Latexdame Jannette SM- und Bondage- Geschichten

Die Versklavung von Marie

von Gospodin

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Kapitelübersicht:
Teil 1: Das Wäscheproblem
Teil 2: Unsichere Gefühle
Teil 3: Der Traum beginnt
Teil 4: Schlosserei Scold
Teil 5: Eine geschickte Form des Widerstands
Teil 6: Bestrafung
Teil 7: Hilferuf
Teil 8: Angelica
Teil 9: Der befreundete Hausarzt
Teil 10: Ein ganz besonderer Catsuit
Teil 11: Eine neue Leibeigene und Steed
Teil 12: Der wichtigste Apfel
Teil 13: Die Katze auf dem 'heißen' Metallgitter
Teil 14: Kontakt
Teil 15: Die Agentur
Teil 16: Welcome to the machine
Teil 17: Sklavenhimmel
Teil 18: Mitarbeiterbonus
Teil 19: Ein unerwarteter Hausgast
Teil 20: Der geheimnisvolle Dachboden
Teil 21: Die Ausbildung geht weiter
Teil 22: Die Klassenanführerin
Teil 23: Die traurige Erzählung von Mistress Melody

Teil 1
Das Wäsche- Problem

„Verdammt!“
Marie durchstöberte rasend alle Schubladen, denn sie suchte nach passender Kleidung.
„Mist! Ich muss unbedingt meine Wäsche waschen!“
Die Anzahl der vorhandenen Wäschestücke hatte einen kritischen Punkt erreicht, und es schien dass sie keine saubere Unterwäsche mehr hatte. Um das Problem zu verschärfen hatte sie obendrein nur noch knielange Röcke in ihrer Garderobe, und draußen wurde es langsam richtig kalt.
Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihr dass sie spät dran war. Schnell zog sie einen Faltenrock und einen weißen Rollkragenpullover an. Dann zog sie sich ein Paar knielange Lederstiefel an, die sie normalerweise nur bei Abendausgängen trug.
Um nicht ihren Job wegen ‚zu spät kommen’ zu verlieren, packte sie ihre Aktentasche und rannte los. Auf dem Weg zur Tür warf sie einen kurzen Blick in den Spiegel.
„Oh nein! So kann ich nicht rausgehen!“
Maries Brustwarzen, erregt durch die kühle Luft, zeichneten sich auf dem weißen Pullover deutlich ab. Sie rannte zurück zum Kleiderschrank und warf sich eine Wollweste über. Dann rannte sie zum Bahnhof, jedenfalls so schnell es ihr die hohen Absätze erlaubten.

Der Zug fuhr gerade ein, als sie sich noch am Drehkreuz befand. Da sie wegen der Hektik den Mantel nicht angezogen, sondern über dem Arm gehalten hatte, verfing sie sich damit fast an dem Drehkreuz. Dadurch wurde sie leicht aufgehalten und musste sich noch mehr beeilen. Sie bemerkte die kalte Luft unter dem Rock, denn sie trug ja keinen Slip. Das Signal für das Schließen der Türen erklang, und Marie geriet in Panik. Ihr war es egal wie weit der Rock sich anhob. Sie rannte so schnell sie konnte zum nächsten Waggon.
Voller Entsetzen sah sie wie die Türen begannen sich zu schließen. Sie wollte stehen bleiben, rutschte jedoch auf ihren glatten Sohlen gegen die fast geschlossenen Türen. Ihr frustrierter Aufschrei verwandelte sich augenblicklich in ein Stöhnen des Entsetzens, denn ihr Faltenrock klemmte zwischen den geschlossenen Türen. Sie hing fest! Marie zerrte an dem Rock, schlug gegen die Tür. Sie kam aber nicht frei. Sie begann zu schreien und zerrte am Rock. Sie musste unbedingt weg von dem Waggon, denn sie wollte nicht bis zur nächsten Station mitgeschliffen werden.
Tausend Gedanken rasten durch ihren Kopf.
Sie könnte sich an dem Zug festklammern und hoffen es zu überleben.
Sie könnte den Rock ausziehen und hoffen dass es niemand sah und sofort den Mantel anziehen.
Sie könnte nach der Nagelschere suchen, die in ihrer Aktentasche lag.
Ein zweites Signal ertönte. Tränen standen in ihren Augen. Voller Panik löste Marie den Gürtel des Rocks um ihn sofort auszuziehen. Sie hatte den Gürtel bereits aus der Schnalle gezogen, als sich die Türen wieder öffneten. Vor ihr standen Dutzenden von Pendler und schauten sie neugierig an.
Marie schloss sichtlich verschämt ihren Gürtel, nahm ihre Aktentasche und den Mantel, und stieg ein. Sie drehte sich schnell mit ihrem knallroten Gesicht zum Fenster und schaute hinaus. Sie wollte auf gar keinen Fall die sie anstarrenden Menschen sehen.

