Latexdame Jannette 'historische' Korsettgeschichten

Lady Patricias Welt

von Julie Prue.

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Kapitel Neun

Der ‚unerwünschte’ Landhaus- Besuch

Um ihren Triumph über Susannah, welche mit dem 'verstorbenen' Godfrey Scruttle und der geflohenen Corinna Badsteel einen Komplott gegen sie angezettelt hatte, zu vervollständigen, hatte Patricia sie und ihre Familie für einen Besuch auf Abbeyfield Hall eingeladen. Susannah konnte nicht ahnen dass die Einladung der Anfang einer großen Niederlage bedeutete. Außerdem war jene Einladung eine der wichtigsten gesellschaftlichen Rituale jener Zeit. Die Gäste würden Tage oder gar Wochen in einem Landhaus verbringen, wo man flirten, als auch Geschäfte abwickeln konnte.

Marmaduke und Susannah Hempbracke trafen schließlich mit ihren Kindern ein. Der erste Tag diente der Eingewöhnung und man verhielt sich sehr höflich. Mit den Tagen wurde man routinierter. Nach dem obligatorischen Frühstück gingen die Herren spazieren. Marmaduke folgte nur zögernd, da er sich viel lieber in der Nähe von Patricia aufhielt. Insgeheim sehnte er sich nach ihr. Seine Söhne genossen ebenfalls den Anblick ihrer schmalen Taille. Schließlich kam der Tag. Die Männer brauchten fast eine ganze Stunde um sich für den Spaziergang vorzubereiten.

Die Männer hatten fast immer den Frühstückstisch vor den Damen verlassen. Patricia als auch Susannah waren viel langsamer und ließen sich morgens viel Zeit. Teilweise lag es daran, dass sie relativ wenig zu tun hatten. Oft gingen sie nach dem Frühstück in den Gartenanlagen spazieren, allerdings niemals gemeinsam, da sich die beiden Frauen nicht sonderlich mochten. Den restlichen Tag verbrachten sie damit, dass sie zahlreiche Briefe an Verwandte und Bekannte schrieben.

Meistens ging man nach der Abendmahlzeit zu Bett. Das war auch die Zeit für Affären. Und das war auch der eigentliche Grund, warum Patricia ihre Einladungen herausgeschickt hatte. Bald würde sie auf zweierlei Art Befriedigung bei ihrem Racheakt bekommen.

Kapitel Zehn

Die Verführung von Peregine Hempbracke

Für die Verführung hatte Patricia ein durchscheinendes Kleid gewählt. Das weiße Material bedeckte ihren Körper. Es lag an den Ärmeln fest an. Man konnte durch das dünne Material sehr gut ihren Brustkorb erkennen, vor allen Dingen die tiefe Spalte zwischen ihren nach oben gedrückten Brüsten. Das Kleid war mit einem Bindegürtel ganz eng um ihre Taille gezogen. Ihre beeindruckende Sanduhrfigur, angefangen von den großzügigen Brüsten, über der sehr schmalen Taille, bis hinunter zu den breiten Hüften, wurde sehr markant dargeboten.

Patricia legte eine Hand an ihrem Mund und tippte mit einem Finger gegen ihre strahlend weißen Zähne. Wie sollte sie Peregrine empfangen? Der junge Mann war noch zu unerfahren. Sie musste ihn mit ihrer körperlichen Ausstrahlung überwältigen. Patricias Figur würde zuerst ohne jeden Zweifel Eindruck auf seinen Unterleib machen, erst danach auf seine Gefühle. Patricia hatte mit eiserner Disziplin ihre Figur bewahrt. Sie schaffte es immer noch ihre Taille äußerst eng schnüren zu lassen. Immerhin betrug ihr Taillenumfang fast das gleiche Maß wie bei der Hochzeit. Ihre Taille war nur zwei Zentimeter weiter als damals.

Wie sollte sie ihn begrüßen? Sie überlegte einen direkten Blickkontakt herzustellen. Doch diese Idee verwarf sie wieder. Peregrine sollte sie sofort sehen können, bevor er daran gehindert wäre den Raum wieder verlassen zu können. Patricia ging zu dem Bett hinüber. Sie setzte sich langsam hin und überlegte wie er sich fühlen würde. Patricia zog ihre Hausschuhe aus und ließ sich langsam auf die Seite niedersinken. Sie stützte sich mit dem Ellenbogen ab, um ihren Oberkörper ein wenig anzuheben.

So blieb sie eine Weile liegen, bis sie den Klang von Schritten hörte. Das konnte nur Marjorie sein, welche Peregrine führte. Er sollte glauben dass die Dienerin ihn wie jeden Tag zu seinem Gästezimmer führen würde. Die Schritte kamen langsam immer näher. Schließlich öffnete sich die Tür.

Peregrine betrat als Erster den Raum. Kaum war er eingetreten, zog Marjorie hinter ihm rasch die Tür zu und schloss sie ab. Peregrine vernahm das Geräusch, erschrak darüber, und drehte sich hastig um. Doch mitten in der Bewegung zögerte er, da er bemerkt hatte dass Patricia ebenfalls in dem Raum war.

