Latexdame Jannette moderne Korsettgeschichten

LONG ISLAND STAYLACE ASSOCIATION
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Die Geschichte vom Christkind

Ein Weihnachtsmärchen von Dave Potter

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

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Kapitel 9
Kapitel 10

Vorwort von Jannette
Der Autor hat es natürlich leicht über Mitglieder aus Politik und Wirtschaft zu schreiben, da er kein deutscher Staatsbürger ist. So habe ich mir die Freiheit herausgenommen dies bei der Übersetzung abzuschwächen. Für den Handlungsablauf ist es zwar nicht gerade unwichtig, aber ich denke dass das Korsettvergnügen wichtiger ist.

Vorwort von Dave Potter
Im Süden Deutschlands gibt es neben dem Weihnachtsmann auch das Christkindl. Man erzählt, dass das Christkindl, eine weitere Bezeichnung ist der Weihnachtsengel, Geschenke unter dem Weihnachtsbaum legt.
Das Christkind wurde ursprünglich im 16. Jahrhundert von religiösem Reformer Martin Luther eingeführt. Bis dahin gab es nur den 6. Dezember, den Nikolaus- Abend. Aber der Protestant Luther führte anstelle des Heiligen Nikolaus eine neue Weihnachtstradition ein. Um es kurz zu machen: Der Heiligabend, die Geburt Jesus, wurde zum neuen Feiertag, und das Christkind brachte die Geschenke.
Anfang des letzten Jahrhunderts wurde diese Tradition erst richtig verankert und ein junges Mädchen, verkleidet als Engel, erschien zum ersten Mal auf dem Nürnberger Weihnachtsmarkt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Nürnberger Christkind in ganz Deutschland publik und die Vermarktung nahm ihren Lauf...

Kapitel Eins

Mein Name ist Kirsten Vogel, und ich bin ein normales, blondes, hübsches deutsches werktätiges Mädchen, Mitte Zwanzig. Äußerlich normal, denn ich trage ein Geheimnis in mir, ein schreckliches, traumatisches Geheimnis. Ein Geheimnis, von dem nur mein Verlobter und ich wissen.
Und heute werde ich Ihnen von diesem Geheimnis erzählen, wenn Sie so liebenswürdig sind und mir zuhören.

