Ich weiß nicht wie lange ich geschlafen hatte, aber als ich aufwachte hatte
sich das Licht in dem Raum auffällig verändert. Ich schaute zum Fenster hinüber.
Trotz der Vorhänge sah ich, dass es draußen noch nicht dunkel war, meine
Erforschung des Hauses jedoch innerhalb einer Stunde beendet sein musste.
Schließlich musste ich mein Pferd rechtzeitig wieder zurück bringen.
Ich erhob mich vorsichtig vom Bett und nahm zum ersten Mal den Raum, den ich vor
kurzem entweiht (oder doch geweiht?) hatte, richtig wahr. Dieser Raum war ein
weiteres Schlafzimmer. Er glich dem Zimmer, in dem ich mich umgezogen hatte. Die
ganze Einrichtung war ziemlich ähnlich. Doch dann sah ich ein paar zusätzliche
Merkmale, und was für welche!
Da war etwas, das wie ein ägyptischer Sarkophag aussah, allerdings ohne
entsprechende Verzierungen oder Hieroglyphen. Das Teil stand an der Wand
angelehnt. Dann sah ich ein kompliziertes Geschirr aus Ledergurten. Es hielt
eine sehr ungewöhnlich aussehende Plastik fest, die in der Mitte des Raumes an
der Decke hing. Ich schaute mir die hängende Figur genauer an.
Es war eine sehr realistische Kopie einer menschlichen Form. Das Gesicht war
weiblich. Es war eine sehr gute Bildhauer- Arbeit, vielleicht aber auch aus Holz
und auf Hochglanz poliert. Neben dem Kopf hingen zwei Kugeln aus dem gleichen
Material. Sie waren unten offen. Ich konnte mir keinen Reim daraus machen.
Die Figur hing genau auf meiner Kopfhöhe. Vom Kopf ging eine Kette nach oben zur
Zimmerdecke. Leere Augenhöhlen starrten mich an. Mir lief es kalt dem Rücken
hinunter.
Das konnte doch nicht die Absicht des Künstlers gewesen sein, oder?
Ein näherer Blick zeigte mir, dass man den Kopf öffnen konnte. Ich klappte das
Ding vorsichtig auf und sah eine Art Polsterung, aus rotem Gummi. Ich fasste es
vorsichtig an.
Das Material war warm!
Ich schaute mich ziemlich erschrocken um. Ich hatte plötzlich panische Angst
dass noch jemand in dem Raum anwesend sein könnte, oder gewesen war. Vielleicht
hatte man mich beobachtet während ich geschlafen hatte? Ich sah und hörte
niemand, aber mein Herz pochte sehr heftig. Ich ging zur Tür, natürlich mit
vielen kleinen Schritten, und riss die Tür auf.
Entgegen meiner Erwartung wurde ich nicht von einem üblen Eindringling
überwältigt, und ich hörte auch keine sich hastig entfernenden Schritte. Ich
blieb ganz still stehen und lauschte. Alles, was ich hörte, war der entfernt
gelegene Bach und das leise Zwitschern der Vögel.
Allmählich beruhigte ich mich. Es musste eine natürliche Erklärung für die
Wärme geben, die von dem Ding, sagen wir Helm, ausging. Als ich zu der hängenden
Figur zurückkehrte, war das rote Gummi immer noch warm, vielleicht etwas kühler
als vorher. Das Futter war weich und gab unter meiner Berührung nach, wie
Schlamm, der sich unter einer elastischen Membran verschiebt. Das Gefühl auf
meinem Finger war obszön, aber seltsamerweise anziehend. Ich konnte mir denken,
wofür es war.
Ich besaß eine Ledermaske, die ich zu Hause zurück gelassen hatte. Sie war von
einem sehr guten Handwerker genau nach meinen Kopfmaßen angefertigt worden.
Jener Künstler hatte den gleichen ungewöhnlichen Geschmack wie ich. Er hatte von
meinem Kopf einen Gipsabdruck gemacht, um eine perfekte Kopie meines Kopfs zu
bekommen. Auf dieser Kopie hatte er nasses Leder so lange geformt, bis mir die
Lederkopfhaube perfekt gepasst hatte. Ich trug sehr oft diese Lederkopfhaube bei
entsprechenden Treffen. Ich genoss das enge Gefühl, den Druck auf meinem
Gesicht. Diese erzwungene Isolation war einfach herrlich.