„Hey! Schätzchen! Du siehst ja heute richtig wuselig aus!“
Es war Angelica, die da rief. Sie war Maries Kollegin und Freundin, mit der sie sich einen dieser ‚Verschläge’ des Großraumbüros teilte. Sie begrüßte ihre Freundin und ließ ihre Aktentasche auf den Sitz plumpsen.
„Wohin gehen wir heute Abend? Wie ist sein Name?“
Marie grinste schwach und schaute nach unten. Sie ignorierte die Fragen ihrer Kollegin.
„Was ist denn das, ein Fleck?“ Angelica rieb über Maries Knie und versuchte den schwarzen Fleck abzurubbeln.
„Oh, keine Angst. Das ist nur der Dreck von der Zugtür.“
Marie schaute zu ihrer Freundin hinüber, welche ein Päckchen aus ihrer Handtasche zog. Sie blinzelte mit den Augen als sie sah dass Angelica aus der Verpackung einem langen Gummikondom zog. Sie schüttelte ihn, bis er die volle Länge erreicht hatte, und zog ihn dann über ihrem Finger. Mit einem wollüstigen Lächeln bewegte sie ihre Hand zwischen Maries Knie.
„Uh, was... was tust du?“
„Oh, keine Angst, mein Mädchen! Auf der Verpackung steht dass es Wolle nicht angreift!“
Marie schaute entsetzt drein, rieb sich die Augen, und erst dann sah sie dass ihre Freundin eine Plastikverpackung öffnete um ein chemisches Reinigungstuch herauszunehmen. Sie wickelte das feuchte Tuch um ihren Kondom- Finger und begann den Rock auf Maries Knie kräftig zu rubbeln. Maries Schenkel wurden dabei heftig bewegt. Sie fühlte die Schwingungen bis in den unbedeckten Schritt hinein und zuckte zusammen als Angelica zwecks besserer Reinigung ihre andere Hand unter dem Rock führte.
„Fertig, Schatz, so gut wie neu!“
Angelica zog den Faltenrock glatt, und Marie fühlte einen zarten Lufthauch auf ihre Schamlippen.
„Äh... Vielen Dank, Angie. Ich hätte es nicht bemerkt, wenn du mich nicht darauf hingewiesen hättest. Ich muss heute auf ein Meeting. Mit dem Fleck hätte ich mich nicht getraut.“
„Unsinn, Sweetie! Du musst viel selbstsicherer werden! Du bist wahrscheinlich die Beste der Gesellschaft. Niemand kann dir das Wasser reichen. Ich beneide dich, weißt du das?“
„Danke, aber ich weiß dass du das nur sagst wegen...“
„Ach, scheiß drauf! Du musst nur bestimmter auftreten. Du bist eine wunderbare Kollegin, dir fehlt einfach nur das Vertrauen in deine Stärke. Sag mal, wie sind denn eure Meetings?“
„Ach, ganz normal, denke ich. Nicht besonders erwähnenswert. Ich habe Fakten zusammengesammelt, du weißt schon, Preise, Finanzlage, Kurse und so. Das wird ein ziemlich heftiges Programm werden.“
„Du schaffst das schon. Ich glaube dass du genug Selbstvertrauen dafür hast.“
In jenen Moment klingelte Angelicas Telefon und Marie nutzte die Gelegenheit. Sie hing ihren Mantel an den Kleiderhaken und setzte sich hin. Sie hatte allerdings vergessen vorher ihren Rock glatt zu ziehen. Das kalte Kunststoff des Sitzes jagte einen Kälteschauer bis ins Rückgrat hinauf. Sie erzitterte einen kurzen Moment, bevor sie rasch das Gesäß anhob und den Rock darunter zog.
Dann legte sie ihre Aktentasche auf den Schreibtisch und öffnete den Deckel. Der Schock kam auf der Stelle. Die Aktentasche war voller Slips - ihrer Slips. Vorne lag eine Karte, mit einer markanten Handschrift. Marie las: „Gibt es einen besseren Ort für deine Unterwäsche?“
„Sie sind für die Abteilungsversammlung vorbereitet, Marie?“, rief eine kräftige Männerstimme über die halbhohe Trennwand. Marie erstarrte. Dann schlug sie voller Panik den Deckel der Aktentasche zu. Ihre Hände zitterten, doch sie schaffte es die Aktentasche zu verschließen bevor Joes Kopf zum Vorschein kam.
„Oh! Hahaha... Ja, ja sicher. Es ist in fünf Minuten, richtig?“ Marie gab einen nicht zu überhörenden Seufzer von sich um sich zu beruhigen.
„Ja, dritte Etage, im Konferenzraum. Sag mal, du bist doch nicht etwa nervös, oder? Gibt es etwas, das ich wissen sollte?“
„Nein, nichts Joe. Es ist nicht wegen des Meetings. Ich hatte nur Probleme mit dem Zug. Das hat mich aufgeregt.“
„In Ordnung, aber ich hoffe dass du mir nichts verschweigst.“ Joes Stimme klang belustig, aber dennoch fest. Er konnte tröstend klingen, als auch befehlend.
„Nein, da ist nichts.“
„In Ordnung, gehen wir!“

Vor jener Versammlung hatte sie sich die ganze Woche gefürchtet. Es war eine jener Status- Berichts- Versammlungen, die letztendlich Budgets und Projekte bestimmten, und sogar den Personalstand. Es war die Art von Versammlung, die einem den Job kostet, wenn man nicht den Vorstand beeindrucken kann.
Marie saß während der ganzen Besprechung ziemlich unruhig auf ihrem Stuhl. Sie konnte sich kaum konzentrieren. Sie fühlte sich verwundbar und klein, da etwas in ihrem Leben schief lief. Sie blickte sich in dem Raum um und fragte sich ob einer der Anwesenden unter ihre Weste schauen oder gar ihre ungewaschene Wäsche riechen konnte.
Als die Versammlung für das Mittagessen unerbrochen wurde, rannte sie schnell zu ihrem Schreibtisch. Als sie ihn erreichte, war der Schreibtisch leer. Ihre Aktentasche war nirgends zu sehen.
„Hey, wo ist meine Aktentasche?“
Angelica kam gerade hinzu. Sie hielt eine Tasse Tee in der Hand. „Oh, der Computer- Typ war hier wegen meines PCs. Er brauchte Platz. Deine Tasche steht dort, unter deinem Mantel.“
Marie packte die Aktentasche und lief zur Frauen- Toilette. Sie schloss sich in eine Kabine ein und öffnete nervös die Aktentasche. Die Unterwäsche war noch dort, und sie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus. Dann nahm sie einen ihrer bevorzugten Satinschlüpfer heraus, nur um festzustellen dass ein großes Loch im Schritt zu sehen war. Entsetzt zog sie die anderen Schlüpfer heraus. Überall waren Löcher in den Schritt geschnitten. Einige hatten sogar Löcher am Gesäß. Leise schluchzend wühlte sie sich bis unten durch. Dort lag ein schöner Geschenkkarton, der mit einer Karte samt Schleife verziert war.
Marie riss die Karte ab. Dort stand in eleganter Handschrift geschrieben:

„Meine liebste Marie,
mit großem Bedauern habe ich von Deinem Problem mit der Garderobe gehört. Ich habe nicht gezögert um Dir zu helfen. So beschloss ich Dir dieses Geschenk etwas eher zukommen zu lassen. Trage es mit Wohlbefinden.“

Die Karte war nicht unterschrieben.

Marie riss das glänzende Geschenkpapier auf, um einen großen Umschlag zu enthüllen. Als sie den Umschlag geöffnet hatte, zog sie einen Slip und einen BH heraus. Beide Teile waren aus schwarzen und glänzenden Material. Maries Hände zitterten. Dann begriff sie mit einer Mischung aus Ekel und Faszination dass das Material schwarzes Gummi war.