Vor sechs Jahren war ich achtzehn. Ich hatte gerade die Schule beendet und freute mich auf die Universität. Ich arbeitete an den Wochenenden in einem Supermarkt und wohnte bei meinen Eltern. Ich war ein normaler, sorgloser deutscher Teenager aus Bremen.
Und dann geschah es!
Ich war mit ein paar Freunden in der Disco gewesen. Wie gewöhnlich fuhr ich nachts mit dem Taxi wieder nach Hause. Der Taxifahrer war freundlich. Wir redeten über die Fahrpreise des öffentlichen Nahverkehrs, und nebenbei erwähnte er dass er Werder- Bremen- Fan war. Die Nacht war kalt, es war Februar, und mir war wegen der dünnen Discokleidung kalt. Da ich draußen vor der Disco etwas auf das Taxi warten musste, zitterte ich vor Kälte. Der Fahrer bot mir einen Kaffee aus seiner Thermoskanne zum Aufwärmen an. Dankbar nahm ich sein Angebot an. Nach nur wenigen Minuten wurde mir schwindelig, und dann wurde mir schwarz vor den Augen.
Ich wachte irgendwann auf. Ich wusste nicht wie spät es war, aber es waren bestimmt nicht mehr als 24 Stunden nachdem ich in dem Taxi eingeschlafen war. Als ich allerdings so richtig wach wurde stellte ich fest dass ich weder in dem Taxi, noch in meinem eigenen Bett lag. Stattdessen lag ich in einem riesigen Himmelbett mit einem großen Baldachin. Ich schaute mich um. Das Zimmer, oder vielmehr der Raum, war ebenfalls riesig, und antik. Der Parkettfußboden und die gotischen Fenster schienen zu einem altehrwürdigen Schloss zu gehören. Verwirrt stand ich auf und ging zum Fenster. Ich schaute durch die kleinen Scheiben hinaus und sah einen herrlichen Park. Das war kein normales Schloss, vielmehr ein Palast! Aber was tat ich dort? Was war geschehen? Ich ging hinüber zur Tür, doch sie war verschlossen. Dann bemerkte ich neben dem Bett eine Schnur und einen Zettel. Darauf stand: „Ziehen wenn Sie Hilfe benötigen.“
Ich zog an der Schnur und wartete.
Etwa eine Minute später hörte ich wie ein Schlüssel ins Schloss der großen Holztür gesteckt wurde. Schließlich öffnete sich die Tür. Eine Frau kam herein. Sie war gekleidet wie eine Zofe aus der Zeit von Bismarck. Sie trug ein langes schwarzes Zofenkleid mit einer weißen Schürze, sowie eine weiße gerüschte Haube auf dem Kopf. Den Gesichtszügen nach zu urteilen war sie keine Deutsche. Als sie sprach, wurde meine Vermutung bestätigt.
„Willkommen Frau Vogel. Ich hoffe dass du gut geschlafen hast.“ Ihr Deutsch klang hart. Vielleicht kam sie aus Tschechien oder Polen. Ich nickte und fragte wo ich war.
„Fräulein, ich darf dir das jetzt nicht sagen. Einmal weil es mir nicht erlaubt, und anders weil ich nicht selber genau wissen. Aber ich bin beauftragt dich vorzubereiten.“
„Mich vorbereiten? Wofür vorbereiten?“, fragte ich.
„Dich anzuziehen, Fräulein“, antwortete sie.
Da erst fiel mir auf dass ich noch nicht angezogen war. Ich trug lediglich meinen Slip und das T-Shirt.
„Ich soll dir das anziehen, Fräulein“, sagte sie und hielt ein weißes Kleidungsstück hoch. Es sah seltsam aus und ich nahm es in meine Hände. Es war ein Korsett! Ein Korsett aus weißer Seide mit Korsettstäben. Sehr rätselhaft.
„Das ziehe ich nicht an“, sagte ich ganz spontan.
„Mir ist beauftragt worden dich das tragen zu lassen“, antwortete sie.
„Aber ich werde es nicht tragen“, widersprach ich.
„Das reicht“, sagte sie und wollte wieder gehen.
„Warte einen Moment!“, rief ich. „Wohin gehst du? Du musst mir noch ein paar Fragen beantworten! Wo sind meine Kleidungsstücke? Warum bin ich hier? Außerdem habe ich Hunger!“
„Fräulein Vogel. Ich kann dir nichts sagen und dir nichts geben bis du angezogen bist. Du sagtest dass du nicht angezogen werden willst, also habe ich nichts zu tun und gehe jetzt.“
„Was!? Du meinst dass ich erst dieses Korsett anlegen soll, bevor ich was zu Essen bekomme?“
„Ja, Fräulein. Oder du bleibst hier. Mir ist beauftragt worden dich nicht aus diesem Raum zu lassen bis du dein Korsett trägst.“
„Was ist, wenn ich dich zwinge mich gehen zu lasen?“, fragte ich.
„Du kannst nicht, Fräulein. Schau!“
Ich näherte mich der offen stehenden Tür. Da sah ich plötzlich einen kräftigen Mann mit verschränkten Armen und finsterem Blick stehen. Auch er sah mehr osteuropäisch aus.
„Er wird dich stoppen“, erklärte die Zofe.
Ich beschloss Widerstand zu leisten. „Das reicht mir! Du kannst gehen!“
Die Zofe verließ mich.

