Tränen flossen über Allisons Wangen. Sie waren leicht gerötet. Trotz des
wahnsinnigen Druckes ihres Korsetts, war diese leichte Röte die einzige Farbe in
Allisons Gesicht.
Sonst war sie regelrecht blass, verglichen mit einer Frau, die nicht so stark
geschnürt war. John reichte ihr seine Hände und wischte ihre Tränen ab.
Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich in eine strenge Traurigkeit. John umarmte
sie fest, damit sie keine Laute der Klage hervorbrächte. Dies geschah nur für
wenige Minuten, bis sich Allison wieder zurückzog. Sie atmet ein paar Mal tief
ein, so tief wie sie eben nur konnte mit ihrem Korsett.
„Stimmt was nicht?“
"Entschuldige..... mich......mein Korsett...(stöhn)...ist so...(japs)... eng."
John sah hinunter zur Taille von Allison. Das Korsett, das sie trug, drückte sie
schrecklich zusammen. Allisons Sanduhrfigur sah fast unmöglich aus für einen
unbeschwert lebenden Menschen. Ihre Form erregte etwas in John, aber er
ignorierte es und tröstete seine Freundin.
Allison blickte ihm mit offenen Augen an. Sie schien fast etwas mit ihren Augen
zu sagen und John fühlte sich beunruhigt. Allison erwartete, dass er etwas tat.
John blickte sich nervös im Zimmer um.
Allison sah ihn für ein paar Momente an und schaute dann beiseite. Es entstand
eine bedrückende Stille, die in der Luft hing. John war nicht wirklich sicher,
was gerade geschehen war, aber er war sicher, dass Allison es auch gefühlt
hatte.
"Ich nehme an, dass ich mit der Erzählung weitermachen sollte."
"Ja, ich bin daran interessiert, mehr zu erfahren."
Es war in der Frühe eines Unterrichtstages. Es war schon lange her, dass
Allison vom Strafkorsett befreit worden war. Sie war eifrig geworden und vermied
direkten Ungehorsam. Sie konnte geduldig sein, wenn es darum ging auf den
rechten Moment der Rache zu warten.
Caroline wurde von Helen geschnürt. Beide Mädchen wollten es vermeiden von Miss
Badsteel geschnürt zu werden. Allison zog es dagegen vor, nicht schon so früh am
Tage geschnürt zu werden, und wartete so lange wie möglich damit ab.
"So, Caroline ich bin jetzt fertig. Mal sehen, was der heutige Tag so bringt.
Miss Badsteel muss wohl mit anderen Schülerinnen zu tun haben..."
In diesem Moment, betrat Miss Badsteel den Raum. Helen verstummte und knickste
wie all die anderen Mädchen. Auch wenn Miss Badsteel die Gesten der Achtung
bemerkte, erwiderte sie es nicht. Sie überprüfte jedes Mädchen mit ihren
kritischen Augen. Zum Schluss geruhte Ihre Aufmerksamkeit auf Allison.
"Was ist das? Ich sehe ein Mädchen, welches noch nicht geschnürt ist, und das um
zehn vor acht Uhr morgens. Ich nehme nicht an, dass eines von euch zweien sich
um Allison gekümmert hat."
Caroline piepste als Antwort: "Wir haben es versucht, Miss Badsteel, aber sie
ließ keine von uns heran." Carolines Gesicht spiegelte die Hoffnung wider, dass
Miss Badsteel nun ihre Aufmerksamkeit auf Allison lenken würde.
"Ich sehe es. Allison, Sie müssen kooperativer mit Ihren Kommilitonen sein. Ich
kann euch Mädchen nur so viel beibringen, dass ihr zusammen arbeitet und
einander helft eure Aufgaben zu erfüllen. Wo ist Ihr Korsett, ah, dort ist es
ist."
Ein streng aussehendes Korsett, welches ein Mädchen zur Ohnmacht bringen konnte,
wenn man es nur sah. Es wurde aus einem schweren rosafarbenen Material
hergestellt, und war besorgniserregend verstärkt. Es war allerdings viel
leichter als das Strafkorsett.
"Habe ich Recht?“
„Sie wissen zweifellos, was Sie tun."
Miss Badsteel legte das Korsett Allison um. Sie zog an den Korsettschnüren.