Teil 2
Unsichere Gefühle

Marie berührte mit ihrem Mittelfinger das seltsame Material und zögerte. Sie dachte an ihren ungeschützten Intimbereich und die ‚Beinahe- Katastrophe’ auf dem Bahnhof. Es wäre zweifellos besser wenn man ihre schwarze Unterwäsche sehen würde als die bisher riskierte Peepshow.
So führte sie ihre Beine durch die Öffnungen des Slips, ohne vorher die Stiefel auszuziehen. Ein Absatz stieß beinah ein Loch in das dünne Gummi. Doch sie hatte Glück und zog den Slip ohne Beschädigung hoch.
Der Slip hatte einen hohen Schnitt, und Marie sah dass ihre Schamhaare an den Seiten herausschauten. Sie nahm sich vor am Abend in der Wanne dort unten alles abzurasieren.
Doch als der Slip richtig saß, bemerkte sie dass etwas auf ihre Klitoris drückte. Sie zog den Bund des Slips etwas vom Körper ab und entdeckte eine Gruppe von Gumminoppen, die genau dort angebracht waren. Das sorgte für eine ständige Erregung.
Marie wunderte sich über den unbekannten Absender. Wie konnte er wissen dass sie sich trauen würde diesen Slip anzuziehen? Ihre erste Reaktion war Empörung und sie beschimpfte den Unbekannten als chauvinistisches Schwein. Aber dann musste sie sich die Vorteile eingestehen. Die Anregung war angenehm. Immerhin war die Besprechung bald vorbei und sie könnte sich ein wenig von der Arbeit ablenken.
Sie zitterte.
Die ‚Beinahe- Berührung’ von Angelica an jenen Morgen hatte in ihr ein Verlangen aufgebaut. Marie schaute nach, ob die Noppen von außen sichtbar waren. Da dem nicht so war, traf sie einen Kompromiss: Slip ja, BH nein. Nicht den BH, zweifellos nicht. Ihre Brüste waren schön, fest und klein - Cup B - und sie konnte auf den BH verzichten. Und wenn ihre Nippel gegen den Pullover drückten, was soll’s! Vielleicht wäre es die richtige Art die Aufmerksamkeit der Männer auf sich zu ziehen. Vielleicht würde sie dadurch sogar Mister ‚Richtig’ finden!
Ein kurzer Schwindelanfall ließ sie wieder auf dem WC- Deckel niedersinken. Als es vorbei war, packte sie ihre zerstörten Slips und verließ die Toilettenkabine. Sie wunderte sich dass es ihr egal war.
Sie sagte leise zu sich selber: „Es ist besser, wenn ich jetzt wieder zur Besprechung eile.“
Sie warf noch einen raschen Blick in den Spiegel und stieß einen Schrei aus.
Ihre Büste war offensichtlich gewachsen. Viel schlimmer war die Tatsache, dass ein schwarzer BH deutlich unter dem dünnen weißen Pullover zu sehen war. Ihre Hände drückten gegen ihre Brüste, und sie fühlte Gumminoppen, die ihre Brustwarzen einkreisten.
‚Wie ist das möglich? Ich hatte beschlossen den BH nicht zu tragen’, dachte sie und wollte wieder in die Toilettenkabine zurück gehen. Doch ein Blick auf ihre Armbanduhr sagte ihr dass eine halbe Stunde vergangen war. Sie warf den Geschenkkarton und die zerstörten Slips in den Abfalleimer, hielt ihre Arme so, dass man kaum ihre Brüste sehen konnte, und rannte zu ihrem Schreibtisch zurück.

Angelica schaute sie mit einem fröhlichen Blick an und fragte: „Das Gröbste überstanden?“ Doch dann verstummte sie und blickte besorgt drein. „Stimmt was nicht? Du siehst so blass aus! Du hast doch kein Fieber, oder etwa doch?“
Angelica befühlte mit der Hand Maries Stirn, ganz so, wie es eine Mutter bei ihrem kranken Kind macht.
‚Bitte sage nichts über meine Büste’, dachte Marie, da ihre Freundin dazu neigte ziemlich direkt zu sein. Aber Angelica lief zum Wasserspender um ein Glas Wasser zu holen. Das nutzte Marie aus und nahm ihren Mantel vom Kleiderhaken. Sie zog ihn hastig an und knöpfte ich zu. Dabei wurden ihre Nippel angenehm gereizt.
„Oh weh. Ist dir kalt?“
Wie aus dem Nichts stand plötzlich Joe vor ihr. Er war so groß, dass er die Trennwände der Arbeitsplätze überragte. Er schaute sie mit einem komischen Blick an und fragte: „Möchtest du dass ich die Heizung etwas aufdrehe?“
Marie nickte, sagte aber nichts. Sie fragte sich, warum seine Stimme die Noppen in ihrem BH und dem Slip intensiver werden ließen? Blitzartig kam sie zu dem Entschluss dass die Karte von ihm sein musste. Und war sein weißes Hemd nicht etwa aus Latex?
Sie blinzelte mit ihren Augen und schon verschwand der angebliche Glanz seiner Kleidung. Ihr fiel auf, dass sie ihm nicht zuhörte. Sie vernahm nur Buchstücke, wie: „...du musst Nerven haben, wenn du ohne Strümpfe und mit diesen Nutten- Stiefeln... Du kannst vom Glück reden das dein Vortrag von den anderen anerkannt wurde. Aber wenn du an deinem Job hängst...“
Den Job zu verlieren war keine gute Option, da Tantchen Paula ihr ein Haus hinterlassen hatte, dass ziemlich heruntergekommen war. Die Hypothek für das neue Dach war noch lange nicht abgezahlt. So antwortete Marie „Ja, Sir“ und ‚Nein, Sir“ und „Vielen Dank, Sir“. Sie war froh als sie ihn endlich los war.
Als er sich schließlich umdrehte, fragte sie sich, ob seine schlanke Taille vielleicht durch ein Korsett geformt wurde. Da erschrak sie über jenen Gedankengang. Ein Korsett? Sie hatte nicht mehr seit jenen wilden Tagen in Wien an solche Dinge gedacht. Sie schlang ihre Arme noch fester um ihre Taille und träumte davon wieder eine Sanduhrform zu haben. Sie hatte mehr als sieben Jahre nicht mehr daran gedacht, warum ausgerechnet in diesem Augenblick? War es so etwas wie ein Déjà-vu?
Marie war nun endgültig erregt und ganz geil. Sie wusste dass sie zu Hause masturbieren würde und seufzte unbeabsichtigt. Dieser Seufzer ließ Angelica besorgt dreinblicken. Ihre Freundin kam näher und umarmte sie. Dann sagte sie: „Beruhige dich, Schatz, manchmal ist er eben so. Ich bin sicher, dass alles gut wird.“
Doch statt Marie zu beruhigen, war die Umarmung eine weitere Erregung. Maries Brüste wurden von den Gumminoppen intensiv massiert. Das wiederum ließ Marie erzittern.
Marie fragte sich, wieso dieser seltsame BH ihre Brüste permanent erregte. War es etwa doch dieser Joe, der dahinter steckte? Oder gar Angelica? Musste es denn wirklich ein Mann gewesen sein, der ihrer Aktentasche manipuliert hatte und ihr das Päckchen samt Karte geschenkt hatte? Aber war nicht ihre Freundin Angelica die einzige, der sie einen Ersatzschlüssel für ihr altes kleines Haus anvertraut hatte?
Marie bekam einen weiteren Schwindelanfall, denn sie hatte das Gefühl als ob der BH enger geworden war.
„Ich fühle mich wirklich nicht gut, Angie. Vielleicht sollte ich jetzt nach Hause gehen. Kannst du mich bei Joe entschuldigen?“
„Soll ich dich nach Hause begleiten, Marie? Ich möchte nicht, dass dir unterwegs etwas zustößt.“

Teil 3
Der Traum beginnt

Es war bereits dunkel, als die beiden Frauen ankamen. Marie seufzte vor Erleichterung und schaltete das Licht an. Sie drehte jedoch den Dimmer so weit herunter, dass die Wohnung nicht sehr hell erleuchtet wurde. Sie hoffte, dass Angelica dadurch nicht den Schatten des schwarzen BHs auf ihrem weißen Pullover sehen konnte.