Doch dieses komplizierte Teil war ganz anders. Aufgrund der Gesichtsmerkmale
hatte ich angenommen, dass die Kopfhaube perfekt auf einem Gesicht anliegen
würde. Aber als ich das weiche Innere sah, war mir klar, dass es auf fast jedem
Kopf passen würde, der eine ähnliche Größe hat.
Gedankenversunken öffnete und schloss ich ein paar Mal den Helm. Dabei schaute
ich mich wieder in dem Raum um. Ohne wirklich darüber nachzudenken, hatte ich
plötzlich das Ding in meinen Händen und wollte es über meinem Kopf ziehen. Ich
hielt inne, denn ich war über meine Absicht total überrascht gewesen. Mein Herz
schien stehen zu bleiben.
In Gedanke fragte ich mich: ‚Was mache ich da? Was hätte alles geschehen können,
wenn ich es angelegt hätte und dann nicht mehr öffnen könnte?’
Ich schalt mich einen Dummerjan, aber der Gedanke in jenem Teil gefangen zu
sein, übte auf mich eine nicht zu erklärende Erregung aus.
Ich schaute mir das Teil an. Der Verschluss war recht simpel, nur ein Knopf,
leicht zu drücken. Ich sah kein Schloss. Ich öffnete und schloss den Helm
mehrmals, nur um ganz sicher zu gehen. Wenn die Hände des ‚Opfers’ gefesselt
wären, gäbe es natürlich keine Befreiungsmöglichkeit. Und da der Helm mittels
einer Kette an der Decke befestigt war, konnte man das Zimmer auch nicht
verlassen. Ah, und wenn es einen anwesenden Liebhaber gäbe, dann wäre die in dem
Helm verpackte Person absolut hilflos und könnte keinen Widerstand leisten... Er
oder sie könnte alles mit dem ‚Opfer’ tun...
Ich riss mich zusammen.
Wieder einmal ergriff meine sündige Vorstellung Besitz von mir. Mit leicht
zitternden Händen zog ich den Helm über meinen Kopf. Ich drückte auf die Seiten,
damit er sich schloss. Ich musste etwas stärker drücken, sodass das weiche
Innenleben sich eng auf mein Gesicht anschmiegte. Langsam erwärmte es sich
wieder. Ich schaute durch die Augenöffnungen auf einen großen Wandspiegel. Mehr
konnte ich nicht tun, denn der Helm ließ keine weitere Bewegung meines Kopfs zu.
Es war ein ungewöhnlicher Anblick. Der Helm hätte sehr gut Teil meines Anzugs
sein können, wäre er nicht an der Decke befestigt gewesen. Der Rest meines
Körpers glänzte aufgrund der glatten und auf Hochglanz polierten Gummikleidung.
Meine stark verjüngte Taille, normalerweise unter mehreren Schichten von
Unterröcken und Röcken verborgen, war nun sichtbar.
Natürlich war mein ganzer Körper sichtbar, nur eben unter einer dünnen und
schwarzen Gummischicht verborgen. Ich drückte noch etwas fester auf die Seiten
des Helms, bis es laut ‚Klack’ machte. Der Helm war verriegelt. Ich erschrak und
tastete nach dem Knopf. Zu meiner Erleichterung öffnete sich der Helm ganz
leicht.
Ich nahm den Helm ab und schaute mir die rote Gummipolsterung an. Sie hatte
meine Gesichtsform angenommen. Ich lächelte und schaute mich verstohlen um, als
ob es jemand geben würde, der mich beobachtet hätte. Dabei stieß ich mit einem
Absatz gegen etwas, und schaute nach unten.
Direkt unter dem Helm waren zwei Spannvorrichtungen am Fußboden festgeschraubt.
Sie bestanden aus Lederriemen und Stahlschellen. Sie hatten einen Abstand von
ungefähr einen Meter. Außerdem sah ich direkt daneben kleine, halbrunde Metall-
Erhebungen auf dem Fußboden. Zwischen den Schuhbefestigungen befand sich eine
Metallplatte.
Zuerst wusste ich nicht, wozu das alles dienlich sein sollte, doch dann hatte
ich eine Eingebung. Ich stellte eine Stiefelspitze unter einem Gurt, und der
dünne Absatz rutschte in das andere Metallstück. Es passte perfekt.
