Latexdame Jannette Latex- und Ledergeschichten

Der Unfall

von William A. Lemieux

Alle Rechte und weitere Nutzung beim Autor.

Übersetzung: Jannette

Kapitelübersicht:
Kapitel 1 (diese Seite)
Kapitel 2: 13. Februar
Kapitel 3: 15. Februar
Kapitel 4: 20. Februar
Kapitel 5: 28. Juni
Kapitel 6: 2. August

Kapitel 1

12. Februar
Liebes Tagebuch,
es ist schon lange her gewesen, als ich die letzten Zeilen auf deinen Seiten geschrieben habe. Ich habe das Gefühl, dass ich unbedingt etwas los werden muss, und du bist das Einzige, dem ich es sagen kann.
Ich denke, dass wird ein sehr langer Eintrag werden.

Ich kann und muss wohl nur mich selber tadeln. Jürgen hatte mir gesagt, dass ich nichts anfassen soll. Und selbst wenn er es nicht gesagt hätte, dann hätte allein schon die Vernunft mir sagen müssen nicht mit Sachen herumzuspielen, von denen ich keine Ahnung habe. Speziell ausgedrückt für diese Angelegenheit: Es waren Dinge, die nicht einmal Jürgen vollständig verstand. Jetzt habe ich ein Problem.
Dennoch ist es komisch. Jetzt, wo ich mitten drin stecke, bin ich nicht einmal sicher, ob ich wieder alles rückgängig machen will. Aber das macht wohl keinen Sinn. Lass’ mich von Anfang an alles erklären.

Vor etwas weniger als sechs Monaten sagte Jürgen zu mir, dass er in seinem Labor kurz vor einem Durchbruch stehen würde. Ich fuhr am Wochenende mit ihm dort hin, und er zeigte mir woran er gearbeitet hatte. Es hatte etwas mit der molekularen Struktur von Materialien zu tun, welche bei gezielter Energiezufuhr ihre Eigenschaft veränderte. Ich verstand zwar das Ziel seiner Arbeit, aber nicht das Prinzip welches dahinter steckte. Ich will damit sagen: Ich bin zwar ziemlich klug, denn ich habe einen ‚Master’ in Anthropologie, aber ich weiß auch wo meine Grenzen sind.
Als Jürgen es mir erklärte, lief gerade ein Testablauf. Ein Versuchsobjekt befand sich in einem Elektrospannungsfeld, während es gleichzeitig mit einem Laserstrahl beschossen wurde. Man hatte entdeckt, dass dabei allerlei bizarre Veränderungen in den verschiedensten Materialien vor sich gingen, je nachdem welche Spannung anlag. Doch noch war das Resultat nicht vorhersehbar. Sie forschten also noch daran wie man es präzise steuern konnte. Trotzdem war ich sehr beeindruckt, und das hatte ich ihm auch gesagt.
Später gingen wir noch ins Museum für moderne Kunst.
Hätte ich damals nur geahnt wie sehr seine Arbeit mein Leben beeinflussen würde!

