Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten

Die Geister von Hargreave Manor

von William A. Lemieux

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Kapitel 3

Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich aufwachte hatte sich das Licht in dem Raum auffällig verändert. Ich schaute zum Fenster hinüber. Trotz der Vorhänge sah ich, dass es draußen noch nicht dunkel war, meine Erforschung des Hauses jedoch innerhalb einer Stunde beendet sein musste. Schließlich musste ich mein Pferd rechtzeitig wieder zurück bringen.
Ich erhob mich vorsichtig vom Bett und nahm zum ersten Mal den Raum, den ich vor kurzem entweiht (oder doch geweiht?) hatte, richtig wahr. Dieser Raum war ein weiteres Schlafzimmer. Er glich dem Zimmer, in dem ich mich umgezogen hatte. Die ganze Einrichtung war ziemlich ähnlich. Doch dann sah ich ein paar zusätzliche Merkmale, und was für welche!
Da war etwas, das wie ein ägyptischer Sarkophag aussah, allerdings ohne entsprechende Verzierungen oder Hieroglyphen. Das Teil stand an der Wand angelehnt. Dann sah ich ein kompliziertes Geschirr aus Ledergurten. Es hielt eine sehr ungewöhnlich aussehende Plastik fest, die in der Mitte des Raumes an der Decke hing. Ich schaute mir die hängende Figur genauer an.
Es war eine sehr realistische Kopie einer menschlichen Form. Das Gesicht war weiblich. Es war eine sehr gute Bildhauer- Arbeit, vielleicht aber auch aus Holz und auf Hochglanz poliert. Neben dem Kopf hingen zwei Kugeln aus dem gleichen Material. Sie waren unten offen. Ich konnte mir keinen Reim daraus machen.
Die Figur hing genau auf meiner Kopfhöhe. Vom Kopf ging eine Kette nach oben zur Zimmerdecke. Leere Augenhöhlen starrten mich an. Mir lief es kalt dem Rücken hinunter.
Das konnte doch nicht die Absicht des Künstlers gewesen sein, oder?
Ein näherer Blick zeigte mir, dass man den Kopf öffnen konnte. Ich klappte das Ding vorsichtig auf und sah eine Art Polsterung, aus rotem Gummi. Ich fasste es vorsichtig an.
Das Material war warm!
Ich schaute mich ziemlich erschrocken um. Ich hatte plötzlich panische Angst dass noch jemand in dem Raum anwesend sein könnte, oder gewesen war. Vielleicht hatte man mich beobachtet während ich geschlafen hatte? Ich sah und hörte niemand, aber mein Herz pochte sehr heftig. Ich ging zur Tür, natürlich mit vielen kleinen Schritten, und riss die Tür auf.
Entgegen meiner Erwartung wurde ich nicht von einem üblen Eindringling überwältigt, und ich hörte auch keine sich hastig entfernenden Schritte. Ich blieb ganz still stehen und lauschte. Alles, was ich hörte, war der entfernt gelegene Bach und das leise Zwitschern der Vögel.