Ich zog meinen Fuß wieder heraus. Offensichtlich war das dafür bestimmt, um
hochhackige Schuhe oder Stiefel auf dem Fußboden zu befestigen. Ich lächelte,
denn so konnte ich ein erregendes Spiel ausführen, aus dem ich mich selber
wieder befreien könnte. Schade, dass ich mich nicht bücken konnte, um die
Fußschellen zu schließen. Ich fragte mich, wofür die Metallplatte zwischen
meinen Füßen da sein sollte. Da ich mich aber kaum bücken konnte, befand es sich
außerhalb meiner Reichweite. Es würde mir solange ein Rätsel bleiben, bis ich
wieder weniger einschränkend gekleidet war.
Ich stellte zuerst einen Fuß, und dann den anderen in die Spannvorrichtungen.
Dabei musste ich meinen Rock sehr weit denen. Kaum hatte ich den zweiten Fuß in
die Vorrichtung gestellt, hörte ich zu meiner Überraschung ein lautes ‚Klick’.
Ich versuchte meinen Fuß zurück zu ziehen. Zu meinem Entsetzen, eine leichte
Erregung hatte ich allerdings doch, musste ich feststellen, dass meine Stiefel
am Fußboden befestigt waren!
Ich kämpfte einen Moment gegen die Fußfesselung an, bis ich aufgab. Wie alles,
was ich bis dahin in jenem Haus gefunden hatte, war auch diese Falle perfekt.
Ich versuchte mich zu bücken um mit meinen Händen an den Mechanismus zu
gelangen. Aber das war mir nicht vergönnt, denn das Korsett und die Stiefel
waren viel zu steif. Es war einfach unmöglich. Schließlich wollte ich die
Stiefel aufschnüren, und sie am Fußboden befestigt zurück lassen.
Ich zog den Bund des Rocks nach unten, um an die Korsettschnur zu gelangen.
Doch dann hielt ich inne. Ich dachte nach. Wenn ich das tun wollte, musste ich
mich komplett entkleiden. So könnte ich doch vorher noch diese neue Situation
ein wenig genießen. Es fiel mir plötzlich ein dass ich mich nun genau in jener
Situation befand, die der Erfinder dieses Apparates beabsichtigt hatte. Wider
besseren Wissens musste ich herausfinden wie es sich anfühlen würde.
Augenblicklich zog ich den Helm wieder über meinen Kopf und verschloss ihn.
Diesmal ging es leichter, da das Innenleben immer noch meine Gesichtsform hatte.
Das Gummi war allerdings ziemlich kühl und fast steif. Dennoch saß der Helm sehr
gut, nichts drückte unangenehm.
Jene rätselhafte Wärme, die ich zuerst gefühlt hatte, sollte ein Rätsel bleiben,
dass ich niemals lösen könnte.
Ich ergötzte mich an dem irren Gefühl, in einem lautlosen Gefängnis gefangen zu
sein. Mein Kopf war gefangen und vollkommen unbeweglich. Ich war ein wenig
schockiert über meine neuen Gefühle, denn ich stellte mir vor, dass meine Hände
gefesselt wären und man mich überall streicheln würde. Gleichzeitig fuhren meine
Hände über die glatte Außenfläche des Helms.
Ganz oben auf dem Helm berührten meine Finger einen Stift, an dem eine Schnur
befestigt war. Mir war gar nicht aufgefallen, dass an oder neben der Kette eine
Schnur gehangen hatte. Ich zog daran.
Augenblicklich hörte ich ein lautes ‚Klackern’ und spürte am Helm, sowie zu
meinen Füßen, eine Vibration.
Entsetzt sah ich im Spiegel, wie die Metallplatte zwischen meinen Füßen nach
oben klappte. ETWAS kam aus dem Fußboden heraus und verschwand unter meinem
Rock. Meine Füße spürten die Vibrationen des Mechanismus. Das war zuviel! Ich
bekam es mit der Angst zu tun und zerrte heftig an meinem Helm. Ich drückte
verzweifelt auf den Knopf, doch er ließ sich nicht mehr öffnen! Der Helm war
verschlossen! Verzweifelt zerrte ich an meiner Fesselung, aber ich konnte mich
kaum bewegen, da ich mit dem Kopf und den Füßen zwischen der Zimmerdecke und dem
Fußboden befestigt war. Ich könnte nur in den Spiegel starren, und fühlen wie
sich ETWAS zwischen meinen Beinen bewegte. Es näherte sich unaufhaltsam meinem
Schritt.