Angelica half fast wie eine Dienerin Marie beim Ausziehen des Mantels und hing ihn an die Garderobe. Marie ging zum Wohnzimmer und ließ den Kronleuchter ebenfalls nicht so hell leuchten.

„Du, Maria...“, stotterte Angelica.
Marie drehte sich um. Sie hatte Angst davor, was Angie sagen wollte. Sie dachte sich, dass Angelica es bestimmt schon gesehen hat und garantiert erst in jenem Augenblick den Mut hatte es ihr zu sagen. Angelica wollte bestimmt mit ihr schimpfen. Maries Hände wurden ganz kalt vor Angst.
„Maria, ich habe ein Geständnis zu machen...“ Angelicas Augen waren niemals zum Boden gerichtet wenn sie sprach. Doch nun verweilten sie auf Maries glänzenden Lederstiefeln.
„Ich... ich habe den Schlüssel, den du mir gegeben hast, verloren.“
Marie stöhnte entsetzt auf. Im Augenwinkel sah sie etwas glitzern. War da ein Fremder im Wohnzimmer, der sich hinter der Couch versteckte?
Angelica fuhr fort: „Ich weiß dass du mir vertraut hast. Ich hätte es dir schon viel eher sagen sollen, damit du die Schlösser austauschen kannst, aber...“
Maries Stimme versagte fast, als sie fragte: „W... wie lange ist es her?“
„Drei Monate... Oh Maria, Es tut mir so leid! Bitte verzeihe mir! Ich hatte gedacht dass dir nichts geschehen würde. Ich werde natürlich die neuen Schlösser bezahlen.“
Angelica hielt eine Karte in der Hand. Marie erkannte die Handschrift.
Die Entschuldigung wurde abrupt unterbrochen.
Eine schwarze Figur trat aus dem Schatten heraus. Es dauerte volle fünf Sekunden, bevor Angelica aufschreien konnte. Die Figur fiel über Marie her. Sie zerschnitt mit einem scharfen Messer ihren Pullover und den Rock, sodass ihre Gummi- Unterwäsche zum Vorschein kam.

Marie stieß einen Schrei aus und saß Kerzengerade im Bett. Sie schaute sich heftig keuchend in dem Raum um. Ihr Pullover und der Rock hingen über der Stuhllehne. Nichts war zerschnitten. Daneben, auf dem Fußboden, lagen ihre Stiefel. Marie stieß einen Seufzer der Erleichterung aus und ließ sich wieder auf das Kopfkissen fallen. Sie rieb sich ihre Augen.
Nach jenem Traum konnte sie nicht wieder einschlafen. Sie stand auf, zog sich einen Morgenrock an und ging durch das ganze Haus. Sie machte überall das Licht an und überprüfte jeden Winkel, jeden Schrank. Sie vergewisserte sich sogar ob das Telefon noch funktionierte und die entsprechenden Türen abgeschlossen waren.
Sichtlich befriedigt ging sie zum Badezimmer und drehte den Wasserhahn in der Dusche auf.
Als sie den Morgenmantel abgelegt hatte, warf sie einen Blick in den sich beschlagenden Spiegel. Ihre Brüste und der Schritt glänzten schwarz. Sie sah auch schwarz- glänzende Schulterträger. Ziemlich verwirrt berührte sie die glatte Unterwäsche und fragte sich wieso sie die Sachen nicht ausgezogen, als sie sich schlafen gelegt hatte. War sie so müde gewesen, dass es ihr egal gewesen war? ‚Nein’, dachte sie, denn sie sah nicht mehr die Schamhaare, welche beim Anziehen des Slips herausgeschaut hatten. Marie fuhr mit einer Hand unter den Slip und fühlte die glatte Haut. Sie hatte sich dort unten nicht nur rasiert, sondern auch ein beruhigendes Gleitmittel aufgetragen. Die Noppen glitten ganz leicht über ihre Klitoris. Marie war erregt als auch verwirrt, ängstlich.
Als sie wieder in den Spiegel schaute, war er vollkommen beschlagen. So zog sie den Duschvorhang zur Seite und betrat die Duschkabine. Sie nahm Shampoo und wusch ihr Haar, das es nur so schäumte.
Das warme Wasser fühlte sich so gut an auf ihrem müden Körper, und die Tränen und der Schweiß des vergangenen fürchterlichen Tags wurden von dem heißen Regen fortgespült. Nachdem sie ihr kurz rotes Haar abgespült hatte, nahm sie eine Dusch- Lotion und ließ eine große Portion auf ihrem Kopf laufen. Dann begann sie die Lotion auf den ganzen Körper zu verteilen. Die Lotion war irgendwie ölig, ganz glatt, und hatte einen seltsamen Geruch. Marie roch an ihrer Hand. Dann schaute sie auf die Flasche und sah dass es nicht ihre gewohnte Körperlotion war, sondern ein Latex- Gleitmittel.
Sofort kehrten ihre Verwirrung und die Angst zurück. Als sie an ihrem Körper herunter schaute, wurde ihr bewusst, dass sie wieder versäumt hatte die Gummiunterwäsche auszuziehen. Sie drückte eine Hand gegen den BH und verteilte das Gleitmittel über ihren steinharten Brustwarzen. Bald vergaß sie dass sie sich eigentlich nur duschen wollte und massierte mit dem Gleitmittel ihren ganzen Körper. Ihre Erregung erreichte den Siedepunkt. Ihre Haut fühlte sich heißer an als das warme Wasser. Ihre Hände berührten den ganzen Körper, rieben und kniffen ihre erogenen Zonen. Marie hatte die permanent aufreizende Latexunterwäsche über vierzehn Stunden getragen, und ihr Drang nach einem Orgasmus war größer als das Bedürfnis auf Antworten.
Sie kniete sich in der alten und großen Duschwanne hin und legt den Kopf in den Nacken. Gleichzeitig fuhr sie mit beiden Händen unter den Slip. Die Leidenschaft kochte innerhalb kürzester Zeit über. Sie bemerkte nicht einmal, dass das heiße Wasser aufgebraucht war. Eiskaltes Wasser rieselte auf ihren Beinen und den Bauch, als sie einen überwältigenden Orgasmus bekam. Ihr Kopf stieß sanft an den Rand der Duschwanne, während sich ihr Körper verkrampfte.

Marie träumte davon auf einem Hof, mit einer schweren glänzenden Kette um den Hals, an einer Säule angekettet zu sein. Regen prasselte auf ihr hinab, tropfte auf ihrer Haut. Dutzende von Zuschauern applaudierten ihr zu, während sie heftig masturbierte. In ihrer Mitte stand ein großer Stuhl, und jemand saß darauf. Marie versuchte zu erkennen wer es war, konnte aber nur glänzendes Gummi sehen.

