Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten

Der Unfall

von William A. Lemieux

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Teil 4

20. Februar
Liebes Tagebuch,

ich musste wieder eine Pause einlegen. Es ist nicht leicht zurück zu schauen, da ich mich immer wieder frage, warum ich nur so dumm gewesen war und mich somit in diese Lage gebracht habe. Ich traue mich gar nicht an die Zukunft zu denken. Ich war zweiunddreißig, als der Unfall geschah. Wie lange muss ich noch?
Herrje! Das wird ja langsam ein richtiges Buch! Armes Tagebuch, du verlierst schon ein paar Seiten. Ich werde dich wohl neu binden lassen müssen. Mache dir keine Sorgen, das gehört dazu, ist Teil von dir – und ein Teil meines Lebens.
Vielleicht werde ich eines Tages alles zu einem großen Roman zusammenstellen und veröffentlichen. Schlimm wäre es nicht, obwohl ich sicher bin, dass Jürgen dem niemals zustimmen würde. Wer würde uns schon glauben, denn es klingt alles einfach zu sehr erfunden. Mein Ehemann hat alle Forschungsergebnisse aufbewahrt, und trotz intensiver Forschung keine Fortschritte erzielt. Aber ich will nicht vorgreifen. Ich hatte dir von dem Unfall berichtet. Wir waren nach Hause gefahren, und Jürgen hatte versucht den Anzug zu zerstören, aber ohne Erfolg...

