Karen klopfte eine Stunde später leise an der Tür.
„Darf ich hereinkommen?“, rief sie.
„Ja“, antwortete eine leise Stimme.
Lynda hatte die Bettdecke bis zum Hals hochgezogen. Sie schämte sich und traute
sich nicht Karen anzuschauen. Immerhin hatte sie die Frau als Irre bezeichnet.
Karen setzte sich an das Fußende. Sie hatte sich umgezogen. Sie trug ein
burgunderfarbenes Lederkostüm. Die Lederjeans war hauteng. Die Stiefelschäfte,
die Absätze waren 12 Zentimeter hoch, verschwanden unter den Hosenbeinen. Die
eng anliegende Jacke war bis zu den Brüsten geschlossen. Darunter trug sie eine
weiße Lackbluse. An den Händen trug sie schwarze Lederhandschuhe.
„Ich verstehe, wie du dich fühlst. Ich bin dir auch nicht böse über das was du
unten zu mir gesagt hast. Schließlich habe ich ja selber diese Bemerkung über
mich gemacht. Ich wurde als ein reiches Mädchen geboren. Meine Eltern waren
ekelhaft reich. Wir waren zwei Kinder. Ich und mein Bruder Brad. Ich hatte immer
ein großes Gefallen an enge Kleidung gefunden. So kaufte ich mir heimlich enge
Kleidungsstücke aus Latex und so. In sehr vielen Nächten schlief ich bekleidet
mit irren Outfits. Das Leben war schön. Aber das Vermögen meines Vaters zog
einige Feinde an. Eines Tages zündete einer von ihnen, ich war gerade 17, das
Haus an. Er hatte mehrere Molotowcocktails hineingeworfen. Einer von ihnen wurde
in unserem Schlafzimmer geworfen.
Brad verbrannte bei lebendigem Leib. Bei mir wurde ein Großteil der Haut
zerstört. Nur mein Gesicht blieb verschont, denn in jener Nacht trug ich eine
Ledermaske. Meine Eltern starben ebenfalls, und ich bekam ihr Vermögen, plus der
Versicherungsprämie, plus der Geldstrafe jener Männer wegen meiner Brandwunden.
Ich habe fast 250 Millionen auf dem Konto. Ich habe lange Zeit im Krankenhaus
verbracht, aber nichts kann Haut ersetzen. Da ich schon immer enge Kleidung
mochte, machte ich aus der Not eine Tugend. Wie du weißt, tragen Brandopfer
Druckverbände auf den Wunden, damit es richtig verheilt. Anfangs hatte ich keine
Wahl, doch nun stehe ich dazu und trage eng anliegende Kleidung auch in der
Öffentlichkeit. Viele sagten, dass die Zwischenfälle mich verrückt gemacht
haben. Aber wie ich dir gestern schon sagte, deren Meinung ist mir egal. Ich bin
zufrieden mit meinem Leben. Natürlich möchte ich eine perfekte Haut auf meinem
Körper haben, aber ich muss damit leben. Und wenn ich etwas Spaß haben kann,
warum nicht?“
Sie stand auf und ging zur Tür.
„Ich weiß nicht deine Kleidergröße, aber ich denke ich habe einen passenden
Pullover und eine Jogging- Hose für dich gefunden. Deine Unterwäsche ist sauber,
sowie der Rest deiner Kleidung. Der Mechaniker gab mir $100 für dein Auto. Ich
habe $400 dazugetan. Das dürfte reichen um mit dem Bus weiter zu kommen. Die
Telefonnummer eines Taxiunternehmens liegt unten neben dem Telefon. Ich weiß
dass du allein bist, und keinen Ort hast wo du hingehen kannst. Wenn ich nicht
zu irre für dich bin, kannst du für eine Weile bleiben, um dein Leben wieder in
Ordnung zu bringen. Das ist mein Angebot. Ich hatte bemerkt, dass der
Lackmantel, den du trugst, eine angenehme Auswirkung auf dich hatte. Ich kenne
mich damit aus. Wenn du beschließen solltest zu bleiben, kann ich dich
entsprechend einkleiden. Vor der Tür steht eine Kiste mit unterschiedlichen
Kleidungsstücken, die dir passen sollten. Da sind viele Stretch- Sachen drin.