Als sie ihre Augen öffnete, drehte sie schnell den Wasserhahn zu. Die kleine Orgie hatte sie ermüdet, und sie ging, nass wie sie war, zum Schlafzimmer zurück. Als sie sich ins Bett legte, bemerkte sie voller Entsetzen dass sie immer noch den Slip und den BH trug.
Dennoch zog sie die Bettdecke bis zum Hals hoch. Ein kurzer Blick auf die Uhr sagte ihr, dass sie zwei Stunden unter der Dusche gewesen sein musste. Aber da war noch etwas. Neben der Uhr sah sie eine kleine Karte, mit der ihr bekannten Handschrift.
‚Das ist verrückt! Vergiss den Tag! Wieder so eine Überraschung“, dachte sie.
Marie nahm die Karte und drehte sie um. Dort stand eine Adresse. Sie las:

‚Schlosserei Scold
Schutz und Sicherheit des Privateigentums seit über 500 Jahre.
7b Merrywidow Lane’

Das war die Karte, welche Angelica in dem Traum überreicht hatte!

Teil 4
Schlosserei Scold

Als Marie am nächsten Morgen aufwachte, musste sie an die Träume der Nacht denken. Die Bilder und Emotionen kamen ihr ziemlich real vor. Während sie sich in ihrem Bett herumwälzte, wurde ihr klar dass sie hoffnungslos verwirrt war.
‚Wie konnte ich mich nur derart stark in das hineinsteigern?’, dachte sie und wühlte sich aus dem kuscheligen und warmen Bett hinaus. ‚Fast wie ein Kokon... Ich denke, so muss sich ein Schmetterling fühlen’, dachte sie, als ihre Füße den Fußboden berührten.
Sie stand auf und stellte sich vor dem Ankleidespiegel.
„Oh nein! Ein schwarzer Schmetterling!“
Maries Herz schlug wie wild, als sie sah dass sie immer noch die schwarze Gummiunterwäsche trug.
„Kein Wunder, das ich so durcheinander bin! Ich habe nicht einmal mein Nachthemd angezogen! Irgendetwas stimmt nicht mit mir!“
Marie seufzte und schaute zum Nachtschränkchen hinüber. Als sie die Karte sah, vergaß sie ihre Kleidung. Hatte Angelica ihr nun wirklich die Karte überreicht, oder träumte sie immer noch?
Marie nahm die Karte in die Hand und ließ ihre Finger über die Handschrift fahren.
Marie war noch nie bei einem Schlosser gewesen, da sie ihre Schlüssel stets bei einem Schlüsseldienst anfertigen ließ.
Nervosität machte sich in ihr breit, aber auch Angst. Marie ging zum Telefon um Angie anzurufen. Sie wollte fragen, ob sie irgendetwas darüber wusste. Während sie auf eine Verbindung wartete, zog sie sich hastig an. Marie knöpfte sich gerade die Bluse zu, als sie die Stimme von Angelicas Anrufbeantworter vernahm. Marie sagte nur ‚Hallo’ und legte auf.
„Also, ich werde die Adresse aufsuchen und dort nach Antworten suchen.“
Marie seufzte und zog sich einen Mantel an. Dann verließ sie das Haus.

In der U-Bahnstation bemerkte Marie dass man sie anstarrte. Als sie an sich herunter schaute, sah sie dass ihre Garderobe nicht sehr klug ausgewählt war. Unter dem geöffneten Mantel trug sie ihren alten rot- grün karierten Schulmädchenminirock, der wahrlich nicht anständig aussah. Damals waren ihre Beine ein gutes Stück kürzer gewesen. High- Heels mit nadelspitzen Absätzen betonten glänzende schwarze Strümpfe, die kurz unter dem Saum des Rocks endeten. Marie fühlte die Strumpfhalter unter dem Rocksaum, als sie instinktiv ihre Oberschenkel mit den Händen bedeckte.
Schließlich bemerkte sie, dass sie obendrein eine alte verblichene weiße Bluse mit Goldknöpfen trug. Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn da nicht die untersten Knöpfe gefehlt hätten und sie deswegen dort die Bluse mit einem Knoten geschlossen hätte. Natürlich sah man ihren gepiercten Bauchnabel. In einem Fenster spiegelte sich das Glitzern des Silberringes. Zu allem Überfluss sah man die Ränder der schwarzen Gummiunterwäsche.
„Hure!“, schimpfte eine edel gekleidete ältere Dame.
Sie hatte es zwar sehr leise gesagt, aber Marie hatte es gehört und bemerkte das die alte ‚Hexe’ sie von oben bis unten musterte.
„Miss Applebee!“, keuchte Marie. Sie erkannte ihre ehemalige Lehrerin aus dem Internat. Die Frau war sehr pingelig gewesen, was Kleidung und Körperhaltung betraf. In jenem Moment wurde Marie klar, dass ihre perfekte und gerade Körperhaltung das Resultat der strengen Erziehung des Internats war.
Der Gesichtsausdruck von Miss Applebee wurde etwas sanfter, als sie das Mädchen erkannte, welches sie gerade beschimpft hatte. Marie bemerkte ebenfalls die Änderung des Gesichtsausdrucks und fummelte nervös an ihrem Mantel herum. Sie wollte sich von der älteren Frau abwenden. Erinnerungen kamen in ihr hoch. Böse Erinnerungen an Körperhaltungstraining und Diäten.
„Maria! Was ist aus ihnen geworden?“

Die Frage hallte lange nach, sogar als die Waggontür schon längst geschlossen war. Marie fühlte wie ihre Wangen erglühten. Sogar ihre Ohren waren knallrot geworden. ‚Ein Aufflammen... wie bei einem Orgasmus’, dachte sie. Und tatsächlich! Aufgrund der Blamage begann es in ihren Lenden zu kribbeln. Marie drehte sich dem Sitz zu, wo sie die Lehrerin gesehen hatte. Doch da saß nur eine alte Dame und strickte.
Marie schaute auf den Boden und versuchte während der Zugfahrt nach Merrywidow Lane zu verstehen was hinter der Sinnestäuschung steckte.