Der nächste Teil des Berichts fand letzte Woche statt. Ich war in Küche um mir eine kleine Mahlzeit zu genehmigen. Ich brauchte kein richtiges Abendessen machen, da Jürgen erst sehr spät nach Hause kommen wollte. Er arbeitete wie besessen an seiner neuen Entwicklung und verbrachte fast die ganze Zeit im Labor. Ich wusste, dass er seinen Appetit wieder mit Snacks aus dem Automaten verdorben hatte.
Da klingelte es an der Tür, und augenblicklich schlug mein Herz bis zum Hals, denn ich ahnte was das bedeutete. Als ich das schwere Paket in den Händen des Paketboten sah, war meine Hoffnung beantwortet.
Ich habe bisher viel über Jürgen und seine ihn erfüllende Arbeit geschrieben. Jetzt wird es Zeit über unsere Bondage- Spiele und unserem Fetisch- Vergnügen zu schreiben. Jene Details hatte ich noch nie in mein Tagebuch erwähnt. Warum werde ich jetzt nur in Verlegenheit gebracht? Liegt es daran, dass vielleicht jemand einmal diese Zeilen lesen wird? Okay! Also... Ein Ehepaar, das wir kennen, führt eine Firma, die darauf spezialisiert ist, schöne und restriktive Kleidung aus Gummi oder Leder herzustellen. Jürgen hatte bei ihnen einen Latex- Bondage- Maßanzug in Auftrag gegeben. Und irgendwie wusste ich, ohne dass ich den Absender lesen konnte, dass jener Anzug nun gekommen war!
Ich quittierte den Empfang und lief mit dem Paket sofort in die Küche. Ich riss mit zitternden Händen den Karton auf. Wir hatten den Anzug vor über zwei Monaten bestellt, und seitdem hatte ich fast jeden Tag davon geträumt. Ich legte den Inhalt des Pakets auf den Tisch. Das purpurne Gummi rauschte nur so, und der vertraute Duft von Latex erfüllte den Raum. Ich staunte über die fast überwältigende Wirkung, die der Duft und der Anblick auf mich ausübten.
In all den Jahren, in denen ich diverse Bondage- und Fetisch- Spiele mit Jürgen trieb, habe ich gelernt jenen Geruch mit sexuellem Vergnügen zu verbinden. So kam es, dass mich nun allein schon der Geruch erregte.
Ich legte also alles auf dem Tisch und bewunderte die exzellente Arbeit. Es war ein Ganzanzug aus dickem Latex. Das Gummi war dunkelrot. Es gab keinen Reißverschluss. Dafür war der Halsausschnitt etwas größer.
Eines unserer bevorzugten Spiele bestand darin sehr viel Gleitmittel in einem wasserdichten Ganzanzug zu verteilen, sodass der Anzug bei jeder Bewegung über dem Körper gleiten würde. Da Reißverschlüsse nicht dicht sind, wäre eine große Sauerei vorprogrammiert.
An dem Anzug waren Stiefel mit 15 Zentimeter hohen Absätzen angeklebt. Es waren zwar keine Ballettstiefel, aber immer noch einen guten Zentimeter steiler als all meine anderen High- Heels.
Damit zu gehen würde eine Herausforderung bedeuten, aber kein Ding der Unmöglichkeit.
Ich gehe zu sehr ins Detail, oder? Tja, egal was geschehen ist, ich liebe immer noch jenen Anzug. Er hat mir derart viel Vergnügen gebracht, dass ich ruhig die Details niederschreiben sollte.
Jürgen hatte eine teuflische Idee für die Brüste gehabt. Natürlich hatte der Anzug Cups, aber sie bestanden aus dünnerem Latex. In dem dicken Gummi des Anzugs hatte man Öffnungen für meine Brüste geschnitten und darüber die Cups aus dünnem Latex angeklebt. Allerdings waren die Öffnungen mit Absicht etwas klein ausgefallen. Jedenfalls hatten die Cups zusätzliche Gumminoppen, die meine Brustwarzen erregen sollten. Meine Brüste sollten wegen der etwas zu engen Öffnungen des dickeren Gummis leicht zusammengedrückt und so wie zwei große runde Melonen nach vorne gedrückt werden. Das wiederum sollte dazu führen, dass das dünne Gummi der Cups, sowie die Gumminoppen, hauteng anliegen würden.