„In der Zwischenzeit solltest du versuchen dich zu entspannen. Du hast einen langen Tag gehabt. Soll ich dich ins Bett bringen?“
Ich stimmte ihm zu, denn die Idee war gar nicht so schlecht. Er schaltete das Licht aus, und half mir die Treppe hinauf. Wir gingen zum Schlafzimmer. Ich gebe zu, die Sensation, die ich beim Treppensteigen erlebte, ließ mich auf halber Strecke noch einmal kommen.
Er versuchte mich ins Bett zu legen, doch ich war schon über ihm sobald er mich losgelassen hatte. Kurz nach der Heimfahrt, als auch nach dem kurzen Orgasmus auf der Treppe wollte ich ihn schon längst vernaschen. Und das ließ ich ihn spüren.
Ich denke, dass der vergebliche Befreiungsversuch, als auch meine kurzzeitig aufgekommene Nervosität davon abgehalten hatten. Wahrscheinlich hatte auch mein Unterbewusstsein beschlossen dass alles in Ordnung sei, denn oben im Bett hatte ich alle Sorgen vergessen.
Ich stieß ihn um, sodass er auf dem Rücken zu liegen kam. Dann riss ich ihm regelrecht die Hose herunter. Seinem Hemd erging es ähnlich. Die Knöpfe flogen zu allen Seiten weg. Dann packte ich seine Brustwarzen. Er stöhnte und griff derb in meinen Latexkörper, den er fest gegen seinen Brustkorb zog. Ich entzog mich seinen Händen und rutschte nach unten, zu dem Ziel meiner Begierde.
Als ich dort ankam, war er schon bereit. Sein hinreißender Penis pulsierte wie sein Herzschlag, kleine Tropfen der Lust glänzten auf seiner Spitze.
Jürgen tut das normalerweise erst, wenn er eine zeitlang erregt worden ist. So wusste ich, dass es an meiner Zwangslage gelegen haben musste. Er war also genauso darüber erregt wie ich, und hatte es solange unterdrückt, wie er aus Sorge um mich versucht hatte mich zu befreien.
Ich erregte ihn mit vollständiger Hingabe. Ich wiegte meinen Körper und genoss dabei die erregenden Wellen der Lust. Es prickelte auf meiner Haut, als wenn Stromstöße wellenartig darüber gejagt würden. Dann setzte ich mich auf ihn und ritt ihn wie eine Wilde. Ich hatte noch nie seinen Penis genossen wie in jenem Moment, und ich war - bin - mir sicher, dass ihm genauso erging.
Bevor er allerdings kam, drückte er mich von sich ab und befahl mit einer rauen Stimme dass ich mich auf dem Bett ausstrecken sollte. Ah! Das klang mehr wie der alte Jürgen! Es war schon so lange her gewesen...
Ich streckte mich aus, mit weit gespreizten Armen und Beinen, damit er mich zum wohl einhundertsten Mal an den Bettpfosten festbinden konnte. Aber sobald ich in der gewünschten Position lag, schaltete er das Licht an!
Sofort war ich unbeweglich gespreizt, wie noch nie zuvor.
„Lauf nicht weg“, sagte er mit einem kurzen Lächeln, bevor ich seine lauten Schritte hörte. Er lief nach unten. Kurz darauf kam er mit einem aufblasbaren Knebel zurück. Es war jener Knebel, den ich auf dem Weg zum Labor getragen hatte.
„Gefällt dir mein Mund nicht?“ Kaum hatte ich das ausgesprochen, ärgerte ich mich darüber. Aber das passiert mir immer wieder. Ich kann eben meinen Mund nicht halten.
Er antwortete nicht, sondern stopfte mir einfach den noch schlaffen Gummibeutel in den Mund und befestigte ihn an dem Flansch der Maske.
Ich summte vor Freude, als er den Knebel aufpumpte. Ich mag so geknebelt zu werden, und es gibt nichts, was mich so zufrieden stellt wie ein gut aufgepumpter Knebel. Der Knebel füllte meinen Mund bis in den letzten Winkel aus. Die Wirkung wurde aufgrund der nun steifen Maske sogar noch strenger, da meine Wangen nicht nachgeben, und der Unterkiefer nicht nach unten gedrückt werden konnten.
Ich stöhnte, als der Druck größer wurde, und war über dem Klang überrascht. Dieses Material absorbierte meine Töne wirklich gut. Jürgen nahm mein Stöhnen als Zeichen wahr, und hörte auf zu pumpen.
Ich sah, dass die ganze Situation meinen Schatz in einem schrecklichen Zustand der Erregung hielt. Er schüttelte sich ein bisschen, und sein Penis stand trotz fehlender Stimulation meinerseits immer noch wie eine Lanze von ihm ab. Die angeschwollenen Adern pulsierten, und die Eichel war viel größer als ich es in Erinnerung hatte.
Nachdem er aufgehört hatte meinen Knebel aufzupumpen, kletterte er zu mir aufs Bett. Doch zu meiner Enttäuschung drang er nicht in mich ein. Ich war bereit, oh, ich konnte es kaum erwarten, und offensichtlich war auch er bereit, aber mein geliebter sadistischer Ehemann hatte andere Pläne.
Ein Zeichen seiner Liebe zu mir ist, dass er mein Vergnügen über sein eigenes stellt.
Er legte sich neben mir hin und begann mit einer Hand sanft an meinem Klitorisring zu ziehen. Geschickt vermied er es meine Klitoris direkt zu berühren. Dieser verdammte Bastard. Er streichelte ringsherum die Latexhaut, zog immer wieder an dem Ring.
Ich erzitterte und wand mich in meinem glänzenden Gummigefängnis. Jeder meiner Bewegungsversuche vergrößerte das Vergnügen. Wellen der sexuellen Energie schossen über meine Haut.
Ich ahnte langsam, dass diese neue erogene Zone ein echtes Problem darstellen würde, wenn ich nicht aus dem Anzug herauskommen könnte!
Schließlich hörte er auf meine Latexhaut zu streicheln und begann mit dem Finger gegen meinen Klitorisring zu schnipsen. Nach nur wenigen dieser heftigen Erregungen stand ich kurz davor zu explodieren, und ich versuchte es ihn durch heftiges Stöhnen mitzuteilen, aber das brauchte ich gar nicht. Gerade, als ich dachte, ich würde vor Erregung sterben, hörte er auf mich mit dem Klitorisring zu reizen und kletterte auf mich drauf.
Ohne jede Vorwarnung geschah alles gleichzeitig. Er rammte seinen Speer in meine Scheide. Er stieß ihn bis zum Anschlag hinein.
Sein heißes Glied, und der Druck seines Schambeins auf meiner Klitoris waren alles, was ich brauchte. Ich war bereit für den wildesten Ritt meines Lebens (jedenfalls in jenem Moment). Mein unbeweglich gehaltener Körper verkrampfte sich und zuckte innerhalb der harten Hülle meines Anzugs. Sekunden später schaltete sich mein Großhirn ab und ich hörte auf zu denken. Ich ergötzte mich nur noch an den Wellen der Lust, die permanent über mich hinweg brandeten.
Nach einiger Zeit, (Jürgen sagte mir später, dass mein erster Orgasmus etwa eine Minute lang angedauert hatte), begriff ich, dass er sich seit seinem Eindringen überhaupt nicht mehr bewegt hatte. Doch sobald er es tat, begann es von Neuem. Ein Orgasmus nach dem anderen durchflutete meinen Körper. Schließlich hörte es nicht mehr auf, solange er sein Glied in meine gierige und zuckende Scheide hämmerte.
Ich glaube, dass ich dabei ohnmächtig wurde.