Der Ort war eine alte Kleinstadt, erbaut lang bevor es Züge oder Autos gab. Die Straßen hatten noch Kopfsteinpflaster und viele Gebäude sahen sehr alt aus. Ein kleines Schild zeigte auf die Schlosserei, welche im Kellergeschoß lag.
Scold war fast genauso altmodisch wie Miss Applebee, aber dennoch etwas anders. Er trug einen buschigen weißen Schnurrbart, der das fehlende Kopfhaar auszugleichen versuchte. Außerdem verdeckte der Schnurrbart die Mundecken, welche anscheinend ein permanentes ironisches Lächeln von sich gaben. Der Mann war groß und hatte muskulöse Arme. Er trug ein dunkelgrünes Hemd, mit einer dunkelbraunen Lederschürze, die über seinem Brustkorb und dem Bauch hing. Die Schürze reichte bis zu den Knien.
Marie zog hinter sich die Holztür mit den kleinen Fenstern zu. Dabei ertönte ein bedrohlich klingendes knarrendes und quietschendes Geräusch.
„Womit kann ich ihnen helfen?“, fragte Herr Scold und tat so, als ob er von Maries Kleidung keine Notiz nahm.
„Äh.. Ja, ähem, mir wurde diese Karte gegeben, und...“
„Aah, ja. Und sie wollen ihr Päckchen abholen. Natürlich, Marie. Einen Moment, bitte.“
Er zog eine der unteren Schubladen auf und holte einem eleganten flachen Geschenkkarton heraus. Der Karton glich den Verpackungen, in denen Juweliere Schmuck einpackten. Der Mann legte den Karton auf die Theke. Marie sah, dass ihr Name in Bronze eingraviert war. Sie erschrak und trat einen Schritt zurück.
„Sie werden feststellen, dass wir hier alles namentlich aufbewahren. Aber sie brauchen keine Angst zu haben, denn unsere Kundenadressen und Wünsche genießen größte Diskretion. Ihr Geschmack ist exquisit, meine Teuerste, aber das wird niemanden verraten.“
Während der Mann sprach, ließ er seine Hand sanft über dem Deckel fahren. Und hinterher verzog er seine Mundwinkel zu einem wissenden Lächeln.
„Äh... kennen wir uns?“ Marie überlegte fieberhaft. Sie war gekommen um Antworten zu erhalten, doch nun hatte sie nur noch mehr Fragen.
„Nein, Madame, das kann ich ihnen versichern.“
Marie fragte sich, ob er das Wort ‚Madame’ mit einer Art von Spott gesagt hatte.
„Ich bekam ein Foto mit dieser Bestellung, so dass ich sicher sein konnte es der richtigen Kundin auszuhändigen. Ich muss sagen, dass sie ein schönes Modell abgeben, Marie. Ihre Kleidung war kühn, dennoch anregend. Und ihre Pose war so, dafür kann ich wetten, wie sie niemals auch nur eines der Supermodells versuchen würden!“
Marie schluckte. Sie sah in seinem Blick dass er die Wahrheit sagte. Sie versuchte sich daran zu erinnern wann und wo sie jemals für ein derart sexy Foto Modell gestanden haben könnte. Außerdem war ihr unklar wer dieses freizügige Bild dem Schlossers gegeben haben könnte.
„Wer gab ihnen dieses Foto?“ Marie versuchte ihre Angst und Unsicherheit mit dem Zorn der Empörung zu überdecken.
„Meine Teuerste, wie ich schon erklärt habe, unterliegen unsere Kundenaufzeichnungen strikter Diskretion. Die Bestellung gestattete mir ihnen die Existenz des Fotos wissen zu lassen, aber jede andere Auskunft ist sicher wie in einem Safe. Niemand wird es erfahren. Das Einzige, was ich ihnen geben werde, ist dies. Folgen sie mir bitte.“
Herr Scold führte Marie in den hinteren Teil des Geschäfts, welches von einem schweren schwarzen Samtvorhang abgetrennt war. An der Wand stand ein Regal voller silberner, grauer und schwarzer Metallgegenstände. Die Funktionen der meisten Sachen waren Marie unbekannt, aber sie war gewiss, dass sie ein Paar Handschellen erkannte, welche mit einer Kette verbunden waren.
Scold führte Marie zu einem Stuhl, der vor einem kleinen Spiegel stand.
„Ich werde ihnen jetzt diesen Gegenstand erklären, bevor sie ihn anprobieren“, sagte Scold.
Marie fingerte nervös an ihrem Mantel herum.
In dem Karton lag auf rotem Samt ein wunderbarer matt- glänzender Silberhalsreif. Innen war er schwarz gefüttert. Der Halsreif war etwa einen Zentimeter breit und bestand aus zwei Hälften. Auf einer Seite waren sie verbunden. Die offenen Enden hatten auf einer Seite eine Art Kerbe, und gegenüber einen Stift.
Marie bewegte mehrmals den Halsreif und stellte fest, dass der Stift perfekt in die Kerbe passte. Während sie auf dem Stuhl saß und den Halsreif betrachtete, wurde ihre Klitoris von den Gumminoppen bearbeitet.
Dann legte sie sich den Halsreif um und wollte ihn im Nacken verschließen. Doch da fühlte sie die schweren Hände von Herrn Scold an ihrem Hals.
„Überlegen sie es sich sehr gut, mein hübsches Mädchen, ob sie das wirklich wollen. Der Verschluss hat einen Stift, der aus einem ganz speziellen Material besteht. Bei Körpertemperatur dehnt er sich. Dann rastet in dem Stift einem Ring ein, und sie können den Halsreif erst wieder abnehmen, wenn er wirklich gut gekühlt wird!“
Marie zitterte, als sie daran dachte dass der Halsreif erst nach ihrem Tode wieder abgenommen werden konnte. Er passte perfekt. Er war nur für ihr allein angefertigt worden. Sie fragte sich woher Scold nur die genauen Maße her hatte, da sie einen ungewöhnlich langen und dünnen Hals hatte. Sie wusste genau dass sie nicht fragen brauchte, nach dem Vortrag über Kundengeheimnisse.
„Ich möchte auf die eingravierten Buchstaben hinweisen“, sagte Scold.
Marie war von dem Halsreif wie gebannt. Sie rückte näher an den Spiegel heran. Buchstaben? Was für Buchstaben? Sie befühlte den Halsreif und meinte ein A zu fühlen, direkt an dem vorderen Gelenk. Sie musste noch näher an den Spiegel heranrücken.

Marie saß kerzengerade in ihrem Bett. Sie stöhnte als ihr klar wurde dass sie immer noch den schwarzen Latexslip sowie den Latex- BH trug. Die Gumminoppen erregten sie bei jeder Bewegung. Doch dann keuchte sie, denn sie fühlte einen Halsreif, fest versiegelt an ihrem Hals. Marie eilte zum Spiegel, um ihrem neuen permanenten Schmuck zu sehen. Im Dämmerlicht sah sie deutlich die Buchstaben. Links von dem A waren ein S und ein L, Recht davon folgten ein V und einem E.

Teil 5
Eine geschickte Form des Widerstands

Marie war wie betäubt, als sie schließlich die fünf Buchstaben zu einem Wort zusammenfügte.
„Wer wagt es mir das anzutun?“, fragte sie sich entsetzt.
Erst als sie sah, dass man die Buchstaben nur schwer entziffern konnte, beruhigte sie sich wieder. Nur wenn man ganz nah an den Halsreif herankam, konnte man das Wort lesen. Da fiel ihr ein, dass sie zwei oder drei schöne Seidenhalstücher hatte. Damit konnte sie den Halsreif verdecken.
Mit einem leichten Bedauern, ganz so als ob man sich auf einer Party von einen neuen Freund verabschiedet, zog sich Marie schnell die Gummiunterwäsche aus. Augenblicklich vermisste sie die Gumminoppen, welche die ganze Zeit ihre Brüste und Klitoris gereizt hatten. Sie wusch sich und ging nackt, ein plötzlich sehr seltsames Gefühl, wieder ins Bett. Kaum lag sie, schlief sie auch schon ein.

