„Wir schaffen es nicht“, sagt Netta undeutlich, während sie mit den Lippen
ein paar Stecknadeln fest hält.
„Wir müssen aber etwas tun“, antwortet Gertie, als sie an Giulianas azurblaue
Seidenröcke zerrt. „Wir können nicht mehr unsere endgültigen Taillenmaße
erreichen. Das ist Fakt.“
„Das sieht aber sehr schlecht aus“, sagt Giuliana und betrachtet sich im
Spiegel. Alle Nähte des schönen Ballkleids sind im Taillenbereich aufgeschnitten
worden. Einige sind wieder leicht zusammen genäht, andere mit Stecknadeln
zusammengehalten. Überall kann man durch die entstandenen Lücken das teure
Abendkorsett erkennen.
„Zu Hause haben meine Kleider kaum sichtbare Nähte. Ich kann mir nicht
vorstellen, wie ein gutes Ballkleid so schön aussieht, und dennoch mit solch
feinen Nähten genäht sein kann. Es scheint so, als wenn der Damenschneider will,
dass es beim leichtesten Zug zerreißen soll.“
„Das stimmt nicht“, murmelt Netta, als sie versucht eine weitere Naht zu
schließen. „Miss Badsteel und ihre Helferinnen haben unsere Kleider mit Absicht
enger machen lassen, damit wir beim Abschlussball keine andere Wahl haben.
Entweder wir schnüren unsere Korsetts so eng wie möglich, oder wir können nicht
unsere Kleider tragen. Sie wollten verhindern dass wir genau das tun, was wir
jetzt machen.“
„Und damit ist ihr Plan fehlgeschlagen, nicht wahr?“, sagt Gertie triumphierend.
„Ich weiß nicht ob sie das taten“, antwortet Netta und zieht an einer Naht, um
sie wieder über Giulianas etwas lockerer geschnürten Korsett zusammen zu nähen.
„Ich bin mir überhaupt nicht sicher, ob ich das Kleid über deinem Korsett wieder
schließen kann. Ich kann nicht sehr viel Stoff aus den geöffneten Nähten
herausholen. Ich fürchte sogar, dass es reißen könnte.“
Sie zieht an dem Seidenstoff. Dabei fallen einige Nadeln laut klappernd zu
Boden, und eine damit zusammen geheftete Naht öffnet sich.
„Siehst du? Und jetzt kann ich sie nicht einmal aufheben, weil mein Korsett zu
eng ist. Könntest du es für mich tun, Gertie?“
„Mein Korsett ist sogar noch enger als deines, Schatz. Wir werden neue Nadeln
nehmen müssen. Wir haben diesen Nachmittag schon genug verloren.“
„Wir müssen es irgendwie von jemand anderem zusammennähen lassen“, sagt Netta
als sie widerwillig an einer offenen Naht zieht. „Das wäre alles nicht so
schlimm geworden, wenn Miss Badsteel nur einen normalen Ball angeordnet hätte.
Aber sie muss ja immer alles so kompliziert machen, nicht wahr?“
„Irgendwie ist es trotzdem eine gute Idee“, sagt Netta. „Ein Abschlussball, auf
dem alle Mädchen mit den Jungs der Militärakademie tanzen, und dabei den
eingeladenen Eltern zeigen, was ihre edlen Töchter gelernt haben. Alle werden
tief beeindruckt sein... Giuli, halt doch still! Danach bezahlen die Eltern die
hohen Rechnungen und fahren mit ihren schönen Töchtern wieder nach Hause. Alles
wird gut. Die Sache hat nur einen Haken. Seit unserem Aufstand haben wir alle
unser Figurtraining viel entspannter fortgesetzt, und jetzt passt niemand mehr
in sein Ballkleid.“ Sie gibt es auf die Naht, mit der sie kämpft, wieder
zusammen zu nähen. „Es geht nicht, Giuli! Dein Kleid wird sich nie über der
Taille schließen. Wir müssen dich enger schnüren.“
„Nein! Wofür haben wir dann den Aufstand gemacht, wenn wir uns dann doch so eng
wie möglich in unsere Korsetts schnüren? Ich werde es nicht tun!“
„Überlege mal, Giuli“, sagt Netta, „du hast die Wahl. Entweder wir schnüren dein
Korsett so eng, dass dein Kleid passt, oder du gehst mit deinem Nachthemd auf
den Ball. Erzähle mir jetzt nicht, dass deine Eltern es nicht bemerken werden.“
Giulianas Gesicht läuft rot an. „Dann werde ich mich verstecken müssen.“
„Oh ja“, sagt Gertie mit einem bitteren Lachen. „Und dein Vater wird es nicht
bemerken? Er wird die Schule so lange auf den Kopf stellen, bis er dich findet!