Als ich wieder zu mir kam, war das Zimmer stark abgedunkelt, und der Knebel entfernt worden. Ich konnte mich wieder bewegen. Jürgens Gesicht befand sich direkt vor meinen Augen.
„Bist du okay?“
„Mmmm“, antwortete ich, während ich den Teil des Gehirns suchte, der für das Sprechen zuständig ist. „Äh, ja. Ich fühle mich sehr, sehr gut. Ich liebe dich.“
„Ich liebe dich auch, Liebling. Darf ich dich jetzt abtrocknen? Wir scheinen eine große Schweinerei gemacht zu haben.“
Ich kicherte. „Okay.“
Als er sanft über meinem Unterleib rieb (Wir bewahren unsere alten Handtücher, wir nennen sie Sex- Handtücher, im Bettkasten auf.), hielt er meine Oberschenkel mit einem ziemlich kräftigen Griff fest.
„Warte. Nicht so fest, ich bin immer noch ein wenig empfindlich.“
Er verließ das Bett und sagte lächelnd: „Bin gleich wieder zurück. Alles klar?“
Ich nickte, denn es war ziemlich ungewöhnlich, dass er das Bett so kurz nach unserem Geschlechtsverkehr verließ.
Eine der schönen Seite meines Ehemanns ist die, dass er nach dem Sex bei mir bleibt, mit mir kuschelt, und, wenn ich möchte, redet. Von anderen Frauen habe ich oft genau das Gegenteil gehört. Sie beschwerten sich darüber, dass ihre Ehemänner sich entweder zur Seite wälzen und einschlafen, oder aus dem Bett springen und das Zimmer verlassen. Sie wollen einfach nicht verstehen, warum sie hinterher mit ihrer Frau kuscheln sollen.
Ich schaute immer wieder auf die Uhr. Wo blieb nur mein Schatz? Ich wurde langsam sauer.
Als er aber 15 Minuten später erschien, musste ich ihm sofort verzeihen. Er trug ein Tablett, auf dem zwei dampfende Becher und ein Teller voller Pfeffernuss- Kekse standen. Das war genau das Richtige. Eine weitere Spezialität meines Mannes ist, dass er kochen und backen kann. Abgesehen davon dass er nicht sehr athletisch ist, kann er unglaublich nett, lieb und fürsorglich sein.
Er stellte das Tablett auf dem Nachttisch und kletterte zu mir aufs Bett. Und obwohl ich mich bewegen konnte, bestand er darauf mich zu füttern. Ich nahm kleine Schlucke von dem heißen Kakao, der mit einem Schuss Pfefferminz- Schnaps versehen war, und kleine Bissen von den Keksen. Ich war im Himmel und brauchte mich nicht zu bewegen, was mir erlaubte mich vollkommen zu entspannen. Nach dem köstlichen Nachtmahl schlief ich ein.