Allison fühlte ihre Taille schrumpfen als Miss Badsteel hinter ihren Rücken
daran arbeitete ihre Taille immer enger zusammenzuziehen. Allison gab mit jedem
Zug grunzende Laute von sich, während Miss Badsteel sie enger schnürte.
"Geben Sie nicht so undamenhafte Töne von sich."
Die Ränder der Schnürleisten berührten sich und drückten das mit Spitzen
besetzte weiße Unterhemd mit ihren Brüsten nach oben.
"So", sagte Miss Badsteel, als sie Korsettschnüre zu einem Knoten band.
"Das war doch keine große Anstrengung. Sie sind schon 12 Zentimeter schmaler,
als Sie seiner Zeit ankamen. Das hätten Sie sich nicht vorgestellt, was?"
Sie blickte Allisons Taille prüfend an. "Ich denke, das reicht für den
Augenblick." Sie stand hinter ihr und überprüfte noch Mal Allisons Figur. Für
ein kurzes Moment glaubte Allison, dass sie einen ungewöhnlichen Ausdruck in
Miss Badsteels Gesicht sah. Es verschwand so schnell, wie er gekommen war, und
ihr Gesicht erlangte wieder ihre strenge Erscheinung.
Allison beschloss, Miss Badsteels zu provozieren.
"Miss Badsteel, mein Korsett ist zu eng."
Miss Badsteels hatte den Rücken den anderen beiden zugewandt. Helen und Caroline
konnten somit undamenhafte Zeichen machen und böse Blicke auf Allison werfen.
Miss Badsteels Laune wurde schlagartig schlechter.
Nicht das sie sonst gute Laune hätte. Sie war wahrscheinlich gegenüber all ihrer
Schülerinnen schlecht gelaunt und nicht nur gegenüber Missetätern.
"Ihr Korsett ist zu eng? Das höre ich ständig von Ihnen. Warum müssen Sie
dauernd mit diesem Thema anfangen, sogar nachdem ich es mit Ihnen besprochen
hatte. Ich frage mich, warum Sie solche Dummheit sagen, wo ich doch alles in
meiner Macht tue, um Ihnen zu helfen. Wenn Sie glauben, dass Ihr Korsett jetzt
zu eng ist, warten Sie auf das Ende Ihrer Ausbildung. Ich garantiere, dass Ihnen
dieses Korsett wie ein lockeres Kleid erscheinen wird."
Miss Badsteel widmete sich dann ihre Aufmerksamkeit den anderen Mädchen zu.
"Jetzt, Caroline, kommen wir zu Ihnen. Ich will mich vergewissern, dass Ihr
Korsett schön eng sitzt. Es wäre ungerecht, dass ich Ihnen nicht genau so viel
Zeit zukommen lasse, als unserer weniger glücklichen Schülerin."
Caroline ging resigniert näher zu Miss Badsteel heran. Sie sandte einen
schnellen Blick auf Allison, als ob sie ihr die Schuld geben würde.
Miss Badsteel hatte beschlossen Allison ihre ‚besondere Aufmerksamkeit
zukommen zu lassen’, welches bedeutete, dass Allison anstelle des regulären
Unterrichtes viel Zeit von Miss Badsteel persönlich unterrichtet würde. Allison
betrat den Tanzsaal, wo Miss Badsteel und eine Assistentin auf sie warteten.
"Sie sind zu spät."
"Es sind diese Stiefel. Sie sind zu eng und die Absätze sind zu hoch."
"Es scheint, dass bei Ihnen außer ordinären Worten, Ihr Vokabular gänzlich aus
Variationen der Phrasen, 'es ist zu eng' besteht."
Allison zuckte zusammen, da Miss Badsteel näher kam. Sie konnte nicht verstehen,
wie die anderen Mädchen es aushalten konnten, so zu gehen.
"Die Absätze können hoch sein. Ich versichere Ihnen, dass sie in Zukunft
bequemer erscheinen. Kleine, spitze, zierliche Füße sind sehr damenhaft und
werden Ihnen viele Verehrer einbringen. Ihre unfähigen Eltern haben Ihre
Erziehung schmerzhaft schleifen lassen. Ich habe sie überzeugt, dass ein
standardmäßiges Erziehungsjahr nicht angemessen sein wird. Ich habe einen
besonderen Zweijahresplan für Sie entwickelt. Das erste Jahr werden wir daran
arbeiten, Sie bis zu der Stufe der Verbesserung zu bringen, an der Sie schon
längst hätten sein sollen. Während Ihres zweiten Jahres werden Sie zu der
wirklichen Klasse, fortgesetzter Figurausbildung sowie Charme und dergleichen
heranreifen. Jetzt werden wir uns darauf konzentrieren Ihren Gang zu
verbessern."