Kapitel Zwei

Zehn Stunden später brach mein Widerstand zusammen. Mein Magen schmerzte vor Hunger und ich war müde vom Herumlaufen in diesem verfluchten Raum. In dem Raum standen nur das Bett und ein Nachtschränkchen. Außerdem war da eine riesige Schrankwand, aber sie war verschlossen. Frustriert und am Ende meiner Kräfte zog ich an dem Strick, um nach der Zofe zu läuten.
„Bist du jetzt bereit?“, fragte sie.
Vollkommen deprimiert nickte ich ihr zu.
„Dann komm mit.“ Sie gab mir ein Handzeichen, damit ich ihr zur Garderobe folgen sollte.
„Halte dich an diesen Knopf fest“, belehrte sie mich. „Das wird dir helfen. Mir ist beauftragt worden dich bis auf 64 Zentimeter zu schnüren. Deine Taille ist jetzt 74 Zentimeter. Also wird die Reduzierung 10 Zentimeter sein.“
Ich wusste nichts mit ihren Worten anzufangen. Ich zog das T-Shirt aus und ergriff den großen hölzernen Knauf. Sie schlang das Korsett um meinen Oberkörper. Ich hatte mich oft gefragt, wenn ich Kostümdramen im Fernsehen gesehen hatte, wie es sich wohl anfühlen würde solch ein Gewand tragen zu müssen. Nun sollte ich es herausfinden.
Die Zofe schloss die vordere Verschlussleiste und zog hinten die Korsettschnur leicht an. Noch einmal zog sie das Korsett in die richtige Position. Dann fing sie, von der Mitte beginnend, richtig stark an die Korsettschnur durch die Ösen zu ziehen.
„Einatmen“, sagte sie.
Ich tat das, und das Korsett wurde enger. Dann zog sie wieder. Die Einengung begann sich gefährlich stark anzufühlen. Meine Atmung wurde erschwert und ich bekam es mit der Angst zu tun.
„Halt! Halt!“, sagte ich. „Es erstickt mich!“
„Unsinn, Fräulein. Dir passiert nichts. Nur noch vier Zentimeter.“ Sie zog wieder an der Korsettschnur. Mir wurde schwindelig.
„Halt ein“, bettelte ich.
Dieses Mal tat sie mir den Gefallen. Sie nahm ein Maßband und kontrollierte meinen Taillenumfang.
„64 Zentimeter“, sagte sie. „Sehr gut.“
Sie machte sofort einen Doppelknoten.
Ich griff an meine Taille. Alles war hart wie Stein. Ich wankte zum Bett und wollte mich hinsetzen, konnte aber meinen Oberkörper nicht beugen.
„Das Korsett zwingt dich deinen Rücken gerade zu halten, Fräulein“, erklärte sie mir.
Ich setzte mich mit geraden Rücken hin. Das ging ganz leicht.
„Noch ein Teil“, bemerkte die Zofe. Sie nahm einen Gürtel aus poliertem Messing. Ich sah dass er feine Gravuren hatte. Sie legte mir den Metallgürtel um die Taille, und es machte ‚Klick’.
„Warum das?“, fragte ich sie.
„Damit du nicht die Schnur lösen kannst“, erklärte sie.
Ich versuchte es. Sie hatte Recht! Es war unmöglich an den Knoten zu gelangen. Das Korsett war abgeschlossen!
„Kannst du jetzt meine Fragen beantworten?“, fragte ich.
„Ja, sicher“, antwortete sie. „Zuerst will ich mich vorstellen. Ich heiße Božena. Ich stamme aus der Slowakei und bin deine Magd, oder Zofe. Wenn du was benötigst, ist es meine Aufgabe dir zu helfen.“
„Wie sind jetzt also in der Slowakei?“, fragte ich.
„Nein, Fräulein. Du bist noch in Deutschland. Ich weiß aber nicht den Namen dieses Schlosses, auch nicht wo es genau ist, irgendwo im Süden.“
„Warum bin ich hier?“
„Frau Schmitz wird dir das später erklären.“
„Wer hat mich hergebracht?“
„Frau Schmitz wird dir erklären.“
„Wer ist Frau Schmitz?“
„Frau Schmitz ist dein Trainer. Du wirst sie bald treffen. Sie ist jetzt beschäftigt.“
„Trainer? Trainer worin?“
„Das erklärt dir Frau Schmitz. Ich weiß nur, dass du sie erst triffst, wenn deine Taille nicht größer als 60 Zentimeter ist.“
„Warum werde ich gezwungen ein Korsett zu tragen?“
„Auch das erklärt dir Frau Schmitz.“
Es war offensichtlich dass ich nicht mehr aus Božena herausbringen würde. So beließ ich es dabei und wand mich dringenderen Angelegenheiten zu: „Kann ich jetzt was zu Essen bekommen?“
„Sicher“, antwortete sie. „Ich werde es dir jetzt bringen.“