Allmählich beruhigte ich mich. Es musste eine natürliche Erklärung für die Wärme geben, die von dem Ding, sagen wir Helm, ausging. Als ich zu der hängenden Figur zurückkehrte, war das rote Gummi immer noch warm, vielleicht etwas kühler als vorher. Das Futter war weich und gab unter meiner Berührung nach, wie Schlamm, der sich unter einer elastischen Membran verschiebt. Das Gefühl auf meinem Finger war obszön, aber seltsamerweise anziehend. Ich konnte mir denken, wofür es war.
Ich besaß eine Ledermaske, die ich zu Hause zurück gelassen hatte. Sie war von einem sehr guten Handwerker genau nach meinen Kopfmaßen angefertigt worden. Jener Künstler hatte den gleichen ungewöhnlichen Geschmack wie ich. Er hatte von meinem Kopf einen Gipsabdruck gemacht, um eine perfekte Kopie meines Kopfs zu bekommen. Auf dieser Kopie hatte er nasses Leder so lange geformt, bis mir die Lederkopfhaube perfekt gepasst hatte. Ich trug sehr oft diese Lederkopfhaube bei entsprechenden Treffen. Ich genoss das enge Gefühl, den Druck auf meinem Gesicht. Diese erzwungene Isolation war einfach herrlich.
Doch dieses komplizierte Teil war ganz anders. Aufgrund der Gesichtsmerkmale hatte ich angenommen, dass die Kopfhaube perfekt auf einem Gesicht anliegen würde. Aber als ich das weiche Innere sah, war mir klar, dass es auf fast jedem Kopf passen würde, der eine ähnliche Größe hat.
Gedankenversunken öffnete und schloss ich ein paar Mal den Helm. Dabei schaute ich mich wieder in dem Raum um. Ohne wirklich darüber nachzudenken, hatte ich plötzlich das Ding in meinen Händen und wollte es über meinem Kopf ziehen. Ich hielt inne, denn ich war über meine Absicht total überrascht gewesen. Mein Herz schien stehen zu bleiben.
In Gedanke fragte ich mich: ‚Was mache ich da? Was hätte alles geschehen können, wenn ich es angelegt hätte und dann nicht mehr öffnen könnte?’
Ich schalt mich einen Dummerjan, aber der Gedanke in jenem Teil gefangen zu sein, übte auf mich eine nicht zu erklärende Erregung aus.
Ich schaute mir das Teil an. Der Verschluss war recht simpel, nur ein Knopf, leicht zu drücken. Ich sah kein Schloss. Ich öffnete und schloss den Helm mehrmals, nur um ganz sicher zu gehen. Wenn die Hände des ‚Opfers’ gefesselt wären, gäbe es natürlich keine Befreiungsmöglichkeit. Und da der Helm mittels einer Kette an der Decke befestigt war, konnte man das Zimmer auch nicht verlassen. Ah, und wenn es einen anwesenden Liebhaber gäbe, dann wäre die in dem Helm verpackte Person absolut hilflos und könnte keinen Widerstand leisten... Er oder sie könnte alles mit dem ‚Opfer’ tun...
Ich riss mich zusammen.
Wieder einmal ergriff meine sündige Vorstellung Besitz von mir. Mit leicht zitternden Händen zog ich den Helm über meinen Kopf. Ich drückte auf die Seiten, damit er sich schloss. Ich musste etwas stärker drücken, sodass das weiche Innenleben sich eng auf mein Gesicht anschmiegte. Langsam erwärmte es sich wieder. Ich schaute durch die Augenöffnungen auf einen großen Wandspiegel. Mehr konnte ich nicht tun, denn der Helm ließ keine weitere Bewegung meines Kopfs zu. Es war ein ungewöhnlicher Anblick. Der Helm hätte sehr gut Teil meines Anzugs sein können, wäre er nicht an der Decke befestigt gewesen. Der Rest meines Körpers glänzte aufgrund der glatten und auf Hochglanz polierten Gummikleidung. Meine stark verjüngte Taille, normalerweise unter mehreren Schichten von Unterröcken und Röcken verborgen, war nun sichtbar.
Natürlich war mein ganzer Körper sichtbar, nur eben unter einer dünnen und schwarzen Gummischicht verborgen. Ich drückte noch etwas fester auf die Seiten des Helms, bis es laut ‚Klack’ machte. Der Helm war verriegelt. Ich erschrak und tastete nach dem Knopf. Zu meiner Erleichterung öffnete sich der Helm ganz leicht.
Ich nahm den Helm ab und schaute mir die rote Gummipolsterung an. Sie hatte meine Gesichtsform angenommen. Ich lächelte und schaute mich verstohlen um, als ob es jemand geben würde, der mich beobachtet hätte. Dabei stieß ich mit einem Absatz gegen etwas, und schaute nach unten.
Direkt unter dem Helm waren zwei Spannvorrichtungen am Fußboden festgeschraubt. Sie bestanden aus Lederriemen und Stahlschellen. Sie hatten einen Abstand von ungefähr einen Meter. Außerdem sah ich direkt daneben kleine, halbrunde Metall- Erhebungen auf dem Fußboden. Zwischen den Schuhbefestigungen befand sich eine Metallplatte.
Zuerst wusste ich nicht, wozu das alles dienlich sein sollte, doch dann hatte ich eine Eingebung. Ich stellte eine Stiefelspitze unter einem Gurt, und der dünne Absatz rutschte in das andere Metallstück. Es passte perfekt.