Er hat viel Geld ausgegeben, damit du ein ganzes Jahr hier unterrichtet wirst.
Und jetzt will er den Beweis, dass seine Investition richtig war.“
Giuliana schaut in den Spiegel. Die Nähte ihres Ballkleids sind im
Taillenbereich noch weit geöffnet. Sie sieht dass es hoffnungslos ist, aber sie
will es sich nicht eingestehen. Schließlich sagt sie mit leiser Stimme: „Gertie,
du kannst mich enger schnüren.“
„Du bist ein braves Mädchen. Du weißt genau dass es nur zu deinem Besten ist.“
„Gertie“, sagt Netta entsetzt. „Du klingst genauso wie Miss Badsteel!“
„Tu ich das? Das wollte ich nicht. Entschuldige, Schatz. Dann komme mit zum
Fenster. Halte dich neben dem Fenster an den Wandringen fest. Ich werde dein
altes Korsett so schnüren, dass du es kaum bemerkst. Hole jetzt tief Luft... ja,
genau so!“
Sie beginnt fachmännisch an der Korsettschnur zu ziehen. Langsam schnürt sie das
Abendkorsett über die ganze Länge immer enger. Dabei redet sie die ganze Zeit
mit Giuliana, aber dennoch fühlt sie sich unwohl dabei und ist froh ihrer
Freundin nicht ins Gesicht sehen zu müssen.
„Ich fürchte, du musst das Gleiche auch mit mir machen“, sagt Netta, während
Giulianas Taillenumfang langsam schrumpft. „Das Schnüren ist jetzt sehr
unangenehm, da wir lange Zeit relativ bequeme Taillen hatten. Und das alles nur
für den Ball. Aufstand hin oder her, wir müssen unsere Taillen noch enger
schnüren. Die Frage ist, können wir es ertragen?“
„Das kannst Giuli danach fragen“, sagt Gertie, als sie die Korsettschnur der
Gräfin Fioretti sichert. „So, Schatz, wie fühlst du dich?“
Im Raum hängt der vertraute Klang von jemandem der in einem viel zu engen
Korsett steckt und nach Luft ringt. Endlich krächzt Giuliana: „Schrecklich!“
„Tja, Liebes, ich fürchte, du musst dich damit abfinden. Denn selbst mit diesem
Taillenumfang wird es schwer werden dein Kleid schließen zu können. Ruhe dich
jetzt aus. Versuche dich zu entspannen und gerate nicht in Panik. Dein Korsett
wird dich nicht umbringen. Es drückt nur etwas stark. Jetzt muss mich jetzt um
Netta kümmern.“
Giuliana will sich nicht bewegen. So bleibt sie am Fenster stehen und Netta
sucht sich einen anderen geeigneten Ort um sich festhalten zu können. Sie
entscheidet sich schließlich für den Türgriff, da er sehr stabil aussieht. Sie
hält sich daran fest, während Gertie ihr Korsett enger schnürt.
„Alles nur ein Schauspiel. Kein Ball ist es wert in ein enges Korsett geschnürt
zu werden“, bemerkt sie mit gepresster Stimme, als Gertie an der Korsettschnur
zieht.
„Das ist keine gute Poesie, Schatz“, tadelt Gertie.