In ihren Träumen befand sie sich wieder nackt auf dem Hof, angekettet an einem Pfahl. Sie fühlte die schwere Kette, die an ihrem Halsreif angeschlossen war, welchen sie selber abgeschlossen hatte. Als sie die Zuschauer anschaute, meinte sie spöttische Bemerkungen, als auch Buhrufe zu hören. Im Zentrum der Menge saß wieder, etwas verdeckt jemand in dem großen Stuhl. Marie sah aber nur glänzendes Gummi, so konnte sie nichts richtig erkennen. Langsam, aber dann viel besser zu erkennen, zeigte eine schwarze Hand, vielmehr eine Hand in einem schwarzen Handschuh, auf den Boden vor ihr. Sie schaute nach unten und sah ein Silbertablett. Sie nahm ein Paar böse aussehende Klammern von dem Tablett. Marie schaute nach oben, nur um festzustellen, dass die Hand auf ihren Busen zeigte. Wie in Trance setzte sie die erste Klemme auf ihre linke Brustwarze. Sie fühlte wie die Zacken langsam zwickten, das Fleisch immer mehr zusammendrückten.

Als Marei aufwachte, spürte sie dass etwas nicht stimmte. Sie bewegte sich und schon fühlte sie einen schmerzhaften Zug an ihren Brustwarzen. Trotz der heftigen Schmerzen zog sie hastig die Bettdecke zur Seite und sah vollkommen bestürzt zwei Klemmen, die mit einer kurzen Kette verbunden waren. Sie zog die Klemmen verärgert mit einem Ruck weg und schmiss sie in die Zimmerecke. Augenblicklich krümmte sie sich vor Schmerz, da das Blut schlagartig in das zarte Fleisch der Brustwarzen schoss. So schnell wie sie konnte sprang Marie aus dem Bett heraus und setzte sich die Klemmen wieder auf die Brustwarzen. Sie heulte vor Verzweiflung.

Mit noch feuchten Augen stand sie auf um sich für die Arbeit anzuziehen. Die ziemlich kleinen und eleganten Klemmen dekorierten ihre Nippel, und die Kette klirrte als sie sich bewegte. Marie bückte sich zu einer Schublade, um Unterwäsche herauszunehmen. Aber es gab eine weitere Veränderung: Die Schublade war randvoll mit der unglaublichsten Sammlung von Knebel aller Art. Dort lagen Dutzende von ihnen, in allen Formen, Farben und Ausführungen. Spielerisch nahm sie einen Penisknebel, der auf einer rechteckigen Platte befestigt war. Sie führte ihn in ihren Mund hinein, bis die Platte an den Lippen anlag. Sofort kribbelte es in ihrem Schritt und eine Hand wanderte auf die Schamlippen. Doch da kam ihr in den Sinn dass sie bald zur Arbeit gehen musste. Sie öffnete die nächste Schublade...
Darin lag eine irre Ansammlung von Masken, Augenbinden und anderen Gegenständen, die sie nicht identifizieren konnte.
Marie sprang schockiert zurück, und musste sofort ihre schmerzenden Nippel massieren. Sie begriff dass jemand mit ihr ein böses Spiel spielte. Seit Tagen befand sie sich in einem permanenten Zustand der Erregung als auch Verwirrung. Alles was ihr geschah, war perfekt geplant und ausgeführt, um sie aus der Bahn zu werfen.
Marie durchsuchte daraufhin sehr gründlich das Schlafzimmer. Sie war entschlossen das Gefühl der Hilflosigkeit zu überwinden. Wer auch immer das tat, wollte sie brechen. Der einzige Weg Widerstand zu leisten, bedeutete sich zu beruhigen und alles genau zu durchdenken. Bisher hatte ihr Peiniger Blamage und Erregung benutzt, um sie zu überrumpeln. Wenn sie genau jene zwei Gefühle bekämpfen könnte, wäre das die Chance die Oberhand zu bekommen.
Marie durchwühlte ihren Schrank. Sie bemerkte dass nur ein Drittel der Sachen ihr gehörten. Sie hatte keinen BH und auch keinen Slip mehr. Da waren nur noch die beiden Gummisachen, welche sie in der Nacht abgelegt hatte. Die BHs, welche sie fand, hatten halbe Cups, waren also vielmehr ‚Push-ups’. Alle Blusen waren sehr eng und fast durchsichtig. Die Röcke waren kurz, eng und elastisch.
Schließlich entdeckte sie unten, ganz hinten im Schrank eine Kiste. Diese Kiste hatte ebenfalls noch nie dort gestanden. Als sie den Deckel öffnete, sah sie ein Lederkorsett sowie Edelstahlteile. An dem Korsett waren schräge, nach außen hoch reichenden Cups angebracht. Es gab auch Schulterträger und Strumpfhalter. Als sie die Gegenstände auf das Bett legte, sah sie, dass das Stahlteil eine Art Schrittriemen oder Schrittblech hatte, auf dem zwei Dildos befestigt waren. Ferner entdeckte sie in den Cups des Korsetts Ringe im Nippelbereich. Marie nahm einen Schraubendreher und entfernte die Ringe, als auch die Dildos.
Zufrieden über ihr Werk, die Sachen konnten sie nicht mehr erregen, betrachtete Marie das stählerne Teil genauer. Ihr wurde schnell klar, dass es abschließbar war. Es handelte sich also um einen Keuschheitsgürtel.
„Gut, gut“, sagte Marie grinsend. „Ich könnte für ein paar Tage ruhig in Keuschheit leben, damit ich mich endlich wieder auf meine Arbeit konzentrieren kann!“
Sie legte sich den Keuschheitsgürtel an, legte die Edelstahlverkleidung über ihre Scheide und verriegelte das Teil. Dann legte sie den Schlüssel zur Seite.
Das Korsett war ein kompliziertes Gerät. Und Marie begriff sehr schnell dass sie ihren Taillenumfang um mindestens 10 Zentimeter reduzieren musste, um das Korsett schließen zu können. Das Vorderteil würde ihren Magen eindrücken, und die hintere Schnürung diente nur dazu, das Korsett so weit zu schließen, bis die entsprechenden Verschlüsse einrasten konnten.
Marie hielt es vor ihrem Körper. Dabei fühlte sie die Kette und die Nippelklemmen. Sie erkannte den Sinn: Erregung, Blamage und nun Schmerz.
Marie schaute auf die Uhr. Sie würde auf jeden Fall ihren Zug verpassen, aber sie könnte den nächsten Zug erreichen, wenn sie sich beeilen würde.
Sie zog aus einer Schublade zwei kleine Gummiringe heraus. Die gehörten zu einer Kieferspange, die sie zwecks Zahnkorrektur vor Jahren getragen hatte. Diese Dinger hatten die richtige Größe um ständigen Druck auf ihre Brustwarzen auszuüben. Marie nahm langsam die linke Klemme ab und begann den kleinen Ring über die steife Brustwarze zu schieben. Langsam nahm der Schmerz ab. Kleiner werden konnte die Brustwarze aber nicht mehr. Da es funktionierte, nahm sie schnell die andere Klemme ab und zog den anderen Gummiring über die schmerzende Brustwarze.
Schnell fädelte sie die Korsettschnur durch die Ösen der Rückenschnürung und zog das Korsett über die Beine nach oben. Sie stellte sich auf ihre Zehenspitzen und hakte die lange Korsettschnur an einen Deckenhaken ein, an dem eine Blumenampel hing. Langsam ging sie in die Hocke. Sie benutzte ihr eigenes Gewicht um das Korsett enger zu schnüren. Marie hatte seit Jahren kein Korsett mehr getragen, aber die Erinnerung daran kam schnell zurück.
Sie atmete aus und lehnte sich nach vorne um den Zug an der Schnur zu verstärken. Gleichzeitig wurde das Korsett enger. Anfangs ging es sehr schnell, dann Zentimeterwiese, und schließlich nur noch Millimeterweise voran. Als sie kurz davor war aufzugeben, hörte sie ein metallisches ‚Klick’. Sie strengte sich an, hob die Füße an, und es ratterte laut auf ihrem Rücken, da alle Schlösser nacheinander einrasteten.