Sie verließ den Raum und kam kurz darauf mit einem Tablett zurück. Darauf standen ein kleiner Salat, ein paar Scheiben Brot und ein Glas Orangensaft. Ich war heißhungrig. Es schmeckte gut, doch ziemlich schnell war ich wieder satt. Ich begriff dass das Korsett mich daran hinderte noch mehr zu essen, da mein Magen zusammengedrückt wurde.
‚Immerhin kann ich nicht fett werden’, dachte ich.
Als ich mit dem kleinen Mahl fertig war drehte ich mich zu der Zofe um und fragte: „Darf ich jetzt den Raum verlassen?“
„Sicher“, sagte sie. „Jetzt du das Korsett tragen, und du kannst im Schloss und im Park spazieren gehen.“
Da ich allerdings nur das Korsett und meinen Slip trug, würde ich nicht sehr weit gehen können. So fragte ich: „Habt ihr für mich auch was zum Anziehen?“
„Sicher“, sagte Božena. Sie ging zu der Schrankwand und schloss eine Tür auf. „Such dir was aus. All diese Kleidungsstücke stehen dir zur Verfügung. Ich gehe jetzt, da du mich nicht brauchst. Du kannst dich noch alleine anziehen. Du kannst gehen wohin du willst. Wenn du aus diesem Raum gehst und dich links hältst, dann wieder die erste Tür links, kommst du auf einen Balkon. Es gibt eine schöne Aussicht von dort. Wenn du nach unten gehen willst, einfach den Korridor entlang. Dann kommt eine Treppe nach unten. Auf Wiedersehen Fräulein Vogel.“
„Ja, auf Wiedersehen, Božena.“
Sie verließ mich.
Ich schaute mir die Garderobe an. Der Schrank war gefüllt mit allen erdenklichen Kleidungsstücken. Ich sah Jeans, Blusen, T-Shirts, modische Tops. Ich hatte danach gefragt, dort waren sie. Ich wählte eine Jeanshose, ein T-Shirt und einen Pullover aus. Dann nahm ich noch einen dick gefütterten Mantel mit Kapuze heraus, denn draußen war es bestimmt kalt. Danach suchte ich Schuhe. Ich fand ungefähr zwanzig verschiedene Paar Schuhe und Stiefel. Allerdings hatten sie alle eines gemeinsam: Kein Absatz war niedriger als 5 Zentimeter. Ich hatte nie Schuhe mit Absätzen getragen, außer zu ganz seltenen Anlässen. Ich wählte ein Paar Winterstiefel aus und zog sie mir an. Warm gekleidet verließ ich den Raum.
Das osteuropäische Schwergewicht war nicht dort. Niemand war dort. Ich folgte also Boženas Ratschlag und ging zu dem Balkon. Als ich hinaustrat wehte mir die kalte Winterluft um den Körper. Die Aussicht war jedoch wirklich gut. Der Schlosspark war großartig. Ich sah symmetrische Wege mit kurzen beschnittenen Hecken sowie viele Bäume. In der Entfernung konnte ich Wälder und Berge sehen. Wir waren tatsächlich in Süddeutschland. Ich hörte Lärm, menschliche Stimmen. Ich schaute nach unten und entdeckte zwölf Personen die auf dem Rasen Sport trieben. Drei andere Personen schienen sie zu bewachen. Einer davon war der Typ der vor meiner Tür gestanden hatte. Auch die zweite männliche Person war von kräftiger Statur. Die dritte Person war aber eine Frau mit blondem Haar. Sie gab Anweisungen und die Gruppe folgte ihnen. Die Sport treibende Gruppe bestand nur aus Frauen. Ich war mir zwar nicht sicher, da sie einige einhundert Meter entfernt waren, aber sie sahen alle osteuropäisch aus, und sie trugen Korsagen! Das war sehr seltsam. Ich beschloss hinaus zu gehen um mir das aus der Nähe zu betrachten.
Ich erinnerte mich an Boženas Hinweis und ging zurück zum Korridor, dann immer weiter bis ich zur Treppe kam. Mit dem neuen Korsett und den für mich ungewohnten Absätzen war es gar nicht so leicht die Treppe nach unten zu gehen. Es war eine völlig neue Erfahrung für mich, da mein Oberkörper vollkommen gerade gehalten wurde, und ich wegen der hohen Absätze ständig nach vorne zu kippen drohte. Ich hielt mich krampfhaft am Treppengeländer fest und schritt recht wackelig nach unten. Als ich unten heil angelangt war, ging ich nach draußen.

Kapitel 3 und 4