Ich werde den ganzen Tag nicht da sein. Ich mag zwar irre sein, muss mich aber
auch um diverse Geschäfte kümmern. Wenn du beschließen solltest zu gehen, sage
ich Auf Wiedersehen und viel Glück. Du bist jederzeit willkommen. Wenn du
vorziehst zu bleiben, tja, dann sehen wir uns heute zum Abendessen.“
Sie blieb einen Moment an der Tür stehen, als wenn sie auf eine Reaktion von
Lynda warten würde. Doch es kam keine. Karen ging, und Lynda schloss ihre Augen.
Sie schluchzte.
Lynda hörte wie ein Auto über die Auffahrt fuhr und dann immer leiser wurde.
Sie stand langsam auf, und zog ihre Unterwäsche, sowie die Jogginghose an. Sie
öffnete die Tür und wollte gehen, aber die Neugier gewann. Sie schaute auf die
Kiste.
Sie trug sie zum Bett und öffnete sie. Dann nahm sie die Sachen heraus und legte
alles auf das Bett. Schließlich lagen da ein purpurner Lycra- Ganzanzug mit
Füßlingen, Handschuhen und Kapuze, ein schwarzes knielanges Lederkleid, ein
roter Lack- Ganzanzug mit Handschuhen, schwarze Lederhosen, ein weißes
Satinkorsett, zwei Paar Schuhe und zwei Paar Stiefel, alle mit Absätzen jenseits
10 Zentimeter.
Sie seufzt. Alles sah sehr Interessant aus, aber... sie war unentschlossen.
Sie ging aus dem Gästezimmer hinaus, nach rechts, wo sie den Balkon vermutete.
Sie trat hinaus. Sie schaute auf ein riesiges Grundstück. Es gab eine große
Weide mit herumlaufenden Pferden.
„Sie hat Pferde!?“, sagte sie laut.
Fast direkt am Balkon waren ein großer Swimmingpool, ein Whirlpool und daneben
eine Sauna. Lynda sah einen befestigten Weg, der in einen Wald führte. Sie
beschloss den Weg zu folgen, um das Anwesen zu erkunden. Immerhin hatte sie fast
den ganzen Tag Zeit bevor Karen wieder zurück wäre.
Sie lief nach unten und trat hinaus. Sie folgte dem Weg. Es war ein ebener Weg,
obwohl er nicht gepflastert war. Der Weg schlängelte sich durchs Gelände, bis er
auf eine weitere Pferdekoppel traf. Eines der Pferde, ein braunes, kam zu ihr.
Sie streichelte sanft seine Nüstern und war begeistert, da sie noch nie ein
Pferd berührt hatte.
Langsam spazierte sie zum Haus zurück. Der Pool lud zum Baden ein, aber sie
hatte keinen Badeanzug. Mit Unterwäsche wollte sie nicht hinein, und nackt kam
nicht in Frage. Sie zog ihre Sandalen und die Jogginghose aus. Dann setzte sie
sich auf den Beckenrand und ließ die Beine im Wasser eintauchen. Das Wasser war
verlockend. Ein Blick auf die Uhr, und sie lief nach oben. Dort wühlte sie im
Kleiderschrank des Gästezimmers herum.
Das, was sie als Ersatz für einen Badeanzug fand, war ein schwarzer Latexbody
mit hohem Hals und langen Ärmeln. Sie musste etwas Talkpulver aus dem Badezimmer
holen, um überhaupt in den Anzug hineinzukommen. Er hatte nicht ihre Größe. Der
Anzug war etwas eng.
Es war ein Kampf den Rückenreißverschluss schließen zu können. Als sie aber vor
dem Spiegel stand, war sie von ihrem Anblick überrascht. Sie sah wunderschön
aus. Ihr Körper wurde bestens von dem glänzenden schwarzen Material betont. Sie
bemerkte zunächst gar nicht, dass sie verträumt mit den Fingern im Schritt
herumspielte. Sie stoppte ihr Verlangen und hoffte im kühlen Wasser wieder einen
klaren Kopf zu bekommen.
Sie stürzte sich ins Wasser. Die Temperatur war einfach perfekt. Die Wirkung des
Wassers auf ihrem Latexbody war ein ganz besonderes Gefühl. Es prickelte ganz
angenehm. Sie ließ sich in dem großen Pool treiben. Dann probierte sie den
Whirlpool aus. Wieder erregte sie die Kombination aus sprudelndem Wasser und
Latexanzug. Schließlich spielte sie mit sich, ohne sich Gedanken darüber zu
machen. Doch als ihr es bewusst wurde, kühlte sie sich wieder in dem
Swimmingpool ab.