3. August
Liebes Tagebuch,

es sind schon fast sechs Monate seit dem Umfall, so nennen wir mittlerweile jenen denkwürdigen Zwischenfall, vergangen. Wie du, mein liebes Tagebuch, inzwischen erraten hast, sind alle Versuche aus dem Anzug heraus kommen zu können gescheitert. Wir haben nicht einmal einen Kratzer in das Material ritzen können.
Oh, natürlich vermied es Jürgen mich dabei zu töten. Er kehrte mit weiterem Latexmaterial ins Labor zurück, um die damalige Situation zu wiederholen. Es funktionierte nicht. Also, streng genommen geschah doch etwas. Einmal verwandelte sich ein Stück von dem gleichen Gummi sogar in eine zähflüssige und übel riechende Substanz. Das war natürlich wenig hilfreich.
Schließlich waren wir beide der gleichen Meinung, dass es äußerst töricht wäre, ja sogar wirklich gefährlich, mich wieder der Maschine auszusetzen. So beließen wir es wie es war. Jürgen hatte sogar einmal versucht das Material so weit wie möglich von meinem Körper zu ziehen und jene Stelle mit einer Flamme erhitzt. Wir mussten feststellen, dass das Material sogar hitzebeständig war. Es wurde zwar alles sehr schnell heiß, aber die Flamme hinterließ keine Spuren.
Trotz allem habe ich mich an dem Anzug gewöhnt. Ich weiß, dass ich sehr wahrscheinlich den Rest meines Lebens darin verbringen kann. Ich habe mich an den Gedanken gewöhnt, und, ja, so schlecht ist der Anzug ja gar nicht. So langsam ist der Anzug Teil von mir. Wenn ich in den Spiegel blicke, sehe ich jeden Tag das gleiche Bild. Ich habe es akzeptiert, also, für mich ist es inzwischen ganz normal, dass ich so aussehe.
Wir haben begriffen, dass mit mir einige tief greifende Veränderungen zugestoßen sind. Die Tatsache, dass mein ganzer Körper nun eine komplette erogene Zone ist, ist nicht die einzige Veränderung. Genauso wie Jürgens Kaninchen aus dem Labor, habe ich nicht gegessen. Ich bin nicht einmal hungrig gewesen. Ich musste nicht einmal mehr auf die Toilette (Gott sei Dank!), und anscheinend schwitze ich nicht mehr. Eigentlich hätte ich anfangen müssen schlecht zu riechen. Und man darf nicht vergessen dass es unheimlich juckt, wenn man für eine sehr lange Zeit einen Latexganzanzug trägt.
Nachdem ich den Anzug mehrere Tage getragen hatte, trat keine jener unangenehmen Nebenerscheinungen ein, und ich hatte mich weder gebadet, noch geduscht! Ich glaube sogar, dass meine Finger- und Zehnägel aufgehört haben zu wachsen.
Allerdings gibt es da eine Sache, deren Folgen mich schon erschrecken. Nachdem ich es bemerkt hatte, behielt ich es zwei Tage lang für mich, und sagte es nicht meinem Ehemann.
Ich weiß jetzt, woher ich meine Energie bekomme. Die Frage entstand, sobald ich aufhörte zu essen. So fragte ich mich, was mich am Leben hielt. Mir war warm, ich war quicklebendig. Was also war es, wenn es nicht die Nahrung war?

Es ist das Licht!