"Sie meinen, wie ich gehe?"
"Sie lernen hier wie man sich bewegt. Ich habe gesehen, wie flott Sie hinauf zu
den Zimmern und wieder hinunter gehen. Normalerweise würde ich ein Mädchen
sofort korrigieren, aber ich musste daran denken, dass es Ihnen an einer
strengen Erziehung fehlte. Nun, hier ist ein Buch. Ich will, dass Sie es auf
Ihrem Kopf legen und dabei vor- und zurück gehen, ohne es fallen zu lassen. Mal
sehen, ob wir es erreichen Ihnen einen anmutigen Gang beizubringen."
Allison nahm das Buch und legte es auf ihren Kopf. Es war zuerst schwierig, und
die engen und mit hohen Absätzen versehene Stiefel halfen ihr nicht dabei. Sie
wankte herum und musste immer wieder mit ihren Händen zum Buch greifen, damit es
nicht herunterfiel.
Miss Badsteel war wenig beeindruckt. "Das ist wirklich furchtbar. Trunkenbolde
sind bei weitem anmutiger." Sie schnaubte: "Probieren Sie es weiter!"
Allison eierte weiter über den Tanzfußboden. Dem Gesichtsausdruck nach zu
urteilen, den sie bei Miss Badsteels sah, hatte sie sich nicht viel verbessert.
"Ich sehe, dass ich all zu optimistisch über Ihre Fähigkeiten dachte."
Miss Badsteel band in Höhe der Knie ein Seil um Allisons Rock, sodass sie
angehalten war viel kleinere Schritte zu tun.
Zuerst war die Erfahrung etwas eigenartig für Allison, da sie sich geistig auf
diese neue Situation einstellen musste. Es gelang ihr, unter Verwendung dieser
etwas eigenartigen Art, einen besseren Gang zu bekommen.
Miss Badsteel überhäufte Sie mit mehr Lob, als Allison von ihr bis dahin kannte.
Sie freute sich, dass das Seil Wunder für Allisons Gang tat, und war fast von
dieser Situation begeistert.
Miss Badsteels machte die Anweisungen, für die nächsten Stunden so weiter zu
gehen und nach dem sehr kurzen Mittagessen damit fort zu fahren.
Allison ging sehr langsam und sehr rhythmisch. Alles über dem glänzenden
Tanzfußboden. Die Zeit empfand sie als sehr lange, besonders in den mit hohen
Absätzen versehenen Stiefeln, welche immer unbequemer zu werden schienen.
Schließlich schien Miss Badsteel zufrieden zu sein. Sie erklärte dann Allison,
dass sie diese Art zu gehen immer anwenden sollte.
Allison setzte alles darauf, in dieser neuen Art zu gehen. Sie musste einen Fuß
vorn von dem anderen stellen. Es war schwierig mit dem Seil, aber Allison schien
es schließlich zu beherrschen, sodass sie nicht bei jedem Schritt stolperte.
"Sie machen bemerkenswerte Fortschritte Allison. Vielleicht sind Sie doch nicht
solch ein hoffnungsloser Fall, wie ich zuerst dachte. Sie können jetzt auf Ihr
Zimmer zurückgehen."
Allison verließ den Tanzfußboden und ging den Korridor hinunter wie bisher. Sie
war schließlich froh, dass die Übungen des Tages fertig waren. Sie fühlte sich
müde und ihr Korsett machte es nicht einfacher.
Sie war dabei, den Korridor hinunter zu gehen, als sie einen Blick auf einem
Spiegel warf, der entlang der Wand angebracht war. Sie wurde erschreckt darüber,
dass sie den ganzen Weg von Tanzsaal bis hier her so gegangen war, wie es Miss
Badsteel ihr gelehrt hatte. Allison ging ein paar Schritte weiter und sah, dass
der Gang, den sie machte, sie dazu veranlasste ihre Hüften und ihren Oberkörper
im gleichen Rhythmus schwingen zu lassen.