Eine permanente Reizung meiner Brustwarzen war also vorprogrammiert.
An dem Ganzanzug waren natürlich auch Handschuhe angeklebt. Außerdem befanden sich an dem Anzug an strategisch wichtigen Stellen stabile D-Ringe, welche mit stabilem Stoff unterlegt waren. Im Schrittbereich befanden sich ebenfalls nette Details. Aber das bevorzugte Merkmal war das integrierte Korsett.
Das in dem Ganzanzug integrierte Korsett bestand aus zwei Schichten gummierten Korsettstoffs, zwischen denen sich viele Federstahl- Korsettstäbe befanden. Natürlich war der Ganzanzug hinten nicht offen. Die Schnürleiste bestand aus einer verstärkten Klappe, welche mit einer zusätzlichen Klappe verdeckt werden konnte. Jene äußere Klappe war abschließbar.
Ich erinnere mich, dass Jürgen darauf bestanden hatte die gleichen Maße zu wählen wie bei meinem engsten Korsettkleid. Zuerst hatte er einen etwas größeren Taillenumfang vorgeschlagen, da er geplant hatte mich ein ganzes Wochenende lang darin zu belassen. Aber er hatte meiner Bitte nachgegeben, nachdem ich ihn bis ins Detail beschrieben hatte wie sexy ich mit meiner engen Taille aussehen würde. Ich erinnere mich noch ganz genau an jene Nacht, als wir die Bestellung aufgegeben hatten. Wir hatten uns sehr heftig geliebt.
Eigentlich wollten wir den Ganzanzug mit angeklebter Maske haben, aber wir verwarfen wieder den Gedanken. Mein Ehemann wollte mit dem Anzug verschieden Masken verwenden können, oder mich sogar damit in die Stadt mitnehmen. Dann hätte ich den Anzug unter meiner Straßenkleidung getragen. So hatte die Maske ein langes und steifes Halsteil, welches bis unter den Halsausschnitt des Ganzanzugs reichte und alles abdichtete. Die Augenöffnungen hatten abgedunkelte Linsen. So konnte ich zwar immer noch sehen, aber alles war ziemlich dunkel. Der Mund war offen, konnte aber mit passenden Stöpseln oder Knebeln verschlossen werden. Dafür sorgte eine Art Bajonettverschluss.
Ich fragte mich, wie stark der neue Anzug meinen Mann erregen würde, und da kam mir auch schon eine verrückte Idee in den Sinn. Er musste zwar bis spät am Abend im Labor arbeiten, aber nichts konnte mich davon abhalten ihm einen Besuch abzustatten. Ich freute mich, dass seine Arbeit so viele Fortschritte gemacht hatte, aber dadurch hatten wir sehr wenig Zeit miteinander verbracht. Es mussten schon mehrere Wochen vergangen sein, dass wir Sex miteinander hatten. Und das war auch ‚nur’ normaler Sex gewesen, ohne Latex oder Bondage.
Mir war schon klar, dass er solange arbeiten und forschen würde, bis er erschöpft war. Aber ich war mich auch sicher, dass eine kurze Ablenkung nicht schaden konnte.
So nahm ich mir vor, Jürgen erst ziemlich spät am Abend zu besuchen, denn dann war mein geliebtes Genie meistens allein.
Sobald mein Plan feststand, begann die Aktion, wie man in billigen Abenteuerromanen so zu sagen pflegt. Ich trug den schweren Anzug in unser Spielzimmer und nahm eine gründliche Dusche. Ich säuberte sehr sorgfältig meine Piercings, da sie in dem engen Anzug für lange Zeit dem Schweiß ausgesetzt sein würden.
Dann trocknete ich mich so schnell wie möglich ab. Ich konnte es kaum erwarten in dem neuen Anzug zu stecken. Zum Glück brauchte ich nicht meine Haare trocken zu rubbeln.
Ich meine, das hätte ich früher schon einmal erwähnt... Ich bin vollkommen enthaart worden seit wir verheiratet sind. Aus diesem Grund dauerte also das Abtrocknen nicht sehr lange. Wir können uns glücklich schätzen dass Jürgen für seine Arbeit so gut bezahlt wird. Ich hatte ihn sehr früh darauf angesprochen dass ich bereit wäre mein Haar für ihn zu opfern. Ich wollte mich aber nicht fast jeden Tag vom Kopf bis zu den Füßen rasieren.