Irgendwie, jedenfalls nehme ich es an, erhält der Anzug seine Energie von dem Licht, und gibt die Energie an mich weiter. Vielleicht werde ich dadurch sogar jung gehalten. Auf jeden Fall bin ich bei bester Gesundheit.
Um dies zu überprüfen, hielt ich mich einen ganzen Tag lang im Dunkeln auf.
Erst am späten Abend fühlte ich mich schwach und mir wurde schwindlig. Kaum hatte Jürgen das Licht angeschaltet, fühlte ich auf meinem ganzen Körper eine heftig prickelnde Wärme, und innerhalb Minuten fühlte ich mich viel besser. Als er mich hinunter zur Küche trug, dort ist die Zimmerbeleuchtung wesentlich heller, fühlte ich mich noch besser.
Jürgen kaufte im Baumarkt eine wahrlich helle Arbeitsleuchte. Wenn er damit herumspielte, war das Ergebnis einfach unglaublich! Es war sehr ähnlich, wie damals bei dem Unfall, fast genauso intensiv. Wir haben mit diesem Phänomen oft gespielt, als Belohnung wenn ich gut gewesen bin. „Wenn ich gut gewesen bin.“ Ha, Ha, Ha! Ja, liebes Tagebuch, wir haben unsere SM- Spiele intensiviert!
Wir haben jetzt an allen Fenstern schwere Vorhänge, und die Lampen können mit Dimmerschaltern geregelt werden. So kann ich mich im Haus frei herumbewegen. Aber Jürgen kann mich stets absolut unbeweglich machen, wann immer es ihm gefällt, wie auf Knopfdruck.
Während er auf der Arbeit ist, halte ich mich im Haus auf. Sicher, wir haben schon ein wenig Angst, dass mich unsere Nachbarn entdecken könnten, obwohl die nächsten Nachbarn auf der anderen Seite des Tals wohnen. Wir achten auch darauf, dass wir keine ungeladenen Gäste bekommen. Uns ist sehr wohl bewusst, dass ich eine wissenschaftlich unerklärliche Kuriosität bin. Wir wollen nicht, dass ich gegen meinem Willen zu einem Forschungskaninchen in einem geheimen Regierungslabor werde.
Leider mussten wir, genau genommen Jürgen, die Nachricht verbreiten, dass wir uns getrennt haben, und ich fortgezogen wäre. So konnten keine unangenehmen Fragen aufkommen.
Jedenfalls hatte ich, während Jürgen auf der Arbeit war, viel mit Licht herumgespielt.
Wir haben diese große Taschenlampe, die auch die Polizei benutzt. Diese Lampe ist sehr hell. Die Gefühle, die ich bekam, als ich den hellen Lichtkegel über meine ‚Haut’ wandern ließ, waren unglaublich. Wenn ich damit meine glänzenden Brüste erhellte, war das Gefühl derart intensiv, dass ich einen Orgasmus bekam!
Vor ein paar Wochen beschloss ich mich dem direkten Sonnenlicht auszusetzen. Ich wusste, dass Jürgen Panik bekommen würde, da man mich außerhalb des Hauses sehen konnte. Ich empfand seine Bedenken als übertrieben, denn zu uns kam so gut wie niemand mehr hinaus gefahren. Hin und wieder kam der Paketbote, aber wir erwarteten keine Lieferung. Außerdem war Jürgen wieder mit dem Projekt beschäftigt, sodass er kaum Zeit für mich hatte.
Wir wussten, da ich oft mit der Taschenlampe herumgespielt hatte, dass man nur einzelne Teile des Anzugs durch Licht oder Dunkelheit beeinflussen konnte. Mit anderen Worten: Ich kann einen Arm in einen beleuchteten Schrank stecken, sodass er steif wird, aber der restliche Anzug bleib geschmeidig.