Beinahe hysterisch begann ich ein Stoßgebet nach dem anderen aufzusagen. Ich
versuchte mich zu beruhigen und hoffte, dass die ehemaligen Bewohner einfach nur
bizarre Sexpraktiken ausgelebt hatten und nicht dem Teufel verfallen waren. Ich
betete zu Gott, dass sie keine Mörder gewesen waren. Trotzdem hatte ich
fürchterliche Angst, denn ich konnte nichts tun außer abwarten.
Langsam schob sich das Ding nach oben. Ich fühlte es genau. Es war länger als
der Humpelrock, und die runde Spitze war so dick, dass sie das Gummi des engen
Rocks dehnte. Plötzlich verspürte ich etwas an meinem Unterleib.
Es drückte gegen meinen Gummislip und wurde immer größer, bis es wie ein
obszöner Fahrradsitz gegen meinen ganzen Schrittbereich drückte. Ich konnte
genau sehen wie weit es vorne nach oben reichte. Ich nahm an, dass es hinten
nicht anders war. Diese halbrunde Schale lag einfach bis zum Korsett überall eng
an.
Ich wusste nicht, was ich erwartet hatte, aber jenen weichen und nachdrücklichen
Griff hatte ich nicht erwartet. Ich entspannte mich ein wenig. Ich wusste zwar
nicht welchen Zweck es hatte, aber boshaft konnte es nicht sein. Im Gegenteil!
Es drückte sogar noch ein wenig mehr nach oben. Wären meine Füße nicht am
Fußboden befestigt gewesen, sie hätten den Bodenkontakt verloren. Gleichzeitig
fühlte ich einen sanften Zug an meinem Helm.
Als ich zwischen Fußboden und Zimmerdecke leicht gespannt hing, oder saß, hörten
die Bewegungen auf.
Ich war nun leicht gestreckt. Meine Arme waren die einzigen Körperteile, die ich
noch bewegen konnte.
Langsam beruhigte ich mich wieder und fing an meine zugegebenermaßen unangenehme
Situation zu genießen. Offensichtlich hatte ich ein kompliziertes und perverses
Spielzeug des ehemaligen Eigentümers aktiviert.
Nachdem ich wieder klar denken konnte, musste ich herausfinden wie ich mich ohne
fremde Hilfe befreien konnte. Das schien allerdings nicht so leicht zu sein. So
fragte ich mich, wie lange es dauern würde, bis jemand von der Stadt vorbeikäme
um das Pferd zu finden. Doch dann dachte ich voller Grauen daran, dass die
Bewohner Angst vor diesem Ort hatten und sehr wahrscheinlich niemals hier nach
mir suchen würden! Dieser Gedanke war unerträglich.
Um mich von jenem unangenehmen Gedanken abzulenken, betrachtete ich mich im
Spiegel. Ich musste zugeben, dass es ein sehr schönes Bild war. Aber egal wie
erotisch das Bild auch war, ich hatte andere Prioritäten. Ich musste aus meiner
Fesselung herauskommen, bevor ich das Bewusstsein verlieren würde. So überprüfte
ich im Spiegelbild die Apparatur. Leider war der Spiegel so weit entfernt, dass
ich nicht alle Details erkennen konnte. Wenn ich mich doch selber in diese
Situation begeben hatte, musste es doch eine Möglichkeit geben mich wieder
selbst zu befreien. Vielleicht gab es einen weiteren Knopf an meinem Helm, oder
ein Mechanismus an der Halterung? Ich fand den Stift und zog wieder daran.
Nichts geschah. Ich suchte weiter, hatte aber kein Glück. Dann fiel mein Blick
auf die beiden Kugeln, die neben dem Helm hingen. Sie waren zusätzlich daran
befestigt und hatten einen Durchmesser von vielleicht 15 Zentimeter. Vielleicht
waren sie der Schlüssel für meine Befreiung? Vorsichtig tastete ich sie mit
meinen Fingern ab. Es war für mich ungewohnt, da im Spiegel alle Bewegungen
seitenverkehrt dargestellt wurden. Ich fühlte nichts auf den Außenhüllen jener
Kugeln. Ich berührte mit meinen Fingern die unteren Öffnungen. Ja, die Kugeln
waren hohl. Ich nahm all meinen Mut zusammen und führte eine Hand in eine der
Kugeln hinein. Innen war es angenehm weich, und meine Fingerspitzen fühlten
etwas, das nicht größer als ein Tischtennisball war. Ich zog daran, und es
bewegte sich. Aber nichts passierte. Ich fuhr mit der zweiten Hand in die andere
Kugel hin ein. Auch dort befand sich eine Art Knauf. Ich zog daran. Das Ergebnis
war das gleiche.