„In ein Ballkorsett geschnürt zu werden... argh... verlangt nach einer guten
Kondition als auch Konzentration.... Bist du sicher, dass mein Korsett nicht
schon zu eng ist?“
„Noch lange nicht, leider.“
„Arghh. Dann wirst du weiterhin dein Schlechtestes tun müssen. Aber bedenke,
schnüre mein Korsett nicht einen Millimeter enger als nötig! Ich werde nämlich
mein Kleid auch etwas weiter machen.“
„Das werden wir“, sagt Gertie und zieht vorsichtig an der Korsettschnur.
„Vielleicht könnte uns Giuli jetzt schon behilflich sein und die Nähte
auftrennen.“
„Nein!“, kommt die Antwort. Allein dieses eine Wort scheint mit offensichtlicher
Schwierigkeit herausgepresst zu sein. „Ich kann gar nichts tun. Mein Korsett....
es ist zu eng.“
„Ich bitte dich, Schatz. So! Netta, kannst du laufen?“
Netta lässt den Türgriff los. „Ja“, keucht sie. „Gute Güte! Ist mein Korsett
eng! Ich werde niemals den Abend überleben!“
„Das wirst du aber, Liebes. Lasst uns jetzt dein Kleid ändern.“
„Lockert bitte mein Korsett“, fleht Giuliana.
„Nein, Giuli. Du musst dich daran gewöhnen. Du trägst es doch erst seit zwei
Minuten!“
„Gertie, bitte… Ich werde sonst ohnmächtig...“
„Darf ich dich daran erinnern was Miss Badsteel sagte? Werde niemals ohnmächtig,
außer es ist zu deinem Vorteil. Du kannst es immer überwinden.“
„Miss Badsteel.... muss auch nicht... dieses Korsett... tragen!“
„Miss Badsteel ist eine schreckliche gemeine alte Hündin, aber sie weiß genau
über Korsetts Bescheid. Dann bleibe eben dort stehen, wenn du dich nicht bequem
hinsetzen und ausruhen willst. Du kannst nicht ohnmächtig werden, wenn du dich
ruhig verhältst. Ich muss jetzt Nettas Kleid ändern und weiß nicht wie lange ich
dafür brauche.“
„Vielen Dank... argh... du bist so nett, Gertie. Ich kann jetzt noch nicht
einmal nähen, so eng ist das Korsett.“
Netta geht steif durch den Raum. Ihr Korsett knarrt bei jedem Atemzug. Sie versucht nicht Giuliana anzusehen, denn ihr eigenes Leiden ist schon schlimm genug. Aber als sie daran denkt, wird ihr schlecht und sie befürchtet das letzte bisschen Selbstbeherrschung zu verlieren. Das wäre sehr verhängnisvoll. Sie hält sich am Fußende des wackeligen Betts fest, wo gerade Gertie sitzt und damit beginnt die Nähte ihres Kleids aufzutrennen. Sie muss insgesamt vierzehn Nähte verändern.
Plötzlich ertönt ein schreckliches Stöhnen, gefolgt von einem dumpfen
Aufprall.
Gertie schreckt hoch und ruft: „Oh Gott, nein!“
Netta, in ihrem Abendkorsett gefesselt, kann nicht so schnell reagieren. „Was
ist geschehen? Ist sie ohnmächtig geworden?“
„Ja. Komm her, nein bleib da. Mit deinem langen Korsett kannst du mir nicht
helfen. Bleib einfach da stehen und denke an was anderes, damit dir nicht das
Gleiche passiert.“
Gertie lässt Netta alleine am Bett stehen und eilt trotz ihres eigenen engen
Korsetts zu Giuliana, welche auf dem Fußboden liegt. Ihr Abendkleid liegt
zerknüllt um ihr herum. Gertie dreht vorsichtig das liegende Mädchen herum und
kämpft mit dem Knoten, um das Korsett lockern zu können.
„Willst du das Messer haben?“, fragt Netta.
„Nicht, wenn es sich vermeiden lässt. Wir müssten dann eine komplett neue Schnur
einfädeln, und du weißt wie lange das dauert. Jedenfalls tut es sehr weh, wenn
man ein Korsett, das so eng wie dieses geschnürt ist, schlagartig lockert.
