: „Du solltest uns wenigstens miteinander bekannt machen, Mandy.“
„Du hast mehr als genug erfahren. Ich muss dich enttäuschen, denn ihr ist nicht erlaubt mit jemanden zu sprechen bis wir wieder zu Hause sind. Außerdem trägt sie eine Maske, auf gewisser Art und Weise. Du wirst schon sehen.“
Jason schaute von Mandy nach Marion und wieder zu Mandy zurück. „Aber ... oh, in Ordnung. Seid ihr mit eurem Wagen da?“
„Nein, wir sind mit einem Taxi gekommen. Du hättest das Gesicht des Taxifahrers sehen sollen! Ich glaube, wir haben den Armen arg abgelenkt.“ Ihr Gesichtsausdruck war nicht sehr mitfühlend. „Egal! Jetzt fährst du uns nach Hause, nicht wahr?“

Im Auto, Mandy saß auf dem Beifahrersitz, musste Jason ständig in den Rückspiegel schauen. Hinten saß Mandy. Jason kam nicht dahinter was an ihrem Anblick nicht stimmte. Eigentlich sah sie ganz normal aus, aber sie zeigte niemals irgendwelche Emotionen. Ihr Gesicht war regelrecht ausdruckslos. Sehr eigenartig. Selbst wenn jemand einen ernsten Gesichtsausdruck hat, irgendeine Mimik oder Geste müsste doch zu sehen sein. Und dann stimmte auch noch was nicht mit ihren Augen...
Ein entgegen kommendes Auto hupte, und Jason musste sich wieder auf die Straße konzentrieren.
Mandy unterhielt sich mit ihm über die Schulzeit.
„Das erinnert mich an unsere Fahrt zu deinem aller ersten Geschlechtsverkehr. Du weißt wie geil ich damals war?“
„Wirklich?“
„So was Schönes habe ich nie mehr erlebt.“
„Oh.“ ‚Das hätte ich nicht gedacht’, kam es Jason in den Sinn.
Mandys Hand wanderte zu Jasons Schritt. „So. Wochenende, ich fühle mich einsam und sehr geil... Ich habe gerade mit George Schluss gemacht. Also bin ich losgezogen um einen hübschen und gebildeten Mann zu finden. Alle meine so genannten Freunde waren in Wirklichkeit nur Geschäftsfreunde. Mehr nicht. So habe ich diesen Kreis verlassen. Ich wollte echte Freunde haben, mit denen ich reden konnte. So ging ich zu den ‚Drei Schwestern’.“
„Was ist das?“
„Es ist eine Lesben- Bar. Eintritt nur für Frauen. Ich traf eine Frau namens Sandra, und sie lud mich zu einer Party ein. Nach ein paar Gläsern hatte ich mir genügend Mut angetrunken und ging mit ihr. Es war eine hübsche und wilde Party, mit vielem Leder und Gummi, Crossdresser, Korsett- Liebhaber. Manche nennen es pervers, vielleicht war es auch ein wenig. Egal. Jedenfalls lernte ich dort ein Ehepaar aus Ohio kennen. Sie standen auf Fetisch, Bondage und so. Genau das, was ich selber schon seit Jahren tat. Wir wurden ziemlich gute Freunde. Jene Frau brachte mit viel über Männer bei. Irgendwann traf ich in der dortigen Szene unsere Marion, und noch zwei andere. Seit dem hatten wir eine großartige Zeit zusammen verlebt.“
Jason sah ein wenig blass im Gesicht aus. „Willst du damit sagen dass du lesbisch bist?“
„Nein, ich bin bisexuell. Was wäre denn wenn ich nun strickt lesbisch wäre? Wäre ich dann in deinen Augen nichts mehr wert, oder gar abartig? Ich hatte angenommen dass du das lockerer siehst als all die anderen.“
Jason errötete.
„Ich bin zu der Überzeugung gekommen“, fuhr Mandy fort, „dass es mir egal ist, was die Leute über mich denken. Viel wichtiger ist die Frage ob es mir gefällt oder nicht. Ich tue jedenfalls was mir gefällt.“
„Und was genau gefällt dir?“, fragte Jason.
„Das wirst du sehen wenn wir zu Hause sind. Willst du vorher noch kurz bei dir vorbeischauen und ein paar Sachen mitnehmen?“
„Das hängt ganz davon ab wie lange ich bei dir bleiben darf.“

Teil 2