Ich zog meinen Fuß wieder heraus. Offensichtlich war das dafür bestimmt, um hochhackige Schuhe oder Stiefel auf dem Fußboden zu befestigen. Ich lächelte, denn so konnte ich ein erregendes Spiel ausführen, aus dem ich mich selber wieder befreien könnte. Schade, dass ich mich nicht bücken konnte, um die Fußschellen zu schließen. Ich fragte mich, wofür die Metallplatte zwischen meinen Füßen da sein sollte. Da ich mich aber kaum bücken konnte, befand es sich außerhalb meiner Reichweite. Es würde mir solange ein Rätsel bleiben, bis ich wieder weniger einschränkend gekleidet war.
Ich stellte zuerst einen Fuß, und dann den anderen in die Spannvorrichtungen. Dabei musste ich meinen Rock sehr weit denen. Kaum hatte ich den zweiten Fuß in die Vorrichtung gestellt, hörte ich zu meiner Überraschung ein lautes ‚Klick’. Ich versuchte meinen Fuß zurück zu ziehen. Zu meinem Entsetzen, eine leichte Erregung hatte ich allerdings doch, musste ich feststellen, dass meine Stiefel am Fußboden befestigt waren!
Ich kämpfte einen Moment gegen die Fußfesselung an, bis ich aufgab. Wie alles, was ich bis dahin in jenem Haus gefunden hatte, war auch diese Falle perfekt. Ich versuchte mich zu bücken um mit meinen Händen an den Mechanismus zu gelangen. Aber das war mir nicht vergönnt, denn das Korsett und die Stiefel waren viel zu steif. Es war einfach unmöglich. Schließlich wollte ich die Stiefel aufschnüren, und sie am Fußboden befestigt zurück lassen.
Ich zog den Bund des Rocks nach unten, um an die Korsettschnur zu gelangen.
Doch dann hielt ich inne. Ich dachte nach. Wenn ich das tun wollte, musste ich mich komplett entkleiden. So könnte ich doch vorher noch diese neue Situation ein wenig genießen. Es fiel mir plötzlich ein dass ich mich nun genau in jener Situation befand, die der Erfinder dieses Apparates beabsichtigt hatte. Wider besseren Wissens musste ich herausfinden wie es sich anfühlen würde.
Augenblicklich zog ich den Helm wieder über meinen Kopf und verschloss ihn. Diesmal ging es leichter, da das Innenleben immer noch meine Gesichtsform hatte.
Das Gummi war allerdings ziemlich kühl und fast steif. Dennoch saß der Helm sehr gut, nichts drückte unangenehm.
Jene rätselhafte Wärme, die ich zuerst gefühlt hatte, sollte ein Rätsel bleiben, dass ich niemals lösen könnte.
Ich ergötzte mich an dem irren Gefühl, in einem lautlosen Gefängnis gefangen zu sein. Mein Kopf war gefangen und vollkommen unbeweglich. Ich war ein wenig schockiert über meine neuen Gefühle, denn ich stellte mir vor, dass meine Hände gefesselt wären und man mich überall streicheln würde. Gleichzeitig fuhren meine Hände über die glatte Außenfläche des Helms.
Ganz oben auf dem Helm berührten meine Finger einen Stift, an dem eine Schnur befestigt war. Mir war gar nicht aufgefallen, dass an oder neben der Kette eine Schnur gehangen hatte. Ich zog daran.
Augenblicklich hörte ich ein lautes ‚Klackern’ und spürte am Helm, sowie zu meinen Füßen, eine Vibration.
Entsetzt sah ich im Spiegel, wie die Metallplatte zwischen meinen Füßen nach oben klappte. ETWAS kam aus dem Fußboden heraus und verschwand unter meinem Rock. Meine Füße spürten die Vibrationen des Mechanismus. Das war zuviel! Ich bekam es mit der Angst zu tun und zerrte heftig an meinem Helm. Ich drückte verzweifelt auf den Knopf, doch er ließ sich nicht mehr öffnen! Der Helm war verschlossen! Verzweifelt zerrte ich an meiner Fesselung, aber ich konnte mich kaum bewegen, da ich mit dem Kopf und den Füßen zwischen der Zimmerdecke und dem Fußboden befestigt war. Ich könnte nur in den Spiegel starren, und fühlen wie sich ETWAS zwischen meinen Beinen bewegte. Es näherte sich unaufhaltsam meinem Schritt.
Beinahe hysterisch begann ich ein Stoßgebet nach dem anderen aufzusagen. Ich versuchte mich zu beruhigen und hoffte, dass die ehemaligen Bewohner einfach nur bizarre Sexpraktiken ausgelebt hatten und nicht dem Teufel verfallen waren. Ich betete zu Gott, dass sie keine Mörder gewesen waren. Trotzdem hatte ich fürchterliche Angst, denn ich konnte nichts tun außer abwarten.
Langsam schob sich das Ding nach oben. Ich fühlte es genau. Es war länger als der Humpelrock, und die runde Spitze war so dick, dass sie das Gummi des engen Rocks dehnte. Plötzlich verspürte ich etwas an meinem Unterleib.