Also, vor ein paar Wochen hinterließ ich Jürgen an der Kühlschranktür eine Notiz. Darauf stand, dass er mich hinten im Garten vorfinden würde. Ich nahm eines unserer ältesten Spielzeuge, einen engen Ganzkörper- Ledersack, der schon arg abgenutzt war und oben zugeschnürt werden konnte. Ich schnitt unten ein Loch hinein. Ich zog mir die Lederhülle über, sodass nur noch mein Kopf herausschaute. Dann zog ich von innen die Schnürung zu, sodass ich ab dem Hals abwärts kein Licht abbekommen konnte. Der Ledersack reichte bis zum Boden. So waren auch meine Füße bedeckt. Dann ging ich auf die Terrasse hinaus. Sobald ich im Sonnenschein stand, wurden mein Hals und der Kopf steif. Eine enorme, unbeschreiblich köstliche Erregung war dort zu fühlen. Erst rauschte es in den Ohren, dann hörte ich ein Summen. Es klang fast, als ob viele Stimmen gemeinsam summten. Als ich weiterging, fühlte ich wie meine Stiefel abwechselnd steif und dann wieder nachgiebig wurden. Mir kam es so vor, als ob sie weicher als vorher wurden. Außerdem schossen sehr erregende Impulse von den Stiefeln nach oben, fast bis zum Schritt. Ich ging bis zur Mitte des Gartens, wo ich die nächsten acht Stunden leiden und genießen wollte.
Ich löste die Schnur an meinem Hals, stellte mich etwas breitbeinig hin und drückte meine Absätze etwas in den Rasen hinein.
Ich zögerte. Die wunderbaren Gefühle von meinen Füßen, Kopf und Hals ließen die Frage aufkommen, ob ich die volle Wirkung aushalten könnte. Bestand die Gefahr, dass ich vor Geilheit verrückt werden würde? Schließlich könnte ich nicht mehr zurück ins Haus gehen. Aber ich wollte es. Oh Gott, liebes Tagebuch, und wie sehr ich es wollte! Ich nahm all meinen Mut zusammen und löste die Schnur. Der Ledersack rutschte langsam nach unten, und ich fühlte wie der Anzug immer steifer wurde. Und als mein Anzug unter dem Schein der Sonne erstrahlte, keuchte ich vor Schreck und sinnlicher Freude. Mein ganzer Körper prickelte, und eintausend imaginäre Liebhaber streichelten meinen Körper. Ich konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen, und innerhalb weniger Sekunden kam ich.
Ich kam und kam und kam, geistig wie körperlich. Es folgte ein unaufhörlicher und unnachsichtiger Orgasmus. Es war nicht zu vergleichen mit normalem Sex. Alles war Eins: Körper wie Geist. Alles wurde erregt, und mein rationaler Geist wurde von Wellen der Freude weggespült. Ich trieb auf einer unentwegten Woge der Lust...
Das Erste, woran ich mich erinnere, nachdem Jürgen den Ledersack, der zu meinen Füßen lag, weggenommen hatte, war, dass er mich aus einiger Entfernung anschaute. Die Sonne war zwar untergegangen, aber noch war es hell, und der Anzug war noch steif. Die geilen Gefühle hatten etwas nachgelassen, und ich konnte wieder etwas klarer denken. Der Blick auf dem Gesicht meines Ehemannes war allerdings für mich noch unergründlich. Ich war ganz schwach. Er musste mich ins Haus hinein tragen, was ihm sehr schwer fiel. Warum, das hatte ich ja schon Mal erklärt. Sobald ich immer klarer denken konnte, fing ich an zu weinen.
„Schatz, stimmt was nicht?“, fragte er.
Ich glaube, dass er die Antwort bereits wusste.
„Das war so schön, so vollkommen, so... so intensiv. Ich will es wieder erleben. Ich will, dass es niemals endet.“
Ich wusste wie ich mich ausdrückte. Ich hörte mich genauso betteln, wie die Patienten in dem Drogenrehabilitationszentrum, in dem ich nach der Schule ein Praktikum gemacht hatte.