Sie hatte einen verführerischen Gang wie eine Frau. Dies erschreckte Allison ein
wenig. Wenn diese weibliche Eigenschaft so leicht einzuprägen seien, könnten es
die anderen Dinge ebenso. Allison fühlte ihr Herz vor Panik rasen und sie machte
sich auf ihren Weg zurück zum Zimmer, mit den Versuch in undamenhaftester Weise
zu gehen, wie es eben ihr Rock und die hohen Absätze zuließen.
"Unterlassen Sie das Zappeln. Ihre Figur wird sich niemals richtig entwickeln
wenn wir den Druck des Korsetts nachlassen."
Miss Badsteel schnürte Allisons Nachtkorsett zu. Das weiße Nachtkorsett war
nicht so stark verstärkt und einschränkend wie das vorgeschriebene Tageskorsett,
aber es war immer noch schwierig genug es zu tragen. Auch wenn sie 2 cm
‚weniger’ geschnürt wurde als tagsüber, hatte Allison auch damit leichte
Probleme mit der Atmung.
Schließlich hörte das Schnüren auf und Miss Badsteel verließ den Raum.
Allison fühlte mit einer Hand ihren zusammengedrückten Magen und hatte Angst so
die Nacht zu verbringen. Es war schwer einzuschlafen. Die meisten Nächte
verbracht sie damit, eine bequeme Lage zu finden, um mit dem Korsett schlafen zu
können. Für diese Nacht war es 10 cm enger geschnürt als ihr normaler
Taillenumfang, anstelle von 7 cm wie es während der bisherigen Wochen üblich
war.
Allison legte ihren Kopf auf das Kopfkissen und schloss die Augen. Sie versuchte
instinktiv,sich auf dem Bett zusammenzurollen, wie sie es früher immer getan
hatte.
Wenn sie genug Atem gehabt hätte um zu seufzen, sie hätte es getan.
Allison lag flach auf ihrem Rücken und starrte hinauf zur rissigen und
schmutzigen Decke. Sie blieb in jener Lage für Stunden so liegen.
Was blieb ihr auch anderes übrig?
Allison konzentrierte sich auf ihre Rachegedanken gegenüber Miss Badsteel. Die
schöne, aber grausame Frau schien kein Mitleid zu empfinden. Allison würde
nichts lieber tun, als Miss Badsteel in ein Strafkorsett zu schnüren.
Der Gedanke der erstickenden Schulvorsteherin brachte ein leichtes Lächeln auf
Allisons Lippen. Sie vergnügte sich an den Gedanken die Despotin zu erniedrigen.
Nachdem sie einige Momente überlegte, kam sie zu dem Schluss, dass sie nur mit
Hilfe anderer Mädchen sich widersetzen konnte. Es waren da aber nicht sehr
viele, die ihr helfen würden.
Allison sah ihre Zimmergenossen an. Helen und Caroline lagen beide auf ihren
Rücken.
Allison war so in ihren Gedanken, dass sie den seit Wochen andauernden schwachen
Klang der ständig knarrenden Korsetts nicht mehr hörte.
Die Brustkörbe der zwei Mädchen strengten sich an so viel wie möglich Luft in
den verbliebenen Raum ihrer zusammengedrückten Lungen zu bekommen. Allison hörte
dass die Knarrgeräusche von den Mädchen kamen, welche versuchten mit ihren
Korsetts zu atmen.
Nach einem Moment hörte Allison ein Knarrgeräusch von sich selber her kommen.
Sie sah ihre Brüste an, betont durch das Korsett, angehoben in einer Art, wie
sie es nicht für möglich gehalten hatte bevor sie zur Accademia-della Vespa
gekommen war. Allison sah vor Faszination, dass ihr Busen sich in einer Art und
Weise darstellte, wie ihn Männer unwiderstehlich finden würden.
Allison schloss ihre Augen. Sie konnte den Anblick nicht länger ertragen. Sie
hasste den Anblick ihres Busens, sie hasste so eng geschnürt zu werden, sie
hasste Miss Badsteel, sie hasste das Accademia-della Vespa, und sie fragte sich,
ob es irgendetwas in der Welt gab, das sie nicht hasste.
John!
Wie eine Lawine stürzten die Bilder von ihrem besten Freund in ihr Gedächtnis.
Ihr bester Freund war weit fort von ihr, aber die Erinnerung an ihn tröstete sie
mehr als alles um sie herum. John und Allison hatten Stunden in den Wäldern
ihrer Heimat verbracht, als sie jünger waren.