Mit rot angelaufenem Kopf und völlig außer Atem kniete Marie auf dem Fußboden und strich mit ihren Händen über die sehr schmale Taille. Sie fühlte wieder den vertrauten Stolz über ihre köstlichen Kurven. Sie wusste dass sie sich schnell daran gewöhnen würde und ihre Atmung umstellen musste. Da sie sich nicht mehr in der Taille bewegen konnte, musste sie umdenken und alles aus der Hüfte heraus machen. Sie erhob sich noch recht umständlich und zog die Korsettschnur aus den Ösen heraus. Da die Schnur nicht mehr gebraucht wurde, legte Marie sie in die Kiste zurück. Sie nahm die Schlüssel in die Hand und überlegte was sie damit tun sollte. Wenn sie die Schlüssel im Haus liegen ließe, könnte, wer immer es sei, mit den Schlüsseln ihr Korsett und den Keuschheitsgürtel aufschließen. Was aber, wenn sie die Schlüssel jemand anderen gab? Wie konnte sie wissen dass jene Person nicht diejenige war, die hinter dem Ganzen steckte?
Marie brauchte ein paar Tage Bedenkzeit. Sie brauchte einen klaren Kopf. Eine ihr bekannte Postagentur war zwar langsam, aber zuverlässig. Das war der perfekte Aufbewahrungsort und die Garantie ein paar Tage keusch leben zu müssen. Marie beschloss den Briefumschlag an Angie zu adressieren. Dann würde sie vielleicht sogar noch ein bis zwei Tage länger in Keuschheit ausharren müssen.
Ein erneuter Blick auf die Uhr erinnerte Marie daran dass sie sich beeilen musste. Sie zog schwarze Nahtnylons an und befestigte sie an den Strumpfhaltern, die am Korsett befestigt waren. Ein roter knielanger schmaler Rock und eine ausgeschnittene dünne weiße Seidenbluse bedeckten ihre Leder- und Edelstahlunterwäsche.
Um die schwarzen BH- Cups sowie das Korsett zu verdecken, zog sie sich einen schwarzen Zweireiher an. So war auch ihre geschnürte Taille perfekt getarnt. Ein rotes Halstuch verdeckte ihren Halsreif.
Zufrieden mit ihrem Werk schob sie ihre Füße in ein Paar Lackschuhe mit nur 10 Zentimeter hohen Absätzen. Sie hatte allerdings wegen der steifen Taille Mühe die Knöchelriemen der Schuhe zu verschließen.
Schließlich erhob sie sich schwer atmend, zog einen Mantel an, nahm die Aktentasche, und rannte mit vielen kleinen Schritten zur S-Bahn- Station. In ihrer Hand hielt sie den Umschlag mit den Schlüsseln.

Mit roten Wangen und völlig außer Atem schwankte sie ins Büro und blieb kurz stehen. Auf ihrem Stuhl saß Joe und schien auf sie zu warten. Angie saß an ihrem Schreibtisch, die Augen niedergeschlagen, und spielte nervös mit der Telefonschnur während sie sprach. Joe hatte dieses merkwürdige Lächeln aufgesetzt und schaute sie mit selbstzufriedenem Gesicht an. Er lachte sogar als Marie ihre Aktentasche hinstellte.
„Du bist zu spät“, plapperte er. „Der Boss wollte dies selber erledigen, aber da du nicht da warst, werde ich dir die Nachricht übermitteln.“
Joe überreichte ein Schreiben. Marie sah das Geschäftspapier und eine Unterschrift mit blauer Tinte.
„Es ist kein Geheimnis dass Kürzungen geplant sind. Die Firma muss durch schwierige Zeiten gehen, und wir können uns keinen Ballast leisten. Von jetzt an sind nur noch Top- Mitarbeiter an Bord. Deine Leistungen haben in letzter Zeit nachgelassen, Marie. Du warst oft abgelenkt. Das können wir uns nicht mehr leisten.“
„Joe! Das war unnötig!“, rief Angelica dazwischen.
Joe grinste sie an, und schaute dann wieder auf Marie, welche gerade das Kündigungsschreiben las.
„Du wirst ein Monatsgehalt als Abfindung bekommen und Ende nächster Woche hier aufhören. Du kannst weiterhin in der Firmenkrankenversicherung bleiben, wenn du die Beiträge aus eigener Tasche bezahlst. Außerdem wird man dir bei der Suche nach einem neuen Job behilflich sein.“
Marie schaute verzweifelt in Angies Augen. Sie hoffte dass dies nur ein böser Scherz sei. Doch Angelica drehte sich um und legte den Kopf in ihre Hände.
Als Joe an Marie vorbei ging, rempelte er sie leicht an und sagte: „Ich bin immer für dich da, Babe.“ Er lachte, als er zu seinem Büro ging.
Marie setzte sich an ihrem Schreibtisch. Sie war vollkommen perplex. Ein Monatsgehalt würde ausreichen um die Vermögenssteuer für das Haus bezahlen zu können. Und dann? Sie musste einen neuen Job finden. Und das gerade in dem Moment, wo sie mit dem großen Unbekannten beschäftigt war.
Sie erinnerte sich an die Selbstvertrauensberatung, die sie einmal aufgesucht hatte um selbstsicherer zu werden.
„Komm, Schatz, Zeit für die Frühstückspause.“ Angelica riss Marie aus ihrer Benommenheit heraus. Da begriff sie dass sie mindestens eine Stunde lang mit offenen Augen geträumt hatte.
„Sicher. Ja, ja. Natürlich.“ Marie räusperte kurz und stand auf. Dabei zog sie ihren Rock wieder gerade.
Angelica lächelte und versuchte die Laune ihrer Freundin zu verbessern. „Übrigens, mir gefällt deine neue Garderobe! Die Schuhe sind wahnsinnig sexy. Wo hast du sie gekauft?“

Teil 6 bis 10