Dann zog ich, ohne darüber nachzudenken wie ich in jene Lage gekommen war, an
den beiden kleinen Kugeln gleichzeitig. Sofort fühlte ich, wie das weiche Futter
sich ausdehnte und sich eng um meine Hände und Handgelenke schloss. Instinktiv
zog ich mit aller Kraft meine Hände nach unten. Zu spät! Meine Hände waren
gefangen! Mein unbedachter Fehlgriff hatte meine Situation sogar noch mehr
verschlimmert!
Da fühlte ich einen Schlag. Die Sitzschale drückte noch heftiger gegen meinen
Körper und fing an zu vibrieren. Innerhalb weniger Sekunden wurde ich derart
heftig erregt, sodass ein enormer Orgasmus nicht mehr weit entfernt war. Da ich
nur noch meine Augen bewegen konnte, war ich gezwungen den erregenden Anblick im
Spiegel zu genießen.
Ich stand wie eine bizarre, schwarz- glänzende Schaufensterpuppe, aufgespießt
auf einem komplizierten Sexspielzeug im Raum. Mein Brustkorb hob und senkte sich
heftig. Der vibrierende Sitz ließ meine Zapfen heftig erzittern.
Vielleicht lag es daran, dass ich erst vor kurzem mehrere heftige Orgasmen
genossen hatte, jedenfalls konnte ich mich zunächst gegen das Aufkommen eines
weiteren Orgasmus wehren.
Trotzdem wurde ich immer erregter. Die enormen Schwingungen waren nicht mehr zu
ignorieren.
Mir kam es wie Stunden vor, bis ich schließlich aufgab und ein gewaltiger, über
meine Kräfte hinweggehender Orgasmus über mich kam.
Das war das zweite Mal an jenem Tag, dass ich vor Glück ohnmächtig wurde.
Als ich zu mir kam, war es fast dunkel. Ich lag auf dem Bett. Wieder so eine
Situation, die ich nicht begreifen konnte. Dann erinnerte ich mich an die
letzten Stunden und saß fast kerzengerade auf dem Bett. Jedenfalls versuchte ich
es. Meine Gelenke waren ganz steif und meine Kleidungsstücke gaben kaum nach. So
ließ ich mich mit dem Kopf wieder auf das Kissen fallen. Ich überlegte
fieberhaft. Ich erinnerte mich an das verzwickte Bondage- Gerät, in das ich mich
dummerweise hinein begeben hatte, und von dem ich unentrinnbar gefesselt worden
war. Was war danach geschehen?
Das Letzte, woran ich mich erinnerte, war jene teuflische Vorrichtung, die mich
vollkommen unbeweglich gemacht, und zu einem heftigen Höhepunkt geführt hatte.
Ich schaute mich um. Ich lag in dem ersten Schlafzimmer, wo ich mich umgezogen
hatte. War alles nur ein Traum gewesen? Aber ich wusste, dass ich die anderen
Räume erforscht hatte. Ich erinnerte mich deutlich an dem Höhepunkt und dass ich
im letzten Raum auf das Bett gefallen war... oder doch nicht? Ich nahm an, dass
ich dort geschlafen und die Bondage- Session nur geträumt hatte. Aber wenn dem
so war, wie war ich in das erste Zimmer zurückgekommen?
Ich musste eine Antwort auf dieses Rätsel bekommen, aber ein Blick auf die
Vorhänge sagte mir, dass die Abenddämmerung begonnen hatte. Ich musste zur Stadt
zurück. Ich konnte ja schließlich an einen anderen Tag nach den Antworten
suchen.
Zunächst musste ich aus meiner wunderbaren (pervers für die normale
Gesellschaft) Kleidung herauskommen und meine eigenen Sachen anziehen. Vorher
brauchte ich mich nicht in der Kleinstadt blicken lassen.