Es drückte gegen meinen Gummislip und wurde immer größer, bis es wie ein obszöner Fahrradsitz gegen meinen ganzen Schrittbereich drückte. Ich konnte genau sehen wie weit es vorne nach oben reichte. Ich nahm an, dass es hinten nicht anders war. Diese halbrunde Schale lag einfach bis zum Korsett überall eng an.
Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, aber jenen weichen und nachdrücklichen Griff hatte ich nicht erwartet. Ich entspannte mich ein wenig. Ich wusste zwar nicht welchen Zweck es hatte, aber boshaft konnte es nicht sein. Im Gegenteil! Es drückte sogar noch ein wenig mehr nach oben. Wären meine Füße nicht am Fußboden befestigt gewesen, sie hätten den Bodenkontakt verloren. Gleichzeitig fühlte ich einen sanften Zug an meinem Helm.
Als ich zwischen Fußboden und Zimmerdecke leicht gespannt hing, oder saß, hörten die Bewegungen auf.
Ich war nun leicht gestreckt. Meine Arme waren die einzigen Körperteile, die ich noch bewegen konnte.
Langsam beruhigte ich mich wieder und fing an meine zugegebenermaßen unangenehme Situation zu genießen. Offensichtlich hatte ich ein kompliziertes und perverses Spielzeug des ehemaligen Eigentümers aktiviert.
Nachdem ich wieder klar denken konnte, musste ich herausfinden wie ich mich ohne fremde Hilfe befreien konnte. Das schien allerdings nicht so leicht zu sein. So fragte ich mich, wie lange es dauern würde, bis jemand von der Stadt vorbeikäme um das Pferd zu finden. Doch dann dachte ich voller Grauen daran, dass die Bewohner Angst vor diesem Ort hatten und sehr wahrscheinlich niemals hier nach mir suchen würden! Dieser Gedanke war unerträglich.
Um mich von jenem unangenehmen Gedanken abzulenken, betrachtete ich mich im Spiegel. Ich musste zugeben, dass es ein sehr schönes Bild war. Aber egal wie erotisch das Bild auch war, ich hatte andere Prioritäten. Ich musste aus meiner Fesselung herauskommen, bevor ich das Bewusstsein verlieren würde. So überprüfte ich im Spiegelbild die Apparatur. Leider war der Spiegel so weit entfernt, dass ich nicht alle Details erkennen konnte. Wenn ich mich doch selber in diese Situation begeben hatte, musste es doch eine Möglichkeit geben mich wieder selbst zu befreien. Vielleicht gab es einen weiteren Knopf an meinem Helm, oder ein Mechanismus an der Halterung? Ich fand den Stift und zog wieder daran. Nichts geschah. Ich suchte weiter, hatte aber kein Glück. Dann fiel mein Blick auf die beiden Kugeln, die neben dem Helm hingen. Sie waren zusätzlich daran befestigt und hatten einen Durchmesser von vielleicht 15 Zentimeter. Vielleicht waren sie der Schlüssel für meine Befreiung? Vorsichtig tastete ich sie mit meinen Fingern ab. Es war für mich ungewohnt, da im Spiegel alle Bewegungen seitenverkehrt dargestellt wurden. Ich fühlte nichts auf den Außenhüllen jener Kugeln. Ich berührte mit meinen Fingern die unteren Öffnungen. Ja, die Kugeln waren hohl. Ich nahm all meinen Mut zusammen und führte eine Hand in eine der Kugeln hinein. Innen war es angenehm weich, und meine Fingerspitzen fühlten etwas, das nicht größer als ein Tischtennisball war. Ich zog daran, und es bewegte sich. Aber nichts passierte. Ich fuhr mit der zweiten Hand in die andere Kugel hin ein. Auch dort befand sich eine Art Knauf. Ich zog daran. Das Ergebnis war das gleiche.
Dann zog ich, ohne darüber nachzudenken wie ich in jene Lage gekommen war, an den beiden kleinen Kugeln gleichzeitig. Sofort fühlte ich, wie das weiche Futter sich ausdehnte und sich eng um meine Hände und Handgelenke schloss. Instinktiv zog ich mit aller Kraft meine Hände nach unten. Zu spät! Meine Hände waren gefangen! Mein unbedachter Fehlgriff hatte meine Situation sogar noch mehr verschlimmert!
Da fühlte ich einen Schlag. Die Sitzschale drückte noch heftiger gegen meinen Körper und fing an zu vibrieren. Innerhalb weniger Sekunden wurde ich derart heftig erregt, sodass ein enormer Orgasmus nicht mehr weit entfernt war. Da ich nur noch meine Augen bewegen konnte, war ich gezwungen den erregenden Anblick im Spiegel zu genießen.
Ich stand wie eine bizarre, schwarz- glänzende Schaufensterpuppe, aufgespießt auf einem komplizierten Sexspielzeug im Raum. Mein Brustkorb hob und senkte sich heftig. Der vibrierende Sitz ließ meine Zapfen heftig erzittern.
Vielleicht lag es daran, dass ich erst vor kurzem mehrere heftige Orgasmen genossen hatte, jedenfalls konnte ich mich zunächst gegen das Aufkommen eines weiteren Orgasmus wehren.
Trotzdem wurde ich immer erregter. Die enormen Schwingungen waren nicht mehr zu ignorieren.
Mir kam es wie Stunden vor, bis ich schließlich aufgab und ein gewaltiger, über meine Kräfte hinweggehender Orgasmus über mich kam.