Die Laserenthaarung von meinem Kopf, Achseln und anderen Gebieten hatte über ein Jahr gedauert und ein Vermögen gekostet!
Ich holte das Silikongleitmittel aus dem Schlafzimmer und eilte damit zum Spielzimmer. Silikon ist das Beste, was wir dafür gefunden haben um Gummi gleitfähig zu machen, da es nicht austrocknet oder sich in den Füßlingen sammelt. Mir war klar, dass ich es benötigen würde, da der Anzug als sehr, sehr eng anliegend entworfen worden war.
Bevor ich begann, überlegte ich, was mit meinem Unterleib geschehen sollte.
Der Anzug hatte im Schrittbereich zwei Öffnungen mit verstärkten Rändern. Man konnte sie offen lassen, oder diverse Spielzeuge einsetzen. Dann wäre der Anzug auch dort komplett abgedichtet. Ein Geistesblitz sagte mir, dass Jürgen in dem Labor sehr wahrscheinlich keine Liebe mit mir machen würde. Für den Fall aller Fälle entschied ich mich jedoch für ein Paar dünnwandiger Latexkondome, die man an den Schrittöffnungen des neuen Anzugs befestigen konnte. In jene langen Hüllen schob ich meine bevorzugten Spielzeuge: Ein Paar große und weiche Gummipenisse. Die Gummiglieder hatten integrierte Stahlkugeln sowie Quecksilberschalter. Ich wollte keinen Vibrator benutzen, weil ich dadurch anfangs sehr erregt wäre, mit der Zeit jedoch immer unempfindlicher. Diese beiden Dinger würden mich aber nur dann erregen, wenn ich bestimmte Bewegungen oder Körperhaltungen einnehmen würde.
Nachdem ich die Schrittöffnungen entsprechend präpariert hatte, schüttete ich das zähflüssige Silikonöl in den Anzug hinein und verteilte es, bis überall ein gleichmäßiger Ölfilm am Latex haftete.
Es war eine Herausforderung ohne Hilfe in den Anzug hinein zu gelangen. Wäre das Gummi nur einen Hauch dicker gewesen, hätte ich meine Füße niemals bis hinunter in die Stiefel bekommen. Der Halsausschnitt war verstärkt, trotzdem machte ich mir Sorgen dass er einreißen könnte. Ich musste stark ziehen und zerren um die Öffnung über meine Hüften zu bekommen. Dann musste ich irgendwie meine Arme und die Schulter durch die Öffnung bekommen, was ebenfalls äußerst anstrengend war.
Ich bin eine stabile Frau, zum Glück ohne Übergewicht, - Jürgen findet mich sogar ein wenig zu schlank-, aber ich habe einen großen Busen und ein markantes, muskulöses Gesäß.
So war es ein Kampf durch die Halsöffnung in den Ganzanzug hinein zu gelangen. Ich musste sogar mit meinen Händen die Brüste durch die Öffnungen drücken und massieren. Das Gefühl, als sie plötzlich fast von alleine durch die engen Ringe durchrutschten und meine Nippelringe auf die Gumminoppen der Cups gedrückt wurden, war einfach exquisit.
Als die Halsöffnung sich wieder zusammenzog, rutschten die Stöpsel ebenfalls unerwartet schnell in meine Öffnungen hinein, und ich stöhnte vor Schreck auf, da dies ohne jegliche Vorwarnung geschah.
Als ich vor dem Spiegel herumtänzelte und mein Gleichgewicht suchte, ging eine Welle der Erregung durch meinen Körper hindurch. Ich fragte mich für ein Moment, ob die Stöpsel, die ich gewählt hatte, nicht ein bisschen zu groß wären, warf aber sofort alle vernünftigen Gedanken über Bord. Ich durfte Jürgen nicht in seinem Labor verführen, wollte aber zweifellos die Nacht genießen!
Da ich nun endlich angezogen war, gönnte ich mir ein Moment des Narzissmus. Ich stand vor dem Spiegel und bewunderte meinen Körper. Der Ganzanzug saß perfekt! Er konnte nicht besser sein. Sogar die Finger der Handschuhe passten genau. Nicht eine Falte war zu sehen.