Ich verließ das Bett und schaute mich in dem nur noch schwach beleuchteten Raum
um. Neben dem Bett stand keine Kerze. Soweit ich sehen konnte, gab es keine
Lampen in dem Zimmer. Ich schaute nach oben. Da gab es so etwas wie eine
elektrische Leitung. Eigentlich erschien es als sehr unwahrscheinlich relativ
neue elektrische Lichter in einem so alten Haus vorzufinden. Aber als ich den
Schalter an der Wand fand, ging zu meiner Überraschung das Licht an.
Erst viel später fiel mir ein, dass ich keine Stromleitung gesehen hatte, die zu dem Haus führte. In der Kleinstadt gab es kein einziges Haus mit elektrischem Licht. Die Bewohner benutzten Petroleumlampen. Es gab nicht einmal Gaslichter!
Da es hell genug war, fing ich an mich auszuziehen. Aber das war leichter
gesagt als getan. Ich konnte den Rock nicht herunterziehen. Der Bund ließ sich
nicht dehnen, als ob er aus festem Leinen bestände und nicht aus Gummi. Es
schien, als ob der Rock auf meinem Körper genäht worden wäre. Hatten die
Kleidungsstücke einen eigenen Willen entwickelt? Um nicht noch mehr verrückte
Gedanken zu bekommen, griff ich an den Kragen des Anzugs. Es dehnte sich ebenso
wenig wie der Bund des Rocks.
Unmöglich!
Ich packte das Gummi, welches meine Brüste versiegelte. Es ließ sich problemlos
dehnen. Doch dann rutschte es aus meinen Fingern und schlug laut klatschend auf
meine Brüste, sodass ich aufstöhnte. Wieder zog ich am Kragen. Nichts. Mir lief
es eiskalt dem Rücken hinunter. Ich griff erneut an den Bund des Rocks. Ich
versuchte trotz der Handschuhe unter den Bund zu gelangen, aber er gab nicht
nach, nicht einen Millimeter. Das Unterteil des Rockes dehnte sich immerhin so
leicht, dass ich weiterhin gehen konnte. Jedenfalls konnte ich kleine Schritte
machen. Aber der Bund schien aus sehr festem Stoff zu bestehen, so unnachgiebig
war er.
So wollte ich wenigstens das enge und steife Korsett aufschnüren. Da ich fast
den ganzen Tag darin verbracht hatte, war mir die Taillenreduzierung, welche
stärker war als bei meinen normalen Korsetts, langsam unangenehm geworden. Es
würde noch eine lange Zeit brauchen, bis ich mich an jenen verringerten
Taillenumfang gewöhnen könnte. Ich suchte auf meinem Rücken nach der
Korsettschnur... und fand keine!
Ich trippelte hastig zum Spiegel hinüber und schaute voller Bestürzung über
meine Schulter. Die Korsettschnur schien Teil des Korsett geworden zu sein.
Weder Knoten, noch die Enden der Korsettschnur waren zu sehen. Was um Himmels
Willen war geschehen? Ich war kurz davor in Tränen auszubrechen. Voller
Verzweiflung eilte ich auf der Suche nach einer Schere durch den Raum. Ich hatte
aber kein Glück. Ich schaute im Schreibtisch nach, im Bettkasten, sogar dem
Schrank. Nichts, nicht mal ein Brieföffner.
Der blanke Horror!
Ich konnte nicht einmal die Stiefel ausziehen, da die Knoten unter dem
Humpelrock verborgen waren. Was sollte ich tun?
Ich zwang mich zur Ruhe, und überlegte meine Möglichkeiten.
Also: Ich konnte nicht meine Reithose über dem Humpelrock anziehen. Ich konnte
aber auch nicht mit meiner bizarren Kleidung durch die Straßen des verschlafenen
Nests namens Harrowgate gehen.
Ich musste also etwas finden, was ich über meiner Kleidung anziehen könnte.
Falls ich in diesem Haus nichts finden würde, wäre ich gezwungen erst nach
Einbruch der Dunkelheit in die Stadt zu reiten. Dann müsste ich heimlich das
Pferd abgeben und mich auf mein Zimmer schleichen. Dort könnte ich den Rock
abschneiden, um an die Schnürung der Stiefel zu gelangen. Mit dem Korsett und
dem Anzug müsste ich ebenso verfahren.
Nur dann wäre ich fähig die enge Unterhose, ich schwamm schon darin, mit ihren
teuflischen Zapfen zu entfernen, um mich anschließend entspannen zu können.