Das war das zweite Mal an jenem Tag, dass ich vor Glück ohnmächtig wurde.

**********

Als ich zu mir kam, war es fast dunkel. Ich lag auf dem Bett. Wieder so eine Situation, die ich nicht begreifen konnte. Dann erinnerte ich mich an die letzten Stunden und saß fast kerzengerade auf dem Bett. Jedenfalls versuchte ich es. Meine Gelenke waren ganz steif und meine Kleidungsstücke gaben kaum nach. So ließ ich mich mit dem Kopf wieder auf das Kissen fallen. Ich überlegte fieberhaft. Ich erinnerte mich an das verzwickte Bondage- Gerät, in das ich mich dummerweise hinein begeben hatte, und von dem ich unentrinnbar gefesselt worden war. Was war danach geschehen?
Das Letzte, woran ich mich erinnerte, war jene teuflische Vorrichtung, die mich vollkommen unbeweglich gemacht, und zu einem heftigen Höhepunkt geführt hatte. Ich schaute mich um. Ich lag in dem ersten Schlafzimmer, wo ich mich umgezogen hatte. War alles nur ein Traum gewesen? Aber ich wusste, dass ich die anderen Räume erforscht hatte. Ich erinnerte mich deutlich an dem Höhepunkt und dass ich im letzten Raum auf das Bett gefallen war... oder doch nicht? Ich nahm an, dass ich dort geschlafen und die Bondage- Session nur geträumt hatte. Aber wenn dem so war, wie war ich in das erste Zimmer zurückgekommen?
Ich musste eine Antwort auf dieses Rätsel bekommen, aber ein Blick auf die Vorhänge sagte mir, dass die Abenddämmerung begonnen hatte. Ich musste zur Stadt zurück. Ich konnte ja schließlich an einen anderen Tag nach den Antworten suchen.
Zunächst musste ich aus meiner wunderbaren (pervers für die normale Gesellschaft) Kleidung herauskommen und meine eigenen Sachen anziehen. Vorher brauchte ich mich nicht in der Kleinstadt blicken lassen.
Ich verließ das Bett und schaute mich in dem nur noch schwach beleuchteten Raum um. Neben dem Bett stand keine Kerze. Soweit ich sehen konnte, gab es keine Lampen in dem Zimmer. Ich schaute nach oben. Da gab es so etwas wie eine elektrische Leitung. Eigentlich erschien es als sehr unwahrscheinlich relativ neue elektrische Lichter in einem so alten Haus vorzufinden. Aber als ich den Schalter an der Wand fand, ging zu meiner Überraschung das Licht an.