Langsam und gleichmäßig ist viel sicherer... So!“
Der Knoten ist gelöst und Gertie lockert Giulianas Korsett um 5 Zentimeter,
bevor sie wieder einen Knoten macht. Dann dreht sie ihre Freundin um.
„Giuli? Aufwachen! Wie geht es dir?“
Wieder ertönt ein Stöhnen. Dann sagt sie leise: „Oh... Gertie, ich sagte dir
doch dass mein Korsett zu eng ist, und du... wolltest mir nicht glauben.“
„Gut dass du wieder zu dir gekommen bist. Ich hatte Unrecht. Du kannst stolz auf
dich sein. Du kannst also das Abendkorsett nicht den ganzen Abend tragen. Das
bedeutet das Aus für den Ball.“
„Nicht nur für sie“, mischt sich Netta ein. „Was ist mit uns? Unsere
Abendkorsetts sind auch nicht gerade locker! Wenn du meine Meinung hören
willst...“
„Welche ich nicht will“, schneidet ihr Gertie das Wort ab.
Doch Netta ignoriert sie und fährt fort: „Alles was sie in Ohnmacht fallen
lässt, betrifft auch uns. Ich weiß, dass du eng geschnürte Korsetts besser
ertragen kannst als wir. Aber denke daran, dass Miss Badsteel dein Ballkleid in
der Taille noch enger hat machen lassen als dein jetziger Taillenumfang. Sie
wollte, dass sie jede so eng wie möglich schnüren kann. Das bedeutet, dass wir
alle bis an den Rand der Ohnmacht geschnürt werden sollten. Selbst nach einem
Jahr Figurtraining wäre das kaum zu bewältigen. Wir haben alle nicht mehr
intensiv weiter gemacht, seit unserem Aufstand. Ich könnte wetten, dass beinahe
jedes Mädchen die gleichen Probleme hat.“
„Hmm. Was sollen wir tun? Wir können nicht zulassen dass die Mädchen der Reihe
nach auf der Tanzfläche umfallen!“
Die Mädchen überlegen schweigend.
„Darf ich mal was sagen?“, meldet sich plötzlich Giuliana zu Wort.
„Bitte, nur zu“, sagt Gertie. „Du musst mich nicht um Erlaubnis fragen. Ich mag
zwar die Verantwortung übernommen zu haben, bin aber nicht Miss Badsteel, welche
dich wegen unerlaubten Sprechens mit einem Strafkorsett bestraft.“
„Ist ja gut“, sagt Netta beruhigend. „Lass sie doch endlich reden. Giuli?“
„Ich denke, wir sollten Gruppen bilden. Wir können eng geschnürt in unseren
Ballkleidern mehrere Minuten lang durchhalten, nicht wahr? Wenn wir etwas üben
sollte es vielleicht sogar für ein oder zwei Tänze reichen. Hier ist meine Idee:
Die erste Gruppe der Mädchen kommt herein, macht ein oder zwei Tänze, und dann
gehen sie wieder um die Korsetts zu lockern. Währenddessen ist die zweite Gruppe
im Ballsaal. Das machen wir um fliegenden Wechsel. Diejenigen, welche problemlos
eng geschnürt tanzen können, bleiben länger. So ist gewährleistet, dass immer
genügend Mädchen anwesend sind.“
„Das könnte funktionieren“, sagt Gertie. „Aber wird es nicht ein bisschen
seltsam aussehen, wenn Mädchen kommen und gehen? So werden ständig mehr Männer
als Mädchen im Saal sein! Man wird bemerken dass es schwer ist eine Partnerin zu
finden.“
Giuliana zuckt mit den Achseln. „Ja, das ist ein Problem“, sagt sie. „Hast du
eine bessere Idee?“
Wieder schweigen die Mädchen.