Unter all den freizügigen Kleidungsstücken fand ich schließlich ein etwas
normaler aussehendes attraktives weißes Leinenkleid, welches mir ungefähr
passte. Auf jeden Fall verdeckte es, was verdeckt werden sollte. Die Handschuhe
ließ ich an, da ich schon in der Stadt mit meinen eigenen schwarzen Handschuhen
gesehen worden war. Niemand würde den Unterschied zwischen meinen
Lederhandschuhen und diesen Gummihandschuhen erkennen, hoffte ich jedenfalls.
Ich zog mich langsam an. Meine Bewegungen wurden durch den einschränkenden Rock
und den Stiefeln mit den ungewöhnlich hohen Absätzen stark behindert. Ein oder
zweimal hielt ich inne. Mein Herz hämmerte, da ich meinte Stimmen oder ein
Lachen gehört zu haben. Ich wusste, dass ich es mir nur eingebildet hatte, aber
ich war so verunsichert, dass ich fast alles für möglich hielt. Ich lachte vor
Nervosität, nur um mich zu beruhigen.
Einmal hörte ich jedoch etwas, das ich niemals vergessen habe. Es erinnerte mich
an eine meiner Ausschweifungen. Der Klang erfüllte mich mit einer furchtbaren
Neugier und Sehnsucht. Ich konnte es mir aber nicht erklären, warum.
Es klang wie ein lauter grunzender Seufzer, ein einmaliger, unverkennbarer
Klang. Ich wusste genau was es bedeutete und was jene Person tat, obwohl ich
keine Ahnung hatte wer es war, oder wieso ich solch einen Klang in jenem leeren
Haus hören konnte. Es war der Klang einer Frau, die voller Leidenschaft ihren
Höhepunkt erreichte. Es war vielleicht sogar möglich, dass ich das hören sollte,
in diesem verwunschenen Haus.
Ich konnte es mir nur so erklären, dass meine Gefühle immer noch von den vielen
Orgasmen durcheinander waren, und ich es mir nur einbildete. Aber irgendwo in
meinem Hinterkopf sagte mir etwas: „Ich weiß was ich höre.“
Vor der Tür blieb ich stehen. Ich überlegte, ob ich mir die anderen Räume
noch einmal anschauen sollte. Vielleicht würde ich herausfinden können, was dort
wirklich geschehen war, oder wenigstens eine vernünftige Erklärung finden. Doch
dann kam ich zu dem Entschluss, dass ich nicht unbedingt die volle Wahrheit
wissen wollte. Vielleicht spukte es doch in dem Haus? Außerdem war es schon fast
stockdunkel.
Da hatte ich plötzlich eine Eingebung, und ich kehrte ins Schlafzimmer zurück.
Ich wollte eine Flasche von dem Gleitmittel mitnehmen. Denn falls es mir doch
gelingen sollte die Gummikleidungsstücke auszuziehen, ohne sie zu zerstören,
wäre das Gleitmittel einfach unbezahlbar. Dann könnte ich diese herrlichen
Kleidungsstücke immer wieder anziehen.
Die Treppe bis zur Eingangshalle hinunter zu gehen war eine große
Herausforderung. Ich genoss jede einzelne Stufe, da die hinterhältigen Zapfen,
als auch die Noppen auf meinen Brustwarzen mich heftig erregten.
Ich war glücklich und zufrieden, als ich ohne zu stolpern unten ankam. Ich legte
eine Pause ein und schaute mich noch einmal um. Jener Ort hatte mir Angst
gemacht, aber auch glückliche Stunden bereitet.
Als ich mich in der Eingangshalle ein letztes Mal umschaute, sah ich etwas, das meine Knie weich werden ließ, und mein Herz schlug bis zum Hals. Wären das Korsett und die Stiefel nicht so steif gewesen, ich wäre umgefallen. Hastig drehte ich mich um, und floh durch die Haustür hinaus. Der Wallach war noch dort. Zu meiner großen Erleichterung hatte er geduldig auf mich gewartet. Ich kämpfte mich mühsam auf den Sattel und ritt im schnellen Galopp Richtung Zivilisation.
Als ich die Halle bei meiner Ankunft betreten hatte, standen dort zehn schöne Statuen. Als ich aber das Haus verlassen hatte, war die Halle leer. Keine einzige Statue stand mehr an ihrem Platz.