Erst viel später fiel mir ein, dass ich keine Stromleitung gesehen hatte, die zu dem Haus führte. In der Kleinstadt gab es kein einziges Haus mit elektrischem Licht. Die Bewohner benutzten Petroleumlampen. Es gab nicht einmal Gaslichter!

Da es hell genug war, fing ich an mich auszuziehen. Aber das war leichter gesagt als getan. Ich konnte den Rock nicht herunterziehen. Der Bund ließ sich nicht dehnen, als ob er aus festem Leinen bestände und nicht aus Gummi. Es schien, als ob der Rock auf meinem Körper genäht worden wäre. Hatten die Kleidungsstücke einen eigenen Willen entwickelt? Um nicht noch mehr verrückte Gedanken zu bekommen, griff ich an den Kragen des Anzugs. Es dehnte sich ebenso wenig wie der Bund des Rocks.
Unmöglich!
Ich packte das Gummi, welches meine Brüste versiegelte. Es ließ sich problemlos dehnen. Doch dann rutschte es aus meinen Fingern und schlug laut klatschend auf meine Brüste, sodass ich aufstöhnte. Wieder zog ich am Kragen. Nichts. Mir lief es eiskalt dem Rücken hinunter. Ich griff erneut an den Bund des Rocks. Ich versuchte trotz der Handschuhe unter den Bund zu gelangen, aber er gab nicht nach, nicht einen Millimeter. Das Unterteil des Rockes dehnte sich immerhin so leicht, dass ich weiterhin gehen konnte. Jedenfalls konnte ich kleine Schritte machen. Aber der Bund schien aus sehr festem Stoff zu bestehen, so unnachgiebig war er.
So wollte ich wenigstens das enge und steife Korsett aufschnüren. Da ich fast den ganzen Tag darin verbracht hatte, war mir die Taillenreduzierung, welche stärker war als bei meinen normalen Korsetts, langsam unangenehm geworden. Es würde noch eine lange Zeit brauchen, bis ich mich an jenen verringerten Taillenumfang gewöhnen könnte. Ich suchte auf meinem Rücken nach der Korsettschnur... und fand keine!
Ich trippelte hastig zum Spiegel hinüber und schaute voller Bestürzung über meine Schulter. Die Korsettschnur schien Teil des Korsett geworden zu sein. Weder Knoten, noch die Enden der Korsettschnur waren zu sehen. Was um Himmels Willen war geschehen? Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen. Voller Verzweiflung eilte ich auf der Suche nach einer Schere durch den Raum. Ich hatte aber kein Glück. Ich schaute im Schreibtisch nach, im Bettkasten, sogar dem Schrank. Nichts, nicht mal ein Brieföffner.
Der blanke Horror!
Ich konnte nicht einmal die Stiefel ausziehen, da die Knoten unter dem Humpelrock verborgen waren. Was sollte ich tun?
Ich zwang mich zur Ruhe, und überlegte meine Möglichkeiten.
Also: Ich konnte nicht meine Reithose über dem Humpelrock anziehen. Ich konnte aber auch nicht mit meiner bizarren Kleidung durch die Straßen des verschlafenen Nests namens Harrowgate gehen.
Ich musste also etwas finden, was ich über meiner Kleidung anziehen könnte. Falls ich in diesem Haus nichts finden würde, wäre ich gezwungen erst nach Einbruch der Dunkelheit in die Stadt zu reiten. Dann müsste ich heimlich das Pferd abgeben und mich auf mein Zimmer schleichen. Dort könnte ich den Rock abschneiden, um an die Schnürung der Stiefel zu gelangen. Mit dem Korsett und dem Anzug müsste ich ebenso verfahren.
Nur dann wäre ich fähig die enge Unterhose, ich schwamm schon darin, mit ihren teuflischen Zapfen zu entfernen, um mich anschließend entspannen zu können.