Ich bin süchtig.

Aber die Liebe meines Ehemannes hat mir geholfen dies zu bekämpfen. Obwohl er körperlich normal gebaut ist, muss Jürgen emotional der stärkste Ehemann sein, den eine Frau nur haben kann. Er sorgt dafür, dass ich glücklich bin. Unser Geschlechtsverkehr ist immer noch großartig, obwohl ich nach jenem Tag zunächst angenommen hatte, dass ich niemals mehr normalen Geschlechtsverkehr haben wollte. Aber der Körper vergisst mit Zeit, und ich fühle wieder unglaubliches Vergnügen, wenn ich mich in und mit dem Anzug bewege.
Jürgen scheint mit unserem Geschlechtsleben zufrieden zu sein, obwohl ich glaube, dass er ein wenig eifersüchtig auf meinem Anzug ist. Schließlich befähigt mich der Anzug ein Vergnügen zu bekommen, dass er nicht erleben kann.
Ich habe begonnen, mich mehr um Jürgen zu kümmern.

21. Juni
Liebes Tagebuch,

es ist beinah ein Jahr vergangen, seit meinem letzten Eintrag. Das Leben ist mit seinen Höhen und Tiefen weiter gegangen.
Manchmal waren die körperlichen Unterschiede zwischen mir und Jürgen, und die mir auferlegte Isolation in dem Anzug fast zuviel für uns gewesen. Aber was konnte ich tun, wohin sollte ich gehen? Eine zeitlang hegte ich sogar Selbstmordgedanken, doch ich gab nicht auf zu kämpfen.
Unsere Beziehung hat sich verbessert. Wir schlafen wieder zusammen und spielen gemeinsam. Und jetzt meine ich wieder Licht am Ende des Tunnels zu sehen.
Letzte Nacht wurde ich von einem Murren geweckt.
Der Raum wurde nur schwach beleuchtet. Ich erhob mich und sah, dass Jürgen über dem kleinen Schreibtisch gebeugt saß, der in der Ecke unseres Schlafzimmers steht. Jenen Tisch benutzen wir nur, wenn wir Briefe schreiben. Das schwache Licht kam von der Schreibtischlampe.
Er schrieb oder zeichnete etwas. Ab und zu redete er mit sich selber.
Jürgen redet eigentlich nie mit sich selber, außer er ist in einem sehr wichtigen Projekt vertieft. Ich fragte mich, was er da tat.
Ich stützte mich auf einem Ellenbogen ab und fragte: „Woran arbeitest du, Schatz?“
Er antwortete ohne aufzublicken: „Wir hatten einen Durchbruch im Labor. Siegfried, er ist unser Mathematik- Genie, kam mit ein paar Formeln vorbei, welche die Funktion der Maschine beschrieben. Mit diesen Formeln sollte es uns möglich sein die Maschine genauer zu justieren und dadurch besser beherrschen zu können.“
„Oh. Gut... warte mal eine Minute“, sagte ich. „Bedeutet das, es gibt eine Chance mein Anzug- Material zu duplizieren... oder gar den Effekt, den es auf meinem Körper ausübt?“
„Es sieht so aus, mein Schatz, dass wir jede Wirkung erzeugen können, die wir haben wollen, natürlich innerhalb der physikalischen Grenzen... und hoffentlich auch dauerhaft.“
Schließlich drehte er sich um und schaute mich an.
„Soll das heißen, es ist möglich das zu tun, was ich denke?“, fragte ich.
„Ja.“
„Ist es auch wirklich ungefährlich?“
„Ich bin überzeugt davon. Schau mal. Äh, du weißt doch, wie du dich seit dem Unfall fühlst“, sprach er.
Ich unterbrach ihn: „DU weißt wie ich mich fühle? Ich bin glücklicher als jemals zuvor! Ich gebe zu, mir würde eine Änderung gefallen... Ich meine, ich möchte schon ganz gerne... Es wäre gut, wieder einmal meine eigene Haut berühren zu können...“
„Ja. Das ist, was ich meine. Dieses Ding hält uns getrennt. Es macht mich verrückt! Ich wäre glücklich, wenn du, ja, wenn du wieder im Normalzustand wärst, wenn ich dich besser verstehen könnte. Aber... Ich muss wissen, was du willst.“
„Ich möchte auch dass du glücklich bist“, sagte ich, und das meinte ich auch so. „Ich will, dass wir unser Leben wieder gemeinsam leben können. Wenn du mich so wie ich jetzt bin liebst, dann ist es gut. Wenn es aber bedeutet ohne den Anzug zu leben, dann soll es so sein.“
„Okay. Aber ich glaube, dass ich es so regeln kann, dass wir das Beste aus beiden Welten bekommen...“
Ich war müde, meine Augen schwer. „In Ordnung, Liebster, komm jetzt wieder zu mir ins Bett. Es ist drei Uhr in der Früh!“
Er kam zu mir und dann kuschelten wir miteinander, bis wir wieder einschliefen. Ich träumte von bizarren Bondage- Geräten, lachenden und verrückten Wissenschaftlern, die mich zu einer Gumminixe machten.

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