Sie hatte John lange nicht gesehen, aber sie konnte sich ausmalen, wie er in
einem Jahr aussehen würde. Er würde ein Kinn haben, das ihn hart aussehen ließ.
Sein schwarzes Haar würde fast im Sonnenlicht glänzen. Er hatte inzwischen
wahrscheinlich breite Schultern. Allison erdachte sich seinen Körper als
muskulös. Sie stellte sich vor, dass er sie mit seinen starken Händen hielt.
Allison würde sich an ihn lehnen und seinen starke Körper halten.
Allisons Augen öffneten sich und sie fühlte sich für ein Moment verwirrt.
Die Gedanken, die sie von John hatte, waren Gedanken, die sie niemals über ihn
früher gehabt hatte. Er war ihr Freund, es war unwichtig gewesen dass er kein
Mädchen war. Sie beide waren miteinander wirklich gut befreundet. Es war fast,
als ob sie Seelenverwandte waren, die auf zwei Körper verteilt waren. Allison
hatte niemals vorher Gedanken an John in solch einer romantischen Art gehabt.
Allison bemerkte, dass das Knarrgeräusch rascher wurde, und ihr Busen in
schneller Folge auf und ab ging.
Sie schloss ihre Augen und versuchte das gerade Geschehene zu verdauen. Sie
wunderte sich über die Gefühle die sie fühlte, als sie an John dachte. Immer,
wenn sie an ihn dachte, schien er begehrlicher zu werden.
Allison versuchte verzweifelt diese Gedanken aus ihrem Kopf zu verdrängen, aber
sie gingen nicht fort. Die Gefühle, die sie in ihren Gedanken für John erlebte,
trösteten sie. Ihr Korsett erschien ihr nicht mehr so eng, und ihre Atmung wurde
leichter. Schlaf kam über sie.
Viele Monate waren vergangen. Allison hat die "besonderen" Behandlungen von
Miss Badsteel die ganze Zeit tapfer ausgehalten.
Nach einer Reihe von Nächten, wo sie das Strafkorsett trug, war Allisons
Rebellenanstrengungen auf ein Minimum geschwunden. Sie konnte sich keinen Plan
einfallen lassen sich von Miss Badsteel zu befreien. Die Frau führte sie
schrittweise an Dinge heran, die andere schreiend fortlaufen ließen.
So konnte Allison ohne Unterbrechung die Ausbildung von Miss Badsteel
durchhalten und trotz ihre strikten Anweisungen weitermachen.
Allison wurde beigebracht wie man ordentlich geht, wie man sitzt, wie man tanzt,
und natürlich wurde ihre Taille ständig reduziert. Sie waren schon bei einem
Taillenumfang von 50 Zentimeter angelangt. Allison hasste das Korsett, das ihre
arme Taille zusammendrückte. Die meiste Zeit war Allison knapp bei Atem, und
während der Nacht hatte sie Mühe einzuschlafen.
Nach dem Korsett war das Nächste, was sie hasste, die elend hohen Absätze. Das
letzte Paar, das sie bekam, erschien ihr unmöglich hoch. Sie trug Schuhe mit 12
Zentimeter hohen Absätzen, und das während des ganzen Tages. Sie waren
schmerzhaft gewesen als Allison sie zuerst angelegt hatte, aber ihre Füße
passten sich mit der Zeit an. Sie tat ihr Bestes um diese Tatsache zu
verheimlichen. Sobald Miss Badsteel herausfinden würde, dass sie bequem wurden,
würde sie anspruchsvollere Schuhe bekommen. Engere Korsetts und höhere Absätze
wurden Bestandteil von Allisons Leben.
An diesem Morgen, an dem wir Allison begleiten, ist ihre Taille auf
atemberaubende 48 Zentimeter herunter geschürt worden.
Sie fühlte sich natürlich wirklich atemlos und hatte Probleme sich auf Miss
Badsteel Vortrag zu konzentrieren.
Sie waren in dem Ballsaal, wo eine von Miss Badsteels Assistentinnen eine große
Schachtel in den Händen hielt.
"Es scheint Ihnen zu missfallen, Schuhe mit hohen Absätzen zu tragen. Ich
werde mich aber vergewissern, dass Sie auch in Zukunft diese tragen werden. Es
ist an der Zeit, dass Sie lernen auf wirklich hohen Absätzen zu gehen."