Peregrine stieß einen Schrei der Überraschung aus, als er Patricia halb liegend auf dem Bett sah. Ein paar Sekunden lang blieb er regungslos stehen. In ihm war ein Verlangen zu bleiben und alles zu genießen was seine Augen erblickten. Langsam verfärbten sich seine Wangen. Er bekam ein dunkelrotes Gesicht und er begriff in welcher Situation er sich befand. Peregrine versuchte zu sprechen. Doch er konnte nur seinen Mund auf und zu machen. Kein Laut kam über seine Lippen. Patricia bewegte sich ein wenig. Diese Bewegung brach die Trance, in der sich Peregrine zu befinden schien. Er stotterte verlegen: „Es tut mir furchtbar Leid... Ich hatte nicht die Absicht... Ich wollte nicht...“

Peregrine drehte sich um und wollte die Tür öffnen. Als er den Knauf umdrehte, musste er feststellen dass die Tür nicht geöffnet werden konnte. Er schüttelte seinen Kopf. Er versuchte es noch einmal, mit dem gleichen Ergebnis. Er konnte es nicht fassen und schüttelte wieder seinen Kopf.

„Peregrine Hempbracke! Welch eine Überraschung sie hier zu finden!“
Patricia erhob sich, damit er ihren Körper bestens betrachten konnte.
„Ich bitte vielmals um Entschuldigung, Lady Patricia. Diese Tür schloss sich hinter mir und ist jetzt verriegelt, als ob ein Gespenst Unfug mit mir treiben wollte.“
„Bitte, Peregrine. Spielen sie nicht mehr mit der Tür herum. Ich warte...“
Peregrine zog noch einmal am Türknopf, als ob dies die letzte Rettung wäre. Dann lehnte er sich gegen die Tür. „Ich weiß, wehrte Dame. Ich weiß. Ich versuche die Tür zu öffnen. Glauben sie mir. Es war nicht meine Absicht mit ihnen allein in diesem Raum zu sein.“
Patricia warf ihren Kopf verärgert zur Seite. Sie wusste, dass er nicht meinte was er sagte. Es hörte sich in ihren Ohren schrecklich an. Das war nicht die Art, wie ein junger Mann eine Frau verführen sollte. Mit einer sehr verführerischen Stimme sagte Patricia: „Lieber junger Mann. Das klang aber nicht sehr schmeichelhaft.“
Peregrines atmete plötzlich ganz schwer und zuckte zusammen, als hätte sie ihn gerade angeschrieen. Er hielt eine Hand vor seinen Augen, während er mit der anderen Hand weiterhin an dem Türknauf rüttelte. „Ich bitte um Entschuldigung, die Dame. Ich hätte sie nicht so unverschämt anstarren sollen. Ich verspreche ihnen, dass ich gegenüber den anderen kein Wort darüber verliere.“
Patricia stieß ein Seufzer aus, so gut es das eng geschnürte Korsett zuließ. Innerlich war sie erleichtert, dass er bereit war für sie zu lügen. Allerdings war er immer noch nicht bereit für ihre Absichten.
„Komm bitte her, Liebling. Worauf wartest du?“
Peregrine wurde ganz nervös und hämmerte verzweifelt mit der Faust gegen die Tür. Er geriet fast in Panik. „Ich versuche nicht meinen Fortgang zu verzögern. Glauben sie bitte nicht, dass ich ein verdorbenes Monster bin. Ich würde mich niemals trauen eine elegante Dame wie sie zu beleidigen. Sie sind... Sie sind...“ Peregrine verstummte und starrte die verschlossene Tür an. Dann fing er an kraftlos gegen die Tür zu treten.
Patricia verdrehte irritiert ihre Augen. Sie bezweifelte sogar ob ihre Idee mit Peregrine im Bett zu landen wirklich gut war. Er sah zwar schön und stark aus, aber der Anblick, wie er verzweifelt versuchte die Tür zu öffnen, ließ ihn in einem ganz anderen Licht erscheinen. Als Patricia sah wie er schließlich seinen Körper gegen die Tür warf, beschloss sie andere Maßnahmen anzuwenden.

Patricia seufzte und schob ihre Füße in die Hausschuhe. Sie versuchte nicht einmal nach unten zu schauen. Die Barriere des von dem engen Korsett nach oben geschobenen Busens hätte ihr sowieso den Blick nach unten verwehrt. Schließlich steckten ihre Füße in den hochhackigen Hausschuhen. All ihre Hausschuhe hatten hohe Absätze. Zwei Jahrzehnte lang hatte sie Schuhe mit hohen Absätzen getragen. Sie konnte einfach nicht mehr barfuss gehen. Patricia ging mit kleinen Schritten dorthin, wo Peregrine stand. Er achtete nicht auf ihren verführerischen Gang.

Patricia streckte ihren linken Arm aus und klopfte mit der Hand auf Peregrines Schulter. Der junge Mann sprang hoch und schrie vor Schreck fast auf. Er drehte sich um und man konnte sehen dass er verzweifelt nach einer Entschuldigung rang. Aber als er sie so nah vor sich stehen sah, schoss wieder das Blut in seine Lenden. Peregrine stand ein paar Sekunden lang wie gelähmt vor ihr. Sein Gesichtsausdruck war eine Mixtur aus Gier und lähmenden Fluchtgedanken.
Patricia klimperte mit den Augenlidern und legte ihren Kopf in den Nacken. Sie bemächtigte sich seiner Handgelenke und sagte mit sanfter Stimme: „Es scheint so, als wenn die Tür sich nicht öffnen lässt. Was könnten wir beide, so allein in diesem Zimmer, nun tun?“ Patricia legte dabei seine Hände auf ihre schlanke Taille.
Peregrine keuchte laut, als sie seine Hände auf ihrer Taille legte. Seine Augen waren weit aufgerissen und sein Blick verriet all seine Wünsche und Gefühle. Er stand vor ihr und fühlte ein nie da gewesenes Verlangen. Er hatte sie seit jenem Moment begehrt, als er sie das erste Mal gesehen hatte. Er konnte fühlen wie hart ihre Taille war, als sie ihn zum Bett führte...

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