„Nein“, sagt schließlich Gertie und Netta fügt völlig überflüssig hinzu: „Ich
auch nicht.“
„Gut. Dann müssen wir nur noch herausfinden wie lange wir unsere Ballkorsetts
ertragen können, ohne ohnmächtig zu werden. Die Zeiten für Schminken und so
weiter müssen auch berücksichtigt werden.“
„Du kannst es tun, wenn du möchtest“, sagt Gertie. „Aber ich habe vor ‚The Belle
Of The Ball’ zu sein. Ich werde mich so eng wie möglich schnüren und so den
ganzen Abend verbringen.“
„Gertie, ich...“
„Sei ruhig! Nur weil du ein Feigling bist, musst du nicht annehmen dass ich es
auch bin. Ich tue es nicht, weil Miss Badsteel mich dazu zwingt, sondern weil
ICH es WILL! Ich werde das verdammte Korsett tragen. Ich werde es so eng wie
möglich schnüren lassen. Ich werde darin den ganzen Abend verbringen!“
„Gertie...“
„Kein Wort mehr! Das werde ich tun, und zwar zum aller letzten Mal! Netta, was
machst du da?“
Netta stöbert in Gerties Kleidungsstücken herum. Sie zieht ein hellblaues, mit goldener Seide besticktes, Korsett heraus. Es hat acht Strumpfhalter und ist über die ganze Länge fast steif. Im Taillenbereich liegen die Korsettstäbe so dicht nebeneinander, dass sie nur durch die Nähte voneinander getrennt sind. Netta hält es vorsichtig hoch, schließt die vordere Verschlussleiste und zieht anschließend die Korsettschnur durch die Ösen, sodass sich die Schnürleisten schließlich berühren. Da erkennen die anderen beiden Mädchen wie schmal die Taille sein wird, wenn man dieses Korsett trägt. Das Korsett ist so steif, dass es von alleine auf dem Bett stehen bleibt.
„Schau her“, sagt Netta. „Schau dir diese Taille an. Wie viel sind es? 35
Zentimeter? 33 Zentimeter? Du glaubst doch nicht wirklich, dass du das die ganze
Nacht aushalten kannst ohne ohnmächtig zu werden, ohne darum zu bitten dein
Korsett wieder zu lockern?“
„Hmm. Äh...“
„Nein, Gertie. Das kannst du nicht. Vielleicht hättest du es geschafft, wenn du
das getan hättest, was Miss Badsteel von dir verlangt hat. Aber du hast den
großen Aufstand ins Leben gerufen, und zwar genau deswegen. Wenn...“
„Erzähle mir nicht, dass der Aufstand nur meine Idee war! Ich scheine mich an
etwas zu erinnern, was wie eine Hilfe war und auch an eine gewissen Feier
hinterher...“
„Ich leugne nicht, dass ich dir half. Ich leugne nicht, dass es eine gute Idee
war, allerdings war es keine wirklich gute Idee, da wir nicht an die
Konsequenzen gedacht haben. Aber die Tatsachen sind nicht mehr zu ändern, und
wegen des großen Aufstandes können wir, kannst du, den Abend nicht mit so einem
engen Korsett überleben. Du brauchst nicht an eine Ohnmacht zu denken. Das
Korsett wird dich sehr wahrscheinlich töten! Du wirst es WOLLEN, dass man dein
Korsett wieder lockert, genau wie Giuli es sagte!“
„Aber...“
„Sei jetzt bitte vernünftig! Willst du etwa dass ich glaube du könntest
überleben wenn du derart in der Mitte eingeschnürt bist?“
Gertie nimmt das Korsett, welches ihr Netta schweigend überreicht. Sie schaut es sich Stirn- runzelnd an von allen Seiten an. Dann presst sie es gegen ihre Bluse und schätzt den großen Unterschied zwischen ihrer gegenwärtigen, eingeschnürten Taille, und dem Maß, den das Ballkorsett erfordert. Sie seufzt und gibt das Korsett zurück.
Sie sagt: „Ich gebe auf. Ich kann nicht die ganze Nacht darin aushalten. Wir werden tun müssen, was Giuli vorschlug, aber ich will dennoch einen guten Eindruck machen. Ihr müsst mich für den Ball wirklich eng schnüren!“