Die Assistentin öffnete die Schachtel. Die mit sehr hohen Absätzen versehenen
Stiefel ließen Allisons Augen größer werden. Die Absätze der Stiefel mussten 3
Zentimeter höher sein, als das Paar, welches sie an hatte. Die Stiefelspitzen
sahen fast unmöglich eng aus. Der Gedanke daran, ihre Füßen da hinein zwängen zu
müssen, ließ Allison fieberhaft überlegen wie sie das vermeiden könnte. Sie
suchte verzweifelt nach Ausreden.
"Stöhnen Sie nicht Mädchen!"
"Ich bitte um Verzeihung, Miss Badsteel."
Eine Assistentin half Allison beim Ausziehen ihre Stiefel. Allison hätte vor
Erleichterung geseufzt, wenn sie genug Luft in ihren Lungen gehabt hätte. Ein
Gefühl von Freiheit kam über ihr. Ihre Füße hatten zu lange in zu engen Schuhen
mit zu hohen Absätzen verbracht. Von jenem Druckgefühl befreit zu werden, und
sei es auch nur für einen kurzen Augenblick, war wunderbar. Als die Assistentin
ihr andeutete ihren Fuß anzuheben, zögerte sie.
"Heben Sie Ihren Fuß hoch."
"Miss Badsteel, sind die Absätze dieser Stiefel nicht viel zu hoch? Sie sind
sicherlich 14 Zentimeter hoch."
"Unsinn. 14 Zentimeter sind nicht zu hoch. Außerdem sind diese Stiefelabsätze 15
Zentimeter hoch."
Allison fühlte sich, als wenn sie jemand 2 Zentimeter enger geschnürt hätte. Sie
wäre gerne ohnmächtig geworden, wenn da nicht der strenge Blick von Miss
Badsteel wäre. Sie ließ sich nur ungern die Stiefel anziehen. Sie reichten sehr
hoch, bis über die Knie, sodass es schwierig wurde die Knie zu beugen.
Sobald sie die neuen Stiefel trug, bemerkte sie dass die Absätze ihre Balance
beeinträchtigten. Sie verursachten, dass sie ihren Körper vornüber neigte. Sie
bereiteten ihr einen sehr unangenehmen, und ermüdenden Gang.
Miss Badsteel korrigierte Allisons Gang. Sie sagte, dass sie ihre Schultern
zurückziehen solle. Allison tat was ihr sie gesagt wurde und fand, dass ihr
Rücken ein Hohlkreuz machte und sich ihre Hüften nach vorne bewegten. Um das
Gleichgewicht zu erhalten, musste sie ihre schon markanten Brüste noch weiter
hervorheben. So konnte sie ihre Füße nicht mehr sehen.
Allison hasste diese sexy Haltung, in die sie nun gezwungen wurde. Sie musste
die Haltung einer absolut damenhaften Frau annehmen. Jeder Schritt, den sie
nahm, erzwang jedes Stück von ihr, sich gewissermaßen so zu bewegen, dass die
Männer wild würden.
Miss Badsteel gab eine lang andauernde Erklärung. Das war der Grund dafür,
warum Allison so lange diesen unverschämten Gang aushalten musste und ihn somit
übte. Allison war auch ein bisschen über die starken Schmerzen entsetzt, die ihr
ihre unnatürliche Haltung einbrachten.
Allison glaubte, sie könne die Schmerzen lindern wenn sie ihre schmerzhaften
Muskeln nachts dehnen könne.
Schließlich war Miss Badsteel zufrieden und sandte Allison auf ihr Zimmer.
Nachdem sie zu ihrem Zimmer getrippelt war, war Allison erleichtert, und
wollte sofort ihre Stiefel ausziehen. Dies war oft während der vergangenen
Monate geschehen. Ihre Zimmergenossen waren gerade in ihrer französisch
Unterrichtsstunde, so hatte sie ein wenig Zeit ihre Füße zu entspannen, was aber
von der Zeit her zu kurz war. Sie hatte nicht so viel Angst vor Helens Petzerei
als vor Carolines. Ein Paar Mal hatte Caroline auf Grund Allisons Ungehorsam
gelitten und würde nicht mehr zögern Miss Badsteel alles wissen zu lassen,
sodass Allison sofort bestraft wurde.