Sie hörte den Gongschlag einer alten Standuhr. Es war 3 Uhr Nachmittags, Zeit
das Anwesen zu verlassen bevor Karen zurückkehrte. Nur ungern stieg sie aus dem
Pool heraus und ging hoch zum Gästezimmer. Nachdem sie sich abgetrocknet hatte,
wollte sie wieder den Jogginganzug anziehen. Dabei schaute sie auf die Sachen,
welche auf dem Bett lagen. Sie setzte sich dazu und befühlte die verschiedenen
Materialien.
Sie nahm den Lack- Anzug und zog ihn an. Es sah zu klein aus.
‚Der ist bestimmt für Karen gefertigt. Sie ist schlanker als ich. Kein Wunder
dass er zu klein ist.’, dachte Lynda.
Aber das glänzende Material dehnte sich und sie schaffte es den vorderen
Reißverschluss zu schließen. Lynda fühlte wie sie von dem Stoff fest umarmt
wurde. Jede Bewegung war wie eine Massage.
Dann schaute sie auf die Schuhe. Sie versuchte es mit einem Paar der
Schnürstiefel. Die Stiefel hatten zwar eine Plateausohle, aber dennoch eine
Absatzhöhe von 15 Zentimeter. Das anschmiegsame schwarze Leder reichte bis zu
den Knien. Nachdem die Stiefel fest zugeschnürt waren, bewunderte sich Lynda im
Spiegel. Der enge Anzug betonte ihre Taille und die Brüste. Die hohen Absätze
ließen ihre Beine länger erscheinen. Sie fand dass sie phantastisch aussah,
obwohl die Ärmel zu kurz waren.
Der Weg, den sie schon gegangen war, kam ihr wieder in den Sinn. Sie beschloss
ihn noch einmal zu gehen. Sie war niemals mit Stiefeln wie jene gegangen. Zu
ihrer Überraschung versanken nicht die spitzen Absätze in dem Untergrund. Jede
Bewegung war erregend. Prickelnde Gefühle erwärmten ihren Unterleib. Der Anzug
schien sie zu massieren. Vor allen Dingen die Naht im Schritt. Sie rieb über
ihre Schamlippen, da sie wegen der hohen Absätze mehr ihre Hüften wiegen musste.
Aber es dauerte nicht lange und ihr taten die Füße weh, da die Stiefel zu klein
waren. Sie kehrte zum Haus zurück und zog die Stiefel aus.
Bei den Schuhen waren auch Sandaletten dabei, welche vorne offen waren. Die
Abätze waren allerdings 12 Zentimeter hoch. Karen zog die offene Zehensandalen
mit 5 Zentimeter hohen Bleistiftabsätzen an, aber sie gefielen ihr nicht. Die
Sandaletten würden besser zu einer Hose passen. Außerdem hatte sie keine Bluse
oder ein passendes Oberteil.
Sie beschloss den Ganzanzug als ‚Unterwäsche’ anzubehalten und eine Lederjeans
darüber anzuziehen. Das stellte sich allerdings als Unmöglich heraus. Ihre
Taille war fast 10 Zentimeter zu weit um die Hose schließen zu können. Diese
Hose war ja nicht für sie angefertigt worden. Allerdings...
Sie nahm das Korsett in die Hand.
‚Vielleicht geht es damit’, dachte sie.
Lynda schlang das Korsett um ihre Taille und begann an der Korsettschnur zu
ziehen. Da sie aber noch nie ein Korsett getragen hatte, wusste sie nicht wie
man ein Korsett richtig schnüren müsste. Sie kämpfte verzweifelt mit der Schnur.
Sie war so sehr mit der Schnur beschäftigt, dass sie gar nicht hörte das Karen
nach Hause gekommen war.
Karen, welche sich sicher war dass Lynda gegangen war, öffnete ohne
Anzuklopfen die Tür des Gästezimmers um die Kiste mit den Kleidungsstücken
wieder weg zu stellen. Sie war überrascht, als sie Lynda im roten Lack- Catsuit
und einer halb angezogenen Lederhose bekleidet vorfand und dann noch mit einem
Korsett kämpfte. Sie lächelte, als Lynda verschämt zu ihr schaute.