Ich machte ein paar vorsichte Schritte und stellte fest, dass ich gehen konnte ohne mir den Hals zu brechen. Allerdings musste ich langsamer als gewohnt gehen. Obwohl die Absätze nur ein wenig höher waren als die meiner normalen High- Heels, welche ich täglich trage, war die Auswirkung auf meine Körperhaltung enorm. Es würde viel Zeit vergehen, bevor ich damit so leicht gehen könnte wie mit meinen regulären Schuhen.
Für ein Moment vergaß ich mein Vorhaben mich an dem straffen Gefühl der zweiten Haut zu ergötzen. Ich gebe zu, ich war ein wenig wie ‚angeturnt’, und bemerkte zunächst gar nicht, wie eine Hand meinen Unterleib und die andere Hand meine Brüste massierte.
Plötzlich waren meine Gedanken wieder klar und ich schimpfte mit mir. Ich musste mich stark zusammenreißen, um die Gefühle für Jürgen aufzuheben.
Ich kümmerte mich also um das Korsett. Das Korsett zu schnüren war ziemlich einfach.
Hatte ich erwähnt, dass mit Jürgen eine ‚Schnürmaschine’ gebaut hatte? Früher musste ich oft mein Korsett allein schnüren, was natürlich lange nicht so gut und so schön war, als wenn er es tat. Nachdem ich mich oft darüber bei ihm beklagt hatte, baute er mir diese Maschine.
Er ist wahrlich ein guter Erfinder!
Vielleicht sollte ich es beschreiben. Es sind nur zwei kleine Seilwinden, die an gegenüberliegenden Wänden befestigt sind. Ich brauche nur die kleinen Haken in die Ösen der Schnürleisten einhaken und anschließend eine Fernbedienung in die Hand nehmen. Und schon ziehen die Seilwinden die Korsetthälften zusammen. Nachdem die Korsettschnur festgezogen und gesichert ist, kommt der schwierige Teil an die Reihe: Ich muss die Haken wieder aus den Ösen herausbekommen!
Ich schaute in dem Spiegel zu, wie die Maschine langsam das Korsett schloss. Es ist jedes Mal ein Vergnügen diesen faszinierenden Prozess zu beobachten.
Welche Frau möchte nicht mit ansehen, wie ihre Taille allmählich schrumpft? Als der Druck auf meinem Unterleib zunahm, musste ich einfach ein wenig mit den Hüften wackeln. Und schon fingen die Dildos an zu vibrieren.
Ich keuchte vor Lust.
Mir war schon klar, dass ich das Korsett nicht in einem Durchgang schnüren durfte, denn dieses Korsett war ENG, sehr ENG!
Obwohl ich tagsüber ein relativ eng geschnürtes Korsett trug, musste ich mehrmals eine Pause einlegen, damit sich mein armer Körper an die rigorose Einengung gewöhnen konnte.
Nach über einer halben Stunde war das Korsett schließlich geschlossen und ein Knoten in die Korsettschnur gebunden. Anschließend zog ich die Abdeckung über der Schnürleiste zu und schloss sie ab. Nach nur ein paar Minuten hatte sich mein Unterleib daran gewöhnt und tat nicht mehr weh, obwohl es immer noch ein wenig unbequem war.
Ich hätte das Korsett niemals geschlossen bekommen, wenn ich nicht schon seit Jahren tagein und tagaus ein Korsett getragen hätte.
Dieses Korsett war aber nicht nur eng, es hielt meinen Oberkörper vollkommen steif!
Die starre Umarmung des Bondage- Ganzanzugs gleicht einem transportablen Fesselgerät. Das ist auch einer der Gründe, warum ich anfing Korsetts zu tragen.
Die Einengung meiner Taille, der steife Oberkörper und die dicken Stöpsel machten mich wirklich an. Jedenfalls war ich für Jürgen bereit! Aus einer Laune heraus beschloss ich den Schlüssel für das abgeschlossene Korsett auf der Frisierkommode liegen zu lassen.
Es fehlte nur noch die Maske.
Liebes Tagebuch, du weißt ja, wie ich über Masken denke.