Noch war eine Unterbrechung von Miss Badsteels anstrengender Routine ganz
angenehm.
Allison glitt hinüber zu ihrem Bett. Sie versuchte sich nach vorn zu beugen.
Das ging aber nicht. Da sie im Korsett eingeschnürt war, konnte sie nicht ihre
Knöchel erreichen.
Allison fluchte innerlich. Sie versuchte ihr Bein auf das Bett zu heben. Auch
das klappte nicht.
Allison brauchte einen Moment um zu begreifen, dass die Stiefel, die sie trug,
daran hinderten ihre Beine hochzuheben.
Allison fluchte wieder innerlich vor sich hin. Sie konnte sich nicht einmal
hinsetzen, da die Stiefel ihre Beine gerade hielten. Allison könnte sich
lediglich rückwärts auf ihr Bett fallen lassen. Doch sie könnte ihre Stiefel
dennoch nicht erreichen, da das Korsett ihren Oberkörper versteifte.
Allison seufzte.
Sie könnte ihre Stiefel erst am Abend ausziehen, wenn sie sich auf die Nachtruhe
vorbereiten würde. Eine ihrer Zimmergenossinnen müsste ihr die Stiefel abnehmen.
Allison ging langsam zum Fenster und sah hinaus. Sie fühlte sich sehr
niedergeschlagen. Die Veränderungen, die sie während der letzten Monate erlebt
hatte, waren sehr anstrengend für Allison gewesen, sowohl körperlich als auch
geistig.
Allison dachte an John. Sie hatte neuerdings über ihn viel nachgedacht. Seine
starken Schultern, sein markanter Kiefer, und der teuflisch gute Blick. Allison
fühlte ihr Herz schneller schlagen und ihr Busen hob sich unkontrolliert hoch,
da ihre Atmung rascher wurde. Allison legte eine Hand auf ihre Brust und lehnte
sich an das Fenster. Sie hatte kürzlich über John nachgedacht. Immer wieder
dachte sie an ihn und bekam die gleiche Reaktion. Sie hatte lange Zeit dafür
gebraucht, bis ihr klar wurde, dass sie ihn attraktiv fand. An John zu denken
gab ihr ein warmes inneres Gefühl.
Allison streckte ihre Beinen auf ihrem wackeligen Eisenbett aus und lächelte
leicht dabei. Helen hatte ihre Stiefel gelöst, als es Zeit war zu Bett zu gehen.
Ihre Füße schmerzten auf Grund der Stiefel, die sie gezwungenermaßen den ganzen
Tag lang tragen musste. Sie versuchte ihre Zehen auszustrecken, musste aber
erkennen, dass auf Grund der Enge ihrer Stiefel ihre Zehen so verformt waren,
dass es nicht mehr zu ändern war.
Einige Stunden vergingen, in denen Allison unfähig war einzuschlafen. Sie drehte
sich in ihrem Bett hin und her, konnte aber keine Lage finden, in der sie bequem
zum Liegen kam. Ihr Nachtkorsett machte es noch schwieriger. Allison beschloss
aufzustehen und umherzugehen, um ihre Unruhe los zu werden. Sie versuchte sich
langsam aufzusetzen. Trotz ihrer Anstrengungen so ruhig und langsam wie möglich
zu sein, hörten sie ihre Zimmergenossen. Das schlechte Bett klapperte bei der
leichtesten Bewegung und die anderen zwei Mädchen waren auch noch wach, da ihre
Korsetts sie ebenfalls davon abhielten zu schlafen.
"Hey! Machen Sie nicht so viel Lärm! Sie stören die Nachtruhe! Bleiben Sie
liegen!"
Caroline flüsterte dies mit einer Stimme, die mehr einem Zischen glich.
Allison gelang es schließlich, sich auf zu setzen. Sie zuckte zusammen als sie
auf ihren Füßen stand. Sie schmerzten immer noch von der Tagesanstrengung. Ihre
Füße taten unglaublich weh, und sie fühlte auch Schmerzen im Rücken und in ihren
Gelenken. Allison ging um ihr Bett herum, als Caroline sie wieder anzischte:
"Legen Sie sich wieder ins Bett! Wenn Miss Badsteel Sie so auffindet, werde auch
ich Schwierigkeiten bekommen. Ich werde immer bestraft wenn Sie etwas tun!"