“Ich... Ich wollte gerade nur... Ich... versuchte.“
Karen lachte. „Entspanne dich. Ich verstehe. Soll ich dir helfen?“ Sie zeigte
auf das Korsett.
„Hä? Vergiss es, nein. Es ist nicht für mich. Ich versuchte gerade die Lederhose
anzuziehen, aber sie ist zu klein. Ich dachte dass ich mit dem Korsett eine
Chance hätte.“
„Das ist eine sehr gute Lösung. Wie viel muss deine Taille schmaler werden?“
„Tja, ich denke so um die 10 Zentimeter.“
„Wenn dieses Korsett vollkommen geschlossen ist, sind es 12 Zentimeter. Ich
werde also bei 10 Zentimeter Taillenreduzierung aufhören. Es wird nicht sehr
bequem sein, da es nicht für dich bestimmt ist, aber eine Zeitlang wirst du es
schon tragen können.“
Mit geübten Griffen nahm Karen die Korsettschnur und fing an das Korsett zu
schnüren. Schließlich machte sie einen Knoten.
„So. Das sollte genügen. Willst du jetzt die Hosen zu probieren?“
Lynda sagte kein Wort. Sie fügte sich einfach. Die Hosenbeine waren sehr eng.
Karen musste all ihre Kraft aufwenden um die Hose nach oben zu ziehen. Dann
legte sich Lynda mit dem Rücken auf das Bett, und Karen versuchte den
Reißverschluss zu schließen. Es war unmöglich. Karen stand auf und verließ den
Raum. Kurz darauf kam sie mit einer Flachzange zurück.
„Damit sollte es gehen“, sagte sie lächelnd. Mit Hilfe der Zange und Lyndas
Unterstützung schlossen sie den Reißverschluss.
Als der Reißverschluss geschlossen war, ließ sich Karen erschöpft neben Lynda
auf das Bett fallen, während Lynda keuchte und nach Luft schnappte.
“Das… ist… so… eng… kann… nicht... atmen.“
„Keine Sorge, du gewöhnst dich daran. Versuche einmal aufzustehen.“
Karen half Lynda auf die Beine, da sie steif wie ein Besenstiel war.
„Bleib ganz locker. Klar, du fühlst dich steif, wegen des Korsetts und der engen
Lederhose. Du wirst sehr schnell merken wie du dich bewegen kannst. Natürlich
nicht mehr so frei und ungehindert wie vorher, aber du kannst dich bewegen...“
Lynda machte die ersten Schritte. Ihre Schenkel rieben aneinander. Sie fühlte
den Druck der sehr engen Lederhose und wie das Korsett ihre Taille einengte.
Lynda warf einen Blick in den Spiegel.
„Rot, weiß und schwarz. Nicht gerade die beste Farbkoordination, aber es
sieht...“
„Überwältigend. Das Wort ist überwältigend, Lynda. Du siehst wunderbar darin
aus, und wartest nur darauf dass man dir High- Heels anzieht.“
„Damit mit High- Heels? Ich werde mich damit nicht aus diesem Raum hinaus
bewegen können. Außerdem sind die Schuhe zu klein. Ich war gerade dabei die
Sandaletten anzuprobieren.“
Karen half ihr in die High- Heels, aber sie waren zu klein. Die Zehen schauten
über die Sandaletten hinaus, und ihre Fersen lagen nicht richtig auf. Die Schuhe
boten keinen Halt.
„Ich bräuchte neue Schuhe.“
„Heißt das, du willst bleiben?“, fragte Karen mit einer gewissen Hoffnung in
ihrer Stimme.
Lynda überlegte. Sie hatte keinen Job, kein Geld und keine Familie. Bei Karen
hätte sie ein Dach über dem Kopf, eine Freundin und sogar etwas Vergnügen. Die
Wahl war nicht sehr schwer.
„Gut“, begann sie schüchtern. „Ich bin bereit es zu versuchen. Aber ich
verspreche nichts.“
„Großartig!“, rief Karen. „Ich werde für dich etwas kaufen. Warte hier... Nein,
komm mit.“
„Aber...“, sagte Lynda, und machte eine Bewegung mit den Händen, um zu zeigen
wie sie gekleidet war.
„Mir macht das nichts aus. Und dort, wo wir hinfahren, macht es auch niemanden
was aus.“