Unter all den freizügigen Kleidungsstücken fand ich schließlich ein etwas normaler aussehendes attraktives weißes Leinenkleid, welches mir ungefähr passte. Auf jeden Fall verdeckte es, was verdeckt werden sollte. Die Handschuhe ließ ich an, da ich schon in der Stadt mit meinen eigenen schwarzen Handschuhen gesehen worden war. Niemand würde den Unterschied zwischen meinen Lederhandschuhen und diesen Gummihandschuhen erkennen, hoffte ich jedenfalls.
Ich zog mich langsam an. Meine Bewegungen wurden durch den einschränkenden Rock und den Stiefeln mit den ungewöhnlich hohen Absätzen stark behindert. Ein oder zweimal hielt ich inne. Mein Herz hämmerte, da ich meinte Stimmen oder ein Lachen gehört zu haben. Ich wusste, dass ich es mir nur eingebildet hatte, aber ich war so verunsichert, dass ich fast alles für möglich hielt. Ich lachte vor Nervosität, nur um mich zu beruhigen.
Einmal hörte ich jedoch etwas, das ich niemals vergessen habe. Es erinnerte mich an eine meiner Ausschweifungen. Der Klang erfüllte mich mit einer furchtbaren Neugier und Sehnsucht. Ich konnte es mir aber nicht erklären, warum.
Es klang wie ein lauter grunzender Seufzer, ein einmaliger, unverkennbarer Klang. Ich wusste genau was es bedeutete und was jene Person tat, obwohl ich keine Ahnung hatte wer es war, oder wieso ich solch einen Klang in jenem leeren Haus hören konnte. Es war der Klang einer Frau, die voller Leidenschaft ihren Höhepunkt erreichte. Es war vielleicht sogar möglich, dass ich das hören sollte, in diesem verwunschenen Haus.
Ich konnte es mir nur so erklären, dass meine Gefühle immer noch von den vielen Orgasmen durcheinander waren, und ich es mir nur einbildete. Aber irgendwo in meinem Hinterkopf sagte mir etwas: „Ich weiß was ich höre.“

Vor der Tür blieb ich stehen. Ich überlegte, ob ich mir die anderen Räume noch einmal anschauen sollte. Vielleicht würde ich herausfinden können, was dort wirklich geschehen war, oder wenigstens eine vernünftige Erklärung finden. Doch dann kam ich zu dem Entschluss, dass ich nicht unbedingt die volle Wahrheit wissen wollte. Vielleicht spukte es doch in dem Haus? Außerdem war es schon fast stockdunkel.
Da hatte ich plötzlich eine Eingebung, und ich kehrte ins Schlafzimmer zurück. Ich wollte eine Flasche von dem Gleitmittel mitnehmen. Denn falls es mir doch gelingen sollte die Gummikleidungsstücke auszuziehen, ohne sie zu zerstören, wäre das Gleitmittel einfach unbezahlbar. Dann könnte ich diese herrlichen Kleidungsstücke immer wieder anziehen.

Die Treppe bis zur Eingangshalle hinunter zu gehen war eine große Herausforderung. Ich genoss jede einzelne Stufe, da die hinterhältigen Zapfen, als auch die Noppen auf meinen Brustwarzen mich heftig erregten.
Ich war glücklich und zufrieden, als ich ohne zu stolpern unten ankam. Ich legte eine Pause ein und schaute mich noch einmal um. Jener Ort hatte mir Angst gemacht, aber auch glückliche Stunden bereitet.

Als ich mich in der Eingangshalle ein letztes Mal umschaute, sah ich etwas, das meine Knie weich werden ließ, und mein Herz schlug bis zum Hals. Wären das Korsett und die Stiefel nicht so steif gewesen, ich wäre umgefallen. Hastig drehte ich mich um, und floh durch die Haustür hinaus. Der Wallach war noch dort. Zu meiner großen Erleichterung hatte er geduldig auf mich gewartet. Ich kämpfte mich mühsam auf den Sattel und ritt im schnellen Galopp Richtung Zivilisation.

Als ich die Halle bei meiner Ankunft betreten hatte, standen dort zehn schöne Statuen. Als ich aber das Haus verlassen hatte, war die Halle leer. Keine einzige Statue stand mehr an ihrem Platz.

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