"Ha, ha! Sie verabreicht mir eine schlechtere Behandlung als Ihnen!"
"Gehen Sie ins Bett und schlafen Sie!"
"Sie wissen genau, dass ich nicht derart geschnürt schlafen kann! Sie können
auch nicht so schlafen, sondern täuschen es nur vor."
Helen, war ruhig geblieben während dieses erhitzten Streitgesprächs und warf
dazwischen: "Allison, Caroline hat Recht. Würden Sie bitte ins Bett zurück
gehen?"
Ihre Bitte war mehr wie eine Ermahnung.
Allison blickte in das sympathische weiße Gesicht ihrer Zimmergenossin. "Tut mir
leid, Helen."
Allison war nur nachts von ihren hohen Absätzen befreit. Dies war die einzige
Chance, die sie ohne die gefürchteten Absätzen nutzen musste. Allison latschte
langsam durch den Raum und genauso langsam schossen Schmerzen durch ihre Füße.
Miss Badsteel betrat mit zwei Erzieherinnen im Schlepptau den Raum.
"Ich sehe, dass Miss Lee nicht nur die Bettruhe an dieser Schule stört, sondern
auch vorzieht ohne richtige Schuhe umher zugehen. Miss Lee, Sie legen sich
sofort ins Bett."
Allison ging so schnell als möglich zu ihrem Bett. Das bedeutete, dass sie viele
kleine und langsame Schritte Richtung ihres Bettes gehen musste. Allison legte
sich langsam auf ihr Bett nieder und fand sich von Miss Badsteel und ihrer
Kohorte umringt. Die zwei Frauen standen auf jeder Seite des Bettes und
zauberten oberschenkelhohe Stiefel hervor.
"Was ist das?"
"Diese Nachtstiefel halten Ihre Füße gerade, und helfen Ihnen tagsüber kleine
Schuhe zu tragen. Diese Maßnahme wäre nicht nötig gewesen, wenn Sie nicht ohne
Ihre Hausschuhe umhergegangen wären. So aber müssen wir dafür sorgen, ihnen
dabei zu helfen nicht noch mehr von ihrem Fortschritt zu verlieren."
Allison sah passiv zu, als die zwei Frauen ihr die Nachtstiefel anzogen. Die
Form dieser Stiefel war sogar spitzer als das Paar Stiefel, das sie tagsüber
getragen hatte. Ihre Füße fingen sofort an zu schmerzen, als die Frauen unsanft
ihre Füße hineindrückten. Allison bemerkte, dass die Stiefel zwar sehr
hochhackig waren, aber keine Absätze hatten.
Wenn Allison versuchen würde in diesen zu gehen, wäre es unmöglich. Es sei denn,
sie würde wie eine Ballerina stehen.
Sie blickte fragend zu Miss Badsteel hinauf.
"Diese Stiefel sind nicht zum Gehen gedacht, sondern Bettstiefel", war die
Antwort.
Sie schnürten die Stiefel bis oben hin zu. Jeder Millimeter von Allisons Beinen
wurde zusammengedrückt, von den Oberschenkeln bis zu ihren Zehen. Nachdem die
Schnürung stramm angezogen war, sicherten die Frauen die Schnürung mit einer
Lasche und einem Vorhängeschloss an den Oberschenkeln.
"Wir müssen uns vergewissern, dass Sie nicht versuchen, sie zu lösen. Sonst wäre
die ganze Arbeit vergebens, nicht wahr?"
Schließlich verließen Miss Badsteel und ihre Helferinnen den Raum.
Helen erkundigte sich nach Allisons Befinden. Nachdem sie dem Mädchen mitteilte,
es wäre alles in Ordnung, schloss Allison ihre Augen und ließ die Tränen langsam
ihr Gesicht hinunterlaufen. Wieder trieben Allisons Gedanken zu John. Über ihren
besten Freund nachzudenken war das einzige Möglichkeit, welche Allison
Erleichterung einbrachte. Es erzeugte aber auch Gefühle in ihr, die sie nicht
wirklich begriff. Wieder fühlte sie ihr Herz höher schlagen und ihr Busen hob
und senkte sich sehr stark. Sie hatte dieses Gefühl jedes Mal, wenn sie an John
dacht. Sie erträumte sich etwas Schönes über ihn und schlief schließlich
friedlich ein.