Das Gefühl nicht mehr so gut hören zu können, der Druck des Gummis auf meinem Kopf und im Gesicht... Es ist einfach herrlich. Die meisten Masken, die Jürgen für mich gekauft hatte, haben eingebaute Knebel. Du weißt ja, wie sehr ich es mag, wenn mein Mund ausgefüllt ist.
Ich beschloss in jener Nacht den aufblasbaren Knebel zu nehmen, durch den man aber auch atmen oder trinken kann. Es war gar nicht so leicht den Knebel in dem Mundring zu verankern. Dabei entdeckte ich, dass man den Knebel nicht mehr aus dem Mund drücken konnte, ohne vorher die Maske zu entfernen. Die Maske war aus dem gleichen dicken purpurnen Gummi gefertigt wie der Anzug. So verteilte ich innen ebenfalls recht großzügig das Silikonöl. Ich schmierte mir sogar noch was davon auf meine Glatze. Da die Maske keinen Reißverschluss hatte, steckte ich meine Hände in das Halsteil, weitete es so weit wie möglich, und zerrte mir die Maske über den Kopf. Das meine Glatze und die Maske gut eingeschmiert waren, rutschte sie mit einem saugenden Geräusch über meinem Kopf. Die kurzen Atemschläuche drangen fast von allein in meine Nasenlöcher ein. Ich konnte wieder bequem atmen.
Es dauerte aber noch etwas, bis das lange Halsteil unter der Halsöffnung des Ganzanzugs faltenfrei verschwand. Ich war langsam geschafft von der Ankleideprozedur und mit war klar, dass ich die Hilfe meines Ehemanns brauchen würde um alles wieder ausziehen zu können.
Ich steckte einen Pumpball auf das Mundstück und pumpte den noch schlaffen Gummibeutel in meinem Mund auf. Langsam wurde er immer dicker, drückte gegen meine Wangen, zwang meine Kiefer auseinander. Sprechen war nun nicht mehr möglich.
Als mein Mund schön ausgefüllt war, nahm ich die Pumpe von dem kleinen Ventil ab und setzte eine Abdeckung darauf. Die Abdeckung sah wie Latexlippen aus. Ich schaute in den Spiegel und konnte nicht auf Anhieb sagen, ob die glänzenden Lippen Teil der Maske waren oder nicht.
Den Pumpball ließ ich ebenfalls auf der Frisierkommode liegen. Jürgen mochte es sehr, wenn ich geknebelt war, und ich dachte mir, wenn er mit mir reden wollte, müsste ich einen PC benutzen um ihn zu antworten.
Ich wollte mich jedenfalls hilflos und gefangen fühlen.
Okay, ich war angezogen. Ich musste nur noch die vielen Tropfen des Gleitmittels vom Fußboden wischen und meinen Anzug auf Hochglanz bringen.
Das dauerte eine Weile, und als das erledigt war, hielt ich kurz inne. Ich war noch nie derart ‚freizügig’, beziehungsweise ‚heavy’ gekleidet in der Öffentlichkeit gewesen. Was würde geschehen, wenn mich eine Polizeistreife anhalten würde? Das wäre mehr als peinlich. Der Gedanke einem jungen Polizeibeamten gegenüber zu stehen, ließ mich erschauern. Doch die Lust siegte, und ich verwarf den Gedanken.
Bevor ich ging, schaute ich zum letzten Mal in den Spiegel. Ich bewunderte die schöne Farbe und den brillanten Glanz des Anzugs. Meine Brüste standen unwahrscheinlich stark von meinem Brustkorb ab. Das Korsett hielt mich brutal aufrecht, während meine sehr schmale Taille meine Brüste und mein Gesäß noch mehr betonten. Die steilen High- Heels ließen meine Beine noch länger und schöner erscheinen.
‚Nicht schlecht, für eine Vierunddreißigjährige’, dachte ich mir.
Ich stolzierte vorsichtig die Treppe hinunter. Das dauerte länger als gewöhnlich, weil ich viel stärker meine Hüften bewegen musste. Das wiederum brachte meine Dildos auf Touren. Ich musste mehrmals anhalten und tief Luft holen, was natürlich nicht so einfach ging. Schließlich stand ich unten in der Diele, nahm den Autoschlüssel und verließ das Haus.

Kapitel 2